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Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für
Medienunternehmen




Stuttgart, 09. Juli 2009
Medienunternehmen? – Der Wettbewerb um Nutzer und Werbetreibende verändert sich
durch neue Markteilnehmer und neue Geschäftsmodelle.

   Medienunternehmen?!




                                                                   Internet

                                                                                 Hörfunk
                                                             Zeitungen

                                                                            Zeitschriften

                                                                 Fernsehen




Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen           09. Juli 2009      Seite 2
9308 Vortrag Media Business Symposium
Die Branchenberichterstattung spart nicht an deutlichen Worten
zur Situation der klassischen Medien …

   Meldungen aus dem Jahr 2009 zur Situation der klassischen Medien
   Ausgangssituation



   § „Wir sind über die Maßen erfolgreich, kriegen nur kein Geld dafür“, beschreibt Christoph Keese von
     Axel Springer die drastische Situation von Verlagen im Bereich der Online-Angebote.
   § „Im Moment gibt es kein Geschäftsmodell für Nachrichtenjournalismus. Wir befinden uns in einer
     Übergangsphase“, konstatiert der New-Yorker Journalismus-Professor Jack Rosen.
   § „Diese heranwachsende Generation versteht nicht, warum man um 20.15 Uhr einen Film im
     Fernsehen schauen sollte, wenn man den Film doch auch um 19.17 Uhr im Internet abrufen kann.“
     Heiko Hebig von Burda versucht das Mediennutzungsverhalten der 12 bis 14-jährigen Schüler zu
     analysieren.
   § „Die atomare Konsumeinheit verändert sich durch die neuen Medien. Früher war es ein Album, jetzt ist
     es dank iTunes ein Song. Früher war es eine ganze Zeitung, heute ist es ein einziger Artikel“, stellt
     Marissa Mayer, Vice President von Google fest.
   § „Ha-ha, your medium is dying!“ Die Simpsons-Figur Nelson Muntz schadenfroh zu einem Print-
     Journalisten.




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9308 Vortrag Media Business Symposium
… die langfristige Sicht auf die wichtigsten Marktdaten bestätigt die skeptische
Aussicht für Printmedien.


 Trend Lesermärkte (Auflage)                                               Trend Anzeigenmärkte (Volumen)

                                                                                 Index-
                                                                                 Niveau
                                            Jährlicher
                                        Auflagenrückgang
                                            von 2-3%




                                                                                                                          Trendkurve
                                                                                                                          (strukturgetrieben)

                                                                            Kurz- mittelfristige Kurve
                                                                            (konjunkturgetrieben)                         x
                                                                                                Deutschland aktuell:
                                                                                              Anzeigenrückgänge stärker
                                                                                                   als Strukturtrend




              § Leserschwund bei Tageszeitungen und                              § Konjunktur und Strukturtrend überlagern sich
                Publikumszeitschriften
                                                                                 § Langfristiger Abwärtstrend (in mm) seit vielen Jahren zu
              § Internet-Angebote sind Verstärker des Trends,                      beobachten
                nicht Auslöser
                                                                                 § Jeder Teilmarkt hat eigene Gesetzmäßigkeit
              § Kompensation durch Paid Content wahrscheinlich
                Illusion



Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen   09. Juli 2009                                                            Seite 4
9308 Vortrag Media Business Symposium
Individualisierung und Diversifikation sind marktübergreifende Megatrends.


   Beispiele für Produktdifferenzierung




                                            und viele
                                             weitere                                             und viele
                                                                                                  weitere




                                   1985: C, E, S, G, SL                     5 Modellbaureihen

                                   2006: A, B, C, E, S, CLK, CLS, CL,
                                         SLK, SL, SLR, M, G, GL, R          15 Modellbaureihen




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9308 Vortrag Media Business Symposium
Die Trends für Verlage werden die gesamte Branche langfristig in einen
wiederkehrenden Umdenkprozess zwingen.

   Der Margendruck im Verlagswesen wird sich fortsetzen


                  Bedeutungsverlust
                  kostenpflichtiger                              Kostenlose, zielgruppenaffine Angebote sind
                  Universalmedien                                Reichweitentreiber



                  Entkoppelung von
                  Werbung und                                    Reichweitenstarke Angebote müssen nicht journalistischer
                  Journalismus                                   Natur sein



                  Sinkende Monetarisierung
                  der Print-Reichweite                           Brutto-Netto-Schere öffnet sich, erfolgsorientierte
                                                                 Vergütungsmodelle entstehen



                  Monetarisierung der
                  Online-Reichweite deutlich                     Print-Reichweite mindestens 10x so hoch monetarisiert wie
                  unter Print                                    Online-Reichweite




Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen           09. Juli 2009                                       Seite 6
9308 Vortrag Media Business Symposium
Die strategische Ausgangssituation für Medienunternehmen ist sehr komplex und wird
von vielen Treibern beeinflusst.

   Treiber für die strategische Entwicklung von Medien-Geschäftsfeldern (Auswahl)


                                                                      Werbemarkt-
                                        Mediennutzungs-                potenzial         Werbeverhalten
                                           verhalten
                                                                                                             Technische
             Demographie
                                                                                                               Trends




           extern                                                    „klassische“
           intern                                                Medienunternehmen in
                                                                     Deutschland



            Kompetenzen                                                                                    Kostenstrukturen

                                          Marktposition                                 Geschäftsmodelle

                                                                      Ressourcen



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9308 Vortrag Media Business Symposium
Die Einflussfaktoren aus dem Markt sind bekannt, Prognosen häufig falsch und die
Lerneffekte aus anderen Ländern überschätzt.

   Konsequenzen für die Entwicklung von Zukunftsstrategien


                                                                   Werbemarkt-
                                             Mediennutzungs-        potenzial         Werbeverhalten
                                                verhalten
                                                                                                              Technische
             Demographie
                                                                                                                Trends

                                        Erwarten Sie keine Überraschungen: Die Ist-Marktdaten sind bekannt.

           extern                       Glauben Sie keinen Prognosen: Besser in Szenarien denken.
                                                                Geschäftsfeld
           intern                                           Regionale Mediengruppen
                                        Übertragen Sie keine Erfahrungen aus anderen Ländern:
                                        Jedes Land hat seine Besonderheiten.

             Werbeerlöse                                                                                 Kostenstrukturen
                                                                                         Sonstige
                                             Lesermarkterlöse
                                                                                     Geschäftsmodelle
                                                                   Online-Erlöse



Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen       09. Juli 2009                                         Seite 8
9308 Vortrag Media Business Symposium
Entgegen der klassischen Strategielehre empfehlen wir, die Strategie aus den
Geschäftsfeldern heraus zu entwickeln (bottom up).

   Strategieentwicklung auf drei Ebenen

                                              Strategische Gesamtausrichtung

                                                          § Wie entwickeln sich die Medienmärkte in den nächsten 5-7 Jahren?
                                                          § Mit welcher übergeordneten Strategie wird die Mediengruppe wachsen?



                                                          Portfolio-Strategie

                                                                 § In welche Geschäftsfelder wird die Mediengruppe investieren?
                                                                 § Aus welchen Geschäftsfeldern wird sie sich zurückziehen bzw.
                                                                   eine Cash Out – Strategie verfolgen?



                                                                  Geschäftsfeld-Strategien

                                                                          § Welche (operativen) Strategien werden in den
                                                                            einzelnen Geschäftsfeldern verfolgt?
                                                                          § Welche Business-Pläne ergeben sich pro
                                                                            Geschäftsfeld?



Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen           09. Juli 2009                                            Seite 9
9308 Vortrag Media Business Symposium
Den aktuellen Entwicklungen müssen Medienunternehmen sowohl kosten- als auch
erlösseitig begegnen.

   Strategische Handlungsoptionen




                          Kostengerüst
                          kontinuierlich                                         Effizienzsteigerung
                          anpassen



                          Bestehende
                          Erlösquellen                                           Konsolidierung
                          erweitern



                          Neue Erlösquellen
                                                                                 Diversifikation
                          entwickeln




Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen   09. Juli 2009                         Seite 10
9308 Vortrag Media Business Symposium
Die Anpassung der Kostenstrukturen bei Medienunternehmen sind zum Teil stark
durch aktuelle Rahmenbedingungen behindert.

   Anpassung des Kostengerüsts



                      Typische Hebel                                                      Bewertung
                      § Automatisierung / Zentralisierung                                 § Anwendung der Hebel durch
                                                                                            Rahmenbedingungen behindert
                      § Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse
                                                                                          § Einmalige Kostenreduktion nicht
                      § Kooperationen / Fusionen
                                                                                            ausreichend – insbesondere auf
                      § Outsourcing                                                         längere Frist
                                                                                          § Kern nicht Kostenproblem, sondern
                                                                                            Starrheit der Kostengerüste -
                                                                                            Flexibilisierung des Kostengerüsts
                                                                                            zunehmend Existenzfrage




     Ł Starre Kostengerüste gefährden viele Verlage mehr als Veränderungen in der Mediennutzung
                                                                 Ł (kurz und mittelfristig)

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9308 Vortrag Media Business Symposium
Erfolgreiche Verlagsunternehmen werden jene sein, die konsequent Konsolidierungs-
oder Diversifikationsstrategien in ihren jeweiligen Teilsegmenten verfolgen.

   Konsolidierung vs. Diversifikation


       Konzentration auf Medienmärkte                                    Diversifikation in angrenzende Märkte
       (heutiges Portfolio)                                              (Ausbau des Portfolios)

                +           Nutzung Kernkompetenzen                              +   Neue Kompetenzen
                +                                                                +
                            Optimierung der Renditen                                 Hohe Wachstumspotenziale
                +           Wettbewerbsfähigkeit                                 +   Erschließung von Zukunftsmärkten

                            Kaum Marktwachstum                                       Hohe Risikobereitschaft

                            Kaum skalierbare Strukturen                              Hoher Investitionsbedarf

                            Große Einheiten sind verwundbarer                        Steigende Komplexität



                                             Ł Es existiert keine strategische „Wunderpille“


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9308 Vortrag Media Business Symposium
Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten für Medienunternehmen, neue
Geschäftsfelder erfolgreich zu erschließen.

   Diversifikation – mehr als Make or Buy



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              Interne                                                      Interne                      Venture-      Know-how-
                                             Akquisition   Lizenzierung                   Ventures/
            Entwicklung                                                   Ventures                    Capital-Geber    Aufkauf
                                                                                          Allianzen




   Quelle: Eigene Darstellung nach Karalus




                        Ł Make or Buy heißt nicht „entweder oder“ – in der Praxis existiert ein Kontinuum an
                                                          Möglichkeiten

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9308 Vortrag Media Business Symposium
Große internationale Verlagshäuser machen es vor…


   Akquisitionen von Online-Geschäftsmodellen durch Medienhäuser in 2005 und 2006

                  Medienunternehmen                                  Akquisition                      Kaufpreis                  Konzept

           News Corp                                    MySpace.com                                ca. 580 Mio. $         Web 2.0

           E.W. Scripps                                 Shopzilla.com                              ca. 525 Mio. $         Preis-Suchmaschine

           Dow Jones (Okt. 04)                          Marketwatch.com                            ca. 519 Mio. $         Finanzportal

           New York Times                               About.com                                  ca. 410 Mio. $         Web 2.0

           Schibsted                                    Hitta.se                                   ca. 91 Mio. $          Suchmaschine

           Yahoo                                        FlickR                                     ca. 50 Mio. $          Web 2.0 (Bilder)

           Gannett, Knight Ridder, Tribune Topix.net                                               nicht veröffentlicht   Content Generator

           Ebay                                         Skype                                      ca. 3,3 Mrd. $         Web-Telefonie

           Google                                       YouTube                                    ca. 1,31 Mrd. $        Web 2.0 (Videos)

           Media General                                BlockDot.com                               nicht veröffentlicht   Marketing-Spiele

           Gannett                                      PointRoll                                  nicht veröffentlicht   Onlinemarketing

 Quelle: Wan Strategy Report, Vol. 5, 06/2006; Schickler-Recherche



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9308 Vortrag Media Business Symposium
… einige deutsche Verlage machen es nach.


   Akquisitionen von Online-Geschäftsmodellen durch deutsche Verlagsgruppen in 2007 und 2008

                  Medienunternehmen                              Akquisition                      Kaufpreis                    Konzept

           Axel Springer AG                          Zanox AG (2007)                           ca. 214 Mio. €          Affiliate Marketing

           Axel Springer AG                          aufeminin.com (2007)                      ca. 284 Mio. €          Frauenportal (Preis für 41%)

           Holtzbrinck                               StudiVz (2007)                            ca. 85 Mio. €           Community

           Gruner + Jahr AG                          Ligatus (2008)                            ca. 18,75 Mio. €        Online-Vermarkter

           Gruner + Jahr AG                          chefkoch.de (2007)                        ca. 8 Mio. €            Kochportal

           Axel Springer AG                          transferworld.de (2008)                   nicht veröffentlicht    Fußball-Community

           Holtzbrinck                               Quarter Media (2008)                      nicht veröffentlicht.   Online-Vermarkter

           Holtzbrinck                               germanblogs.de (2008)                     nicht veröffentlicht    Blog-Plattform

           Hubert Burda Media                        womensnet.de (2008)                       nicht veröffentlicht    Frauenportal

           Hubert Burda Media                        daskochrezept.de (2008)                   nicht veröffentlicht.   Kochportal




 Quelle: Schickler


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9308 Vortrag Media Business Symposium
Viele Diversifikationsstrategien basieren auf Online-Geschäftsmodellen. Wir sehen
zukünftig jedoch auch einen Trend zu servicebasierten Geschäftsmodellen.

   Diversifikation


                    Online-Geschäftsmodelle                               Service-Geschäftsmodelle


                           Transaktionsbasierte                                  Ausbau von Kernkompetenz in
                           Geschäftsmodelle                                      Service-Bereichen

                           Communities                                           Effizienz- und Qualitätsführer in
                                                                                 ausgesuchten Service-Bereichen
                           Early Stage Investments
                                                                                 Medien-Serviceleistungen für Kunden
                           Kaum Eigenentwicklungen
                                                                                 Outsourcing-Anbieter für
                           Trennung vom Verlagsgeschäft                          professionelle Services
                           Eigenständige Markenwelten




             Ł Online-Geschäftsmodelle stellen nur eine von mehreren Diversifikationsstrategien dar


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9308 Vortrag Media Business Symposium
Die Entwicklung von Service-Geschäftsfeldern führt über den Ausbau bisheriger
Stärken bis zum Einstieg in komplett neue Geschäftsmodelle.
                                                                                                                   BEISPIELHAFT
   Entwicklung von Service-Geschäftsfeldern in 2 Phasen

                                                     1                                       2
                                                                          Phase 1:                                 Phase 2:
                                        Heute            Ausbau bisheriger Stärken                           Diversifikation


                                                                                          Outsourcing-Angebot für
             Content                             Neuprodukte (Content, auch für Dritte)
                                                                                          komplexe Dienstleistungen
                                                                                          § Kundenservice   § Direct Services
             Vermarktung                         Verkauf von Drittprodukten               § Fulfillment     § IT


             Kundenservice                       Massenkundengeschäft für Dritte


             Druck                               Neue Drucksegmente für Dritte            Public Private Partnership


             Logistik                            Logistikdienstleister für Dritte


             Online                              Online-Transaktionsplattformen           Betrieb von Bildungsinstitutionen




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9308 Vortrag Media Business Symposium
Die Medienindustrie wird sich dauerhaft mit Strukturveränderungen
auseinandersetzten müssen…

   Kernfragen (Auswahl) zu Strukturveränderungen und Entwicklung von Zukunftsstrategien


                    Strukturveränderungen                                 Entwicklung von Zukunftsstrategien

                           In wiefern bedeuten gesellschaftliche                 Greift die klassische akademische
                           Megatrends wie Individualisierung                     Strategielehre (SWOT-Analysen,
                           und Variantenvielfalt das Ende der                    Szenariotechnik)?
                           Massenmedien in der heutigen Form?
                                                                                 Reicht die Vorstellungs- und
                           Kann die Ausdehnung der                               Innovationskraft von strategischen
                           traditionellen Medienmarken auf neue                  Planern aus?
                           digitale Kanäle erfolgreich sein?




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9308 Vortrag Media Business Symposium
…entsprechend müssen die Strukturveränderungen positiv bewertet sein.



   Empfehlungen für Medienunternehmen


                                         „Face the brutal facts“

                                         Nur wer Probleme erkennt und benennt, kann erfolgreiche Lösungsansätze und
                                         Zukunftsstrategien entwickeln.



                                        „sich flexibel aufstellen“

                                        Flexibilität in den Strukturen und in den Köpfen erlaubt es Medienunternehmen, schnell auf
                                        neue Herausforderungen zu reagieren. Die Unternehmensstrukturen müssen sich mit der
                                        Geschwindigkeit anpassen können, mit der sich die Märkte wandeln.



                             „den eigenen Weg finden“

                              Nur wer seinen eigenen Weg findet, wird erfolgreich sein. Es gibt keine allgemeingültigen
                              Zukunftsstrategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen.




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Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen           09. Juli 2009     Seite 20
9308 Vortrag Media Business Symposium

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MBS09 Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen (Dr. Christoph Hartlieb, Schickler Unternehmensberatung Hamburg/München)

  • 1. Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen Stuttgart, 09. Juli 2009
  • 2. Medienunternehmen? – Der Wettbewerb um Nutzer und Werbetreibende verändert sich durch neue Markteilnehmer und neue Geschäftsmodelle. Medienunternehmen?! Internet Hörfunk Zeitungen Zeitschriften Fernsehen Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen 09. Juli 2009 Seite 2 9308 Vortrag Media Business Symposium
  • 3. Die Branchenberichterstattung spart nicht an deutlichen Worten zur Situation der klassischen Medien … Meldungen aus dem Jahr 2009 zur Situation der klassischen Medien Ausgangssituation § „Wir sind über die Maßen erfolgreich, kriegen nur kein Geld dafür“, beschreibt Christoph Keese von Axel Springer die drastische Situation von Verlagen im Bereich der Online-Angebote. § „Im Moment gibt es kein Geschäftsmodell für Nachrichtenjournalismus. Wir befinden uns in einer Übergangsphase“, konstatiert der New-Yorker Journalismus-Professor Jack Rosen. § „Diese heranwachsende Generation versteht nicht, warum man um 20.15 Uhr einen Film im Fernsehen schauen sollte, wenn man den Film doch auch um 19.17 Uhr im Internet abrufen kann.“ Heiko Hebig von Burda versucht das Mediennutzungsverhalten der 12 bis 14-jährigen Schüler zu analysieren. § „Die atomare Konsumeinheit verändert sich durch die neuen Medien. Früher war es ein Album, jetzt ist es dank iTunes ein Song. Früher war es eine ganze Zeitung, heute ist es ein einziger Artikel“, stellt Marissa Mayer, Vice President von Google fest. § „Ha-ha, your medium is dying!“ Die Simpsons-Figur Nelson Muntz schadenfroh zu einem Print- Journalisten. Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen 09. Juli 2009 Seite 3 9308 Vortrag Media Business Symposium
  • 4. … die langfristige Sicht auf die wichtigsten Marktdaten bestätigt die skeptische Aussicht für Printmedien. Trend Lesermärkte (Auflage) Trend Anzeigenmärkte (Volumen) Index- Niveau Jährlicher Auflagenrückgang von 2-3% Trendkurve (strukturgetrieben) Kurz- mittelfristige Kurve (konjunkturgetrieben) x Deutschland aktuell: Anzeigenrückgänge stärker als Strukturtrend § Leserschwund bei Tageszeitungen und § Konjunktur und Strukturtrend überlagern sich Publikumszeitschriften § Langfristiger Abwärtstrend (in mm) seit vielen Jahren zu § Internet-Angebote sind Verstärker des Trends, beobachten nicht Auslöser § Jeder Teilmarkt hat eigene Gesetzmäßigkeit § Kompensation durch Paid Content wahrscheinlich Illusion Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen 09. Juli 2009 Seite 4 9308 Vortrag Media Business Symposium
  • 5. Individualisierung und Diversifikation sind marktübergreifende Megatrends. Beispiele für Produktdifferenzierung und viele weitere und viele weitere 1985: C, E, S, G, SL 5 Modellbaureihen 2006: A, B, C, E, S, CLK, CLS, CL, SLK, SL, SLR, M, G, GL, R 15 Modellbaureihen Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen 09. Juli 2009 Seite 5 9308 Vortrag Media Business Symposium
  • 6. Die Trends für Verlage werden die gesamte Branche langfristig in einen wiederkehrenden Umdenkprozess zwingen. Der Margendruck im Verlagswesen wird sich fortsetzen Bedeutungsverlust kostenpflichtiger Kostenlose, zielgruppenaffine Angebote sind Universalmedien Reichweitentreiber Entkoppelung von Werbung und Reichweitenstarke Angebote müssen nicht journalistischer Journalismus Natur sein Sinkende Monetarisierung der Print-Reichweite Brutto-Netto-Schere öffnet sich, erfolgsorientierte Vergütungsmodelle entstehen Monetarisierung der Online-Reichweite deutlich Print-Reichweite mindestens 10x so hoch monetarisiert wie unter Print Online-Reichweite Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen 09. Juli 2009 Seite 6 9308 Vortrag Media Business Symposium
  • 7. Die strategische Ausgangssituation für Medienunternehmen ist sehr komplex und wird von vielen Treibern beeinflusst. Treiber für die strategische Entwicklung von Medien-Geschäftsfeldern (Auswahl) Werbemarkt- Mediennutzungs- potenzial Werbeverhalten verhalten Technische Demographie Trends extern „klassische“ intern Medienunternehmen in Deutschland Kompetenzen Kostenstrukturen Marktposition Geschäftsmodelle Ressourcen Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen 09. Juli 2009 Seite 7 9308 Vortrag Media Business Symposium
  • 8. Die Einflussfaktoren aus dem Markt sind bekannt, Prognosen häufig falsch und die Lerneffekte aus anderen Ländern überschätzt. Konsequenzen für die Entwicklung von Zukunftsstrategien Werbemarkt- Mediennutzungs- potenzial Werbeverhalten verhalten Technische Demographie Trends Erwarten Sie keine Überraschungen: Die Ist-Marktdaten sind bekannt. extern Glauben Sie keinen Prognosen: Besser in Szenarien denken. Geschäftsfeld intern Regionale Mediengruppen Übertragen Sie keine Erfahrungen aus anderen Ländern: Jedes Land hat seine Besonderheiten. Werbeerlöse Kostenstrukturen Sonstige Lesermarkterlöse Geschäftsmodelle Online-Erlöse Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen 09. Juli 2009 Seite 8 9308 Vortrag Media Business Symposium
  • 9. Entgegen der klassischen Strategielehre empfehlen wir, die Strategie aus den Geschäftsfeldern heraus zu entwickeln (bottom up). Strategieentwicklung auf drei Ebenen Strategische Gesamtausrichtung § Wie entwickeln sich die Medienmärkte in den nächsten 5-7 Jahren? § Mit welcher übergeordneten Strategie wird die Mediengruppe wachsen? Portfolio-Strategie § In welche Geschäftsfelder wird die Mediengruppe investieren? § Aus welchen Geschäftsfeldern wird sie sich zurückziehen bzw. eine Cash Out – Strategie verfolgen? Geschäftsfeld-Strategien § Welche (operativen) Strategien werden in den einzelnen Geschäftsfeldern verfolgt? § Welche Business-Pläne ergeben sich pro Geschäftsfeld? Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen 09. Juli 2009 Seite 9 9308 Vortrag Media Business Symposium
  • 10. Den aktuellen Entwicklungen müssen Medienunternehmen sowohl kosten- als auch erlösseitig begegnen. Strategische Handlungsoptionen Kostengerüst kontinuierlich Effizienzsteigerung anpassen Bestehende Erlösquellen Konsolidierung erweitern Neue Erlösquellen Diversifikation entwickeln Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen 09. Juli 2009 Seite 10 9308 Vortrag Media Business Symposium
  • 11. Die Anpassung der Kostenstrukturen bei Medienunternehmen sind zum Teil stark durch aktuelle Rahmenbedingungen behindert. Anpassung des Kostengerüsts Typische Hebel Bewertung § Automatisierung / Zentralisierung § Anwendung der Hebel durch Rahmenbedingungen behindert § Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse § Einmalige Kostenreduktion nicht § Kooperationen / Fusionen ausreichend – insbesondere auf § Outsourcing längere Frist § Kern nicht Kostenproblem, sondern Starrheit der Kostengerüste - Flexibilisierung des Kostengerüsts zunehmend Existenzfrage Ł Starre Kostengerüste gefährden viele Verlage mehr als Veränderungen in der Mediennutzung Ł (kurz und mittelfristig) Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen 09. Juli 2009 Seite 11 9308 Vortrag Media Business Symposium
  • 12. Erfolgreiche Verlagsunternehmen werden jene sein, die konsequent Konsolidierungs- oder Diversifikationsstrategien in ihren jeweiligen Teilsegmenten verfolgen. Konsolidierung vs. Diversifikation Konzentration auf Medienmärkte Diversifikation in angrenzende Märkte (heutiges Portfolio) (Ausbau des Portfolios) + Nutzung Kernkompetenzen + Neue Kompetenzen + + Optimierung der Renditen Hohe Wachstumspotenziale + Wettbewerbsfähigkeit + Erschließung von Zukunftsmärkten Kaum Marktwachstum Hohe Risikobereitschaft Kaum skalierbare Strukturen Hoher Investitionsbedarf Große Einheiten sind verwundbarer Steigende Komplexität Ł Es existiert keine strategische „Wunderpille“ Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen 09. Juli 2009 Seite 12 9308 Vortrag Media Business Symposium
  • 13. Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten für Medienunternehmen, neue Geschäftsfelder erfolgreich zu erschließen. Diversifikation – mehr als Make or Buy Joint Interne Interne Venture- Know-how- Akquisition Lizenzierung Ventures/ Entwicklung Ventures Capital-Geber Aufkauf Allianzen Quelle: Eigene Darstellung nach Karalus Ł Make or Buy heißt nicht „entweder oder“ – in der Praxis existiert ein Kontinuum an Möglichkeiten Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen 09. Juli 2009 Seite 13 9308 Vortrag Media Business Symposium
  • 14. Große internationale Verlagshäuser machen es vor… Akquisitionen von Online-Geschäftsmodellen durch Medienhäuser in 2005 und 2006 Medienunternehmen Akquisition Kaufpreis Konzept News Corp MySpace.com ca. 580 Mio. $ Web 2.0 E.W. Scripps Shopzilla.com ca. 525 Mio. $ Preis-Suchmaschine Dow Jones (Okt. 04) Marketwatch.com ca. 519 Mio. $ Finanzportal New York Times About.com ca. 410 Mio. $ Web 2.0 Schibsted Hitta.se ca. 91 Mio. $ Suchmaschine Yahoo FlickR ca. 50 Mio. $ Web 2.0 (Bilder) Gannett, Knight Ridder, Tribune Topix.net nicht veröffentlicht Content Generator Ebay Skype ca. 3,3 Mrd. $ Web-Telefonie Google YouTube ca. 1,31 Mrd. $ Web 2.0 (Videos) Media General BlockDot.com nicht veröffentlicht Marketing-Spiele Gannett PointRoll nicht veröffentlicht Onlinemarketing Quelle: Wan Strategy Report, Vol. 5, 06/2006; Schickler-Recherche Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen 09. Juli 2009 Seite 14 9308 Vortrag Media Business Symposium
  • 15. … einige deutsche Verlage machen es nach. Akquisitionen von Online-Geschäftsmodellen durch deutsche Verlagsgruppen in 2007 und 2008 Medienunternehmen Akquisition Kaufpreis Konzept Axel Springer AG Zanox AG (2007) ca. 214 Mio. € Affiliate Marketing Axel Springer AG aufeminin.com (2007) ca. 284 Mio. € Frauenportal (Preis für 41%) Holtzbrinck StudiVz (2007) ca. 85 Mio. € Community Gruner + Jahr AG Ligatus (2008) ca. 18,75 Mio. € Online-Vermarkter Gruner + Jahr AG chefkoch.de (2007) ca. 8 Mio. € Kochportal Axel Springer AG transferworld.de (2008) nicht veröffentlicht Fußball-Community Holtzbrinck Quarter Media (2008) nicht veröffentlicht. Online-Vermarkter Holtzbrinck germanblogs.de (2008) nicht veröffentlicht Blog-Plattform Hubert Burda Media womensnet.de (2008) nicht veröffentlicht Frauenportal Hubert Burda Media daskochrezept.de (2008) nicht veröffentlicht. Kochportal Quelle: Schickler Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen 09. Juli 2009 Seite 15 9308 Vortrag Media Business Symposium
  • 16. Viele Diversifikationsstrategien basieren auf Online-Geschäftsmodellen. Wir sehen zukünftig jedoch auch einen Trend zu servicebasierten Geschäftsmodellen. Diversifikation Online-Geschäftsmodelle Service-Geschäftsmodelle Transaktionsbasierte Ausbau von Kernkompetenz in Geschäftsmodelle Service-Bereichen Communities Effizienz- und Qualitätsführer in ausgesuchten Service-Bereichen Early Stage Investments Medien-Serviceleistungen für Kunden Kaum Eigenentwicklungen Outsourcing-Anbieter für Trennung vom Verlagsgeschäft professionelle Services Eigenständige Markenwelten Ł Online-Geschäftsmodelle stellen nur eine von mehreren Diversifikationsstrategien dar Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen 09. Juli 2009 Seite 16 9308 Vortrag Media Business Symposium
  • 17. Die Entwicklung von Service-Geschäftsfeldern führt über den Ausbau bisheriger Stärken bis zum Einstieg in komplett neue Geschäftsmodelle. BEISPIELHAFT Entwicklung von Service-Geschäftsfeldern in 2 Phasen 1 2 Phase 1: Phase 2: Heute Ausbau bisheriger Stärken Diversifikation Outsourcing-Angebot für Content Neuprodukte (Content, auch für Dritte) komplexe Dienstleistungen § Kundenservice § Direct Services Vermarktung Verkauf von Drittprodukten § Fulfillment § IT Kundenservice Massenkundengeschäft für Dritte Druck Neue Drucksegmente für Dritte Public Private Partnership Logistik Logistikdienstleister für Dritte Online Online-Transaktionsplattformen Betrieb von Bildungsinstitutionen Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen 09. Juli 2009 Seite 17 9308 Vortrag Media Business Symposium
  • 18. Die Medienindustrie wird sich dauerhaft mit Strukturveränderungen auseinandersetzten müssen… Kernfragen (Auswahl) zu Strukturveränderungen und Entwicklung von Zukunftsstrategien Strukturveränderungen Entwicklung von Zukunftsstrategien In wiefern bedeuten gesellschaftliche Greift die klassische akademische Megatrends wie Individualisierung Strategielehre (SWOT-Analysen, und Variantenvielfalt das Ende der Szenariotechnik)? Massenmedien in der heutigen Form? Reicht die Vorstellungs- und Kann die Ausdehnung der Innovationskraft von strategischen traditionellen Medienmarken auf neue Planern aus? digitale Kanäle erfolgreich sein? Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen 09. Juli 2009 Seite 18 9308 Vortrag Media Business Symposium
  • 19. …entsprechend müssen die Strukturveränderungen positiv bewertet sein. Empfehlungen für Medienunternehmen „Face the brutal facts“ Nur wer Probleme erkennt und benennt, kann erfolgreiche Lösungsansätze und Zukunftsstrategien entwickeln. „sich flexibel aufstellen“ Flexibilität in den Strukturen und in den Köpfen erlaubt es Medienunternehmen, schnell auf neue Herausforderungen zu reagieren. Die Unternehmensstrukturen müssen sich mit der Geschwindigkeit anpassen können, mit der sich die Märkte wandeln. „den eigenen Weg finden“ Nur wer seinen eigenen Weg findet, wird erfolgreich sein. Es gibt keine allgemeingültigen Zukunftsstrategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen. Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen 09. Juli 2009 Seite 19 9308 Vortrag Media Business Symposium
  • 20. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Für Ihre weiteren Fragen stehe ich Ihnen jederzeit gern zur Verfügung Kontakt Dr. Christoph Hartlieb Partner Tel.: (040) 376650-63 Mobil: (0178) 38665-63 eMail: c.hartlieb@schickler.de SCHICKLER Beratungsgruppe GmbH Große Bäckerstraße 10 D-20095 Hamburg Mögliche Strategien und Geschäftsmodelle für Medienunternehmen 09. Juli 2009 Seite 20 9308 Vortrag Media Business Symposium