1. Es ist ein aufregender Tag für Marie und Johannes: Ihre Eltern sind
mit ihnen ins Grüne gefahren, um dort einen vergnüglichen Tag zu
verbringen. Nachdem die beiden Familien ein köstliches gemeinsames
Picknick beendet haben, fragt Johannes seine Eltern, ob er und Marie
in den umliegenden Feldern und Wiesen spielen dürfen.
»Ja«, antwortet sein Vater, »geht nur nicht zu weit weg!«
»Und passt auf, dass ihr nicht zu nahe an den kleinen See kommt!«
warnt Maries Mutter.
Marie und Johannes rennen und hüpfen durch die Felder und haben
schon bald so viel Spaß, dass sie die Mahnung ihrer Eltern vergessen
und sich viel weiter vom Picknickplatz entfernen, als sie sollten.
»Marie, ich hab eine Idee«, ruft Johannes, »lass uns Verstecken
spielen!«
»Oh, das wird Spaß machen, Johannes!« erwidert sie. »Ich werde
mich zuerst verstecken!»
»In Ordnung!« willigt er ein. Er schließt seine Augen und beginnt so
schnell er kann laut zu zählen.
»Nicht blinzeln, Johannes!« ruft Marie, während sie zu einigen
nahegelegenen Büschen rennt, hinter denen sie sich versteckt. Bald
ruft Johannes: »Bereit oder nicht, hier komme ich!« Zu ihrer
Überraschung hat Johannes sie innerhalb kürzester Zeit gefunden.
Dann ist sie an der Reihe, die Augen zu schließen, während
Johannes wegläuft, um sich zu verstecken. Doch als sie fertig gezählt
hat und mit dem Suchen beginnt, kann sie ihn nirgendwo finden.
2.
3. denkt sie, während sie aufsteht und vergnügt umherhüpfend Blumen
pflückt.
Marie hat dabei so viel Spaß, dass sie ihr Versteckspiel ganz vergisst.
Nachdem sie so viele Blumen gepflückt hat wie sie nur halten kann,
erinnert sie sich plötzlich an Johannes und das Spiel und denkt: »Oh,
meine Güte! Ich kehre besser sofort an den See zurück!« Sie späht in
alle Richtungen, doch sie kann nicht mehr erkennen, aus welcher
Richtung sie gekommen ist. Alle Bäume und Büsche, die den
Baumstumpf umgeben, sehen gleich aus!
»Vielleicht bin ich aus dieser Richtung gekommen«, überlegt sie. »Falls
es stimmt, dann dürfte es nur einige Minuten dauern, bis ich den See
finde. Ich werde gehen und nachsehen!« Doch nachdem sie eine ganze
Weile durch den Wald gelaufen ist, ist der See noch immer nicht in Sicht.
»Ich kehre besser wieder zum Baumstumpf zurück«, denkt sie. »Dann
werde ich versuchen, den See in einer anderen Richtung zu finden!«
Doch nach dem sie einige Minuten umhergeirrt ist, kann sie nicht einmal
mehr ihren Weg zum Baumstumpf zurückfinden.
»Oh nein, ich habe mich verirrt!« begreift sie plötzlich. Sie sieht sich
im Wald um und er scheint ihr jetzt plötzlich nicht mehr so hübsch zu
sein, denn nun hat sie Angst! Während sie einen Moment lang innehält,
glaubt sie zu hören, wie sich im entfernten Gehölz etwas bewegt, und
sie fragt sich: »Gibt es vielleicht irgendwelche gefährlichen Tiere in
diesem Wald? Oh, ich muss unbedingt zu Johannes und zu Mama und
Papa zurückfinden!«
In der Hoffnung, irgendwie den See zu finden, fängt Marie, so schnell
sie nur kann zu laufen. Doch nach einer Weile erkennt sie, dass sie
immer noch verirrt ist und vielleicht sogar noch weiter in die falsche
Richtung läuft. So versucht sie, ihren Freund zu rufen. »Johannes!
Johannes!« ruft sie so laut sie nur kann, doch sie hört keine Antwort.
4.
5. Gottes Engel sie sind immer bei uns, sie führen uns und versuchen uns zu
helfen, die richtige Wahl und Entscheidung zu treffen. Gewiss, wenn wir eine
falsche Entscheidung treffen – so wie Marie, als sie ihren Eltern nicht
gehorchte und zu weit weg und zu nahe an den See ging – geraten wir
gewöhnlich in Schwierigkeiten; genauso wie sie! Doch sobald sie Jesus bat, ihr
zu vergeben und ihr zu helfen, benutzte Er ihren Schutzengel, um sie zurück in
Sicherheit zu führen.