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(Meine) 10 Chancen die bleiben – Sebastian Schmidt (www.flippedmathe.de)
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1. asynchron und synchron
Bildquelle: fltmag.com/the-flipped-classroom/
• Hinführende Aufgabe/Impuls
(Think-Pair-Share)
• Interaktive Aufgaben
• Kreativaufgaben/Lernprodukte
• Recherche-Aufträge
• Ergebnissicherung
• …
• Diskussion im Plenum
• Dialogorientierte Arbeitsphasen
(Think-Pair-Share)
• Beziehungsarbeit – sich Zeit nehmen
• Feedback
• Bewertung, Diskussion, Vertiefung, Transfer
• …
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2. Lernerlebnisse schaffen
Bildquelle: eigene Sammlung; Twitter @ht_uta
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2. Lernerlebnisse schaffen – Wirksamkeit erzeugen
Bildquelle: eigene Sammlung; Screenshot ISB, Screenshot prüfungskultur.de
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3. Beziehungsebene
Bildquelle: RTL Nachtjournal; 02.02.2021
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4. Lob der Selbstständigkeit – Lob der Selbstdisziplin
Bildquelle: pixabay license (workandapix); wikipedia gemeinfrei
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5. Lernräume öffnen
Bildquelle: wikimedia CC by SA 4.0 Gerhard Schuhmacher; pixabay License FunkyFocus; pxhere CC0;
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6. Fortbildungsboom
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7. Zusammenarbeit der Lehrkräfte
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8. Wertschätzung des Digitalen
Basiskompetenzen
Suchen
Verarbeiten
Kommunizieren
Kooperieren
Produzieren
Präsentieren
Analysieren
Reflektieren
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9. Ehrliches Reflektieren der eigenen Wirksamkeit
Bildquelle: pixabay license (geralt);
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10. Die Chance als Chance sehen
Bildquelle: flickr CC BY-NC 2.0 „Riedel.: The Wine Glass Company
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Die bleiben!!!
1. asynchron + synchron
2. Lernerlebnisse schaffen – Wirksamkeit
erzeugen
3. Beziehungsebene
4. Lob der Selbstständigkeit/Selbstdisziplin
5. Lernräume öffnen
6. Fortbildungsboom
7. Zusammenarbeit der Lehrkräfte
8. Wertschätzung des Digitalen
9. Ehrliches Reflektieren der eigenen
Wirksamkeit
10.Die Chance als Chance sehen
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  • 1. (Meine) 10 Chancen die bleiben – Sebastian Schmidt (www.flippedmathe.de)
  • 2. (Meine) 10 Chancen die bleiben – Sebastian Schmidt (www.flippedmathe.de) 1. asynchron und synchron Bildquelle: fltmag.com/the-flipped-classroom/ • Hinführende Aufgabe/Impuls (Think-Pair-Share) • Interaktive Aufgaben • Kreativaufgaben/Lernprodukte • Recherche-Aufträge • Ergebnissicherung • … • Diskussion im Plenum • Dialogorientierte Arbeitsphasen (Think-Pair-Share) • Beziehungsarbeit – sich Zeit nehmen • Feedback • Bewertung, Diskussion, Vertiefung, Transfer • …
  • 3. (Meine) 10 Chancen die bleiben – Sebastian Schmidt (www.flippedmathe.de) 2. Lernerlebnisse schaffen Bildquelle: eigene Sammlung; Twitter @ht_uta
  • 4. (Meine) 10 Chancen die bleiben – Sebastian Schmidt (www.flippedmathe.de) 2. Lernerlebnisse schaffen – Wirksamkeit erzeugen Bildquelle: eigene Sammlung; Screenshot ISB, Screenshot prüfungskultur.de
  • 5. (Meine) 10 Chancen die bleiben – Sebastian Schmidt (www.flippedmathe.de) 3. Beziehungsebene Bildquelle: RTL Nachtjournal; 02.02.2021
  • 6. (Meine) 10 Chancen die bleiben – Sebastian Schmidt (www.flippedmathe.de) 4. Lob der Selbstständigkeit – Lob der Selbstdisziplin Bildquelle: pixabay license (workandapix); wikipedia gemeinfrei
  • 7. (Meine) 10 Chancen die bleiben – Sebastian Schmidt (www.flippedmathe.de) 5. Lernräume öffnen Bildquelle: wikimedia CC by SA 4.0 Gerhard Schuhmacher; pixabay License FunkyFocus; pxhere CC0;
  • 8. (Meine) 10 Chancen die bleiben – Sebastian Schmidt (www.flippedmathe.de) 5. Lernräume öffnen Bildquelle: wikimedia CC by SA 4.0 Gerhard Schuhmacher; pixabay License FunkyFocus; pxhere CC0;
  • 9. (Meine) 10 Chancen die bleiben – Sebastian Schmidt (www.flippedmathe.de) 6. Fortbildungsboom Bildquelle: ??? Rechte an den Bildern?
  • 10. (Meine) 10 Chancen die bleiben – Sebastian Schmidt (www.flippedmathe.de) 6. Fortbildungsboom
  • 11. (Meine) 10 Chancen die bleiben – Sebastian Schmidt (www.flippedmathe.de) 7. Zusammenarbeit der Lehrkräfte Bildquelle: flickr CC BY 4.0 Anne Lehmann www.annelehmann.de
  • 12. (Meine) 10 Chancen die bleiben – Sebastian Schmidt (www.flippedmathe.de) 8. Wertschätzung des Digitalen Basiskompetenzen Suchen Verarbeiten Kommunizieren Kooperieren Produzieren Präsentieren Analysieren Reflektieren
  • 13. (Meine) 10 Chancen die bleiben – Sebastian Schmidt (www.flippedmathe.de) 9. Ehrliches Reflektieren der eigenen Wirksamkeit Bildquelle: pixabay license (geralt);
  • 14. (Meine) 10 Chancen die bleiben – Sebastian Schmidt (www.flippedmathe.de) 10. Die Chance als Chance sehen Bildquelle: flickr CC BY-NC 2.0 „Riedel.: The Wine Glass Company
  • 15. (Meine) 10 Chancen die bleiben – Sebastian Schmidt (www.flippedmathe.de) (Meine) 10 Chancen. Die bleiben!!! 1. asynchron + synchron 2. Lernerlebnisse schaffen – Wirksamkeit erzeugen 3. Beziehungsebene 4. Lob der Selbstständigkeit/Selbstdisziplin 5. Lernräume öffnen 6. Fortbildungsboom 7. Zusammenarbeit der Lehrkräfte 8. Wertschätzung des Digitalen 9. Ehrliches Reflektieren der eigenen Wirksamkeit 10.Die Chance als Chance sehen Bildquelle: pixabay license; geralt

Notas del editor

  1. Ich bin ein unverbesserlicher Optimist. Das kann man als Vorteil sehen, war aber in den letzten Monaten ganz schön anstrengend. Denn in der öffentlichen Wahrnehmung lief Vieles falsch. Richtig machen konnte man es fast nicht mehr, denn dann gab es wieder jemanden, der das auch schlecht fand.  Die coronabedingten Schulschließungen waren tatsächlich eine enorme Belastung, die Auswirkungen auf unsere Schüler:innen und auch uns Lehrkräfte werden wir wahrscheinlich nach und nach aufarbeiten müssen. Aber für mich haben sich in den letzten Monaten auch sehr viele Chancen entwickelt. Diese wollte ich für einen Vortrag zusammen fassen. Zuerst wollte ich drei, dann fünf aufzählen, aber am Ende musste ich mich sogar auf 10 reduzieren. Wahrscheinlich sehe ich die Welt manchmal auch durch einen rosa Filter, aber einige Dinge haben sich auch (wirklich?) zum Guten gewendet. Die sollen bleiben, die dürfen nicht wieder weg wenn wir so langsam wieder zum "normalen Unterricht" zurück gehen: 
  2. Mein erster Punkt: Unterricht neu rhythmisieren. Ich hätte dazu jetzt auch Flipped Classroom sagen können. Das wird aber in letzter Zeit immer mehr mit Videolernen verwechselt. Es geht aber dabei um eine Aufwertung der Präsenz. Diese Art der Umstrukturierung bzw. das neu takten von Unterricht ist ja jetzt aktueller denn je. Wir haben doch in den Zeiten der Schulschließung einiges gelernt: manche Dinge funktionieren zu Hause erstaunlich gut, besser als gedacht und sie fördern nebenbei die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Schüler. Gleichzeitig haben wir auch gelernt, was am Unterricht unbedingt in die Präsenz gehört. Keiner will dauerhaft nur zu Hause Unterricht haben. Aber vielleicht sollten wir diese Erkenntnisse auch in den Schulalltag mitnehmen. Was kann jeder Schüler (besser) im eigenen Tempo und wo braucht es das Zusammenkommen im Klassenzimmer. Wie kann ich die Präsenz aufwerten, die alle so schmerzlich vermisst haben? Ich-Du-Wir Nicht Vormachen und Nachmachen, sondern selbst machen (lassen) Zeitlicher Versatz eines Denkanstoßes Wenn der Dialog und das soziale Miteinander fehlt, sollte das auch im Mittelpunkt stehen Wir haben im letzten Jahr den einzelnen Schüler entdeckt, vorher war Unterricht eher auf das Führen einer Klasse ausgerichtet. Diese Fokussierung sollte wichtig bleiben: Individualisierung und trotzdem so viel Dialog wie möglich: eine Brücke bauen zwischen Selbstlernphasen und gemeinsames Austauschen und Heflfen: was will ich im Präsenzunterricht erreichen und was kann ich meinen Schülern allein zumuten, damit Selbstständigkeit und Eigenverantwortung beim Lernen als oberste Maxime bestehen bleibt? Asynchron oder synchron ist auch ein Balanceakt zwischen Freiheit und Kontrolle –späterer Punkt.
  3. Mit dem Distanzunterricht waren wir Lehrer gezwungen, unsere Aufgaben zu überdenken. Ziemlich schnell war klar: Arbeitsblätterstapel abarbeiten, Videos kucken, einem Lehrervortrag in der ViKo lauschen, Bücher abschreiben… Das motiviert nicht sonderlich und erzeugt eher Verunsicherung: was will der Lehrer von mir? Ich will das hier nicht in Abrede stellen, ich verwende oft auch diese Elemente. Aber ich habe gleichzeitig auch versucht, die Kids immer wieder kreativ werden zu lassen, um Lernerlebnisse zu schaffen. Beispiele Bilder Kurz vor Weihnachten habe ich die Kids in Gruppenarbeit nach dem Prinzip lernen durch Lehren von zu Hause aus Erklärvideos erstellen lassen. Es ging um Gleichungen und nach der Fertigstellung fragte ein Schüler, wir denn jetzt Unterricht zu dem Thema machen. Ich ließ ihn eine Gleichung lösen und siehe da, er brauchte keine Hilfe, sondern hatte alles verstanden. Er dachte aber, dass zum lernen ein Unterrichten durch den Lehrer gehört, dabei hatte er mehr gelernt, als ich ihm hätte durch Instruktion beibringen können. Man kann jetzt nicht jedes Thema mit Schülerprodukten erarbeiten lassen, aber man kann die Kreativität, das Ausprobieren, die Selbstständigkeit, Mut zum ersten Schritt,… häufiger in den Mittelpunkt stellen. Das was dabei heraus kommt ist Wirksamkeit: „Mensch, ich kann das ja selber“ oder „jetzt habe ich es sogar besser verstanden“ oder „au Mann, das war Mist, aber jetzt weiß ich was ich das nächste Mal besser machen kann“
  4. Dabei steht auch nicht immer das Schülerprodukt am Ende im Mittelpunkt. Kreative Aufgaben passen auch zum Einstieg in den Unterricht. Schüler sollten mehr zum Mitgestalter werden, als Unterricht über sich ergehen zu lassen. Dabei sind wir Lehrer aber oft die größten Bremsen. Um Unterricht gelingen zu lassen, lehren wir zu oft. Man muss ja mit dem Stoff durchkommen. Zu oft heißt es: Meine Schüler können das nicht. Das möchte ich umändern: Meine Schüler können das noch nicht. Denn in jedem Scheitern lernen wir, wie etwas besser geht. Wenn ich möchte, dass Schüler etwas selbst erarbeiten oder eigene kreative Ideen entwickeln, muss ich ihnen auch Raum lassen, dies zu erproben. Gleichzeitig muss ich als Lehrer auch einfordern, dass es getan wird. Parallel dazu haben wir gerade solche Aufgaben im Distanzunterricht auch mit Noten versehen. Für mich und für viele andere auch ist der gamechanger in dieser Hinsicht eine veränderte Prüfungskultur. Wenn wir dabei in die Schulordnung hineinschauen, erhalten wir zahlreiche Möglichkeiten dies umzusetzen: Schulaufgabe durch bewertete Projekte ersetzen; 6 mündliche Noten, davon 2 echte, Projekt in der 9. Klasse,… viele Beispiel z.B. auf prüfungskultur.de Schüler sollten Mitgestalter sein, keine Betroffenen. Sie sollten mehr selbst produzieren als konsumieren. Wir sollten unseren Kids in der Hinsicht mehr zumuten, auch uns als lehrern hier mehr zumuten und uns mehr trauen, Lehre von Lehrperson zu lösen. Das haben wir doch jetzt gesehen, Lernen braucht Erlebnis, braucht Wirksamkeit, dann klappt es auch auf Distanz. Zuerst kommt das lernen und dann geht’s auch mit den Noten und nicht anders herum.
  5. Ich glaube so wie der gabriele ging es vielen Lehrern während der Schulschließung. Wir haben teilweise mehr erfahren über einzelne Schüler:innen als wir das vorher hinbekommen haben. Manche sind richtig aufgeblüht, andere vielleicht auch abgetaucht. Meine eigene Erfahrung: wenn Du zu Deiner Klasse vorher (also noch im Präsenzunterricht) eine gute Beziehung aufgebaut hattest, dann hat das auch im Distanzunterricht etwas besser geklappt. Oder andersherum: Lehrer die im Distanzunterricht Klassen neu übernehmen mussten, taten sich oft schwerer. Ich versuche selbst seit 2013 mit digitalen Mitteln Methodenvielfalt zu erzeugen, dass ganz viel Platz für Lehrer-Schüler-Beziehung bleibt. Als ich vor zwei Jahren meine ehemaligen Schüler:innen beim Wiedersehen fragte, was Ihnen denn von meinem Mathematikunterricht im Kopf geblieben ist, waren sich die meisten einig: sie haben sich um mich gekümmert. Ich hätte jetzt konkrete Methoden erwartet, Einsatz von YouTube-Tutorials, gemeinsames Arbeiten,… aber es war die Beziehungsebene, das füreinander da sein. Dabei meinten Sie auch nicht nur das Zuhören, das Helfen, das Unterstützen, sondern sie betonten, dass auch die Pflicht zu Teilhabe, die Einforderung von Pflichten dazu beigetragen haben. Sich kümmern heißt nicht nur fördern, sondern auch fordern. Chancengerechtigkeit gelingt nicht, wenn wir Unterricht nur von denen her denken, die daran teilhaben. Ich muss alle ins Boot holen. Gleichwohl heißt dieses ins Boot holen auch, dass wir Lehrer uns nicht als diejenigen verstehen sollen, die ausschließlich Lehren oder Content erstellen. Wir brauchen Zeit für die Beziehungsebene und dazu müssen wir uns immer noch mehr von der Tafel lösen. Wir sind die Begleiter, diejenigen die im ständigen Austausch mit den Kids stehen und diejenigen, die motivieren, wenn einer noch nicht so weit ist. Wir können gleichzeitig aber auch nicht alle abholen. Daher braucht es das Kollektiv zu dieser Einstellung: die Lehrer die in einer Klasse zusammenarbeiten, der Sozialarbeiter, die Psychologin, die Eltern,… Schule hat nicht nur eine Qualifikationsfunktion, sondern sie stärkt auch das soziale Miteinander, am besten durch Lehrer, die sich kümmern. Das haben wir doch während der Schulschließung gesehen, die Beziehungsebene ist das A und O des gegenseitigen Lernens und Zusammenarbeitens. Diese konnte manchmal sogar gestärkt werden. Auf jeden Fall sollte es unser Ziel sein, dies weiter voran zu tragen. Und vielleicht gehört deshalb auch Spaß ab sofort zum Lernzielkatalog.
  6. Vielleicht trügt mich meine Wahrnehmung. Aber meine Schüler:innen und auch meine eigenen Kinder haben in der zeit vor allem eines gelernt: selbststädniger zu arbeiten (weil sie es mussten). Und ist es nicht genau das, was wir den Schüler:innen eigentlich beibringen wollen? Dass sie lernen, sich selbst zu helfen? 2007 schrieb Bernhard Bueb die Streitschrift: „Lob der Disziplin“. Der Titel widerstrebte mir total. Disziplin und Gehorsam kann nicht die Basis der Demokratie und schon gar nicht die Basis von gelingendem Unterricht sein. Oder doch? Irgendwie? Ich persönlich bin ein totaler Verfechter des freiheitlichen Lernansatzes. Gib dem Schüler so viel Freiheit wie möglich, lass ihn kreativ sein, gib ihm Flügel zum Fliegen, gib ihm Wirksamkeit, lass ihm sein Rückrat, erlaube Diversität und dass jeder anders sein darf… Aber lasse ich deshalb Schüler alles machen was sie wollen? Nein! Damit ein Schüler sich frei entfalten kann, muss er auch erst einmal dabei sein. Im Distanzunterricht haben wir doch gelernt: lassen wir den Schülern die Wahl was sie machen, schauen Sie eher Netflix oder versinken in der YouTube- oder TikTok-Spirale. Da kann Pythagoras, die Diskussion über Abtreibung oder die Schreibkonferenz nicht mithalten. Oder anders gesagt: Es braucht eine gehörige Portion Selbstdisziplin, damit Lernen gelingt. Das geht uns Erwachsenen doch nicht anders, wir würden viel lieber andere Sachen machen, als die, welche mit Arbeit zu tun haben. Damit also lernen gelingt, müssen erneut erst wieder alle im Boot sein. Daher rufe ich notfalls 15-mal an, bis ein Schüler im Distanzunterricht dabei ist. Ich mahne Schüler und später Eltern an, wenn Nicht-Erledigung ein Thema wird. Ich tadle auch, wenn einer versucht mich auszutricksen. Wenn jemand wartet, bis die Bildung zu ihm kommt, weise ich ihn und auch seine Eltern dezent daraufhin, dass die Möglichkeiten zu lernen schon da sind und dass bei lernenden auch eine gewisse Holschuld besteht. Aber so möchte ich nicht wahrgenommen werden: daher feiere ich im Anschluss immer alles, was irgendwie zum Gelingen beiträgt. Ich versuche bei jeder Gelegenheit, andere beim gut sein zu erwischen. Aber bevor jemand gut sein kann, muss er eben auch dabei sein. Selbstständigkeit und Eigenverantwortung hat auch ganz viel mit Selbstdisziplin zu tun. Fördern und Fordern.
  7. Ich habe jetzt gelernt, dass das Lernen nicht an das Klassenzimmer der 8d gekoppelt ist. Virtuelles Klassenzimmer bei Mebis, Austausch und Zusammenarbeit bei Teams, Lernen an der Bushaltestelle. Lernen ist das geworden, was das Internet uns schon immer versprochen hat: orts- raum- und zeitunabhängig. Eine Schülerin hat sich mal in einer Arztpraxis in eine Videokonferenz geschaltet, weil sie nichts verpassen wollte. Ich selbst hab im Stau einmal eine Klassenkonferenzangeleitet (natürlich nur per Ton und ohne Bild. Ich will jetzt nicht den Unterricht in die Arztpraxen bzw. auf die Straße legen, aber wenn wir aus dieser zeit lernen können, dann dass Lernen nicht an einen Raum gebunden ist bzw. dass man vielleicht auch andere Räume braucht um alle Facetten des Lernens zu erfassen. Gleichzeitig haben sich auch überraschend viele Schüler:innen im virtuellen Raum mehr eingebracht als zuvor. Nähe trotz Distanz. Schweigen diese Schüler:innen wieder, wenn wir zurück sind?
  8. Die Bezeichnung des Lernraumes als 3. Pädagoge gibt es schon lange. Und tatsächlich muss man sich fragen, wie ein individuelles Lernen (also so etwa wie im Distanzunterricht) in einem Raum mit 30 Schülerinnen gelingen soll. Gestaltet man heute Schulen neu wie die Allemannenschule in Wutsöschingen, denkt man an mehr Räume, die das Lernen ermöglichen. Ruheräume, Räume für die selbstständigen Arbeit, Räume der Zusammenarbeit, Themenräume und dann auch wieder Klassen- oder Lehrerräume. Solche Räume sind ansprechend gestaltet, das Auge lernt mit. Wenn man Menschen heute z.B. in eine Bibliothek locken möchte, dann braucht es mehr als nur Bücher, es braucht ansprechende Leseumgebungen. Das ist jetzt natürlich alles sehr hochgegriffen, wir können jetzt nicht einfach alle Schulhäuser abreißen und hippe Gebäude hinstellen. Aber wir können Räume neu denken. In dem wir z.B. dem Lehrerraumprinzip eine Chance geben. Dadurch kann man zusätzliche Räume schaffen und ein Lehrer kann seinen Raum selbst umgestalten und muss cih nicht mit 8 weiteren abstimmen. Aber warum nicht auch mehr von der Draußenschule? Unterricht nach draußen verlegen ist auch eine Variante. Oder die Welt im Klassenzimmer virtuell begreifbar machen. Meine Kolleg:innen Steffi und Sybille haben die Synagoge in Ichenhausen mittels 3D-Kamera begehbar gemacht. und so gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Welt ins Klassenzimmer zu holen, auch Experten oder Skype-Freundschaften mit Partnerschulen. Mit Virtuellen Realitäten (VR) die Welt ins Klassenzimmer holen oder mit Erweiterten Realitäten (AR) mehr sichtbar machen, als zunächst zu sehen ist: da stecken viele Chancen drin. Der Lebensraum, der virtuelle Raum und der Unterrichtsraum haben sich angenähert und das darf auch so bleiben.
  9. Seit Anfang September gibt es die Fortbildungsangebote der ALP Dillingen auch online über die Stabsstelle. Das was damit an Reichweite erzielt werden konnte, lässt sich gut mit dem Wort „Boom“ überschreiben. Bereits nach 8 Monaten gab es für 900 eSessions über 150.000 Anmeldungen. Ich bin seit vielen Jahren selbst im Fortbildungsbereich tätig: eine derartige Reichweite wäre vor Corona undenkbar gewesen. Bei meinen bisher gehaltenen regionalen Lehrerfortbildungen waren meist auf 30 Teilnehmer begrenzt. Allein um die Weihnachtszeit waren bei meinen 5 eSessions über 4000 Lehrer zu Besuch. Über das ganze Jahr habe ich dadurch auch viel Feedback zu meinen Fortbildungen erhalten. In jedem Feedback standen so Dinge wie: „Bitte das Format unbedingt beibehalten“ „Bitte nehmt mir die eSessions nicht mehr weg.“ Mit dieser hohen Reichweite hat man ganz viele Chancen, Lehrer aus jedem Lehrerzimmer zu erreichen. Mit der Jogginghose zur Fortbildung, mit dem Kind auf dem Schoß, beim Kochen oder auch auf der Couch… Das Format kommt definitiv vielen Lehrkräften entgegen, die es mit ihrer privaten Situation nicht verinbaren können mehrere Stunden durch halb Bayern zu fahren. Es zeigt aber auch: Lehrer sind motiviert, wollen Unterricht neu denken, wir haben nur so wenig zeit dafür. Insgesamt konnte durch dieses Format 1/3 aller lehrkräfte in Bayern erreicht werden. 1/3? Mir stellt sich bei all den Zahlen und der Reichweite aber eine andere Frage: Wo sind die anderen 2/3. Wie haben sich diese in der Zeit fortgebildet? Klar, gemacht hat man noch nichts, wenn man so eine Fortbildung besucht.
  10. Dillingen hat ja nicht nur die Stabsstelle zu bieten, sondern auch das Elearning Kompetenzzentrum mit vielen tollen Seminaren und Selbstlernkursen. Oder auch die Module der Fortbildungsoffensive oder viele andere Fortbildungen, die statt in Dillingen jetzt online stattgefunden haben. Das kommt alles etwas zu kurz, sollte aber als Ganzes gesehen werden: mit der Akademie in Dillingen ist Bayern auf dem Fortbildungsmarkt mehr als gerüstet. Die Frage ist nur, ob all diese Angebote auch allen bekannt sind? Brauchen wir vielleicht mehr Reichweite für alle Angebote? Denn es gibt ja noch weit mehr Möglichkeiten. Das ISB hat ein eigene Seite für den Distanzunterricht ins Leben gerufen, mit vielen wertvollen Ideen und Tipps: für Lehrer, Schulleiter, Eltern, Schüler… Auch auf dem Infoportal von mebis gibt es viele tolle Artikel , die einem weiterhelfen. Ganz zu Schweigen von den vielen tollen Inhalten auf der Seite des Kultusministeriums selbst. Ich hab hier z.B. auf der Seite der staatlichen Schulberatung in der Oberpfalz einen tollen Podcast entdeckt. Weil wir Lehrer immer zu wenig Zeit haben, hat sich hier die Beratung mit hochrangigen Wissenschaftlern zusammen gesetzt und sie zu Themen wie Feedback, Motivation, Klassenführung, usw. interviewt. Und dann gibt es ja auch noch die Beratung Digitale Bildung, die vor Ort an jeder Schule zur Verfügung steht und beim Fortbildungsbedarf unterstützt oder bei der Ausrichtung der Schule in technischer und medienpädagogischer Hinsicht berät. Und jede Schule hat ja auch noch ein eigenes Fortbildungskonzept mit Mikro-SchilFs oder Ähnlichem. Haben Sie den Überblick verloren? Ich auch. Festzuhalten ist: es ist genug für alle da und für jeden etwas dabei. Vielleicht bräuchte es eine Fortbildungsübersicht mit allen Möglichkeiten, damit auch die restlichen 2/3 etwas finden, das zu Ihnen passt? Klar ist auch, nur durch das Lesen von Homepages oder die Teilnahme an einer eSession hat sich beim Unterricht der Schüler:innen noch nichts geändert. Nachhaltigkeit braucht die konkrete Auseinandersetzung in den Fachschaften, das gemeinsame Ausprobieren, Zeit, dass etwas gelingen kann. Dazu müssen wir unsere Kollegen zu Wort kommen lassen. So viele Lehrer haben so viele Erfahrungen gemacht, auch wenn es darin bestand aus Fehlern zu lernen. Lehrer erzählen gerne von Ihrem Unterricht, das sosllten wir für die interne Fortbildung an jeder Schule nutzen. Wir haben seit ein paar Jahren ein Mikro-Schilf-Konzept, zahlreiche Lehrer erzählen jeden Monat von Ihren Ideen. Und wenn es bedeutet eine Frage gemeinsam anzugehen, die davor noch keiner lösen konnte, oder einen Impuls aus den Fortbildungen in die konkrete Umsetzung zu bekommen.
  11. Alles bisherig Angesprochene wird wahrscheinlich den ein oder anderen überfordern. Die Herausforderungen, die sich aus der coronabedingten Schließungen offen gelegt haben sind immens. Meine Chance hier, die bleibt: Lehrkräfte müssen sich gemeinsam der Herausforderungen stellen. Im team kann man den unterschiedlichen herausforderungen viel besser gerecht werden. Bei den neuen Plattformen im Distaznunterricht haben sich viele spontan zusammengetan und sich gegenseitig geholfen, haben gemeinsam getestet wie etwas geht und so wertvolle Erfahrungen gesammelt. Manche Kollegen haben auch Unterrichtsmaterialien mit den Kollegen geteilt bzw. gemeinsam erstellt. Mit den zahlreichen Herausforderungen ist es fast gar nicht mehr möglich, alles alleine zu bewerkstelligen bzw. wir laufen immens Gefahr uns durch ein Einzelkämpfertum massiv zu überfordern. Denn eine MUSS nach der zeit auch im Fokus stehen: die Lehrergesundheit und hier ist der Schlüssel in meinen Augen, Dingen gemeinsam anzupacken und an der Effizienz zu arbeiten. Gemeinsam mit 7 weiteren Lehrkräften hatten wir vor 4 Jahren eine Kooperation strukturell angelegt. Heute stellen ca. 50 Lehrkräfte von 8 verschiedenen Realschule in bayern Unterrichtsmaterial zur Verfügung, so dass man selbst nur einen kleinen Teil dazu beitragen muss. Wir haben dadurch nicht nur gelernt, effizienter zu sein und uns Arbeit zu sparen, wir haben auch viel voneinander gelernt. Jeder macht es etwas anders, kein Unterricht ist gleich, ich muss mich auf das Material des anderen einlassen. Das hat unsere Unterrichtsentwicklung vorangebracht und lässt uns gemeinschaftlich Unterricht neu denken. Kooperationen in den Schulen findet man viele, aber strukturell angelegte, die dann auch nachhaltig die Arbeit erleichtern findet man selten. Dabei wäre es so wichtig. Kooperation ist eine der großen Kompetenzen im 21. Jahrhundert. Wenn mehr Lehrer voneinander lernen und miteinander arbeiten würden, wäre es bestimmt auch leichter, diese Magie der Zusammenarbeit an die Schüler weiterzugeben. Eine kooperative Schule als Vorbild, aber vor allem als Motor der Unterrichts- und Schulentwicklung.
  12. Eine weitere Chance die bleiben darf: das Digitale ist gar nicht so schlimm, wie immer befürchtet, e s birgt weitere zahlreiche Chancen. Gleichzeitig haben wir auch gelernt: herrje, unser Schüler:innen sind gar nicht so kompetent im Umgang mit diesen Geräten, vor allem wenn es um den sinnvollen und sicheren Umgang geht. Der Kompetenzrahmen zur Medienbildung an bayerischen Schulen ist jetzt noch mehr in den Mittelpunkt gerückt. Digitale Bildung heißt nicht, Bildung einfach zu digitalisieren, sondern die Kids auf die veränderte Lebens- und Berufswelt im 21. Jahrhundert vorzubereiten. Plattformen intuitiv nutzen können, selbst wenn es ständig eine andere ist, sich im Netz zurechtfinden, richtig recherchieren und seine Dateien im Griff haben, sich bei der virtuellen Zusammenarbeit an Gesprächsregeln halten bzw. für ein gelingen der Zusammenarbeit sorgen, auch wenn man sich nicht sieht, selbst Sachen zu erstellen, um Lernerlbenisse zu schaffen und natürlich ständig sein Tun und Handeln zu hinterfragen, bzw. auch Informationen und digitale Plattformen zu hinterfragen. Diese Kompetenzen haben jetzt Einzug in den Unterricht gewonnen, die dürfen nicht mehr weg, weil sie für das 21. Jahrhundert so wichtig sind. Wir Lehrer sollten auch Vorbilder sein: für das zurechtfinden in der analogen aber auch das zurechtfinden in der digitalen Welt. Analog und digital sollte nicht mehr getrennt werden, sondern sinnvoll miteinander verzahnt werden. Nach Beedningung der Schulschließeung wieder dauerhaft n der Tafel stehen darf jetzt nicht mehr passieren. Ich persönlich schaue mir gerne die Ideen der Reformpädagogik an. Den Schüler ins Zentrum des Unterrichts stellen, mit Kopf, Herz und Hand lernen, Individualisierung und Differenzierung,… in meinen Augen ist das jetzt einfacher möglich. Eine gute Pädagogik kann mit Technik noch viel besser werden, Technik allein reicht nicht aus, es braucht auch einen guten Pädagogen dazu. Pädadogik UND Technik. Daher beginnt bei mir die Digitalisierung nicht mit einem Klick, sondern im Kopf. Professionelle Lehrkräfte haben ein großes Spektrum an Methoden, das ist jetzt deutlich größer geworden. Allerdings haben wir auch noch lange nicht alle Erfahrungen gemacht, die das Lernen in dieser neuen Kultur abschließend bewerten kann. Täglich ein Schritt vor den anderen, immer wieder offen sein für neue Ideen, immer wieder etwas neues entdecken und dazu lernen, lebenslang lernen. Das ist wichtig, den die Kids müssen das auch lernen: Wissen ist nicht mehr abgeschlossen, sondern ändert sich beinahe täglich. In dieser Welt ist Flexibilität und Offenheit wichtiger denn je.
  13. Wir haben doch jetzt gesehen, was auf Distanz gut funktioniert und was nicht so gut funktioniert. Ich nehme mal das Beispiel Erklärvideo: man schickt es im Distanzunterricht an die Kids, packt den Lerninhalt einer Stunde hinein und lässt sie einen Hefteintrag erstellen -> fertig gelernt möchte man meinen. Aber weit gefehlt. Mehr als die Hälfte hat es nicht angeschaut, die anderen nicht mal die Hälfte und verstanden haben es die wenigsten. Ich will jetzt nicht darauf eingehen, wie man es anders machen kann. Ich will damit nur sagen: wenn man etwas im Unterricht macht, sollte immer die Wirksamkeit dahinter überprüft werden. Tatsächlich gibt es zahlreiche Studien und Veröffentlichungen hinsichtlich Wirksamkeit von Unterricht und Digitalen Medien. Einfach nur neu machen, darf uns dabei nicht ausreichen. Sonst kippen wir alten Wein in neue Schläuche. Dabei braucht es auch eine Brücke von Wissenschaftlichkeit und lehrperson. Nicht alles was wissenschaftlich fundiert ist, klappt auch in der Praxis. Aber auch nicht alles was praktisch irgendwie geht, hat eine wissenschaftliche Basis. Als professionelle Lehrkraft ist es vielleicht wieder unser Job, den Wissenschaftler in uns zu entdecken. Als ich vor Jahren einmal in meiner Fachschaft angemerkt hatte, dass etwas bei den Schülern nicht funktioniert habe ich die Antwort bekommen. Oh mein Gott, du bist viel zu ehrlich. Aber ich glaube, dass wir genau das brauchen: einen ehrlichen Umgang mit Wirksamkeit, einen ehrlichen Umgang mit Fehlern. Ich hatte neulich bei einem Vortrag von Serge Imboden zugehört und der sagte: „Wenn im Unterricht oder an der Schule etwas nicht funktioniert, ist es an Dir etwas zu ändern.“ Wenn die ganze Klasse etwas nicht verstanden hat, vielleicht hat dann im Unterricht etwas nicht geklappt? Wenn die Schule nicht gut genug ausgestattet ist, vielleicht hat man dann zu selten den Dialog mit dem Sachaufwandsträger gesucht? Wenn die Schüler:innen einen nicht grüßen, vielleicht habe ich sie dann zu selten initiativ gegrüßt? Es ist jetzt eine gefährliche Aussage und auch etwas überspitzt: wir müssen nicht alles auf uns zurückführen, das nicht funktioniert. Aber an manchen Stellen können wir eben nicht warten, bis uns jemand von oben sagt, wie etwas (besser) geht, manchmal ahebn auch wir eine gewisse Holschuld bzw. können wir selbst eine Veränderung herbeiführen. Auch hier wieder: es geht im team am besten. Wertschätzend miteinander umgehen, den Dialog suchen, gemeinsam Gelingensbedingungen aufstellen,… wir haben jetzt soviel gelernt im letzten Jahr, meistens aus Fehlern, die aber dazu gehören. Diesen Mut zu fehlern und daraus Lernen will ich mir nicht mehr nehmen lassen.
  14. In der Zeit war es tatsächlich geschickt, wenn man von Grund auf ein optimistisch veranlagter Mensch ist. Wenn man glaubt, alles irgendwie hinzubekommen bzw. das alles gar nicht so schlimm ist, dann hat man auch eine Krise gut meistern können und in dieser eine Chance sehen können. Da wir Lehrer auch Vorbilder sind, schauen die Kids natürlich mehr auf unsere Charakterzüge, als uns lieb ist. Meine Erfahrung: wenn du ihnen viel Mut und Optimismus entgegen bringst, dann klappt das ein oder andere vielleicht auch besser. In Deutschland haben wir so ein bisschen das Problem, alles etwas düsterer und kritischer zu sehen. Ein wenig mehr Optimismus täte uns gut, der ist nur nicht zu kaufen und man kann sich oft auch den pessimistischen Gedanken nicht entziehen. Ich kann das auch nicht. Der amerikanische Theologe verfasste dazu einst ein gebet:  Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,   den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,   und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Das prägt mich seit Jahrzehnten. Ich kann das Stoßlüften nicht ändern, Corona ist auch nicht auf meinen Mist gewachsen, das mebis mal nicht funktioniert kann ich auch nicht ändern, dass die Kids lieber daddeln als Matheunterricht zu haben werde ich auch nicht ändern, dass die Kinder Ihre Kamera bei Videokonferenzen aushaben, isch so,… Aber ich kann jeden Tag einen Funken entfachen, vielleicht ist morgen der Tag, an dem mein Schüler den ersten selbstständigen Schritt macht, vielleicht grinst mich heute einer an, weil ich ihn angrinse. Ich werde die Probleme der Welt nicht lösen, aber ich kann in meiner Klasse alles dafür tun, dass meine Kids sich nicht zu früh aufgeben und lernen an sich zu glauben. Die Chance als Chance sehen. 10 Chancen hab ich gefunden und ich hätte noch so viel mehr finden können. Welche Chance habe ich vergessen?