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Pressemitteilung




                                                                                      Fazil Say


Berlin, 08.11.2010
Voll griffig
MI 29.12.10 | 20.00 Uhr | Konzerthaus Berlin, Großer Saal


»Es war ein außerordentliches Konzert. Eine Sternstunde der Klaviermusik. Vielleicht konnte nicht
jeder im Saal das so wahrnehmen, denn für eine Sternstunde muss man bereit sein. Man muss bereit
sein, etwas, das man genau kennt, ganz und gar hinter sich und in völlig neuer Gestalt in sich
eindringen zu lassen, Liebgewordenes zu vergessen und radikal anderes an dessen Stelle
zuzulassen.«
Diese – ganz und gar – euphorische Kritik eines Solo-Rezitals von Fazil Say bei den Festspielen
Mecklenburg-Vorpommern fügt sich in eine lange Reihe von Lobeshymnen, die eines sicher nicht
wollen: übertreiben. Und so ist es keineswegs übertrieben, das Klavierspiel dieses außerordentlichen
Pianisten als tatsächlich »besonders« zu beschreiben. Und zwar in jeder Hinsicht: besonders
ausdrucksstark, emotional wie motional, besonders differenziert in Technik und Anschlagskultur,
besonders interpretiert. Und vor allem: besonders ernst. In den Worten des großen Kritikers Wolfgang
Schreiber: »Fazil Says totale Identifikation mit der Musik wirkt jederzeit authentisch, sein Klavierspiel,
sein rhythmisches Gestikulieren, Mitsingen, Aufstampfen entstammt dem überbordenden
Ausdruckswillen, einer Ausdrucksnot.«
Diese Not, die Frucht einer eigentümlichen Kombination von orientalischer Urmusikalität und
deutschem Musikstudium, wird insbesonders deutlich bei den Busoni-Bearbeitungen Bachs. Busonis
Ansatz, das verborgene Potenzial an Rhythmus, Harmonie und Gestik der Bachschen Vorlage ans
Licht zu holen, wird bei Say klangliche Realität. Auch ein weiteres »großes B« der Musikgeschichte
darf bei Fazil Says Rezital im Rahmen seiner Residency am Konzerthaus Berlin nicht fehlen:
Beethoven. »Die c-Moll-Sonate mache ich erst zwei, drei Jahren. Es ist ein großes philosophisches
Werk aus der Zeit von Beethoven für reife Pianisten. Ich bin ja mittlerweile schon ziemlich reif
geworden mit meinen 40 Jahren. (…) Für Opus 111 muss man nicht nur musikalisch und technisch
gut sein, sondern es zeigt auch, wie weit man als Musiker in den Tiefen der Musik drin ist.«
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Artist in Residence
Fazil Say Klavier
Johann Sebastian Bach Chaconne aus der Partita für Violine solo d-Moll BWV 1004, für Klavier
bearbeitet von Ferruccio Busoni
Ludwig van Beethoven Sonate c-Moll op. 111
Modest Mussorgsky »Bilder einer Ausstellung«


Präsentiert von




Im aktuellen Videocast konzerthaus live spricht Fazil Say über seine Residency und das Rezital
im Dezember.
Honorarfreie Fotos zur Veranstaltung schicken wir Ihnen gerne auf Anfrage.




Konzerthaus Berlin                                         http://www.konzerthaus.de
Helge Birkelbach                                           www.konzerthaus.de/fazilsay
Leiter Medien- und Öffentlichkeitsarbeit                   h.birkelbach@konzerthaus.de
Gendarmenmarkt 2                                           Tel. +49 (0)30 20309-2271
10117 Berlin                                               Fax +49 (0)30 20309-2249

                                                                                               2

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  • 1. Pressemitteilung Fazil Say Berlin, 08.11.2010 Voll griffig MI 29.12.10 | 20.00 Uhr | Konzerthaus Berlin, Großer Saal »Es war ein außerordentliches Konzert. Eine Sternstunde der Klaviermusik. Vielleicht konnte nicht jeder im Saal das so wahrnehmen, denn für eine Sternstunde muss man bereit sein. Man muss bereit sein, etwas, das man genau kennt, ganz und gar hinter sich und in völlig neuer Gestalt in sich eindringen zu lassen, Liebgewordenes zu vergessen und radikal anderes an dessen Stelle zuzulassen.« Diese – ganz und gar – euphorische Kritik eines Solo-Rezitals von Fazil Say bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern fügt sich in eine lange Reihe von Lobeshymnen, die eines sicher nicht wollen: übertreiben. Und so ist es keineswegs übertrieben, das Klavierspiel dieses außerordentlichen Pianisten als tatsächlich »besonders« zu beschreiben. Und zwar in jeder Hinsicht: besonders ausdrucksstark, emotional wie motional, besonders differenziert in Technik und Anschlagskultur, besonders interpretiert. Und vor allem: besonders ernst. In den Worten des großen Kritikers Wolfgang Schreiber: »Fazil Says totale Identifikation mit der Musik wirkt jederzeit authentisch, sein Klavierspiel, sein rhythmisches Gestikulieren, Mitsingen, Aufstampfen entstammt dem überbordenden Ausdruckswillen, einer Ausdrucksnot.« Diese Not, die Frucht einer eigentümlichen Kombination von orientalischer Urmusikalität und deutschem Musikstudium, wird insbesonders deutlich bei den Busoni-Bearbeitungen Bachs. Busonis Ansatz, das verborgene Potenzial an Rhythmus, Harmonie und Gestik der Bachschen Vorlage ans Licht zu holen, wird bei Say klangliche Realität. Auch ein weiteres »großes B« der Musikgeschichte darf bei Fazil Says Rezital im Rahmen seiner Residency am Konzerthaus Berlin nicht fehlen: Beethoven. »Die c-Moll-Sonate mache ich erst zwei, drei Jahren. Es ist ein großes philosophisches Werk aus der Zeit von Beethoven für reife Pianisten. Ich bin ja mittlerweile schon ziemlich reif geworden mit meinen 40 Jahren. (…) Für Opus 111 muss man nicht nur musikalisch und technisch gut sein, sondern es zeigt auch, wie weit man als Musiker in den Tiefen der Musik drin ist.« 1
  • 2. Artist in Residence Fazil Say Klavier Johann Sebastian Bach Chaconne aus der Partita für Violine solo d-Moll BWV 1004, für Klavier bearbeitet von Ferruccio Busoni Ludwig van Beethoven Sonate c-Moll op. 111 Modest Mussorgsky »Bilder einer Ausstellung« Präsentiert von Im aktuellen Videocast konzerthaus live spricht Fazil Say über seine Residency und das Rezital im Dezember. Honorarfreie Fotos zur Veranstaltung schicken wir Ihnen gerne auf Anfrage. Konzerthaus Berlin http://www.konzerthaus.de Helge Birkelbach www.konzerthaus.de/fazilsay Leiter Medien- und Öffentlichkeitsarbeit h.birkelbach@konzerthaus.de Gendarmenmarkt 2 Tel. +49 (0)30 20309-2271 10117 Berlin Fax +49 (0)30 20309-2249 2