Kirche und Kommunikation in Zeiten der Veränderung

Kirche und Kommunikation im Wandel
Ev.-luth. Kirchenkreis Hittfeld | 21. Februar 2018
Prof. Dr. Lars Harden, Geschäftsführer | Klaus Motoki Tonn Leiter Kommunikation, Landeskirche Hannovers

Beispiele: Säkularisierung „Warsteiner Church“

aserto Christlicher Medienkongress 2018 | Mediale Bilanz des Reformationsjubiläums 7
Mediale Bilanz des Reformationsjubiläums

1.
Das Reformationsjubiläum wurde mit Großveranstaltungen und bekannten Persönlichkeiten
medienwirksam gefeiert. Die umfassende Auseinandersetzung mit der Bedeutung der
Reformation war im öffentlichen Diskurs überwiegend harmlos.

Große mediale Reichweite durch
internationalen Besuch
„Der Besuch von Barack Obama beim Evangelischen
Kirchentag in Berlin hat Tausende Menschen ans
Brandenburger Tor gelockt. Dicht gedrängt standen
Besucher am Donnerstagmittag an den Absperrgittern.“
(Sylvia Wassermann, rbb24.de, 25.05.2017)
„Vor fast 500 Jahren übersetzte Martin Luther auf der
Wartburg das Neue Testament ins Deutsche. Zu diesem
Anlass besuchten jetzt die niederländischen Royals
Eisenach.“
(dpa, tz.de, 07.02.2017)
Quelle: https://www.evangelisch.de/galerien/143986/27-05-2017/die-
highlights-des-kirchentags-berlin-2017

Mediale Aufmerksamkeit durch
prominente Akteure
„Es war besonders für mich, Botschafterin des
Lutherjahres zu sein. Ich habe gelernt, dass die Luther-
Thesen, die man im Alltag nicht so auf der
Tagesordnung stehen hat, auch heute noch Bestand
haben und aktueller sind, denn je ...“
(Frauke Ludowig, TV-Moderatorin)
„Ich mag Luther, weil er für die Unterprivilegierten und
Ausgeschlossenen gekämpft hat.“
(Jürgen Klopp, Fußballtrainer)
„Reformation ist der Aufruf zu Engagement und
konkretem Handeln.“
(Gundula Gause, TV-Moderatorin)
Quelle: https://www.ekd.de/Reformationsbotschafter-2017-14907.htm

Martin Luther als „Superstar“
der Reformation
„Rummel um die Person Martin Luther […]
kam mir suspekt vor.“
(Martin Gohlke, rp-online, 10.11.2017)
„Zu viel Event, zu wenig Botschaft."
(Friedrich Schorlemmer, Spiegel, 11.11.2017)
„[Es war ein] Fehler, die Reformation als Gegenstand
nicht der Verstörung und Irritation, sondern der
Identifikation [mit Luther] feiern zu wollen.“
(Matthias Kamann, WELT/n24, 26.10.2017)
„Zu wenig ringend, zu wenig ernsthaft, zu wenig
geistesgegenwärtig."
(Christine Florin, Deutschlandfunk, 05.11.2017)
Quelle: Smetek für DIE ZEIT

1.
2.
Das Reformationsjubiläum wurde über das ganze Jahr hinweg durch eine umfangreiche
Medienberichterstattung begleitet. Die Ansprache neuer Zielgruppen z. B. über die sozialen
Netzwerke ist weniger gelungen.

43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48
9.187
13.628 11.711
18.593
14.065
18.329
14.932
20.965
14.894
12.476 12.628
16.244
38.218
19.369
Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov
Zeit: 24. Oktober 2016 bis 30. November 2017 in der Monatsauswertung; bis zum 1. Dezember 2017 in der KW-Auswertung
Quelle: Basis sind alle Online- und Print-Beiträge, in denen das Reformationsjubiläum oder deren Botschafter genannt werden; dargestellt sind die Beiträge nach
Kalenderwochen und Monaten.
Beeindruckende Anzahl an Beiträgen im Reformationsjahr
Die durchgehende Medienberichterstattung gipfelte im 500. Reformationstag.
je Monat
je Woche
Insgesamt
235.239
Beiträge
ab 24.
7.022 Beiträge
5.813 Beiträge
16.340
Beiträge
2016 2017
bis 1. Dez.
Kirchentag
Reformationstag Reformationstag

Insgesamt
15 Mrd.
Brutto-
Reichweite
0,729 0,876 0,699
1,152
0,904 1,08 0,991
1,413
0,845 0,717 0,869
1,187
2,447
1,066
Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov
43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48
Zeit: 24. Oktober 2016 bis 30. November 2017 in der Monatsauswertung; bis zum 1. Dezember 2017 in der KW-Auswertung
Quelle: Die Reichweitenberechnung erfolgt für die Titel, für die Kennzahlen über eine Fachdatenbank recherchierbar waren. In diese gehen umfangreiche Daten ein.
Die Reichweiten beziehen sich bei Printtiteln auf eine Ausgabe, bei Online-Medien auf einen durchschnittlichen Monat; dargestellt ist die mediale Reichweite
des Reformationsjubiläums nach Kalenderwochen und Monaten.
Die Brutto-Reichweite lag bei 15 Milliarden potenziellen Kontakten
In den meisten Monaten befand sich die Brutto-Reichweite an der Milliardengrenze.
je Monat
je Woche
2016 2017
ab 24.
0,521 Mrd.
0,403 Mrd.
1,091 Mrd.
bis 1. Dez.
KirchentagReformationstag
Reformationstag

9.187
13.628 11.711
18.593
14.065
18.329
14.932
20.965
14.894
12.476 12.628
16.244
38.218
19.369
Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov
372 418
269 324 336
566
473
683
268
186
271
350
833
307
Zeit: 24. Oktober 2016 bis 30. November 2017
Quelle: Basis sind alle Beiträge, in denen das Reformationsjubiläum oder deren Botschafter genannt werden; dargestellt sind die Quellen unter den epd-Meldungen,
die Artikel zum Reformationsjubiläum veröffentlicht haben.
Der evangelische Pressedienst bewegte die Berichterstattung
Die epd-Meldungen bilden das Fundament der Berichterstattung über das Reformationsjubiläum.
epd-Meldungen
ab 24.
Artikel
2016 2017

Junge Zielgruppen sind über
Social Media ansprechbar
94 %
57 %
49 %
32 %
25 %
9 %
WhatsApp
Instagram
Snapchat
Youtube
Facebook
Twitter
Quelle: JIM Studie 2017
Anteil derjenigen, die mindestens mehrfach in der Woche den Kanal nutzt
Basis: 1.200 Befragte im Alter von 12 bis 19 Jahren

Diskurse finden längst statt – mit theologisch-ethischen
Fragestellung – jedoch ohne Kirche und Diakonie

Digitalisierung sorgt für disruptive Veränderungen.
Beispiel: Gesundheitswesen – Diakonie

Digitalisierung verändert Wahrnehmungen
Ethische Diskurse sind notwendig

1.
2.
3.
Die kirchlichen und kulturellen Veranstaltungen rund um das Reformationsjubiläum
begeisterten die Kirchenverbundenen. Die kirchenferneren Bevölkerungsgruppen wurden
nicht wie erhofft erschlossen.

Ein freier Tag dank Martin
Luther
„[…] die Kirchen am 31. Oktober waren vielerorts
überfüllt und das Interesse an Martin Luther […] höher
als erwartet.“
(Reinhard Bingener, FAZ, 13.11.2017)
„Für Millionen Menschen wird das kommende
Wochenende womöglich eines der längsten. […]
Deutschland gönnt sich einen Extra-Feiertag.“
(dpa, welt.de, 26.10.2017)
Quelle: Pixabay

Ein Tag für alle - ein Jahr für
Kirchenverbundene
„Vielfach handelte es sich beim Lutherjahr um einen
Elitendiskurs, um Veranstaltungen für diejenigen, die
sowieso schon dazugehörten.“
(Stefanie Witte, Neue Osnabrücker Zeitung, 16.11.2017)
„Die Besucher der zahlreichen Veranstaltungen,
Ausstellungen und Konzerte hatten mehrheitlich
wahrscheinlich Freude daran - am Großteil der
Bevölkerung ging das Jubiläum aber schlicht und
ergreifend vorbei."
(Ulrike Bieritz, rbb24.de, 31.10.2017)
Quelle: Pixabay

Besucherzahlen bleiben hinter
den Erwartungen zurück
„Die ,Kirchentage auf dem Weg‘ hatten im
Jubiläumsjahr der Reformation nicht den Erfolg, den
sich die Veranstalter erhofft hatten. Mit Blick auf die
verkauften Tickets fällt die Bilanz ernüchternd aus.“
(Eileen Buck und weitere Autoren, mdr.de, 09.10.2017)
„Mehr noch als in Wittenberg oder Berlin sind die
Organisatoren des Luther-Spektakels an kleineren Orten
enttäuscht. Fast jede Stadt, in die der Reformator
einmal seinen Fuß setzte, wartet dieses Jahr mit einer
Ausstellung auf [und ist] nun enttäuscht, dass kaum
Besucher kommen.“
(Ralph Bollmann, F.A.Z., 11.07.2017)
Quelle: Kirchentag in Leipzig, 24.11.2017, Leipziger Internet Zeitung

1.
2.
3.
4.
Das Reformationsjubiläum bringt eine gestärkte Ökumene und eine starke evangelische
Gemeinschaft hervor. Ein einheitliches Bild ist aufgrund unterschiedlicher Akteure nur
teilweise geglückt.

Gestärkte Ökumene durch
positive Begegnung
„500 Jahre nach Luthers Thesenanschlag gedachten
evangelische und katholische Christen erstmals
gemeinsam der Reformation – etwa bei zahlreichen
Buß- und Versöhnungsgottesdiensten.“
(Mechthild Baus, mdr.de, 30.10.2017)
„ […] dass die Konfessionen zueinander von einer
Atmosphäre […] des Misstrauens zu einer Atmosphäre
des gegenseitigen Vertrauens gekommen sind. Wenn
wir heute diese wunderbare Botschaft der Liebe in
unsere Zeit hineinsagen, dann können wir es nur noch
gemeinsam tun.“
(Heinrich Bedford-Strohm, mdr.de, 30.10.2017)
Quelle: epd

Die hohen Ambitionen führten
weg von der Gesamtstrategie
„Zu viel, zu ambitioniert, zu groß gedacht oder einfach
zu ehrgeizig."
(Ulrike Bieritz, rbb24, 31.10.2017)
„[…] vor allem waren viele Akteure unabhängig von
ihren konfessionellen Bindungen eingeladen, sich an
Projekten zu beteiligen. Rückblickend ist die Fülle der
beteiligten Institutionen und Einrichtungen, Gruppen
und Organisationen kaum mehr zu überblicken."
(Stephan Dorgerloh, zeitzeichen, 10/2017)

1.
2.
3.
4.
Das Reformationsjubiläum bringt eine gestärkte Ökumene und eine starke evangelische
Gemeinschaft hervor. Ein einheitliches Bild ist aufgrund unterschiedlicher Akteure nur
teilweise geglückt.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
aserto GmbH & Co. KG ·Kriegerstraße 44 ·30161 Hannover
TELEFON (0511) 515678-0·TELEFAX (0511) 515678-99
INTERNET www.aserto.de ·E-MAIL info@aserto.de
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Prof. Dr. Lars Harden, Geschäftsführer, aserto GmbH & Co. KG
Klaus Motoki Tonn Leiter Kommunikation, Landeskirche Hannovers

Diese Postsendung zeigt, dass die Evangelisch-
lutherische Landeskirche Hannovers ...
engagiert ist S
vielseitig ist S
nah bei den Menschen ist S
anfassbar ist S
etwas bürokratisch ist S
kühl, distanziert ist S
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Top 2 Boxes in %
Postkarte…
Selfmaile…
Negativ
formulierte
Items
Image: Evaluation der „Kundenkommunikation“
Frage F8/F15: So eine Briefsendung sagt ja auch immer etwas über den Absender aus. Ich lese Ihnen nun dazu einige Aussagen vor.
Sagen Sie mir bitte wieder mit Hilfe dieser 5-stufigen Skala, in welchem Maße Sie der jeweiligen Aussage zustimmen bzw. nicht zustimmen.
Basis: Total; geschlossene Frage; Angaben in %; Top-2-Box Werte auf einer 5-stufigen Skala

Auswahl ethischer, sozialer, kultureller und theologischer Fragen
Wandel der Arbeit
Digitale Kultur
Entscheidungen
sichtbar
Unsichtbar
Akzeptanz
Verfügbark
eit
Sichtbar
Ethische und
theologische
Fragen
Einkaufspoli
cy
Nachhaltigkeit
Complianc
e
Apps
Web-Anwendungen
Verwaltung
Middleware und Algorithmen
Datenbanken / Hosting
Big Data / KI

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