2. Riechen bedeutet nicht nur das Wahrnehmen von Düften, sondern steuert auch
Verhalten und Erleben. Mit Gerüche verbinden wir Erinnerungen und Emotionen.
Jeden Duft registriert das Gehirn anhand der kurzfristigen Aktivität eines Verbunds
von Nervenzellen, die nur dann aktiv werden, wenn der dazugehörige Duftstoff in
der Nase ankommt.
3. Riechen sollte
ein Unterrichts-
fach werden
Wussten Sie, dass der Mensch bis zu 100
Millionen Nervenzellen für den
Geruchssinn hat?
Im normalen Alltag werden diese aber nur
halb genutzt und leiten Informationen nicht
optimal an das Gehirn weiter. Ähnlich wie
einen Muskel, können wir unseren
Geruchssinn trainieren und dadurch
Fähigkeiten entwickeln, die ihre
Vorstellungskraft wahrscheinlich übersteigt.
4. Riechen lernen und
das eigene
Ernährungsbewusst-
sein stärken
Der Geruchssinn ist der emotionalste aller
Sinne. Düfte werden sowohl in das Riechhirn
und als auch in übergeordnete Teile des
Gehirns weitergeleitet. Dort werden
Sinneseindrücke direkt mit Emotionen
verbunden und können so das Wohlbefinden
enorm beeinflussen oder gar
motivationssteigernd wirken.
Menschen, die ihren Geruchssinn verloren
haben, vermissen nicht nur den Geruch von
Rosen oder ihres Partners, sondern auch einen
Teil ihrer eigenen Identität.
5. Eine feine Nase
will gelernt sein
Grundkurs:
Wählen Sie ein Lebensmittel, welches
Sie gerne mögen, zum Beispiel ein
Apfel.
Nehmen Sie sich zweimal täglich 2
Minuten Zeit, um mit geschlossenen
Augen den Duft wahrzunehmen.
Riechen Sie auch an der Schale und am
Fruchtfleisch. Welche Unterschiede
können Sie erkennen?
6. Versuchen Sie dabei das Bild des
Apfels vor Ihrem inneren Auge
zu sehen.
Nehmen Sie sich Zeit das
gewählte Produkt anschließend
genüsslich zu verspeisen. Und
versuchen Sie alle ihre
Sinneseindrücke darauf zu
konzentrieren.
7. Der Mensch kann bis zu 10.000 verschiedene Düfte riechen und auch lebenslang
speichern.
Sie werden erstaunt sein, wie viele Geruchs- und Geschmackseindrücke Sie wahrnehmen
und unterscheiden können, wenn Sie sich die Zeit dazu nehmen!
8. Für Fortgeschrittene:
Sie könnten versuchen, sich mit
Gerüchen zu konfrontieren, die
Sie möglicherweise nicht
besonders mögen.
Nehmen Sie sich Zeit, um
verschiedene Duftnuancen
wahrzunehmen und ihre Sinne
darauf zu konzentrieren.
9. Möglicherweise entdecken Sie auch beim ungeliebten Ingwer, jene
blumige Note, die ihr Lebenspartner gerade schätzt.
10. Für Profis:
Das vergleichende Riechen
erfordert etwas Übung, kann dann
aber durchaus zu großem Genuss
führen.
Wenn wir lernen, verschiedene
Gerüche zu unterscheiden, hat das
ebenso große Auswirkungen auf
den Geschmack, da dieser direkt
an den Geruch gekoppelt ist.
Dadurch lernen Sie den eigenen
Körper besser kennen und das
Leben mehr zu genießen.