SlideShare una empresa de Scribd logo
1 de 15
IWAK
  Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur
  Zentrum an der Goethe-Universität Frankfurt am Main




Beschäftigungsprognose 2010/2011
                 für die Region Rhein-Main
 IWAK-Betriebsbefragung im Herbst 2009

                          Prof. Dr. Alfons Schmid
                        Dipl. Vw. Christian Baden
Vorbemerkung

Das Institut für Wirtschaft, Arbeit und    ben einige Fragen zu deren Auswir-
Kultur (IWAK), Zentrum an der Univer-      kungen und insbesondere zu der Nut-
sität Frankfurt, führt seit 1995, geför-   zung und Wirkung der im Rahmen der
dert durch die Regionaldirektion Hes-      Krise verabschiedeten Konjunkturpa-
sen der Bundesagentur für Arbeit in        kete gestellt. Erste Analysen hierzu
Zusammenarbeit mit dem Institut für        sind ebenfalls Bestandteil des vorlie-
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der      genden Reports.
Bundesagentur für Arbeit (IAB) Hessen      Zu der Prognose einige methodische
jährlich eine Betriebsbefragung in der     Anmerkungen: Beschäftigungsprogno-
Region Rhein-Main durch.                   sen auf Basis von Betriebsbefragun-
Ziel der Untersuchung ist es, Einschät-    gen tendieren dazu, die tatsächliche
zungen der Betriebe über künftige          Entwicklung etwas zu unterschätzen.
Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt         Dies liegt daran, dass künftige Neu-
der Region zu erhalten und mögliche        gründungen durch Befragungen nicht
Probleme frühzeitig zu erkennen. Eine      erfasst werden können. Der Beschäfti-
solche, auf die Zukunft gerichtete Un-     gungszuwachs durch Betriebe, die erst
tersuchung bietet allen Arbeitsmarktak-    2010 oder 2011 gegründet werden,
teuren eine wertvolle Informationsbasis    kann somit nicht berücksichtigt wer-
für problemadäquates Handeln.              den. Ein Teil dieser Betriebe scheidet
                                           bereits nach kurzer Zeit wieder aus
Die Abgrenzung der Region Rhein-
                                           dem Markt aus oder könnte bspw.
Main umfasst die IHK-Bezirke Rhein-
                                           nach einem Jahr wieder Beschäftigung
hessen, Wiesbaden, Frankfurt, Lim-
                                           abbauen. Dennoch ist der Beschäfti-
burg,   Gießen-Friedberg,    Hanau-
                                           gungssaldo dieser Neugründungen in
Gelnhausen-Schlüchtern, Offenbach,
                                           den ersten Jahren positiv.
Darmstadt sowie Aschaffenburg.
                                           Wir haben diesen Zuwachs bei der
Bei der Befragung wurden 7.165 Fra-
                                           Beschäftigungsprognose berücksichtigt
gebögen verschickt. Der Rücklauf um-
                                           und die Befragungsergebnisse durch
fasste 1.374 Fragebögen (Rücklauf-
                                           einen entsprechenden Faktor vorsich-
quote = 19,2Prozent), davon waren
                                           tig korrigiert. Da für die Region Rhein-
1.338 auswertbar. Da es sich um eine
                                           Main keine Zahlen für Beschäftigungs-
geschichtete Stichprobe handelt, wur-
                                           effekte aufgrund von Neugründungen
den die Daten nach Betriebsgröße und
                                           vorliegen, haben wir näherungsweise
Wirtschaftszweigen gewichtet. Nach
                                           die Ergebnisse aus dem IAB
der Gewichtung stehen diese für
                                           Betriebspanel für Hessen herangezo-
228.936 Beschäftigte aus 11.345 Be-
                                           gen.
trieben.
                                           Die Untersuchungsergebnisse sind
Der vorliegende Report prognostiziert
                                           repräsentativ, d.h. die berechneten
auf Basis der betrieblichen Einschät-
                                           Werte stehen für alle Betriebe mit min-
zungen die Beschäftigung bis Ende
                                           destens einem sozialversicherungs-
2010 bzw. Ende 2011.
                                           pflichtig Beschäftigten in der Region
Zudem haben wir - angesichts der im-       Rhein-Main. Die absoluten Zahlen in
mer noch anhaltenden Konjunkturkrise       diesem Report beziehen sich auf die
- in der aktuellen Erhebung den Betrie-    gewichtete Stichprobe.

IWAK - REPORT 2/2009                                                    Seite    2
Konjunkturkrise wirkt verspätet auf dem Arbeitsmarkt –
 Prognostizierter Beschäftigungsrückgang in der Region Rhein-Main bis Ende
                 2010 fällt mit -0,4 Prozent jedoch moderat aus

Auch wenn in letzter Zeit wieder von       zu großen Teilen den Kurzarbeitsrege-
einer Erholung der deutschen Wirt-         lungen, flexiblen Arbeitszeitvereinba-
schaft die Rede ist – das Bruttoinland-    rungen sowie den Maßnahmen und
produkt (BIP) in Deutschland lag           Aktivitäten im Rahmen der Konjunktur-
(preis-, saison- und kalenderbereinigt)    pakete zu verdanken.
im dritten Quartal 2009 um 0,7Prozent
                                           Vielerorts wird jedoch befürchtet, dass
höher als im Vorquartal – ist die Wirt-
                                           sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt
schaftstätigkeit im Jahr 2009 doch
                                           (ähnlich wie auch in Aufschwungpha-
dramatisch zurückgegangen: Wird die
                                           sen) erst verspätet an die konjunkturel-
Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr
                                           le Entwicklung anpasst und damit 2010
betrachtet, lag das BIP im 3. Quartal
                                           ein stärkerer Einbruch der Beschäfti-
um 4,8 Prozent niedriger als im glei-
                                           gung zu erwarten sei. Dies wird durch
chen Quartal 2008. Über das ganze
                                           die aktuelle IWAK-Betriebsbefragung
Jahr 2009 gesehen rechnen die füh-
renden Wirtschaftsforschungsinstitute      zumindest für die Region Rhein-Main
mit einem Rückgang des BIP gegen-          nicht bestätigt. Demnach erwarten die
über 2008 um 4,8 bis 5,2 Prozentpunk-      Betriebe in der Region bis Ende 2010
te (vgl. als Überblick http://www.bda-     zwar einen Rückgang der Gesamtbe-
                                           schäftigung um 0,4 Prozent. Dies ist
online.de)
                                           angesichts der wirtschaftlichen Ge-
Angesichts dieser Zahlen hätte die Be-     samtentwicklung jedoch ein moderater
schäftigung in Deutschland weitaus         Wert.
stärker zurückgehen müssen als dies
                                           Allerdings wird die sozialversiche-
bislang tatsächlich der Fall ist: Selbst
                                           rungspflichtige Beschäftigung bis Ende
unter der Annahme eines leichten
                                           2010 stärker zurückgehen als die Ge-
Rückgangs der Arbeitsproduktivität,
                                           samtbeschäftigung. Die Betriebe er-
wäre aus ökonomischer Sicht eigent-
                                           warten hier einen Rückgang um etwa
lich ein Beschäftigungsrückgang von 4
                                           0,7 Prozent.
bis 5 Prozent zu erwarten gewesen.
Tatsächlich lag der Bestand der sozial-    Für 2011 sind die Betriebe in der Regi-
versicherungspflichtig   Beschäftigten     on Rhein-Main wieder deutlich optimis-
Mitte 2009 in Hessen nur um etwa 0,8       tischer. Sie gehen bis Ende 2011 von
Prozent unter dem des Vorjahres (ähn-      einem Anstieg der Gesamtbeschäfti-
lich dürften die Zahlen für die Region     gung von 1,3 Prozent aus.
Rhein-Main liegen). Dies ist sicherlich




IWAK - REPORT 2/2009                                                    Seite    3
Beschäftigungsprognose für die Region Rhein-Main bis Ende 2010/2011, Angaben in Prozent


      1,5
                                                                                           1,3



       1




      0,5




       0




     -0,5               -0,4


                                                         -0,7

       -1
            Gesamtbeschäftigung bis Ende   soz.vers.pflichtige Beschäftigung   Gesamtbeschäftigung bis Ende
                      2010                          bis Ende 2010                        2011




 Erwarteter Beschäftigungsrückgang konzentriert sich auf das Produzierende
               Gewerbe und den Bereich Verkehr und Lagerei

Die Beschäftigungsentwicklung bis                          ne deutlich positive Tendenz verzeich-
Ende 2010 wird sich in den einzelnen                       nen jedoch nur Betriebe aus dem Be-
Branchen unterschiedlich vollziehen:                       reich der sonstigen Dienstleistungen
Das Verarbeitende Gewerbe, der Be-                         (+2,1 Prozent).
reich Verkehr und Lagerei sowie das
                                                           Handwerksbetriebe sind insgesamt
Baugewerbe erwarten teilweise deutli-
                                                           pessimistischer was die erwartete Be-
che Beschäftigungsrückgänge. In den
                                                           schäftigungsentwicklung betrifft. Sie
meisten anderen Branchen sind stag-
                                                           gehen von einem Rückgang um ca. 1,5
nierende bzw. leicht positive Beschäf-
                                                           Prozent bis Ende nächsten Jahres aus.
tigungsentwicklungen zu erwarten. Ei-




IWAK - REPORT 2/2009                                                                               Seite      4
Erwartete Veränderung der Gesamtbeschäftigung bis Ende 2010 für die Region Rhein-Main
                           nach Wirtschaftszweigen, Angaben in Prozent


                               Verarbeitendes Gewerbe           -2,3

                                    Verkehr und Lagerei                -2,0

                                            Baugewerbe                                  -1,0

                               Durchschnitt Rhein-Main                                           -0,4

                                                  Handel                                           -0,2

                       Gesundh.-, Vet.- u. Sozialwesen                                                          0,1

           Finanz- und Versicherungsdienstleistungen                                                             0,2

                       Information und Kommunikation                                                             0,2

                                           Gastgewerbe                                                           0,2

            öffentl. Verwaltung / Org. o. Erwerbszweck                                                            0,3

                               Erziehung und Unterricht                                                                 0,7

wirtschaftl./ wissenschaftl./ freiberufl. Dienstleistungen                                                               0,8

                       Energie- und Wasserversorgung                                                                           1,3

                              sonstige Dienstleistungen                                                                                    2,1

                                                         -3,0   -2,5     -2,0    -1,5     -1,0    -0,5    0,0     0,5    1,0   1,5   2,0     2,5




    Wird nur die Entwicklung der sozial-                                        Überraschend positiv ist die Prognose
    versicherungspflichtigen Beschäftigung                                      der sozialversicherungspflichtig Be-
    betrachtet, zeigt sich ein ähnliches                                        schäftigten im Wirtschaftszweig wirt-
    Bild: Auch hier sind die stärksten Be-                                      schaftliche, wissenschaftliche und frei-
    schäftigungsrückgänge in den Bran-                                          berufliche Dienstleistungen. Die Be-
    chen Verarbeitendes Gewerbe und                                             triebe erwarten hier einen deutlichen
    Verkehr, Lagerei zu erwarten. Diese                                         Anstieg um fast 2 Prozent. Ähnlich op-
    fallen vermutlich - insbesondere im                                         timistisch äußerten sich auch die Be-
    Bereich Verkehr, Lagerei - höher aus                                        triebe aus dem Bereich der sonstigen
    als die Rückgänge der Gesamtbe-                                             Dienstleistungen.
    schäftigten. Eine negative Entwicklung
    erwarten zudem noch der Handel und
    das Baugewerbe.




    IWAK - REPORT 2/2009                                                                                                       Seite         5
Erwartete Veränderung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung bis Ende 2010 für die
                     Region Rhein-Main nach Wirtschaftszweigen, Angaben in Prozent


                                    Verkehr und Lagerei -3,5

                               Verarbeitendes Gewerbe                  -2,3

                                                  Handel                            -1,2

                                            Baugewerbe                                     -0,8

                               Durchschnitt Rhein-Main                                      -0,7

           Finanz- und Versicherungsdienstleistungen                                               -0,2

            öffentl. Verwaltung / Org. o. Erwerbszweck                                                        0

                       Energie- und Wasserversorgung                                                          0,1

                       Information und Kommunikation                                                              0,2

                       Gesundh.-, Vet.- u. Sozialwesen                                                             0,3

                               Erziehung und Unterricht                                                             0,4

                                           Gastgewerbe                                                                   0,6

                              sonstige Dienstleistungen                                                                        1,7

wirtschaftl./ wissenschaftl./ freiberufl. Dienstleistungen                                                                      1,9

                                                             -4   -3           -2           -1            0                1    2      3




             Kleinstbetriebe erwarten Beschäftigungsrückgang von 1 Prozent –
         Beschäftigungsrückgang wird durch mittelgroße Betriebe etwas abgefangen
       In der Vergangenheit wurden Beschäf-                                   abbauen, hier liegt die Prognose bei -
       tigungsanstiege in der Region Rhein-                                   0,9 Prozent. Einzig die mittelgroßen
       Main überwiegend von Kleinstbetrie-                                    Betriebe gehen, entgegen dem allge-
       ben (1-9 Beschäftigte) und kleineren                                   meinen Trend, von einem Beschäfti-
       Betrieben (10-49 Beschäftigte) getra-                                  gungsanstieg von ca. 1,1 Prozent aus
       gen. Diese beiden Betriebsgrößen-                                      und mildern damit die negative Be-
       klassen waren der Beschäftigungsmo-                                    schäftigungsentwicklung in der Region
       tor in der Region und hatten einen Ar-                                 Rhein-Main deutlich ab.
       beitsplatzabbau der Großbetriebe ab-
                                                                              Die Entwicklung bei der sozialversiche-
       geschwächt bzw. überkompensiert.
                                                                              rungspflichtigen Beschäftigung nach
       Dies trifft zumindest hinsichtlich der                                 Betriebsgrößenklassen         entspricht
       Erwartungen - wie schon im letzten                                     weitgehend den obigen Ausführungen,
       Jahr - nicht mehr zu. Vielmehr wird bei                                d.h. auch hier ist bei Kleinstbetrieben
       den Kleinst- und Kleinbetrieben ein                                    (-1,7 Prozent) und bei Großbetrieben
       Beschäftigungsrückgang von -1 Pro-                                     (-1,3 Prozent) ein deutlicher Beschäfti-
       zent bzw. -0,6 Prozent erwartet. Auch                                  gungsrückgang zu erwarten. Mittelgro-
       Großbetriebe werden weiterhin Stellen                                  ße Betriebe gehen dagegen auch be-

       IWAK - REPORT 2/2009                                                                                                    Seite   6
zogen auf die sozialversicherungs-                        leichten Anstieg aus.
pflichtige Beschäftigung von einem

 Erwartete Veränderung der Gesamtbeschäftigung bis Ende 2009 für die Region Rhein-Main
                    nach Betriebsgrößenklassen, Angaben in Prozent


   Durchschnitt Rhein-Main                         -0,4




   250 u. mehr Beschäftigte          -0,9




    50 bis 249 Beschäftigte                                                             1,1




     10 bis 49 Beschäftigte                 -0,6




        1 bis 9 Beschäftigte      -1,0



                           -1,5     -1,0           -0,5       0,0       0,5       1,0           1,5




 Zusammengefasst sind folgende                                  Wachstumsbranchen in der Re-
 Trends für das Jahr 2009 zu erwar-                             gion Rhein-Main. Entgegen dem
 ten:                                                           allgemeinen Trend werden im
                                                                Bereich der sonstigen Dienst-
         Die Gesamtbeschäftigung und                            leistungen und bei den wirt-
         die sozialversicherungspflich-                         schaftlichen, wissenschaftlichen
         tige Beschäftigung in der Re-                          und freiberuflichen Dienstleis-
         gion Rhein-Main werden bis                             tungen Beschäftigungsanstiege
         Ende 2010 zurückgehen. Die-                            prognostiziert. Dies betrifft so-
         ser Beschäftigungsrückgang                             wohl die Gesamtbeschäftigung
         dürfte aber angesichts der ak-                         als auch sozialversicherungs-
         tuellen Wachstumsraten des                             pflichtige    Beschäftigungsver-
         BIP durchaus moderat ausfal-                           hältnisse.
         len.
                                                                Für Handwerksbetriebe ist eine
         Negative Entwicklungen sind                            negative     Beschäftigungsent-
         vor allem im Verarbeitenden                            wicklung zu erwarten. Diese fällt
         Gewerbe und im Bereich Ver-                            mit -1,5 Prozent deutlich höher
         kehr, Lagerei zu erwarten.                             aus als der Durchschnittswert
         Die    Dienstleistungssektoren                         aller Betriebe in der Region
         bleiben (bezogen auf die Be-                           Rhein-Main.
         schäftigung) die zentralen

IWAK - REPORT 2/2009                                                                    Seite         7
Der Arbeitsmarkt in der Region Rhein-Main im Jahr 2011 -
                              Beschäftigung wird wieder ansteigen
 Bei ihrer Prognose bis Ende 2011 ge-                                         2011      überdurchschnittliche  hohe
 hen die Betriebe in der Region Rhein-                                        Wachstumsraten der Beschäftigung.
 Main von einem Anstieg der Beschäfti-                                        Die Betriebe aus dem Sektor Verkehr,
 gung um 1,3 Prozent gegenüber den                                            Lagerei gehen für 2011 von einer
 Beschäftigtenzahlen Ende 2009 aus.                                           Trendwende aus: Entgegen der doch
 Berücksichtigt man die erwarteten                                            deutlich negativen 1-Jahres Prognose
 rückgängigen      Beschäftigungszahlen                                       werden in 2 Jahren wieder steigende
 für 2010, vollzieht sich der Anstieg al-                                     Beschäftigtenzahlen erwartet. Weiter-
 lein im Jahr 2011.                                                           hin negativ bleibt die Entwicklung im
                                                                              Verarbeitenden Gewerbe und im Bau-
 Dieser wird vor allem von den Betrie-                                        gewerbe. Finanz- und Versicherungs-
 ben aus dem Dienstleistungsbereich                                           dienstleistungen werden vermutlich
 erwartet. Die sonstigen und wirtschaft-                                      stagnieren.
 lichen, wissenschaftlichen und freibe-
 ruflichen Dienstleistungen erwarten für


     Erwartete Veränderung der Gesamtbeschäftigung bis Ende 2011 für die Region Rhein-Main
                         nach Wirtschaftszweigen, Angaben in Prozent


                               Verarbeitendes Gewerbe             -2,7

                                            Baugewerbe                          -0,4

           Finanz- und Versicherungsdienstleistungen                             -0,1

           Öffentl. Verwaltung / Org. o. Erwerbszweck                                       0,3

                       Gesundh.-, Vet.- u. Sozialwesen                                       0,6

                               Erziehung und Unterricht                                           0,8

                               Durchschnitt Rhein-Main                                                  1,3

                                                  Handel                                                1,4

                                           Gastgewerbe                                                   1,6

                       Energie- und Wasserversorgung                                                           2,7

                       Information und Kommunikation                                                                 3,4

                                    Verkehr und Lagerei                                                                    3,9

wirtschaftl./ wissenschaftl./ freiberufl. Dienstleistungen                                                                        5,2

                             Sonstige Dienstleistungen                                                                                      6,6

                                                             -4          -2             0                 2            4                6         8




 Differenziert nach Betriebsgröße set-                                        triebe weiter fort. Großbetriebe werden
 zen sich die für 2010 prognostizierten                                       auch bis 2011 weiterhin Stellen ab-
 Trends im Jahr 2011 nur bezogen auf                                          bauen, mittelgroße Betriebe weiterhin
 die Großbetriebe und mittelgroßen Be-
 IWAK - REPORT 2/2009                                                                                                            Seite       8
ein Beschäftigungswachstum zu ver-                  bei den Kleinst- und Kleinbetrieben
zeichnen haben.                                     sein: Diese erwarten nach dem Stel-
                                                    lenabbau 2010 im Jahr 2011 einen
Gegenläufig zu der 1-Jahres Prognose                deutlichen Beschäftigungszuwachs.
wird dagegen die 2-Jahres Entwicklung


   Erwartete Veränderung der Gesamtbeschäftigung bis Ende 2011 für die Region Rhein-Main
                      nach Betriebsgrößenklassen, Angaben in Prozent



   Durchschnitt Rhein-Main                                   1,3




   250 u. mehr Beschäftigte         -1,3




    50 bis 249 Beschäftigte                                              2,6




     10 bis 49 Beschäftigte                                                                3,7




        1 bis 9 Beschäftigte                                       1,8



                               -2          -1   0        1          2          3             4




IWAK - REPORT 2/2009                                                               Seite         9
Auswirkungen der Konjunkturkrise –
  Nur 18 Prozent der Betriebe in der Region Rhein-Main sehen sich nicht von
                                dieser betroffen

Auf die Frage, ob und wie stark die                sehr stark. Ein genauso hoher Anteil
Betriebe in der Region von der Wirt-               fühlte nur geringe Auswirkungen der
schafts- und Finanzkrise betroffen                 Konjunkturkrise und 18 Prozent sahen
sind, gaben immerhin 41 Prozent aller              bislang keine negativen Effekte auf
Betriebe an, diese treffe sie stark oder           ihren Betrieb.

                Wie stark ist Ihr Betrieb von der Wirtschafts-/Finanzkrise betroffen?
                                  Angaben in Prozent aller Betriebe

                             sehr stark                         gar nicht
                               11%                                18%




                stark
                30%

                                                                            nur gering
                                                                              41%




Sektoral differenziert zeigt sich, dass            Erziehung und Unterricht und der öf-
sich insbesondere das Verarbeitende                fentlichen Verwaltung.
Gewerbe, der Handel und der Bereich                Hinsichtlich der Betriebsgrößenklassen
Verkehr, Lagerei von der konjunkturel-             ergeben sich nur geringe Unterschiede
len Entwicklung betroffen sehen. Dies              im Antwortverhalten der drei kleineren
spiegelt sich auch in den oben be-                 Größenklassen. Lediglich die Großbe-
schriebenen sektoralen Beschäfti-                  triebe gaben überdurchschnittlich häu-
gungsprognosen wieder. Die gerings-                fig an, starke oder sehr starke Auswir-
ten Auswirkungen hatte die Krise bis-              kungen der Krise zu spüren.
lang auf Betriebe aus den Bereichen


 Über 60 Prozent der Betriebe fühlen sich nicht ausreichend über die Konjunk-
                             turpakete informiert
Nur 38 Prozent der Betriebe in der Re-             profitiert zu haben (nur 6,5 Prozent
gion gaben an, sich ausreichend über               aller Betriebe). Angesichts der Tatsa-
Hilfestellungen im Rahmen der Kon-                 che, dass über 80 Prozent der Betriebe
junkturpakete informiert zu fühlen. Ent-           sich mehr oder weniger stark von der
sprechend gering ist der Anteil der Be-            Konjunkturkrise betroffen fühlen, sind
triebe, der angab, direkt oder indirekt            dies doch sehr geringe Werte.
von Maßnahmen der Konjunkturpakete

IWAK - REPORT 2/2009                                                                     Seite   10
Fühlen Sie sich ausreichend über Hilfestellungen im Rahmen der
               Konjunkturpakete informiert? Angaben in Prozent aller Betriebe




                                                                  ja
                      nein
                                                                 38%
                      62%




             Hat Ihr Betrieb direkt oder indirekt von Maßnahmen des Konjunkturpakets
                       profitieren können? Angaben in Prozent aller Betriebe




                                             ja, direkt
                                                5%                 ja, indirekt
                                                                        2%




                                   nein
                                   93%




Die Informationen über die Möglichkei-                formiert zu sein. Im Handel sowie im
ten im Rahmen der Konjunkturpakete                    Gesundheits- und Sozialwesen lag der
sind sektoral recht unterschiedlich ver-              Anteil dagegen bei unter 30 Prozent.
teilt. Über 50 Prozent der Betriebe aus               Nach Betriebsgröße differenziert ergibt
den Bereichen der öffentlichen Verwal-                sich das erwartete Bild: Kleinst- und
tung, den Finanz- und Versicherungs-                  Kleinbetriebe fühlen sich nur unter-
dienstleistungen sowie den wirtschaft-                durchschnittlich häufig ausreichend
lichen, wissenschaftlichen und freibe-                informiert, bei mittleren und großen
ruflichen Dienstleistungen gaben an                   Betrieben liegt der Anteil dagegen bei
ausreichend über die Programme in-                    70 Prozent.




IWAK - REPORT 2/2009                                                                   Seite   11
Fühlen Sie sich ausreichend über die Hilfestellungen im Rahmen der Konjunkturpakete informiert? A
                                                        in Prozent aller Betriebe des jeweiligen Wirtschaftszweigs


120

100

80                                                                                                                                        41
                                                                             54                                                                                           48
       60                              63              66                                          62                                                                                               61
                                                                    75                                              69                                                                                                             72                70
60

40
                                                                                                                                          59                              52
20     40                                                                    46                                                                                                                     39
                                       37              34                                          38               31
                                                                    25                                                                                                                                                             28                30

 0




                                                                                                                                                                    wirtschaftl./ wissenschaftl./
       Verarbeitendes Gewerbe




                                                       Baugewerbe




                                                                                                   Gastgewerbe




                                                                                                                                                                                                    Erziehung und Unterricht
                                                                                                                                    Versicherungsdienstleistungen



                                                                                                                                                                    freiberufl. Dienstleistungen




                                                                                                                                                                                                                                                     Sonstige Dienstleistungen
                                                                    Handel



                                                                             Verkehr und Lagerei




                                                                                                                                                                                                                               Gesundh.-, Vet.- u.
                                                                                                                 Information und
                                    Wasserversorgung




                                                                                                                 Kommunikation
                                      Energie- und




                                                                                                                                                                                                                                 Sozialwesen
                                                                                                                                             Finanz- und




                                                                                                                           ja      nein




      Bezüglich der Nutzung der Hilfen im                                                                                          ßenklassen schwankt der Anteil der
      Rahmen der Konjunkturpakete gibt es                                                                                          Betriebe, der angab von den Hilfestel-
      sektoral gesehen erstaunlich geringe                                                                                         lungen zu profitieren, zwischen 4 Pro-
      Unterschiede (allerdings sind hier auf-                                                                                      zent (Kleinstbetriebe) und 11 Prozent
      grund der Fallzahlen teilweise nur                                                                                           (Großbetriebe). Von den mittelgroßen
      Tendenzaussagen möglich). Es zeigen                                                                                          Betrieben nahmen jedoch mehr als ein
      sich hier Zusammenhänge mit dem                                                                                              Viertel (26 Prozent) aller Betriebe sol-
      Grad der Informiertheit, d.h. eine bes-                                                                                      che Hilfestellungen in Anspruch.
      sere Information führt in der Regel                                                                                          Durch die im Rahmen der Konjunktur-
      auch zur häufigeren Nutzung, die Un-                                                                                         pakete in Anspruch genommenen Hil-
      terschiede zwischen den Sektoren sind                                                                                        festellungen ist es im Übrigen kaum zu
      jedoch lange nicht so deutlich ausge-                                                                                        Verdrängungseffekten gekommen. Nur
      prägt.                                                                                                                       3 Prozent der Betriebe, die von den
      Gleiches gilt im Prinzip auch für eine                                                                                       Maßnahmen profitieren, gaben an, an-
      differenzierte Betrachtung der Be-                                                                                           dere Projekte zugunsten durch die
      triebsgrößenklassen. Allerdings gibt es                                                                                      Konjunkturpakete gedeckter Projekte
      hier eine Ausnahme, die mittelgroßen                                                                                         zurück gestellt zu haben.
      Betriebe. Bei den anderen drei Grö-




      IWAK - REPORT 2/2009                                                                                                                                                                                                                                   Seite               12
10 Prozent der Betriebe in der Region nutzen 2009 Kurzarbeit
Bei etwa 10 Prozent aller Betriebe gab                 werden wiederum über zwei Drittel die
es im Verlauf des Jahres 2009 Kurzar-                  Möglichkeiten der verlängerten Be-
beit im Zusammenhang mit der Wirt-                     zugsdauer von Kurzarbeit nutzen.
schafts- und Finanzkrise. Von diesen

            Gab es bei Ihrem Betrieb im Jahr 2009 Kurzarbeit aufgrund der Finanz- und
                        Wirtschaftskrise? Angaben in Prozent aller Betriebe




                                         ja
                                        10%



                                        nein
                                        90%




            Werden Sie die verlängerte Bezugsdauer von Kurzarbeit nutzen? Angaben in
                         Prozent der Betriebe, die 2009 Kurzarbeit nutzten




                    nein
                    33%
                                                                    ja
                                                                   67%




Genutzt wurden Kurzarbeitsregelungen                   tungen) oder gar nicht in Anspruch ge-
vor allem von Betrieben aus dem Ver-                   nommen (öffentliche Verwaltung).
arbeitenden Gewerbe (20% aller Be-                     Mit zunehmender Betriebsgröße nahm
triebe), dem Baugewerbe (20%) und                      auch die Inanspruchnahme von Kurz-
dem Bereich Verkehr und Lagerei                        arbeitregelungen anteilig zu. Etwa 8
(18%). In anderen Branchen wurden                      Prozent aller Kleinstbetriebe nutzten
solche Regelungen dagegen kaum                         diese, bei Großbetrieben waren es da-
(Finanz- und Versicherungsdienstleis-                  gegen schon etwa 16 Prozent.
IWAK - REPORT 2/2009                                                               Seite 13
Differenzierte Aussagen darüber, wel-               dauer von Kurzarbeit nutzen werden,
che Betriebe (Branche, Betriebsgrö-                 sind aufgrund der geringen Fallzahlen
ßenklasse) eine verlängerte Bezugs-                 nicht möglich.


Ein Teil der Betriebe schränkte seine Ausbildungsaktivitäten aufgrund der Wirt-
                                schaftskrise ein
Etwa 15 Prozent aller Betriebe in der               Vorjahren eingeschränkt haben. Wie
Region Rhein-Main gaben an, dass sie                stark diese Einschränkung ausfiel kön-
die betriebliche Ausbildung aufgrund                nen wir anhand der Ergebnisse aller-
der Wirtschaftskrise gegenüber den                  dings nicht beantworten.



                 Hat Ihr Betrieb die betriebliche Ausbildung aufgrund der Finanz-
             /Wirtschaftskrise gegenüber den Vorjahren eingeschränkt? Angaben in
                                       Prozent aller Betriebe




                                                      ja
                                                     15%


                           nein
                           85%




Auch hier sind Differenzierungen nach               Dienstleistungen recht häufig der Fall
Wirtschaftszweigen und Betriebsgrö-                 war. Im Gegensatz zu den anderen
ßenklassen nur sehr eingeschränkt                   genannten Branchen zeichnete sich
möglich. Tendenziell sind es Betriebe               diese durch eine positive Beschäfti-
aus dem Verarbeitenden Gewerbe,                     gungsprognose für 2010 aus und war -
dem Baugewerbe und dem Wirt-                        nach eigenen Angaben - nur unter-
schaftszweig Verkehr und Lagerei, die               durchschnittlich von den Auswirkungen
ihre Ausbildungsaktivitäten anteilig am             der Krise betroffen. Stabile oder positi-
häufigsten eingeschränkt haben. Die                 ve Beschäftigtenzahlen bedingen da-
Zahlen deuten aber auch darauf hin,                 mit nicht unbedingt eine Stabilität in
dass dies im Bereich der sonstigen                  den Ausbildungsaktivitäten.




IWAK - REPORT 2/2009                                                                Seite   14
Fazit
Nach der aktuellen Beschäftigungs-                ausgeht, wird sich die Situation im
prognose für die Region Rhein-Main ist            Verarbeitenden Gewerbe auch in zwei
bis Ende 2010 mit rückläufigen Be-                Jahren vermutlich noch nicht entspan-
schäftigtenzahlen zu rechnen. Dies gilt           nen.
sowohl für die Gesamtbeschäftigung                Dass mittelfristig dennoch mit insge-
als auch – und sogar in verstärktem               samt positiven Beschäftigungserwar-
Maße - für die sozialversicherungs-               tungen für die Region Rhein-Main ge-
pflichtige Beschäftigung. Die erwarte-            rechnet wird, ist insbesondere den (ü-
ten Rückgänge halten sich angesichts              berraschend) hohen prognostizierten
der Entwicklung der Wirtschaftsleis-              Beschäftigungswachstumsraten        bei
tung jedoch im Rahmen, eine dramati-              den sonstigen und den wirtschaftli-
sche Verschlechterung der Situation               chen, wissenschaftlichen und freiberuf-
auf dem Arbeitsmarkt in der Region ist            lichen Dienstleistungen zu verdanken.
nicht zu erwarten.
                                                  Bezüglich des Einflusses und der Wir-
Die Betriebe in der Region Rhein-Main             kung der Konjunkturpakete ist festzu-
– das hat die 2-Jahresprognose ge-                stellen, dass sich ein Großteil der Be-
zeigt – gehen davon aus, dass die                 triebe in der Region nicht ausreichend
Auswirkungen der Wirtschaftskrise bis             über die Möglichkeiten informiert fühlt;
Ende 2011 weitgehend überwunden                   dies betrifft insbesondere kleinste und
sein werden. Es wird bis dahin eine               kleinere Betriebe: Dieses Informati-
deutliche Zunahme der Beschäftigung               onsdefizit ist ein Manko, welches das
um etwa 1,3 Prozent erwartet.                     Potenzial der Maßnahmen und Aktivi-
Es ist hier aber – wie bereits bei der            täten sicherlich nicht voll zum Tragen
letztjährigen Prognose - zu berücksich-           kommen lässt.
tigen, dass die Betriebe ihre Erwartun-           Kurzarbeitsregelungen – als ein zent-
gen immer noch unter hohen Unsi-                  raler Beschäftigungsstabilisator in der
cherheiten formulieren.                           Krise – wurden von etwa 10 Prozent
Des Weiteren bleibt festzuhalten, dass            der Betriebe in der Region in Anspruch
einige für die Region Rhein-Main zent-            genommen. Wichtiger erscheint je-
rale Branchen immer noch stark unter              doch, dass über zwei Drittel dieser Be-
den Auswirkungen der Krise leiden und             triebe auch eine verlängerte Bezugs-
sich dies auch in ihren Beschäfti-                dauer der Kurzarbeit in Anspruch
gungserwartungen niederschlägt. Dies              nehmen würden. Dies deutet darauf
betrifft insbesondere das Verarbeiten-            hin, dass die Auswirkungen der Wirt-
de Gewerbe und den Sektor Verkehr,                schaftskrise auch 2010 für einen Teil
Lagerei. Während letzterer aber von               der Betriebe in der Region noch deut-
einer Erholung (und damit auch einem              lich spürbar sein werden.
Beschäftigungsanstieg) im Jahr 2011
                                                            Der vorliegende sowie weitere IWAK-Reporte
                                                            sind im Internet unter der Adresse www.iwak-
                                                            frankfurt.de abrufbar.
                                                            Kontakt: c.baden@iwak-frankfurt.de




IWAK - REPORT 2/2009                                                               Seite     15

Más contenido relacionado

La actualidad más candente

Gesteuerte Zuwanderung in der Flüchtlingskrise – Warum Deutschland trotz des ...
Gesteuerte Zuwanderung in der Flüchtlingskrise – Warum Deutschland trotz des ...Gesteuerte Zuwanderung in der Flüchtlingskrise – Warum Deutschland trotz des ...
Gesteuerte Zuwanderung in der Flüchtlingskrise – Warum Deutschland trotz des ...I W
 

La actualidad más candente (19)

651_AMR_201005.pdf
651_AMR_201005.pdf651_AMR_201005.pdf
651_AMR_201005.pdf
 
amr_April_201204.pdf
amr_April_201204.pdfamr_April_201204.pdf
amr_April_201204.pdf
 
regional_h_0311.pdf
regional_h_0311.pdfregional_h_0311.pdf
regional_h_0311.pdf
 
1415133_ihkstatist[1].pdf
1415133_ihkstatist[1].pdf1415133_ihkstatist[1].pdf
1415133_ihkstatist[1].pdf
 
AMR_Potsdam_August_2010.pdf
AMR_Potsdam_August_2010.pdfAMR_Potsdam_August_2010.pdf
AMR_Potsdam_August_2010.pdf
 
AMR_Potsdam_März_2010.pdf
AMR_Potsdam_März_2010.pdfAMR_Potsdam_März_2010.pdf
AMR_Potsdam_März_2010.pdf
 
PI-017_Arbeitsmarktreport.pdf
PI-017_Arbeitsmarktreport.pdfPI-017_Arbeitsmarktreport.pdf
PI-017_Arbeitsmarktreport.pdf
 
Arbeitsmarktbarometer Manpower Österreich Q4 2015
Arbeitsmarktbarometer Manpower Österreich Q4 2015Arbeitsmarktbarometer Manpower Österreich Q4 2015
Arbeitsmarktbarometer Manpower Österreich Q4 2015
 
Arbeitsmarktbarometer Studie Jobs Österreich 2016 - Langversion
Arbeitsmarktbarometer Studie Jobs Österreich 2016 - LangversionArbeitsmarktbarometer Studie Jobs Österreich 2016 - Langversion
Arbeitsmarktbarometer Studie Jobs Österreich 2016 - Langversion
 
AMR_Potsdam_Oktober_2010.pdf
AMR_Potsdam_Oktober_2010.pdfAMR_Potsdam_Oktober_2010.pdf
AMR_Potsdam_Oktober_2010.pdf
 
AMR_Potsdam_Mai_2010.pdf
AMR_Potsdam_Mai_2010.pdfAMR_Potsdam_Mai_2010.pdf
AMR_Potsdam_Mai_2010.pdf
 
651_AMR_201006.pdf
651_AMR_201006.pdf651_AMR_201006.pdf
651_AMR_201006.pdf
 
amr_AA-651-Offenburg_201203.xls.pdf
amr_AA-651-Offenburg_201203.xls.pdfamr_AA-651-Offenburg_201203.xls.pdf
amr_AA-651-Offenburg_201203.xls.pdf
 
AMR_Potsdam_Maerz_2011.pdf
AMR_Potsdam_Maerz_2011.pdfAMR_Potsdam_Maerz_2011.pdf
AMR_Potsdam_Maerz_2011.pdf
 
651_AMR_201007.pdf
651_AMR_201007.pdf651_AMR_201007.pdf
651_AMR_201007.pdf
 
651_AMR_201004.pdf
651_AMR_201004.pdf651_AMR_201004.pdf
651_AMR_201004.pdf
 
Gesteuerte Zuwanderung in der Flüchtlingskrise – Warum Deutschland trotz des ...
Gesteuerte Zuwanderung in der Flüchtlingskrise – Warum Deutschland trotz des ...Gesteuerte Zuwanderung in der Flüchtlingskrise – Warum Deutschland trotz des ...
Gesteuerte Zuwanderung in der Flüchtlingskrise – Warum Deutschland trotz des ...
 
651_AMR_201008.pdf
651_AMR_201008.pdf651_AMR_201008.pdf
651_AMR_201008.pdf
 
AMR_Potsdam_Januar_2010.pdf
AMR_Potsdam_Januar_2010.pdfAMR_Potsdam_Januar_2010.pdf
AMR_Potsdam_Januar_2010.pdf
 

Destacado

Antecedentes de internet
Antecedentes de internetAntecedentes de internet
Antecedentes de internetnayelikaren
 
Tema 4 filosofía
Tema 4 filosofíaTema 4 filosofía
Tema 4 filosofíanoalejo6
 
Compuitacionas
CompuitacionasCompuitacionas
Compuitacionascaescudero
 
Twitter luis mora kevin estrada jhon narvaes milton jaramillo
Twitter luis mora kevin estrada jhon narvaes milton jaramilloTwitter luis mora kevin estrada jhon narvaes milton jaramillo
Twitter luis mora kevin estrada jhon narvaes milton jaramillojohn19900narvaez
 
Tp cataratas
Tp cataratasTp cataratas
Tp cataratasmechi2614
 
Corso eBIZ -Modulo 04a - La lente su... (CW513-008)
Corso eBIZ -Modulo  04a - La lente su... (CW513-008)Corso eBIZ -Modulo  04a - La lente su... (CW513-008)
Corso eBIZ -Modulo 04a - La lente su... (CW513-008)ENEA DTE-SEN-CROSS
 
Presentación encuentro taller 11
Presentación encuentro taller 11Presentación encuentro taller 11
Presentación encuentro taller 11Marce Carini
 
3 la-utilización-de-las-fuentes-universales-del-dit-por-los-tribunales-nacion...
3 la-utilización-de-las-fuentes-universales-del-dit-por-los-tribunales-nacion...3 la-utilización-de-las-fuentes-universales-del-dit-por-los-tribunales-nacion...
3 la-utilización-de-las-fuentes-universales-del-dit-por-los-tribunales-nacion...Luis Alberto Paucar
 
Pegida reader web
Pegida reader webPegida reader web
Pegida reader webNMS-RT
 
Energías renovables 2!!
Energías renovables 2!!Energías renovables 2!!
Energías renovables 2!!Laura Unq
 
Emprendimiento fase 2mm
Emprendimiento fase 2mmEmprendimiento fase 2mm
Emprendimiento fase 2mmAngelik Chato
 
Engaging Digital Natives
Engaging Digital NativesEngaging Digital Natives
Engaging Digital NativesMelanie Gömmel
 
Trabajo extra
Trabajo extraTrabajo extra
Trabajo extravivekely
 
Cuidados faciales en el hogar
Cuidados faciales en el hogarCuidados faciales en el hogar
Cuidados faciales en el hogarDitairesCR
 

Destacado (20)

Antecedentes de internet
Antecedentes de internetAntecedentes de internet
Antecedentes de internet
 
Tema 4 filosofía
Tema 4 filosofíaTema 4 filosofía
Tema 4 filosofía
 
Geografía física i.el relieve
Geografía física i.el relieveGeografía física i.el relieve
Geografía física i.el relieve
 
Compuitacionas
CompuitacionasCompuitacionas
Compuitacionas
 
Twitter luis mora kevin estrada jhon narvaes milton jaramillo
Twitter luis mora kevin estrada jhon narvaes milton jaramilloTwitter luis mora kevin estrada jhon narvaes milton jaramillo
Twitter luis mora kevin estrada jhon narvaes milton jaramillo
 
Suicidio
SuicidioSuicidio
Suicidio
 
Tp cataratas
Tp cataratasTp cataratas
Tp cataratas
 
Corso eBIZ -Modulo 04a - La lente su... (CW513-008)
Corso eBIZ -Modulo  04a - La lente su... (CW513-008)Corso eBIZ -Modulo  04a - La lente su... (CW513-008)
Corso eBIZ -Modulo 04a - La lente su... (CW513-008)
 
Presentación encuentro taller 11
Presentación encuentro taller 11Presentación encuentro taller 11
Presentación encuentro taller 11
 
Revista
RevistaRevista
Revista
 
3 la-utilización-de-las-fuentes-universales-del-dit-por-los-tribunales-nacion...
3 la-utilización-de-las-fuentes-universales-del-dit-por-los-tribunales-nacion...3 la-utilización-de-las-fuentes-universales-del-dit-por-los-tribunales-nacion...
3 la-utilización-de-las-fuentes-universales-del-dit-por-los-tribunales-nacion...
 
Pegida reader web
Pegida reader webPegida reader web
Pegida reader web
 
Energías renovables 2!!
Energías renovables 2!!Energías renovables 2!!
Energías renovables 2!!
 
Formaciondeunbebe
FormaciondeunbebeFormaciondeunbebe
Formaciondeunbebe
 
Emprendimiento fase 2mm
Emprendimiento fase 2mmEmprendimiento fase 2mm
Emprendimiento fase 2mm
 
Engaging Digital Natives
Engaging Digital NativesEngaging Digital Natives
Engaging Digital Natives
 
Computacion
ComputacionComputacion
Computacion
 
presentacion
presentacionpresentacion
presentacion
 
Trabajo extra
Trabajo extraTrabajo extra
Trabajo extra
 
Cuidados faciales en el hogar
Cuidados faciales en el hogarCuidados faciales en el hogar
Cuidados faciales en el hogar
 

Similar a Beschäftigungsprognose 2010.pdf

Präsentation Ergebnisse Konjunkturumfrage der IHK Heilbronn-Franken 4. Quart...
Präsentation Ergebnisse Konjunkturumfrage  der IHK Heilbronn-Franken 4. Quart...Präsentation Ergebnisse Konjunkturumfrage  der IHK Heilbronn-Franken 4. Quart...
Präsentation Ergebnisse Konjunkturumfrage der IHK Heilbronn-Franken 4. Quart...unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
Jenaer Geschäftsklimaindex Gesamtauswertung 2013
Jenaer Geschäftsklimaindex Gesamtauswertung 2013Jenaer Geschäftsklimaindex Gesamtauswertung 2013
Jenaer Geschäftsklimaindex Gesamtauswertung 2013Jenapolis
 

Similar a Beschäftigungsprognose 2010.pdf (20)

Beschäftigungsprognose2012.pdf
Beschäftigungsprognose2012.pdfBeschäftigungsprognose2012.pdf
Beschäftigungsprognose2012.pdf
 
Beschäftigungsprognose 2011.pdf
Beschäftigungsprognose 2011.pdfBeschäftigungsprognose 2011.pdf
Beschäftigungsprognose 2011.pdf
 
PI-029_Arbeitsmarktreport.pdf
PI-029_Arbeitsmarktreport.pdfPI-029_Arbeitsmarktreport.pdf
PI-029_Arbeitsmarktreport.pdf
 
Arbeitsmarktbarometer Studie Jobs Österreich 2016 - Langversion
Arbeitsmarktbarometer Studie Jobs Österreich 2016 - LangversionArbeitsmarktbarometer Studie Jobs Österreich 2016 - Langversion
Arbeitsmarktbarometer Studie Jobs Österreich 2016 - Langversion
 
Arbeitsmarktreport.pdf
Arbeitsmarktreport.pdfArbeitsmarktreport.pdf
Arbeitsmarktreport.pdf
 
PI-027_Arbeitsmarktreport.pdf
PI-027_Arbeitsmarktreport.pdfPI-027_Arbeitsmarktreport.pdf
PI-027_Arbeitsmarktreport.pdf
 
Mittelstand im Mittelpunkt - Frühjahr 2016
Mittelstand im Mittelpunkt - Frühjahr 2016Mittelstand im Mittelpunkt - Frühjahr 2016
Mittelstand im Mittelpunkt - Frühjahr 2016
 
PI-004_Arbeitsmarktreport.pdf
PI-004_Arbeitsmarktreport.pdfPI-004_Arbeitsmarktreport.pdf
PI-004_Arbeitsmarktreport.pdf
 
2612_amr_juni.xls.pdf
2612_amr_juni.xls.pdf2612_amr_juni.xls.pdf
2612_amr_juni.xls.pdf
 
Präsentation Ergebnisse Konjunkturumfrage der IHK Heilbronn-Franken 4. Quart...
Präsentation Ergebnisse Konjunkturumfrage  der IHK Heilbronn-Franken 4. Quart...Präsentation Ergebnisse Konjunkturumfrage  der IHK Heilbronn-Franken 4. Quart...
Präsentation Ergebnisse Konjunkturumfrage der IHK Heilbronn-Franken 4. Quart...
 
Jenaer Geschäftsklimaindex Gesamtauswertung 2013
Jenaer Geschäftsklimaindex Gesamtauswertung 2013Jenaer Geschäftsklimaindex Gesamtauswertung 2013
Jenaer Geschäftsklimaindex Gesamtauswertung 2013
 
Arbeitsmarktbarometer Experis Austria Q4
Arbeitsmarktbarometer Experis Austria Q4 Arbeitsmarktbarometer Experis Austria Q4
Arbeitsmarktbarometer Experis Austria Q4
 
jan_631_AMR_201101.pdf
jan_631_AMR_201101.pdfjan_631_AMR_201101.pdf
jan_631_AMR_201101.pdf
 
4211_amr_AA-631-Karlsruhe_201109.xls.pdf
4211_amr_AA-631-Karlsruhe_201109.xls.pdf4211_amr_AA-631-Karlsruhe_201109.xls.pdf
4211_amr_AA-631-Karlsruhe_201109.xls.pdf
 
PI-008_Arbeitsmarktreport.pdf
PI-008_Arbeitsmarktreport.pdfPI-008_Arbeitsmarktreport.pdf
PI-008_Arbeitsmarktreport.pdf
 
Büromarkt München Update Q3 - 2013
Büromarkt München Update Q3 - 2013Büromarkt München Update Q3 - 2013
Büromarkt München Update Q3 - 2013
 
amr_AA-651-Offenburg_201210.xls.pdf
amr_AA-651-Offenburg_201210.xls.pdfamr_AA-651-Offenburg_201210.xls.pdf
amr_AA-651-Offenburg_201210.xls.pdf
 
amr_AA-631-Karlsruhe_201209.xls.pdf
amr_AA-631-Karlsruhe_201209.xls.pdfamr_AA-631-Karlsruhe_201209.xls.pdf
amr_AA-631-Karlsruhe_201209.xls.pdf
 
amr_AA-631-Karlsruhe_201201.xls.pdf
amr_AA-631-Karlsruhe_201201.xls.pdfamr_AA-631-Karlsruhe_201201.xls.pdf
amr_AA-631-Karlsruhe_201201.xls.pdf
 
Presseinformation Konjunktur 3. Quartal 2012.pdf
Presseinformation Konjunktur 3. Quartal 2012.pdfPresseinformation Konjunktur 3. Quartal 2012.pdf
Presseinformation Konjunktur 3. Quartal 2012.pdf
 

Más de unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH

Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfPresseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfVerkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfPresseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 

Más de unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH (20)

Über den Valentinstag.pdf
Über den Valentinstag.pdfÜber den Valentinstag.pdf
Über den Valentinstag.pdf
 
PM.pdf
PM.pdfPM.pdf
PM.pdf
 
130124_zoll_weltzolltag.pdf
130124_zoll_weltzolltag.pdf130124_zoll_weltzolltag.pdf
130124_zoll_weltzolltag.pdf
 
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdfAL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
 
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfPresseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
 
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdfPresseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
 
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
 
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfVerkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
 
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdfZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
 
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdfV.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
 
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdfV.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
 
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
 
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdfPrinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
 
PI Daimler Mobility Services.pdf
PI Daimler Mobility Services.pdfPI Daimler Mobility Services.pdf
PI Daimler Mobility Services.pdf
 
PM.pdf
PM.pdfPM.pdf
PM.pdf
 
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
 
01-21-AI-Graziano.pdf
01-21-AI-Graziano.pdf01-21-AI-Graziano.pdf
01-21-AI-Graziano.pdf
 
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfPresseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
 
Text EÖ-PK 2013 .pdf
Text EÖ-PK 2013 .pdfText EÖ-PK 2013 .pdf
Text EÖ-PK 2013 .pdf
 
PM4 INVENTA Garden.pdf
PM4 INVENTA Garden.pdfPM4 INVENTA Garden.pdf
PM4 INVENTA Garden.pdf
 

Beschäftigungsprognose 2010.pdf

  • 1. IWAK Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur Zentrum an der Goethe-Universität Frankfurt am Main Beschäftigungsprognose 2010/2011 für die Region Rhein-Main IWAK-Betriebsbefragung im Herbst 2009 Prof. Dr. Alfons Schmid Dipl. Vw. Christian Baden
  • 2. Vorbemerkung Das Institut für Wirtschaft, Arbeit und ben einige Fragen zu deren Auswir- Kultur (IWAK), Zentrum an der Univer- kungen und insbesondere zu der Nut- sität Frankfurt, führt seit 1995, geför- zung und Wirkung der im Rahmen der dert durch die Regionaldirektion Hes- Krise verabschiedeten Konjunkturpa- sen der Bundesagentur für Arbeit in kete gestellt. Erste Analysen hierzu Zusammenarbeit mit dem Institut für sind ebenfalls Bestandteil des vorlie- Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der genden Reports. Bundesagentur für Arbeit (IAB) Hessen Zu der Prognose einige methodische jährlich eine Betriebsbefragung in der Anmerkungen: Beschäftigungsprogno- Region Rhein-Main durch. sen auf Basis von Betriebsbefragun- Ziel der Untersuchung ist es, Einschät- gen tendieren dazu, die tatsächliche zungen der Betriebe über künftige Entwicklung etwas zu unterschätzen. Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt Dies liegt daran, dass künftige Neu- der Region zu erhalten und mögliche gründungen durch Befragungen nicht Probleme frühzeitig zu erkennen. Eine erfasst werden können. Der Beschäfti- solche, auf die Zukunft gerichtete Un- gungszuwachs durch Betriebe, die erst tersuchung bietet allen Arbeitsmarktak- 2010 oder 2011 gegründet werden, teuren eine wertvolle Informationsbasis kann somit nicht berücksichtigt wer- für problemadäquates Handeln. den. Ein Teil dieser Betriebe scheidet bereits nach kurzer Zeit wieder aus Die Abgrenzung der Region Rhein- dem Markt aus oder könnte bspw. Main umfasst die IHK-Bezirke Rhein- nach einem Jahr wieder Beschäftigung hessen, Wiesbaden, Frankfurt, Lim- abbauen. Dennoch ist der Beschäfti- burg, Gießen-Friedberg, Hanau- gungssaldo dieser Neugründungen in Gelnhausen-Schlüchtern, Offenbach, den ersten Jahren positiv. Darmstadt sowie Aschaffenburg. Wir haben diesen Zuwachs bei der Bei der Befragung wurden 7.165 Fra- Beschäftigungsprognose berücksichtigt gebögen verschickt. Der Rücklauf um- und die Befragungsergebnisse durch fasste 1.374 Fragebögen (Rücklauf- einen entsprechenden Faktor vorsich- quote = 19,2Prozent), davon waren tig korrigiert. Da für die Region Rhein- 1.338 auswertbar. Da es sich um eine Main keine Zahlen für Beschäftigungs- geschichtete Stichprobe handelt, wur- effekte aufgrund von Neugründungen den die Daten nach Betriebsgröße und vorliegen, haben wir näherungsweise Wirtschaftszweigen gewichtet. Nach die Ergebnisse aus dem IAB der Gewichtung stehen diese für Betriebspanel für Hessen herangezo- 228.936 Beschäftigte aus 11.345 Be- gen. trieben. Die Untersuchungsergebnisse sind Der vorliegende Report prognostiziert repräsentativ, d.h. die berechneten auf Basis der betrieblichen Einschät- Werte stehen für alle Betriebe mit min- zungen die Beschäftigung bis Ende destens einem sozialversicherungs- 2010 bzw. Ende 2011. pflichtig Beschäftigten in der Region Zudem haben wir - angesichts der im- Rhein-Main. Die absoluten Zahlen in mer noch anhaltenden Konjunkturkrise diesem Report beziehen sich auf die - in der aktuellen Erhebung den Betrie- gewichtete Stichprobe. IWAK - REPORT 2/2009 Seite 2
  • 3. Konjunkturkrise wirkt verspätet auf dem Arbeitsmarkt – Prognostizierter Beschäftigungsrückgang in der Region Rhein-Main bis Ende 2010 fällt mit -0,4 Prozent jedoch moderat aus Auch wenn in letzter Zeit wieder von zu großen Teilen den Kurzarbeitsrege- einer Erholung der deutschen Wirt- lungen, flexiblen Arbeitszeitvereinba- schaft die Rede ist – das Bruttoinland- rungen sowie den Maßnahmen und produkt (BIP) in Deutschland lag Aktivitäten im Rahmen der Konjunktur- (preis-, saison- und kalenderbereinigt) pakete zu verdanken. im dritten Quartal 2009 um 0,7Prozent Vielerorts wird jedoch befürchtet, dass höher als im Vorquartal – ist die Wirt- sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt schaftstätigkeit im Jahr 2009 doch (ähnlich wie auch in Aufschwungpha- dramatisch zurückgegangen: Wird die sen) erst verspätet an die konjunkturel- Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr le Entwicklung anpasst und damit 2010 betrachtet, lag das BIP im 3. Quartal ein stärkerer Einbruch der Beschäfti- um 4,8 Prozent niedriger als im glei- gung zu erwarten sei. Dies wird durch chen Quartal 2008. Über das ganze die aktuelle IWAK-Betriebsbefragung Jahr 2009 gesehen rechnen die füh- renden Wirtschaftsforschungsinstitute zumindest für die Region Rhein-Main mit einem Rückgang des BIP gegen- nicht bestätigt. Demnach erwarten die über 2008 um 4,8 bis 5,2 Prozentpunk- Betriebe in der Region bis Ende 2010 te (vgl. als Überblick http://www.bda- zwar einen Rückgang der Gesamtbe- schäftigung um 0,4 Prozent. Dies ist online.de) angesichts der wirtschaftlichen Ge- Angesichts dieser Zahlen hätte die Be- samtentwicklung jedoch ein moderater schäftigung in Deutschland weitaus Wert. stärker zurückgehen müssen als dies Allerdings wird die sozialversiche- bislang tatsächlich der Fall ist: Selbst rungspflichtige Beschäftigung bis Ende unter der Annahme eines leichten 2010 stärker zurückgehen als die Ge- Rückgangs der Arbeitsproduktivität, samtbeschäftigung. Die Betriebe er- wäre aus ökonomischer Sicht eigent- warten hier einen Rückgang um etwa lich ein Beschäftigungsrückgang von 4 0,7 Prozent. bis 5 Prozent zu erwarten gewesen. Tatsächlich lag der Bestand der sozial- Für 2011 sind die Betriebe in der Regi- versicherungspflichtig Beschäftigten on Rhein-Main wieder deutlich optimis- Mitte 2009 in Hessen nur um etwa 0,8 tischer. Sie gehen bis Ende 2011 von Prozent unter dem des Vorjahres (ähn- einem Anstieg der Gesamtbeschäfti- lich dürften die Zahlen für die Region gung von 1,3 Prozent aus. Rhein-Main liegen). Dies ist sicherlich IWAK - REPORT 2/2009 Seite 3
  • 4. Beschäftigungsprognose für die Region Rhein-Main bis Ende 2010/2011, Angaben in Prozent 1,5 1,3 1 0,5 0 -0,5 -0,4 -0,7 -1 Gesamtbeschäftigung bis Ende soz.vers.pflichtige Beschäftigung Gesamtbeschäftigung bis Ende 2010 bis Ende 2010 2011 Erwarteter Beschäftigungsrückgang konzentriert sich auf das Produzierende Gewerbe und den Bereich Verkehr und Lagerei Die Beschäftigungsentwicklung bis ne deutlich positive Tendenz verzeich- Ende 2010 wird sich in den einzelnen nen jedoch nur Betriebe aus dem Be- Branchen unterschiedlich vollziehen: reich der sonstigen Dienstleistungen Das Verarbeitende Gewerbe, der Be- (+2,1 Prozent). reich Verkehr und Lagerei sowie das Handwerksbetriebe sind insgesamt Baugewerbe erwarten teilweise deutli- pessimistischer was die erwartete Be- che Beschäftigungsrückgänge. In den schäftigungsentwicklung betrifft. Sie meisten anderen Branchen sind stag- gehen von einem Rückgang um ca. 1,5 nierende bzw. leicht positive Beschäf- Prozent bis Ende nächsten Jahres aus. tigungsentwicklungen zu erwarten. Ei- IWAK - REPORT 2/2009 Seite 4
  • 5. Erwartete Veränderung der Gesamtbeschäftigung bis Ende 2010 für die Region Rhein-Main nach Wirtschaftszweigen, Angaben in Prozent Verarbeitendes Gewerbe -2,3 Verkehr und Lagerei -2,0 Baugewerbe -1,0 Durchschnitt Rhein-Main -0,4 Handel -0,2 Gesundh.-, Vet.- u. Sozialwesen 0,1 Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 0,2 Information und Kommunikation 0,2 Gastgewerbe 0,2 öffentl. Verwaltung / Org. o. Erwerbszweck 0,3 Erziehung und Unterricht 0,7 wirtschaftl./ wissenschaftl./ freiberufl. Dienstleistungen 0,8 Energie- und Wasserversorgung 1,3 sonstige Dienstleistungen 2,1 -3,0 -2,5 -2,0 -1,5 -1,0 -0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 Wird nur die Entwicklung der sozial- Überraschend positiv ist die Prognose versicherungspflichtigen Beschäftigung der sozialversicherungspflichtig Be- betrachtet, zeigt sich ein ähnliches schäftigten im Wirtschaftszweig wirt- Bild: Auch hier sind die stärksten Be- schaftliche, wissenschaftliche und frei- schäftigungsrückgänge in den Bran- berufliche Dienstleistungen. Die Be- chen Verarbeitendes Gewerbe und triebe erwarten hier einen deutlichen Verkehr, Lagerei zu erwarten. Diese Anstieg um fast 2 Prozent. Ähnlich op- fallen vermutlich - insbesondere im timistisch äußerten sich auch die Be- Bereich Verkehr, Lagerei - höher aus triebe aus dem Bereich der sonstigen als die Rückgänge der Gesamtbe- Dienstleistungen. schäftigten. Eine negative Entwicklung erwarten zudem noch der Handel und das Baugewerbe. IWAK - REPORT 2/2009 Seite 5
  • 6. Erwartete Veränderung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung bis Ende 2010 für die Region Rhein-Main nach Wirtschaftszweigen, Angaben in Prozent Verkehr und Lagerei -3,5 Verarbeitendes Gewerbe -2,3 Handel -1,2 Baugewerbe -0,8 Durchschnitt Rhein-Main -0,7 Finanz- und Versicherungsdienstleistungen -0,2 öffentl. Verwaltung / Org. o. Erwerbszweck 0 Energie- und Wasserversorgung 0,1 Information und Kommunikation 0,2 Gesundh.-, Vet.- u. Sozialwesen 0,3 Erziehung und Unterricht 0,4 Gastgewerbe 0,6 sonstige Dienstleistungen 1,7 wirtschaftl./ wissenschaftl./ freiberufl. Dienstleistungen 1,9 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 Kleinstbetriebe erwarten Beschäftigungsrückgang von 1 Prozent – Beschäftigungsrückgang wird durch mittelgroße Betriebe etwas abgefangen In der Vergangenheit wurden Beschäf- abbauen, hier liegt die Prognose bei - tigungsanstiege in der Region Rhein- 0,9 Prozent. Einzig die mittelgroßen Main überwiegend von Kleinstbetrie- Betriebe gehen, entgegen dem allge- ben (1-9 Beschäftigte) und kleineren meinen Trend, von einem Beschäfti- Betrieben (10-49 Beschäftigte) getra- gungsanstieg von ca. 1,1 Prozent aus gen. Diese beiden Betriebsgrößen- und mildern damit die negative Be- klassen waren der Beschäftigungsmo- schäftigungsentwicklung in der Region tor in der Region und hatten einen Ar- Rhein-Main deutlich ab. beitsplatzabbau der Großbetriebe ab- Die Entwicklung bei der sozialversiche- geschwächt bzw. überkompensiert. rungspflichtigen Beschäftigung nach Dies trifft zumindest hinsichtlich der Betriebsgrößenklassen entspricht Erwartungen - wie schon im letzten weitgehend den obigen Ausführungen, Jahr - nicht mehr zu. Vielmehr wird bei d.h. auch hier ist bei Kleinstbetrieben den Kleinst- und Kleinbetrieben ein (-1,7 Prozent) und bei Großbetrieben Beschäftigungsrückgang von -1 Pro- (-1,3 Prozent) ein deutlicher Beschäfti- zent bzw. -0,6 Prozent erwartet. Auch gungsrückgang zu erwarten. Mittelgro- Großbetriebe werden weiterhin Stellen ße Betriebe gehen dagegen auch be- IWAK - REPORT 2/2009 Seite 6
  • 7. zogen auf die sozialversicherungs- leichten Anstieg aus. pflichtige Beschäftigung von einem Erwartete Veränderung der Gesamtbeschäftigung bis Ende 2009 für die Region Rhein-Main nach Betriebsgrößenklassen, Angaben in Prozent Durchschnitt Rhein-Main -0,4 250 u. mehr Beschäftigte -0,9 50 bis 249 Beschäftigte 1,1 10 bis 49 Beschäftigte -0,6 1 bis 9 Beschäftigte -1,0 -1,5 -1,0 -0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 Zusammengefasst sind folgende Wachstumsbranchen in der Re- Trends für das Jahr 2009 zu erwar- gion Rhein-Main. Entgegen dem ten: allgemeinen Trend werden im Bereich der sonstigen Dienst- Die Gesamtbeschäftigung und leistungen und bei den wirt- die sozialversicherungspflich- schaftlichen, wissenschaftlichen tige Beschäftigung in der Re- und freiberuflichen Dienstleis- gion Rhein-Main werden bis tungen Beschäftigungsanstiege Ende 2010 zurückgehen. Die- prognostiziert. Dies betrifft so- ser Beschäftigungsrückgang wohl die Gesamtbeschäftigung dürfte aber angesichts der ak- als auch sozialversicherungs- tuellen Wachstumsraten des pflichtige Beschäftigungsver- BIP durchaus moderat ausfal- hältnisse. len. Für Handwerksbetriebe ist eine Negative Entwicklungen sind negative Beschäftigungsent- vor allem im Verarbeitenden wicklung zu erwarten. Diese fällt Gewerbe und im Bereich Ver- mit -1,5 Prozent deutlich höher kehr, Lagerei zu erwarten. aus als der Durchschnittswert Die Dienstleistungssektoren aller Betriebe in der Region bleiben (bezogen auf die Be- Rhein-Main. schäftigung) die zentralen IWAK - REPORT 2/2009 Seite 7
  • 8. Der Arbeitsmarkt in der Region Rhein-Main im Jahr 2011 - Beschäftigung wird wieder ansteigen Bei ihrer Prognose bis Ende 2011 ge- 2011 überdurchschnittliche hohe hen die Betriebe in der Region Rhein- Wachstumsraten der Beschäftigung. Main von einem Anstieg der Beschäfti- Die Betriebe aus dem Sektor Verkehr, gung um 1,3 Prozent gegenüber den Lagerei gehen für 2011 von einer Beschäftigtenzahlen Ende 2009 aus. Trendwende aus: Entgegen der doch Berücksichtigt man die erwarteten deutlich negativen 1-Jahres Prognose rückgängigen Beschäftigungszahlen werden in 2 Jahren wieder steigende für 2010, vollzieht sich der Anstieg al- Beschäftigtenzahlen erwartet. Weiter- lein im Jahr 2011. hin negativ bleibt die Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe und im Bau- Dieser wird vor allem von den Betrie- gewerbe. Finanz- und Versicherungs- ben aus dem Dienstleistungsbereich dienstleistungen werden vermutlich erwartet. Die sonstigen und wirtschaft- stagnieren. lichen, wissenschaftlichen und freibe- ruflichen Dienstleistungen erwarten für Erwartete Veränderung der Gesamtbeschäftigung bis Ende 2011 für die Region Rhein-Main nach Wirtschaftszweigen, Angaben in Prozent Verarbeitendes Gewerbe -2,7 Baugewerbe -0,4 Finanz- und Versicherungsdienstleistungen -0,1 Öffentl. Verwaltung / Org. o. Erwerbszweck 0,3 Gesundh.-, Vet.- u. Sozialwesen 0,6 Erziehung und Unterricht 0,8 Durchschnitt Rhein-Main 1,3 Handel 1,4 Gastgewerbe 1,6 Energie- und Wasserversorgung 2,7 Information und Kommunikation 3,4 Verkehr und Lagerei 3,9 wirtschaftl./ wissenschaftl./ freiberufl. Dienstleistungen 5,2 Sonstige Dienstleistungen 6,6 -4 -2 0 2 4 6 8 Differenziert nach Betriebsgröße set- triebe weiter fort. Großbetriebe werden zen sich die für 2010 prognostizierten auch bis 2011 weiterhin Stellen ab- Trends im Jahr 2011 nur bezogen auf bauen, mittelgroße Betriebe weiterhin die Großbetriebe und mittelgroßen Be- IWAK - REPORT 2/2009 Seite 8
  • 9. ein Beschäftigungswachstum zu ver- bei den Kleinst- und Kleinbetrieben zeichnen haben. sein: Diese erwarten nach dem Stel- lenabbau 2010 im Jahr 2011 einen Gegenläufig zu der 1-Jahres Prognose deutlichen Beschäftigungszuwachs. wird dagegen die 2-Jahres Entwicklung Erwartete Veränderung der Gesamtbeschäftigung bis Ende 2011 für die Region Rhein-Main nach Betriebsgrößenklassen, Angaben in Prozent Durchschnitt Rhein-Main 1,3 250 u. mehr Beschäftigte -1,3 50 bis 249 Beschäftigte 2,6 10 bis 49 Beschäftigte 3,7 1 bis 9 Beschäftigte 1,8 -2 -1 0 1 2 3 4 IWAK - REPORT 2/2009 Seite 9
  • 10. Auswirkungen der Konjunkturkrise – Nur 18 Prozent der Betriebe in der Region Rhein-Main sehen sich nicht von dieser betroffen Auf die Frage, ob und wie stark die sehr stark. Ein genauso hoher Anteil Betriebe in der Region von der Wirt- fühlte nur geringe Auswirkungen der schafts- und Finanzkrise betroffen Konjunkturkrise und 18 Prozent sahen sind, gaben immerhin 41 Prozent aller bislang keine negativen Effekte auf Betriebe an, diese treffe sie stark oder ihren Betrieb. Wie stark ist Ihr Betrieb von der Wirtschafts-/Finanzkrise betroffen? Angaben in Prozent aller Betriebe sehr stark gar nicht 11% 18% stark 30% nur gering 41% Sektoral differenziert zeigt sich, dass Erziehung und Unterricht und der öf- sich insbesondere das Verarbeitende fentlichen Verwaltung. Gewerbe, der Handel und der Bereich Hinsichtlich der Betriebsgrößenklassen Verkehr, Lagerei von der konjunkturel- ergeben sich nur geringe Unterschiede len Entwicklung betroffen sehen. Dies im Antwortverhalten der drei kleineren spiegelt sich auch in den oben be- Größenklassen. Lediglich die Großbe- schriebenen sektoralen Beschäfti- triebe gaben überdurchschnittlich häu- gungsprognosen wieder. Die gerings- fig an, starke oder sehr starke Auswir- ten Auswirkungen hatte die Krise bis- kungen der Krise zu spüren. lang auf Betriebe aus den Bereichen Über 60 Prozent der Betriebe fühlen sich nicht ausreichend über die Konjunk- turpakete informiert Nur 38 Prozent der Betriebe in der Re- profitiert zu haben (nur 6,5 Prozent gion gaben an, sich ausreichend über aller Betriebe). Angesichts der Tatsa- Hilfestellungen im Rahmen der Kon- che, dass über 80 Prozent der Betriebe junkturpakete informiert zu fühlen. Ent- sich mehr oder weniger stark von der sprechend gering ist der Anteil der Be- Konjunkturkrise betroffen fühlen, sind triebe, der angab, direkt oder indirekt dies doch sehr geringe Werte. von Maßnahmen der Konjunkturpakete IWAK - REPORT 2/2009 Seite 10
  • 11. Fühlen Sie sich ausreichend über Hilfestellungen im Rahmen der Konjunkturpakete informiert? Angaben in Prozent aller Betriebe ja nein 38% 62% Hat Ihr Betrieb direkt oder indirekt von Maßnahmen des Konjunkturpakets profitieren können? Angaben in Prozent aller Betriebe ja, direkt 5% ja, indirekt 2% nein 93% Die Informationen über die Möglichkei- formiert zu sein. Im Handel sowie im ten im Rahmen der Konjunkturpakete Gesundheits- und Sozialwesen lag der sind sektoral recht unterschiedlich ver- Anteil dagegen bei unter 30 Prozent. teilt. Über 50 Prozent der Betriebe aus Nach Betriebsgröße differenziert ergibt den Bereichen der öffentlichen Verwal- sich das erwartete Bild: Kleinst- und tung, den Finanz- und Versicherungs- Kleinbetriebe fühlen sich nur unter- dienstleistungen sowie den wirtschaft- durchschnittlich häufig ausreichend lichen, wissenschaftlichen und freibe- informiert, bei mittleren und großen ruflichen Dienstleistungen gaben an Betrieben liegt der Anteil dagegen bei ausreichend über die Programme in- 70 Prozent. IWAK - REPORT 2/2009 Seite 11
  • 12. Fühlen Sie sich ausreichend über die Hilfestellungen im Rahmen der Konjunkturpakete informiert? A in Prozent aller Betriebe des jeweiligen Wirtschaftszweigs 120 100 80 41 54 48 60 63 66 62 61 75 69 72 70 60 40 59 52 20 40 46 39 37 34 38 31 25 28 30 0 wirtschaftl./ wissenschaftl./ Verarbeitendes Gewerbe Baugewerbe Gastgewerbe Erziehung und Unterricht Versicherungsdienstleistungen freiberufl. Dienstleistungen Sonstige Dienstleistungen Handel Verkehr und Lagerei Gesundh.-, Vet.- u. Information und Wasserversorgung Kommunikation Energie- und Sozialwesen Finanz- und ja nein Bezüglich der Nutzung der Hilfen im ßenklassen schwankt der Anteil der Rahmen der Konjunkturpakete gibt es Betriebe, der angab von den Hilfestel- sektoral gesehen erstaunlich geringe lungen zu profitieren, zwischen 4 Pro- Unterschiede (allerdings sind hier auf- zent (Kleinstbetriebe) und 11 Prozent grund der Fallzahlen teilweise nur (Großbetriebe). Von den mittelgroßen Tendenzaussagen möglich). Es zeigen Betrieben nahmen jedoch mehr als ein sich hier Zusammenhänge mit dem Viertel (26 Prozent) aller Betriebe sol- Grad der Informiertheit, d.h. eine bes- che Hilfestellungen in Anspruch. sere Information führt in der Regel Durch die im Rahmen der Konjunktur- auch zur häufigeren Nutzung, die Un- pakete in Anspruch genommenen Hil- terschiede zwischen den Sektoren sind festellungen ist es im Übrigen kaum zu jedoch lange nicht so deutlich ausge- Verdrängungseffekten gekommen. Nur prägt. 3 Prozent der Betriebe, die von den Gleiches gilt im Prinzip auch für eine Maßnahmen profitieren, gaben an, an- differenzierte Betrachtung der Be- dere Projekte zugunsten durch die triebsgrößenklassen. Allerdings gibt es Konjunkturpakete gedeckter Projekte hier eine Ausnahme, die mittelgroßen zurück gestellt zu haben. Betriebe. Bei den anderen drei Grö- IWAK - REPORT 2/2009 Seite 12
  • 13. 10 Prozent der Betriebe in der Region nutzen 2009 Kurzarbeit Bei etwa 10 Prozent aller Betriebe gab werden wiederum über zwei Drittel die es im Verlauf des Jahres 2009 Kurzar- Möglichkeiten der verlängerten Be- beit im Zusammenhang mit der Wirt- zugsdauer von Kurzarbeit nutzen. schafts- und Finanzkrise. Von diesen Gab es bei Ihrem Betrieb im Jahr 2009 Kurzarbeit aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise? Angaben in Prozent aller Betriebe ja 10% nein 90% Werden Sie die verlängerte Bezugsdauer von Kurzarbeit nutzen? Angaben in Prozent der Betriebe, die 2009 Kurzarbeit nutzten nein 33% ja 67% Genutzt wurden Kurzarbeitsregelungen tungen) oder gar nicht in Anspruch ge- vor allem von Betrieben aus dem Ver- nommen (öffentliche Verwaltung). arbeitenden Gewerbe (20% aller Be- Mit zunehmender Betriebsgröße nahm triebe), dem Baugewerbe (20%) und auch die Inanspruchnahme von Kurz- dem Bereich Verkehr und Lagerei arbeitregelungen anteilig zu. Etwa 8 (18%). In anderen Branchen wurden Prozent aller Kleinstbetriebe nutzten solche Regelungen dagegen kaum diese, bei Großbetrieben waren es da- (Finanz- und Versicherungsdienstleis- gegen schon etwa 16 Prozent. IWAK - REPORT 2/2009 Seite 13
  • 14. Differenzierte Aussagen darüber, wel- dauer von Kurzarbeit nutzen werden, che Betriebe (Branche, Betriebsgrö- sind aufgrund der geringen Fallzahlen ßenklasse) eine verlängerte Bezugs- nicht möglich. Ein Teil der Betriebe schränkte seine Ausbildungsaktivitäten aufgrund der Wirt- schaftskrise ein Etwa 15 Prozent aller Betriebe in der Vorjahren eingeschränkt haben. Wie Region Rhein-Main gaben an, dass sie stark diese Einschränkung ausfiel kön- die betriebliche Ausbildung aufgrund nen wir anhand der Ergebnisse aller- der Wirtschaftskrise gegenüber den dings nicht beantworten. Hat Ihr Betrieb die betriebliche Ausbildung aufgrund der Finanz- /Wirtschaftskrise gegenüber den Vorjahren eingeschränkt? Angaben in Prozent aller Betriebe ja 15% nein 85% Auch hier sind Differenzierungen nach Dienstleistungen recht häufig der Fall Wirtschaftszweigen und Betriebsgrö- war. Im Gegensatz zu den anderen ßenklassen nur sehr eingeschränkt genannten Branchen zeichnete sich möglich. Tendenziell sind es Betriebe diese durch eine positive Beschäfti- aus dem Verarbeitenden Gewerbe, gungsprognose für 2010 aus und war - dem Baugewerbe und dem Wirt- nach eigenen Angaben - nur unter- schaftszweig Verkehr und Lagerei, die durchschnittlich von den Auswirkungen ihre Ausbildungsaktivitäten anteilig am der Krise betroffen. Stabile oder positi- häufigsten eingeschränkt haben. Die ve Beschäftigtenzahlen bedingen da- Zahlen deuten aber auch darauf hin, mit nicht unbedingt eine Stabilität in dass dies im Bereich der sonstigen den Ausbildungsaktivitäten. IWAK - REPORT 2/2009 Seite 14
  • 15. Fazit Nach der aktuellen Beschäftigungs- ausgeht, wird sich die Situation im prognose für die Region Rhein-Main ist Verarbeitenden Gewerbe auch in zwei bis Ende 2010 mit rückläufigen Be- Jahren vermutlich noch nicht entspan- schäftigtenzahlen zu rechnen. Dies gilt nen. sowohl für die Gesamtbeschäftigung Dass mittelfristig dennoch mit insge- als auch – und sogar in verstärktem samt positiven Beschäftigungserwar- Maße - für die sozialversicherungs- tungen für die Region Rhein-Main ge- pflichtige Beschäftigung. Die erwarte- rechnet wird, ist insbesondere den (ü- ten Rückgänge halten sich angesichts berraschend) hohen prognostizierten der Entwicklung der Wirtschaftsleis- Beschäftigungswachstumsraten bei tung jedoch im Rahmen, eine dramati- den sonstigen und den wirtschaftli- sche Verschlechterung der Situation chen, wissenschaftlichen und freiberuf- auf dem Arbeitsmarkt in der Region ist lichen Dienstleistungen zu verdanken. nicht zu erwarten. Bezüglich des Einflusses und der Wir- Die Betriebe in der Region Rhein-Main kung der Konjunkturpakete ist festzu- – das hat die 2-Jahresprognose ge- stellen, dass sich ein Großteil der Be- zeigt – gehen davon aus, dass die triebe in der Region nicht ausreichend Auswirkungen der Wirtschaftskrise bis über die Möglichkeiten informiert fühlt; Ende 2011 weitgehend überwunden dies betrifft insbesondere kleinste und sein werden. Es wird bis dahin eine kleinere Betriebe: Dieses Informati- deutliche Zunahme der Beschäftigung onsdefizit ist ein Manko, welches das um etwa 1,3 Prozent erwartet. Potenzial der Maßnahmen und Aktivi- Es ist hier aber – wie bereits bei der täten sicherlich nicht voll zum Tragen letztjährigen Prognose - zu berücksich- kommen lässt. tigen, dass die Betriebe ihre Erwartun- Kurzarbeitsregelungen – als ein zent- gen immer noch unter hohen Unsi- raler Beschäftigungsstabilisator in der cherheiten formulieren. Krise – wurden von etwa 10 Prozent Des Weiteren bleibt festzuhalten, dass der Betriebe in der Region in Anspruch einige für die Region Rhein-Main zent- genommen. Wichtiger erscheint je- rale Branchen immer noch stark unter doch, dass über zwei Drittel dieser Be- den Auswirkungen der Krise leiden und triebe auch eine verlängerte Bezugs- sich dies auch in ihren Beschäfti- dauer der Kurzarbeit in Anspruch gungserwartungen niederschlägt. Dies nehmen würden. Dies deutet darauf betrifft insbesondere das Verarbeiten- hin, dass die Auswirkungen der Wirt- de Gewerbe und den Sektor Verkehr, schaftskrise auch 2010 für einen Teil Lagerei. Während letzterer aber von der Betriebe in der Region noch deut- einer Erholung (und damit auch einem lich spürbar sein werden. Beschäftigungsanstieg) im Jahr 2011 Der vorliegende sowie weitere IWAK-Reporte sind im Internet unter der Adresse www.iwak- frankfurt.de abrufbar. Kontakt: c.baden@iwak-frankfurt.de IWAK - REPORT 2/2009 Seite 15