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Future Skills sichtbar
machen. Chancen und
Herausforderungen des Einsatzes von
Dokumentation von Schlüsselkompetenzen
Zukunft an deutschen Hochschulen
Dr. Dominic Orr
d.orr@fibs.eu @dominicorr
Quelle:https://bskilled.today/nachBestätigungmeiner
Kompetenzfür‘publicspeaking’;)
Workshop Digitale Kompetenz-/Qualifikationsnachweise
DeLFI/HDI Konferenz 2018 an der Goethe Universität Frankfurt/Main 10.9.2018
„Es kommt auf die Fertigkeiten und Fähigkeiten an. Nicht auf die
Formalqualifikationen“ – Ariane Reinhart, Personalchefin Continental, Zeit
30.8.2018
versus
„Prediction: employers slogging through 100+ applications will
not be interested in ‘granular information about their learning’,
they'll care about if you completed your credential and if it's the
one they're looking for.” – Twitteruser Noah Arney @ndarney, 9.9.2018
Zwei Sichtweisen auf die Bedeutung von formalen
Qualifikationen
Hintergrund: reicht Zertifizierung im
Massenhochschulsystem aus?
CEDEFOP.(2018).Insightsintoskillshortagesandskill
mismatch.PublicationsOfficeoftheEuropeanUnion.
https://doi.org/10.2801/645011
 Trotz Expansion bleibt Hochschulbildung eine Sicherung gegen
Arbeitslosigkeit und das Kompetenzprofil ist laut CEDEFOP-Studie in der
Regel passender als für Personen ohne Hochschulabschluss
 Die ungeklärte Frage bleibt warum. Thesen sind:
• Implizites Kompetenzprofil von Hochschulabsolventen: sie erwerben
indirekt durch das Studium auch soziale und emotionale Kompetenzen,
im Job sichern
• Lernaffinität: Hochschulabsolventen nehmen deutlich häufiger an
Weiterbildungskursen teil, um ihre Kompetenzen und Fähigkeiten
Personen ohne Hochschulabschluss
• Genau diese zwei Qualitäten werden für einen erfolgreichen beruflichen
Werdegang immer wichtiger in der Zukunft
Hintergrund: reicht Zertifizierung im
Massenhochschulsystem aus?
Nedelkoska, L., & Quintini, G. (2018). Automation, skills use and training (OECD Social, Employment and Migration Working Papers). https://doi.org/10.1787/2e2f4eea-en
• Soziale Intelligenz - die Fähigkeit, bei
komplexen sozialen Beziehungen
effektiv zu arbeiten,
zusammenzuarbeiten, sich
einzufühlen, kulturelle Sensibilitäten
zu erkennen, für andere zu sorgen.
• Kognitive Intelligenz - die Fähigkeit
zur Problemlösung, komplexes
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• Wahrnehmung und Manipulation -
die Fertigkeit, körperlicheAufgaben
in einer unstrukturierten
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CC BY: Gerd Leonard, author of Technology vs. Humanity: The coming clash
between man and machine
Technische Engpässe bei der Automatisierung (lt. Frey & Osbrey)
McKinsey Global Institute (2017): Jobs lost, jobs gained: Workforce transitions in a time of automation
Notwendigkeit des Berufswechsels in Zukunftsszenarien
• In den entwickelten
Volkswirtschaften werden ein
Drittel der Arbeitnehmer bis
2030 den Arbeitsplatz wechseln
müssen.
• In den Schwellenländern weniger
aufgrund von Unterschieden in
denVolkswirtschaften (weniger
Komplexität und niedrigere
Löhne) und der Infrastruktur; ein
Zehntel der Arbeitnehmer dürfte
bis 2030 den Arbeitsplatz
wechseln müssen.
• Kompetenzen und Fähigkeiten von Personen explizit im persönlichen Profil zu erfassen
• …dabei auch den Kontext des Erwerbs bzw. der Aneignung erfassen
Dieser Ansatz hat zweiVorteile gegenüber der aktuellen Zertifizierung in Form eines
Hochschulabschlusses :
1. Das Kompetenzprofil einer Person wird umfassender und Kompetenzen und
Fähigkeiten erfassen, die Einsicht in die soziale und kognitive Intelligenz einer Person
belegen. Damit hilft das Profil bei der Rekrutierung von Hochschulabsolventen sowie bei
Empfehlungen zur Jobsuche
Gesucht wird eine Zertifizierung also, die…
• Kompetenzen und Fähigkeiten von Personen explizit im persönlichen Profil zu erfassen
• …dabei auch den Kontext des Erwerbs bzw. der Aneignung erfassen
Dieser Ansatz hat zweiVorteile gegenüber der aktuellen Zertifizierung in Form eines
Hochschulabschlusses :
2. Da auch Kompetenzen und Fähigkeiten erfasst werden, die außerhalb der
Hochschulbildung erworben werden…
a) bietet diese Form einen lückenlosen Übergang zwischen Hochschulbildung und
Lernen amArbeitsplatz
b) bietet diese Form Integrationschancen und neue Lernwege für bislang
‚bildungsferne‘Teile der Bevölkerung, die sich ebenfalls weiterbilden müssen
Gesucht wird eine Zertifizierung also, die…
Wie bei anderen Zertifizierungsformen: 3 Instanzen
 Instanzen, die Badges
in Anerkennung
solcher Aktivitäten
vergeben (issuer)
 Instanzen, die die
Badges durch ihre
Leistung erworben
haben (earner /
recipient) und
 Instanzen, die als
dritte Parteien, die
Badges als
Leistungsnachweis
verwenden (consumer)
Consumer /
Arbeitgeber
Mozilla Alliance for Excellent Education. (2013). Expanding Education and Workforce Opportunities Through Digital Badges. Mozilla. Retrieved from http://all4ed.org/wp-content/uploads/2013/09/DigitalBadges.pdf
Drei Beispiele: 1 im Hochschulbereich
 „21 ct. Skills“ von
Education Design Lab
 Kriterien zentral festgelegt,
Studiereden erwerben
Badges an ihrer eigenen
Hochschule
 Badges können z.B. bei
Credly gespeichert werden
https://eddesignlab.org/wp-
content/uploads/2018/03/badge_menu_v11-1.pdf
Drei Beispiele: 2 in der privaten Wirtschaft
 Kompetenzprofile bei IBM
 Kriterien zentral von IBM
festgelegt, Angestellte, IBM-
Partner und private Personen
erwerben Badges bei
unterschiedlichen Anbietern
 Badges können z.B. bei Acclaim
gespeichert werden
 Badges werden von manchen
Hochschulen als
Zugangsqualifikation akzeptiert
Drei Beispiele: 3 zwischen Privatpersonen
 bskilled.today für
Selbstdefinition von
Kompetenzen mit Verifikation
von anderen Personen oder
Organisationen
 Experiment, das sehr auf die
Förderung der Wertschätzung
und Anerkennung von Personen
in der Gesellschaft fokussiert
 Erarbeitet im Rahmen des
Summer of Code in Belgien
„Es kommt auf die Fertigkeiten und Fähigkeiten an. Nicht auf die
Formalqualifikationen“ – Ariane Reinhart, Personalchefin Continental, Zeit
30.8.2018
versus
„Prediction: employers slogging through 100+ applications will
not be interested in ‘granular information about their learning’,
they'll care about if you completed your credential and if it's the
one they're looking for.” – Twitteruser Noah Arney @ndarney, 9.9.2018
Zwei Sichtweisen auf die Bedeutung von formalen
Qualifikationen
Aktivitäten & Diskussionen zu open badges und
Kompetenzprofile
• Darüber hinaus
sind
Kamingespräche
mit der deutschen
Wirtschaft für den
Herbst geplant, die
die Möglichkeiten
und Akzeptanz von
Badges in der
deutschen
Wirtschaft
diskutieren wollen.
• Geplante
Mitglieder: Dominic
Orr, Ilona Buchem
und Florian
Rampelt
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Tel: +49 (0)30 8471 223-0 · Fax: +49 (0)30 8471223-29
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Future Skills sichtbar machen. Chancen und Herausforderungen des Einsatzes von Badges zur Dokumentation von Schlüsselkompetenzen der Zukunft an deutschen Hochschulen

  • 1. Future Skills sichtbar machen. Chancen und Herausforderungen des Einsatzes von Dokumentation von Schlüsselkompetenzen Zukunft an deutschen Hochschulen Dr. Dominic Orr d.orr@fibs.eu @dominicorr Quelle:https://bskilled.today/nachBestätigungmeiner Kompetenzfür‘publicspeaking’;) Workshop Digitale Kompetenz-/Qualifikationsnachweise DeLFI/HDI Konferenz 2018 an der Goethe Universität Frankfurt/Main 10.9.2018
  • 2. „Es kommt auf die Fertigkeiten und Fähigkeiten an. Nicht auf die Formalqualifikationen“ – Ariane Reinhart, Personalchefin Continental, Zeit 30.8.2018 versus „Prediction: employers slogging through 100+ applications will not be interested in ‘granular information about their learning’, they'll care about if you completed your credential and if it's the one they're looking for.” – Twitteruser Noah Arney @ndarney, 9.9.2018 Zwei Sichtweisen auf die Bedeutung von formalen Qualifikationen
  • 3. Hintergrund: reicht Zertifizierung im Massenhochschulsystem aus? CEDEFOP.(2018).Insightsintoskillshortagesandskill mismatch.PublicationsOfficeoftheEuropeanUnion. https://doi.org/10.2801/645011  Trotz Expansion bleibt Hochschulbildung eine Sicherung gegen Arbeitslosigkeit und das Kompetenzprofil ist laut CEDEFOP-Studie in der Regel passender als für Personen ohne Hochschulabschluss
  • 4.  Die ungeklärte Frage bleibt warum. Thesen sind: • Implizites Kompetenzprofil von Hochschulabsolventen: sie erwerben indirekt durch das Studium auch soziale und emotionale Kompetenzen, im Job sichern • Lernaffinität: Hochschulabsolventen nehmen deutlich häufiger an Weiterbildungskursen teil, um ihre Kompetenzen und Fähigkeiten Personen ohne Hochschulabschluss • Genau diese zwei Qualitäten werden für einen erfolgreichen beruflichen Werdegang immer wichtiger in der Zukunft Hintergrund: reicht Zertifizierung im Massenhochschulsystem aus?
  • 5. Nedelkoska, L., & Quintini, G. (2018). Automation, skills use and training (OECD Social, Employment and Migration Working Papers). https://doi.org/10.1787/2e2f4eea-en • Soziale Intelligenz - die Fähigkeit, bei komplexen sozialen Beziehungen effektiv zu arbeiten, zusammenzuarbeiten, sich einzufühlen, kulturelle Sensibilitäten zu erkennen, für andere zu sorgen. • Kognitive Intelligenz - die Fähigkeit zur Problemlösung, komplexes Denken und die Fähigkeit, kreativ zu sein oder die „Regeln“ neu zu definieren. • Wahrnehmung und Manipulation - die Fertigkeit, körperlicheAufgaben in einer unstrukturierten Arbeitsumgebung auszuführen. CC BY: Gerd Leonard, author of Technology vs. Humanity: The coming clash between man and machine Technische Engpässe bei der Automatisierung (lt. Frey & Osbrey)
  • 6. McKinsey Global Institute (2017): Jobs lost, jobs gained: Workforce transitions in a time of automation Notwendigkeit des Berufswechsels in Zukunftsszenarien • In den entwickelten Volkswirtschaften werden ein Drittel der Arbeitnehmer bis 2030 den Arbeitsplatz wechseln müssen. • In den Schwellenländern weniger aufgrund von Unterschieden in denVolkswirtschaften (weniger Komplexität und niedrigere Löhne) und der Infrastruktur; ein Zehntel der Arbeitnehmer dürfte bis 2030 den Arbeitsplatz wechseln müssen.
  • 7. • Kompetenzen und Fähigkeiten von Personen explizit im persönlichen Profil zu erfassen • …dabei auch den Kontext des Erwerbs bzw. der Aneignung erfassen Dieser Ansatz hat zweiVorteile gegenüber der aktuellen Zertifizierung in Form eines Hochschulabschlusses : 1. Das Kompetenzprofil einer Person wird umfassender und Kompetenzen und Fähigkeiten erfassen, die Einsicht in die soziale und kognitive Intelligenz einer Person belegen. Damit hilft das Profil bei der Rekrutierung von Hochschulabsolventen sowie bei Empfehlungen zur Jobsuche Gesucht wird eine Zertifizierung also, die…
  • 8. • Kompetenzen und Fähigkeiten von Personen explizit im persönlichen Profil zu erfassen • …dabei auch den Kontext des Erwerbs bzw. der Aneignung erfassen Dieser Ansatz hat zweiVorteile gegenüber der aktuellen Zertifizierung in Form eines Hochschulabschlusses : 2. Da auch Kompetenzen und Fähigkeiten erfasst werden, die außerhalb der Hochschulbildung erworben werden… a) bietet diese Form einen lückenlosen Übergang zwischen Hochschulbildung und Lernen amArbeitsplatz b) bietet diese Form Integrationschancen und neue Lernwege für bislang ‚bildungsferne‘Teile der Bevölkerung, die sich ebenfalls weiterbilden müssen Gesucht wird eine Zertifizierung also, die…
  • 9. Wie bei anderen Zertifizierungsformen: 3 Instanzen  Instanzen, die Badges in Anerkennung solcher Aktivitäten vergeben (issuer)  Instanzen, die die Badges durch ihre Leistung erworben haben (earner / recipient) und  Instanzen, die als dritte Parteien, die Badges als Leistungsnachweis verwenden (consumer) Consumer / Arbeitgeber Mozilla Alliance for Excellent Education. (2013). Expanding Education and Workforce Opportunities Through Digital Badges. Mozilla. Retrieved from http://all4ed.org/wp-content/uploads/2013/09/DigitalBadges.pdf
  • 10. Drei Beispiele: 1 im Hochschulbereich  „21 ct. Skills“ von Education Design Lab  Kriterien zentral festgelegt, Studiereden erwerben Badges an ihrer eigenen Hochschule  Badges können z.B. bei Credly gespeichert werden https://eddesignlab.org/wp- content/uploads/2018/03/badge_menu_v11-1.pdf
  • 11. Drei Beispiele: 2 in der privaten Wirtschaft  Kompetenzprofile bei IBM  Kriterien zentral von IBM festgelegt, Angestellte, IBM- Partner und private Personen erwerben Badges bei unterschiedlichen Anbietern  Badges können z.B. bei Acclaim gespeichert werden  Badges werden von manchen Hochschulen als Zugangsqualifikation akzeptiert
  • 12. Drei Beispiele: 3 zwischen Privatpersonen  bskilled.today für Selbstdefinition von Kompetenzen mit Verifikation von anderen Personen oder Organisationen  Experiment, das sehr auf die Förderung der Wertschätzung und Anerkennung von Personen in der Gesellschaft fokussiert  Erarbeitet im Rahmen des Summer of Code in Belgien
  • 13. „Es kommt auf die Fertigkeiten und Fähigkeiten an. Nicht auf die Formalqualifikationen“ – Ariane Reinhart, Personalchefin Continental, Zeit 30.8.2018 versus „Prediction: employers slogging through 100+ applications will not be interested in ‘granular information about their learning’, they'll care about if you completed your credential and if it's the one they're looking for.” – Twitteruser Noah Arney @ndarney, 9.9.2018 Zwei Sichtweisen auf die Bedeutung von formalen Qualifikationen
  • 14. Aktivitäten & Diskussionen zu open badges und Kompetenzprofile • Darüber hinaus sind Kamingespräche mit der deutschen Wirtschaft für den Herbst geplant, die die Möglichkeiten und Akzeptanz von Badges in der deutschen Wirtschaft diskutieren wollen. • Geplante Mitglieder: Dominic Orr, Ilona Buchem und Florian Rampelt
  • 15. FiBS, Michaelkirchstr. 17/18, D-10179 Berlin,Germany Tel: +49 (0)30 8471 223-0 · Fax: +49 (0)30 8471223-29 www.fibs.eu ENHANCING LIFELONG LEARNING FOR ALL Research Institute · Consulting · ThinkTank Germany · Europe ·Worldwide