Keynote 5. Konferenz Mobile und Ubiquitäre Informationssysteme (MMS 2010): "Technologien, Anwendungen und Dienste zur Unterstützung von mobiler Kollaboration"
On managing risk in service-oriented information systems
Einführung von Ubiquitous Computing - Treiber und Hemmnisse im Blickfeld skeptischer Anwender
1. Prof. Dr. Torsten Eymann
Universität Bayreuth
ZUR EINFÜHRUNG VON UBIQUITOUS
COMPUTING
TREIBER UND HEMMNISSE IM BLICKFELD SKEPTISCHER
ANWENDER
2. UC und skeptische Anwender
Wie macht man aus UC eine Innovation?
Das Gesundheitswesen – ein innovationsfeindliches Gebiet?
Ein angepasstes Prozessmodell zur Einführung von IT
Vergleichende Fallstudien
Fazit
3. Technologie ≠ Innovation
Innovation!
Geschäftsmodelle
Gesetze und
und
Regeln
Dienstleistungen
Technologie
Beförderer oder
Bremser von
Innovation
Voraussetzung für
Innovation (z.B. RFID)
5. RFID ermöglicht zunehmende Integration
und verringert Erfassungskosten
Manuelle RFID
Text- Barcode Integrierte
Daten-
erkennung Scannen Systeme
eingabe „Logische Welt“
Grenzkosten
der Daten-
erfassung
IS-Integrationsgrad
„Physische Welt“
[Zwicker 2009, S.22]
6. RFID-Nutzen ist überall
in der Logistik ähnlich
• Lokalisierung und
Identifikation von
Objekten,
• Lokalisierung und
Identifikation von
Personen,
• Überwachung,
Prozesssteuerung und
Dokumentation.
[Microsoft HealthBlog]
7. UC und skeptische Anwender
Wie macht man aus UC eine Innovation?
Das Gesundheitswesen – ein innovationsfeindliches Gebiet?
Ein angepasstes Prozessmodell zur Einführung von IT
Vergleichende Fallstudien
Fazit
10. Warum müssen HROs grundsätzlich
skeptisch sein?
• Anticipation:
– Preoccupation with failure
– Reluctance to simplify
– Sensitivity to operations
[Weick/Sutcliffe 2007]
11. Wie können HROs reagieren?
• Containment:
– Commitment to resilience
• Absorb strain and preserve function despite adversity
• Maintain the ability to return to service from untoward
events
• Learn and grow from previous episodes.
– Deference to expertise
[Weick/Sutcliffe 2007]
14. • „Das ‚System Klinik‘ reagiert außerordentlich
effektiv und dynamisch auf Veränderungen
und man muss sehr aufpassen, dass dieser
Dynamik durch Informationstechnologie keine
Ketten in den Weg gelegt werden […].“
[Zwicker 2009]
16. UC und skeptische Anwender
Wie macht man aus UC eine Innovation?
Das Gesundheitswesen – ein innovationsfeindliches Gebiet?
Ein angepasstes Prozessmodell zur Einführung von IT
Vergleichende Fallstudien
Fazit
17. In welchen Schritten überzeugt man
skeptische Anwender?
http://aisel.aisnet.org/icis1995/4
18. Prozeßmodell zur Wirkungsweise von
IT-Innovationen
Conversion Use Competitive
Process Process Process
Organizational
Investments Assets Impacts
Performance
Management/
Conversion Activities Appropriate Use Competitive Dynamics
Wie wirtschaftlich
ist es?
[Soh/Markus 1995]
19. Prozeßmodell zur Wirkungsweise von
IT-Innovationen
Conversion Use Competitive
Process Process Process
Organizational
Investments Assets Impacts
Performance
Management/
Conversion Activities Appropriate Use Competitive Dynamics
Wie wirtschaftlich Wer wird es
ist es? einsetzen?
[Soh/Markus 1995]
20. Prozeßmodell zur Wirkungsweise von
IT-Innovationen
Conversion Use Competitive
Process Process Process
Organizational
Investments Assets Impacts
Performance
Management/
Conversion Activities Appropriate Use Competitive Dynamics
Wie wirtschaftlich Wie wird es uns
Wer wird es
ist es? verändern?
einsetzen?
[Soh/Markus 1995]
24. UC und skeptische Anwender
Wie macht man aus UC eine Innovation?
Das Gesundheitswesen – ein innovationsfeindliches Gebiet?
Ein angepasstes Prozessmodell zur Einführung von IT
Vergleichende Fallstudien
Fazit
29. Innovationskompetenz/
Expertise externer Partner
• „Es ist schwierig, irgendwelche Anwendungen
aus der Industrie einfach ins klinische Umfeld
zu übertragen. Das funktioniert meistens
nicht.“
• „In einem größeren Krankenhaus bzw. bei
komplexeren Dingen ist es zwingend
erforderlich, dass die externen Partner über
fundierte Prozesskenntnisse verfügen.“
[Zwicker 2009]
30. Fehlerkultur / Durchdringung
• „Erst durch die Fehler,
die wir erkennen
können, können wir
unsere Prozesse
verbessern. Der
Dokumentationsaspekt
ist damit sicherlich ein
wichtiger Aspekt des
ganzen Projekts.“
[Zwicker 2009]
31. Usability
• „Hier ist es zu vielen
Fehlermeldungen
gekommen, weil es dem
Nutzungsverhalten
entspricht, anderweitig
vorgesehene
Medikamente dynamisch
zu nutzen, um im Ernstfall
für Patienten eine höhere
Dosis zur Verfügung zu
haben.“
[Zwicker 2009]
32. Behandlungsrisiko/ Patientenakzeptanz
• „Die Patienten haben alle gleich ‚ja‘ gesagt und
waren einverstanden. Der Aspekt ‚mehr
Sicherheit‘ hat dazu geführt, dass alle gleich
mitgemacht haben.“
• „Jede Einführung einer Identifikations-
Technologie löst beim Patienten zunächst einmal
Misstrauen und Unbehagen aus, da er zunächst
nicht davon ausgeht, dass er überhaupt in der
Klinik verwechselt werden kann.“
[Zwicker 2009]
33. Mitarbeiterakzeptanz/
Mitarbeiterkompetenz
• „Das versehentliche Einstecken des Armbands
durch einen Pfleger und dadurch bedingt das
Auslösen von Fehlalarmen, wenn der sich durch
den OP-Bereich bewegt hat, waren Probleme.“
• „Mitarbeiter achten sehr genau darauf, dass die
knappe Ressource Zeit nicht durch die Einführung
neuer Technologien noch weiter verknappt wird.“
[Zwicker 2009]
34. UC und skeptische Anwender
Wie macht man aus UC eine Innovation?
Das Gesundheitswesen – ein innovationsfeindliches Gebiet?
Ein angepasstes Prozessmodell zur Einführung von IT
Vergleichende Fallstudien
Fazit
35. Fazit
• „Häufig reichte der […] Nutzen der einzelnen
Projekte nicht aus. Die Projektbeispiele haben
oft gezeigt, dass sie technisch prinzipiell
umsetzbar waren, jedoch konnten viele
Lösungen wirtschaftlich nicht überzeugen.“
[Zwicker 2009]
36. RFID im Krankenhaus – Ein
Leuchtturmprojekt?
„Der große Durchbruch
war RFID in der Form
nicht.“
[Lighthouse at Folly Island, Charleston]
[Zwicker 2009]
37. RFID im Krankenhaus - ein
Organisationsprojekt!
• „Ich glaube, dass man sich durch die
Entscheidung über das Bändchen verstärkt
damit auseinandersetzen muss, wer wirklich
so ein Bändchen braucht und sich so mehr
Gedanken über den Patienten macht.“
[Zwicker 2009]
39. Eigene Quellen
• [Eymann et al. (2008)] Eymann, T., Niemann,
C., Zwicker, F.: Innovating mindfully in
healthcare IT using RFID technology, in:
Meckl, R., Rongping, M., Fanchem M. (Hrsg.):
Technology and Innovation Management.
Oldenbourg, München (2008), S. 121-130
• [Müller et al. (2003a)] Müller, G., Kreutzer,
M., Strasser, M., Eymann, T., Hohl, A.,
Nopper, N., Sackmann, S., Coroamă, V.:
Geduldige Technologie für ungeduldige
Patienten: Führt Ubiquitous Computing zu
mehr Selbstbestimmung? In: Mattern, F.
(Hrsg.): Total vernetzt – Szenarien einer
informatisierten Welt. Springer, Berlin
(2003), S. 159-186.
• [Zwicker et al. (2006)] Zwicker, F., Reiher, M.,
Eymann, T.: RFID im Krankenhaus – neue
Wege in der Logistik, in: Eymann, T., Hampe,
F., Koop, A., Niemann, C. (Hrsg.): Mobiles
Computing in der Medizin. Shaker Verlag,
Aachen (2006), S. 68-74.
40. Prof. Dr. Torsten Eymann
Universität Bayreuth
ZUR EINFÜHRUNG VON UBIQUITOUS
COMPUTING
TREIBER UND HEMMNISSE IM BLICKFELD SKEPTISCHER
ANWENDER