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Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE
Anregungen für die pädagogische Arbeit
21. Fachtagung des Forums Medienpädagogik der BLM
NIELS BRÜGGEN
Online-Werbung zum Thema
machen
Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 2
Hintergrund: Richtlinie zur Ökonomischen Verbraucherbildung Bayern
Marktkompetenz
 Kinder und Jugendliche besitzen Marktkompetenz, wenn sie die
Strategien, Abläufe und Zusammenhänge, d. h. die 'Spielregeln' am
Markt sowie ihre Rechte kennen und ihre Rolle als Marktpartner
verantwortungsbewusst wahrnehmen.
Die Schüler
 kennen Abläufe und Zusammenhänge auf Märkten und können diese für sich
sinnvoll nutzen und gestalten,
 sind in der Lage eine reflektierte Kaufentscheidung zu treffen,
 kennen ihre Rechte als Verbraucher und können diese durchsetzen,
 kennen verschiedene Einkaufswege und Zahlungsmöglichkeiten mit ihren
Vor- und Nachteilen und können diese verantwortungsbewusst nutzen,
 können Risiken und rechtliche Konsequenzen ihrer Marktteilnahme
abschätzen,
 sind sich der verhaltensbeeinflussenden Wirkung von Werbung bewusst,
 reflektieren den Umgang mit eigenen Konsumgewohnheiten und
Konsumwünschen.
http://www.verbraucherbildung.bayern.de/schule/schulprojekt/index.htm/
Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 3
Daten- und Informationskompetenz
 Sie beschreibt die Gesamtheit der Fähigkeiten, die für einen
sachgerechten und produktiven Umgang mit Informationen und
Daten notwendig sind.
Hintergrund: Richtlinie zur Ökonomischen Verbraucherbildung Bayern
Die Schüler
 sind sich der Notwendigkeit der Informationsbeschaffung bewusst,
 verwenden geeignete Informationsquellen und treffen passende
individuelle Entscheidungen,
 gehen mit persönlichen Daten, z. B. bei der Einstellung ins Netz,
vorsichtig um,
 sind in der Lage, den Missbrauch ihrer Daten zu erkennen und zu
vermeiden.
http://www.verbraucherbildung.bayern.de/schule/schulprojekt/index.htm/
Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 4
Befähigung zur souveränen Lebensführung in einer mediatisierten Gesellschaft
Medienkompetenz nach Schorb/Wagner (2013)
 Wissen über Angebotsstrukturen
(Werbeformen, Datenauswertung,
Geschäftsmodelle, etc.)
 Reflexion von Folgen der
Mediennutzung
 Kritische Haltung gegenüber
Angeboten und Anbietern
 Selbstbestimmte
und informierte
Entscheidungen
 Kreativer
Umgang mit
den Medien und
gesell. Teilhabe
 ...erkennen nicht alle Werbeformen,
haben nur vage Vorstellungen von
Geschäftsmodellen & Verbraucherrechten
 ...individuelle wie gesellschaftliche
Folgen sind schwer abzuschätzen
 ... kritische Haltung spiegelt
sich oft nicht im Handeln
(Privacy Paradoxon).
 Mehr Information hilft nicht
unbedingt (bzw. reicht nicht).
 ...verfügen über großen
Erfahrungsschatz im
Umgang mit den
Angeboten
Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 5
Befähigung zur souveränen Lebensführung in einer mediatisierten Gesellschaft
 Wissen über Angebotsstrukturen
(Werbeformen, Datenauswertung,
Geschäftsmodelle, etc.)
 Reflexion von Folgen der
Mediennutzung
 Kritische Haltung gegenüber
Angeboten und Anbietern
 Selbstbestimmte
und informierte
Entscheidungen
 Kreativer
Umgang mit
den Medien und
gesell. Teilhabe
 Methoden zur Vermittlung von
Kenntnissen über Werbeformen, Daten-
auswertung und Geschäftsmodelle
 ...zur Thematisierung von
individuellen und gesell. Folgen
 ... zur Entwicklung einer
Haltung gegenüber dem
Themenbereich und
entsprechender
Handlungsfähigkeit
 ..., die Erfahrungen der
Zielgruppe produktiv und
adäquat einbeziehen
Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 6
Verbindung von Medienkompetenz mit Zielen der Verbraucherbildung
2014 www.verbraucherbildung.socialweb.bayern.de
Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 7
 Methoden zur Vermittlung von
Kenntnissen über Werbeformen, Daten-
auswertung und Geschäftsmodelle
 ...zur Thematisierung von
individuellen und gesell. Folgen
 ... zur Entwicklung einer
Haltung gegenüber dem
Themenbereich und
entsprechender
Handlungsfähigkeit
 ..., die Erfahrungen der
Zielgruppe produktiv und
adäquat einbeziehen
Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 8
Methode „Sprechblase“
Erfahrungen der Jugendlichen einbeziehen
Methode „Kartografie“
Medienführerschein „Produkt sucht Käufer“
 Werbung im Alltag: Abfrage von Kriterien, die ein Produkt erfüllen sollte
(z. B. Mobiltelefon)
klicksafe „Privatsphäre und Big Data“
 Privatsphäre – wozu?: Abfrage von Werthaltungen (was wird als privat
angesehen), um im Prozess Wertkonflikte thematisieren zu können
Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 9
Medienethische Roadmap zu "Privatsphäre und Big Data"
2015 www.klicksafe.de/themen/medienethik/privatsphaere-und-big-data/
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Methoden zu Werbeformen, Datenauswertung und Geschäftsmodellen
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Recherche in von Jugendlichen präferierten Angeboten
http://www.kinder-onlinewerbung.de/methoden/methodenbaukasten.html
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Recherche in von Jugendlichen präferierten Angeboten
‚Jugend erforscht die digitale Gesellschaft‘ http://www.jff.de/digitalegesellschaft/tagung/
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Recherche in von Jugendlichen präferierten Angeboten
‚Jugend erforscht die digitale Gesellschaft‘ http://www.jff.de/digitalegesellschaft/tagung/
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Fragen von Jugendlichen zu Geschäftsmodellen aufgreifen und nachverfolgen
https://youtu.be/uL5XhoTOPo4?t=16s
Playlist als Ressource für die pädagogische Arbeit:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLR5Uyv0OIHD6OBmu1vW2ozFWAA2HUZZWR
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Methoden zu Datenauswertung in Verbindung zu Geschäftsmodellen
„Die Plakatwerbung, da sind ja nur die Leute,
die die vor Ort sind und bei facebook kann
es jeder sehen“ (Realschüler 1)
„[…] ähm, die verkaufen ja auch
Nutzerdaten an die, an alles Mögliche, an
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können und effizienter.“ (Realschüler 2)
„Und bei anderen Apps, also solang ich meine
Daten nicht angeben muss, interessiert es [wie
die Angebote Geld verdienen] mich eigentlich
nicht.“ (Gymnasiastin)
Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 16
Datenauswertung und Geschäftsmodelle thematisieren
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Datenauswertung und Geschäftsmodelle thematisieren
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Datenauswertung und Geschäftsmodelle thematisieren
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Methoden zur Thematisierung von individuellen und gesell. Folgen
„[...] es wird sich sowieso nichts ändern,
es ist alles schon gespeichert“
(Reflexionsblatt, Mittelschule)
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Individuelle und gesell. Folgen von Überwachung sichtbar machen
Rollenverteilung
 Du bist Schüler/Schülerin hier an der Schule. Weder im Klassenzimmer
noch auf dem Schulgelände seid ihr unter Aufsicht.
 Du bist Schüler/Schülerin hier an der Schule. Im Klassenzimmer und
auf dem Schulgelände gibt es Lehrkräfte zur Aufsicht.
 Du bist Schüler/Schülerin hier an der Schule. Seit neuestem gibt es in
den Klassenzimmern und auf dem Schulgelände Kameras, die Bild und
Ton aufzeichnen.
Spiel: Wer die Fragen mit „Ja“ beantwortet, geht einen Schritt nach vorne.
 Würdest du noch schnell vor der Stunde die Hausaufgaben
abschreiben?
 Würdest du dir in der Nase popeln?
 Würdest du Nachrichten übers Handy schreiben, obwohl du dich nicht
in der Handyzone befindest?
 …
Zusatz-Arbeitsblatt „Überwachung“
Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 21
Methoden zur Entwicklung einer Haltung und Handlungsfähigkeit
Methodische Vorschläge für vier Bereiche
 Digitale Selbstverteidigung – Selbstdatenschutz
 Politisches Engagement
 Big-Data Kodex
 Privacy by Design
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Methoden zur Entwicklung einer Haltung und Handlungsfähigkeit
Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 23
Oh man, schon wieder Werbung.
NEIN, ich will die App NICHT
installieren! Ich dachte wirklich
das kam diesmal von Lisa…
Voll viele Neuigkeiten.
Hier ist was von Lisa –
was ist das? Ich schau
mal…
Wir fordern von Facebook:
Die sollen uns fragen, ob wir solche
Werbung wollen
Man soll die Werbung
abschalten/abbestellen können
Methoden zur Entwicklung einer Haltung und Handlungsfähigkeit
Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE
Studie & Materialien
www.verbraucherbildung.socialweb.bayern.de
Vortragsfolien www.jff.de
NIELS BRÜGGEN
Fragen gerne am Stand
in der Pause

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Online-Werbung zum Thema machen - Niels Brüggen

  • 1. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE Anregungen für die pädagogische Arbeit 21. Fachtagung des Forums Medienpädagogik der BLM NIELS BRÜGGEN Online-Werbung zum Thema machen
  • 2. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 2 Hintergrund: Richtlinie zur Ökonomischen Verbraucherbildung Bayern Marktkompetenz  Kinder und Jugendliche besitzen Marktkompetenz, wenn sie die Strategien, Abläufe und Zusammenhänge, d. h. die 'Spielregeln' am Markt sowie ihre Rechte kennen und ihre Rolle als Marktpartner verantwortungsbewusst wahrnehmen. Die Schüler  kennen Abläufe und Zusammenhänge auf Märkten und können diese für sich sinnvoll nutzen und gestalten,  sind in der Lage eine reflektierte Kaufentscheidung zu treffen,  kennen ihre Rechte als Verbraucher und können diese durchsetzen,  kennen verschiedene Einkaufswege und Zahlungsmöglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen und können diese verantwortungsbewusst nutzen,  können Risiken und rechtliche Konsequenzen ihrer Marktteilnahme abschätzen,  sind sich der verhaltensbeeinflussenden Wirkung von Werbung bewusst,  reflektieren den Umgang mit eigenen Konsumgewohnheiten und Konsumwünschen. http://www.verbraucherbildung.bayern.de/schule/schulprojekt/index.htm/
  • 3. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 3 Daten- und Informationskompetenz  Sie beschreibt die Gesamtheit der Fähigkeiten, die für einen sachgerechten und produktiven Umgang mit Informationen und Daten notwendig sind. Hintergrund: Richtlinie zur Ökonomischen Verbraucherbildung Bayern Die Schüler  sind sich der Notwendigkeit der Informationsbeschaffung bewusst,  verwenden geeignete Informationsquellen und treffen passende individuelle Entscheidungen,  gehen mit persönlichen Daten, z. B. bei der Einstellung ins Netz, vorsichtig um,  sind in der Lage, den Missbrauch ihrer Daten zu erkennen und zu vermeiden. http://www.verbraucherbildung.bayern.de/schule/schulprojekt/index.htm/
  • 4. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 4 Befähigung zur souveränen Lebensführung in einer mediatisierten Gesellschaft Medienkompetenz nach Schorb/Wagner (2013)  Wissen über Angebotsstrukturen (Werbeformen, Datenauswertung, Geschäftsmodelle, etc.)  Reflexion von Folgen der Mediennutzung  Kritische Haltung gegenüber Angeboten und Anbietern  Selbstbestimmte und informierte Entscheidungen  Kreativer Umgang mit den Medien und gesell. Teilhabe  ...erkennen nicht alle Werbeformen, haben nur vage Vorstellungen von Geschäftsmodellen & Verbraucherrechten  ...individuelle wie gesellschaftliche Folgen sind schwer abzuschätzen  ... kritische Haltung spiegelt sich oft nicht im Handeln (Privacy Paradoxon).  Mehr Information hilft nicht unbedingt (bzw. reicht nicht).  ...verfügen über großen Erfahrungsschatz im Umgang mit den Angeboten
  • 5. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 5 Befähigung zur souveränen Lebensführung in einer mediatisierten Gesellschaft  Wissen über Angebotsstrukturen (Werbeformen, Datenauswertung, Geschäftsmodelle, etc.)  Reflexion von Folgen der Mediennutzung  Kritische Haltung gegenüber Angeboten und Anbietern  Selbstbestimmte und informierte Entscheidungen  Kreativer Umgang mit den Medien und gesell. Teilhabe  Methoden zur Vermittlung von Kenntnissen über Werbeformen, Daten- auswertung und Geschäftsmodelle  ...zur Thematisierung von individuellen und gesell. Folgen  ... zur Entwicklung einer Haltung gegenüber dem Themenbereich und entsprechender Handlungsfähigkeit  ..., die Erfahrungen der Zielgruppe produktiv und adäquat einbeziehen
  • 6. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 6 Verbindung von Medienkompetenz mit Zielen der Verbraucherbildung 2014 www.verbraucherbildung.socialweb.bayern.de
  • 7. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 7  Methoden zur Vermittlung von Kenntnissen über Werbeformen, Daten- auswertung und Geschäftsmodelle  ...zur Thematisierung von individuellen und gesell. Folgen  ... zur Entwicklung einer Haltung gegenüber dem Themenbereich und entsprechender Handlungsfähigkeit  ..., die Erfahrungen der Zielgruppe produktiv und adäquat einbeziehen
  • 8. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 8 Methode „Sprechblase“ Erfahrungen der Jugendlichen einbeziehen Methode „Kartografie“ Medienführerschein „Produkt sucht Käufer“  Werbung im Alltag: Abfrage von Kriterien, die ein Produkt erfüllen sollte (z. B. Mobiltelefon) klicksafe „Privatsphäre und Big Data“  Privatsphäre – wozu?: Abfrage von Werthaltungen (was wird als privat angesehen), um im Prozess Wertkonflikte thematisieren zu können
  • 9. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 9 Medienethische Roadmap zu "Privatsphäre und Big Data" 2015 www.klicksafe.de/themen/medienethik/privatsphaere-und-big-data/
  • 10. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 10 Methoden zu Werbeformen, Datenauswertung und Geschäftsmodellen
  • 11. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 11 Recherche in von Jugendlichen präferierten Angeboten http://www.kinder-onlinewerbung.de/methoden/methodenbaukasten.html
  • 12. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 12 Recherche in von Jugendlichen präferierten Angeboten ‚Jugend erforscht die digitale Gesellschaft‘ http://www.jff.de/digitalegesellschaft/tagung/
  • 13. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 13 Recherche in von Jugendlichen präferierten Angeboten ‚Jugend erforscht die digitale Gesellschaft‘ http://www.jff.de/digitalegesellschaft/tagung/
  • 14. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 14 Fragen von Jugendlichen zu Geschäftsmodellen aufgreifen und nachverfolgen https://youtu.be/uL5XhoTOPo4?t=16s Playlist als Ressource für die pädagogische Arbeit: https://www.youtube.com/playlist?list=PLR5Uyv0OIHD6OBmu1vW2ozFWAA2HUZZWR
  • 15. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 15 Methoden zu Datenauswertung in Verbindung zu Geschäftsmodellen „Die Plakatwerbung, da sind ja nur die Leute, die die vor Ort sind und bei facebook kann es jeder sehen“ (Realschüler 1) „[…] ähm, die verkaufen ja auch Nutzerdaten an die, an alles Mögliche, an Firmen, damit die besser Werbung machen können und effizienter.“ (Realschüler 2) „Und bei anderen Apps, also solang ich meine Daten nicht angeben muss, interessiert es [wie die Angebote Geld verdienen] mich eigentlich nicht.“ (Gymnasiastin)
  • 16. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 16 Datenauswertung und Geschäftsmodelle thematisieren
  • 17. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 17 Datenauswertung und Geschäftsmodelle thematisieren
  • 18. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 18 Datenauswertung und Geschäftsmodelle thematisieren
  • 19. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 19 Methoden zur Thematisierung von individuellen und gesell. Folgen „[...] es wird sich sowieso nichts ändern, es ist alles schon gespeichert“ (Reflexionsblatt, Mittelschule)
  • 20. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 20 Individuelle und gesell. Folgen von Überwachung sichtbar machen Rollenverteilung  Du bist Schüler/Schülerin hier an der Schule. Weder im Klassenzimmer noch auf dem Schulgelände seid ihr unter Aufsicht.  Du bist Schüler/Schülerin hier an der Schule. Im Klassenzimmer und auf dem Schulgelände gibt es Lehrkräfte zur Aufsicht.  Du bist Schüler/Schülerin hier an der Schule. Seit neuestem gibt es in den Klassenzimmern und auf dem Schulgelände Kameras, die Bild und Ton aufzeichnen. Spiel: Wer die Fragen mit „Ja“ beantwortet, geht einen Schritt nach vorne.  Würdest du noch schnell vor der Stunde die Hausaufgaben abschreiben?  Würdest du dir in der Nase popeln?  Würdest du Nachrichten übers Handy schreiben, obwohl du dich nicht in der Handyzone befindest?  … Zusatz-Arbeitsblatt „Überwachung“
  • 21. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 21 Methoden zur Entwicklung einer Haltung und Handlungsfähigkeit Methodische Vorschläge für vier Bereiche  Digitale Selbstverteidigung – Selbstdatenschutz  Politisches Engagement  Big-Data Kodex  Privacy by Design
  • 22. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 22 Methoden zur Entwicklung einer Haltung und Handlungsfähigkeit
  • 23. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE 23 Oh man, schon wieder Werbung. NEIN, ich will die App NICHT installieren! Ich dachte wirklich das kam diesmal von Lisa… Voll viele Neuigkeiten. Hier ist was von Lisa – was ist das? Ich schau mal… Wir fordern von Facebook: Die sollen uns fragen, ob wir solche Werbung wollen Man soll die Werbung abschalten/abbestellen können Methoden zur Entwicklung einer Haltung und Handlungsfähigkeit
  • 24. Medienpädagogik in Forschung und Praxis WWW.JFF.DE Studie & Materialien www.verbraucherbildung.socialweb.bayern.de Vortragsfolien www.jff.de NIELS BRÜGGEN Fragen gerne am Stand in der Pause