„SEPA“ oder auch „S€PA“ steht für Single Euro Payments Area. Mit der Einführung der gemeinsamen Währung Euro war auch die politische Forderung verbunden, einen Euro-Zahlungsraum zu schaffen, in dem keine Grenzen mehr durch länderspezifische Zahlungsstandards gesetzt werden.
SEPA: Single Euro Payments Area | Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum
1. SEPA – Single Euro Payments Area
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2. SEPA
Einheitlicher Zahlungsverkehrsmarkt – was bedeutet das?
„SEPA“ oder auch „S€PA“ steht für Single Euro Payments Area
(einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum)
Mit der Einführung der gemeinsamen Währung Euro war auch die politische Forderung verbunden, einen
Euro-Zahlungsraum zu schaffen, in dem keine Grenzen mehr durch länderspezifische Zahlungsstandards
gesetzt werden
Betrifft den nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr
Einheitliches Verfahren und Standards im Euro-Zahlungsverkehr, in dem alle Zahlungen wie inländische
Zahlungen behandelt werden
Soll zu einer vollständigen Integration der nationalen Zahlungsverkehrsmärkte führen
Langfristiges Ziel: Abschaffung nationaler Zahlungsverfahren wie z.B. Kontonummer-Systematik und
Lastschriftverfahren und Ersatz durch unionsweite Zahlungsinstrumente (SEPA-Instrumente)
Derzeit erfolgt eine parallele Nutzung der nationalen Verfahren sowie der SEPA-Verfahren
Führt zu einem einheitlichen Binnenmarkt im bargeldlosen Zahlungsverkehr und erleichtert den
grenzüberschreitenden Handel
Sichere und effiziente Zahlungssysteme sind für die Wirtschaftstätigkeit und für das reibungslose
Funktionieren des Binnenmarkts von entscheidender Bedeutung
Durch SEPA wird ein europaweiter Wettbewerb geschaffen, da die Auswahl an Zahlungsverkehrs-
Dienstleistern deutlich zunehmen wird
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3. SEPA
IBAN und BIC
IBAN als europäische Kontonummer
BIC als internationale Bankleitzahl, oftmals auch als SWIFT-Code bezeichnet
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4. SEPA
Der SEPA-Raum
SEPA ermöglicht eine vollautomatische Abwicklung von Zahlungen im SEPA-
Raum
32 Staaten nehmen an SEPA teil,
neben den 27 Mitgliederstaaten der
Europäischen Union auch
Nicht-Euro-Staaten wie
z.B. die Schweiz und Norwegen
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6. SEPA
Organisation
Zur Steuerung und Koordinierung der SEPA-Aktivitäten wurde 2002 der
Europäische Zahlungsverkehrsrat (EPC) als Entscheidungsgremium gegründet
Er besteht aus rund 70 Mitgliedern, unter Anderem Mitglieder von der Deutschen
Bundesbank und der Deutschen Kreditwirtschaft
Der EPC entwickelt die gemeinsamen europäischen Regeln für SEPA-
Überweisungen, SEPA-Lastschriften und SEPA-Kartenzahlungen
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7. SEPA
SEPA-Produkte I
SEPA-Überweisung
- Zur Abwicklung nationaler und grenzüberschreitender Zahlungen
- Zur Nutzung muss die Bank ein Beitrittsdokument des EPC unterzeichnen und ihre
Systeme auf die Abwicklung von SEPA-Zahlungen umstellen
- Die Abwicklungszeit im nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr in Europa
darf ab November 2009 nicht mehr als drei Bankgeschäftstage (ab 2012 nur noch ein
Bankgeschäftstag) betragen
- Auslandsüberweisungen sind mit SEPA genau so schnell und genauso günstig wie
Inlandsüberweisungen
SEPA-Kartenzahlung
- Grenzüberschreitende Kartenzahlungen und Bargeldabhebungen sollen schnell, effizient
und sicher sein
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8. SEPA
SEPA-Produkte II
SEPA-Lastschrift
Es werden zwei verschiedene Lastschriftverfahren unterschieden:
- SEPA-Basislastschrift (SEPA Core Direct Debit)
- Privatpersonen
- Ähnlich dem heutigen Einzugsermächtigungsverfahren
- SEPA-Firmenlastschrift (SEPA Business to Business Direct Debit)
- Kommt ausschließlich zwischen Geschäfts- und Fimenkunden zur Anwendung
- Ähnlich dem heutigen Abbuchungsauftragsverfahren
Die rechtliche Legitimation für den Einzug von SEPA-Lastschriften sind
SEPA-Mandate
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9. SEPA
Beispiel SEPA-Lastschriftmandat
SEPA-Lastschriftmandat: Ich
ermächtige die Versicherung xxx,
Zahlungen von meinem Konto
mittels Lastschrift einzuziehen.
Zugleich weise ich mein Kreditinstitut
an, die von der Versicherung xxx auf
mein Konto gezogenen Lastschriften
einzulösen.
Hinweis: Ich kann innerhalb von acht
Wochen, beginnend mit dem
Belastungsdatum, die Erstattung des
belasteten Betrages verlangen. Es
gelten dabei die mit meinem
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Bedingungen. 9
10. SEPA
Der Weg zur Single Euro Payments Area
Die SEPA-Zahlungsverkehrsprodukte werden schrittweise seit Anfang 2008 eingeführt:
SEPA-Überweisung (SEPA Credit Transfer)
SEPA-Lastschrift (SEPA Direct Debin)
SEPA-Kartenzahlungen (SEPA Cards Framework)
Ab Januar 2008: Ab November 2009: Ab Anfang 2010: Ab November 2010: Ab Januar 2011: In Zukunft:
Start der SEPA- Start der SEPA- Zahlungen vieler Verpflichtende Nur noch SEPA- SEPA-Instrumente
Unternehmen und Erreichbarkeit für Fähige Karten im
Überweisung Lastschrift ersetzen vollständig
öffentlicher SEPA- Umlauf
nationale Instrumente
(28.01.2008) Verwaltungen auf Basislastschriften (Chip-Technik)
-> Abschaltung der
SEPA umgestellt
nationalen Systeme
Rechtlich verbindliches Enddatum gibt es bisher nicht, obwohl alle
Beteiligten dies aufgrund des langsamen Umstellungstempos fordern
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11. SEPA
Heutiger Stand der SEPA-Einführung
SEPA-Überweisung bisher nur mit einen kleinen Marktanteil, bei SEPA-Lastschrift in
Deutschland auf Kundenseite noch große Vorbehalte.
EU-Kommission denkt über Verordnung eines Enddatums für nicht SEPA-konforme
Verfahren nach, um die Umstellung zu beschleunigen.
Im Dezember 2010 hat die EU einen Verordnungsentwurf mit verpflichtenden Terminen
zur Umsetzung der SEPA Verfahren vorgelegt (Lastschrift, Überweisung).
Demnach werden die nationalen Verfahren für Überweisungen voraussichtlich bis zum
Jahre 2012/2013, die Verfahren für Einzugsermächtigungen und Abbuchungsaufträge
bis 2013/2014 abgeschafft und durch SEPA Verfahren ersetzt.
Seitdem keine neuen Veröffentlichungen zum Thema SEPA und der weiteren Planung
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12. SEPA
Wird das Thema unterschätzt?
Ersetzen aller Einzugsermächtigungen durch Mandate erforderlich
Änderungen im Lastschriftenlauf (Pre-Notification, Erst- und Folgeeinzug)
Zahlungsrückläufer (Fristen, Rückläuferverarbeitung, erneuter Einzug)
IT-Systeme anpassen
Mandatsverwaltung
Umstellung der Kontonummern auf IBAN und BIC
Anpassen / Neuentwicklung Anwendungen
Wachsendes Datenvolumen durch vorgeschriebenes XML-Format im
Bankenverkehr
Anpassen aller Druckstücke / Printmedien
Information / Schulung Mitarbeiter und Vertrieb
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14. SEPA
Was ist zu tun?
Erhebung und Analyse der betroffenen
- Unternehmensbereiche
- Geschäftsprozesse
- IT-Systeme und -Anwendungen
- Druckstücke/ Printmedien
Festlegen der Umstellungsstrategie
Aufsetzen diverser Projekte, z.B.
- Antragsbearbeitung (Antragsaufnahme, Antragserfassung)
- Inkasso von Versicherungsbeiträgen
- Exkasso von Leistungen (Schaden, Renten, …)
- DV-Systeme (Datenbankerweiterung, Anpassung der Anwendungen mit Bezug zu Zahlungen,
technische Einbindung der neuen Bankdaten- und Mandatsverwaltung, …)
- Zahlungsverkehr mit Banken
- und Vieles mehr …
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