Die Stadt braucht Fläche, was noch? Neue Verkehrswirtschftliche Bewertungsansätze für die wachsende Stadt.
Öffentliches Kolloquium des Lehrstuhls für Raumentwicklung zum Thema "Der öffentliche Verkehr – Katalysator für die Stadtentwicklung" in Zusammenarbeit mit der Professur für Siedlungsstruktur der TUM sowie der Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG), Bereich Strategische Planungsprojekte.
Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) steht vor einer großen Herausforderung: Viele Großstädte wachsen schneller denn je und der Anteil der in Städten lebenden Menschen wird auch weiterhin steigen. Auch das sich ändernde Mobilitätsverhalten in Zeiten der digitalen Transformation macht einen weiteren, zukunftsorientierten Ausbau der Infrastruktur notwendig. Nicht nur in München wird deshalb dem ÖPNV ein hoher Stellenwert in der Entwicklung der Stadt zugeschrieben. Drei Gäste aus den Städten Montpellier, Zürich und Wien referieren über die Herausforderungen, Chancen und Zukunftspläne verschiedener, städtebaulicher Projekte.
Referent Markus Ossberger spricht in diesem Rahmen zum Thema "Stadt braucht Raum: Verkehrswirtschaftliche Bewertungsansätze für gesamtheitliche Verkehrslösungen in den wachsenden Städten".
Der öffentliche Verkehr – Katalysator für die Stadtentwicklung,München 16.01.2017
1. Die Stadt braucht Fläche, was noch?
TU München, 16. Jänner 2018
Priv. Doz. Dr. Markus Ossberger
Stv. Leiter Bau- und Anlagenmanagement
Leiter strategische Planung und Infra Asset Management
2. So sind die Wiener unterwegs
5 U-Bahn-Linien: 79(84)km / 104(109) Stationen
29 Straßenbahnlinien: 223km / 1067 Haltestellen
127 Autobuslinien: 833km / 4221Haltestellen
- Bahn: Herzstück der WIENER LINIENStand: 2016
S-Bahn: primär Zubringerfunktion
7. Und morgen ???
* Entspricht der Einwohnerzahl der Länder in rot
Wien wächst - 2.0 Millionen Einwohner bis 2023
auch die Siedlungsdynamik im Umland
wird mehr Pendler nach Wien bringen
≥ 1 Milliarde Fahrgäste pro Jahr * auf den WIENER LINIEN
wird bald erreicht werden
Das bedeutet täglich:
mehr als 2,7 Mio Fahrg.
auf Wiener Linien
davon ca. 1,7 Mio Fahrg.
in der U-Bahn
8. Was kann man zum Verkehrsbedürfnis sagen?
Dr. Markus Ossberger, HABIL
1. Starke Vision beruht auf Naturgesetzen
9. Ist Fläche heute entscheidungsrelevant?
Beispiel 2. Stammstrecke – Startkonzept, 2011
Schwerpunkt Reisezeitdifferenz
Schwerpunkt PKW Betriebskosten
Schwerpunkt Investition
Umfangreiche Netzwirkungen
(hier ~100 Mio.)
200 Mio. Risikokosten???
Welche Effekte!!
Ohne Grunderwerb???
Das Straßennetz ist im Mit- und Ohnefall identisch!
Prognosedaten sind im Mit- und Ohnefall identisch!
10. Wir brauchen ein gesamtes Bild! Das Leben fehlt!
Reisezeitgewinne
geben verkürzte und
einzige Sichtweise
auf Lebensqualität
Ressourcen sind
endlich,
Aufnahmefähigkeit
der Ökosysteme,
Verlagerungseffekte
Heute überwiegt rein
ökonomische Sicht
(Monetarisierung in
der StB)
Nur > 50 Mio. Euro!!
Kernfrage: Was bringt das alles meiner
Stadt/Region?
11. The Eco Footprint of WL (2012) is about
72.000 ha ~ 1% of viennese Footprint.
Subway = 50%, Bus and Tram ~ 20% each.
Energy counts for ~ 75%
Space Efficiency Factor related to Car
Subway 20
Tram 4-7
Bus 1-2
Ökologischer Fußabdruck – Fläche und CO2
14. Raum einnehmen um Lebensraum geben:
Stadt in der zweiten Dimension erweitern
Was kann man tun?
Stadterweiterung nur dort, wo ÖV
ausreichend vorhanden ist bzw.
parallel entwickelt wird
Bei Erschließung von
Stadterweiterungsgebieten ist auf
die rechtzeitige Einbindung des ÖV
unbedingt Bedacht zu nehmen
240ha = 7/8. Bezirk!
5ha See im Zentrum
20.000 Menschen/Arbeitsplätze
15. Raum bieten um Lebensraum geben:
Stadt in die dritte Dimension erweitern
Was kann man tun?
17. Enlargement only in
places where PT is
sufficient or in
developement (Flugfeld)
Smart City
is a path of growth, combining living quality,
welfare and safety along with low resource-
and energy usage
19. Die U-Bahn - Netzwerk für das Leben
2,64%
7,06%
0
0,5
1
1,5
2
Kompensationspotential
SOLL: Potentialfläche/versiegelte
Fläche
IST: begrünte
Dachfläche/versiegelte Fläche
Untersuchung städtischer Grünflächen auf Bebauung
und Neuschaffung am Beispiel der
Norderweiterung der U2, WL 2016
20. Dachbegrünung in Wien, Potentialkataster
www.wien.gv.at
https://www.wien.gv.at/umweltgut/public/grafik.aspx?book
mark=YPRJRg-
a1NkZmpQFGviqURTlC5YgvzqQP&lang=de&bmadr=
21. Warum ist das wichtig?
„Schützen wir das Land, von dem wir leben“
(Die Österreichische Hagelversicherung)
24. Die Situation in Wien: Grün- und Erholungsflächen
Die Stadt der kurzen Wege
Stadt der kurzen Wege
25. Umverteilung: Handlungsfeld Mobilität
Rückgrat der städtischen Mobilität –
Priorisierung nach Kapazität und Leistungsfähigkeit
Bei Umnutzungen des Straßenraumes darf dies nicht zu
Lasten des ÖV gehen
Eine Konkurrenzierung der Verkehrsmittel des
Umweltverbundes soll vermieden werden
31. Umverteilung
Bei Planungen ist es sinnvoll die Leistungsfähigkeit, Kapazität bzw.
den Level of Service der unterschiedlichen Verkehrsmittel des
Umweltverbundes mit zu berücksichtigen
Beschleunigung von strukturbildenden Linien
(Bus u. Straßenbahn) – „Halt nur bei Haltestellen“
systematische Bevorrangung vor allem auf diesen
Haupt-Routen tatsächliche Reisezeitverkürzung
37. a) Autonomes Fahren
b) Logistik on demand
c) IKT Revolution
d) Stadt der Zukunft
Was muss mitgedacht werden?
38.
39. Energieverbrauch [GWh] 14157
KFZ Bestand 2016 700.000
Fahrleistung / Jahr [km] 7 Milliarden
Blick auf 2050
Szenario 1 (busines
as usual)
Szenario 2
(optimistisch)
Einwohnerzahl (Millionen) 2,2 2,2
elektrische Fahrzeuge 0
88.000 (+143.000
autonome Fahrzeuge)
konventionelle Fahrzeuge
220.000 (+ 143.000
autonome Fahrzeuge) 22.000
Fahrleistung/Jahr [km] (konventionell)
2,2 Mrd. (+17 Mrd.
autonome Fahrzeuge) 1,1 Mrd.
Millionen tCO2 1,92 0,176
Tabelle 2: Ausblick auf die Rolle autonomer Fahrzeuge in 2050
E-mobility and autonomous cars in 2050?
40. Und nun? In die Offensive gehen!
1. Besondere Bedeutung des Investitionsvolumens und der ÖV-Kosten
relativieren
2. Geschlossene Bilanzierung, das ganze Bild darlegen um USP zu stärken
a. Erweiterte Wirtschaftliche Sicht (Regionaleffekte)
b. Soziales wie Inklusion, Erreichbarkeit, Leistbarkeit, Jobs
c. Kern: Fläche, Flächeneffizienz und Handlungsfähigkeit der Stadt
d. Neue Sicht auf Energie, Ressourcen , Emissionen
3. Wichtiger Grundsatz: Der Ohnefall der StB ist nicht konsequenzenlos
(Referenzbus)!
4. Im Gegenteil, er macht alles nur schlimmer!
42. Energie und Emissionen, das ganze Bild!
Die „Weltformel“ und der Nullfall
Jahr CO2ges
Endenergie-
einsparung
t CO2/a kWh/Jahr
Intervallverdichtung auf der Linie U6 2014 1.642,95 5.026.110
Intervallverdichtung auf der Linie 43 2014 34,89 100.284
Intervallverdichtung auf der Linie 6 2015 247,88 713.434
Verlängerung Linie U1 2017 14.605,97 46.413.688
Verlängerung Linie U2 2023 6.443,13 22.706.397
Verlängerung Linie U5 2023 418,00 1.283.193
SUMME 2014-2023
23.392,83 76.243.106
>10 des Jahresverbrauchs der Wiener Linien
44. ÖV bringt der Stadt Fläche fürs Wachstum
1:10:130
Dynamische
Flächeninanspruchnahme
gerundet
ÖV ist der Schlüssel zum Stadtwachstum, Fläche ist in der StB nicht drinnen!
Derzeit nicht bewertet.
Ersparte Fläche
19.770.000 m² x 100€/m² =
1,9 Mrd. Euro
Quelle: FESZ, WL
Quelle: Flächeneffizienz als Schlüssel zur Stadt der Zukunft: Das Erfolgsmodell der Wiener Linien im zeitlichen Vergleich mit dem MIV
45. CO2 und sonst noch? Beispiel Fußabdruck
WIENER LINIEN: ~40% der Wege 1% des Ökologischen Fußabdrucks von WIEN
Elektrifizierung mit Ökostrom könnte ÖF noch einmal um 50% bis 2035 senken!
Fußabdruck des einzelnen sinkt dann auf 200m²
Sind die Wiener Linien global verträglich, lassen wir allen ihre Chancen? JA!!! Beispiel:
„Halbieren“ des Fußabdrucks heißt: ÖF von 3,8 auf 1,8 (globale Nachhaltigkeit erreicht!
CO2-Zahlungen vermeiden!)
Derzeit ~400m²/P für ÖV oder
1/6 des global verträglichen
Wertes
„Zustehen“ würden uns derzeit
5.280m²/P oder das 13,2 fache
1 Prozent
Global verträglich: =2.400m² pro Person und Jahr für ÖV
(ÖF: 1,8ha, 33% Verkehr = 6.000ha, 40% ÖV=2400)
50. Wirtschaftliche Bedeutung der Zeitgewinne
Preisbasis 2013
U-Bahn ins Flugfeld: > 50 Mio. €/a Effekte im Immobilienmarkt
In der StB wären das z.B. 10 Mio. Erwachsenenstunden/a
Auswirkung auf Standortqualität und Stadtentwicklung - Sickereffekt
Bessere Erreichbarkeit erhöht den Wert der Immobilien im Einzugsbereich.
Diese Werte tauchen in der regionalen Wirtschaft wieder auf.
Die Zeitgewinne werden in der Stadt also zu konkreten Effekten!!
51. Hohe Invests und lange Laufzeiten lassen sich nicht
verdienen?
KERN: 3,8 Mrd.€ Invest kann bereits in
der Bauphase zu 2/3 wieder verdient
werden und muss daher nicht
zwingend in die Betrachtung rein.
Rund 2/3 der Wertschöpfung verbleibt
in Wien (Rotes Tortenstück, 2012, U1)
52. Regionalwirtschaftliche Betrachtung
Investition verdient sich in der Region recht schnell
Umgelegt auf StB Kapitaldienst (x-Achse = verbleibendes Invest)
Kosten und Nutzen der S-Bahnmaßnahme bei schrittweiser Anpassung des
Invests durch Abzug der in der Bauphase erfolgten Rückflüsse in Form von
regionalen Wirtschaftseffekten. Das Geld dreht sich im Kreis und belebt die
Wirtschaft. Auch das ist nicht Teil der StB.
-
5.00
10.00
15.00
20.00
25.00
0
10
20
30
40
50
60
70
80
1 0.65 0.35 0.1
Nutzen
Kosten
Faktor
Expon. (Faktor)
53. Jobs, Jobs, Jobs! It‘s the economy, stupid!
Vergleich: Schnellstraßen- und Autobahnbau, ~ 11.000 Jobs/Mrd.
54. Jobs, Jobs, Jobs! It‘s the economy, stupid!
Arbeitsplätze während der Bauphase gesichert
September 2017
4,6 Kilometer
5 Stationen
540 Mio. € ökon. Effekte
55. Ein Wort zu den Betriebskosten,…
Arbeitsplätze während der Bauphase gesichert
56. Zusammenfassend
• Bisherige Sicht der Standardisierten Bewertung auf Betriebsphase!
1. Kosten: Investition und Betriebs-/Erhaltungskosten
2. Nutzen: Zeitgewinne (Erreichbarkeit) als Aggregat
3. Ansatz NEU: Invest wird gesondert behandelt (Regionale Effekte)
• Sicht der Regionalen Effekte: „Was bringt UNS als Stadt das eigentlich?“
1. Grund, Boden und Arbeitsmarkt (Faktoren), Kompensation Invest
2. Flächeneffizienz, Stadtwachstum, Lebensqualität
3. Energie- und Geldflüsse in der Region
4. Geschlossene Bilanz der relevanten Wirkungen, z.B. Fußabdruck oder Energie mit
Referenzbus (Verlagerung)
• Am Horizont unsere Beiträge zu …
1. Biodiversität und Lebensgrundlagen (Urban Heat Islands, Klimawandel)
Notas del editor
Wir wissen mittlerweile wissenschaftlich gesichert, dass jeder Mensch, rund 60-90 Minuten seiner Tageszeit für Mobilität verwenden kann.
Die sogenannte Zeitkonstanz ist der maßgebliche Zusammenhang in der Verkehrswirtschaft.
Dies ist unabhängig von Alter, Geschlecht und Einkommen bzw. Region.
Sie bringt das Prinzip der geschlossenen Bilanzierung und ermöglicht – so wie beispielsweise die Impulsserhaltung in der Mechanik –eine naturwissenschaftlich fundierte Sichtweise.
Die Konstanz dürfte mit dem Energiehaushalt des Menschen – also der inneren Energie - geschuldet sein.
Man sieht hier sehr gut, dass selbst eine sehr kapitalintensive Maßnahme mit umfassender verkehrlicher Bedeutung gerade Mal die Hürde schafft.
Straßenbahn oder Metro-Projekte mit „Anlaufzeit“ und langfristigen Struktureffekten oder Netzergänzungscharakter sind hier quasi chancenlos.
Die Monetarisierung der Kosten-Nutzen Analyse (Standardisierte Bewertung) verdichtet alle Einflüsse und Wirkungen in einen abstrakten Zahlenwert.
Durch die Saldierung (oder Subtraktion) ist auch unklar, ob nun die Vorteile so groß oder die Nachteile so klein waren oder beides zutrifft. Es ist unklar was man eigentlich will.
Deswegen müssen wir deutlicher aufzeigen, dass langlaufende Verkehrssysteme eine vollständige Betrachtung brauchen. Vollständig heißt, die Wirkungen auf unser Leben und unsere Lebensgrundlagen und ihre jeweiligen Entwicklungen aufzeigen
Man sieht hier sehr gut, dass selbst eine sehr kapitalintensive Maßnahme mit umfassender verkehrlicher Bedeutung gerade Mal die Hürde schafft.
Straßenbahn oder Metro-Projekte mit „Anlaufzeit“ und langfristigen Struktureffekten oder Netzergänzungscharakter sind hier quasi chancenlos.
Man sieht hier sehr gut, dass selbst eine sehr kapitalintensive Maßnahme mit umfassender verkehrlicher Bedeutung gerade Mal die Hürde schafft.
Straßenbahn oder Metro-Projekte mit „Anlaufzeit“ und langfristigen Struktureffekten oder Netzergänzungscharakter sind hier quasi chancenlos.
Starke Vision, Bezug zum Leben der Menschen [Externe Effekte]
Langfristigkeit der Maßnahmen als USP [StB >30 Jahre]
Alternativen im ÖV vollständig darlegen zur Verstärkung des Kernprojekts (Beispiel U6, LZB)
Stoßrichtungen definieren, Handeln, proaktiv rangehen
Energieeffizienzgesetz:
Kern: Der Nullfall bleibt nicht ohne Konsequenzen, die Annahme, dass keine Veränderungen eintreten ist unplausibel. Man hätte in jedem Fall handeln müssen.
Deswegen verwenden wir in Österreich im EEFzG den sogenannten Referenzbus! Das heißt, es wird im Vergleichsfall immer ein Bus mit gleichstarker Kapazität eingeplant. Sein Entfall wird ebenfalls als Nutzen eingerechnet.
Nicht verifiziert.
Erster Schwerpunkt ist, die Aufmerksamkeit auf die Lebensgrundlagen zu lenken. In der Stadt braucht es vor allem
Die U-Bahn ist etwa 20 Mal so Effizient wie der MIV. Jedenfalls bringt der ÖV Möglichkeiten die Mobilitätswende für eine Sanierung der Städte zu nutzen.
Hier muss man Flagge zeigen um bei der Priorisierung nicht hintanzustehen (Güterverkehr, Freizeitflächen). Die StB lässt eine Diskussion über Flächeneffizienz nicht zu.
Das Beispiel beruht auf den Ergebnissen der Studie FESZ:
Auf Basis der ermittelten FE (MIV: 2,3 Mio Pkm/ha) wird die Frage beantwortet, welche Fläche die Transportsysteme benötigen um die gesamte Transportleistung von MIV und WL von 8.954 MioPkm alleine zu erbringen.
Erforderliche Fläche bei nur MIV 3.892 [ha]
Erforderliche Fläche bei nur WL 1.915 [ha]
Differenz 1.977 [ha]
Die Stadt Wien mit ausschließlich öffentlichen Verkehrsmitteln beansprucht rund 2.000 ha weniger Verkehrsfläche als mit ausschließlich MIV. Somit spart der ÖV gegenüber dem MIV etwa die Hälfte der Fläche.
Strommix 60% Erneuerbare Energie
Wiener Linien: ~40% der Wege mit 1% des Fußabdrucks von Wien
Energiekosten
60 Mio. €
Sechs Prozent davon nutzt der Individualverkehr, die Öffis beanspruchen hingegen lediglich ein Prozent.
Hohe Hebelwirkung durch Verlagerung von individual auf öffentlichen Verkehr
Gesamtbilanz der Stadt wird signifikant besser
Sechs Prozent davon nutzt der Individualverkehr, die Öffis beanspruchen hingegen lediglich ein Prozent.
Hohe Hebelwirkung durch Verlagerung von individual auf öffentlichen Verkehr
Gesamtbilanz der Stadt wird signifikant besser
Es braucht eine neue Betrachtungsebene. Geld muss bei den Menschen in der lokalen Wirtschaft bleiben, das muss der Fokus sein. Nicht bei den Banken und Fonds im Ausland.
Die Zeitgewinne zeigen sich nämlich bei genauem Hinsehen in der regionalen Analyse des Mieten- und Eigentummarktes.
Wenn ich schneller reisen kann, dann ist mir das eine etwas teurere Immobilie Wert. Die Reisezeitersparnis kann in Immobilieneffekte (der U-Bahn) also umgerechnet werden.
Hier treffen sich klassische Ansätze (Kosten/Nutzen) mit den regionalen Effekten. Letztere zeigen aber – im Gegensatz zu den abstrakten Einheiten der NK-Analyse, ob bzw. dass das Geld in der Region bleibt und den Einwohnern und der Politik (Steuerliche Rückflüsse) nützt.
Umgerechnet mit 5 Euro/h (Mischsatz, StB) auf 2 Mio. Einwohner bedeutet das, dass sich im Durchschnitt) jeder Einwohner rund 24 Minuten pro Monat durch die U-Bahnen Wiens erspart. Nicht unplausibel. Einzelne – entlang der U-Bahn weisen sicher höhere Werte auf, viele haben keine Ersparnis (Randzonen).
Nimmt man den Ansatz der regionalen Effekte, dann bedeutet das, dass ein Teil der Investitionen bereits in der Bauphase volkswirtschaftlich kompensiert wird. Und zwar ganz konkret bei den Menschen in der Stadt und der umgebenden Region, ja sogar im Staat. Damit sind Bundeszuschüsse gut begründbar.
Ein Euro für den Betrieb bringt 1,56 Euro Wertschöpfung