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Selbst(aufmerksamkeit) in Gruppen
             und soziale Identität



      Jucks 5.12.12
Gliederung

• Selbstkonzept

• Informationen über das Selbst

• Soziale Identität: Das Selbst in Gruppen

• Selbstaufmerksamkeit in Gruppen




Jucks, 05.12.12
Selbstbild

    Menschen haben das
    Bedürfnis, ein stabiles, positives
    Selbstbild aufrechtzuerhalten
         → vorteilhafte Sicht auf uns
         selbst


       Menschen machen immer
        wieder Erfahrungen,
        welche uns herausfordern,
        diesen Glauben zu
        bewahren.
Jucks, 05.12.12
Das Selbstkonzept


        Selbstkonzept

         Der Inhalt unseres Selbst, d.h.
        unsere Wahrnehmung unserer
        Gedanken, Überzeugungen und
        Persönlichkeitseigenschaften.




                                            Quelle: http://1.bp.blogspot.com/-
                                            o571h2qnStE/TxNGIkuBJRI/AAAAAAAAAGU/s
                                            X9lXVDt1p8/s1600/wer_bin_ich.jpg


Jucks, 05.12.12
Funktionen des Selbstkonzeptes

      Strukturierende Funktion, die als Schema
       fungiert, welches beeinflusst, was wir
       wahrnehmen, denken und erinnern.
      Emotionale Funktion, die bestimmt, wie wir uns
       fühlen durch eine Einschätzung unseres
       tatsächlichen Selbst in Vergleich mit unserem
       Ideal-Selbst oder unserem Soll-Selbst.
      Ausführende Funktion, die dazu dient,
       Verhalten zu regulieren und voraus zu planen in
       Hinblick auf unserer Zukunft.


Jucks, 05.12.12
Globales
                                           Selbstkonzept




          Akademisches               Soziales            Emotionales        Körperliches
          Selbstkonzept            Selbstkonzept        Selbstkonzept      Selbstkonzept




 Englisch         Mathematik   Freunde         Andere      Gefühle      Fitness    Aussehen




 in Anlehnung an Shavelson et al. (1976)



Jucks, 05.12.12
Selbstkonzept
• kognitive Repräsentation des Selbst
• verleiht eigenen Erfahrungen Kohärenz und Sinn / organisiert frühere
Erfahrungen
• trägt zum Erkennen und Interpretieren relevanter Stimuli in der sozialen
Umwelt bei

Selbstschema
• Verallgemeinerungen über das Selbst zur Organisation der Verarbeitung
selbstbezogener Informationen
• stabile, zentrale Komponenten des eigenen Selbstkonzeptes



Jucks, 05.12.12
Selbstkomplexität
Funktion der Anzahl von Selbstaspekten

• hohe Selbstkomplexität = große Anzahl voneinander unabhängiger
Selbstaspekte

• geringe Selbstkomplexität = geringe Anzahl stark miteinander
zusammenhängender Selbstaspekte

• Selbstaspekte umfassen auch weniger zentrale kognitive Kategorien als
Selbstschemata




Jucks, 05.12.12
1. Selbsterkenntnis durch
                     Introspektion
       Introspektion
       Der Prozess des Nach-innen-Schauens, um die
       eigenen Gedanken, Gefühle und Motive zu
       untersuchen




Jucks, 05.12.12
2. Selbsterkenntnis durch
                      Verhaltensbeobachtung

       Selbstwahrnehmungstheorie (Bem, 1972):
       Die Theorie postuliert, dass wir unsere
       Einstellungen und Gefühle durch die
       Beobachtung unseres Verhaltens und der
       Situation, in der dieses Verhalten auftritt,
       erschließen.




Jucks, 05.12.12
Selbstwahrnehmungstheorie


       Voraussetzung:
       Das Verhalten wurde freiwillig gezeigt.

       Problem:
         Einstellungen und Gefühle sind schwer
         zugänglich und vieldeutig.




Jucks, 05.12.12
3. Selbsterkenntnis durch
                      Bezüge auf andere Menschen


          a) Interpersonelle Vergleiche
          b) Beobachtung des Verhaltens anderer
             Menschen




Jucks, 05.12.12
Theorie des sozialen Vergleichs
                                                     Festinger (1954)

        Wann?
               Wenn kein objektiver Maßstab existiert.
               Unsicherheit bzgl. unseres Selbst in einem
                  bestimmten Bereich.
        Mit wem?
               Erster Impuls ist wahlloser Vergleich.
               Für maximale Selbsterkenntnis ist der informativste
              Vergleich, der mit Menschen, die einen ähnlichen
              Hintergrund aufweisen.



Jucks, 05.12.12
Selbstkategorisierungstheorie
Persönliche Identität vs. soziale Identität

Drei Grundannahmen:
(1) Konstruktion von Identitäten auf verschiedenen Ebenen sozialer
    Inklusivität
(2) Identitäten sind Vergleichskonstrukte
(3) Salienz einer Identität hängt ab von Bereitschaft zur Annahme einer
    Identität und Passung zum sozialen Kontext




Jucks, 05.12.12
Selbstkategorisierung
                                               WIR:
                                             Menschen

                                   WIR:                DIE:
                                  Europäer             Amis

                        WIR:                  DIE:
                       Deutsche               Briten

                  ICH, mich          DIE:
                                   anderen

Jucks, 05.12.12
Selbstaufmerksamkeit

ein psychologischer Zustand, bei dem man selbst zum
Gegenstand seiner Aufmerksamkeit wird, ebenso wie andere
Objekte zum Gegenstand der eigenen Aufmerksamkeit
werden können




Jucks, 05.12.12
Selbstaufmerksamkeit – Ursachen und Folgen
                                                          Flucht aus der
     äußere                                               Selbstaufmerk-
     Stimuli      Sensibilisierun                            samkeit
                   g für soziale
                     Normen

                                          Übereinstimmu
    Selbst-                                ng zwischen
  wahrnehmun                              Verhalten und          Unbehage
       g                                                            n
                                            Standard?




     innere
     Stimuli                                              Anpassung an
                        Aufrechterhalte                   den Standard
                             n des
                          Verhaltens
Jucks, 05.12.12
Selbstaufmerksamkeit

bestimmte Situationen können Selbstaufmerksamkeit erhöhen
z.B. Spiegel, Kameras,... erhöhte Anpassung an soziale
Normen




Jucks, 05.12.12
Selbstaufmerksamkeit

        Erhöhte Selbstaufmerksamkeit kann…

        a)        situativ bedingt sein (z.B. Anwesenheit eines Publikums)
        b)        dispositional bedingt sein




Jucks, 05.12.12
Selbstaufmerksamkeit

        Produktiv
               Nach Erfolg
               Erinnert uns an Moralvorstellungen und Ideale

        Kontraproduktiv
               Erinnerung an Fehler
              → Vermeidung
              (u.a. Alkoholmissbrauch, Essanfälle, Religiosität oder Spiritualität)




Jucks, 05.12.12
Im Rampenlicht:
Untersuchungen zum „spotlight effect“
  Fragestellung: Wie nehme ich mich / bestimmtes Verhalten etc. selber wahr, wie
                  nehmen andere es wahr?

 Der Effekt besteht darin, sich selber stärker im Fokus der Aufmerksamkeit zu
sehen,
  als es der Fall ist.




Jucks, 05.12.12
Zusammenfassung
       • Menschen neigen zu der Annahme,
       sie stünden mehr im Fokus der
       Aufmerksamkeit, als sie es eigentlich
       tun
       • Dies gilt
             • sowohl für positive als auch für negative
             Aufmerksamkeit
             • sowohl für das Aussehen (T-Shirt) als
             auch für das Verhalten (Diskussion)




Jucks, 05.12.12
Selbstaufmerksamkeit in der
                                     Schule
                  Welche Bedeutung hat Selbstaufmerksamkeit in der Schule?
                  In welchen Situationen ist sie positiv, in welchen negativ zu
                                          bewerten?




Jucks, 05.12.12

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Gruppen selbst aufmerksamkeit-20121205

  • 1. Selbst(aufmerksamkeit) in Gruppen und soziale Identität Jucks 5.12.12
  • 2. Gliederung • Selbstkonzept • Informationen über das Selbst • Soziale Identität: Das Selbst in Gruppen • Selbstaufmerksamkeit in Gruppen Jucks, 05.12.12
  • 3. Selbstbild Menschen haben das Bedürfnis, ein stabiles, positives Selbstbild aufrechtzuerhalten → vorteilhafte Sicht auf uns selbst  Menschen machen immer wieder Erfahrungen, welche uns herausfordern, diesen Glauben zu bewahren. Jucks, 05.12.12
  • 4. Das Selbstkonzept Selbstkonzept  Der Inhalt unseres Selbst, d.h. unsere Wahrnehmung unserer Gedanken, Überzeugungen und Persönlichkeitseigenschaften. Quelle: http://1.bp.blogspot.com/- o571h2qnStE/TxNGIkuBJRI/AAAAAAAAAGU/s X9lXVDt1p8/s1600/wer_bin_ich.jpg Jucks, 05.12.12
  • 5. Funktionen des Selbstkonzeptes  Strukturierende Funktion, die als Schema fungiert, welches beeinflusst, was wir wahrnehmen, denken und erinnern.  Emotionale Funktion, die bestimmt, wie wir uns fühlen durch eine Einschätzung unseres tatsächlichen Selbst in Vergleich mit unserem Ideal-Selbst oder unserem Soll-Selbst.  Ausführende Funktion, die dazu dient, Verhalten zu regulieren und voraus zu planen in Hinblick auf unserer Zukunft. Jucks, 05.12.12
  • 6. Globales Selbstkonzept Akademisches Soziales Emotionales Körperliches Selbstkonzept Selbstkonzept Selbstkonzept Selbstkonzept Englisch Mathematik Freunde Andere Gefühle Fitness Aussehen in Anlehnung an Shavelson et al. (1976) Jucks, 05.12.12
  • 7. Selbstkonzept • kognitive Repräsentation des Selbst • verleiht eigenen Erfahrungen Kohärenz und Sinn / organisiert frühere Erfahrungen • trägt zum Erkennen und Interpretieren relevanter Stimuli in der sozialen Umwelt bei Selbstschema • Verallgemeinerungen über das Selbst zur Organisation der Verarbeitung selbstbezogener Informationen • stabile, zentrale Komponenten des eigenen Selbstkonzeptes Jucks, 05.12.12
  • 8. Selbstkomplexität Funktion der Anzahl von Selbstaspekten • hohe Selbstkomplexität = große Anzahl voneinander unabhängiger Selbstaspekte • geringe Selbstkomplexität = geringe Anzahl stark miteinander zusammenhängender Selbstaspekte • Selbstaspekte umfassen auch weniger zentrale kognitive Kategorien als Selbstschemata Jucks, 05.12.12
  • 9. 1. Selbsterkenntnis durch Introspektion Introspektion Der Prozess des Nach-innen-Schauens, um die eigenen Gedanken, Gefühle und Motive zu untersuchen Jucks, 05.12.12
  • 10. 2. Selbsterkenntnis durch Verhaltensbeobachtung Selbstwahrnehmungstheorie (Bem, 1972): Die Theorie postuliert, dass wir unsere Einstellungen und Gefühle durch die Beobachtung unseres Verhaltens und der Situation, in der dieses Verhalten auftritt, erschließen. Jucks, 05.12.12
  • 11. Selbstwahrnehmungstheorie Voraussetzung: Das Verhalten wurde freiwillig gezeigt. Problem: Einstellungen und Gefühle sind schwer zugänglich und vieldeutig. Jucks, 05.12.12
  • 12. 3. Selbsterkenntnis durch Bezüge auf andere Menschen a) Interpersonelle Vergleiche b) Beobachtung des Verhaltens anderer Menschen Jucks, 05.12.12
  • 13. Theorie des sozialen Vergleichs Festinger (1954) Wann?  Wenn kein objektiver Maßstab existiert.  Unsicherheit bzgl. unseres Selbst in einem bestimmten Bereich. Mit wem?  Erster Impuls ist wahlloser Vergleich.  Für maximale Selbsterkenntnis ist der informativste Vergleich, der mit Menschen, die einen ähnlichen Hintergrund aufweisen. Jucks, 05.12.12
  • 14. Selbstkategorisierungstheorie Persönliche Identität vs. soziale Identität Drei Grundannahmen: (1) Konstruktion von Identitäten auf verschiedenen Ebenen sozialer Inklusivität (2) Identitäten sind Vergleichskonstrukte (3) Salienz einer Identität hängt ab von Bereitschaft zur Annahme einer Identität und Passung zum sozialen Kontext Jucks, 05.12.12
  • 15. Selbstkategorisierung WIR: Menschen WIR: DIE: Europäer Amis WIR: DIE: Deutsche Briten ICH, mich DIE: anderen Jucks, 05.12.12
  • 16. Selbstaufmerksamkeit ein psychologischer Zustand, bei dem man selbst zum Gegenstand seiner Aufmerksamkeit wird, ebenso wie andere Objekte zum Gegenstand der eigenen Aufmerksamkeit werden können Jucks, 05.12.12
  • 17. Selbstaufmerksamkeit – Ursachen und Folgen Flucht aus der äußere Selbstaufmerk- Stimuli Sensibilisierun samkeit g für soziale Normen Übereinstimmu Selbst- ng zwischen wahrnehmun Verhalten und Unbehage g n Standard? innere Stimuli Anpassung an Aufrechterhalte den Standard n des Verhaltens Jucks, 05.12.12
  • 18. Selbstaufmerksamkeit bestimmte Situationen können Selbstaufmerksamkeit erhöhen z.B. Spiegel, Kameras,... erhöhte Anpassung an soziale Normen Jucks, 05.12.12
  • 19. Selbstaufmerksamkeit Erhöhte Selbstaufmerksamkeit kann… a) situativ bedingt sein (z.B. Anwesenheit eines Publikums) b) dispositional bedingt sein Jucks, 05.12.12
  • 20. Selbstaufmerksamkeit Produktiv  Nach Erfolg  Erinnert uns an Moralvorstellungen und Ideale Kontraproduktiv  Erinnerung an Fehler → Vermeidung (u.a. Alkoholmissbrauch, Essanfälle, Religiosität oder Spiritualität) Jucks, 05.12.12
  • 21. Im Rampenlicht: Untersuchungen zum „spotlight effect“ Fragestellung: Wie nehme ich mich / bestimmtes Verhalten etc. selber wahr, wie nehmen andere es wahr? Der Effekt besteht darin, sich selber stärker im Fokus der Aufmerksamkeit zu sehen, als es der Fall ist. Jucks, 05.12.12
  • 22. Zusammenfassung • Menschen neigen zu der Annahme, sie stünden mehr im Fokus der Aufmerksamkeit, als sie es eigentlich tun • Dies gilt • sowohl für positive als auch für negative Aufmerksamkeit • sowohl für das Aussehen (T-Shirt) als auch für das Verhalten (Diskussion) Jucks, 05.12.12
  • 23. Selbstaufmerksamkeit in der Schule Welche Bedeutung hat Selbstaufmerksamkeit in der Schule? In welchen Situationen ist sie positiv, in welchen negativ zu bewerten? Jucks, 05.12.12