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Forderungsmanagement
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Bleiben Sie flüssig!
Liquiditätssicherung
durch Forderungsmanagement
und das Gesetz zur Bekämpfung von
Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr
Ein Vortrag der UbH Unternehmensberatungs GmbH
Forderungsmanagement
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Inhalt / Ablauf
• Vorstellung
• Einleitung
• Was ist Forderungsmanagement?
• Gründe für verspätete Zahlung
• Möglichkeiten für eine verbesserte Zahlungsmoral
• Zahlungsschwierigkeiten rechtzeitig erkennen
• Möglichkeiten der Forderungssicherung
• Möglichkeiten der Liquiditätssicherung
• Sicherheit durch ein Berichtswesen
• Umsetzung im Unternehmen
• Chancen / Grenzen des Forderungsmanagement
• Sonstiges / Diskussion
Forderungsmanagement
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Grundlage
§ 91 AktG (Organisation, Buchführung)
(1) Der Vorstand hat dafür zu sorgen, dass die
erforderlichen Handelsbücher geführt werden.
(2) Der Vorstand hat geeignete Maßnahmen zu treffen,
insbesondere ein Überwachungssystem
einzurichten, damit den Fortbestand der
Gesellschaft gefährdende Entwicklungen früh
erkannt werden.
Forderungsmanagement
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Einleitung
Lieferantenkredite sind (angeblich) der einfachste Weg,
sich zu finanzieren.
Sie sind eine wichtige Form der Unternehmens-
finanzierung (Summe 2013: 277 Mrd. EUR)!
Das Risiko trägt alleine der Kreditgeber (=Lieferant)!
• unternehmerisches Risiko
• Liquiditätsrisiko
• Ertragsrisiko
Forderungsausfälle (ca. 27 Mrd. EUR in 2013) sind der
Hauptgrund für Firmeninsolvenzen!
Forderungsmanagement
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Bedeutung der Lieferantenkredite
Forderungsmanagement
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Forderungsmanagement
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Gründe für verspätete Zahlungen oder
Zahlungsausfälle
• Intern
– Ungenügende Lieferung / Dienstleistung
– Zu späte oder falsche Rechnungsstellung
– Zu spätes / kein Mahnen
– Unklare interne Aufgabenverteilung (Umsatz vs. Ertrag)
– Unklare AGB
• Extern
– Versehen
– Ausnutzen der Gutgläubigkeit
– Zinsgewinn
– Zahlungsprobleme
– Insolvenz
Forderungsmanagement
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Warum Kunden nicht zahlen
Liquiditätsengpass;
72%
Ausnutzen
Lieferantenkredit;
68%
Zahlungsausfällebei
eigenenKunden;64%
geringesEigenkapital;
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schlechte
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Kundenreklamation;
30%
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40%
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Quelle: Bundesverband Deutscher Inkassounternehmen e.V. 2013.
Forderungsmanagement
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Was ist Forderungsmanagement?
• Ursprung: USA; seit 80er Jahren in Deutschland
etabliert
• Ist zwischen Buchhaltung und Controlling angesiedelt
• Ziele:
– Verwaltung der gewährten Liederantenkredite
– Verminderung von Forderungsausfällen
– Sicherung der Liquidität
Forderungsmanagement
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Möglichkeiten für verbesserte
Zahlungsmoral
• Intern
– Qualitätskontrolle der eigenen Leistung
– Etablierung eines automatischen Ablaufs (workflow)
– Klare Definition von Zahlungszielen, Skonti, etc.
• Extern
– „klare Regeln“
– „starker Partner“ (Mahnen)
Forderungsmanagement
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Zahlungsschwierigkeiten rechtzeitig
erkennen
• Bei der Bestellung
– Bestellverhalten ändert sich
– Keine Verhandlungsbereitschaft mehr
• Bei der Zahlung
– Änderung Zahlungsverhalten
– Häufige Änderung Bankverbindung
• In der Verwaltung
– Häufige Änderung Ansprechpartner
– Ausreden (unbegründete Reklamationen, Rechnung verlegt)
– Mehrere Firmen, häufiger Standortwechsel
Forderungsmanagement
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Möglichkeiten der Forderungssicherung I
• Bonitätsprüfung
„Analyse und Abwägung von Risiken zukünftiger und aktueller
Geschäftspartner“
– Phase 1: Informationsbeschaffung
• Aussagen über Liquiditätsstatus, Umsatz, Zahlungsweise, Rechtsform
• Quelle: Wirtschaftsauskunfteien (Creditreform, Bürgel, etc.)
– Phase 2: Risikoanalyse
• Gewichtung und Bewertung der oben gesammelten Daten
• Kann auch von Auskunfteien durchgeführt werden.
• Entscheidet über die Vergabe von Zahlungszielen
– Risikosteuerung und Risikoabsicherung
• Vergabe von Kreditlimits (auch im Rahmen von Kreditversicherungen)
• Vorauskasse
• Versicherungen
• Lieferung gegen Akkreditiv, Bürgschaft
Forderungsmanagement
UbH
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Möglichkeiten der Forderungssicherung
II
• Vertragsgestaltung
„Aushandeln von Vereinbarungen, Klauseln, Sicherheiten nach
erfolgter Bonitätsprüfung“
– Zahlungsvereinbarungen (wenn nicht in AGB geregelt)
• Modalitäten
• Konditionen
– Klauseln
• Verhalten bei Auseinandersetzungen und Zahlungsverzug
– Sicherheiten
• Sachsicherheiten (z.B. Eigentumsvorbehalt)
• Personensicherheiten (z.B. Bürgschaft)
Forderungsmanagement
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Möglichkeiten der Forderungssicherung
III
• Rechnungsstellung / -verwaltung
auch: Debitorenbuchhaltung
– Rechnungsbearbeitung
• Schnell
• Korrekt
• Klar verständlich
– Überwachung
• Kontrolle der offenen Posten
• Überwachung der Zahlungseingänge
Forderungsmanagement
UbH
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© UbH GmbH 11.03.2015
Möglichkeiten der Liquiditätssicherung I
Auffangen des Ausfallrisikos
• Verkauf des Anspruches
– Factoring
• Verkauf einer oder mehrerer Forderungen an F.-gesellschaften
– Forfaitierung
• Factoring im Export- und Leasinggeschäft
Mindestumsatz und Branchenausschlüsse sind zu beachten
• (Waren-) Kreditversicherung
• Tritt bei Forderungsausfall oder bereits Zahlungsunwilligkeit ein
• Meist unterschiedliche Produkte je Unternehmensgröße
Nutzenabwägung (Selbstbehalt, versicherbare Kunden, Forderungshöhe)
Forderungsmanagement
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Möglichkeiten der Liquiditätssicherung II
Handlungen bei Zahlungsverzug ohne Sicherung
• Mahnung
– außergerichtlich
– gerichtlich
• Outsourcing
– Inkasso
• Beauftragung mit Einzug der Rechnung unter Abzug von Gebühren
– Mahnwesen auslagern
Forderungsmanagement
UbH
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Gesetz zur Bekämpfung von
Zahlungsverzug I
Alte Regelung im BGB:
Rechnungen sind „sofort“ fällig. Es gab keine Begrenzung
bei der Vertragsfreiheit (individuelle Vereinbarungen zu
Zahlungsfristen waren möglich).
Neue Regelung im BGB (§§271a, 286, 288 BGB ab
07/2014)
1) Gesetzliche Begrenzung der Zahlungsfristen
2) Anhebung des Verzugszinssatzes
3) Anspruch auf Aufwandspauschale bei Verzug
Forderungsmanagement
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Gesetz zur Bekämpfung von
Zahlungsverzug II
Gesetzl. Begrenzung der Zahlungsfristen (§271a, 286)
• 30 Tage nach Zugang oder Fälligkeit einer Rechnung
tritt automatisch Verzug ein (B2C)
 Private Verbraucher müssen auf die Folgen hingewiesen werden
• Ein Zahlungsziel von mehr als 60 Tagen ist unwirksam
(B2B)
 Ausnahme: Nicht zum Nachteil des Gläubigers auszulegende,
nachweisbare andere Vereinbarung; gilt nicht für Abschlags- oder
Ratenzahlungen
• Ein Zahlungsziel von mehr als 30 Tagen mit
öffentlichen Auftraggebern ist unwirksam.
 Ausnahme wie oben, jedoch maximal 60 Tage
Forderungsmanagement
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Gesetz zur Bekämpfung von
Zahlungsverzug III
Anhebung des Verzugszinssatzes (§288 )
• Ein Verzug ist mit 5% p.a. über dem Basiszinssatz
(Stand 01.01.15: -0,83%) zu verzinsen (B2C)
• Ein Verzug ist mit 9% p.a. (vorher 8%) über dem
Basiszinssatz zu verzinsen, wenn kein Verbraucher am
Rechtsgeschäft beteiligt ist (B2B)
• Vertragsklauseln, die eine Verzugsverzinsung
ausschließen, sind unwirksam
Forderungsmanagement
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Gesetz zur Bekämpfung von
Zahlungsverzug IV
Anspruch auf Aufwandspauschale bei Verzug (§288 )
• Bei Zahlungsverzug hat der Gläubiger Anspruch auf
eine Aufwandsentschädigung von EUR 40,00
• Gilt auch für Abschlags- oder sonstige
Ratenzahlungen, jedoch nicht für Rechtsgeschäfte, an
denen Verbraucher beschäftigt sind
• Vertragsklauseln, die eine Aufwandsentschädigung
ausschließen, sind unwirksam
Forderungsmanagement
UbH
F+C
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Kritik am Gesetz zur Bekämpfung von
Zahlungsverzug
• Gesetz setzt europäisches Recht um, um
Zahlungsbetrug zu bekämpfen. Zahlungsziele sind in D
regelmäßig kürzer
• Ausnahmen zur Verlängerung des Zahlungszieles sind
nicht definiert
• Pauschalbetrag von 40,00 EUR nicht kostendeckend
Forderungsmanagement
UbH
F+C
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Sicherheit durch ein Berichtswesen
• ABC-Analyse
– Gruppierung der Forderungen nach Unternehmen, Umsatzgrößen,
Altersstruktur, Mahnstufen, ...
• Reklamationsquoten
– Wo liegen die eigenen Fehler?
• Daily Sales Outstanding (DSO)
– Ermittlung des durchschnittlichen Zahlungsziels der Kunden
• Forderungsausgleich nach Zahlungsarten und Kunde
Forderungsmanagement
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Umsetzung im Unternehmen
• Überprüfung der internen Abläufe
– Schnelle Rechnungsstellung, Zahlungszeitpunkte definieren,
Mahnwesen, AGB, ...
• Einrichten einer Debitorenbuchhaltung
– Möglichkeit zur Nachverfolgung von Zahlungseingängen
• Forderungscontrolling über Kennzahlen
• Bei großen Beträgen oder wenn sich Zahlungsverhalten
ändern
– Einführung von Bonitätskontrollen und Sicherheitenstellung
– Versicherungen
– Möglichkeiten der Finanzierung (Factoring) klären
Forderungsmanagement
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Grenzen des Forderungsmanagement
• Ist relativ zeitaufwändig, ein Outsourcing lohnt
• B2C-Forderung kann trotzdem ausfallen
• Generiert einmalige Kosten für die Umstellung der
Systeme, Software, Umschulung der MA
• Greift nicht bei betrügerischer Absicht (Stoßbetrug)
Forderungsmanagement
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Chancen des Forderungsmanagement
• Ca. 67% aller Unternehmen stehen einem straffen
Forderungsmanagement ihres Lieferanten positiv
gegenüber
• Wirkt sich direkt auf die Rating-relevanten Kennzahlen
aus (Liquidität, working capital, …)
• Zeitersparnis, nicht nur im Krisenfall
• Zinsvorteil
• Ermöglicht Skontozahlungen beim Lieferanten
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Sonstiges / Diskussion
Ihre eigenen Erfahrungen ?
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Vielen Dank für Ihr Interesse!
Für weitere Informationen auch zu anderen
Finanzthemen stehen wir gerne zu Ihrer
Verfügung:
UbH Unternehmensberatungs GmbH
Fraunhoferstr. 13
24118 Kiel
Tel.: 0431/9799103-0
info@ubh-fc.de

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Bleiben sie flüssig! Strukturiertes Forderungsmanagement

  • 1. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Bleiben Sie flüssig! Liquiditätssicherung durch Forderungsmanagement und das Gesetz zur Bekämpfung von Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr Ein Vortrag der UbH Unternehmensberatungs GmbH
  • 2. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Inhalt / Ablauf • Vorstellung • Einleitung • Was ist Forderungsmanagement? • Gründe für verspätete Zahlung • Möglichkeiten für eine verbesserte Zahlungsmoral • Zahlungsschwierigkeiten rechtzeitig erkennen • Möglichkeiten der Forderungssicherung • Möglichkeiten der Liquiditätssicherung • Sicherheit durch ein Berichtswesen • Umsetzung im Unternehmen • Chancen / Grenzen des Forderungsmanagement • Sonstiges / Diskussion
  • 3. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Grundlage § 91 AktG (Organisation, Buchführung) (1) Der Vorstand hat dafür zu sorgen, dass die erforderlichen Handelsbücher geführt werden. (2) Der Vorstand hat geeignete Maßnahmen zu treffen, insbesondere ein Überwachungssystem einzurichten, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen früh erkannt werden.
  • 4. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Einleitung Lieferantenkredite sind (angeblich) der einfachste Weg, sich zu finanzieren. Sie sind eine wichtige Form der Unternehmens- finanzierung (Summe 2013: 277 Mrd. EUR)! Das Risiko trägt alleine der Kreditgeber (=Lieferant)! • unternehmerisches Risiko • Liquiditätsrisiko • Ertragsrisiko Forderungsausfälle (ca. 27 Mrd. EUR in 2013) sind der Hauptgrund für Firmeninsolvenzen!
  • 5. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Bedeutung der Lieferantenkredite
  • 7. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Gründe für verspätete Zahlungen oder Zahlungsausfälle • Intern – Ungenügende Lieferung / Dienstleistung – Zu späte oder falsche Rechnungsstellung – Zu spätes / kein Mahnen – Unklare interne Aufgabenverteilung (Umsatz vs. Ertrag) – Unklare AGB • Extern – Versehen – Ausnutzen der Gutgläubigkeit – Zinsgewinn – Zahlungsprobleme – Insolvenz
  • 8. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Warum Kunden nicht zahlen Liquiditätsengpass; 72% Ausnutzen Lieferantenkredit; 68% Zahlungsausfällebei eigenenKunden;64% geringesEigenkapital; 51% schlechte Auftragslage;37% Kundenreklamation; 30% Vorsätzliche Nichtzahlung;25% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% Quelle: Bundesverband Deutscher Inkassounternehmen e.V. 2013.
  • 9. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Was ist Forderungsmanagement? • Ursprung: USA; seit 80er Jahren in Deutschland etabliert • Ist zwischen Buchhaltung und Controlling angesiedelt • Ziele: – Verwaltung der gewährten Liederantenkredite – Verminderung von Forderungsausfällen – Sicherung der Liquidität
  • 10. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Möglichkeiten für verbesserte Zahlungsmoral • Intern – Qualitätskontrolle der eigenen Leistung – Etablierung eines automatischen Ablaufs (workflow) – Klare Definition von Zahlungszielen, Skonti, etc. • Extern – „klare Regeln“ – „starker Partner“ (Mahnen)
  • 11. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Zahlungsschwierigkeiten rechtzeitig erkennen • Bei der Bestellung – Bestellverhalten ändert sich – Keine Verhandlungsbereitschaft mehr • Bei der Zahlung – Änderung Zahlungsverhalten – Häufige Änderung Bankverbindung • In der Verwaltung – Häufige Änderung Ansprechpartner – Ausreden (unbegründete Reklamationen, Rechnung verlegt) – Mehrere Firmen, häufiger Standortwechsel
  • 12. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Möglichkeiten der Forderungssicherung I • Bonitätsprüfung „Analyse und Abwägung von Risiken zukünftiger und aktueller Geschäftspartner“ – Phase 1: Informationsbeschaffung • Aussagen über Liquiditätsstatus, Umsatz, Zahlungsweise, Rechtsform • Quelle: Wirtschaftsauskunfteien (Creditreform, Bürgel, etc.) – Phase 2: Risikoanalyse • Gewichtung und Bewertung der oben gesammelten Daten • Kann auch von Auskunfteien durchgeführt werden. • Entscheidet über die Vergabe von Zahlungszielen – Risikosteuerung und Risikoabsicherung • Vergabe von Kreditlimits (auch im Rahmen von Kreditversicherungen) • Vorauskasse • Versicherungen • Lieferung gegen Akkreditiv, Bürgschaft
  • 13. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Möglichkeiten der Forderungssicherung II • Vertragsgestaltung „Aushandeln von Vereinbarungen, Klauseln, Sicherheiten nach erfolgter Bonitätsprüfung“ – Zahlungsvereinbarungen (wenn nicht in AGB geregelt) • Modalitäten • Konditionen – Klauseln • Verhalten bei Auseinandersetzungen und Zahlungsverzug – Sicherheiten • Sachsicherheiten (z.B. Eigentumsvorbehalt) • Personensicherheiten (z.B. Bürgschaft)
  • 14. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Möglichkeiten der Forderungssicherung III • Rechnungsstellung / -verwaltung auch: Debitorenbuchhaltung – Rechnungsbearbeitung • Schnell • Korrekt • Klar verständlich – Überwachung • Kontrolle der offenen Posten • Überwachung der Zahlungseingänge
  • 15. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Möglichkeiten der Liquiditätssicherung I Auffangen des Ausfallrisikos • Verkauf des Anspruches – Factoring • Verkauf einer oder mehrerer Forderungen an F.-gesellschaften – Forfaitierung • Factoring im Export- und Leasinggeschäft Mindestumsatz und Branchenausschlüsse sind zu beachten • (Waren-) Kreditversicherung • Tritt bei Forderungsausfall oder bereits Zahlungsunwilligkeit ein • Meist unterschiedliche Produkte je Unternehmensgröße Nutzenabwägung (Selbstbehalt, versicherbare Kunden, Forderungshöhe)
  • 16. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Möglichkeiten der Liquiditätssicherung II Handlungen bei Zahlungsverzug ohne Sicherung • Mahnung – außergerichtlich – gerichtlich • Outsourcing – Inkasso • Beauftragung mit Einzug der Rechnung unter Abzug von Gebühren – Mahnwesen auslagern
  • 17. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Gesetz zur Bekämpfung von Zahlungsverzug I Alte Regelung im BGB: Rechnungen sind „sofort“ fällig. Es gab keine Begrenzung bei der Vertragsfreiheit (individuelle Vereinbarungen zu Zahlungsfristen waren möglich). Neue Regelung im BGB (§§271a, 286, 288 BGB ab 07/2014) 1) Gesetzliche Begrenzung der Zahlungsfristen 2) Anhebung des Verzugszinssatzes 3) Anspruch auf Aufwandspauschale bei Verzug
  • 18. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Gesetz zur Bekämpfung von Zahlungsverzug II Gesetzl. Begrenzung der Zahlungsfristen (§271a, 286) • 30 Tage nach Zugang oder Fälligkeit einer Rechnung tritt automatisch Verzug ein (B2C)  Private Verbraucher müssen auf die Folgen hingewiesen werden • Ein Zahlungsziel von mehr als 60 Tagen ist unwirksam (B2B)  Ausnahme: Nicht zum Nachteil des Gläubigers auszulegende, nachweisbare andere Vereinbarung; gilt nicht für Abschlags- oder Ratenzahlungen • Ein Zahlungsziel von mehr als 30 Tagen mit öffentlichen Auftraggebern ist unwirksam.  Ausnahme wie oben, jedoch maximal 60 Tage
  • 19. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Gesetz zur Bekämpfung von Zahlungsverzug III Anhebung des Verzugszinssatzes (§288 ) • Ein Verzug ist mit 5% p.a. über dem Basiszinssatz (Stand 01.01.15: -0,83%) zu verzinsen (B2C) • Ein Verzug ist mit 9% p.a. (vorher 8%) über dem Basiszinssatz zu verzinsen, wenn kein Verbraucher am Rechtsgeschäft beteiligt ist (B2B) • Vertragsklauseln, die eine Verzugsverzinsung ausschließen, sind unwirksam
  • 20. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Gesetz zur Bekämpfung von Zahlungsverzug IV Anspruch auf Aufwandspauschale bei Verzug (§288 ) • Bei Zahlungsverzug hat der Gläubiger Anspruch auf eine Aufwandsentschädigung von EUR 40,00 • Gilt auch für Abschlags- oder sonstige Ratenzahlungen, jedoch nicht für Rechtsgeschäfte, an denen Verbraucher beschäftigt sind • Vertragsklauseln, die eine Aufwandsentschädigung ausschließen, sind unwirksam
  • 21. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Kritik am Gesetz zur Bekämpfung von Zahlungsverzug • Gesetz setzt europäisches Recht um, um Zahlungsbetrug zu bekämpfen. Zahlungsziele sind in D regelmäßig kürzer • Ausnahmen zur Verlängerung des Zahlungszieles sind nicht definiert • Pauschalbetrag von 40,00 EUR nicht kostendeckend
  • 22. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Sicherheit durch ein Berichtswesen • ABC-Analyse – Gruppierung der Forderungen nach Unternehmen, Umsatzgrößen, Altersstruktur, Mahnstufen, ... • Reklamationsquoten – Wo liegen die eigenen Fehler? • Daily Sales Outstanding (DSO) – Ermittlung des durchschnittlichen Zahlungsziels der Kunden • Forderungsausgleich nach Zahlungsarten und Kunde
  • 23. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Umsetzung im Unternehmen • Überprüfung der internen Abläufe – Schnelle Rechnungsstellung, Zahlungszeitpunkte definieren, Mahnwesen, AGB, ... • Einrichten einer Debitorenbuchhaltung – Möglichkeit zur Nachverfolgung von Zahlungseingängen • Forderungscontrolling über Kennzahlen • Bei großen Beträgen oder wenn sich Zahlungsverhalten ändern – Einführung von Bonitätskontrollen und Sicherheitenstellung – Versicherungen – Möglichkeiten der Finanzierung (Factoring) klären
  • 24. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Grenzen des Forderungsmanagement • Ist relativ zeitaufwändig, ein Outsourcing lohnt • B2C-Forderung kann trotzdem ausfallen • Generiert einmalige Kosten für die Umstellung der Systeme, Software, Umschulung der MA • Greift nicht bei betrügerischer Absicht (Stoßbetrug)
  • 25. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Chancen des Forderungsmanagement • Ca. 67% aller Unternehmen stehen einem straffen Forderungsmanagement ihres Lieferanten positiv gegenüber • Wirkt sich direkt auf die Rating-relevanten Kennzahlen aus (Liquidität, working capital, …) • Zeitersparnis, nicht nur im Krisenfall • Zinsvorteil • Ermöglicht Skontozahlungen beim Lieferanten
  • 26. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Sonstiges / Diskussion Ihre eigenen Erfahrungen ?
  • 27. Forderungsmanagement UbH F+C © UbH GmbH 11.03.2015 Vielen Dank für Ihr Interesse! Für weitere Informationen auch zu anderen Finanzthemen stehen wir gerne zu Ihrer Verfügung: UbH Unternehmensberatungs GmbH Fraunhoferstr. 13 24118 Kiel Tel.: 0431/9799103-0 info@ubh-fc.de