1. JUGENDARBEIT UND
ANGEBOT VON HEUTE?
Vortrag beim Bundeselternverband
der gehörlosen Kinder e.V.
02. Mai 2008
Bad Kissingen
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2. AGENDA
Vorstellung
Entwicklung von Jugendlichen von früher und heute
bisherige und geplante Angebote Jugendverbände
Was können die Eltern ihre Kinder bzw. Jugendlichen
fördern?
offene Diskussion
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3. ? KILIAN KNOERZER ?
29 Jahre alt, ledig :D
Waschechter Berliner (lebte 15 Jahre in München, jetzt in
Aachen)
gehörlos (2. Generation Gl-Familie und Gl-Bruder)
Schullaufbahn: Berlin SH-Schule, GL-Schule -> Realschule
München
Abschlüsse: IT-Systemelektroniker, Fachabitur,
Studiumabbruch (Informatik, Physikalische Technik)
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4. ? KILIAN KNOERZER ?
2006 - 2009 Projekt Vibelle (Visuelles zu Beruf, Leben und
Lernen) an der RWTH Aachen
www.vibelle.de
e-Learning: Deutsch und Mathe in DGS
ehrenamtlich: EUDY, Sign-Dialog, DGJ, etc...
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6. www.gl-jugend.de
eigenständige Jugendverband seit 2004
offizielle Vertreter der Gl-Jugendlichen
16 Bundesländer mit Jugendvertreter
3 initiative Jugendgruppe in Hamburg (Nordlicht),
Frankfurt (FreeHand), München (IGJ)
geplante Gruppe in NRW (Essen)
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7. AUFGABE DES DGJ
Identität u. Selbstbewusstsein fördern
Bildung, Aktivitäten
Erfahrungsaustausch, Netzwerk
Jugendpolitik (Schulpolitik, Europa)
Projekte (alternative Umfrage v. Jugendlichen)
hauptämtliche Mitarbeiter + Büro (vielleicht mit
Elternverband zusammen?)
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9. 7. KINDERCAMP
von DGJ organisiert
Alter: 10 bis 15 Jahre alt
Ort: Steibis, Allgäu (normalerweise abwechseln)
05. bis 14. August 2008
Anmeldeschluss 13. Mai
mehr Info: www.gl-jugend.de/kindercamp
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13. 1. ERLEBNISCAMP
Anzahl: bis ca. 50 Personen
Alter: 18 - 30 Jahre alt
Ort: Steibis, Allgäu
Wann: 15. - 20. August 2008 (kurz vor dem Kulturtag)
danach gemeinsame Fahrt mit Bus und Schiff nach Köln
Zielgruppe: Gehörlose und Schwerhörige
Mehr Info: www.gl-jugend.de/erlebniscamp
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14. EUDY
Europäische Gehörlosen Jugendverband
Angebot: Informationsaustausch durch Netzwerk,
Jugendpolitik, Bildung, Identitätsfindung, ...
Empowerment (Skandinavien Vorsprung, Osteuropa
Rückstand)
2 hauptämtliche Mitarbeitern und Büro in Bratislava,
Slowakei
www.eudy.info
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17. EUDY CAMP
alle 2 Jahre durchgeführt
20. - 28. Juli 2008 in Belgrad, Serbien
Thema: “Equality in Education - Achiving Equality”
3 Teilnehmern
gleichzeitig EUDY Generalversammlung
www.eudy.info/camp
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19. WFDYS
World Federation of the Deaf Youth Section
Weltverband der Gehörlosen - Sektion Jugend
findet alle 4 Jahre kurz vor dem Weltkongress Camp für
18-30 Jahre statt
Workshop, Aktivität, Bildung, Sprachaustausch
Camp = Vorbereitung zu Jugendparlament vor dem
Weltkongress
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20. WFDYS CAMP
Wien, Österreich 1995 (1. Camp in Zell am See)
Brisbane, Australien 1999
Montreal, Kanada 2003
Segovia, Spanien 2007
Durban, Südafrika 2011
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21. WFDYS JUNIOR / CHILDREN
CAMP
Junior Camp: Children Camp:
2006 in Schweden 2007 in Dänemark
2010 in Venezuela 2009 in Slowakei
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23. ENTWICKLUNGS-
SCHWERPUNKTE
Schule (kaum Auswahl im Gegensatz zu SH und HD)
Schulwahl (Haupt-, Realschule oder Abitur)
Pubertät, Identitätskonflikt
Berufswahl
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24. FALLBEISPIEL
(EIGENE ERFAHRUNG)
Schwerhörige Schule und Gl-Schule
schwerhörige Mitschüler - Entwicklung?
Realschule
Ausbildungs- und Berufsschulwahl (Berufsberatung)
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25. BERUFSWAHL
Schullaufbahn -> meistens Hauptschulabschluss führt zu
weniger Chance am Arbeitsmarkt
Berufsberatung empfiehlt immer zu BBW, veraltete
Konzept
beim 2. Bildungsweg kaum Chance auf
Dolmetscheranspruch (1. Ausbildung, 2. Studium)
deswegen frühzeitig aufklären und fördern
Bücherlesen ist das Schlüssel zu allem
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27. EUROPA VERGLEICH
Beispiel aus England
dafür mehr Studenten
fast keine Gl-Schule im Vergleich zu
mehr (auch in Italien) Deutschland
Mainstream-Konzept Journalisten, TV-
-> Isolation, Produzent... woher
Unsicherheit = diese gute Berufe?
Beratung, Tutor nötig
-> 100% TV Untertitel
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28. EUROPA VERGLEICH
Beispiel aus Schweden
gemeinsam bis 10
Klasse, dann Auswahl
Berufsausbildung
oder Abitur
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29. ALLTAG?
Unterhaltung am Abendessen:
DGS mit Geschwister, Eltern?
gleichberechtigte Info an gl & hd Kinder?
Sportvereine (GSV oder TSV), soziale Netzwerk
TV-Untertitelung oder weiter Bildungsarmut?
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30. BÜCHER LESEN FÖRDERN?
Kinder müssen frühzeitig mit dem Bücherlesen anfreunden.
Kommunikation IN DGS mit Kinder begleiten und
gleichzeitig erklären wie bei hörende Kinder (Musik,
Sprechen, Radio)
spät angefangen, niemals zu spät (habe mit 15 angefangen)
Eltern liest viel - Kinder werden auch mitlesen - VORBILD-
Funktion!
Vorbild: Lesezeichen Berlin, Kestner-DVD <- zuwenig!
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31. MEHRSPRACHIG?
ZU SCHWER ODER ZU FRÜH
In Gebärdensprache, Sprach- und Schriftform möglichst
früh mit verschiedene Sprache anfangen:
DGS, ASL,LSF, Englisch, Russisch, Französisch...
die Kinder erklären, warum mehrsprachig für die
Wissenbildung förderlich ist.
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32. BILDUNGSCHANCE IM
AUSLAND?
Au-pair
Schulaustausch für 1 Jahr (Schwerhörige Schule bieten
oft an, GL-Schule... wo?)
Studium in fremdsprachige Länder
das alles eröffnet die Horizont für Jugendlichen, gibt
Motivation selbst weiter zu entwickeln...
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33. TV-UNTERTITELUNG FÜR
KINDER - NÖTIG?
bisherige bekannte TV mit Untertitelung können die
gehörlosen Kinder nur beim ...
Sendung mit der Maus (WDR)
Quarks & Co (Jugendlichen)
sonst nix...! Wie können GL Eltern Kinder kontrollieren?
Lese- und Schriftsprachkompetenz?
Stellungsnahme, Demonstration?
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35. STELLUNGSNAHME VOM
ELTERNVERBAND NÖTIG?
Warum dürfen die GL-Kinder und Jugendlichen keine
gleichberechtigte Information, Unterhaltung und Bildung
wie die “normale” Kinder bekommen?
besser Deutsch lesen und verstehen = Lese- und
Schriftsprachkompetenz fördern
weniger Defizit = gute Vorbereitung für Schuleinstieg
mehr Wortschatz = mehr Bildung, Chance auf normale
Entwicklung wie in England u andere Ländern
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36. OFFENE FRAGEN
Zusammenarbeit von DGJ und Elternverband?
gemeinsame Camps und Aktivitäten?
andere Ferienzeit, Ostern, Pfingsten, Herbst?
Schulpolitik gemeinsam auftreten und stärken?
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37. VIELEN DANK FÜR IHRE
AUFMERKSAMKEIT!
Kontaktadresse:
k.knoerzer@eudy.info
jeder kann diese Folie haben, bitte melden.
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