7. www.minergie.ch
Gründe zur Förderung der Gleichzeitigkeit jetzt
In CH ist Problematik erst mittelfristig aktuell (ab ~20% Produktionsanteil),
aber
MINERGIE steht für gute Werterhaltung, also für langfristig richtige Bauweise
Lebensdauer von PV-Anlagen und Hausinstallationen > 20 Jahre
In DE ist Problem heute aktuell und Stromaustausch CH/DE ist intensiv
Kompensation ineffizienter Haustechnik mit günstigem Sommer-Mittags-PV-
Strom ist kein tragfähiges Konzept
Optimierung Gleichzeitigkeit mit Anlagen-Steuerung ist heute verfügbar:
z.B. Erzeugung BWW, Raumheizung, Absenkung Tiefkühler mittags
Möglichkeiten zur Effizienzerhöhung sind nicht ausgeschöpft:
z.B. Auslegung Lüftung, Pumpensteuerung, Wahl HH-Geräte
MINERGIE® – ERFA Solar, 30. April 2013, Bern
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Ziel MINERGIE ist energie-autarkes Haus
Netz kann zeitliche Unterschiede zwischen PV-Produktion und Strombezug
auch nur mit grossen Kosten lösen:
PV-Überschüsse am Mittag erfordern kurzzeitige Abschaltung
konventioneller Kraftwerke
PV-Mangel im Winter bei Mehrbedarf durch Heizung erfordert saisonale
Speicherkapazität
Möglichkeiten zur Minimierung des Austauschs mit dem Netz
Minimierung des Stromverbrauchs
Gegen Süden geneigte PV-Flächen zur Maximierung des Winteranteils
Tagesspeicher für PV-Strom im Haus in Form von Wärme und
Elektrizität(Förderung der Gleichzeitigkeit, in D bereits über das EEG
praktiziert)
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Betrachtungszeitraum und Gleichzeitigkeit
Was wird wie betrachtet?
Anteil Rücklieferung / Gleichzeitigkeit
Offenbar sind nur wenige reale Beispiele gerechnet und gemessen worden - es
besteht grosse Unsicherheit zu den Rücklieferanteilen.
Massgeblich Einfluss auf den Anteil Rücklieferung hat das Betrachtungsintervall-
•Jahreswerte: 100% Gleichzeitigkeit
•Monatswerte: 70% Gleichzeitigkeit
•Stundenwerte: 30% Gleichzeitigkeit
(Werte aus Messungen beim MFH Setz)
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Wirkungen?
Keine zusätzliche Planungs-Unsicherheit
Durch grobe Normwerte ändern die meisten Eingabewerte nichts am Resultat
Erhöhter Druck zur Wahl effizienter Wärmeerzeuger
z.B. werden WPs mit Erdreich gegenüber Aussenluft gefördert
Mehrkosten
Durch grössere PV-Anlagen bzw. teurere Gebäudetechnik
Grosse Anlagen
Sehr grosse PV-Anlagen (nur möglich auf kleinen Bauten) werden auch mit
abgestuftem Gewichtungsfaktor MINERGIE-A übererfüllen.
Attraktivität von MINERGIE-A
Mehrkosten grösserer PV-Anlagen werden einige Bauherren abschrecken, die
technisch verständlichere Gewichtung wird aber weitsichtigere Bauherren und
Planer anziehen.
Beschleunigung der Entwicklung
Betrifft Steuerungen zur Optimierung Tagesverbrauch und Tag/Nacht-Speicher
wie auch Ausrichtung bzw. Fassadenintegration
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Heisses Thema:
Zulässige PV-Installationen
Wie kann eine Abgrenzung technisch definiert werden?
MINERGIE-Grundsätze
• ökolog. Mehrwert wird nicht weitergegeben (Nutzung vor Ort)
• Gebäude als Perimeter
• möglichst keine vertraglichen Kriterien
• Planungswerte als Grundlage
• Anforderungen an technische Installation möglich
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zu lösende Sonderfälle
REFH, Anlage nur auf Eckhaus
Terrassenhaus / Stockwerkseigentum: Anlage auf oberster
Einheit
Anlage durch Drittinvestor finanziert (in seinem Eigentum),
aber auf Gebäude
Anlage auf anderem Gebäude, aber mit Leitung ins A-
Gebäude, Wechselrichter im A-Gebäude
….
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Diskussion:
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Wie kann eine Abgrenzung möglichst
einfach und eindeutig formuliert werden?
Welche Ausnahmen sollen zulässig sein?
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Offene Fragen zur Verrechnung
Anlage mit Überschuss: Wie kann Überschuss verkauft
werden (ohne Zweiteilung der Anlage)
Wie wird im MFH die Eigenproduktion mit den Mietern
abgerechnet, bzw. im REFH mit den anderen Eigentümern?
….
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