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Presseinformation Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt ERDE

„Finde den Wiesenknopf“ – eine „Citizen Science“ Aktion im Rahmen
des Wissenschaftsjahres 2012 – Zukunftsprojekt ERDE

„Citizen Science“ setzt auf Bürgerinnen und Bürger, die Daten und Fakten ihrer
Naturbeobachtungen der Forschung zur Verfügung stellen. Diese Form der
Zusammenarbeit wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Deshalb ruft das
Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt Erde alle engagierten Naturfreunde dazu auf,
mit dem Forscherteam des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung Leipzig-Halle (UFZ)
zu kooperieren. Entsprechend dem Anspruch der Wissenschaftsjahre, Forschung zum
Anfassen zu ermöglichen, beginnt heute das vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) geförderte Projekt „Finde den Wiesenknopf“.

Start der Aktion „Finde den Wiesenknopf“
Mit einer Exkursion über Wiesen am Stadtrand von Leipzig haben Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung Halle-Leipzig (UFZ) heute
das Projekt „Finde den Wiesenknopf“ gestartet. Gesammelt werden Daten zum Großen
Wiesenknopf, um die Rolle dieser Pflanze im Ökosystem Wiese zu untersuchen. Das UFZ
freut sich über Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland, vor allem sollen
sich Kinder und Jugendliche für das Projekt begeistern. Mitmachen ist ganz einfach:
Interessierte sind aufgerufen, in ihrer Umgebung Ausschau nach dem Großen Wiesenknopf
zu halten, ihn zu fotografieren, ihre Beobachtungen zu notieren und diese Daten
anschließend online einzustellen. Die Blütezeiten, der Lebensraum und insbesondere die
Blütenbesucher des Großen Wiesenknopfes können auf der Website
www.ufz.de/wiesenknopf/ eingegeben werden.

Der Große Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) ist für viele Insekten und andere Wirbellose
eine wichtige Nahrungsgrundlage, darunter auch für besonders gefährdete Tagfalter wie die
Wiesenknopf-Ameisenbläulinge. Ohne diese Pflanze können diese Schmetterlinge nicht
überleben.

Im angelsächsischen Sprachraum bezeichnet „Citizen Science“ eine Art Bürgerwissenschaft,
bei der nicht nur Experten Wissenschaft betreiben, sondern alle Menschen, die bereit sind,
ihre Beobachtungen den Forscherinnen und Forschern zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen
des Tagfaltermonitoring Deutschlands des UFZ sammeln seit 2005 bereits mehr als 500
Freiwillige bundesweit Daten über Schmetterlinge. Dieses Beobachtungsnetz wird im
Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt Erde durch ein Monitoring des Wiesenknopfs
ergänzt.

Wer besucht den Wiesenknopf?
Den Lebensräumen des Wiesenknopfes kommt eine besondere Bedeutung für den
europaweiten Artenschutz zu – besonders auch dadurch, dass es sich um landwirtschaftlich
genutzte Flächen handelt. Zwei prominente Besucher des Großen Wiesenknopfes sind der
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Helle und der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling Maculinea teleius und Maculinea
nausithous. „Wir wollen daher wissen, wann und wo in Deutschland der Große Wiesenknopf
blüht und welche Insekten ihn besuchen“, sagt Agrarökologe Dr. Josef Settele vom UFZ, der
das Projekt zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus Halle ins Leben gerufen
hat. Die Forscher sind dabei auf die Mithilfe der Freiwilligen angewiesen: Ihre Unterstützung
ist notwendig, um ausreichend Daten für die Forschung zur Entwicklung der Artenvielfalt zu
erheben.

Der Ameisenbläuling bezaubert wie viele Tagfalter durch seine farbenfrohen Flügel. Anders
jedoch als die bekannte Raupe Nimmersatt fressen sich die Raupen des Ameisenbläulings
nicht durch das Blattwerk von Pflanzen bis sie sich einen Ort zum Verpuppen suchen,
sondern wählen einen anderen Weg. Sie überlassen ihre eigene Verpflegung und ihren
Schutz einer anderen Spezies. Sobald die Raupen des Ameisenbläulings eine gewisse Größe
erreicht haben, lassen sie sich zu Boden fallen und warten bis eine bestimmte Ameisenart,
die so genannten Knotenameisen, sie aufsammelt und in ihren Bau trägt. Dabei nutzen die
Raupen ein chemisches Täuschungsmanöver, welches die Ameisen glauben lässt, sie
würden ihre eignen Larven versorgen. Einmal im Nest angelangt, fangen die Raupen
entweder an, Eier und Larven der Ameisen zu verzehren, oder sich wie Kuckuckskücken von
den Arbeiterinnen der Ameisen füttern zu lassen. Wenn sie ausreichend genährt wurden,
verpuppen sie sich und verwandeln sich in wunderschöne, blau schimmernde
Schmetterlinge.

Einen eigenen Beitrag zur Forschung leisten
Informationen über den Bestand von Arten wie den Ameisenbläulingen zu bekommen,
funktioniert flächendeckend nur dank der Mithilfe von hunderten Freiwilligen, die
ehrenamtlich die Natur beobachten, Daten sammeln und es so ermöglichen, langfristige
Trends zu erkennen. Moderne Kommunikationsmittel wie Internet oder Fotohandys helfen
dabei. So haben beispielsweise mehr als 6500 Freiwillige in ganz Europa beim „Evolution
Megalab“ Bänderschnecken beobachtet, um die Anpassung der Schneckengehäuse an den
Klimawandel zu studieren.

Mehr Informationen zu „Finde den Wiesenknopf“ sowie eine detaillierte Beschreibung, wie
die Freiwilligen ihre erhobenen Daten eintragen können, finden Sie auch auf der Aktions-
Website unter www.ufz.de/wiesenknopf/ sowie auf den Seiten des Wissenschaftsjahres
Zukunftsprojekt Erde www.zukunftsprojekt-erde.de.

Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
(BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Seit dem Jahr 2000 fördern sie den Austausch
zwischen Öffentlichkeit und Forschung. Im Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt Erde stehen drei
zentrale Fragen im Mittelpunkt: Wie wollen wir leben? Wie müssen wir wirtschaften? Und: Wie können
wir unsere Umwelt bewahren? Damit fördert das Wissenschaftsjahr 2012 die gesellschaftliche Debatte
über die Ziele, Herausforderungen und Aktionsfelder einer nachhaltigen Entwicklung.

Kontakt | Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ
Dr. Karin Ulbrich
Seite 3
Telefon: 0345-558-5318
http://www.ufz.de/index.php?de=6388
oder über
Tilo Arnhold (UFZ-Pressestelle)
Telefon: 0341-235-1635
www.ufz.de/index.php?de=640


Kontakt | Redaktionsbüro Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt Erde
Katja Wallrafen | Selina Byfield
Saarbrücker Straße 37 | 10405 Berlin
Tel.: +49 30 319864055 | Fax: +49 30 818777-25
redaktionsbuero@zukunftsprojekt-erde.de
www.zukunftsprojekt-erde.de

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  • 2. Seite 2 Helle und der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling Maculinea teleius und Maculinea nausithous. „Wir wollen daher wissen, wann und wo in Deutschland der Große Wiesenknopf blüht und welche Insekten ihn besuchen“, sagt Agrarökologe Dr. Josef Settele vom UFZ, der das Projekt zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus Halle ins Leben gerufen hat. Die Forscher sind dabei auf die Mithilfe der Freiwilligen angewiesen: Ihre Unterstützung ist notwendig, um ausreichend Daten für die Forschung zur Entwicklung der Artenvielfalt zu erheben. Der Ameisenbläuling bezaubert wie viele Tagfalter durch seine farbenfrohen Flügel. Anders jedoch als die bekannte Raupe Nimmersatt fressen sich die Raupen des Ameisenbläulings nicht durch das Blattwerk von Pflanzen bis sie sich einen Ort zum Verpuppen suchen, sondern wählen einen anderen Weg. Sie überlassen ihre eigene Verpflegung und ihren Schutz einer anderen Spezies. Sobald die Raupen des Ameisenbläulings eine gewisse Größe erreicht haben, lassen sie sich zu Boden fallen und warten bis eine bestimmte Ameisenart, die so genannten Knotenameisen, sie aufsammelt und in ihren Bau trägt. Dabei nutzen die Raupen ein chemisches Täuschungsmanöver, welches die Ameisen glauben lässt, sie würden ihre eignen Larven versorgen. Einmal im Nest angelangt, fangen die Raupen entweder an, Eier und Larven der Ameisen zu verzehren, oder sich wie Kuckuckskücken von den Arbeiterinnen der Ameisen füttern zu lassen. Wenn sie ausreichend genährt wurden, verpuppen sie sich und verwandeln sich in wunderschöne, blau schimmernde Schmetterlinge. Einen eigenen Beitrag zur Forschung leisten Informationen über den Bestand von Arten wie den Ameisenbläulingen zu bekommen, funktioniert flächendeckend nur dank der Mithilfe von hunderten Freiwilligen, die ehrenamtlich die Natur beobachten, Daten sammeln und es so ermöglichen, langfristige Trends zu erkennen. Moderne Kommunikationsmittel wie Internet oder Fotohandys helfen dabei. So haben beispielsweise mehr als 6500 Freiwillige in ganz Europa beim „Evolution Megalab“ Bänderschnecken beobachtet, um die Anpassung der Schneckengehäuse an den Klimawandel zu studieren. Mehr Informationen zu „Finde den Wiesenknopf“ sowie eine detaillierte Beschreibung, wie die Freiwilligen ihre erhobenen Daten eintragen können, finden Sie auch auf der Aktions- Website unter www.ufz.de/wiesenknopf/ sowie auf den Seiten des Wissenschaftsjahres Zukunftsprojekt Erde www.zukunftsprojekt-erde.de. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Seit dem Jahr 2000 fördern sie den Austausch zwischen Öffentlichkeit und Forschung. Im Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt Erde stehen drei zentrale Fragen im Mittelpunkt: Wie wollen wir leben? Wie müssen wir wirtschaften? Und: Wie können wir unsere Umwelt bewahren? Damit fördert das Wissenschaftsjahr 2012 die gesellschaftliche Debatte über die Ziele, Herausforderungen und Aktionsfelder einer nachhaltigen Entwicklung. Kontakt | Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ Dr. Karin Ulbrich
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