4. 01.1 Thema Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Thema
Unser Thema, das wir aus dem Buch
„Technik und Wissenschaft“ durch Zu-
fall aufgeschlagen hatten, war „Plastik
und Kunststoffe“.
Plastik und Kunststoffe
6. 01.2 Thema Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Herangehensweise
Nach dem wir das Thema einmal grob
untersucht hatten, wurde schnell klar,
dass wir es unter dem Gesichtspunkt
Umweltverschmutzung weiterbearbei-
ten werden.
Die Belastung durch Plastikabfälle,
speziell in den Meeren ist unvorstell-
bar groß und es gibt unzählige Studi-
en, Daten- und Zahlenerhebungen zu
dem Thema. Somit Eignete sich diese
Herangehensweise sehr gut für ein
Kommunikations- / Informationssys-
tem.
Start
8. 02.1 Recherche Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Fakten sammeln
Für die erste „Mini-Präse“ mit der wir
unser Thema vorstellten sammelten
wir erste Zahlen und Fakten zur Um-
weltbelastung, Plastikmüll-Vorkom-
men, Ansammlungen im Meer, Plastik-
produktion und -Konsumverhalten.
Fakten
9. Kunststoffe / Plastik Johannes Roth, Julian Schwarz
Recherche 02.1
Im Meer befindet sich 4* mehr Plastik als Plankton
Alle 30 min. werden 85 Millionen
Kunsstofflaschen verwendet
In Unserem Blut befindet sich nachweisbar Plastik - „Bisphenol A“
Im Jahr werden 240 Millionen Tonnen Plastik produziert
10. Kunststoffe / Plastik Johannes Roth, Julian Schwarz
02.1 Recherche Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Substanzklasse Jahreproduktion in t Umsatz in Mio. €
Jahr Weltproduktion
11. Kunststoffe / Plastik Johannes Roth, Julian Schwarz
Recherche 02.1
Marktführer in der Plastik und Kunststoffherstellung:
12. 02.2 Recherche Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Kinofilm „Plastic Planet“
Zufällig lief gerade zu unserer Recher-
che Phase der Film „Plastic Planet“
von Werner Boote in einigen Pro-
grammkinos. Praktischerweise auch in
Schwäbisch Gmünd im KKF.
(... In PLASTIC PLANET sucht Regis-
seur Werner Boote, dessen eigener
Großvater ein Pionier der Plastikin-
dustrie war, weltweit nach Antworten
und deckt erstaunliche Fakten und
unglaubliche Zusammenhänge auf.
Er stellt Fragen, die uns alle angehen:
Schadet Plastik unserer Gesundheit?
Wer ist verantwortlich für die Müll-
berge in Wüsten und Meeren? Wer
gewinnt dabei? Wer verliert? Wenn Sie
diesen Film gesehen haben, werden
Sie nie wieder aus einer Plastikflasche
trinken! ...)
(http://plastic-planet.de)
Plastic Planet
14. 02.3 Recherche Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Mehr Fakten
Da Fakten und Zahlen die Grundlage
unseres Kommunikationssystems
werden sollten sammelten wir aussa-
gekräftige Aussagen, Wissenschaftli-
che Ergebnisse und Erhebungen. Man
findet im Internet unheimlich viele
„facts“ dazu und zum Teil auch einige
in verschiedenen Varianten (einmal ist
vier mal so viel Plastik wie Plakton im
Meer und einmal sechs mal so viel...).
Aber irgendwann hatten wir dann
einen ordentlichen „Fakten-Katalog“
zusammen, den wir als Grundlage und
immer wieder als Nachschlagewerk
für unser Projekt verwenden konnten.
Fakten-Katalog
15. Recherche 02.3
An estimated 14 billion pounds of trash, much
of it plastic is dumped in the worlds oceans
every year
One Turtle found in New York had actually
consumed 590 feet of heavy duty fishing line
Im Atlantik, nördlich der karibischen Inseln
treiben bis zu 200.000 Plastikteile pro
Americans use 2.5 million plastic bottles Quadratkilometer im Wasser
every hour
1 recycled plastic bottle would save enough
energy to power a 60-watt light bulb for 3
Vor 40 J. wurden jährl. etwa 5 mio. Tonnen hours.
Plastik pro Jahr produziert. Heute sind es
etwa 60 mio. Tonnen
Der Müllteppich über dem Pazifik hat
mittlerweile die Größe Zentraleuropas
Plastic Pollution
Recycling 1 ton of plastic can save 1-2 Die Menge an Plastik in den Weltmeeren
thousand gallons of gas. reicht aus, um den gesamten Erdball sechs
mal mit Plastikfolie einzupacken
Today, Americans generate million tons of
In den Weltmeeren findet man mittlerweile plastic waste a year but recycle only 1 or 2 %
sechs mal mehr Plastik als Plankton of it. This is more than 10 pounds of plastic
for every person on the earth
Producing new plastic from recycled material
25 recycled PET bottles can be used to make uses only two-thirds of the energy required to
an adult's fleece jacket manufacture it from raw materials.
16. 03.1 Konzeption Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Gesamtkonzept
In der ersten Phase der Konzeption,
überlegten wir uns, wie wir die gesam-
melten Fakten vermitteln wollten.
Schnell kam uns die Idee, das Ganze in
einen Automaten zu integrieren, der in
irgendeiner Weise etwas mit dem täg-
lichen Plastikkonsum zu tun hat. Wir
dachten, so könnte man den Benutzer
direkt am „Ort des Geschehens“ abho-
len und für das Thema interessieren.
Die Automat-Idee
17. Zweite IdeeIdee
Zweite Konzeption 03.1
Erste Idee
Interaktive Kommunikationssysteme – Sommersemester 2010 – Julian Schwarz, Johannes Roth
Interaktive Kommunikationssysteme – Sommersemester 2010 – Julian Schwarz, Schwarz, Joh
Interaktive Kommunikationssysteme – Sommersemester 2010 – Julian Johannes Ro
18. 03.2 Konzeption Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Von welcher Seite her erzählen?
Die beiden Möglichkeiten Getränke-
automat und Pfandautomat standen
zur Wahl. Wir mussten uns überlegen
von welcher Seite her wir das Thema
vermitteln wollten. Der Vorgang etwas
aus Plastik zu kaufen unterscheidet
sich grundlegend von dem etwas aus
Plastik zurückzubringen.
Wir überlegten uns für beide Varianten
mögliche Abläufe und entschieden
uns dann für den Pfandautomat.
Konsum vs. Recycling
19. Konzeption 03.2
- Benutzer will eigentlich etwas kaufen --> konsumieren!
- Informationen werden als zusätzliches „Produkt“ angeboten
- reales Produkt? Vergammelte Plastikflasche?
- Geschichten zu den regulären Produkten / deren Verpackung?
- Erhält der Benutzer am Ende das eigentlich gewünschte Produkt?
- Wie Informationen darstellen? Screen? Beamer?
- Benutzer will eigentlich etwas zurückgeben --> recyceln!
- Benutzer ist eher empfänglich für die Informationen
- Infos könnten während des Rückgabevorgangs laufen
- Interessante Interaktionsmöglichgeiten mit der Flasche
- Nutzer sind einen Screen am Automat gewohnt
me – Sommersemester 2010 – Julian Schwarz, Johannes Roth
20. 03.3 Konzeption Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Informations-Automat
Als nächstes überlegten wir uns, wie
der Pfandautomat sein müsste, um
darüber unsere Informationen zu ver-
mitteln. Wir wollten einen möglichst
detailgetreuen Automaten-Dummy
bauen, der Einwurfmöglichkeiten und
einen Screen hat, auf dem die Infor-
mationen zu sehen sind. Wir spielten
mehrere Möglichkeiten durch, wie
man das Einwerfen der Flasche als
Interaktion integrieren könnte und
überlegten, welche Art Screen passen
wäre.
Kurz dachten wir auch an eine Kombi-
nation mit dem Interface-Kurs, ver-
warfen die Idee aber wieder, da wir zu
keinem passenden Ergebnis kamen.
Der Automat
21. Konzeption 03.3
Einwerfen Filme
Interaktion Information
Loch 1 Film 1
Flasche Loch 2 Film 2
Loch 3 Film 3
22. 03.3 Konzeption Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Einwerfen Touchscreen Filme
Interaktion Interaktion Information
Button 1 Film 1
Flasche Loch Button 2 Film 2
Button 3 Film 3
Einwerfen Drehschalter Filme
Interaktion Interaktion Information
Position 1 Film 1
Flasche Loch Position 2 Film 2
Position 3 Film 3
23. Konzeption 03.3
Entschluss
Wir entschieden uns am Ende für die
Variante mit dem Touch-Interface und
einem Einwurfloch.
Wir wollten die Interaktion lieber am
Screen haben als allein die unter-
schiedlichen Löcher als Interaktions-
elemente zu nehmen. Und die Variante
mit der Drehregler-Interaktion brachte
und auch nicht zu einem wirklich inter-
essanten Ergebnis.
24. 03.4 Konzeption Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Interface-Ablaufplan
Da die Informationen, die wir vermit-
teln wollten in Form von drei Filmen
dargestellt werden sollten, brauchten
wir ein Auswahl-Interface durch das
man die Filme starten konnte.
Interface
25. Konzeption 03.4
Flasche einwerfen
Auswahlscreen Bon
Button 1 Button 2 Button 3
Film 1 Film 2 Film 3
26. 03.5 Konzeption Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Auswahl-Animation
Wir wollten die Flasche die in Wirklich-
keit ja in den Automat geworfen wird,
auf dem Screen wieder auftauchen
lassen und entwarfen verschiedene
Möglichkeiten wie die Flasche in der
Szene auftreten könnte.
echte Flasche
digitale Flasche
27. Konzeption 03.5
In dieser Variante sollte die Flasche
auf dem Screen „schweben“ und man
könnte sie dann per drag & drop in
einen der Körbe „werfen“.
28. 03.5 Konzeption Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
In dieser Variante sollte die Flasche
über einer Weltkarte fliegen. Auf
der Karte sind an den entsprechend
thematisch passenden Orten Icons
angezeigt. beim Drücken auf die Icons
fliegt die Flaschen dann dort hin und
der jeweilige Film wird abgespielt.
29. Konzeption 03.5
In unserer endgültigen Version befin-
det sich die Flasche am unteren Bild-
schirmrand. Beim Drücken auf einen
der Buttons fliegt die Flasche in das
darunterliegende Loch.
Wir fanden, das war die beste Assozi-
ation zu der realen Flasche, die man ja
vorher in den Automat gesteckt hat.
30. 03.6 – Konzeption Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Storyboards
Nachdem die Fakten, zu drei Filmen
zusammengestell wurden, zeichneten
wir Storyboards, in denen wir unsere
Ideen zur visuellen Darstellung skiz-
zierten.
Info-Filme
34. 04.1 Design Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Farbe, Form, Typografie
Jetzt ging es an die Umsetzung. Dazu
legten wir erst mal Gestaltungsricht-
linien was Farben, Typografie, Form-
sprache, etc. angeht fest.
Pixel!
35. Design 04.1
abcdefghijklmnopqrstuvwxyz
ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ
0123456789 Typografie
Wir entschieden uns für die DIN in den
abcdefghijklmnopqrstuvwxyz Schnitten Light, Medium und Bold.
ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ
0123456789
abcdefghijklmnopqrstuvwxyz
ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ
0123456789
Die Weltmeere verwandeln sich
in Meere von Müll
37. Design 04.1
Die Weltmeere verwandeln sich
in Meere von Müll
23.000.000 Tonnen
6 Stunden
Plankton steht am Anfang der
marinen Nahrungskette
38. 04.2 Design Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Flaschen Varianten
Wir entwarfen und testeten verschie-
dene Flaschen-Grafiken für die Anima-
tion am Auswahlscreen.
Bottles
40. 04.3 Design Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Button Varianten
Wir entwarfen und testeten verschie-
dene Buttons für den Auswahlscreen.
Buttons
42. 04.4 Design Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Bühnen Varianten
Wir entwarfen und testeten verschie-
dene Varianten für die Bühne auf
der sich die Animationen abspielen
sollten.
Stage
44. 04.4 Design Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Wählen Sie eine Möglichkeit
Plastikkonsum Meeresverschmutzung Recycling
45. Design 04.4
Wählen Sie eine Möglichkeit
Plastikkonsum Meeresverschmutzung Recycling
46. 04.5 Design Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Filme
Die Informationsfilme setzten wir in
Adobe After Effects um.
Action!
48. 04.5 Design Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Screenshots aus dem Film über
Plastikkonsum
50. 05.1 Umsetzung Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Umsetzung
Alle Elemente wurden am Schluss in
Adobe Flash zusammengesetzt, ani-
miert und alle nötigen Funktionen in
ActionScript 3.0 programmiert.
Wir erstellten zuerst einen „Flash-
Fahrplan“ nach dem wir die nötigen
Schlüsselbilder und Code-Teile setzen
mussten.
Script
51. Umsetzung 05.1
stop();
// bei KeyboardEvent.KEY_DOWN
gotoAndStop(2);
stop();
// Alle Buttons deklarieren mit
gotoAndPlay(*/ zu den jeweiligen Animationen springen /*);
// Exit Button deklarieren mit // ExitButton deklarieren mit // Exit Button deklarieren mit
gotoAndStop(2); gotoAndStop(2); gotoAndStop(2);
gotoAndStop(2); gotoAndStop(2); gotoAndStop(2);
Action Script
Exit Button
Film 3
Film 2
Film 1
Flasche 3
Flasche 2
Flasche 1
Vordergrund
Auswahl Buttons
Löcher
Hintergrund
Startscreen
52. 05.2 Umsetzung Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Hardware
Als Ausgabe-Hardware verwendeten
wir einen Asus eePC touch.
Man kann den Bildschirm des Mini-
Notebooks einfach umdrehen, wieder
zuklappen und hat eine Art Tablet-PC.
Außerdem ermöglicht die Touch-
Oberfläche eine einfache Bedienung
im Eingebauten zustand.
Touch
54. 05.3 Umsetzung Interaktive Kommunikationssysteme | Sommersemester 2010 | Prof. Steffen Süpple | Johannes Roth, Julian Schwarz
Automat bauen
Das Grundgerüst des Pfandautoma-
ten-Dummy bauten wir aus Holzplat-
ten und Kanthölzern.
Vorne wurde er mit Blauschaum
verkleidet und eine, derer echten
Pfandautomaten nachempfundenen
Form versehen. Zwei Löcher vorne für
den Flascheneinwurf und den Screen
wurden mit Metallschienn verkleidet
und der Ganze Automat mit Dispersi-
onsfarbe angestrichen.
Innen wurde unterhalb des Flaschen-
einwurfs eine Tastatur installiert, bei
der ein Tastendruck von der eingewor-
fenen Flasche ausgelöst wurde. Dieser
startet dann das Interface am Screen.
Workshop