Deutsche Wirtschaft stemmt sich gegen Abkühlungstrend
1. Presseinformation
E&G-Experte im Gespräch: Bodenbildung an Aktienmärkten
„Deutsche Wirtschaft stemmt
sich gegen Abkühlungstrend“
Stuttgart, 16. August 2011 Der Abkühlungstrend der
globalen Wirtschaft zeigte sich zuletzt vor allem in den
USA. Dort war ein schwächer als erwartetes Wachstum zu
beobachten, die nachhaltige Erholung am Arbeitsmarkt
blieb aus und das Verbrauchervertrauen sank. Wie die
Aussichten für Deutschland und Europa sind, berichtet
Michael Beck von ELLWANGER & GEIGER Privatbankiers.
Während in Südeuropa die Schuldenkrise das Wachstum
hemmte, entwickelte sich die deutsche Wirtschaft positiv. Kann
Deutschland sich weiter gegen die Abkühlungstendenz
stemmen?
Michael Beck, ELLWANGER & GEIGER: Entgegen aller
Erwartungen markierte der Ifo-Geschäftsklimaindex im Juni
noch ein neues Rekordhoch und verdeutlichte damit die gute
Verfassung der deutschen Konjunktur. Doch auch hierzulande
werden die Ausblicke moderater – eine leichte Abkühlung ist zu
erwarten.
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2. Und wie sehen im Vergleich dazu die Prognosen für die
hochverschuldeten Peripheriestaaten aus?
Michael Beck: In den südeuropäischen Krisenstaaten sieht die
Situation schlechter aus. Der massive Zwang zum Sparen im
Zusammenhang mit der Schuldenkrise belastet das
Wirtschaftswachstum in diesen Staaten enorm. Wichtig ist vor
allem, dass verschuldete Staaten wie Spanien oder Italien die
Konsolidierung ihrer Staatsfinanzen aus eigener Kraft schaffen.
Erst dann dürfte die Schuldenkrise beherrschbar sein und als
Belastungsfaktor für die Finanzmärkte wegfallen.
Welche Auswirkungen haben EU-Schuldenkrise, die Rohöl-
Verteuerung aufgrund der Libyen-Krise und die US-
Konjunkturabschwächung auf die Aktienmärkte?
Michael Beck: All diese Faktoren hemmten zuletzt die
Aktienmärkte. Die Unstimmigkeiten innerhalb der europäischen
Staatengemeinschaft und äußerst unprofessionelle Aussagen
wichtiger politisch Verantwortlicher verschärften die Lage eher,
als dass sie zur Beruhigung beitragen.
Und wie geht es weiter?
Michael Beck: Die rekordverdächtigen Kursstürze der
weltweiten Aktienmärkte dürften nun in eine Bodenbildung
münden. Für den Fall, dass sowohl in Europa als auch in den
USA belastbare Konzepte zur Bewältigung der
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3. Schuldenproblematiken vorgelegt werden, sollten sich die nach
wie vor ordentlichen fundamentalen Wirtschaftsdaten
durchsetzen. Ein versöhnliches Jahresende rückt dann in den
Bereich des Möglichen.
Wie stehen die Chancen für Bundesanleihen?
Michael Beck: Bei zehnjährigen Bundesanleihen rechnen wir in
den nächsten Monaten wieder mit leicht anziehenden Renditen
und empfehlen, mit Neu- beziehungsweise Wiederanlagen
etwas zu warten. Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung
einer „Euro-Krise“ verteidigt der Euro sein hohes Niveau gegen
Währungen wie den US-Dollar, das Britische Pfund oder den
Japanischen Yen und dürfte nach der Leitzinserhebung der
EZB auf 1,5 Prozent auch weiterhin stabil bleiben.
Kontakt:
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