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Klavier-Festival Ruhr 2012
Mit mehr als 51.500 Besuchern, neuen Höchstwerten beim Einwerben von Sponsorgeldern
und Spenden sowie mit einem ausgeglichenen Budget endet übermorgen (Sa. 14. Juli) das
Klavier-Festival Ruhr 2012. Trotz der Fußball-Europameisterschaft ließ sich die Zahl der
Besucher sogar um 1000 leicht steigern.

Neue Höchstwerte beim Sponsoring und Fundraising führten zu schwarzen Zahlen.
Hinzu kam der überragende Erfolg der ersten Gründerkreiskampagne: Die mehr als 250
Mitglieder   des   Gründerkreises   bedachten    die   Stiftung   Klavier-Festival   Ruhr     mit
Zuwendungen in Höhe von insgesamt gut 1 Mio. Euro. Mit 55 Sponsoren und sieben
Partner-Stiftungen erreichte das Klavier-Festival Ruhr 2012 auch hier neue Rekordmarken.
Dem Intendanten gelang es zudem erstmals, eine Festival-Mäzenatin zu gewinnen.

Alfred Brendel, der bei der Gründerkreis-Soirée aus seinen Klaviergedichten las, erhielt
für seine langjährige Treue zum Klavier-Festival Ruhr den Ehrenpreis des Gründerkreises.
Dieser besteht aus einem Stipendium für einen von Alfred Brendel auszuwählenden jungen
Pianisten. Dieses Stipendium wurde spontan von den Gründerkreismitgliedern Aurelia und
David Furtwängler gestiftet. Der Pianist Pierre-Laurent Aimard spielte Klavierwerke von
György Kurtág. Die Soirée klang auf der Terrasse der Villa Hügel bei angeregten
Gesprächen aus.

Bereits am Di. 18. Dezember 2012 findet ein Extra-Konzert der Stiftung Klavier-Festival
Ruhr in der Historischen Stadthalle Wuppertal statt: Dann spielt die französische Pianistin
Hélène Grimaud im Duo mit der argentinischen Cellistin Sol Gabetta. Der Vorverkauf für
dieses Gala-Konzert beginnt am Mo. 27. August. Die Veranstaltung bildet den Auftakt zum
Jubiläumsjahr 2013: Dann feiert das Klavier-Festival Ruhr sein 25-jähriges Bestehen.

Das Klavier-Festival Ruhr 2012 stand im Zeichen der Länderschwerpunkte „Frankreich und
Amerika“. Es versammelte aus diesem Anlass die Elite der französischen Pianisten unserer
Zeit, unter ihnen Pierre-Laurent Aimard, Bertrand Chamayou, David Fray, Hélène
Grimaud, das Klavierduo Katia & Marielle Labèque, Lise de la Salle, Alexandre
Tharaud und Jean-Yves Thibaudet. Programmatische Akzente setzten die Jahresjubilare
Claude Debussy, Maurice Ravel, John Cage, George Gershwin und Philip Glass.


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Auftakt: Das WDR3 „KlassikForum“ live vom Klavier-Festival Ruhr


Unter dem Motto „Live vom Klavier-Festival Ruhr“ stimmte das „KlassikForum“ auf WDR3
erstmals mit einer dreistündigen Sendung auf das Klavier-Festival Ruhr 2012 ein. Am Tag
des Eröffnungskonzerts berichtete der Sender einen ganzen Vormittag lang aus dem RWE
Pavillon der Philharmonie Essen. Live-Musik und Gespräche mit den Festival-Künstlern Alice
Sara Ott, Robert Levin, Ya-Fei Chuang und Tamara Stefanovich gaben einen Ausblick auf
die bevorstehenden Festival-Wochen. Vom mehrfach ausgezeichneten Education-Programm
des Festivals berichteten dessen Leiter Tobias Bleek und die „Little Piano School“-Lehrerin
Irina Grigorieva. Auch der Dirigent des Eröffnungskonzerts, Bochums Generalmusikdirektor
Steven Sloane, und der Solist des Eröffnungskonzerts, Jean-Yves Thibaudet standen dem
kundigen Moderator Hans Winking für ein Interview zur Verfügung. Dieser führte
gemeinsam mit Festival-Intendant Franz Xaver Ohnesorg durch den Vormittag.




Die Konzerte des Klavier-Festivals Ruhr 2012

Eröffnung mit Jean-Yves Thibaudet und den Bochumer Symphonikern


Eine Kombination von Rhythmus und Raffinesse brachten die Länderschwerpunkte
„Frankreich und Amerika“ dem diesjährigen Eröffnungskonzert des Klavier-Festivals Ruhr in
der Philharmonie Essen. Jean-Yves Thibaudet, Pianist deutsch-französischer Abstammung
und gern gesehener Gast in den großen musikalischen Metropolen der Welt, spielte das
brillante Klavierkonzert des Franzosen Maurice Ravel, begleitet von den Bochumer
Symphonikern unter dem in Los Angeles geborenen Dirigenten Steven Sloane. Üppige
Klangfarben und orchestrale Wucht entwickelten die Bochumer Symphoniker in der
Orchestersuite Daphnis et Chloé Nr. 2 von Maurice Ravel und den funkelnden Symphonic
Dances aus Leonard Bernsteins West Side Story. Zum Abschluss erklangen George
Gershwins Variationen I got rhythm für Klavier und Orchester. „Solist Jean-Yves Thibaudet
erweist sich als quirliger Meister der Figuration und subtiler Gestalter. In Gershwins I Got
Rhythm-Variationen wiederum bettet er den Jazz in französische Eleganz“ schrieb die
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ).




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Schubert-Abend mit Daniel Barenboim

„Es gibt nicht allzu viele Dirigenten, die auch als Pianisten in der ersten Liga spielen. Daniel
Barenboim ist als Pianist auch nach Jahrzehnten noch immer für Überraschungen gut“,
schrieb die Recklinghäuser Zeitung nach dem umjubelten Schubert-Abend von Daniel
Barenboim in der Duisburger Mercatorhalle. War der Maestro in den vergangenen Jahren
mit der Staatskapelle Berlin und als Kammermusikpartner zu erleben, kehrte er nun wieder
mit einem Solo-Abend zum Klavier-Festival Ruhr zurück. Vier Impromptus D 899 ließ er
dabei die A-Dur-Sonate aus den letzten Lebensmonaten Franz Schuberts folgen.




Rückkehr im Duo: Khatia und Gvantsa Buniatishvili

Im Liszt-Jahr 2011 war ihr Eröffnungskonzert einer der Festival-Höhepunkte. Nun kehrte die
temperamentvolle Georgierin Khatia Buniatishvili zum Klavier-Festival Ruhr zurück – zum
dritten Mal nach ihrem Deutschland-Debüt im Jahr 2009. Im Konzerthaus Dortmund spielte die
Künstlerin die Fantasie in C-Dur op. 17 von Robert Schumann, gefolgt von der 7. Klavierso-
nate von Sergej Prokofjew. „Mit leidenschaftlicher Hingabe widmet sie sich der erotisierenden
Magie des Klangs. Auch das erklärt die fesselnde Wirkung ihres Spiels“, urteilte die
Recklinghäuser Zeitung. Nach drei Scherzi von Frédéric Chopin bat die Pianistin ihre ältere
Schwester Gvantsa Buniatishvili auf die Bühne, um Maurice Ravels La Valse in der Fassung
für zwei Klaviere zu spielen. Für die Beifallsstürme bedankten sie sich vierhändig mit zwei
Ungarischen Tänzen von Johannes Brahms.




George Gershwins Komponisten-Werkstatt: Einblicke von Robert Levin

Wie George Gershwin noch aus schlichtesten Melodien hinreißende Ohrwürmer machte,
zeigte der Pianist und Harvard-Professor Robert Levin im Haus Fuhr in Essen. Sein Vortrag
über „George Gershwins Komponisten-Werkstatt“ zeichnete aber auch Stationen aus dem
Leben des Amerikaners nach, der als russischer Jude ursprünglich Jacob Gershovitz hieß.
Gewürzt mit lebhafter Rhetorik und mancher Anekdote, führte Robert Levin seine Zuhörer zu
den Wurzeln von Gershwins Schaffen: die Broadway-Shows von Stephen Foster und
Jerome Kern, die Musik des Tschechen Antonin Dovřák und der Ragtime aus New Orleans.
Briefstellen und Tondokumente vervollständigten das Bild des genialen Komponisten, der mit
38 Jahren starb. „Das Klavier-Festival würdigt ihn zum 75. Todestag und schon der Auftakt
mit Robert Levin gelang aufs Schönste. So wächst der Wunsch, solcherart Musikvermittlung
öfter genießen zu dürfen“, schrieb die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ).


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Hommage an George Gershwin: Robert Levin, Ya-Fei Chuang und Eva Vogel

Eigens für das Klavier-Festival Ruhr 2012 konzipiert war eine dreiteilige Gershwin-Hommage
mit der Mezzosopranistin Eva Vogel, dem Pianisten und Musikwissenschaftler Robert Levin
und der taiwanesischen Pianistin Ya-Fei Chuang. Zunächst spürte Robert Levin mit zwei
Stücken von John Harbison und William Bolcom dem Einfluss Gershwins auf spätere
Musikergenerationen nach. Hits wie Sweet and Lowdown, Embracable you sowie das
doppeldeutige Do it again enthielt die Auswahl aus dem American Songbook, dem sich
Robert Levin gemeinsam mit der Sängerin Eva Vogel zuwandte. Ya-Fei Chuang rundete die
Hommage mit den Three Preludes von George Gershwin und den 7 Virtuoso Etüden des
Amerikaners Earl Wilde ab, die auf Gershwin-Themen basieren.



Lieder-Abende im Zeichen von Franz Schubert

Eine sehr persönliche Auswahl von Schubert-Liedern traf der Brite Graham Johnson in
diesem Jahr für die traditionellen Liederabende des Klavier-Festivals Ruhr im idyllischen
Hertener Wasserschloss. 50 Lieder von 25 Dichtern spiegelten dabei einen Schaffenszeitraum
von 16 Jahren. Mit kleinen Einführungen stellte Johnson einen Bezug zwischen dem
jeweiligen Lied und dem Leben des Komponisten her. „Das mag nach Seminar klingen, ist
aber Vermittlung in launiger Manier. Schuberts klingendes Werk steht im Vordergrund, jedes
Lied wird mit großer Emphase interpretiert, bisweilen ins opernhaft Dramatische gerückt,
mitunter als zarte, inwendige Miniatur wiedergegeben“, schrieb die Westdeutsche Allgemeine
Zeitung (WAZ). Im Verbund mit dem Tenor Robin Tritschler, der Sopranistin Geraldine
McGreevy und dem Bariton Benjamin Appl entfaltete Schuberts Lyrik ihre Kraft. Der zweite
Liederabend wurde aus aktuellem Anlass dem Andenken an den in der Nacht zuvor
verstorbenen Sänger Dietrich Fischer-Dieskau gewidmet.




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Gershwin Piano Quartet mit Arrangements und Improvisationen

Silberne Autohupen wurden für die Mitglieder des Gershwin Piano Quartets an die
Konzertflügel montiert. Das klangstarke, 1996 von dem Schweizer André Desponds
gegründete, Quartett eröffnete sein Konzert in der Gebläsehalle des Landschaftsparks
Duisburg-Nord mit George Gershwins An American in Paris: Ein Stück, in dem auch der
Straßenverkehr der Metropole auf fröhliche Weise anklingt. Mischa Cheung, André
Desponds, Benjamin Engeli und Stefan Wirth präsentierten Themen aus Porgy and Bess,
das berühmte I got rhythm und A foggy day in ebenso raffinierten wie originellen
Arrangements. Flankiert wurden Gershwins Swing-Klassiker von einer Tango-Fuge von
Astor Piazzolla und einer faszinierend kreativen Fassung von Maurice Ravels hochexplosiver
Walzerstudie La Valse. Die Ruhr Nachrichten aus Dortmund zeigten sich von diesem
Konzept überzeugt: „Die perfekte Mischung aus Jazz und klassischer Moderne!“




Das Klavierduo Labèque mit Gershwin, Glass und Ravel


Anlässlich seines Frankreich-Schwerpunkts versammelte das Klavier-Festival Ruhr 2012
beinahe die gesamte französische Pianisten-Elite. Die Geschwister Katia und Marielle
Labèque durften in diesem Zusammenhang nicht fehlen. Im Ruhrfestspielhaus
Recklinghausen spielten die temperamentvollen Französinnen ein von den Jahresjubilaren
inspiriertes Programm. Den Drei Preludes von George Gershwin ließen sie die Four
Movements for two Pianos von Philip Glass folgen, ein Auftragswerk des Klavier-Festivals
Ruhr, das hier 2008 uraufgeführt wurde. Vierhändig interpretierten die Schwestern Maurice
Ravels musikalische Märchenerzählung Ma Mère l’Oye, bevor sie sich dem Stück
zuwandten, mit dem vor 30 Jahren ihre internationale Karriere begann: George Gershwins
Rhapsody in Blue in der Fassung für zwei Klaviere. Die Süddeutsche Zeitung beschrieb das
Gershwin-Spiel des Klavierduos als „nie vordergründig, sehr durchsichtig, nie die
Komplexität hinter dem Swing leugnend, aber zugleich immer unterhaltsam.“




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Festival-Debüt von Lise de la Salle


Ihr mit Spannung erwartetes Debüt beim Klavier-Festival Ruhr gab die Französin Lise de la
Salle im Ibach-Haus in Schwelm. Die 1988 im französischen Cherbourg geborene Pianistin
stellte sich mit einem ebenso farbenreichen wie kunstvoll konzipierten Programm vor. Sie
eröffnete ihren Klavierabend mit den Miroirs von Maurice Ravel, die in der grotesk verzerrten
südspanischen Folklore der Alborada del gracioso gipfeln. Aus Heft I und II der Préludes von
Claude Debussy wählte sie Stücke wie „Klänge und Düfte kreisen durch die Abendluft“, „Was
der Westwind sah“, „Schritte im Schnee“ und „Feuerwerk“ aus. Im zweiten Teil des Abends
verschränkte sie die Symphonischen Etüden op. 13 von Robert Schumann mit dessen
posthum erschienenen Variationen op. 13.




Weitere französische Akzente


Zu den Schätzen, die das Klavier-Festival Ruhr 2012 hob, zählte die sonst eher selten im
Konzertsaal zu hörende Suite bergamasque von Claude Debussy. Gleich mehrere Festival-
Künstler wandten sich dieser farbenreichen Komposition zu: so der gefeierte polnische
Virtuose Rafał Blechacz in der Mercatorhalle Duisburg, die junge Mona Asuka Ott im
Kulturzentrum August Everding Bottrop und der als Einspringer im Eröffnungskonzert des
Klavier-Festivals Ruhr 2010 gefeierte Bertrand Chamayou im Karl Ernst Osthaus-Saal des
Essener Museum Folkwang.


Streifzüge durch die Welt der Préludes von Claude Debussy unternahmen neben Chamayou
so verschiedene Pianisten wie der diesjährige Preisträger des Klavier-Festivals Ruhr Radu
Lupu in der Stadthalle Mülheim, der Bashkirov-Meisterschüler David Kadouch und die
Französin Lise de la Salle, die beide im Ibach-Haus in Schwelm zu erleben waren. Pierre-
Laurent Aimard bereicherte den Frankreich-Schwerpunkt in der Stadthalle Mülheim mit der
Elegie, Les soirées illuminées par l’ardeur du charbon und einer Auswahl der Préludes von
Claude Debussy sowie mit den Jeux d’eau von Maurice Ravel. Die Süddeutsche Zeitung
schrieb über Aimards klug konzipiertes Programm: „Pianistisch stupend schießen die
‚Wasserspiele’ von Liszt wie Ravel aus ihren hydraulisch konstruierten Röhren und formen
einen stimmigen Bogen zum frühen Olivier Messiaen in den selten gehörten 8 Préludes“.


Ihren jeweils eigenen Zugriff auf die Valses nobles et sentimentales von Maurice Ravel
demonstrierten Jean-Frédéric Neuburger im Martinstift Moers und Tamara Stefanovich im
Haus Opherdicke in Holzwickede.


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Igor Levit interpretierte bei seinem umjubelten Konzert in der Neuen Aula der Essener
Folkwang Universität die Douze études von Claude Debussy. Das für seine Entdeckerlust
bekannte Klavierduo Maki Namekawa & Dennis Russell Davies spielte neben den Six
épigraphes antiques von Claude Debussy auch dessen Bearbeitung von Camille Saint-
Saëns Introduction et Rondo capriccioso und Variationen über ein französisches Thema von
Walter Braunfels. Werken von François Couperin stellte Alexandre Tharaud im
Kulturzentrum August Everding Bottrop den Tombeau de Couperin von Maurice Ravel
gegenüber. Boris Bloch hatte im Wasserschloss Gartrop in Hünxe Claude Debussys Heft II
der Images im Programm. Und das Klavierduo Katia und Marielle Labèque spielte Maurice
Ravels Märchenerzählung Ma mère l’oye im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen in einer
Fassung für Klavier zu vier Händen.




A John Cage Centenary Tribute: Margaret Leng Tan


Wie humorvoll und erfindungsreich der amerikanische Komponist John Cage trotz aller
Ernsthaftigkeit seines künstlerischen Anspruchs war, vermittelte Cages langjährige
Wegbegleiterin Margaret Leng Tan. Die in Singapur geborene Pianstin würdigte den 100.
Geburtstag des Komponisten mit zwei eigens für das Klavier-Festival Ruhr konzipierten
Hommage-Konzerten im Museum Folkwang. Dabei stellte sie zentrale Werke aus Cages
Schaffen vor: So die berühmte Water Music, Daughter of the lonesome Isle für präpariertes
Klavier und 0’00’’, das die Sinne für die Stille und für Alltagsgeräusche schärfen soll. Leng
Tan zeigte sich aber auch als Performance-Künstlerin und Virtuosin des Toy Piano. Der
Spaß gipfelte in Performances wie dem Wagnerschen Ring in einer Minute von Jed Distler,
den Margaret Leng Tan mit einem Walküre-Helm aus Plastik auf dem Kopf am Toy Piano
spielte. Am zweiten Abend zeigte sie gemeinsam mit dem Kunsthistoriker Wulf
Herzogenrath die Verbindungen zwischen John Cages Musik und den Bildenden Künsten
auf. Der Westfälische Anzeiger schrieb: „Eine bessere Botschafterin könnten Cage und die
gesamte musikalische Avantgarde nicht haben“.




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Gershwin mit Wayne Marshall und dem WDR Rundfunkorchester Köln


In der Doppelrolle als Dirigent und Pianist trat Wayne Marshall bei einem Porträt-Konzert in
der Mercatorhalle Duisburg auf, das an den 75. Todestag von George Gershwin erinnerte.
Der Brite unternahm einen unterhaltsamen und zugleich anspruchsvollen Streifzug durch
Gershwins Schaffen. Nach der Ouvertüre zum Musical Of thee I sing nahm Marshall am
Konzertflügel Platz, um das Concerto in F als Solist und Dirigent zu interpretieren. Danach
gab Marshall dann wieder vom Dirigentenpult aus Impulse. Das WDR Rundfunkorchester
Köln, das an diesem Abend sein Festival-Debüt gab, spielte unter seiner Leitung die
Kubanische Ouvertüre sowie ein symphonisches Pasticcio aus der Oper Porgy and Bess.
„Marshall ist ein glänzender Interpret der sprühenden Mischung aus Jazz, Blues und
Ragtime, die immer wieder auch spätromantische Anklänge durchscheinen lässt“, befanden
die Ruhr Nachrichten.




Yefim Bronfman und das WDR Sinfonieorchester Köln


Nach seinem Solo-Abend beim Klavier-Festival Ruhr 2011 kehrte der in Usbekistan geborene
Pianist Yefim Bronfman mit dem WDR Sinfonieorchester Köln zum Festival zurück. In der
Philharmonie Essen interpretierte er unter der Leitung von Jukka-Pekka Saraste das
dramatisch gefärbte 3. Klavierkonzert c-Moll von Ludwig van Beethoven. Die Kölner
umrahmten Bronfmans Auftritt mit der Symphonischen Dichtung Der Barde von Jean Sibelius
und Béla Bartóks funkelnd-virtuosem Konzert für Orchester. Die Presse erlebte Bronfman als
„Teamplayer“: „Sein Stil ist eher die unprätentiöse Arbeit im Dienst des Werkes, mit
untadeliger Technik und immer wieder in Staunen versetzenden Anschlagskultur“, schrieb die
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ).




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Kammermusik mit Julia Fischer und Milana Chernyavska


Eine äußerst kurzfristige Programm- und Besetzungsänderung musste das diesjährige
Klavier-Festival Ruhr am 2. Juli verkraften, als Anne-Sophie Mutter sich gezwungen sah, ihr
Konzert mit Ayami Ikeba nur 11 Stunden vor Konzertbeginn abzusagen. Indes zeigte sich die
Geigerin Julia Fischer freundlicherweise bereit, mit ihrer langjährigen Klavierpartnerin Milana
Chernyavska einzuspringen und so ihr unverhofftes Festival-Debüt zu geben. Die
Künstlerinnen brachten dafür ein Programm mit, das dem ursprünglich angekündigten
weitgehend glich. In der Philharmonie Essen erhielten sie stürmischen Beifall für ihre
Interpretationen von Mozarts Sonate B-Dur, dem Rondeau brillant h-moll von Franz Schubert,
der Violinsonate von Claude Debussy und der Sonate Nr. 1 d-Moll von Camille Saint-Saëns.
Zum Schluss dieses Ausnahmekonzerts gab es Standing Ovations für die beiden
hochsympathischen Künstlerinnen. Auch die Presse feierte die gebürtige Münchnerin, und
dies nicht nur für ihr beherztes Einspringen. Die Recklinghäuser Zeitung berichtete vom
„Triumph für die Überfliegerin.“




Hammerklavier-Abend mit András Schiff


Nach seinem unvergessenen Schubert-Abend beim Klavier-Festival Ruhr 2008 kehrt der
feinsinnige Ungar András Schiff am Do. 12. Juli erneut mit einem Schubert-Programm zum
Pianistentreffen an der Ruhr zurück. In der Stadthalle Mülheim ergibt sich die seltene
Gelegenheit, den Künstler auf einem historischen Hammerflügel aus dem Jahre 1820 spielen
zu hören. Der Nachbau dieses Instruments aus Schuberts Lebzeiten gibt exakt die
Klangfarbe der Tasteninstrumente wieder, für die der Komponist seine Klavierwerke schrieb.
András Schiff interpretiert zunächst die Sonate G-Dur op. 78 D 894 und danach die Sonate
B-Dur op. posth. D 960, die als Schuberts musikalisches Vermächtnis gilt.




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Steffen Schleiermacher mit Werken von John Cage und Philip Glass

Nach dem von John Cage geliebten Zufallsprinzip gestaltete der Pianist und Komponist
Steffen Schleiermacher ein ausgesprochen amerikanisches Programm mit Werken von
John Cage und Philip Glass. In Haus Fuhr in Essen ließ er jeden Konzertbesucher am
Eingang einen Zettel ziehen, auf dem der Titel eines Cage-Werks notiert war. So ergab sich
die Werkreihenfolge nach dem Zufallsprinzip. Schleiermacher, der für die Gesamteinspielung
des Klavierwerks von John Cage den Preis der Deutschen Schallplattenkritik erhielt,
erschloss seinem Publikum durch seine so kenntnisreichen wie launigen Anmerkungen
einen denkbar lustvollen Zugang zu den Stücken. Zu erleben waren wegweisende Werke
von John Cage wie die Sonatas and Interludes for Prepared Piano, In a landscape, Music for
piano und Silence. Im zweiten Teil des Abends ergänzte der Pianist sein Programm durch
Auszüge aus der Trilogy Sonata von Philip Glass.



Krystian Zimerman und das Hagen Quartett

Nicht mehr als 50 Konzerte weltweit gibt der Pianist Krystian Zimerman im Jahr. Nach
seinem Solo-Abend beim Klavier-Festival Ruhr 2008 kehrte der in künstlerischen Fragen
kompromisslose Pole nun im Verbund mit dem renommierten Hagen Quartett zum
Pianistentreffen an die Ruhr zurück. Im Konzerthaus Dortmund spielten die Künstler zunächst
das Klavierquintett Nr. 1 der von Zimerman äußerst geschätzten polnischen Komponistin
Grazyna Bacewicz. Das Hagen Quartett interpretierte im Anschluss die hoch expressive
Kreutzer-Sonate des Tschechen Leoš Janáček, die von der gleichnamigen Tolstoi-Novelle
inspiriert wurde. Zum Abschluss erklang Robert Schumanns grandioses Klavierquintett Es-Dur
op. 44. Der Westfälische Anzeiger schrieb von „Kammermusik der Sonderklasse“ und von
einem Abend, „der den hohen Erwartungen vollauf gerecht wurde.“



Quartett der Schallplattenkritiker

Eine Neuauflage erlebte das Quartett der Schallplatten-Kritiker im Harenberg City-Center
Dortmund. Die Juroren vom „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ brachten zum Klavier-
Festival Ruhr 2012 ihre Lieblingsaufnahmen der Préludes von Claude Debussy mit.
Eleonore Büning (FAZ), Kalle Burmester (WDR), Wolfram Goertz (Rheinische Post/Die
ZEIT) und Christoph Vratz (FonoForum) stellten diese Aufnahmen vor, diskutierten und
verteidigten sie. Nach diesem aufschlussreichen und amüsanten Schlagabtausch waren der
1. Preisträger des 60. ARD-Wettbewerbs in München, Alexej Gorlatch, sowie der Sieger
des Concours Clara Haskil, Cheng Zhang zu erleben, die selbstverständlich auch Werke
von Claude Debussy auf dem Programm hatten.
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Meisterkurs mit Alfred Brendel


In Kooperation mit der Stiftung Ferruccio Busoni in Bozen führte das Klavier-Festival Ruhr
2012 einen Meisterkurs durch, bei dem der große Alfred Brendel sein immenses Können
und Wissen erstmals öffentlich an junge Pianisten weiter gab. Es waren dies die Preisträger
des 58. Internationalen Klavierwettbewerbs Ferruccio Busoni: die 1986 in Turkmenistan
geborene Anna Bulkina, der 1988 in Kiew geborene Pianist Antonii Barishevskyi und die
1984 in Novosibirsk geborene Pianistin Tatiana Chernichka. Nach einem Auftaktkonzert der
Teilnehmer am 1. Juli arbeitete Alfred Brendel im Essener Haus Fuhr intensiv mit den drei
jungen Künstlern. Vor einem interessierten Publikum ging er entscheidenden Fragen der
Interpretation nach. Wie liest man einen Notentext genau? Wie wörtlich sind Ludwig van
Beethovens Vortragsbezeichnungen zu nehmen? Zuweilen streng, aber immer auch
humorvoll gab Brendel den jungen Preisträgern eine Vielzahl von Hinweisen und
künstlerischen Impulsen mit auf den Weg. Die Süddeutsche Zeitung meinte dazu: „Gute
Künstler sind nicht unbedingt auch gute Lehrer, weil sie oft nicht auf den Begriff bringen
können, was sie selbst als richtig empfinden. Brendel war dagegen immer reflektiert genug,
um Leidenschaft auch als Technik zu begreifen.“




Französische Cembalomusik: Elizabeth Farr und Christine Schornsheim


Im Händel-Jubiläumsjahr 2009 lud das Klavier-Festival Ruhr erstmals Cembalisten ein, um
barocke Meister im Originalklang zu würdigen. Einem Schwerpunkt des diesjährigen
Festivals entsprechend, konzentrierten sich zwei Spezialistinnen diesmal ganz auf
Cembalomusik aus Frankreich. Ihr Debüt beim Klavier-Festival Ruhr gab die amerikanische
Cembalistin Elizabeth Farr. Auf Schloss Hohenlimburg spielte sie französische Barockmusik
auf einem Instrument, das Burkhard Zander nach einem historischen Cembalo von François
Blanchet in Köln gebaut hatte. Ins goldene Zeitalter der französischen Barockmusik führte
dann Christine Schornsheim auf Schloss Rheda, wo das Klavier-Festival Ruhr in diesem
Jahr erstmals zu Gast war. Ihr Spektrum reichte von den frühen und heute fast vergessenen
Vertretern wie Jacques Champion de Chambonnières über Protagonisten wie Jean-Philippe
Rameau bis zum letzten Vollender dieses Stils, Jacques Duphly, der im Revolutionsjahr
starb. Die Neue Westfälische schrieb: „Wie schön wäre es, wenn der riesige Beifall des
kundigen Publikums nicht nur zwei Zugaben provoziert hätte, sondern auch Hausherrn und
Festivalleiter dazu bewegen würde, die Ems regelmäßig zur östlichen Begrenzung des
Klavier-Festivals Ruhr heranzuziehen.“




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Stipendiat des Klavier-Festivals Ruhr 2011: Juan Pérez Floristán


Ein überaus gelungenes und virtuoses Debüt gab der spanische Pianist Juan Pérez
Floristán in der Alten Lohnhalle der Zeche Holland in Wattenscheid. Elisabeth Leonskaja
hatte den 1993 in Sevilla geborenen Pianisten zum Stipendiaten benannt, als sie im
vergangenen Jahr den Preis des Klavier-Festivals Ruhr 2011 entgegen nahm. Nach einem
verhaltenen Beginn mit Maurice Ravels Sonatine fis-Moll wandte Floristán sich Franz
Schuberts berühmter Wanderer-Fantasie zu, gefolgt von Manuel de Fallas Fantasia Baetica
mit ihren rauschenden Glissandi. Sein Rhythmusorientiertes Spiel mit Lust an Dissonanzen
trieb er mit Bartóks Sonate für Klavier Sz. 80 auf die Spitze. Für den begeisterten Beifall
bedankte sich der Künstler mit Franz Liszts Version über Isoldes Liebestod.




„ExtraSchicht“ mit Musik von Claude Debussy und Maurice Ravel


Guten Anklang fand der spektakuläre Pianistenmarathon des Klavier-Festivals Ruhr 2012 im
Rahmen der „ExtraSchicht“: Rund 13.000 Besucher strömten zwischen 18 Uhr und Mitternacht
in die Jahrhunderthalle Bochum, um die Meisterschüler der Essener, Kölner und
Düsseldorfer Musikhochschulen auf dem Konzertpodium zu erleben. Dem diesjährigen
Programmschwerpunkt des Festivals entsprechend, spielten 25 talentierte junge Nachwuchs-
pianisten zahlreiche Klavierwerke von Claude Debussy und Maurice Ravel. Als kundiger
Moderator führte der durch WDR 3 bekannte Musikjournalist Hans Winking durch diese
Leistungsschau der NRW-Musikhochschulen, zu der das Klavier-Festival Ruhr alljährlich
einlädt.




JazzLine: Auftakt mit Raphael Gualazzi, Abschluss mit Till Brönner


Sechs exklusive Konzerterlebnisse bot die „JazzLine“ des Klavier-Festivals Ruhr 2012. Sie
begann mit dem Debüt des Sängers und Jazzpiansten Raphael Gualazzi, der beim European
Song Contest im vergangenen Jahr souverän den 2. Platz erreichte. In den raffinierten
Arrangements von Michael Abene spielte er in der Jahrhunderthalle Bochum eigene Songs
wie Zuccherino Dolce, Grandma’s Hands, Icarus und Madness of Love, kombiniert mit
Evergreens von Billy Austin, Duke Ellington und anderen. Die WDR Big Band begleitete ihn
unter der Leitung von Michael Abene.


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Für den erkrankten Monty Alexander und sein Trio sprang der seit langem auch in Europa
gefeierte Kubaner Ramón Valle mit seinen Triopartnern Omar Rodriguez Calvo (Bass) und
Owen Hart Junior (Drums) ein. Bei ihrem unverhofften Festival-Debüt in der Henrichshütte
Hattingen präsentierten sie Auszüge aus Valles jüngstem Album Playground, in dem Valle
sowohl seine Erfahrungen als junger Vater als auch Erinnerungen aus seiner eigenen Kindheit
reflektiert.


Mit seinem aktuellen Trio trat der französisch-amerikanische Jazzpianist Jacky Terrasson
beim Klavier-Festival Ruhr 2012 auf. Im Verbund mit Rashaam Carter (Bass) und Justin
Faulkner (Drums) erwies er sich im Essener Filmkunsttheater „Lichtburg“ als Meister des
Medleys und koppelte Stücke unterschiedlichster Couleur auf verblüffende Weise. Die Neue
Ruhr Zeitung beschrieb dies als „Wechselbad aus Minimalismus und Opulenz“. Auch dem
Abschlusskonzert gab Jacky Terrasson als „Piano friend“ von Till Brönner eine französische
Note.


Eine Stimme, ein Konzertflügel, etwas Lässigkeit und viel Humor: Mit diesen Zutaten
verzauberten Chick Corea und Bobby McFerrin bei ihrem Auftritt in der Philharmonie Essen.
Genussvoll feierten der legendäre Jazzpianist und der nicht minder berühmte Stimmkünstler
ein Fest der Improvisationskunst und baten dafür sogar zwei Jung-Jazzer aus dem Publikum
auf die Bühne. Die überbordende Spielfreude der Künstler riss auch die Presse zu
Begeisterungsstürmen hin: „Zusammen sind Bobby McFerrin und Chick Corea allerdings nur
eines – unglaublich gut!“, meinte die Recklinghäuser Zeitung.


Einfallsreichtum und explosives Temperament ließ auch der Kubaner Gonzalo Rubalcaba
aufblitzen, als er im Trio mit Matthew Brewer (Bass) und Marcus Gilmore (Drums) in der
Henrichshütte Hattingen gastierte. „Jeder Ton wird zu einer eigenen Welt“ überschrieb die
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) die Besprechung dieses nuancenreichen Abends.


Die Schlusstakte des Klavier-Festivals Ruhr 2012 gehören am Samstag, 14. Juli Deutschlands
führendem Jazz-Trompeter Till Brönner, der mit seinen „piano friends“ Vladislav Sendecki
und Jacky Terrasson in der Mercatorhalle Duisburg auftreten wird. Der beim Klavier-Festival
Ruhr 2012 bereits am 5. Juni in der Essener Lichtburg umjubelte Jacky Terrasson sprang
dabei für den terminlich verhinderten Joe Sample ein. Wie in vorherigen Ausgaben dieses
Klavier-Festival Ruhr eigenen Formats wird Brönner dabei als Moderator durch den Abend
führen.




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Erste Gründerkreis-Soirée auf der Villa Hügel


Überragenden Erfolg hatte die erste Fundraising-Kampagne der Stiftung Klavier-Festival
Ruhr: Die 250 Mitglieder des Gründerkreises bedachten die Stiftung Klavier-Festival Ruhr mit
Zuwendungen in Höhe von gut 1 Mio. Euro. Mit 55 Sponsoren und insgesamt sieben
Partner-Stiftungen erreichte das Klavier-Festival Ruhr 2012 auch hier neue Rekordmarken.
Der Intendanz gelang es zudem erstmals, eine Festival-Mäzenatin zu gewinnen. Alfred
Brendel, der bei der Gründerkreis-Soirée aus seinen Klaviergedichten las, erhielt für seine
langjährige Treue zum Klavier-Festival Ruhr den Ehrenpreis des Gründerkreises. Dieser
besteht aus einem Stipendium für einen von Alfred Brendel auszuwählenden jungen
Pianisten. Dieses Stipendium wurde spontan von den Gründerkreismitgliedern Aurelia und
David Furtwängler gestiftet. Der Pianist Pierre-Laurent Aimard spielte Klavierwerke von
György Kurtág. Die Soirée klang auf der Terrasse der Villa Hügel bei angeregten
Gesprächen aus.




Zahlreiche Wiederbegegnungen mit großen Pianisten unserer Zeit

Das Alphabet der großen Pianistinnen und Pianisten unserer Tage, die dem Klavier-Festival
Ruhr die Treue halten, reichte auch im Jahr 2012 von A wie Pierre-Laurent Aimard und
Martha Argerich über B wie Daniel Barenboim, Elena Bashkirova, Rafał Blechacz, Yefim
Bronfman und Khatia & Gvantsa Buniatishvili, C wie Bertrand Chamayou, Chick Corea
und Ya-Fei Chuang, D wie Dennis Russell Davies, F wie David Fray, G wie Hélène
Grimaud, J wie Graham Johnson, K wie Stephen Kovacevich, L wie Katja & Marielle
Labèque, Robert Levin, Radu Lupu, N wie Maki Namekawa, O wie Alice Sara Ott und
Mona Asuka Ott, P wie Ivo Pogorelich, S wie András Schiff, Christine Schornsheim,
Grigory Sokolov und Tamara Stefanovich, T wie Margaret Leng Tan und Jean-Yves
Thibaudet, V wie Arcadi Volodos, W wie Yuja Wang bis Z wie Krystian Zimerman.




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Preis des Klavier-Festivals Ruhr 2012: Radu Lupu

Der rumänische Pianist Radu Lupu nahm am 21. Mai in der Stadthalle Mülheim den
diesjährigen Preis des Klavier-Festivals Ruhr entgegen. Der Ehrenpreis wurde von Franz
Xaver Ohnesorg für den Initiativkreis Ruhr ins Leben gerufen, um außerordentliche
künstlerische Leistungen zu ehren. Für seinen einzigartigen Klangsinn und seine subtilen
Anschlagsnuancen wird der ungemein selbstkritische Pianist, der ursprünglich Komponist
werden wollte, von berühmten Künstlerkollegen in aller Welt verehrt. Die Auszeichnung
erfolgte im Rahmen eines umjubelten Konzerts in der Stadthalle Mülheim, bei dem der
Künstler Werke von Franz Schubert und César Franck spielte. Die Presse würdigte die
unaufdringliche Poesie von Lupus Interpretationen. Die Westdeutsche Zeitung hörte einen
„Schubert, der die Seele streichelt“. Und der Westfälische Anzeiger meinte: „Radu Lupu
öffnet Innenansichten.“ In seiner Laudatio anlässlich der Preisverleihung schrieb der
Musikkritiker Helmut Mauró: „Die Herangehensweise von Lupu, so natürlich sie erscheinen
mag, ist ein langer Prozess mentaler und musikalischer Entwicklung, und vielleicht auch
genialischer Begabung. Ob er nun Brahms oder Schumann spielt, Schubert oder Beethoven
– man spürt sofort diesen sicheren Instinkt für Tempo und Klang, für Melodieverläufe und
harmonische Einbettung, und eine alles zusammenhaltende Erzählspannung.“




Das Education-Programm des Klavier-Festivals Ruhr 2012

Kreativ bilden, nachhaltig fördern – unter dieser Devise hat das Klavier-Festival Ruhr seit
dem Jahr 2006 ein innovatives und umfangreiches Education-Programm entwickelt, das
insbesondere Kinder und Jugendliche für die Welt des Klaviers begeistern und zu einer
aktiven Beschäftigung mit Musik anregen möchte. Die Initiative umfasst drei Säulen:
Spielplatz Klavier – Little Piano School & KlavierGarten, die auf einer Methode der
Pädagogin Kim Monika Wright basiert, das Projekt KlavierModern – Contemporary Piano
Music zur Vermittlung zeitgenössischer Klaviermusik sowie spannende musikalische
Entdeckungsreisen im Rahmen der Entdeckungen – Discovery Projects, die das
Musikverständnis durch eigene kreative Aktivität fördern sollen. Dieses kulturelle
Bildungsprogramm, das von Tobias Bleek in Verbindung mit dem renommierten englischen
Musikvermittler Richard McNicol geleitet wird, fördert die musikalischen und kreativen
Fähigkeiten der Teilnehmer und setzt dabei auf nachhaltige Verbindungen mit Institutionen
der Region. Unterstützt wird das Education-Team dabei von erfahrenen Pädagogen und
Künstlern, aber auch von bedeutenden Pianisten, die dem Klavier-Festival Ruhr
freundschaftlich verbunden sind und sich deshalb für diese wichtige Vermittlungsarbeit
engagieren.
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Entdeckungen – Discovery Projects

Im Zentrum der Discovery-Projekte 2012 standen erneut Themen, die aus unterschiedlichen
Perspektiven über einen längeren Zeitraum interdisziplinär behandelt wurden.
Schülerinnen und Schüler aus Duisburg Marxloh befassten sich in einem Jahresprojekt mit
dem Titel Interludes – Zwischenspiele kreativ mit der Musik von John Cage. Die Ergebnisse
ihrer Arbeit stellten sie beim Klavier-Festival Ruhr 2012 in einer öffentlichen Abschluss-
Präsentation vor. Außerdem setzte das Klavier-Festival Ruhr sein erfolgreiches Projekt zur
Vermittlung zeitgenössischer Klaviermusik fort. Ausgangspunkt für die schöpferische
Auseinandersetzung waren diesmal die Notations von Pierre Boulez. Unter fachkundiger
Anleitung erarbeiteten sich Kinder und Jugendliche in Workshops ihren eigenen Zugang zu
Boulez’ musikalischen Miniaturen: sei es über den Tanz, durch Pantomime oder durch das
eigene Komponieren. Das spannende Verhältnis von Musik und Raum beleuchtete ein
moderiertes Familienkonzert, bei dem das Orchesterwerk Three Places in New England des
amerikanischen Komponisten Charles Ives im Mittelpunkt stand. Und im Museum Folkwang in
Essen wurde erneut das faszinierende Wechselspiel der Künste greifbar, als es um John
Cage und die Bildenden Künste ging.




Children’s Corner


Im Debussy-Jahr 2012 weitete das Klavier-Festival Ruhr den kreativen Ansatz der
Discovery-Projekte erstmals auf den Bereich der Kindertagesstätten aus. Unter dem Titel
„Children’s Corner – Klingende Geschichten“ haben sich in den letzten Monaten Kinder
im Alter von drei bis sechs Jahren und ihre Erzieherinnen mit musikalischen Geschichten
beschäftigt. Ziel des Projekts war es, den Stellenwert von Musik im Kindergartenalltag zu
stärken und Erzieher dazu zu ermutigen, mit Kindern in diesem Bereich auch schöpferisch
zu arbeiten. Das Kooperationsprojekt mit evangelischen Kindergärten in Bochum begann im
Januar 2012 mit einer Auftaktveranstaltung für interessierte Erzieher. In den folgenden
Monaten wurde die Workshop-Arbeit an zwei evangelischen Kindertagesstätten fortgesetzt.
Im Juni 2012 wurden Ergebnisse der Projektarbeit dann in zwei Präsentationen in den
beteiligten Kindergärten vorgestellt.




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Interludes – Zwischenspiele


Im Rahmen des Discovery-Projekts „Interludes – ZwischenSpiele“ haben sich rund 100
Kinder und Jugendliche aus vier verschiedenen Duisburger Schulen mit John Cage
beschäftigt. In zahlreichen Musik- und Tanzworkshops erkundeten sie die faszinierende
Musik und Gedankenwelt des 1912 geborenen Künstlers und entwickelten eigene
Musikstücke sowie Choreographien zu ausgewählten Stücken aus Cages Sonatas and
Interludes. Gearbeitet wurde dabei in unterschiedlichen Konstellationen. Seit letztem Herbst
trafen eine vierte Klasse der Grundschule Sandstraße und eine fünfte Klasse des Elly-
Heuss-Knapp Gymnasiums mindestens zweimal im Monat aufeinander, um miteinander zu
tanzen und zu musizieren. In einem zweiten Teilprojekt begegneten sich Kinder mit und ohne
Behinderung und erprobten unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit. Die Ergebnisse
dieser Arbeit präsentieren Duisburger Grundschulkinder und Gymnasiasten am 29. Mai 2012
öffentlich in Haus Fuhr in Essen-Werden. Bei dieser Veranstaltung des Klavier-Festivals
Ruhr wurde das Projekt „ZwischenSpiele“ als „Ausgewählter Ort“ im Rahmen der
bundesweiten Initiative „365 Orte im Land der Ideen“ ausgezeichnet. Damit erfuhr das
Bildungs- und Förderprogramm des Festivals bereits zum zweiten Mal bundesweite
Anerkennung.




Notations I: Ein Projekt zur Vermittlung zeitgenössischer Klaviermusik


Bei seinen Bemühungen zur Vermittlung zeitgenössischer Musik konnte sich das Klavier-
Festival Ruhr erneut auf die engagierte Unterstützung herausragender Interpreten verlassen.
Dazu zählt seit Jahren die in Belgrad geborene Pianistin Tamara Stefanovich, die sich
bereit erklärt hatte, mit jungen Studentinnen des Pre-College der Hochschule für Musik und
Tanz Köln die Douze Notations von Pierre Boulez zu erarbeiten. Es handelt sich bei diesem
Klavierzyklus um zwölf ausdrucksstarke Miniaturen, die auf vielfältige Weise miteinander
zusammenhängen. Beim Klavier-Festival Ruhr 2012 führten Tamara Stefanovich und einige
fortgeschrittene Schüler die Notations auf. In Anwesenheit des Komponisten York Höller
gelangte zudem dessen Sammlung Doppelspiel zur Uraufführung. Diese Stücke wurden vom
Piano Book inspiriert, das der Bärenreiter-Verlag und das Klavier-Festival Ruhr im
Kulturhauptstadtjahr 2010 ins Leben riefen. Darüber hinaus entwickelten die jungen
Pianistinnen unter Leitung des zypriotischen Komponisten Vassos Nicolaou eigene
Klavierstücke. In einem zweiten Teilprojekt, das am selben Tag präsentiert wurde,
beschäftigt sich eine dritte Klasse der Hövelschule aus Altenessen-Süd auf kreative Weise
mit den Notations. Die Annäherung erfolgt dabei über die Kunst der Pantomime.

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Notations II: Tanzprojekt mit Henrietta Horn


Einen experimentellen Abschluss fand das Projekt Notations im Choreographischen
Zentrum NRW auf PACT Zollverein. Schülerinnen des Gymnasiums Essen-Werden,
Studierende der NRW-Musikhochschulen und Mitglieder des Folkwang Tanzstudios zeigten
dort die künstlerischen Ergebnisse einer mehrmonatigen Workshop-Arbeit, die von der Ernst
von Siemens Musikstiftung unterstützt wurde. Von Pierre Boulez Notations inspiriert, hatten
sie unter der fachkundigen Leitung der Tänzerin und Choreographin Henrietta Horn und des
Komponisten Vassos Nicolaou in gemischten Teams eigene Musik- und Tanzstücke
erarbeitet. Die Ergebnisse waren verblüffend vielfältig. Formale Strenge und rätselhafte
Schönheit, aber auch Komik, Rebellion und Freiheitsdrang sprachen aus den sieben Skizzen
und Stücken, an denen Musiker und Tänzer gleichberechtigt beteiligt waren.
„Die Teilnehmer haben sich selbst Regeln auferlegt. Sie haben sie besprochen, überprüft,
erweitert, eingehalten, gelegentlich aber auch ignoriert. Sie sind manchmal daran verzweifelt,
aber auch daran gewachsen“, resümierte Henrietta Horn die Arbeit der letzten Projektwoche,
die für alle Beteiligten ein spannendes Experiment mit offenem Ausgang war.




Education-Projekt und moderiertes Familienkonzert: „Musik und tRaum“


Drei Blaskapellen marschierten beim diesjährigen Familienkonzert des Klavier-Festivals
Ruhr im Audimax der Ruhruniversität Bochum ein. Unter dem Motto Musik und tRaum
erklärte der bekannte englische Musikvermittler Richard McNicol akustische Phänomene,
die den jungen Amerikaner Charles Ives’ derart faszinierten, dass er sich zu einem der
bedeutendsten Komponisten seiner Nation entwickelte. Im Zentrum stand Ives’
Orchesterwerk Three Places in New England (Drei Orte in Neuengland). Gemeinsam mit den
Bochumer Symphonikern stellte Richard McNicol dieses Werk auf anschauliche und
unterhaltsame Weise vor. Dabei ging es auch um die Frage, wie man mit musikalischen
Mitteln den Eindruck von Räumlichkeit erzeugen kann. Abgerundet wurde das Programm
durch die 13-jährigen Pianisten Mire Neumann und Tilmann Schnitker, die am
Konzertflügel vierhändig Märsche von Franz Schubert spielten.
Dem Familienkonzert ging ein mehrmonatiges gemeinsames Education-Projekt des Klavier-
Festivals Ruhr und der Emschergenossenschaft voraus. Bei diesem Kooperationsprojekt
beschäftigten sich Schüler aus dem Emschertal und die EmscherKids in verschiedenen
Kunstformen auf schöpferische Weise mit Themen, die in Ives’ Musik eine Rolle spielen. Die
Ergebnisse der Projektarbeit wurden im Vorfeld im Foyer ausgestellt. Außerdem zeigten die
EmscherKids zur Live-Musik der Bochumer Symphoniker einen selbst produzierten Film.


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Weitere Education-Veranstaltungen


John Cage und die Bildenden Künste: Vortrag, Führung und Recital


Um die Wechselwirkungen zwischen der Musik von John Cage und den Bildenden Künsten
ging es bei einer Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Museum Folkwang. Der
renommierte Kunsthistoriker und ausgewiesene Cage-Experte Wulf Herzogenrath führte
zunächst mit einem Vortrag in das Thema „John Cage und die Bildenden Künste“ ein.
Anschließend stellten Mitarbeiter des Teams Bildung und Vermittlung des Museum
Folkwang den Konzertbesuchern in einer themenbezogenen Führung ausgewählte
Skulpturen und Bilder vor. Abgerundet wurde der Abend mit dem Klavier-Recital der
gefeierten Cage-Interpretin Margaret Leng Tan. Auf ihrem Programm standen unter
anderem Cages Works of Calder und Music for Marcel Duchamp für präpariertes Klavier.
Dazu liefen jene Filme über eine Leinwand, für die Cage diese Werke schrieb.




Preisträger Internationaler Wettbewerbe: „Die Besten der Besten“


Bei der Förderung junger Pianisten nimmt das Klavier-Festival Ruhr schon seit Jahren einen
internationalen Spitzenplatz ein. Auch 2012 stellte das Festival in dichter Folge junge
Preisträger bedeutender internationaler Klavierwettbewerbe vor. In der Reihe „Die Besten der
Besten“ konzertierten vom 7. bis 11. Juni vier Nachwuchskünstler, von denen alle einen
1. Preis erringen konnten. Zum Auftakt spielte im HCC Dortmund der in China geborene
Jingge Yan (1. Preis der Beethoven Competition Bonn 2011). Der in Kiew geborene Alexej
Gorlatch (1. Preis beim ARD-Wettbewerb München) und der Chinese Cheng Zhang
(Preisträger Concours International Clara Haskil) setzen das Preisträger-Wochenende am
Sa. 9. Juni fort. Ein fulminantes Debüt gelang Daniil Trifonov (1. Preis beim Tschaikowsky
Wettbewerb Moskau 2011 und 1. Preis beim Arthur Rubinstein Wettbewerb 2011), der die
Reihe am Mo. 11. Juni im Düsseldorfer Robert-Schumann-Saal beendete.




                                                                                          19
„Ausgezeichnete Kinder“ in der Philharmonie Essen


Mit jugendlichem Schwung und großem Können eroberten „Ausgezeichnete Kinder“ in einer
gleichnamigen Matinée erneut das Konzertpodium der Philharmonie Essen. Vor
begeistertem Publikum baten das Klavier-Festival Ruhr und die Philharmonie Essen
Preisträger der Wettbewerbe „Jugend musiziert“ und „Rotary Klavier Wettbewerb Jugend“
auf die Bühne. So souverän wie motivierend von Ranga Yogeshwar moderiert, stellten sich
insgesamt 15 Kinder im Alter von neun bis 20 Jahren dem Festival-Publikum vor. Für einen
beschwingten Auftakt sorgte die jüngste Teilnehmerin, die 2003 in Düsseldorf geborene
Laetitia Noemi Hahn. Sie spielte den 1. Satz der Sonate D-Dur Hob XVI:37 von Joseph
Haydn. Älteste Teilnehmerin war die 1992 in Kleve geborene Pianistin Laura Pitz, die seit
2011 ein Duo mit dem 1993 in Bedburg geborenen Pianisten Timon Landen bildet. Das
Klavier-Festival Ruhr und die Philharmonie Essen stellen den Reinerlös dieses
Benefizkonzerts dem Deutschen Kinderschutzbund Essen zur Verfügung.




Spielplatz Klavier – Little Piano School & KlavierGarten

Auf den unkonventionellen Methoden der Klavierpädagogin Kim Monika Wright basieren die
Little Piano School und der KlavierGarten des Klavier-Festivals Ruhr, die seit ihren Anfängen
im Jahr 2006 regen Zulauf erfahren. Auf spielerische und phantasievolle Weise erlernen 2 -
6-Jährige in den „Little Piano School“-Gruppen an der Folkwang Musikschule das
Klavierspiel, angeleitet von fortgeschrittenen Studierenden und Absolventen der Folkwang
Universität der Künst. Dabei entdecken die Kinder nicht nur ein faszinierendes
Musikinstrument, sondern entwickeln auch persönliche und soziale Fähigkeiten.
Dank der tatkräftigen Unterstützung des Vereins der „Freunde und Förderer des Klavier-
Festival Ruhr e.V.“ konnte das Projekt im Frühjahr 2009 auf den Bereich der
Kindertagesstätten ausgedehnt werden. In Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis Gladbeck-
Bottrop-Dorsten wurde der Ansatz dabei zum KlavierGarten weiterentwickelt und an die
Bedürfnisse des Kindergartens angepasst. Mittlerweile wird der KlavierGarten an 14
evangelischen Kindergärten in Gladbeck, Bottrop, Dorsten und seit Frühjahr 2012 auch an
zwei evangelischen Kindergärten in Bochum angeboten. Um allen Kindern unabhängig von
ihrer sozialen Herkunft die Teilnahme am KlavierGarten-Unterricht zu ermöglichen, haben
die Partner dieses Projekts einen Sozialfonds eingerichtet. In der Little Piano School und im
KlavierGarten des Klavier-Festivals Ruhr werden derzeit rund 300 Kinder unterrichtet.



                                                                                            20
Klangvolle Debüts

Unter den Debütanten beim Klavier-Festival Ruhr fanden sich im Jahr 2012 besonders
klangvolle Namen. Das Pianisten-ABC reichte hier von B wie Antonii Baryshevskyi, Anna
Bulkina und Gvantsa Buniatishvili über C wie Tatiana Chernichka, F wie Elizabeth Farr
und Juan Pérez Floristán, G wie Alexej Gorlatch und Raphael Gualazzi, N wie
Jean-Frédéric Neuburger, P wie Sophie Pacini, S wie Lise de la Salle und Vladislav
Sendecki, T wie Alexandre Tharaud und Daniil Trifonov bis V wie Ramón Valle und Y wie
Jingge Yan und Z wie Cheng Zhang.




Mitschnitte: WDR 3, Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und ARTE

Dank der Kulturpartnerschaft mit dem WDR 3 und einer Medienpartnerschaft mit dem
Deutschlandfunk wird auch das Klavier-Festival Ruhr 2012 wieder weit ins Land hinein
klingen. 15 Konzerte des Klavier-Festivals Ruhr wurden für den Hörfunk aufgezeichnet – und
damit auch für jene erlebbar, die nicht live dabei sein konnten. Die sich bis in das 2013
erstreckenden Sendetermine auf WDR 3 und im Deutschlandfunk gibt das Klavier-Festival
Ruhr im Internet unter www.klavierfestival.de bekannt.




Nachklang auf CD: Volume 29 der „Edition Klavier-Festival Ruhr“


Das zurückliegende Klavier-Festival Ruhr 2012 wird auf 3 CDs nachklingen, die als Volume 29
der „Edition Klavier-Festival Ruhr“ in einer attraktiven Box erhältlich sein werden. Den
diesjährigen Festival-Schwerpunkten entsprechend, werden Werke von Claude Debussy,
Maurice Ravel und George Gershwin zu hören sein. Die dritte CD wird traditionsgemäß
Klaviermusik des 20. und 21. Jahrhunderts umfassen. Die 2005 ins Leben gerufene „Edition
Klavier-Festival Ruhr“ findet inzwischen weltweit Resonanz.




                                                                                            21
Verein der Freunde und Förder des Klavier-Festival Ruhr e.V.


Im Dezember 2005 wurde der Verein der Freunde und Förderer des Klavier-Festival
Ruhr gegründet, um das Festival vor allem im Bereich der Education-Arbeit und bei der
Förderung junger Künstler zu unterstützen. Schon 50,- € pro Jahr ermöglichen die
Mitgliedschaft. Im Gegenzug werden die Mitglieder des Fördervereins besonders früh über
das nächste Festival informiert und genießen eine Reihe von Vorteilen: z.B. das exklusive
Vorkaufsrecht für Karten vor Beginn des offiziellen Vorverkaufs (begrenztes Kontingent), die
Einladung zu exklusiven Sonderveranstaltungen, CDs der Edition Klavier-Festival Ruhr als
Willkommensgeschenk sowie zwei Ehrenkarten bei erfolgreicher Werbung neuer Mitglieder.
Zu erreichen ist der von Prof. Dr. Hartmut Griepentrog geleitete Förderverein über den
Vereins-Geschäftsführer Ivan Racic, der unter folgendem Kontakt gerne weitere Auskünfte
erteilt:


Verein der Freunde und Förderer des Klavier-Festival Ruhr e.V.
Brunnenstr. 8
45128 Essen
Tel: 0201/ 89 66 850
freunde@klavierfestival.de




Hotelarrangements für Gäste


Auch 2012 bot das Klavier-Festival Ruhr in Zusammenarbeit mit ausgewählten Hotels in
Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen und erstmals auch in Mülheim/Ruhr besondere
Arrangements an, in denen jeweils Eintrittskarten für das Klavier-Festival Ruhr enthalten
waren. Diese Arrangements sollten Besuchern von außerhalb einen besonderen Anreiz
geben, tagsüber die Metropole Ruhr zu entdecken und abends die Konzerte des Klavier-
Festivals Ruhr zu besuchen.




                                                                                            22
Statistisches zum Klavier-Festival Ruhr 2012

-      mehr als 51.500 Besucher
-      66 Veranstaltungen in 19 Städten auf 29 Bühnen
-      83 Pianisten aus 18 Nationen
-      davon 32 Debütanten, unter ihnen 7 Preisträger internationaler Wettbewerbe
       10 Orchester und Ensembles
-      rund 350 aufgeführte Kompositionen,
       darunter 6 Ur- und Erstaufführungen




Klavier-Festival Ruhr 2013

Bereits am Di. 18. Dezember 2012 findet ein Extra-Konzert der Stiftung Klavier-Festival
Ruhr in der Historischen Stadthalle Wuppertal statt: Dann spielt die französische Pianistin
Hélène Grimaud im Duo mit der argentinischen Cellistin Sol Gabetta. Der Vorverkauf für
dieses Gala-Konzert beginnt am Mo. 27. August. Die Veranstaltung bildet zugleich den
Auftakt zum Jubiläumsjahr 2013: Dann feiert das Klavier-Festival Ruhr sein 25-jähriges
Bestehen.


Das Klavier-Festival Ruhr 2013 beginnt voraussichtlich Anfang Mai 2013 und endet Mitte Juli
2013. Nähere Informationen werden im Januar 2013 unter www.klavierfestival.de bekannt
gegeben.


(Pressekontakt: Anke Demirsoy, Brunnenstr. 8, 45128 Essen, Tel 0201/ 89 66 873,
mobil 0160/ 63 66 511, presse@klavierfestival.de)




                                                                                              23

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  • 1. Klavier-Festival Ruhr 2012 Mit mehr als 51.500 Besuchern, neuen Höchstwerten beim Einwerben von Sponsorgeldern und Spenden sowie mit einem ausgeglichenen Budget endet übermorgen (Sa. 14. Juli) das Klavier-Festival Ruhr 2012. Trotz der Fußball-Europameisterschaft ließ sich die Zahl der Besucher sogar um 1000 leicht steigern. Neue Höchstwerte beim Sponsoring und Fundraising führten zu schwarzen Zahlen. Hinzu kam der überragende Erfolg der ersten Gründerkreiskampagne: Die mehr als 250 Mitglieder des Gründerkreises bedachten die Stiftung Klavier-Festival Ruhr mit Zuwendungen in Höhe von insgesamt gut 1 Mio. Euro. Mit 55 Sponsoren und sieben Partner-Stiftungen erreichte das Klavier-Festival Ruhr 2012 auch hier neue Rekordmarken. Dem Intendanten gelang es zudem erstmals, eine Festival-Mäzenatin zu gewinnen. Alfred Brendel, der bei der Gründerkreis-Soirée aus seinen Klaviergedichten las, erhielt für seine langjährige Treue zum Klavier-Festival Ruhr den Ehrenpreis des Gründerkreises. Dieser besteht aus einem Stipendium für einen von Alfred Brendel auszuwählenden jungen Pianisten. Dieses Stipendium wurde spontan von den Gründerkreismitgliedern Aurelia und David Furtwängler gestiftet. Der Pianist Pierre-Laurent Aimard spielte Klavierwerke von György Kurtág. Die Soirée klang auf der Terrasse der Villa Hügel bei angeregten Gesprächen aus. Bereits am Di. 18. Dezember 2012 findet ein Extra-Konzert der Stiftung Klavier-Festival Ruhr in der Historischen Stadthalle Wuppertal statt: Dann spielt die französische Pianistin Hélène Grimaud im Duo mit der argentinischen Cellistin Sol Gabetta. Der Vorverkauf für dieses Gala-Konzert beginnt am Mo. 27. August. Die Veranstaltung bildet den Auftakt zum Jubiläumsjahr 2013: Dann feiert das Klavier-Festival Ruhr sein 25-jähriges Bestehen. Das Klavier-Festival Ruhr 2012 stand im Zeichen der Länderschwerpunkte „Frankreich und Amerika“. Es versammelte aus diesem Anlass die Elite der französischen Pianisten unserer Zeit, unter ihnen Pierre-Laurent Aimard, Bertrand Chamayou, David Fray, Hélène Grimaud, das Klavierduo Katia & Marielle Labèque, Lise de la Salle, Alexandre Tharaud und Jean-Yves Thibaudet. Programmatische Akzente setzten die Jahresjubilare Claude Debussy, Maurice Ravel, John Cage, George Gershwin und Philip Glass. 1
  • 2. Auftakt: Das WDR3 „KlassikForum“ live vom Klavier-Festival Ruhr Unter dem Motto „Live vom Klavier-Festival Ruhr“ stimmte das „KlassikForum“ auf WDR3 erstmals mit einer dreistündigen Sendung auf das Klavier-Festival Ruhr 2012 ein. Am Tag des Eröffnungskonzerts berichtete der Sender einen ganzen Vormittag lang aus dem RWE Pavillon der Philharmonie Essen. Live-Musik und Gespräche mit den Festival-Künstlern Alice Sara Ott, Robert Levin, Ya-Fei Chuang und Tamara Stefanovich gaben einen Ausblick auf die bevorstehenden Festival-Wochen. Vom mehrfach ausgezeichneten Education-Programm des Festivals berichteten dessen Leiter Tobias Bleek und die „Little Piano School“-Lehrerin Irina Grigorieva. Auch der Dirigent des Eröffnungskonzerts, Bochums Generalmusikdirektor Steven Sloane, und der Solist des Eröffnungskonzerts, Jean-Yves Thibaudet standen dem kundigen Moderator Hans Winking für ein Interview zur Verfügung. Dieser führte gemeinsam mit Festival-Intendant Franz Xaver Ohnesorg durch den Vormittag. Die Konzerte des Klavier-Festivals Ruhr 2012 Eröffnung mit Jean-Yves Thibaudet und den Bochumer Symphonikern Eine Kombination von Rhythmus und Raffinesse brachten die Länderschwerpunkte „Frankreich und Amerika“ dem diesjährigen Eröffnungskonzert des Klavier-Festivals Ruhr in der Philharmonie Essen. Jean-Yves Thibaudet, Pianist deutsch-französischer Abstammung und gern gesehener Gast in den großen musikalischen Metropolen der Welt, spielte das brillante Klavierkonzert des Franzosen Maurice Ravel, begleitet von den Bochumer Symphonikern unter dem in Los Angeles geborenen Dirigenten Steven Sloane. Üppige Klangfarben und orchestrale Wucht entwickelten die Bochumer Symphoniker in der Orchestersuite Daphnis et Chloé Nr. 2 von Maurice Ravel und den funkelnden Symphonic Dances aus Leonard Bernsteins West Side Story. Zum Abschluss erklangen George Gershwins Variationen I got rhythm für Klavier und Orchester. „Solist Jean-Yves Thibaudet erweist sich als quirliger Meister der Figuration und subtiler Gestalter. In Gershwins I Got Rhythm-Variationen wiederum bettet er den Jazz in französische Eleganz“ schrieb die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ). 2
  • 3. Schubert-Abend mit Daniel Barenboim „Es gibt nicht allzu viele Dirigenten, die auch als Pianisten in der ersten Liga spielen. Daniel Barenboim ist als Pianist auch nach Jahrzehnten noch immer für Überraschungen gut“, schrieb die Recklinghäuser Zeitung nach dem umjubelten Schubert-Abend von Daniel Barenboim in der Duisburger Mercatorhalle. War der Maestro in den vergangenen Jahren mit der Staatskapelle Berlin und als Kammermusikpartner zu erleben, kehrte er nun wieder mit einem Solo-Abend zum Klavier-Festival Ruhr zurück. Vier Impromptus D 899 ließ er dabei die A-Dur-Sonate aus den letzten Lebensmonaten Franz Schuberts folgen. Rückkehr im Duo: Khatia und Gvantsa Buniatishvili Im Liszt-Jahr 2011 war ihr Eröffnungskonzert einer der Festival-Höhepunkte. Nun kehrte die temperamentvolle Georgierin Khatia Buniatishvili zum Klavier-Festival Ruhr zurück – zum dritten Mal nach ihrem Deutschland-Debüt im Jahr 2009. Im Konzerthaus Dortmund spielte die Künstlerin die Fantasie in C-Dur op. 17 von Robert Schumann, gefolgt von der 7. Klavierso- nate von Sergej Prokofjew. „Mit leidenschaftlicher Hingabe widmet sie sich der erotisierenden Magie des Klangs. Auch das erklärt die fesselnde Wirkung ihres Spiels“, urteilte die Recklinghäuser Zeitung. Nach drei Scherzi von Frédéric Chopin bat die Pianistin ihre ältere Schwester Gvantsa Buniatishvili auf die Bühne, um Maurice Ravels La Valse in der Fassung für zwei Klaviere zu spielen. Für die Beifallsstürme bedankten sie sich vierhändig mit zwei Ungarischen Tänzen von Johannes Brahms. George Gershwins Komponisten-Werkstatt: Einblicke von Robert Levin Wie George Gershwin noch aus schlichtesten Melodien hinreißende Ohrwürmer machte, zeigte der Pianist und Harvard-Professor Robert Levin im Haus Fuhr in Essen. Sein Vortrag über „George Gershwins Komponisten-Werkstatt“ zeichnete aber auch Stationen aus dem Leben des Amerikaners nach, der als russischer Jude ursprünglich Jacob Gershovitz hieß. Gewürzt mit lebhafter Rhetorik und mancher Anekdote, führte Robert Levin seine Zuhörer zu den Wurzeln von Gershwins Schaffen: die Broadway-Shows von Stephen Foster und Jerome Kern, die Musik des Tschechen Antonin Dovřák und der Ragtime aus New Orleans. Briefstellen und Tondokumente vervollständigten das Bild des genialen Komponisten, der mit 38 Jahren starb. „Das Klavier-Festival würdigt ihn zum 75. Todestag und schon der Auftakt mit Robert Levin gelang aufs Schönste. So wächst der Wunsch, solcherart Musikvermittlung öfter genießen zu dürfen“, schrieb die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ). 3
  • 4. Hommage an George Gershwin: Robert Levin, Ya-Fei Chuang und Eva Vogel Eigens für das Klavier-Festival Ruhr 2012 konzipiert war eine dreiteilige Gershwin-Hommage mit der Mezzosopranistin Eva Vogel, dem Pianisten und Musikwissenschaftler Robert Levin und der taiwanesischen Pianistin Ya-Fei Chuang. Zunächst spürte Robert Levin mit zwei Stücken von John Harbison und William Bolcom dem Einfluss Gershwins auf spätere Musikergenerationen nach. Hits wie Sweet and Lowdown, Embracable you sowie das doppeldeutige Do it again enthielt die Auswahl aus dem American Songbook, dem sich Robert Levin gemeinsam mit der Sängerin Eva Vogel zuwandte. Ya-Fei Chuang rundete die Hommage mit den Three Preludes von George Gershwin und den 7 Virtuoso Etüden des Amerikaners Earl Wilde ab, die auf Gershwin-Themen basieren. Lieder-Abende im Zeichen von Franz Schubert Eine sehr persönliche Auswahl von Schubert-Liedern traf der Brite Graham Johnson in diesem Jahr für die traditionellen Liederabende des Klavier-Festivals Ruhr im idyllischen Hertener Wasserschloss. 50 Lieder von 25 Dichtern spiegelten dabei einen Schaffenszeitraum von 16 Jahren. Mit kleinen Einführungen stellte Johnson einen Bezug zwischen dem jeweiligen Lied und dem Leben des Komponisten her. „Das mag nach Seminar klingen, ist aber Vermittlung in launiger Manier. Schuberts klingendes Werk steht im Vordergrund, jedes Lied wird mit großer Emphase interpretiert, bisweilen ins opernhaft Dramatische gerückt, mitunter als zarte, inwendige Miniatur wiedergegeben“, schrieb die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ). Im Verbund mit dem Tenor Robin Tritschler, der Sopranistin Geraldine McGreevy und dem Bariton Benjamin Appl entfaltete Schuberts Lyrik ihre Kraft. Der zweite Liederabend wurde aus aktuellem Anlass dem Andenken an den in der Nacht zuvor verstorbenen Sänger Dietrich Fischer-Dieskau gewidmet. 4
  • 5. Gershwin Piano Quartet mit Arrangements und Improvisationen Silberne Autohupen wurden für die Mitglieder des Gershwin Piano Quartets an die Konzertflügel montiert. Das klangstarke, 1996 von dem Schweizer André Desponds gegründete, Quartett eröffnete sein Konzert in der Gebläsehalle des Landschaftsparks Duisburg-Nord mit George Gershwins An American in Paris: Ein Stück, in dem auch der Straßenverkehr der Metropole auf fröhliche Weise anklingt. Mischa Cheung, André Desponds, Benjamin Engeli und Stefan Wirth präsentierten Themen aus Porgy and Bess, das berühmte I got rhythm und A foggy day in ebenso raffinierten wie originellen Arrangements. Flankiert wurden Gershwins Swing-Klassiker von einer Tango-Fuge von Astor Piazzolla und einer faszinierend kreativen Fassung von Maurice Ravels hochexplosiver Walzerstudie La Valse. Die Ruhr Nachrichten aus Dortmund zeigten sich von diesem Konzept überzeugt: „Die perfekte Mischung aus Jazz und klassischer Moderne!“ Das Klavierduo Labèque mit Gershwin, Glass und Ravel Anlässlich seines Frankreich-Schwerpunkts versammelte das Klavier-Festival Ruhr 2012 beinahe die gesamte französische Pianisten-Elite. Die Geschwister Katia und Marielle Labèque durften in diesem Zusammenhang nicht fehlen. Im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen spielten die temperamentvollen Französinnen ein von den Jahresjubilaren inspiriertes Programm. Den Drei Preludes von George Gershwin ließen sie die Four Movements for two Pianos von Philip Glass folgen, ein Auftragswerk des Klavier-Festivals Ruhr, das hier 2008 uraufgeführt wurde. Vierhändig interpretierten die Schwestern Maurice Ravels musikalische Märchenerzählung Ma Mère l’Oye, bevor sie sich dem Stück zuwandten, mit dem vor 30 Jahren ihre internationale Karriere begann: George Gershwins Rhapsody in Blue in der Fassung für zwei Klaviere. Die Süddeutsche Zeitung beschrieb das Gershwin-Spiel des Klavierduos als „nie vordergründig, sehr durchsichtig, nie die Komplexität hinter dem Swing leugnend, aber zugleich immer unterhaltsam.“ 5
  • 6. Festival-Debüt von Lise de la Salle Ihr mit Spannung erwartetes Debüt beim Klavier-Festival Ruhr gab die Französin Lise de la Salle im Ibach-Haus in Schwelm. Die 1988 im französischen Cherbourg geborene Pianistin stellte sich mit einem ebenso farbenreichen wie kunstvoll konzipierten Programm vor. Sie eröffnete ihren Klavierabend mit den Miroirs von Maurice Ravel, die in der grotesk verzerrten südspanischen Folklore der Alborada del gracioso gipfeln. Aus Heft I und II der Préludes von Claude Debussy wählte sie Stücke wie „Klänge und Düfte kreisen durch die Abendluft“, „Was der Westwind sah“, „Schritte im Schnee“ und „Feuerwerk“ aus. Im zweiten Teil des Abends verschränkte sie die Symphonischen Etüden op. 13 von Robert Schumann mit dessen posthum erschienenen Variationen op. 13. Weitere französische Akzente Zu den Schätzen, die das Klavier-Festival Ruhr 2012 hob, zählte die sonst eher selten im Konzertsaal zu hörende Suite bergamasque von Claude Debussy. Gleich mehrere Festival- Künstler wandten sich dieser farbenreichen Komposition zu: so der gefeierte polnische Virtuose Rafał Blechacz in der Mercatorhalle Duisburg, die junge Mona Asuka Ott im Kulturzentrum August Everding Bottrop und der als Einspringer im Eröffnungskonzert des Klavier-Festivals Ruhr 2010 gefeierte Bertrand Chamayou im Karl Ernst Osthaus-Saal des Essener Museum Folkwang. Streifzüge durch die Welt der Préludes von Claude Debussy unternahmen neben Chamayou so verschiedene Pianisten wie der diesjährige Preisträger des Klavier-Festivals Ruhr Radu Lupu in der Stadthalle Mülheim, der Bashkirov-Meisterschüler David Kadouch und die Französin Lise de la Salle, die beide im Ibach-Haus in Schwelm zu erleben waren. Pierre- Laurent Aimard bereicherte den Frankreich-Schwerpunkt in der Stadthalle Mülheim mit der Elegie, Les soirées illuminées par l’ardeur du charbon und einer Auswahl der Préludes von Claude Debussy sowie mit den Jeux d’eau von Maurice Ravel. Die Süddeutsche Zeitung schrieb über Aimards klug konzipiertes Programm: „Pianistisch stupend schießen die ‚Wasserspiele’ von Liszt wie Ravel aus ihren hydraulisch konstruierten Röhren und formen einen stimmigen Bogen zum frühen Olivier Messiaen in den selten gehörten 8 Préludes“. Ihren jeweils eigenen Zugriff auf die Valses nobles et sentimentales von Maurice Ravel demonstrierten Jean-Frédéric Neuburger im Martinstift Moers und Tamara Stefanovich im Haus Opherdicke in Holzwickede. 6
  • 7. Igor Levit interpretierte bei seinem umjubelten Konzert in der Neuen Aula der Essener Folkwang Universität die Douze études von Claude Debussy. Das für seine Entdeckerlust bekannte Klavierduo Maki Namekawa & Dennis Russell Davies spielte neben den Six épigraphes antiques von Claude Debussy auch dessen Bearbeitung von Camille Saint- Saëns Introduction et Rondo capriccioso und Variationen über ein französisches Thema von Walter Braunfels. Werken von François Couperin stellte Alexandre Tharaud im Kulturzentrum August Everding Bottrop den Tombeau de Couperin von Maurice Ravel gegenüber. Boris Bloch hatte im Wasserschloss Gartrop in Hünxe Claude Debussys Heft II der Images im Programm. Und das Klavierduo Katia und Marielle Labèque spielte Maurice Ravels Märchenerzählung Ma mère l’oye im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen in einer Fassung für Klavier zu vier Händen. A John Cage Centenary Tribute: Margaret Leng Tan Wie humorvoll und erfindungsreich der amerikanische Komponist John Cage trotz aller Ernsthaftigkeit seines künstlerischen Anspruchs war, vermittelte Cages langjährige Wegbegleiterin Margaret Leng Tan. Die in Singapur geborene Pianstin würdigte den 100. Geburtstag des Komponisten mit zwei eigens für das Klavier-Festival Ruhr konzipierten Hommage-Konzerten im Museum Folkwang. Dabei stellte sie zentrale Werke aus Cages Schaffen vor: So die berühmte Water Music, Daughter of the lonesome Isle für präpariertes Klavier und 0’00’’, das die Sinne für die Stille und für Alltagsgeräusche schärfen soll. Leng Tan zeigte sich aber auch als Performance-Künstlerin und Virtuosin des Toy Piano. Der Spaß gipfelte in Performances wie dem Wagnerschen Ring in einer Minute von Jed Distler, den Margaret Leng Tan mit einem Walküre-Helm aus Plastik auf dem Kopf am Toy Piano spielte. Am zweiten Abend zeigte sie gemeinsam mit dem Kunsthistoriker Wulf Herzogenrath die Verbindungen zwischen John Cages Musik und den Bildenden Künsten auf. Der Westfälische Anzeiger schrieb: „Eine bessere Botschafterin könnten Cage und die gesamte musikalische Avantgarde nicht haben“. 7
  • 8. Gershwin mit Wayne Marshall und dem WDR Rundfunkorchester Köln In der Doppelrolle als Dirigent und Pianist trat Wayne Marshall bei einem Porträt-Konzert in der Mercatorhalle Duisburg auf, das an den 75. Todestag von George Gershwin erinnerte. Der Brite unternahm einen unterhaltsamen und zugleich anspruchsvollen Streifzug durch Gershwins Schaffen. Nach der Ouvertüre zum Musical Of thee I sing nahm Marshall am Konzertflügel Platz, um das Concerto in F als Solist und Dirigent zu interpretieren. Danach gab Marshall dann wieder vom Dirigentenpult aus Impulse. Das WDR Rundfunkorchester Köln, das an diesem Abend sein Festival-Debüt gab, spielte unter seiner Leitung die Kubanische Ouvertüre sowie ein symphonisches Pasticcio aus der Oper Porgy and Bess. „Marshall ist ein glänzender Interpret der sprühenden Mischung aus Jazz, Blues und Ragtime, die immer wieder auch spätromantische Anklänge durchscheinen lässt“, befanden die Ruhr Nachrichten. Yefim Bronfman und das WDR Sinfonieorchester Köln Nach seinem Solo-Abend beim Klavier-Festival Ruhr 2011 kehrte der in Usbekistan geborene Pianist Yefim Bronfman mit dem WDR Sinfonieorchester Köln zum Festival zurück. In der Philharmonie Essen interpretierte er unter der Leitung von Jukka-Pekka Saraste das dramatisch gefärbte 3. Klavierkonzert c-Moll von Ludwig van Beethoven. Die Kölner umrahmten Bronfmans Auftritt mit der Symphonischen Dichtung Der Barde von Jean Sibelius und Béla Bartóks funkelnd-virtuosem Konzert für Orchester. Die Presse erlebte Bronfman als „Teamplayer“: „Sein Stil ist eher die unprätentiöse Arbeit im Dienst des Werkes, mit untadeliger Technik und immer wieder in Staunen versetzenden Anschlagskultur“, schrieb die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ). 8
  • 9. Kammermusik mit Julia Fischer und Milana Chernyavska Eine äußerst kurzfristige Programm- und Besetzungsänderung musste das diesjährige Klavier-Festival Ruhr am 2. Juli verkraften, als Anne-Sophie Mutter sich gezwungen sah, ihr Konzert mit Ayami Ikeba nur 11 Stunden vor Konzertbeginn abzusagen. Indes zeigte sich die Geigerin Julia Fischer freundlicherweise bereit, mit ihrer langjährigen Klavierpartnerin Milana Chernyavska einzuspringen und so ihr unverhofftes Festival-Debüt zu geben. Die Künstlerinnen brachten dafür ein Programm mit, das dem ursprünglich angekündigten weitgehend glich. In der Philharmonie Essen erhielten sie stürmischen Beifall für ihre Interpretationen von Mozarts Sonate B-Dur, dem Rondeau brillant h-moll von Franz Schubert, der Violinsonate von Claude Debussy und der Sonate Nr. 1 d-Moll von Camille Saint-Saëns. Zum Schluss dieses Ausnahmekonzerts gab es Standing Ovations für die beiden hochsympathischen Künstlerinnen. Auch die Presse feierte die gebürtige Münchnerin, und dies nicht nur für ihr beherztes Einspringen. Die Recklinghäuser Zeitung berichtete vom „Triumph für die Überfliegerin.“ Hammerklavier-Abend mit András Schiff Nach seinem unvergessenen Schubert-Abend beim Klavier-Festival Ruhr 2008 kehrt der feinsinnige Ungar András Schiff am Do. 12. Juli erneut mit einem Schubert-Programm zum Pianistentreffen an der Ruhr zurück. In der Stadthalle Mülheim ergibt sich die seltene Gelegenheit, den Künstler auf einem historischen Hammerflügel aus dem Jahre 1820 spielen zu hören. Der Nachbau dieses Instruments aus Schuberts Lebzeiten gibt exakt die Klangfarbe der Tasteninstrumente wieder, für die der Komponist seine Klavierwerke schrieb. András Schiff interpretiert zunächst die Sonate G-Dur op. 78 D 894 und danach die Sonate B-Dur op. posth. D 960, die als Schuberts musikalisches Vermächtnis gilt. 9
  • 10. Steffen Schleiermacher mit Werken von John Cage und Philip Glass Nach dem von John Cage geliebten Zufallsprinzip gestaltete der Pianist und Komponist Steffen Schleiermacher ein ausgesprochen amerikanisches Programm mit Werken von John Cage und Philip Glass. In Haus Fuhr in Essen ließ er jeden Konzertbesucher am Eingang einen Zettel ziehen, auf dem der Titel eines Cage-Werks notiert war. So ergab sich die Werkreihenfolge nach dem Zufallsprinzip. Schleiermacher, der für die Gesamteinspielung des Klavierwerks von John Cage den Preis der Deutschen Schallplattenkritik erhielt, erschloss seinem Publikum durch seine so kenntnisreichen wie launigen Anmerkungen einen denkbar lustvollen Zugang zu den Stücken. Zu erleben waren wegweisende Werke von John Cage wie die Sonatas and Interludes for Prepared Piano, In a landscape, Music for piano und Silence. Im zweiten Teil des Abends ergänzte der Pianist sein Programm durch Auszüge aus der Trilogy Sonata von Philip Glass. Krystian Zimerman und das Hagen Quartett Nicht mehr als 50 Konzerte weltweit gibt der Pianist Krystian Zimerman im Jahr. Nach seinem Solo-Abend beim Klavier-Festival Ruhr 2008 kehrte der in künstlerischen Fragen kompromisslose Pole nun im Verbund mit dem renommierten Hagen Quartett zum Pianistentreffen an die Ruhr zurück. Im Konzerthaus Dortmund spielten die Künstler zunächst das Klavierquintett Nr. 1 der von Zimerman äußerst geschätzten polnischen Komponistin Grazyna Bacewicz. Das Hagen Quartett interpretierte im Anschluss die hoch expressive Kreutzer-Sonate des Tschechen Leoš Janáček, die von der gleichnamigen Tolstoi-Novelle inspiriert wurde. Zum Abschluss erklang Robert Schumanns grandioses Klavierquintett Es-Dur op. 44. Der Westfälische Anzeiger schrieb von „Kammermusik der Sonderklasse“ und von einem Abend, „der den hohen Erwartungen vollauf gerecht wurde.“ Quartett der Schallplattenkritiker Eine Neuauflage erlebte das Quartett der Schallplatten-Kritiker im Harenberg City-Center Dortmund. Die Juroren vom „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ brachten zum Klavier- Festival Ruhr 2012 ihre Lieblingsaufnahmen der Préludes von Claude Debussy mit. Eleonore Büning (FAZ), Kalle Burmester (WDR), Wolfram Goertz (Rheinische Post/Die ZEIT) und Christoph Vratz (FonoForum) stellten diese Aufnahmen vor, diskutierten und verteidigten sie. Nach diesem aufschlussreichen und amüsanten Schlagabtausch waren der 1. Preisträger des 60. ARD-Wettbewerbs in München, Alexej Gorlatch, sowie der Sieger des Concours Clara Haskil, Cheng Zhang zu erleben, die selbstverständlich auch Werke von Claude Debussy auf dem Programm hatten. 10
  • 11. Meisterkurs mit Alfred Brendel In Kooperation mit der Stiftung Ferruccio Busoni in Bozen führte das Klavier-Festival Ruhr 2012 einen Meisterkurs durch, bei dem der große Alfred Brendel sein immenses Können und Wissen erstmals öffentlich an junge Pianisten weiter gab. Es waren dies die Preisträger des 58. Internationalen Klavierwettbewerbs Ferruccio Busoni: die 1986 in Turkmenistan geborene Anna Bulkina, der 1988 in Kiew geborene Pianist Antonii Barishevskyi und die 1984 in Novosibirsk geborene Pianistin Tatiana Chernichka. Nach einem Auftaktkonzert der Teilnehmer am 1. Juli arbeitete Alfred Brendel im Essener Haus Fuhr intensiv mit den drei jungen Künstlern. Vor einem interessierten Publikum ging er entscheidenden Fragen der Interpretation nach. Wie liest man einen Notentext genau? Wie wörtlich sind Ludwig van Beethovens Vortragsbezeichnungen zu nehmen? Zuweilen streng, aber immer auch humorvoll gab Brendel den jungen Preisträgern eine Vielzahl von Hinweisen und künstlerischen Impulsen mit auf den Weg. Die Süddeutsche Zeitung meinte dazu: „Gute Künstler sind nicht unbedingt auch gute Lehrer, weil sie oft nicht auf den Begriff bringen können, was sie selbst als richtig empfinden. Brendel war dagegen immer reflektiert genug, um Leidenschaft auch als Technik zu begreifen.“ Französische Cembalomusik: Elizabeth Farr und Christine Schornsheim Im Händel-Jubiläumsjahr 2009 lud das Klavier-Festival Ruhr erstmals Cembalisten ein, um barocke Meister im Originalklang zu würdigen. Einem Schwerpunkt des diesjährigen Festivals entsprechend, konzentrierten sich zwei Spezialistinnen diesmal ganz auf Cembalomusik aus Frankreich. Ihr Debüt beim Klavier-Festival Ruhr gab die amerikanische Cembalistin Elizabeth Farr. Auf Schloss Hohenlimburg spielte sie französische Barockmusik auf einem Instrument, das Burkhard Zander nach einem historischen Cembalo von François Blanchet in Köln gebaut hatte. Ins goldene Zeitalter der französischen Barockmusik führte dann Christine Schornsheim auf Schloss Rheda, wo das Klavier-Festival Ruhr in diesem Jahr erstmals zu Gast war. Ihr Spektrum reichte von den frühen und heute fast vergessenen Vertretern wie Jacques Champion de Chambonnières über Protagonisten wie Jean-Philippe Rameau bis zum letzten Vollender dieses Stils, Jacques Duphly, der im Revolutionsjahr starb. Die Neue Westfälische schrieb: „Wie schön wäre es, wenn der riesige Beifall des kundigen Publikums nicht nur zwei Zugaben provoziert hätte, sondern auch Hausherrn und Festivalleiter dazu bewegen würde, die Ems regelmäßig zur östlichen Begrenzung des Klavier-Festivals Ruhr heranzuziehen.“ 11
  • 12. Stipendiat des Klavier-Festivals Ruhr 2011: Juan Pérez Floristán Ein überaus gelungenes und virtuoses Debüt gab der spanische Pianist Juan Pérez Floristán in der Alten Lohnhalle der Zeche Holland in Wattenscheid. Elisabeth Leonskaja hatte den 1993 in Sevilla geborenen Pianisten zum Stipendiaten benannt, als sie im vergangenen Jahr den Preis des Klavier-Festivals Ruhr 2011 entgegen nahm. Nach einem verhaltenen Beginn mit Maurice Ravels Sonatine fis-Moll wandte Floristán sich Franz Schuberts berühmter Wanderer-Fantasie zu, gefolgt von Manuel de Fallas Fantasia Baetica mit ihren rauschenden Glissandi. Sein Rhythmusorientiertes Spiel mit Lust an Dissonanzen trieb er mit Bartóks Sonate für Klavier Sz. 80 auf die Spitze. Für den begeisterten Beifall bedankte sich der Künstler mit Franz Liszts Version über Isoldes Liebestod. „ExtraSchicht“ mit Musik von Claude Debussy und Maurice Ravel Guten Anklang fand der spektakuläre Pianistenmarathon des Klavier-Festivals Ruhr 2012 im Rahmen der „ExtraSchicht“: Rund 13.000 Besucher strömten zwischen 18 Uhr und Mitternacht in die Jahrhunderthalle Bochum, um die Meisterschüler der Essener, Kölner und Düsseldorfer Musikhochschulen auf dem Konzertpodium zu erleben. Dem diesjährigen Programmschwerpunkt des Festivals entsprechend, spielten 25 talentierte junge Nachwuchs- pianisten zahlreiche Klavierwerke von Claude Debussy und Maurice Ravel. Als kundiger Moderator führte der durch WDR 3 bekannte Musikjournalist Hans Winking durch diese Leistungsschau der NRW-Musikhochschulen, zu der das Klavier-Festival Ruhr alljährlich einlädt. JazzLine: Auftakt mit Raphael Gualazzi, Abschluss mit Till Brönner Sechs exklusive Konzerterlebnisse bot die „JazzLine“ des Klavier-Festivals Ruhr 2012. Sie begann mit dem Debüt des Sängers und Jazzpiansten Raphael Gualazzi, der beim European Song Contest im vergangenen Jahr souverän den 2. Platz erreichte. In den raffinierten Arrangements von Michael Abene spielte er in der Jahrhunderthalle Bochum eigene Songs wie Zuccherino Dolce, Grandma’s Hands, Icarus und Madness of Love, kombiniert mit Evergreens von Billy Austin, Duke Ellington und anderen. Die WDR Big Band begleitete ihn unter der Leitung von Michael Abene. 12
  • 13. Für den erkrankten Monty Alexander und sein Trio sprang der seit langem auch in Europa gefeierte Kubaner Ramón Valle mit seinen Triopartnern Omar Rodriguez Calvo (Bass) und Owen Hart Junior (Drums) ein. Bei ihrem unverhofften Festival-Debüt in der Henrichshütte Hattingen präsentierten sie Auszüge aus Valles jüngstem Album Playground, in dem Valle sowohl seine Erfahrungen als junger Vater als auch Erinnerungen aus seiner eigenen Kindheit reflektiert. Mit seinem aktuellen Trio trat der französisch-amerikanische Jazzpianist Jacky Terrasson beim Klavier-Festival Ruhr 2012 auf. Im Verbund mit Rashaam Carter (Bass) und Justin Faulkner (Drums) erwies er sich im Essener Filmkunsttheater „Lichtburg“ als Meister des Medleys und koppelte Stücke unterschiedlichster Couleur auf verblüffende Weise. Die Neue Ruhr Zeitung beschrieb dies als „Wechselbad aus Minimalismus und Opulenz“. Auch dem Abschlusskonzert gab Jacky Terrasson als „Piano friend“ von Till Brönner eine französische Note. Eine Stimme, ein Konzertflügel, etwas Lässigkeit und viel Humor: Mit diesen Zutaten verzauberten Chick Corea und Bobby McFerrin bei ihrem Auftritt in der Philharmonie Essen. Genussvoll feierten der legendäre Jazzpianist und der nicht minder berühmte Stimmkünstler ein Fest der Improvisationskunst und baten dafür sogar zwei Jung-Jazzer aus dem Publikum auf die Bühne. Die überbordende Spielfreude der Künstler riss auch die Presse zu Begeisterungsstürmen hin: „Zusammen sind Bobby McFerrin und Chick Corea allerdings nur eines – unglaublich gut!“, meinte die Recklinghäuser Zeitung. Einfallsreichtum und explosives Temperament ließ auch der Kubaner Gonzalo Rubalcaba aufblitzen, als er im Trio mit Matthew Brewer (Bass) und Marcus Gilmore (Drums) in der Henrichshütte Hattingen gastierte. „Jeder Ton wird zu einer eigenen Welt“ überschrieb die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) die Besprechung dieses nuancenreichen Abends. Die Schlusstakte des Klavier-Festivals Ruhr 2012 gehören am Samstag, 14. Juli Deutschlands führendem Jazz-Trompeter Till Brönner, der mit seinen „piano friends“ Vladislav Sendecki und Jacky Terrasson in der Mercatorhalle Duisburg auftreten wird. Der beim Klavier-Festival Ruhr 2012 bereits am 5. Juni in der Essener Lichtburg umjubelte Jacky Terrasson sprang dabei für den terminlich verhinderten Joe Sample ein. Wie in vorherigen Ausgaben dieses Klavier-Festival Ruhr eigenen Formats wird Brönner dabei als Moderator durch den Abend führen. 13
  • 14. Erste Gründerkreis-Soirée auf der Villa Hügel Überragenden Erfolg hatte die erste Fundraising-Kampagne der Stiftung Klavier-Festival Ruhr: Die 250 Mitglieder des Gründerkreises bedachten die Stiftung Klavier-Festival Ruhr mit Zuwendungen in Höhe von gut 1 Mio. Euro. Mit 55 Sponsoren und insgesamt sieben Partner-Stiftungen erreichte das Klavier-Festival Ruhr 2012 auch hier neue Rekordmarken. Der Intendanz gelang es zudem erstmals, eine Festival-Mäzenatin zu gewinnen. Alfred Brendel, der bei der Gründerkreis-Soirée aus seinen Klaviergedichten las, erhielt für seine langjährige Treue zum Klavier-Festival Ruhr den Ehrenpreis des Gründerkreises. Dieser besteht aus einem Stipendium für einen von Alfred Brendel auszuwählenden jungen Pianisten. Dieses Stipendium wurde spontan von den Gründerkreismitgliedern Aurelia und David Furtwängler gestiftet. Der Pianist Pierre-Laurent Aimard spielte Klavierwerke von György Kurtág. Die Soirée klang auf der Terrasse der Villa Hügel bei angeregten Gesprächen aus. Zahlreiche Wiederbegegnungen mit großen Pianisten unserer Zeit Das Alphabet der großen Pianistinnen und Pianisten unserer Tage, die dem Klavier-Festival Ruhr die Treue halten, reichte auch im Jahr 2012 von A wie Pierre-Laurent Aimard und Martha Argerich über B wie Daniel Barenboim, Elena Bashkirova, Rafał Blechacz, Yefim Bronfman und Khatia & Gvantsa Buniatishvili, C wie Bertrand Chamayou, Chick Corea und Ya-Fei Chuang, D wie Dennis Russell Davies, F wie David Fray, G wie Hélène Grimaud, J wie Graham Johnson, K wie Stephen Kovacevich, L wie Katja & Marielle Labèque, Robert Levin, Radu Lupu, N wie Maki Namekawa, O wie Alice Sara Ott und Mona Asuka Ott, P wie Ivo Pogorelich, S wie András Schiff, Christine Schornsheim, Grigory Sokolov und Tamara Stefanovich, T wie Margaret Leng Tan und Jean-Yves Thibaudet, V wie Arcadi Volodos, W wie Yuja Wang bis Z wie Krystian Zimerman. 14
  • 15. Preis des Klavier-Festivals Ruhr 2012: Radu Lupu Der rumänische Pianist Radu Lupu nahm am 21. Mai in der Stadthalle Mülheim den diesjährigen Preis des Klavier-Festivals Ruhr entgegen. Der Ehrenpreis wurde von Franz Xaver Ohnesorg für den Initiativkreis Ruhr ins Leben gerufen, um außerordentliche künstlerische Leistungen zu ehren. Für seinen einzigartigen Klangsinn und seine subtilen Anschlagsnuancen wird der ungemein selbstkritische Pianist, der ursprünglich Komponist werden wollte, von berühmten Künstlerkollegen in aller Welt verehrt. Die Auszeichnung erfolgte im Rahmen eines umjubelten Konzerts in der Stadthalle Mülheim, bei dem der Künstler Werke von Franz Schubert und César Franck spielte. Die Presse würdigte die unaufdringliche Poesie von Lupus Interpretationen. Die Westdeutsche Zeitung hörte einen „Schubert, der die Seele streichelt“. Und der Westfälische Anzeiger meinte: „Radu Lupu öffnet Innenansichten.“ In seiner Laudatio anlässlich der Preisverleihung schrieb der Musikkritiker Helmut Mauró: „Die Herangehensweise von Lupu, so natürlich sie erscheinen mag, ist ein langer Prozess mentaler und musikalischer Entwicklung, und vielleicht auch genialischer Begabung. Ob er nun Brahms oder Schumann spielt, Schubert oder Beethoven – man spürt sofort diesen sicheren Instinkt für Tempo und Klang, für Melodieverläufe und harmonische Einbettung, und eine alles zusammenhaltende Erzählspannung.“ Das Education-Programm des Klavier-Festivals Ruhr 2012 Kreativ bilden, nachhaltig fördern – unter dieser Devise hat das Klavier-Festival Ruhr seit dem Jahr 2006 ein innovatives und umfangreiches Education-Programm entwickelt, das insbesondere Kinder und Jugendliche für die Welt des Klaviers begeistern und zu einer aktiven Beschäftigung mit Musik anregen möchte. Die Initiative umfasst drei Säulen: Spielplatz Klavier – Little Piano School & KlavierGarten, die auf einer Methode der Pädagogin Kim Monika Wright basiert, das Projekt KlavierModern – Contemporary Piano Music zur Vermittlung zeitgenössischer Klaviermusik sowie spannende musikalische Entdeckungsreisen im Rahmen der Entdeckungen – Discovery Projects, die das Musikverständnis durch eigene kreative Aktivität fördern sollen. Dieses kulturelle Bildungsprogramm, das von Tobias Bleek in Verbindung mit dem renommierten englischen Musikvermittler Richard McNicol geleitet wird, fördert die musikalischen und kreativen Fähigkeiten der Teilnehmer und setzt dabei auf nachhaltige Verbindungen mit Institutionen der Region. Unterstützt wird das Education-Team dabei von erfahrenen Pädagogen und Künstlern, aber auch von bedeutenden Pianisten, die dem Klavier-Festival Ruhr freundschaftlich verbunden sind und sich deshalb für diese wichtige Vermittlungsarbeit engagieren. 15
  • 16. Entdeckungen – Discovery Projects Im Zentrum der Discovery-Projekte 2012 standen erneut Themen, die aus unterschiedlichen Perspektiven über einen längeren Zeitraum interdisziplinär behandelt wurden. Schülerinnen und Schüler aus Duisburg Marxloh befassten sich in einem Jahresprojekt mit dem Titel Interludes – Zwischenspiele kreativ mit der Musik von John Cage. Die Ergebnisse ihrer Arbeit stellten sie beim Klavier-Festival Ruhr 2012 in einer öffentlichen Abschluss- Präsentation vor. Außerdem setzte das Klavier-Festival Ruhr sein erfolgreiches Projekt zur Vermittlung zeitgenössischer Klaviermusik fort. Ausgangspunkt für die schöpferische Auseinandersetzung waren diesmal die Notations von Pierre Boulez. Unter fachkundiger Anleitung erarbeiteten sich Kinder und Jugendliche in Workshops ihren eigenen Zugang zu Boulez’ musikalischen Miniaturen: sei es über den Tanz, durch Pantomime oder durch das eigene Komponieren. Das spannende Verhältnis von Musik und Raum beleuchtete ein moderiertes Familienkonzert, bei dem das Orchesterwerk Three Places in New England des amerikanischen Komponisten Charles Ives im Mittelpunkt stand. Und im Museum Folkwang in Essen wurde erneut das faszinierende Wechselspiel der Künste greifbar, als es um John Cage und die Bildenden Künste ging. Children’s Corner Im Debussy-Jahr 2012 weitete das Klavier-Festival Ruhr den kreativen Ansatz der Discovery-Projekte erstmals auf den Bereich der Kindertagesstätten aus. Unter dem Titel „Children’s Corner – Klingende Geschichten“ haben sich in den letzten Monaten Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren und ihre Erzieherinnen mit musikalischen Geschichten beschäftigt. Ziel des Projekts war es, den Stellenwert von Musik im Kindergartenalltag zu stärken und Erzieher dazu zu ermutigen, mit Kindern in diesem Bereich auch schöpferisch zu arbeiten. Das Kooperationsprojekt mit evangelischen Kindergärten in Bochum begann im Januar 2012 mit einer Auftaktveranstaltung für interessierte Erzieher. In den folgenden Monaten wurde die Workshop-Arbeit an zwei evangelischen Kindertagesstätten fortgesetzt. Im Juni 2012 wurden Ergebnisse der Projektarbeit dann in zwei Präsentationen in den beteiligten Kindergärten vorgestellt. 16
  • 17. Interludes – Zwischenspiele Im Rahmen des Discovery-Projekts „Interludes – ZwischenSpiele“ haben sich rund 100 Kinder und Jugendliche aus vier verschiedenen Duisburger Schulen mit John Cage beschäftigt. In zahlreichen Musik- und Tanzworkshops erkundeten sie die faszinierende Musik und Gedankenwelt des 1912 geborenen Künstlers und entwickelten eigene Musikstücke sowie Choreographien zu ausgewählten Stücken aus Cages Sonatas and Interludes. Gearbeitet wurde dabei in unterschiedlichen Konstellationen. Seit letztem Herbst trafen eine vierte Klasse der Grundschule Sandstraße und eine fünfte Klasse des Elly- Heuss-Knapp Gymnasiums mindestens zweimal im Monat aufeinander, um miteinander zu tanzen und zu musizieren. In einem zweiten Teilprojekt begegneten sich Kinder mit und ohne Behinderung und erprobten unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit. Die Ergebnisse dieser Arbeit präsentieren Duisburger Grundschulkinder und Gymnasiasten am 29. Mai 2012 öffentlich in Haus Fuhr in Essen-Werden. Bei dieser Veranstaltung des Klavier-Festivals Ruhr wurde das Projekt „ZwischenSpiele“ als „Ausgewählter Ort“ im Rahmen der bundesweiten Initiative „365 Orte im Land der Ideen“ ausgezeichnet. Damit erfuhr das Bildungs- und Förderprogramm des Festivals bereits zum zweiten Mal bundesweite Anerkennung. Notations I: Ein Projekt zur Vermittlung zeitgenössischer Klaviermusik Bei seinen Bemühungen zur Vermittlung zeitgenössischer Musik konnte sich das Klavier- Festival Ruhr erneut auf die engagierte Unterstützung herausragender Interpreten verlassen. Dazu zählt seit Jahren die in Belgrad geborene Pianistin Tamara Stefanovich, die sich bereit erklärt hatte, mit jungen Studentinnen des Pre-College der Hochschule für Musik und Tanz Köln die Douze Notations von Pierre Boulez zu erarbeiten. Es handelt sich bei diesem Klavierzyklus um zwölf ausdrucksstarke Miniaturen, die auf vielfältige Weise miteinander zusammenhängen. Beim Klavier-Festival Ruhr 2012 führten Tamara Stefanovich und einige fortgeschrittene Schüler die Notations auf. In Anwesenheit des Komponisten York Höller gelangte zudem dessen Sammlung Doppelspiel zur Uraufführung. Diese Stücke wurden vom Piano Book inspiriert, das der Bärenreiter-Verlag und das Klavier-Festival Ruhr im Kulturhauptstadtjahr 2010 ins Leben riefen. Darüber hinaus entwickelten die jungen Pianistinnen unter Leitung des zypriotischen Komponisten Vassos Nicolaou eigene Klavierstücke. In einem zweiten Teilprojekt, das am selben Tag präsentiert wurde, beschäftigt sich eine dritte Klasse der Hövelschule aus Altenessen-Süd auf kreative Weise mit den Notations. Die Annäherung erfolgt dabei über die Kunst der Pantomime. 17
  • 18. Notations II: Tanzprojekt mit Henrietta Horn Einen experimentellen Abschluss fand das Projekt Notations im Choreographischen Zentrum NRW auf PACT Zollverein. Schülerinnen des Gymnasiums Essen-Werden, Studierende der NRW-Musikhochschulen und Mitglieder des Folkwang Tanzstudios zeigten dort die künstlerischen Ergebnisse einer mehrmonatigen Workshop-Arbeit, die von der Ernst von Siemens Musikstiftung unterstützt wurde. Von Pierre Boulez Notations inspiriert, hatten sie unter der fachkundigen Leitung der Tänzerin und Choreographin Henrietta Horn und des Komponisten Vassos Nicolaou in gemischten Teams eigene Musik- und Tanzstücke erarbeitet. Die Ergebnisse waren verblüffend vielfältig. Formale Strenge und rätselhafte Schönheit, aber auch Komik, Rebellion und Freiheitsdrang sprachen aus den sieben Skizzen und Stücken, an denen Musiker und Tänzer gleichberechtigt beteiligt waren. „Die Teilnehmer haben sich selbst Regeln auferlegt. Sie haben sie besprochen, überprüft, erweitert, eingehalten, gelegentlich aber auch ignoriert. Sie sind manchmal daran verzweifelt, aber auch daran gewachsen“, resümierte Henrietta Horn die Arbeit der letzten Projektwoche, die für alle Beteiligten ein spannendes Experiment mit offenem Ausgang war. Education-Projekt und moderiertes Familienkonzert: „Musik und tRaum“ Drei Blaskapellen marschierten beim diesjährigen Familienkonzert des Klavier-Festivals Ruhr im Audimax der Ruhruniversität Bochum ein. Unter dem Motto Musik und tRaum erklärte der bekannte englische Musikvermittler Richard McNicol akustische Phänomene, die den jungen Amerikaner Charles Ives’ derart faszinierten, dass er sich zu einem der bedeutendsten Komponisten seiner Nation entwickelte. Im Zentrum stand Ives’ Orchesterwerk Three Places in New England (Drei Orte in Neuengland). Gemeinsam mit den Bochumer Symphonikern stellte Richard McNicol dieses Werk auf anschauliche und unterhaltsame Weise vor. Dabei ging es auch um die Frage, wie man mit musikalischen Mitteln den Eindruck von Räumlichkeit erzeugen kann. Abgerundet wurde das Programm durch die 13-jährigen Pianisten Mire Neumann und Tilmann Schnitker, die am Konzertflügel vierhändig Märsche von Franz Schubert spielten. Dem Familienkonzert ging ein mehrmonatiges gemeinsames Education-Projekt des Klavier- Festivals Ruhr und der Emschergenossenschaft voraus. Bei diesem Kooperationsprojekt beschäftigten sich Schüler aus dem Emschertal und die EmscherKids in verschiedenen Kunstformen auf schöpferische Weise mit Themen, die in Ives’ Musik eine Rolle spielen. Die Ergebnisse der Projektarbeit wurden im Vorfeld im Foyer ausgestellt. Außerdem zeigten die EmscherKids zur Live-Musik der Bochumer Symphoniker einen selbst produzierten Film. 18
  • 19. Weitere Education-Veranstaltungen John Cage und die Bildenden Künste: Vortrag, Führung und Recital Um die Wechselwirkungen zwischen der Musik von John Cage und den Bildenden Künsten ging es bei einer Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Museum Folkwang. Der renommierte Kunsthistoriker und ausgewiesene Cage-Experte Wulf Herzogenrath führte zunächst mit einem Vortrag in das Thema „John Cage und die Bildenden Künste“ ein. Anschließend stellten Mitarbeiter des Teams Bildung und Vermittlung des Museum Folkwang den Konzertbesuchern in einer themenbezogenen Führung ausgewählte Skulpturen und Bilder vor. Abgerundet wurde der Abend mit dem Klavier-Recital der gefeierten Cage-Interpretin Margaret Leng Tan. Auf ihrem Programm standen unter anderem Cages Works of Calder und Music for Marcel Duchamp für präpariertes Klavier. Dazu liefen jene Filme über eine Leinwand, für die Cage diese Werke schrieb. Preisträger Internationaler Wettbewerbe: „Die Besten der Besten“ Bei der Förderung junger Pianisten nimmt das Klavier-Festival Ruhr schon seit Jahren einen internationalen Spitzenplatz ein. Auch 2012 stellte das Festival in dichter Folge junge Preisträger bedeutender internationaler Klavierwettbewerbe vor. In der Reihe „Die Besten der Besten“ konzertierten vom 7. bis 11. Juni vier Nachwuchskünstler, von denen alle einen 1. Preis erringen konnten. Zum Auftakt spielte im HCC Dortmund der in China geborene Jingge Yan (1. Preis der Beethoven Competition Bonn 2011). Der in Kiew geborene Alexej Gorlatch (1. Preis beim ARD-Wettbewerb München) und der Chinese Cheng Zhang (Preisträger Concours International Clara Haskil) setzen das Preisträger-Wochenende am Sa. 9. Juni fort. Ein fulminantes Debüt gelang Daniil Trifonov (1. Preis beim Tschaikowsky Wettbewerb Moskau 2011 und 1. Preis beim Arthur Rubinstein Wettbewerb 2011), der die Reihe am Mo. 11. Juni im Düsseldorfer Robert-Schumann-Saal beendete. 19
  • 20. „Ausgezeichnete Kinder“ in der Philharmonie Essen Mit jugendlichem Schwung und großem Können eroberten „Ausgezeichnete Kinder“ in einer gleichnamigen Matinée erneut das Konzertpodium der Philharmonie Essen. Vor begeistertem Publikum baten das Klavier-Festival Ruhr und die Philharmonie Essen Preisträger der Wettbewerbe „Jugend musiziert“ und „Rotary Klavier Wettbewerb Jugend“ auf die Bühne. So souverän wie motivierend von Ranga Yogeshwar moderiert, stellten sich insgesamt 15 Kinder im Alter von neun bis 20 Jahren dem Festival-Publikum vor. Für einen beschwingten Auftakt sorgte die jüngste Teilnehmerin, die 2003 in Düsseldorf geborene Laetitia Noemi Hahn. Sie spielte den 1. Satz der Sonate D-Dur Hob XVI:37 von Joseph Haydn. Älteste Teilnehmerin war die 1992 in Kleve geborene Pianistin Laura Pitz, die seit 2011 ein Duo mit dem 1993 in Bedburg geborenen Pianisten Timon Landen bildet. Das Klavier-Festival Ruhr und die Philharmonie Essen stellen den Reinerlös dieses Benefizkonzerts dem Deutschen Kinderschutzbund Essen zur Verfügung. Spielplatz Klavier – Little Piano School & KlavierGarten Auf den unkonventionellen Methoden der Klavierpädagogin Kim Monika Wright basieren die Little Piano School und der KlavierGarten des Klavier-Festivals Ruhr, die seit ihren Anfängen im Jahr 2006 regen Zulauf erfahren. Auf spielerische und phantasievolle Weise erlernen 2 - 6-Jährige in den „Little Piano School“-Gruppen an der Folkwang Musikschule das Klavierspiel, angeleitet von fortgeschrittenen Studierenden und Absolventen der Folkwang Universität der Künst. Dabei entdecken die Kinder nicht nur ein faszinierendes Musikinstrument, sondern entwickeln auch persönliche und soziale Fähigkeiten. Dank der tatkräftigen Unterstützung des Vereins der „Freunde und Förderer des Klavier- Festival Ruhr e.V.“ konnte das Projekt im Frühjahr 2009 auf den Bereich der Kindertagesstätten ausgedehnt werden. In Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis Gladbeck- Bottrop-Dorsten wurde der Ansatz dabei zum KlavierGarten weiterentwickelt und an die Bedürfnisse des Kindergartens angepasst. Mittlerweile wird der KlavierGarten an 14 evangelischen Kindergärten in Gladbeck, Bottrop, Dorsten und seit Frühjahr 2012 auch an zwei evangelischen Kindergärten in Bochum angeboten. Um allen Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft die Teilnahme am KlavierGarten-Unterricht zu ermöglichen, haben die Partner dieses Projekts einen Sozialfonds eingerichtet. In der Little Piano School und im KlavierGarten des Klavier-Festivals Ruhr werden derzeit rund 300 Kinder unterrichtet. 20
  • 21. Klangvolle Debüts Unter den Debütanten beim Klavier-Festival Ruhr fanden sich im Jahr 2012 besonders klangvolle Namen. Das Pianisten-ABC reichte hier von B wie Antonii Baryshevskyi, Anna Bulkina und Gvantsa Buniatishvili über C wie Tatiana Chernichka, F wie Elizabeth Farr und Juan Pérez Floristán, G wie Alexej Gorlatch und Raphael Gualazzi, N wie Jean-Frédéric Neuburger, P wie Sophie Pacini, S wie Lise de la Salle und Vladislav Sendecki, T wie Alexandre Tharaud und Daniil Trifonov bis V wie Ramón Valle und Y wie Jingge Yan und Z wie Cheng Zhang. Mitschnitte: WDR 3, Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und ARTE Dank der Kulturpartnerschaft mit dem WDR 3 und einer Medienpartnerschaft mit dem Deutschlandfunk wird auch das Klavier-Festival Ruhr 2012 wieder weit ins Land hinein klingen. 15 Konzerte des Klavier-Festivals Ruhr wurden für den Hörfunk aufgezeichnet – und damit auch für jene erlebbar, die nicht live dabei sein konnten. Die sich bis in das 2013 erstreckenden Sendetermine auf WDR 3 und im Deutschlandfunk gibt das Klavier-Festival Ruhr im Internet unter www.klavierfestival.de bekannt. Nachklang auf CD: Volume 29 der „Edition Klavier-Festival Ruhr“ Das zurückliegende Klavier-Festival Ruhr 2012 wird auf 3 CDs nachklingen, die als Volume 29 der „Edition Klavier-Festival Ruhr“ in einer attraktiven Box erhältlich sein werden. Den diesjährigen Festival-Schwerpunkten entsprechend, werden Werke von Claude Debussy, Maurice Ravel und George Gershwin zu hören sein. Die dritte CD wird traditionsgemäß Klaviermusik des 20. und 21. Jahrhunderts umfassen. Die 2005 ins Leben gerufene „Edition Klavier-Festival Ruhr“ findet inzwischen weltweit Resonanz. 21
  • 22. Verein der Freunde und Förder des Klavier-Festival Ruhr e.V. Im Dezember 2005 wurde der Verein der Freunde und Förderer des Klavier-Festival Ruhr gegründet, um das Festival vor allem im Bereich der Education-Arbeit und bei der Förderung junger Künstler zu unterstützen. Schon 50,- € pro Jahr ermöglichen die Mitgliedschaft. Im Gegenzug werden die Mitglieder des Fördervereins besonders früh über das nächste Festival informiert und genießen eine Reihe von Vorteilen: z.B. das exklusive Vorkaufsrecht für Karten vor Beginn des offiziellen Vorverkaufs (begrenztes Kontingent), die Einladung zu exklusiven Sonderveranstaltungen, CDs der Edition Klavier-Festival Ruhr als Willkommensgeschenk sowie zwei Ehrenkarten bei erfolgreicher Werbung neuer Mitglieder. Zu erreichen ist der von Prof. Dr. Hartmut Griepentrog geleitete Förderverein über den Vereins-Geschäftsführer Ivan Racic, der unter folgendem Kontakt gerne weitere Auskünfte erteilt: Verein der Freunde und Förderer des Klavier-Festival Ruhr e.V. Brunnenstr. 8 45128 Essen Tel: 0201/ 89 66 850 freunde@klavierfestival.de Hotelarrangements für Gäste Auch 2012 bot das Klavier-Festival Ruhr in Zusammenarbeit mit ausgewählten Hotels in Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen und erstmals auch in Mülheim/Ruhr besondere Arrangements an, in denen jeweils Eintrittskarten für das Klavier-Festival Ruhr enthalten waren. Diese Arrangements sollten Besuchern von außerhalb einen besonderen Anreiz geben, tagsüber die Metropole Ruhr zu entdecken und abends die Konzerte des Klavier- Festivals Ruhr zu besuchen. 22
  • 23. Statistisches zum Klavier-Festival Ruhr 2012 - mehr als 51.500 Besucher - 66 Veranstaltungen in 19 Städten auf 29 Bühnen - 83 Pianisten aus 18 Nationen - davon 32 Debütanten, unter ihnen 7 Preisträger internationaler Wettbewerbe 10 Orchester und Ensembles - rund 350 aufgeführte Kompositionen, darunter 6 Ur- und Erstaufführungen Klavier-Festival Ruhr 2013 Bereits am Di. 18. Dezember 2012 findet ein Extra-Konzert der Stiftung Klavier-Festival Ruhr in der Historischen Stadthalle Wuppertal statt: Dann spielt die französische Pianistin Hélène Grimaud im Duo mit der argentinischen Cellistin Sol Gabetta. Der Vorverkauf für dieses Gala-Konzert beginnt am Mo. 27. August. Die Veranstaltung bildet zugleich den Auftakt zum Jubiläumsjahr 2013: Dann feiert das Klavier-Festival Ruhr sein 25-jähriges Bestehen. Das Klavier-Festival Ruhr 2013 beginnt voraussichtlich Anfang Mai 2013 und endet Mitte Juli 2013. Nähere Informationen werden im Januar 2013 unter www.klavierfestival.de bekannt gegeben. (Pressekontakt: Anke Demirsoy, Brunnenstr. 8, 45128 Essen, Tel 0201/ 89 66 873, mobil 0160/ 63 66 511, presse@klavierfestival.de) 23