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Presseinformation
Dornbirn, November 2010


The Making of Discus – Ein Gespräch mit Harald Gründl, EOOS
Auf der Suche nach der Sonne




B1 I Zumtobel traf Harald Gründl, einen der kreativen Köpfe von EOOS, zu einem interessanten Dialog über
die Entstehung von Discus.


Die Form folgt der LED – das Strahlerdesign           den iF Award 2010 für hervor-ragendes Pro-
von Discus wurde erstmalig speziell auf die           duktdesign des Rats für Formgebung.
LED-Technologie ausgelegt. Das innovative De-
signkonzept von EOOS gewährleistet eine rein          Das Design dieser außergewöhnlichen Strahler-
passive Kühlung des LED-Moduls, bei gleich-           serie stammt vom Wiener Designstudio EOOS
zeitig sehr kompakten Abmessungen und einer           – einem langjährigen Designpartner der Firma
prägnanten Optik.                                     Zumtobel. So erfolgreiche Produkte wie der
                                                      LED-Strahler Tempura, die Vivo-Strahlerserie
Mit der neuen Strahlerserie Discus ist es erst-       oder auch der erste Öko-Designstrahler Liviano
mals gelungen, die Möglichkeiten und Anfor-           verdeutlichen den Designanspruch der Avant-
derungen der LED-Technologie ausdrucksvoll            gardisten aus der österreichischen Hauptstadt,
in das Design zu integrieren. Die sonnenschei-        das einerseits sehr zurückhaltend und gleich-
benähnliche Form mit dem Kühlrippenring, der          zeitig sehr prägnant ist. Mit ihrer Philosophie
als Designelement das Erscheinungsbild des            der poetischen Analyse nehmen sie sich be-
Strahlers dominiert, ermöglicht durch einen op-       wusst Zeit, in die Unternehmensphilosophie
timierten Wärmehaushalt eine passive Kühlung          des Partners einzutauchen und so die unterbe-
des Hochleistungs-LED-Moduls. Mit lediglich           wusste Identität ihrer Auftraggeber zu erkennen
28mm ist die LED-Ausführung extrem schmal.            und die Wechselwirkungen aus funktionalen
Auch die neu konzipierte Adapter-/Trackbox-           und emotionalen Komponenten perfekt aus-
Plattform zeigt sich in einer kompakten, zurück-      zubalancieren. Vor allem aber ist die poetische
haltenden Formensprache und unterstreicht             Analyse die Suche nach einem intuitiven Bild,
das minimalistische Strahlerkonzept. Für das          nach einem Ritual oder nach einer Geschichte,
ansprechende Design erhielt die Strahlerserie         einem Mythos.
Interview mit Harald Gründl, gemeinsam              sind diese radial angeordneten Strahlen gleich-
mit Gernot Bohmann und Martin Bergmann              zeitig die Kühlrippen, die das LED-Modul in
– kreativer Kopf des Wiener Designbüros             der Mitte des Strahlers kühlen. Der Strahler ist
EOOS – über Reiz und Herausforderung der            so konzipiert, dass in allen Lagen die Luft von
neuen LED-Technologie                               unten angesaugt wird, die Kühlung der LEDs
                                                    garantiert und die heiße Luft dann nach hinten
    Die Strahlerserie Discus setzt sich mit         abgibt. Und das zeigt unseren Gestaltungs-
den neuen Designmöglichkeiten durch LED             ansatz hervorragend: Symbolische Formen
auseinander. Was waren für Sie die Heraus-          sollten nicht nur für sich allein stehen, sondern
forderungen bei der Entwicklung?                    integraler Bestandteil einer technischen Funkti-
Harald Gründl: Die Idee, einen ganz flachen         on sein. Design ist für uns nie etwas, das man
Strahler zu entwerfen, hatten wir schon beim        über die technische Funktion drüberstülpt. Für
Briefing für den ersten LED- Strahler (Tempu-       uns ist die Form, die letztend¬lich entsteht, ein
ra) vor vier Jahren. Aber erst jetzt ist die LED-   Zusammenwirken aus Symbolform und tech-
Technologie so weit, sind die LEDs wesentlich       nischer Notwendigkeit.
effizienter als damals, dass wir unsere Vision,
einen LED-Strahler einfach als Scheibe zu ent-          Mit der LED Technologie werden die
wickeln, umsetzen konnten. Das bestärkt uns         technischen Anforderungen des Leuchtmit-
in der Überzeugung, dass jetzt ein Technolo-        tels auch für den Designer immer wichtiger
giewandel stattfindet – dass die LED wirklich       – wie gehen Sie damit um? Müssen Sie nun
den zukünftigen Anforderungen von Lichtqua-         auch Lichttechnikexperte werden?
lität und von Energieeffizienz genügen kann.        Harald Gründl: Obwohl es sich um einen Strah-
Bisher wurde die LED-Technologie in konven-         ler dreht, ist das Problem, das es hier zu be-
tionelle Bauformen integriert. Für uns stand im     wältigen galt, kein lichttechnisches, sondern
Entwicklungsprozess schnell fest, dass wir es       ein wärmetechnisches. Und das zeigt den
umgekehrt machen werden und die konventi-           veränderten Zugang zur LED-Technologie, bei
onellen Leuchtmittel in diese Scheibenform in-      der man sich mehr darum kümmern muss, wie
tegrieren.                                          man die Wärme ableitet, als dass man licht-
                                                    technische Aspekte berücksichtigen muss.
   Die „Sonnenstrahlen“ des Discus sind             Denn das LED-Modul ist lichttechnisch opti-
sehr markant – lieben Sie unverwechselbare          miert und muss eigentlich nur perfekt gekühlt
Formen?                                             werden. Design muss also in Zukunft nicht
Harald Gründl: Wir waren auf der Suche nach         so sehr einhüllen, sondern eher Formen auf-
einem starken Bild für den Discus und haben         brechen, um den technischen Anforderungen
dieses sehr, sehr starke Bild in den Anhängern,     der LED gerecht zu werden. Unsere Hoffnung
die die Schamanen getragen haben, gefun-            ist, dass diese archetypische starke Form des
den – Sonnenscheiben. Diese Sonnenscheiben          Strahlers bleibt und nur durch immer leistungs-
sind Tausende von Jahren alt. Für uns stellt di-    fähigere LEDs ergänzt wird.
ese archaische symbolische Form gepaart mit
moderner Hochtechnologie eine perfekte Spie-            Die Strahlerserie Discus ist speziell für
gelung der heutigen Gesellschaft dar. Wir Men-      Anwendun-gen in Verkauf und Präsentation
schen sind geprägt von Geschichten, Mythen,         geeignet – wo sehen Sie die großen Vorteile
Ritualen, die es seit Jahrtausenden gibt. Und       des Strahlers?
auf der anderen Seite sind wir geprägt von mo-      Harald Gründl: Aus unserer Erfahrung als Re-
derner Technologie, die wir nicht immer ganz        tail-Designer ist es ganz wichtig, dass man eine
nachvollziehen können. Und dieses Zusam-            Bauform hat mit verschiedenen Leuchtmitteln.
menbringen von diesen unterschiedlichen As-         Es sollten also keine unterschiedlichen Grö-
pekten, das ist für uns eigentlich der Ausgangs-    ßen existieren, sondern einfach nur das, was
punkt der Gestaltung von Discus gewesen.            rauskommt, sollte variieren – die Abstrahlwin-
                                                    kel oder das Leuchtmittel. Und das hat zwei
   Die Strahlen haben eine wichtige tech-           Vorteile: In ein paar Jahren wird es hoffentlich
nische Funktion – möchten Sie dies durch            nur noch die Scheiben geben. Und ein weiterer
das Design explizit unterstreichen?                 Vorteil für die heutige Anwendung im Retail-Be-
Harald Gründl: Die Strahlenform bei Discus          reich ist, dass man unterschiedliche Leuchtmit-
kommt eigentlich daher, dass wir einerseits di-     tel miteinander mischen kann, ohne dass man
ese Symbolform zitieren, also diese Anhänger        unterschiedliche Strahler an der Decke hat.
der Schamanen, und auf der anderen Seite
B2 I Das Desgin von Discus ist zum einen auf die speziellen Anforderungen der LED-Technologie abge-
stimmt, zum anderen von den Jahrtausend alten Sonnenscheiben der Schamanen inspiriert.




B3 I Das Büro EOOS wurde 1995 von Gernot Bohmann, Martin Bergmann und Harald Gründl gegründet.
Die 3 Partner haben gemeinsam die „Poetische Analyse“ entwickelt, um für ihre Auftraggeber ganzheitliche
Konzepte zu entwickeln. Im Bereich Brand Spaces hat EOOS für Kunden wie Adidas und Armani weltweit
umgesetzte Shopkonzepte entwickelt. Produkte und Möbel entwirft EOOS unter anderem für Alessi, Bult-
haup, Dedon, Duravit, Moroso, Walter Knoll und auch Zumtobel. (Foto: Udo Titz)
B4 I Durch seine flache, zurückhaltende Bauform fügt sich Discus perfekt in jedes architektonische Umfeld.




                                                                              Weitere Informationen:




                                                                              Zumtobel GmbH
                                                                              Kerstin Schitthelm, Dipl-Ing.
                                                                              PR Manager
                                                                              Schweizer Straße 30
                                                                              A - 6850 Dornbirn

                                                                              Tel. +43 (0)5572 390 - 1484
                                                                              Fax +43 (0)5572 390 - 91484
                                                                              Mobil +43 (0)676 8920 3258
                                                                              kerstin.schitthelm@zumtobel.com
Veröffentlichung honorarfrei mit dem Hinweis: Zumtobel, B3: Udo Titz          www.zumtobel.com

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  • 1. Presseinformation Dornbirn, November 2010 The Making of Discus – Ein Gespräch mit Harald Gründl, EOOS Auf der Suche nach der Sonne B1 I Zumtobel traf Harald Gründl, einen der kreativen Köpfe von EOOS, zu einem interessanten Dialog über die Entstehung von Discus. Die Form folgt der LED – das Strahlerdesign den iF Award 2010 für hervor-ragendes Pro- von Discus wurde erstmalig speziell auf die duktdesign des Rats für Formgebung. LED-Technologie ausgelegt. Das innovative De- signkonzept von EOOS gewährleistet eine rein Das Design dieser außergewöhnlichen Strahler- passive Kühlung des LED-Moduls, bei gleich- serie stammt vom Wiener Designstudio EOOS zeitig sehr kompakten Abmessungen und einer – einem langjährigen Designpartner der Firma prägnanten Optik. Zumtobel. So erfolgreiche Produkte wie der LED-Strahler Tempura, die Vivo-Strahlerserie Mit der neuen Strahlerserie Discus ist es erst- oder auch der erste Öko-Designstrahler Liviano mals gelungen, die Möglichkeiten und Anfor- verdeutlichen den Designanspruch der Avant- derungen der LED-Technologie ausdrucksvoll gardisten aus der österreichischen Hauptstadt, in das Design zu integrieren. Die sonnenschei- das einerseits sehr zurückhaltend und gleich- benähnliche Form mit dem Kühlrippenring, der zeitig sehr prägnant ist. Mit ihrer Philosophie als Designelement das Erscheinungsbild des der poetischen Analyse nehmen sie sich be- Strahlers dominiert, ermöglicht durch einen op- wusst Zeit, in die Unternehmensphilosophie timierten Wärmehaushalt eine passive Kühlung des Partners einzutauchen und so die unterbe- des Hochleistungs-LED-Moduls. Mit lediglich wusste Identität ihrer Auftraggeber zu erkennen 28mm ist die LED-Ausführung extrem schmal. und die Wechselwirkungen aus funktionalen Auch die neu konzipierte Adapter-/Trackbox- und emotionalen Komponenten perfekt aus- Plattform zeigt sich in einer kompakten, zurück- zubalancieren. Vor allem aber ist die poetische haltenden Formensprache und unterstreicht Analyse die Suche nach einem intuitiven Bild, das minimalistische Strahlerkonzept. Für das nach einem Ritual oder nach einer Geschichte, ansprechende Design erhielt die Strahlerserie einem Mythos.
  • 2. Interview mit Harald Gründl, gemeinsam sind diese radial angeordneten Strahlen gleich- mit Gernot Bohmann und Martin Bergmann zeitig die Kühlrippen, die das LED-Modul in – kreativer Kopf des Wiener Designbüros der Mitte des Strahlers kühlen. Der Strahler ist EOOS – über Reiz und Herausforderung der so konzipiert, dass in allen Lagen die Luft von neuen LED-Technologie unten angesaugt wird, die Kühlung der LEDs garantiert und die heiße Luft dann nach hinten Die Strahlerserie Discus setzt sich mit abgibt. Und das zeigt unseren Gestaltungs- den neuen Designmöglichkeiten durch LED ansatz hervorragend: Symbolische Formen auseinander. Was waren für Sie die Heraus- sollten nicht nur für sich allein stehen, sondern forderungen bei der Entwicklung? integraler Bestandteil einer technischen Funkti- Harald Gründl: Die Idee, einen ganz flachen on sein. Design ist für uns nie etwas, das man Strahler zu entwerfen, hatten wir schon beim über die technische Funktion drüberstülpt. Für Briefing für den ersten LED- Strahler (Tempu- uns ist die Form, die letztend¬lich entsteht, ein ra) vor vier Jahren. Aber erst jetzt ist die LED- Zusammenwirken aus Symbolform und tech- Technologie so weit, sind die LEDs wesentlich nischer Notwendigkeit. effizienter als damals, dass wir unsere Vision, einen LED-Strahler einfach als Scheibe zu ent- Mit der LED Technologie werden die wickeln, umsetzen konnten. Das bestärkt uns technischen Anforderungen des Leuchtmit- in der Überzeugung, dass jetzt ein Technolo- tels auch für den Designer immer wichtiger giewandel stattfindet – dass die LED wirklich – wie gehen Sie damit um? Müssen Sie nun den zukünftigen Anforderungen von Lichtqua- auch Lichttechnikexperte werden? lität und von Energieeffizienz genügen kann. Harald Gründl: Obwohl es sich um einen Strah- Bisher wurde die LED-Technologie in konven- ler dreht, ist das Problem, das es hier zu be- tionelle Bauformen integriert. Für uns stand im wältigen galt, kein lichttechnisches, sondern Entwicklungsprozess schnell fest, dass wir es ein wärmetechnisches. Und das zeigt den umgekehrt machen werden und die konventi- veränderten Zugang zur LED-Technologie, bei onellen Leuchtmittel in diese Scheibenform in- der man sich mehr darum kümmern muss, wie tegrieren. man die Wärme ableitet, als dass man licht- technische Aspekte berücksichtigen muss. Die „Sonnenstrahlen“ des Discus sind Denn das LED-Modul ist lichttechnisch opti- sehr markant – lieben Sie unverwechselbare miert und muss eigentlich nur perfekt gekühlt Formen? werden. Design muss also in Zukunft nicht Harald Gründl: Wir waren auf der Suche nach so sehr einhüllen, sondern eher Formen auf- einem starken Bild für den Discus und haben brechen, um den technischen Anforderungen dieses sehr, sehr starke Bild in den Anhängern, der LED gerecht zu werden. Unsere Hoffnung die die Schamanen getragen haben, gefun- ist, dass diese archetypische starke Form des den – Sonnenscheiben. Diese Sonnenscheiben Strahlers bleibt und nur durch immer leistungs- sind Tausende von Jahren alt. Für uns stellt di- fähigere LEDs ergänzt wird. ese archaische symbolische Form gepaart mit moderner Hochtechnologie eine perfekte Spie- Die Strahlerserie Discus ist speziell für gelung der heutigen Gesellschaft dar. Wir Men- Anwendun-gen in Verkauf und Präsentation schen sind geprägt von Geschichten, Mythen, geeignet – wo sehen Sie die großen Vorteile Ritualen, die es seit Jahrtausenden gibt. Und des Strahlers? auf der anderen Seite sind wir geprägt von mo- Harald Gründl: Aus unserer Erfahrung als Re- derner Technologie, die wir nicht immer ganz tail-Designer ist es ganz wichtig, dass man eine nachvollziehen können. Und dieses Zusam- Bauform hat mit verschiedenen Leuchtmitteln. menbringen von diesen unterschiedlichen As- Es sollten also keine unterschiedlichen Grö- pekten, das ist für uns eigentlich der Ausgangs- ßen existieren, sondern einfach nur das, was punkt der Gestaltung von Discus gewesen. rauskommt, sollte variieren – die Abstrahlwin- kel oder das Leuchtmittel. Und das hat zwei Die Strahlen haben eine wichtige tech- Vorteile: In ein paar Jahren wird es hoffentlich nische Funktion – möchten Sie dies durch nur noch die Scheiben geben. Und ein weiterer das Design explizit unterstreichen? Vorteil für die heutige Anwendung im Retail-Be- Harald Gründl: Die Strahlenform bei Discus reich ist, dass man unterschiedliche Leuchtmit- kommt eigentlich daher, dass wir einerseits di- tel miteinander mischen kann, ohne dass man ese Symbolform zitieren, also diese Anhänger unterschiedliche Strahler an der Decke hat. der Schamanen, und auf der anderen Seite
  • 3. B2 I Das Desgin von Discus ist zum einen auf die speziellen Anforderungen der LED-Technologie abge- stimmt, zum anderen von den Jahrtausend alten Sonnenscheiben der Schamanen inspiriert. B3 I Das Büro EOOS wurde 1995 von Gernot Bohmann, Martin Bergmann und Harald Gründl gegründet. Die 3 Partner haben gemeinsam die „Poetische Analyse“ entwickelt, um für ihre Auftraggeber ganzheitliche Konzepte zu entwickeln. Im Bereich Brand Spaces hat EOOS für Kunden wie Adidas und Armani weltweit umgesetzte Shopkonzepte entwickelt. Produkte und Möbel entwirft EOOS unter anderem für Alessi, Bult- haup, Dedon, Duravit, Moroso, Walter Knoll und auch Zumtobel. (Foto: Udo Titz)
  • 4. B4 I Durch seine flache, zurückhaltende Bauform fügt sich Discus perfekt in jedes architektonische Umfeld. Weitere Informationen: Zumtobel GmbH Kerstin Schitthelm, Dipl-Ing. PR Manager Schweizer Straße 30 A - 6850 Dornbirn Tel. +43 (0)5572 390 - 1484 Fax +43 (0)5572 390 - 91484 Mobil +43 (0)676 8920 3258 kerstin.schitthelm@zumtobel.com Veröffentlichung honorarfrei mit dem Hinweis: Zumtobel, B3: Udo Titz www.zumtobel.com