SlideShare una empresa de Scribd logo
1 de 4
Descargar para leer sin conexión
Paten für Kinder in Esmeraldas/San Lorenzo e.V.
Mönchstr. 43, 33790 Halle IBAN: DE97 4805 1580 0000 0396 85
Tel.: 05201-9892 Swift-BIC: WELADED1HAW
e-mail: Paten-fuer-Kinder@web.de GläubigerIdent.-Nr.: DE33ZZZ00000073580
http://de.slideshare.net/EcoClub-San-Lorenzo
II – 2017
EcoClub in San Lorenzo
Diesen Sommer war es soweit: Nach 20 Jahren habe ich mir einen Traum erfüllt und bin wieder nach Ecuador
gereist und so konnten wir gemeinsam die 20 Jahre EcoClub in San Lorenzo am 22. Juli nachträglich groß
feiern! Da tat es auch nichts zur Sache, dass wir in Wirklichkeit inzwischen 21 Jahre aktiv sind. Das ist in San
Lorenzo eine sehr sehr lange Zeit, die kein anderes Projekt vor Ort überdauert hat.
Schon im Vorfeld wurden verschiedene Festkomitees gebildet und alle haben sich die größte Mühe gegeben,
den Tag unvergesslich zu machen. Die Mütter haben schon Wochen vorher abends auf der Straße geübt und
Tänze einstudiert, einen Sketch geprobt, waren Muscheln fischen und haben ganz traditionell Ceviche
zubereitet. Der EcoClub wurde geputzt und geschmückt, sogar mit den Nationalflaggen von Ecuador und
Deutschland. Dabei haben auch die Fotos und Grüße aus Deutschland einen Platz gefunden. Die Kinder und
Jugendlichen haben ein Lied extra für die „Señorita Marion“ komponiert und vorgetragen, die mit den
großherzigen Spendern für „Brot und Bildung“ sorgt, damit aus den „jetzt noch Kleinen“ später „Erwachsene mit
großem Wissen“ werden. Verschiedene Choreografien haben sie mit Bewegung und Tanz zum Leben erweckt,
wobei die Mütter zuvor Kostüme, Ketten aus Nudeln und Schuhe selbst entworfen und angefertigt hatten, um
ihre Kinder richtig in Szene zu setzen.
Es wurden viele Reden gehalten, unter anderem von Yita, die viele Jahre am EcoClub teilgenommen hat, und
die nach abgeschlossenem Studium nun für die Stadt San Lorenzo arbeitet. Sie ist jetzt im 4. Monat schwanger
und führt den Kindern und Jugendlichen vor Augen, was mit viel Durchhaltevermögen möglich ist.
Einen besonders bewegenden Moment gab es bei der Rede der Mutter eines EcoClub Kindes. Sie rief zu einer
Schweigeminute für unsere im Dezember 2015 verstorbene Mitarbeiterin Alexandra Ocampo auf. Alexandras
Tochter Tatiana und ihre Mutter Sofia standen dabei mit ihr auf der Bühne.
Ich habe eine Auszeichnung überreicht bekommen, die ich stellvertretend für Sie alle entgegengenommen
habe. Es ist – so steht es darauf geschrieben - eine Anerkennung für die fruchtbare, enthusiastische, noble und
selbstlose Arbeit in den 20 Jahren, die dieses Projekt existiert. Die Erzieherinnen und Eltern der Familien des
EcoClub San Lorenzo zeigen damit ihre Zuneigung und Dankbarkeit.
Bei Essen, Trinken und Musik wurde mit den Kindern, Jugendlichen, Familien, unseren beiden Betreuerinnen
Sofia Valencia und Veronica Francis, unserer Mitarbeiterin Daniela Peña Mosquera, der stellvertretenden
Bürgermeisterin von San Lorenzo, dem einstigen Mitinitiator Luis Valencia, Lehrern, Nachbarn, Ehemaligen und
Freunden des EcoClub bis spät gefeiert.
Einladung Musik Tanz der Mütter
Traditionelle Marimba Ceviche EcoClub Mädchen warten auf ihren Auftritt
Im September hatte ich dann die Möglichkeit, in eineinhalb Wochen San Lorenzo und den EcoClub noch einmal
ganz neu kennenzulernen. San Lorenzo hat sich im Vergleich zu meinem letzten Besuch vor 20 Jahren so
unfassbar verändert, dass ich mich nicht einmal orientieren konnte: die breite geteerte Hauptstraße führt in viele
kleinere gepflasterte Straßen, es gibt Hotels, Läden, in denen man vom Flachbildfernseher über Babyspielzeug
und der neusten Mode wirklich absolut alles kaufen kann. Vor der Seebrücke stehen Fitnessgeräte zur freien
Verfügung und ein Spielplatz für die Kinder, vorher kommt man an dem modernen Glaspalast des Rathauses
vorbei, wenn man den neuen Wasserpark (allerdings ohne Wasser) passiert hat.
Dass die Bevölkerung sich in der Zeit von geschätzten 20.000 auf ca. 40.000 Einwohner verdoppelt hat, glaubt
man sofort, wenn man durch die Straßen geht und sieht, wie sich alles verdichtet hat. Die freien Flächen von
früher sind bebaut, und zwar großenteils nicht mehr mit Häusern aus Holz sondern aus Beton. Das ist, wie
Sofia mir erklärt, die Folge der großen Welle der Gewalt in den letzten 10-15 Jahren, wo man jede Nacht
Schüsse hörte und am Morgen, wer denen zum Opfer gefallen war. Die Sicherheitslage hat sich aber
inzwischen verbessert. Ich habe in den 11 Tagen meiner Anwesenheit keine Schüsse gehört in der Nacht, nur
sehr laute Musik, teilweise die ganze Nacht hindurch, unterschiedliche Lieder aus unterschiedlichen Häusern,
die sich irgendwann nur noch als Lärm wahrnehmen lassen, so dass ich persönlich den Stromausfall manchmal
als Segen empfand.
Tagsüber habe ich unter anderem mit Sofia und Veronica die Familien des EcoClub besucht und durfte mehr
als 30 Familien kennenlernen, was meine Erfahrungen und Erkenntnisse ungeheuer bereichert hat. Ich hielt
mich für einigermaßen gut informiert von den Fotos und Berichten, die sehr regelmäßig aus Ecuador kommen,
aber ich musste für mich feststellen, dass aus Fotos nicht annähernd zu ermessen ist, was den Alltag der
Familien ausmacht und welche Freuden, Probleme und Umstände ihr Leben bestimmen. Nicht einmal die
Familien des EcoClub sind eine homogene Gruppe und jede Familie hat ihr eigenes Schicksal mit
unterschiedlichsten Geschichten, die man teilweise kaum glauben kann, geschweige denn aus unserer Sicht
verstehen. Einige habe ich bei der Mitgliederversammlung erzählt. Wer nicht dabei sein konnte, aber davon
hören möchte, darf mich gerne ansprechen. Fotos können angeschaut werden unter dem Link:
https://www.dropbox.com/sh/132dpuhxykf95f6/AACVIc_51MLku9PYDIkex0yua?dl=0
Das Fazit daraus ist: Auch wenn sich San Lorenzo unglaublich verändert hat in den 20 Jahren ist die Armut
immer noch präsent und der EcoClub ist immer noch richtig und wichtig für die Menschen vor Ort.
Neben den gewöhnlichen Aktivitäten gab es verschiedene Extras:
Noch im Juni wurde Daniela bei einem ihrer Besuche in San Lorenzo von einem Freund begleitet, der Film- und
Tontechniker ist. Daraus entwickelte sich ein kleiner Lehrgang zum Thema: Wie mache ich (m)einen Film? Es
wurde beraten und erklärt, was die nötigen Requisiten sind. Dann ging es auch schon los und mit der
Handykamera wurde festgehalten, was die Kinder, Jugendlichen und Betreuerinnen zu der Frage „Was gefällt
Dir am meisten in San Lorenzo?“ bzw. „Was magst Du am wenigsten an San Lorenzo?“ zu sagen hatten. Das
Ergebnis kann man auf youtube anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=cBMxGFUxMKM
Im September habe ich mit einigen Müttern im EcoClub Marmelade gekocht und Kostproben von Ananas- und
Borojómarmelade zur Mitgliederversammlung mitgebracht. Im Oktober wurde die Aktion wiederholt und die
Palette der verwendeten Früchte noch erweitert. Wir hoffen auf guten Verkauf!
Im Oktober hat Daniela einen dreitägigen Clown-Workshop organisiert, der quasi ehrenamtlich von zwei
Argentiniern in San Lorenzo durchgeführt wurde.
Nach einer Aufwärmphase wurden verschiedenste Aspekte aus der Clownerie ausprobiert, angefangen von
Schminken über Akrobatik bis zu überraschendem Erscheinen auf der Bühne mit und ohne Kostüm oder
Utensilien. Am dritten Tag wurden die Teilnehmer in drei Gruppen geteilt und jede Gruppe hat eine Präsentation
für die anderen Gruppen erarbeitet und vorgeführt. Ob dabei auch gelacht wurde, kann jeder selbst auf
Facebook nachschauen: http://bit.ly/2A2RHeB
Um das Angebot für den EcoClub, aber auch für Kinder und Jugendliche in der Nachbarschaft noch zu
erweitern, fiel im November der Startschuss für einen Tischler Workshop. Angelegt auf ein Jahr soll es nicht bei
einer punktuellen Aktivität zum Hineinschnuppern bleiben, sondern den Kindern und Jugendlichen die
Möglichkeit eröffnen, grundlegende Fähigkeiten des Tischlerhandwerks zu erlernen, Kompetenzen in Planung
und Design, Kreativität und Umsetzung zu erlangen. Produkte können Spiele wie Domino oder Jenga sein, die
die Kinder und Jugendlichen selbst gerne spielen, aber auch Küchenutensilien oder kleine Möbelstücke zur
Selbstnutzung oder zum Verkauf. Es wurden zum Beispiel schon Schüsseln und Bretter erstellt. Der Kurs wird
von unserem Hausmeister, der Tischler ist, geleitet und findet dienstags von 9 bis 11 Uhr für die Kinder des
EcoClubs, die nachmittags die staatlichen Schulen besuchen statt, sowie donnerstags von 15-17 Uhr für die
Kinder des EcoClubs, die vormittags die staatlichen Schulen besuchen. Samstags von 9-12 Uhr ist die
Werkstatt für die Kinder und Jugendlichen in der Nachbarschaft geöffnet.
Ja, und nach 20 Jahren und einem San Lorenzo, dass sich stetig verändert, ist es auch an uns, den Wandel
mitzugehen und uns anzupassen an die Dynamiken in San Lorenzo, wie Anne Mette auf unserer
Mitgliederversammlung am 11.11.2017 in Halle erläuterte. Anne arbeitet für das KMGNE, das Kolleg für
nachhaltige Entwicklung. Das gemeinnützige Institut arbeitet in verschiedenen Projekten zu Themen der
Nachhaltigkeit und der globalen Herausforderungen, insbesondere zu neuen Lern- und Kommunikationsformen,
um die notwendigen gesellschaftlichen Umbrüche zu gestalten und zu befördern. Im Rahmen ihrer Arbeit
verbringt Anne jährlich ein bis zwei Monate in Südamerika. Daher hat sie natürlich noch mal einen viel
umfassenderen Blick auf den EcoClub und sagt:
Wir konnten uns auf unserem Grundstück einen tollen, offenen Lernort aufbauen. Der ist etwas ganz
besonderes in der Stadt und wir wollen diese Besonderheit zunehmend mehr nutzen. Und wir wissen um die
Probleme der Stadt, der Familien, des Lebens in San Lorenzo, überschattet von der täglichen Sorge ums
Überleben, von Gewalt und Kriminalität. Dem entgegenzuwirken bedeutet im San Lorenzo von heute mehr als
nur die wunderbare Unterstützung, die wir durch den Beitrag zur schulischen Bildung und Mittagstisch leisten
können. Es ist auch sehr wichtig, den Kindern Kompetenzen zur Selbstwirksamkeit zu vermitteln, d.h. daran zu
glauben, selbst etwas bewirken und auch in schwierigen Situationen selbstständig handeln zu können und sich
fähig zu fühlen, sein Leben selbstgesteuert in die Hand zu nehmen.
Das haben wir bei Marions Besuch im Sommer und meinem Besuch im Frühjahr ausführlich mit den
Mitarbeiterinnen in Ecuador besprochen und zahlreiche Ideen gesammelt. Wir planen, mehr Aktivitäten und
Workshops zu Schauspiel und Kultur, Handwerk und Kunst, Umwelt und Lebensraum zu initiieren, auch
Gesundheit und eine einfach andere Art des Lernens sollen unsere Zukunft im Projekt bestimmen. Auch wollen
wir den EcoClub wieder mehr für die Nachbarschaft öffnen.
Wir freuen uns auf die neuen Aktivitäten.
Freiwillige, die für einige Wochen oder Monate die Arbeit in San Lorenzo unterstützen möchten, wären bei
diesen Schritten eine wunderbare Unterstützung und könnten sich mit unterschiedlichsten persönlichen
Fähigkeiten einbringen. Dass man im EcoClub wohnen kann, habe ich im September im Selbsttest festgestellt.
Über dem Küchencontainer gibt es zwei Gästezimmer mit jeweils zwei Betten. Unerlässlich für einen Aufenthalt
in San Lorenzo sind gute Spanischkenntnisse, hilfreich ist ein bisschen Lebens- und Reiseerfahrung und
interkulturelle Kompetenz. Wir wollen das als Angebot im kommenden Jahr aktiv bewerben und sind gespannt,
ob sich z.B. in den Semesterferien auf diese Weise Freiwillige finden lassen.
EcoClub mit Hausmeisterhaus hi.re. Galerie mit Gästezimmern Sanitärgebäude mit Kompostoilette
Ecuador und San Lorenzo
Auf einen alarmierenden Bericht der Umweltschutzorganisation Acción Ecológica in Ecuador vom
10. September 2017 zur Wasserqualität in den Kantonen San Lorenzo und Eloy Alfaro wies mich Anne hin.
Demzufolge hat die angesehene katholische Universität in Quito schon 2010 eine erste Studie durchgeführt und
mindestens sechs Schwermetalle in den Flüssen Santiago, Bogotá, Tululbí und Cachavi nachgewiesen. Arsen,
Magnesium, Gallium, Eisen, Aluminium und Quecksilber fand man in Konzentrationen, die bis um das 150-
fache der Grenzwerte übersteigen, die in den nationalen Umweltgesetzen festgelegt wurden. Diese Werte
wurden bei einer zweiten Studie 2011 im Auftrag des Umweltministeriums bestätigt. Die daraufhin
beschlossene Unterbindung aller Aktivitäten im Bergbau wurde jedoch nicht durchgesetzt. Im Gegenteil: Das
staatliche Bergbauunternehmen Enami erhielt Konzessionen in den betroffenen Gebieten, um die illegalen
Abbauarbeiten einzudämmen. So geht der Bergbau unvermindert weiter und jetzt stehen auch noch die nötigen
Maschinen bereit. Einige gesundheitliche Folgen sind mit Hautirritationen und Infektionen bereits sichtbar und
die Angst vor Geburten von Kindern mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen wächst. Selbst aus dem
Umweltamt verlautet, dass man dem Problem des illegalen Bergbaus kaum beikommen kann, da er inzwischen
von Mafias mit Waffengewalt und finanzieller Macht betrieben wird und Familien unter diesem Druck ihre
Grundstücke verkaufen.
Dazu kommt noch die Problematik des Abholzens der Primärwälder, um immer noch mehr Setzlinge der
afrikanischen Ölpalme zu pflanzen. In 2012 verschwanden so 16.000 Hektar Wald allein in der Provinz
Esmeraldas. Die Monokulturen breiten sich unkontrolliert aus, benötigen den Einsatz von Insektiziden,
Fungiziden und Unkrautvernichtungsmitteln, die dann mit Bewässerung oder dem nächsten Regen in die Flüsse
und das Grundwasser gelangen.
Nicht mal einen wirtschaftlichen Vorteil haben die Aktivitäten im Holz-, Bergbau- und Palmölsektor der breiten
Bevölkerung gebracht, denn die Kantone San Lorenzo und Eloy Alfaro gehören immer noch zu den ärmsten
des Landes.
Weihnachten
Wie in den meisten Jahren wünschen sich die Familien und Betreuerinnen einen Warenkorb zu Weihnachten
und würden gerne im EcoClub feiern. Unterstützen können Sie das mit Ihrer Weihnachtsspende per
Überweisung, Lastschrift oder in bar. Die Weihnachts-Lastschriften werde ich mit gleichem Betrag wie im
letzten Jahr am 08.12.2017 abbuchen, sofern ich bis zum 01.12.2017 keine gegenteilige Nachricht bekommen
habe. Weihnachtspost an die Kinder und Jugendlichen in San Lorenzo erbitte ich bis zum 28.11.2017 damit
Übersetzung und Versand noch passend erfolgen können.
Falls Sie im Internet einkaufen, gehen Sie bitte weiterhin über https://www.bildungsspender.de/ecoclub auf die
Einkaufsseite des Online-Ladens, denn dann bekommt der Verein einen kleinen Prozentsatz vom Umsatz ohne
jegliche Extrakosten gutgeschrieben.
Allen eine schöne Adventszeit und viele Grüße
Marion Weeke

Más contenido relacionado

Similar a 2017 II (20)

Jahresbericht 2021
Jahresbericht 2021Jahresbericht 2021
Jahresbericht 2021
 
2022 - II.pdf
2022 - II.pdf2022 - II.pdf
2022 - II.pdf
 
2021 II
2021   II2021   II
2021 II
 
Jahresbericht 2019
Jahresbericht 2019Jahresbericht 2019
Jahresbericht 2019
 
2022 - I.pdf
2022 - I.pdf2022 - I.pdf
2022 - I.pdf
 
2022 - I.pdf
2022 - I.pdf2022 - I.pdf
2022 - I.pdf
 
2021 I
2021   I2021   I
2021 I
 
2014 ii pdf
2014   ii pdf2014   ii pdf
2014 ii pdf
 
2014 - II
2014 - II2014 - II
2014 - II
 
2020 - III
2020 - III2020 - III
2020 - III
 
2020 - III
2020 - III2020 - III
2020 - III
 
2012 - I
2012 - I2012 - I
2012 - I
 
Rundbrief 2015 - I
Rundbrief 2015 - IRundbrief 2015 - I
Rundbrief 2015 - I
 
2015 - I
2015 - I2015 - I
2015 - I
 
2021 III
2021   III2021   III
2021 III
 
2013 - I
2013 - I2013 - I
2013 - I
 
Rundbrief I-2013
Rundbrief I-2013Rundbrief I-2013
Rundbrief I-2013
 
2023 - III
2023 - III2023 - III
2023 - III
 
Rundbrief III - 2018
Rundbrief III - 2018Rundbrief III - 2018
Rundbrief III - 2018
 
Rundbrief 2018 - III
Rundbrief 2018 - IIIRundbrief 2018 - III
Rundbrief 2018 - III
 

Más de EcoClub San Lorenzo (17)

2023 - II.pdf
2023 - II.pdf2023 - II.pdf
2023 - II.pdf
 
2023 - I.pdf
2023 - I.pdf2023 - I.pdf
2023 - I.pdf
 
Jahresbericht 2022
Jahresbericht 2022Jahresbericht 2022
Jahresbericht 2022
 
JB 2020
JB 2020JB 2020
JB 2020
 
2020 - II
2020 - II2020 - II
2020 - II
 
2020 - I
2020 -  I2020 -  I
2020 - I
 
2019 - II
2019 - II2019 - II
2019 - II
 
Jahresbericht 2018
Jahresbericht 2018Jahresbericht 2018
Jahresbericht 2018
 
2018 II
2018  II2018  II
2018 II
 
2018 - I
2018 - I2018 - I
2018 - I
 
Jahresbericht 2017
Jahresbericht 2017Jahresbericht 2017
Jahresbericht 2017
 
2017 I
2017  I2017  I
2017 I
 
Jb 2016
Jb 2016Jb 2016
Jb 2016
 
Jb 2016
Jb 2016Jb 2016
Jb 2016
 
2016 - I
2016 - I2016 - I
2016 - I
 
Links
LinksLinks
Links
 
Jahresbericht 2015
Jahresbericht 2015Jahresbericht 2015
Jahresbericht 2015
 

2017 II

  • 1. Paten für Kinder in Esmeraldas/San Lorenzo e.V. Mönchstr. 43, 33790 Halle IBAN: DE97 4805 1580 0000 0396 85 Tel.: 05201-9892 Swift-BIC: WELADED1HAW e-mail: Paten-fuer-Kinder@web.de GläubigerIdent.-Nr.: DE33ZZZ00000073580 http://de.slideshare.net/EcoClub-San-Lorenzo II – 2017 EcoClub in San Lorenzo Diesen Sommer war es soweit: Nach 20 Jahren habe ich mir einen Traum erfüllt und bin wieder nach Ecuador gereist und so konnten wir gemeinsam die 20 Jahre EcoClub in San Lorenzo am 22. Juli nachträglich groß feiern! Da tat es auch nichts zur Sache, dass wir in Wirklichkeit inzwischen 21 Jahre aktiv sind. Das ist in San Lorenzo eine sehr sehr lange Zeit, die kein anderes Projekt vor Ort überdauert hat. Schon im Vorfeld wurden verschiedene Festkomitees gebildet und alle haben sich die größte Mühe gegeben, den Tag unvergesslich zu machen. Die Mütter haben schon Wochen vorher abends auf der Straße geübt und Tänze einstudiert, einen Sketch geprobt, waren Muscheln fischen und haben ganz traditionell Ceviche zubereitet. Der EcoClub wurde geputzt und geschmückt, sogar mit den Nationalflaggen von Ecuador und Deutschland. Dabei haben auch die Fotos und Grüße aus Deutschland einen Platz gefunden. Die Kinder und Jugendlichen haben ein Lied extra für die „Señorita Marion“ komponiert und vorgetragen, die mit den großherzigen Spendern für „Brot und Bildung“ sorgt, damit aus den „jetzt noch Kleinen“ später „Erwachsene mit großem Wissen“ werden. Verschiedene Choreografien haben sie mit Bewegung und Tanz zum Leben erweckt, wobei die Mütter zuvor Kostüme, Ketten aus Nudeln und Schuhe selbst entworfen und angefertigt hatten, um ihre Kinder richtig in Szene zu setzen. Es wurden viele Reden gehalten, unter anderem von Yita, die viele Jahre am EcoClub teilgenommen hat, und die nach abgeschlossenem Studium nun für die Stadt San Lorenzo arbeitet. Sie ist jetzt im 4. Monat schwanger und führt den Kindern und Jugendlichen vor Augen, was mit viel Durchhaltevermögen möglich ist. Einen besonders bewegenden Moment gab es bei der Rede der Mutter eines EcoClub Kindes. Sie rief zu einer Schweigeminute für unsere im Dezember 2015 verstorbene Mitarbeiterin Alexandra Ocampo auf. Alexandras Tochter Tatiana und ihre Mutter Sofia standen dabei mit ihr auf der Bühne. Ich habe eine Auszeichnung überreicht bekommen, die ich stellvertretend für Sie alle entgegengenommen habe. Es ist – so steht es darauf geschrieben - eine Anerkennung für die fruchtbare, enthusiastische, noble und selbstlose Arbeit in den 20 Jahren, die dieses Projekt existiert. Die Erzieherinnen und Eltern der Familien des EcoClub San Lorenzo zeigen damit ihre Zuneigung und Dankbarkeit. Bei Essen, Trinken und Musik wurde mit den Kindern, Jugendlichen, Familien, unseren beiden Betreuerinnen Sofia Valencia und Veronica Francis, unserer Mitarbeiterin Daniela Peña Mosquera, der stellvertretenden Bürgermeisterin von San Lorenzo, dem einstigen Mitinitiator Luis Valencia, Lehrern, Nachbarn, Ehemaligen und Freunden des EcoClub bis spät gefeiert. Einladung Musik Tanz der Mütter
  • 2. Traditionelle Marimba Ceviche EcoClub Mädchen warten auf ihren Auftritt Im September hatte ich dann die Möglichkeit, in eineinhalb Wochen San Lorenzo und den EcoClub noch einmal ganz neu kennenzulernen. San Lorenzo hat sich im Vergleich zu meinem letzten Besuch vor 20 Jahren so unfassbar verändert, dass ich mich nicht einmal orientieren konnte: die breite geteerte Hauptstraße führt in viele kleinere gepflasterte Straßen, es gibt Hotels, Läden, in denen man vom Flachbildfernseher über Babyspielzeug und der neusten Mode wirklich absolut alles kaufen kann. Vor der Seebrücke stehen Fitnessgeräte zur freien Verfügung und ein Spielplatz für die Kinder, vorher kommt man an dem modernen Glaspalast des Rathauses vorbei, wenn man den neuen Wasserpark (allerdings ohne Wasser) passiert hat. Dass die Bevölkerung sich in der Zeit von geschätzten 20.000 auf ca. 40.000 Einwohner verdoppelt hat, glaubt man sofort, wenn man durch die Straßen geht und sieht, wie sich alles verdichtet hat. Die freien Flächen von früher sind bebaut, und zwar großenteils nicht mehr mit Häusern aus Holz sondern aus Beton. Das ist, wie Sofia mir erklärt, die Folge der großen Welle der Gewalt in den letzten 10-15 Jahren, wo man jede Nacht Schüsse hörte und am Morgen, wer denen zum Opfer gefallen war. Die Sicherheitslage hat sich aber inzwischen verbessert. Ich habe in den 11 Tagen meiner Anwesenheit keine Schüsse gehört in der Nacht, nur sehr laute Musik, teilweise die ganze Nacht hindurch, unterschiedliche Lieder aus unterschiedlichen Häusern, die sich irgendwann nur noch als Lärm wahrnehmen lassen, so dass ich persönlich den Stromausfall manchmal als Segen empfand. Tagsüber habe ich unter anderem mit Sofia und Veronica die Familien des EcoClub besucht und durfte mehr als 30 Familien kennenlernen, was meine Erfahrungen und Erkenntnisse ungeheuer bereichert hat. Ich hielt mich für einigermaßen gut informiert von den Fotos und Berichten, die sehr regelmäßig aus Ecuador kommen, aber ich musste für mich feststellen, dass aus Fotos nicht annähernd zu ermessen ist, was den Alltag der Familien ausmacht und welche Freuden, Probleme und Umstände ihr Leben bestimmen. Nicht einmal die Familien des EcoClub sind eine homogene Gruppe und jede Familie hat ihr eigenes Schicksal mit unterschiedlichsten Geschichten, die man teilweise kaum glauben kann, geschweige denn aus unserer Sicht verstehen. Einige habe ich bei der Mitgliederversammlung erzählt. Wer nicht dabei sein konnte, aber davon hören möchte, darf mich gerne ansprechen. Fotos können angeschaut werden unter dem Link: https://www.dropbox.com/sh/132dpuhxykf95f6/AACVIc_51MLku9PYDIkex0yua?dl=0 Das Fazit daraus ist: Auch wenn sich San Lorenzo unglaublich verändert hat in den 20 Jahren ist die Armut immer noch präsent und der EcoClub ist immer noch richtig und wichtig für die Menschen vor Ort. Neben den gewöhnlichen Aktivitäten gab es verschiedene Extras: Noch im Juni wurde Daniela bei einem ihrer Besuche in San Lorenzo von einem Freund begleitet, der Film- und Tontechniker ist. Daraus entwickelte sich ein kleiner Lehrgang zum Thema: Wie mache ich (m)einen Film? Es wurde beraten und erklärt, was die nötigen Requisiten sind. Dann ging es auch schon los und mit der Handykamera wurde festgehalten, was die Kinder, Jugendlichen und Betreuerinnen zu der Frage „Was gefällt Dir am meisten in San Lorenzo?“ bzw. „Was magst Du am wenigsten an San Lorenzo?“ zu sagen hatten. Das Ergebnis kann man auf youtube anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=cBMxGFUxMKM Im September habe ich mit einigen Müttern im EcoClub Marmelade gekocht und Kostproben von Ananas- und Borojómarmelade zur Mitgliederversammlung mitgebracht. Im Oktober wurde die Aktion wiederholt und die Palette der verwendeten Früchte noch erweitert. Wir hoffen auf guten Verkauf!
  • 3. Im Oktober hat Daniela einen dreitägigen Clown-Workshop organisiert, der quasi ehrenamtlich von zwei Argentiniern in San Lorenzo durchgeführt wurde. Nach einer Aufwärmphase wurden verschiedenste Aspekte aus der Clownerie ausprobiert, angefangen von Schminken über Akrobatik bis zu überraschendem Erscheinen auf der Bühne mit und ohne Kostüm oder Utensilien. Am dritten Tag wurden die Teilnehmer in drei Gruppen geteilt und jede Gruppe hat eine Präsentation für die anderen Gruppen erarbeitet und vorgeführt. Ob dabei auch gelacht wurde, kann jeder selbst auf Facebook nachschauen: http://bit.ly/2A2RHeB Um das Angebot für den EcoClub, aber auch für Kinder und Jugendliche in der Nachbarschaft noch zu erweitern, fiel im November der Startschuss für einen Tischler Workshop. Angelegt auf ein Jahr soll es nicht bei einer punktuellen Aktivität zum Hineinschnuppern bleiben, sondern den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit eröffnen, grundlegende Fähigkeiten des Tischlerhandwerks zu erlernen, Kompetenzen in Planung und Design, Kreativität und Umsetzung zu erlangen. Produkte können Spiele wie Domino oder Jenga sein, die die Kinder und Jugendlichen selbst gerne spielen, aber auch Küchenutensilien oder kleine Möbelstücke zur Selbstnutzung oder zum Verkauf. Es wurden zum Beispiel schon Schüsseln und Bretter erstellt. Der Kurs wird von unserem Hausmeister, der Tischler ist, geleitet und findet dienstags von 9 bis 11 Uhr für die Kinder des EcoClubs, die nachmittags die staatlichen Schulen besuchen statt, sowie donnerstags von 15-17 Uhr für die Kinder des EcoClubs, die vormittags die staatlichen Schulen besuchen. Samstags von 9-12 Uhr ist die Werkstatt für die Kinder und Jugendlichen in der Nachbarschaft geöffnet. Ja, und nach 20 Jahren und einem San Lorenzo, dass sich stetig verändert, ist es auch an uns, den Wandel mitzugehen und uns anzupassen an die Dynamiken in San Lorenzo, wie Anne Mette auf unserer Mitgliederversammlung am 11.11.2017 in Halle erläuterte. Anne arbeitet für das KMGNE, das Kolleg für nachhaltige Entwicklung. Das gemeinnützige Institut arbeitet in verschiedenen Projekten zu Themen der Nachhaltigkeit und der globalen Herausforderungen, insbesondere zu neuen Lern- und Kommunikationsformen, um die notwendigen gesellschaftlichen Umbrüche zu gestalten und zu befördern. Im Rahmen ihrer Arbeit verbringt Anne jährlich ein bis zwei Monate in Südamerika. Daher hat sie natürlich noch mal einen viel umfassenderen Blick auf den EcoClub und sagt: Wir konnten uns auf unserem Grundstück einen tollen, offenen Lernort aufbauen. Der ist etwas ganz besonderes in der Stadt und wir wollen diese Besonderheit zunehmend mehr nutzen. Und wir wissen um die Probleme der Stadt, der Familien, des Lebens in San Lorenzo, überschattet von der täglichen Sorge ums Überleben, von Gewalt und Kriminalität. Dem entgegenzuwirken bedeutet im San Lorenzo von heute mehr als nur die wunderbare Unterstützung, die wir durch den Beitrag zur schulischen Bildung und Mittagstisch leisten können. Es ist auch sehr wichtig, den Kindern Kompetenzen zur Selbstwirksamkeit zu vermitteln, d.h. daran zu glauben, selbst etwas bewirken und auch in schwierigen Situationen selbstständig handeln zu können und sich fähig zu fühlen, sein Leben selbstgesteuert in die Hand zu nehmen. Das haben wir bei Marions Besuch im Sommer und meinem Besuch im Frühjahr ausführlich mit den Mitarbeiterinnen in Ecuador besprochen und zahlreiche Ideen gesammelt. Wir planen, mehr Aktivitäten und Workshops zu Schauspiel und Kultur, Handwerk und Kunst, Umwelt und Lebensraum zu initiieren, auch Gesundheit und eine einfach andere Art des Lernens sollen unsere Zukunft im Projekt bestimmen. Auch wollen wir den EcoClub wieder mehr für die Nachbarschaft öffnen. Wir freuen uns auf die neuen Aktivitäten. Freiwillige, die für einige Wochen oder Monate die Arbeit in San Lorenzo unterstützen möchten, wären bei diesen Schritten eine wunderbare Unterstützung und könnten sich mit unterschiedlichsten persönlichen Fähigkeiten einbringen. Dass man im EcoClub wohnen kann, habe ich im September im Selbsttest festgestellt. Über dem Küchencontainer gibt es zwei Gästezimmer mit jeweils zwei Betten. Unerlässlich für einen Aufenthalt in San Lorenzo sind gute Spanischkenntnisse, hilfreich ist ein bisschen Lebens- und Reiseerfahrung und interkulturelle Kompetenz. Wir wollen das als Angebot im kommenden Jahr aktiv bewerben und sind gespannt, ob sich z.B. in den Semesterferien auf diese Weise Freiwillige finden lassen.
  • 4. EcoClub mit Hausmeisterhaus hi.re. Galerie mit Gästezimmern Sanitärgebäude mit Kompostoilette Ecuador und San Lorenzo Auf einen alarmierenden Bericht der Umweltschutzorganisation Acción Ecológica in Ecuador vom 10. September 2017 zur Wasserqualität in den Kantonen San Lorenzo und Eloy Alfaro wies mich Anne hin. Demzufolge hat die angesehene katholische Universität in Quito schon 2010 eine erste Studie durchgeführt und mindestens sechs Schwermetalle in den Flüssen Santiago, Bogotá, Tululbí und Cachavi nachgewiesen. Arsen, Magnesium, Gallium, Eisen, Aluminium und Quecksilber fand man in Konzentrationen, die bis um das 150- fache der Grenzwerte übersteigen, die in den nationalen Umweltgesetzen festgelegt wurden. Diese Werte wurden bei einer zweiten Studie 2011 im Auftrag des Umweltministeriums bestätigt. Die daraufhin beschlossene Unterbindung aller Aktivitäten im Bergbau wurde jedoch nicht durchgesetzt. Im Gegenteil: Das staatliche Bergbauunternehmen Enami erhielt Konzessionen in den betroffenen Gebieten, um die illegalen Abbauarbeiten einzudämmen. So geht der Bergbau unvermindert weiter und jetzt stehen auch noch die nötigen Maschinen bereit. Einige gesundheitliche Folgen sind mit Hautirritationen und Infektionen bereits sichtbar und die Angst vor Geburten von Kindern mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen wächst. Selbst aus dem Umweltamt verlautet, dass man dem Problem des illegalen Bergbaus kaum beikommen kann, da er inzwischen von Mafias mit Waffengewalt und finanzieller Macht betrieben wird und Familien unter diesem Druck ihre Grundstücke verkaufen. Dazu kommt noch die Problematik des Abholzens der Primärwälder, um immer noch mehr Setzlinge der afrikanischen Ölpalme zu pflanzen. In 2012 verschwanden so 16.000 Hektar Wald allein in der Provinz Esmeraldas. Die Monokulturen breiten sich unkontrolliert aus, benötigen den Einsatz von Insektiziden, Fungiziden und Unkrautvernichtungsmitteln, die dann mit Bewässerung oder dem nächsten Regen in die Flüsse und das Grundwasser gelangen. Nicht mal einen wirtschaftlichen Vorteil haben die Aktivitäten im Holz-, Bergbau- und Palmölsektor der breiten Bevölkerung gebracht, denn die Kantone San Lorenzo und Eloy Alfaro gehören immer noch zu den ärmsten des Landes. Weihnachten Wie in den meisten Jahren wünschen sich die Familien und Betreuerinnen einen Warenkorb zu Weihnachten und würden gerne im EcoClub feiern. Unterstützen können Sie das mit Ihrer Weihnachtsspende per Überweisung, Lastschrift oder in bar. Die Weihnachts-Lastschriften werde ich mit gleichem Betrag wie im letzten Jahr am 08.12.2017 abbuchen, sofern ich bis zum 01.12.2017 keine gegenteilige Nachricht bekommen habe. Weihnachtspost an die Kinder und Jugendlichen in San Lorenzo erbitte ich bis zum 28.11.2017 damit Übersetzung und Versand noch passend erfolgen können. Falls Sie im Internet einkaufen, gehen Sie bitte weiterhin über https://www.bildungsspender.de/ecoclub auf die Einkaufsseite des Online-Ladens, denn dann bekommt der Verein einen kleinen Prozentsatz vom Umsatz ohne jegliche Extrakosten gutgeschrieben. Allen eine schöne Adventszeit und viele Grüße Marion Weeke