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S KE
Zwischenlagerung von Wärme entwickelnden
radioaktiven Abfällen –
Stand und Ausblick, regulatorische Aspekte
GRS-Seminar „Nukleare Entsorgung:
Aktueller Stand in Deutschland“
28./29. November 2017, Köln
Beate Kallenbach-Herbert, Öko-Institut e.V.
stellv. Vorsitzende Ausschuss ESK-AZ
GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln 1
S KE
Gliederung
1. Überblick über das atomrechtliche Regelwerk
2. Genehmigungsanforderungen
3. ESK-Leitlinie zur Zwischenlagerung
4. ESK-Leitlinie PSÜ und Alterungsmanagement
5. Zusammenfassung und Ausblick
2GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE1. Überblick über das atomrechtliche
Regelwerk (1)
• AtG Novelle vom 22. April 2002:
- Verpflichtung der EVUs zur Zwischenlagerung abgebrannter
Brennelemente an KKW-Standorten → standortnahe bzw. dezentrale
Zwischenlager
- Beendigung von Brennelementtransporten zur Wiederaufarbeitung ab
01. Juli 2005;
Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle aus der
Wiederaufarbeitung in TBL Gorleben
• Standortauswahlgesetz vom 23. Juli 2013 novelliert AtG
§ 9a zur Zwischenlagerung von WAA Abfällen
- Zwischenlagerung von Wiederaufarbeitungsabfälle in standortnahen
Zwischenlagern (Abs. 2a)
- Hintergrund: Vermeidung einer Vorfestlegung auf Gorleben als
Endlagerstandort
- zu Fragen des Reparaturkonzepts und der Qualifizierung für den
Abtransport im Reparaturfall siehe (ESK 2014b)
3GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE1. Überblick über das atomrechtliche
Regelwerk (2)
• Entwicklung von (RSK)/ESK-Leitlinien als untergesetzliches
Regelwerk
• ESK-Leitlinien für die trockene Zwischenlagerung bestrahlter
Brennelemente und Wärme entwickelnder radioaktiver Abfälle
in Behältern“, vom 10.06.2013
(basierend auf: RSK: „Sicherheitstechnische Leitlinien für die trockene
Zwischenlagerung bestrahlter Brennelemente in Behältern“, 5.4.2001)
• ESK-Leitlinien zur Durchführung von periodischen
Sicherheitsüberprüfungen und zum technischen
Alterungsmanagement für Zwischenlager für bestrahlte
Brennelemente und Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle,
vom 13.03.2014
4GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE
2. Genehmigungsanforderungen (1)
• Genehmigungsvoraussetzungen gemäß § 6 AtG sind
– Vorliegen eines Bedürfnisses
– Zuverlässigkeit des Antragstellers und der verantwortlichen
Personen
– erforderliche Fachkunde der verantwortlichen Personen
– nach Stand von Wissenschaft und Technik erforderliche
Vorsorge gegen Schäden durch die Aufbewahrung
– Vorsorge für Erfüllung gesetzlicher Schadensersatz-
verpflichtungen
– Schutz gegen Einwirkungen Dritter
• Verlängerung der Genehmigung kann nach
§ 6 Abs. 5 AtG nur nach vorheriger Befassung des
Deutschen Bundestages erfolgen
GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln 5
S KE
2. Genehmigungsanforderungen (2)
• Genehmigung nach § 6 AtG erstreckt sich nur auf die
Aufbewahrung, nicht auf die Anlage (Gebäude)
• Genehmigung der Aufbewahrung ist auf 40 Jahre befristet
• Atomrechtliche Genehmigungsbehörde ist Bundesamt für
kerntechnische Entsorgungssicherheit
• Erfordernis einer Umweltverträglichkeitsprüfung mit
Öffentlichkeitsbeteiligung
• Baugenehmigung wird zusätzlich nach im Bundesland
geltendem Baurecht bei zuständiger Baubehörde (z.B.
Landratsamt) beantragt
• Zuständig für die atomrechtliche Aufsicht: Zuständige
Behörde (z.B. Umweltministerium) des jeweiligen
Bundeslandes
GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln 6
S KE
2. Genehmigungsanforderungen – Behälter (1)
• Der Behälter übernimmt wesentliche
Schutzfunktionen bei Transport und
Lagerung
– Behälter müssen neben Lagerrecht
auch Anforderungen aus dem
Transportrecht erfüllen (engl. „dual
purpose cask“)
– Schutzfunktionen des Behälters bei
der Lagerung werden im Genehmi-
gungsverfahren nach § 6 AtG
bewertet
– Für den Transport ist eine
verkehrsrechtliche Bauartzulassung
für Versandstücke erforderlich
GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln 7
Bild-Quelle:
GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH
S KE
2. Genehmigungsanforderungen – Behälter (2)
• Verkehrsrecht und Atomrecht sind eigenständige
Rechtsbereiche
• Zuständig für die atomrechtliche Genehmigung:
Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE)
• Zuständig für verkehrsrechtliche Bauartzulassung:
BfE unter Beteiligung der Bundesanstalt für
Materialforschung und – prüfung (BAM)
• Transportierbarkeit der Behälter:
– Aufrechterhaltung verkehrsrechtlicher Bauartzulassung
angestrebt (verlängerte Fristen für Behälter, die nicht mehr
gefertigt und hauptsächlich zwischengelagert werden);
– [Erneute Zulassung vor dem Transport auf Basis eines
regelmäßigen Monitorings (ESK 2015) ist (derzeit) nicht
beabsichtigt]
GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln 8
S KE
3. LL-ZwiLa
ESK-Leitlinien für die trockene Zwischenlagerung
bestrahlter Brennelemente und Wärme entwickelnder
radioaktiver Abfälle in Behältern, vom 10.06.2013
(LL-ZwiLa)
Überblick zu ausgewählten Punkten
Vollständige Leitlinie unter:
http://www.entsorgungskommission.de/sites/default/files/reports/emp
fehlungesk34llberevfassung10062013.pdf
9GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE
3. LL-ZwiLa – Anwendungsbereich
Für die zeitlich befristete trockene Zwischenlagerung in dicht
verschlossenen metallischen Behältern mit folgenden Inventaren:
• bestrahlte Brennelemente aus
– Leichtwasserreaktoren
– Hochtemperaturreaktoren AVR und THTR (mit Graphit-
Moderator),
– Prototyp- und Forschungsreaktoren
• Kokillen mit
– verglasten Spaltproduktlösungen (CSD-V und VEK-Kokillen)
– kompaktierten Hülsen und Strukturteilen (CSD-C)
– verglasten radioaktiven Abfällen (CSD-B)
Orientiert sich an einem Aufbewahrungszeitraum von 40 Jahren
10GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE
3. LL-ZwiLa – Schutzziele (1)
11GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
Einschluss
der radioaktiven
Stoffe
Abfuhr der
Zerfallswärme
Begrenzung
und Kontrolle
der Strahlen-
exposition
Unterkritikalität
S KE
3. LL-ZwiLa – Schutzziele (2)
• gestuftes Konzept aus Behälter und ggf.
weiteren (inventarspez.) Barrieren,
• Nachweis, dass systematisches
Hüllrohrversagen auszuschließen ist
• Aufbewahrung defekter Brennstäbe: mit
gasdichter Umhüllung und/oder
Feuchtigkeitsabsorber
• Behälter mit spezifizierter Dichtheit und
verkehrsrechtlicher Zulassung zum Zeitpunkt
der Einlagerung
• Doppeldeckel-Dichtsystem und
Dichtheitsüberwachung – systeminterne
Überwachung und Meldung von Störungen
und Ausfällen
• Reparaturkonzept
12GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
Einschluss
der radioaktiven
Stoffe
S KE
3. LL-ZwiLa – Schutzziele (3)
• Wärmeabfuhr aus den Behältern
– keine Beeinträchtigung der Gamma-
und Neutronenabschirmung
– keine Beeinträchtigung der Behälter
Dichtheit
– Einhaltung der zulässigen Inventar-
Temperaturen
• Wärmeabfuhr aus dem Zwischenlager
– passive Wärmeabfuhr durch
Naturkonvektion
– Einhaltung der Auslegungstemperaturen
der Baustrukturen
– Regelung der Luftwechselzahlen im
Betriebshandbuch
13GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
Abfuhr der
Zerfallswärme
S KE
3. LL-ZwiLa – Schutzziele (4)
• Begrenzung der Anreicherung, ohne
oder mit Abbrand-Berücksichtigung
• Begrenzung der Abmessungen und der
Anzahl der Brennelemente, Festlegung
der geometrischen Anordnung
• Ausschluss oder Beschränkung einer
Neutronenmoderation
• Einsatz von Neutronenabsorbern, im
Brennelementkorb oder in den
Brennelementen
• auch bei Störfällen, inkl. Annahme der
Flutung mit Wasser
14GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
Unterkritikalität
S KE
3. LL-ZwiLa – Schutzziele (5)
• ausreichende Abschirmung der
Strahlung
– zum Schutz der Bevölkerung und
– zum Schutz des Betriebspersonals
• durch Auslegung der Behälter und
ergänzend durch das Zwischen-
lagergebäude
Zu Details der technischen Umsetzung der
Schutzziele siehe Vortrag R. Kilger „Zwischen-
lagerung von Wärme entwickelnden radioaktiven
Abfällen - wissenschaftlich-technische Aspekte“
15GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
Begrenzung
und Kontrolle
der Strahlen-
exposition
S KE
3. LL-ZwiLa – Technische Einrichtungen
• Hebezeuge zur Behälterhandhabung sind nach KTA 3902
auszulegen
• Lagerhallenkran ist mit Hubhöhenbegrenzung und
Anfahrsystem zu den Abstellplätzen der Behälter
auszustatten
• Lüftung ist so auszulegen, dass die Bildung von
Kondenswasser vermieden wird
• Eine unterbrechungsfreie Stromversorgung ist vorzusehen
• Brandschutzkonzept in sinngemäßer Anwendung der
KTA 2101.1
• Verlade- und Wartungsbereich getrennt vom Lagerbereich
16GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE
3. LL-ZwiLa – Störfallanalyse (1)
• Einwirkungen von innen
– Mechanische Einwirkungen
– Thermische Einwirkungen durch Brand
• Einwirkungen von außen
– Naturbedingte Einwirkungen von außen (Sturm, Regen,
Schneefall, Frost, Blitzschlag, Hochwasser, Erdbeben, etc.)
– Zivilisatorisch bedingte Einwirkungen von außen (Schädliche
Stoffe, Druckwellen, übergreifende Brände (Waldbrand),
zufälliger Absturz eines schnell fliegenden Militärflugzeugs
– Reduzierung der Schadensauswirkungen durch FLAB und
Druckwelle kann durch Behälter oder durch Kombination aus
Behälter und Lagergebäude erfolgen. (Auswirkungen von
Gebäudezerstörung sind ggf. zu berücksichtigen)
– Wechselwirkungen mit bestehendem KKW
17GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE
3. LL-ZwiLa – Störfallanalyse (2)
• Auch bei auslegungsüberschreitenden Störfällen sind
Schadensauswirkungen so zu reduzieren, dass
einschneidenden Maßnahmen des Notfallschutzes nicht
erforderlich werden.
Zusammenfassende Bewertung im „ESK-Stresstest“: Teil 1, 14.3.2013
„… Die Auslegung der Behälter stellt […] sicher, dass auch bei auslegungsüber-
schreitenden Ereignissen keine einschneidenden Maßnahmen des Katastrophen-
schutzes erforderlich werden.
Die auf Basis der vorgelegten Unterlagen durchgeführten Untersuchungen und
Bewertungen der ESK haben gezeigt, dass die Zwischenlager für bestrahlte
Brennelemente und Wärme entwickelnde Abfälle in fast allen Lastfällen das
höchste Stresslevel erfüllen bzw. den höchsten Schutzgrad erreichen. …
Für das AVR-Behälterlager liegen die entsprechenden Nachweise zu Erdbeben und
Flugzeugabsturz nicht vor. Hierzu laufen derzeit allerdings Untersuchungen im
anstehenden Genehmigungsverfahren.“
18GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE
3. LL-ZwiLa – Betrieb
• Inbetriebnahme: schließt Kalterprobung jeder Behälterbauart ein
• Eigenständigkeit des Zwischenlagers
– Gemeinsame Nutzung von Infrastruktur mit benachbartem
KKW ist zulässig
– Autarkie - einschließlich Reparaturkonzept - ist rechtzeitig
herzustellen
• Managementsysteme
– Nach Sicherheitserfordernissen gestuftes Konzept zur
Qualitätssicherung für Systeme und Komponenten
– Sicherheits- bzw. integriertes Managementsystem zur
Gewährleistung des sicheren Betriebs
• Für den anomalen Betrieb u.a.
– Reparaturzeit Regelungen für das Behälterüberwachungs-
system
19GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE
3. LL-ZwiLa – Personal
• Drei mögliche Fälle des Personaleinsatzes:
– Einsatz von Personal aus benachbartem KKW
– Dauerhafte Besetzung mit eigenem Personal des
Zwischenlagers
– Keine dauerhafte Besetzung erforderlich; bedarfsbezogener
Personaleinsatz (z.B. Ein- und Auslagerungskampagnen,
Inspektionen)
• Arbeit in Teams mit folgenden Merkmalen
– regelmäßige Zusammenarbeit
– enger Erfahrungsaustausch
– Teilnahme an den Kalterprobungen
– dauerhaft mit der Aufgabe betraute Mitarbeiter
20GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE3. LL-ZwiLa – Periodische Sicherheits-
überprüfung
• Sicherheitsüberprüfung regelmäßig alle zehn Jahre
• Überwachung des Gesamtzustandes des
Zwischenlagers muss gewährleistet sein
• Einzelheiten regelt eine Leitlinie
• Alterungsmanagementkonzept zur Beherrschung von
Langzeit- und Alterungseffekten entsprechend den
Empfehlungen zum Alterungsmanagement
21GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE
4. LL PSÜ/AM
ESK-Leitlinien zur Durchführung von periodischen
Sicherheitsüberprüfungen und zum technischen
Alterungsmanagement für Zwischenlager für bestrahlte
Brennelemente und Wärme entwickelnde radioaktive
Abfälle, vom 13.03.2014
LL PSÜ/AM
vollständige Leitlinie unter
http://www.entsorgungskommission.de/sites/default/files/reports/emp
fehlungpsuzl13032014homepage%281%29.pdf
22GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE
4. LL PSÜ/AM – Grundlagen (1)
1. Anforderungen in den „Safety Reference Levels“ der WENRA*:
Berücksichtigung von periodischen Sicherheitsüberprüfungen
und Alterungsmanagement in den Zwischenlagern
è Verpflichtung der WENRA-Mitgliedsstaaten zur Umsetzung
im Regelwerk und praktischen Implementierung
2. EURATOM-Richtlinie über einen Gemeinschaftsrahmen für die
verantwortungsvolle und sichere Entsorgung abgebrannter
Brennelemente und radioaktiver Abfälle **: Art. 7 (2)
„…die Sicherheit der Anlagen oder Tätigkeiten […] regelmäßig
in systematischer und nachprüfbarer Weise zu überprüfen und,
so weit wie vernünftigerweise erreichbar, kontinuierlich zu
verbessern.“
23GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
* WENRA: Western European Nuclear Regulators Association
** RICHTLINIE 2011/70/EURATOM des Rates vom 19. Juli 2011
S KE
4. LL PSÜ/AM – Grundlagen (2)
Verankerung in den ESK-Leitlinien für die trockene
Zwischenlagerung bestrahlter Brennelemente und Wärme
entwickelnder radioaktiver Abfälle in Behältern (Juni 2013):
„Der Zwischenlagerbetreiber muss regelmäßig alle zehn Jahre
eine Sicherheitsüberprüfung für sein Zwischenlager
durchführen. Zur Beherrschung der Langzeit- und
Alterungseffekte … sind ein Alterungsmanagementkonzept
vorzulegen und Maßnahmen … durchzuführen.“
Erarbeitung erfolgte unter Einbeziehung von
- Pilotphase (auf Basis eines Entwurfs in 2 Anlagen)
- Anhörungen im ESK-Ausschuss
- Workshop mit Vertretern von Behörden und Betreibern
= > wertvolle Hinweise zur Verbesserung von Verständlichkeit
und Anwendbarkeit sowie zur Präzisierung der Leitlinien
24GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE
Verhältnis PSÜ und Alterungsmanagement
Übergeordnetes Ziel:
Bestätigung des Sicherheitsstatus und Beherrschung von
Alterungseffekten
Alterungsmanagement:
kontinuierliche,
betriebsbegleitende Aufgabe
zur Beherrschung von
Langzeit- und
Alterungseffekten
Periodische
Sicherheitsprüfung:
ganzheitliche
Sicherheitsüberprüfung in
periodischen Abständen
Leitlinien zur PSÜ und zum Alterungsmanagement
1
2
Wechselseitige Bezüge:
1: Überprüfung der Maßnahmen zum Alterungsmanagement in der PSÜ
2: Berücksichtigung der Ergebnisse des Alterungsmanagements in der PSÜ
25GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE
4. LL PSÜ/AM – Ziele
• Dokumentation und Beurteilung der aufgetretenen Ereignisse
und gewonnenen Erkenntnisse im Hinblick auf das Sicherheits-
niveau, die Betriebszuverlässigkeit und die Strahlenexposition
• Aktualisierte Sicherheitsbewertung des Ist-Zustands hinsichtlich
– des sicheren und zuverlässigen Weiterbetriebs
– der zuverlässigen Beherrschung von Störfällen
– Auswirkung von Alterungsmechanismen auf das
Zwischenlager, Einrichtungen und Behälter
– sicherer Handhabung und späterem Abtransport der Behälter
• Ableitung von Erkenntnissen und Maßnahmen für den weiteren
Betrieb
• Einhaltung der Schutzziele und abgeleiteten Anforderungen für
verbleibende genehmigte Betriebsdauer aufzeigen
26GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE4. LL PSÜ/AM –
Zuständigkeiten und Fristen
Zuständigkeiten
• Der Betreiber des Zwischenlagers: Verantwortlich für die
Durchführung der PSÜ-ZL
• Die atomrechtliche Aufsichtsbehörde: Zuständig für die Prüfung
der PSÜ-ZL, Festlegung und Überwachung ggf. erforderlichen
Maßnahmen
• Die atomrechtliche Genehmigungsbehörde: Erhält Ergebnisse
der PSÜ-ZL
Fristen
• alle 10 Jahre nach der ersten Einlagerung
• Abschluss der Überprüfung durch die Aufsichtsbehörde
6 Monate nach Abschluss der PSÜ und Vorlage des Berichts
27GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE
4. LL PSÜ/AM – Umfang der PSÜ (1)
• Aktuelle Anlagenbeschreibung unter Bezug auf den aktuellen
Anlagen- und Belegungszustand, orientiert an der Gliederung im
Sicherheitsbericht
• Zusammenstellung der durchgeführten und eingetretenen
sicherheitsrelevanten Änderungen, z.B. hinsichtlich
Genehmigungsstatus, regulatorischen Anforderungen,
Betriebszustand und Betriebsorganisation,
Standortbedingungen
• Auswertung von Betriebserfahrungen im eigenen und in
vergleichbaren Zwischenlagern, Erfahrungen aus
Weiterleitungsnachrichten
28GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE
4. LL PSÜ/AM – Umfang der PSÜ (2)
• Überprüfung der Störfallanalysen u.a. hinsichtlich weiterer
relevanter Ereignisabläufen, Aktualität der Nachweisverfahren.
Neue Analysen nur bei Zweifel an Aussagesicherheit bzw.
Konservativität vorhandener Nachweise.
• Gesamtbewertung der durchgeführten Maßnahmen und
gewonnenen Erkenntnisse zum Alterungsmanagement
• Überprüfung des Sicherheitsmanagementsystems insbesondere
im Hinblick auf die längerfristige Entwicklung des
Zwischenlagerbetriebs
• Prüfung der Verfügbarkeit und Nutzbarkeit der Dokumentation
sowie der Hard- und Software elektronischer DV-Systeme
29GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE
4. LL PSÜ/AM – Ergebnisse der PSÜ
• Abschließende Einschätzung des Sicherheitsstatus des ZL
durch den Betreiber und Darlegung in prüffähigem Bericht:
– Zusammenführung aller Analyseergebnisse zu einem Gesamtbild
– Bewertungsmaßstab: Erfüllung der Schutzziele und abgeleiteten
Anforderungen
– Maßnahmenplan ggf. erforderlicher Verbesserungsmaßnahmen
• Beurteilung der sicherheitstechnischen Bedeutung der
Ergebnisse durch die Behörde
– ausreichende Zuverlässigkeit der Komponenten, Beherrschung der
zu betrachtenden Störfälle, Schwachstellen im Sicherheitskonzept
– ggf. Eignung des Maßnahmenplans zur Verbesserung des
Sicherheitsstatus
• Festlegung ggf. erforderlicher Verbesserungsmaßnahmen durch
den Betreiber in Abstimmung mit der Behörde
30GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE
Überblick zum Alterungsmanagement
Alterungsmanagement (AM)
Maßnahmen für:
nicht zugängliche
Behälterbereiche und
Inventare
Maßnahmen für:
zugängliche
Behälterbereiche,
Gebäude, sonstige
technische Einrichtungen
Zuständigkeit:
Lagerbetreiber
Außerhalb des direkten
Zuständigkeitsbereichs der
Lagerbetreiber
nicht-
technisches
AM
31GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
technisches
AM
S KE4. LL PSÜ/AM –
Regelungen zum technischen AM (1)
Maßnahmen für: zugängliche
Behälterbereiche, Gebäude,
sonstige technische Einrichtungen
Zuständigkeit: Lagerbetreiber
Kap. 7 „Technisches
Alterungsmanagement“
Regelungen:
• Grundsätzliches: gestufter Ansatz entsprechend der sicherheits-
technischen Bedeutung der Systeme und Komponenten
• Festlegung eines Überwachungskonzept:
Prüf- und Überwachungsmaßnahmen hinsichtlich
- Art der Maßnahme
- Häufigkeit und Stichprobenumfang
- Ort der Durchführung
technisches
AM
32GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE4. LL PSÜ/AM –
Regelungen zum technischen AM (2)
• Bewertung der Ergebnisse der durchgeführten Prüf- und
Überwachungsmaßnahmen
- hinsichtlich Schutzzielrelevanz
- hinsichtlich zukünftig zu erwartender Qualitäts-
veränderungen
• Bewertung der Hinweise auf Alterungsbefunde hinsichtlich der
Notwendigkeit von Maßnahmen zur Beherrschung. Erforderliche
Maßnahmen zeitnah planen, umsetzen und auf Übertragbarkeit
bewerten
• Bewertung der Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen, ggf.
Anpassung des Überwachungskonzepts
• Berichterstattung über die durchgeführten Maßnahmen und
gewonnenen Erkenntnisse jährlich und anlassbezogen bei
sicherheitsrelevanten Erkenntnissen
33GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE4. LL PSÜ/AM –
Regelungen zum nicht-technischen AM
Maßnahmen für: zugängliche
Behälterbereiche, Gebäude,
sonstige technische Einrichtungen
Zuständigkeit: Lagerbetreiber
Integriert in Kapitel 5
„Umfang der PSÜ-ZL“
• Regelungen in Kapitel 5.6 „Sicherheitsmanagement“
- vorausschauende Personalstrategie im Hinblick auf die
Personalgewinnung, -qualifizierung und – schulung
- Gewährleistung eines regelmäßigen anlagenübergreifenden
Wissens- und Erfahrungsaustauschs
• Kapitel 5.7 „Langzeitdokumentation und elektronische
Datenverarbeitungssysteme“
nicht-
technisches AM
34GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
S KE
5. Zusammenfassung und Ausblick
• LL-ZwiLa orientiert sich an einem Aufbewahrungszeitraum
von 40 Jahren
• Die Zwischenlagerung soll auf den unbedingt notwendigen
Zeitraum bis zur Überführung in ein Endlager begrenzt
werden (ESK 2015)
• Absehbare Überschreitung der genehmigten Aufbewahrungs-
zeiträume erfordert „geeignete zusätzliche Nachweise (z. B.
zum Langzeitverhalten von Werkstoffen und Komponenten
der Behälter und Inventare unter den lagerspezifischen
Beanspruchungsbedingungen)“ (ESK 2013)
• Betriebserfahrungen, PSÜ und Alterungsmanagement liefern
Informationen über zugängliche Komponenten
• Für Inventare werden eigene Untersuchungsprogramme
erforderlich
GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln 35
S KE
Quellen
• Atomgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. Juli 1985 (BGBl. I S. 1565), das
zuletzt durch Artikel 2 Absatz 2 des Gesetzes vom 20. Juli 2017 (BGBl. I S. 2808) geändert
worden ist
• Entsorgungskommission (2013a): ESK-Leitlinien für die trockene Zwischenlagerung
bestrahlter Brennelemente und Wärme entwickelnder radioaktiver Abfälle in Behältern“,
vom 10.06.2013
• Entsorgungskommission (2013b): ESK-Stresstest für Anlagen und Einrichtungen der Ver-
und Entsorgung in Deutschland. Teil 1: Anlagen der Brennstoffversorgung, Zwischenlager
für bestrahlte Brennelemente und Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle, Anlagen zur
Behandlung bestrahlter Brennelemente, vom 14.03.2013
• Entsorgungskommission (2014a): ESK-Leitlinien zur Durchführung von periodischen
Sicherheitsüberprüfungen und zum technischen Alterungsmanagement für Zwischenlager
für bestrahlte Brennelemente und Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle, vom
13.03.2014
• Entsorgungskommission (2014b): Stellungnahme zur Rückführung verglaster Abfälle aus
der Wiederaufarbeitung im europäischen Ausland – Aufbewahrung der verglasten Abfälle in
Standortzwischenlagern aufgrund der Änderung des Atomgesetzes am 01.01.2014 (§ 9a
Absatz 2a AtG). vom 30.10.2014
• Entsorgungskommission (2015): Diskussionspapier zur verlängerten Zwischenlagerung
bestrahlter Brennelemente und sonstiger Wärme entwickelnder radioaktiver Abfälle, vom
29.10.2015
GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln 36

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Zwischenlagerung von Wärme entwickelnden radioaktiven Abfällen

  • 1. S KE Zwischenlagerung von Wärme entwickelnden radioaktiven Abfällen – Stand und Ausblick, regulatorische Aspekte GRS-Seminar „Nukleare Entsorgung: Aktueller Stand in Deutschland“ 28./29. November 2017, Köln Beate Kallenbach-Herbert, Öko-Institut e.V. stellv. Vorsitzende Ausschuss ESK-AZ GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln 1
  • 2. S KE Gliederung 1. Überblick über das atomrechtliche Regelwerk 2. Genehmigungsanforderungen 3. ESK-Leitlinie zur Zwischenlagerung 4. ESK-Leitlinie PSÜ und Alterungsmanagement 5. Zusammenfassung und Ausblick 2GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 3. S KE1. Überblick über das atomrechtliche Regelwerk (1) • AtG Novelle vom 22. April 2002: - Verpflichtung der EVUs zur Zwischenlagerung abgebrannter Brennelemente an KKW-Standorten → standortnahe bzw. dezentrale Zwischenlager - Beendigung von Brennelementtransporten zur Wiederaufarbeitung ab 01. Juli 2005; Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle aus der Wiederaufarbeitung in TBL Gorleben • Standortauswahlgesetz vom 23. Juli 2013 novelliert AtG § 9a zur Zwischenlagerung von WAA Abfällen - Zwischenlagerung von Wiederaufarbeitungsabfälle in standortnahen Zwischenlagern (Abs. 2a) - Hintergrund: Vermeidung einer Vorfestlegung auf Gorleben als Endlagerstandort - zu Fragen des Reparaturkonzepts und der Qualifizierung für den Abtransport im Reparaturfall siehe (ESK 2014b) 3GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 4. S KE1. Überblick über das atomrechtliche Regelwerk (2) • Entwicklung von (RSK)/ESK-Leitlinien als untergesetzliches Regelwerk • ESK-Leitlinien für die trockene Zwischenlagerung bestrahlter Brennelemente und Wärme entwickelnder radioaktiver Abfälle in Behältern“, vom 10.06.2013 (basierend auf: RSK: „Sicherheitstechnische Leitlinien für die trockene Zwischenlagerung bestrahlter Brennelemente in Behältern“, 5.4.2001) • ESK-Leitlinien zur Durchführung von periodischen Sicherheitsüberprüfungen und zum technischen Alterungsmanagement für Zwischenlager für bestrahlte Brennelemente und Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle, vom 13.03.2014 4GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 5. S KE 2. Genehmigungsanforderungen (1) • Genehmigungsvoraussetzungen gemäß § 6 AtG sind – Vorliegen eines Bedürfnisses – Zuverlässigkeit des Antragstellers und der verantwortlichen Personen – erforderliche Fachkunde der verantwortlichen Personen – nach Stand von Wissenschaft und Technik erforderliche Vorsorge gegen Schäden durch die Aufbewahrung – Vorsorge für Erfüllung gesetzlicher Schadensersatz- verpflichtungen – Schutz gegen Einwirkungen Dritter • Verlängerung der Genehmigung kann nach § 6 Abs. 5 AtG nur nach vorheriger Befassung des Deutschen Bundestages erfolgen GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln 5
  • 6. S KE 2. Genehmigungsanforderungen (2) • Genehmigung nach § 6 AtG erstreckt sich nur auf die Aufbewahrung, nicht auf die Anlage (Gebäude) • Genehmigung der Aufbewahrung ist auf 40 Jahre befristet • Atomrechtliche Genehmigungsbehörde ist Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit • Erfordernis einer Umweltverträglichkeitsprüfung mit Öffentlichkeitsbeteiligung • Baugenehmigung wird zusätzlich nach im Bundesland geltendem Baurecht bei zuständiger Baubehörde (z.B. Landratsamt) beantragt • Zuständig für die atomrechtliche Aufsicht: Zuständige Behörde (z.B. Umweltministerium) des jeweiligen Bundeslandes GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln 6
  • 7. S KE 2. Genehmigungsanforderungen – Behälter (1) • Der Behälter übernimmt wesentliche Schutzfunktionen bei Transport und Lagerung – Behälter müssen neben Lagerrecht auch Anforderungen aus dem Transportrecht erfüllen (engl. „dual purpose cask“) – Schutzfunktionen des Behälters bei der Lagerung werden im Genehmi- gungsverfahren nach § 6 AtG bewertet – Für den Transport ist eine verkehrsrechtliche Bauartzulassung für Versandstücke erforderlich GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln 7 Bild-Quelle: GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH
  • 8. S KE 2. Genehmigungsanforderungen – Behälter (2) • Verkehrsrecht und Atomrecht sind eigenständige Rechtsbereiche • Zuständig für die atomrechtliche Genehmigung: Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) • Zuständig für verkehrsrechtliche Bauartzulassung: BfE unter Beteiligung der Bundesanstalt für Materialforschung und – prüfung (BAM) • Transportierbarkeit der Behälter: – Aufrechterhaltung verkehrsrechtlicher Bauartzulassung angestrebt (verlängerte Fristen für Behälter, die nicht mehr gefertigt und hauptsächlich zwischengelagert werden); – [Erneute Zulassung vor dem Transport auf Basis eines regelmäßigen Monitorings (ESK 2015) ist (derzeit) nicht beabsichtigt] GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln 8
  • 9. S KE 3. LL-ZwiLa ESK-Leitlinien für die trockene Zwischenlagerung bestrahlter Brennelemente und Wärme entwickelnder radioaktiver Abfälle in Behältern, vom 10.06.2013 (LL-ZwiLa) Überblick zu ausgewählten Punkten Vollständige Leitlinie unter: http://www.entsorgungskommission.de/sites/default/files/reports/emp fehlungesk34llberevfassung10062013.pdf 9GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 10. S KE 3. LL-ZwiLa – Anwendungsbereich Für die zeitlich befristete trockene Zwischenlagerung in dicht verschlossenen metallischen Behältern mit folgenden Inventaren: • bestrahlte Brennelemente aus – Leichtwasserreaktoren – Hochtemperaturreaktoren AVR und THTR (mit Graphit- Moderator), – Prototyp- und Forschungsreaktoren • Kokillen mit – verglasten Spaltproduktlösungen (CSD-V und VEK-Kokillen) – kompaktierten Hülsen und Strukturteilen (CSD-C) – verglasten radioaktiven Abfällen (CSD-B) Orientiert sich an einem Aufbewahrungszeitraum von 40 Jahren 10GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 11. S KE 3. LL-ZwiLa – Schutzziele (1) 11GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln Einschluss der radioaktiven Stoffe Abfuhr der Zerfallswärme Begrenzung und Kontrolle der Strahlen- exposition Unterkritikalität
  • 12. S KE 3. LL-ZwiLa – Schutzziele (2) • gestuftes Konzept aus Behälter und ggf. weiteren (inventarspez.) Barrieren, • Nachweis, dass systematisches Hüllrohrversagen auszuschließen ist • Aufbewahrung defekter Brennstäbe: mit gasdichter Umhüllung und/oder Feuchtigkeitsabsorber • Behälter mit spezifizierter Dichtheit und verkehrsrechtlicher Zulassung zum Zeitpunkt der Einlagerung • Doppeldeckel-Dichtsystem und Dichtheitsüberwachung – systeminterne Überwachung und Meldung von Störungen und Ausfällen • Reparaturkonzept 12GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln Einschluss der radioaktiven Stoffe
  • 13. S KE 3. LL-ZwiLa – Schutzziele (3) • Wärmeabfuhr aus den Behältern – keine Beeinträchtigung der Gamma- und Neutronenabschirmung – keine Beeinträchtigung der Behälter Dichtheit – Einhaltung der zulässigen Inventar- Temperaturen • Wärmeabfuhr aus dem Zwischenlager – passive Wärmeabfuhr durch Naturkonvektion – Einhaltung der Auslegungstemperaturen der Baustrukturen – Regelung der Luftwechselzahlen im Betriebshandbuch 13GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln Abfuhr der Zerfallswärme
  • 14. S KE 3. LL-ZwiLa – Schutzziele (4) • Begrenzung der Anreicherung, ohne oder mit Abbrand-Berücksichtigung • Begrenzung der Abmessungen und der Anzahl der Brennelemente, Festlegung der geometrischen Anordnung • Ausschluss oder Beschränkung einer Neutronenmoderation • Einsatz von Neutronenabsorbern, im Brennelementkorb oder in den Brennelementen • auch bei Störfällen, inkl. Annahme der Flutung mit Wasser 14GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln Unterkritikalität
  • 15. S KE 3. LL-ZwiLa – Schutzziele (5) • ausreichende Abschirmung der Strahlung – zum Schutz der Bevölkerung und – zum Schutz des Betriebspersonals • durch Auslegung der Behälter und ergänzend durch das Zwischen- lagergebäude Zu Details der technischen Umsetzung der Schutzziele siehe Vortrag R. Kilger „Zwischen- lagerung von Wärme entwickelnden radioaktiven Abfällen - wissenschaftlich-technische Aspekte“ 15GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln Begrenzung und Kontrolle der Strahlen- exposition
  • 16. S KE 3. LL-ZwiLa – Technische Einrichtungen • Hebezeuge zur Behälterhandhabung sind nach KTA 3902 auszulegen • Lagerhallenkran ist mit Hubhöhenbegrenzung und Anfahrsystem zu den Abstellplätzen der Behälter auszustatten • Lüftung ist so auszulegen, dass die Bildung von Kondenswasser vermieden wird • Eine unterbrechungsfreie Stromversorgung ist vorzusehen • Brandschutzkonzept in sinngemäßer Anwendung der KTA 2101.1 • Verlade- und Wartungsbereich getrennt vom Lagerbereich 16GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 17. S KE 3. LL-ZwiLa – Störfallanalyse (1) • Einwirkungen von innen – Mechanische Einwirkungen – Thermische Einwirkungen durch Brand • Einwirkungen von außen – Naturbedingte Einwirkungen von außen (Sturm, Regen, Schneefall, Frost, Blitzschlag, Hochwasser, Erdbeben, etc.) – Zivilisatorisch bedingte Einwirkungen von außen (Schädliche Stoffe, Druckwellen, übergreifende Brände (Waldbrand), zufälliger Absturz eines schnell fliegenden Militärflugzeugs – Reduzierung der Schadensauswirkungen durch FLAB und Druckwelle kann durch Behälter oder durch Kombination aus Behälter und Lagergebäude erfolgen. (Auswirkungen von Gebäudezerstörung sind ggf. zu berücksichtigen) – Wechselwirkungen mit bestehendem KKW 17GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 18. S KE 3. LL-ZwiLa – Störfallanalyse (2) • Auch bei auslegungsüberschreitenden Störfällen sind Schadensauswirkungen so zu reduzieren, dass einschneidenden Maßnahmen des Notfallschutzes nicht erforderlich werden. Zusammenfassende Bewertung im „ESK-Stresstest“: Teil 1, 14.3.2013 „… Die Auslegung der Behälter stellt […] sicher, dass auch bei auslegungsüber- schreitenden Ereignissen keine einschneidenden Maßnahmen des Katastrophen- schutzes erforderlich werden. Die auf Basis der vorgelegten Unterlagen durchgeführten Untersuchungen und Bewertungen der ESK haben gezeigt, dass die Zwischenlager für bestrahlte Brennelemente und Wärme entwickelnde Abfälle in fast allen Lastfällen das höchste Stresslevel erfüllen bzw. den höchsten Schutzgrad erreichen. … Für das AVR-Behälterlager liegen die entsprechenden Nachweise zu Erdbeben und Flugzeugabsturz nicht vor. Hierzu laufen derzeit allerdings Untersuchungen im anstehenden Genehmigungsverfahren.“ 18GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 19. S KE 3. LL-ZwiLa – Betrieb • Inbetriebnahme: schließt Kalterprobung jeder Behälterbauart ein • Eigenständigkeit des Zwischenlagers – Gemeinsame Nutzung von Infrastruktur mit benachbartem KKW ist zulässig – Autarkie - einschließlich Reparaturkonzept - ist rechtzeitig herzustellen • Managementsysteme – Nach Sicherheitserfordernissen gestuftes Konzept zur Qualitätssicherung für Systeme und Komponenten – Sicherheits- bzw. integriertes Managementsystem zur Gewährleistung des sicheren Betriebs • Für den anomalen Betrieb u.a. – Reparaturzeit Regelungen für das Behälterüberwachungs- system 19GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 20. S KE 3. LL-ZwiLa – Personal • Drei mögliche Fälle des Personaleinsatzes: – Einsatz von Personal aus benachbartem KKW – Dauerhafte Besetzung mit eigenem Personal des Zwischenlagers – Keine dauerhafte Besetzung erforderlich; bedarfsbezogener Personaleinsatz (z.B. Ein- und Auslagerungskampagnen, Inspektionen) • Arbeit in Teams mit folgenden Merkmalen – regelmäßige Zusammenarbeit – enger Erfahrungsaustausch – Teilnahme an den Kalterprobungen – dauerhaft mit der Aufgabe betraute Mitarbeiter 20GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 21. S KE3. LL-ZwiLa – Periodische Sicherheits- überprüfung • Sicherheitsüberprüfung regelmäßig alle zehn Jahre • Überwachung des Gesamtzustandes des Zwischenlagers muss gewährleistet sein • Einzelheiten regelt eine Leitlinie • Alterungsmanagementkonzept zur Beherrschung von Langzeit- und Alterungseffekten entsprechend den Empfehlungen zum Alterungsmanagement 21GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 22. S KE 4. LL PSÜ/AM ESK-Leitlinien zur Durchführung von periodischen Sicherheitsüberprüfungen und zum technischen Alterungsmanagement für Zwischenlager für bestrahlte Brennelemente und Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle, vom 13.03.2014 LL PSÜ/AM vollständige Leitlinie unter http://www.entsorgungskommission.de/sites/default/files/reports/emp fehlungpsuzl13032014homepage%281%29.pdf 22GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 23. S KE 4. LL PSÜ/AM – Grundlagen (1) 1. Anforderungen in den „Safety Reference Levels“ der WENRA*: Berücksichtigung von periodischen Sicherheitsüberprüfungen und Alterungsmanagement in den Zwischenlagern è Verpflichtung der WENRA-Mitgliedsstaaten zur Umsetzung im Regelwerk und praktischen Implementierung 2. EURATOM-Richtlinie über einen Gemeinschaftsrahmen für die verantwortungsvolle und sichere Entsorgung abgebrannter Brennelemente und radioaktiver Abfälle **: Art. 7 (2) „…die Sicherheit der Anlagen oder Tätigkeiten […] regelmäßig in systematischer und nachprüfbarer Weise zu überprüfen und, so weit wie vernünftigerweise erreichbar, kontinuierlich zu verbessern.“ 23GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln * WENRA: Western European Nuclear Regulators Association ** RICHTLINIE 2011/70/EURATOM des Rates vom 19. Juli 2011
  • 24. S KE 4. LL PSÜ/AM – Grundlagen (2) Verankerung in den ESK-Leitlinien für die trockene Zwischenlagerung bestrahlter Brennelemente und Wärme entwickelnder radioaktiver Abfälle in Behältern (Juni 2013): „Der Zwischenlagerbetreiber muss regelmäßig alle zehn Jahre eine Sicherheitsüberprüfung für sein Zwischenlager durchführen. Zur Beherrschung der Langzeit- und Alterungseffekte … sind ein Alterungsmanagementkonzept vorzulegen und Maßnahmen … durchzuführen.“ Erarbeitung erfolgte unter Einbeziehung von - Pilotphase (auf Basis eines Entwurfs in 2 Anlagen) - Anhörungen im ESK-Ausschuss - Workshop mit Vertretern von Behörden und Betreibern = > wertvolle Hinweise zur Verbesserung von Verständlichkeit und Anwendbarkeit sowie zur Präzisierung der Leitlinien 24GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 25. S KE Verhältnis PSÜ und Alterungsmanagement Übergeordnetes Ziel: Bestätigung des Sicherheitsstatus und Beherrschung von Alterungseffekten Alterungsmanagement: kontinuierliche, betriebsbegleitende Aufgabe zur Beherrschung von Langzeit- und Alterungseffekten Periodische Sicherheitsprüfung: ganzheitliche Sicherheitsüberprüfung in periodischen Abständen Leitlinien zur PSÜ und zum Alterungsmanagement 1 2 Wechselseitige Bezüge: 1: Überprüfung der Maßnahmen zum Alterungsmanagement in der PSÜ 2: Berücksichtigung der Ergebnisse des Alterungsmanagements in der PSÜ 25GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 26. S KE 4. LL PSÜ/AM – Ziele • Dokumentation und Beurteilung der aufgetretenen Ereignisse und gewonnenen Erkenntnisse im Hinblick auf das Sicherheits- niveau, die Betriebszuverlässigkeit und die Strahlenexposition • Aktualisierte Sicherheitsbewertung des Ist-Zustands hinsichtlich – des sicheren und zuverlässigen Weiterbetriebs – der zuverlässigen Beherrschung von Störfällen – Auswirkung von Alterungsmechanismen auf das Zwischenlager, Einrichtungen und Behälter – sicherer Handhabung und späterem Abtransport der Behälter • Ableitung von Erkenntnissen und Maßnahmen für den weiteren Betrieb • Einhaltung der Schutzziele und abgeleiteten Anforderungen für verbleibende genehmigte Betriebsdauer aufzeigen 26GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 27. S KE4. LL PSÜ/AM – Zuständigkeiten und Fristen Zuständigkeiten • Der Betreiber des Zwischenlagers: Verantwortlich für die Durchführung der PSÜ-ZL • Die atomrechtliche Aufsichtsbehörde: Zuständig für die Prüfung der PSÜ-ZL, Festlegung und Überwachung ggf. erforderlichen Maßnahmen • Die atomrechtliche Genehmigungsbehörde: Erhält Ergebnisse der PSÜ-ZL Fristen • alle 10 Jahre nach der ersten Einlagerung • Abschluss der Überprüfung durch die Aufsichtsbehörde 6 Monate nach Abschluss der PSÜ und Vorlage des Berichts 27GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 28. S KE 4. LL PSÜ/AM – Umfang der PSÜ (1) • Aktuelle Anlagenbeschreibung unter Bezug auf den aktuellen Anlagen- und Belegungszustand, orientiert an der Gliederung im Sicherheitsbericht • Zusammenstellung der durchgeführten und eingetretenen sicherheitsrelevanten Änderungen, z.B. hinsichtlich Genehmigungsstatus, regulatorischen Anforderungen, Betriebszustand und Betriebsorganisation, Standortbedingungen • Auswertung von Betriebserfahrungen im eigenen und in vergleichbaren Zwischenlagern, Erfahrungen aus Weiterleitungsnachrichten 28GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 29. S KE 4. LL PSÜ/AM – Umfang der PSÜ (2) • Überprüfung der Störfallanalysen u.a. hinsichtlich weiterer relevanter Ereignisabläufen, Aktualität der Nachweisverfahren. Neue Analysen nur bei Zweifel an Aussagesicherheit bzw. Konservativität vorhandener Nachweise. • Gesamtbewertung der durchgeführten Maßnahmen und gewonnenen Erkenntnisse zum Alterungsmanagement • Überprüfung des Sicherheitsmanagementsystems insbesondere im Hinblick auf die längerfristige Entwicklung des Zwischenlagerbetriebs • Prüfung der Verfügbarkeit und Nutzbarkeit der Dokumentation sowie der Hard- und Software elektronischer DV-Systeme 29GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 30. S KE 4. LL PSÜ/AM – Ergebnisse der PSÜ • Abschließende Einschätzung des Sicherheitsstatus des ZL durch den Betreiber und Darlegung in prüffähigem Bericht: – Zusammenführung aller Analyseergebnisse zu einem Gesamtbild – Bewertungsmaßstab: Erfüllung der Schutzziele und abgeleiteten Anforderungen – Maßnahmenplan ggf. erforderlicher Verbesserungsmaßnahmen • Beurteilung der sicherheitstechnischen Bedeutung der Ergebnisse durch die Behörde – ausreichende Zuverlässigkeit der Komponenten, Beherrschung der zu betrachtenden Störfälle, Schwachstellen im Sicherheitskonzept – ggf. Eignung des Maßnahmenplans zur Verbesserung des Sicherheitsstatus • Festlegung ggf. erforderlicher Verbesserungsmaßnahmen durch den Betreiber in Abstimmung mit der Behörde 30GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 31. S KE Überblick zum Alterungsmanagement Alterungsmanagement (AM) Maßnahmen für: nicht zugängliche Behälterbereiche und Inventare Maßnahmen für: zugängliche Behälterbereiche, Gebäude, sonstige technische Einrichtungen Zuständigkeit: Lagerbetreiber Außerhalb des direkten Zuständigkeitsbereichs der Lagerbetreiber nicht- technisches AM 31GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln technisches AM
  • 32. S KE4. LL PSÜ/AM – Regelungen zum technischen AM (1) Maßnahmen für: zugängliche Behälterbereiche, Gebäude, sonstige technische Einrichtungen Zuständigkeit: Lagerbetreiber Kap. 7 „Technisches Alterungsmanagement“ Regelungen: • Grundsätzliches: gestufter Ansatz entsprechend der sicherheits- technischen Bedeutung der Systeme und Komponenten • Festlegung eines Überwachungskonzept: Prüf- und Überwachungsmaßnahmen hinsichtlich - Art der Maßnahme - Häufigkeit und Stichprobenumfang - Ort der Durchführung technisches AM 32GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 33. S KE4. LL PSÜ/AM – Regelungen zum technischen AM (2) • Bewertung der Ergebnisse der durchgeführten Prüf- und Überwachungsmaßnahmen - hinsichtlich Schutzzielrelevanz - hinsichtlich zukünftig zu erwartender Qualitäts- veränderungen • Bewertung der Hinweise auf Alterungsbefunde hinsichtlich der Notwendigkeit von Maßnahmen zur Beherrschung. Erforderliche Maßnahmen zeitnah planen, umsetzen und auf Übertragbarkeit bewerten • Bewertung der Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen, ggf. Anpassung des Überwachungskonzepts • Berichterstattung über die durchgeführten Maßnahmen und gewonnenen Erkenntnisse jährlich und anlassbezogen bei sicherheitsrelevanten Erkenntnissen 33GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 34. S KE4. LL PSÜ/AM – Regelungen zum nicht-technischen AM Maßnahmen für: zugängliche Behälterbereiche, Gebäude, sonstige technische Einrichtungen Zuständigkeit: Lagerbetreiber Integriert in Kapitel 5 „Umfang der PSÜ-ZL“ • Regelungen in Kapitel 5.6 „Sicherheitsmanagement“ - vorausschauende Personalstrategie im Hinblick auf die Personalgewinnung, -qualifizierung und – schulung - Gewährleistung eines regelmäßigen anlagenübergreifenden Wissens- und Erfahrungsaustauschs • Kapitel 5.7 „Langzeitdokumentation und elektronische Datenverarbeitungssysteme“ nicht- technisches AM 34GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln
  • 35. S KE 5. Zusammenfassung und Ausblick • LL-ZwiLa orientiert sich an einem Aufbewahrungszeitraum von 40 Jahren • Die Zwischenlagerung soll auf den unbedingt notwendigen Zeitraum bis zur Überführung in ein Endlager begrenzt werden (ESK 2015) • Absehbare Überschreitung der genehmigten Aufbewahrungs- zeiträume erfordert „geeignete zusätzliche Nachweise (z. B. zum Langzeitverhalten von Werkstoffen und Komponenten der Behälter und Inventare unter den lagerspezifischen Beanspruchungsbedingungen)“ (ESK 2013) • Betriebserfahrungen, PSÜ und Alterungsmanagement liefern Informationen über zugängliche Komponenten • Für Inventare werden eigene Untersuchungsprogramme erforderlich GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln 35
  • 36. S KE Quellen • Atomgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. Juli 1985 (BGBl. I S. 1565), das zuletzt durch Artikel 2 Absatz 2 des Gesetzes vom 20. Juli 2017 (BGBl. I S. 2808) geändert worden ist • Entsorgungskommission (2013a): ESK-Leitlinien für die trockene Zwischenlagerung bestrahlter Brennelemente und Wärme entwickelnder radioaktiver Abfälle in Behältern“, vom 10.06.2013 • Entsorgungskommission (2013b): ESK-Stresstest für Anlagen und Einrichtungen der Ver- und Entsorgung in Deutschland. Teil 1: Anlagen der Brennstoffversorgung, Zwischenlager für bestrahlte Brennelemente und Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle, Anlagen zur Behandlung bestrahlter Brennelemente, vom 14.03.2013 • Entsorgungskommission (2014a): ESK-Leitlinien zur Durchführung von periodischen Sicherheitsüberprüfungen und zum technischen Alterungsmanagement für Zwischenlager für bestrahlte Brennelemente und Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle, vom 13.03.2014 • Entsorgungskommission (2014b): Stellungnahme zur Rückführung verglaster Abfälle aus der Wiederaufarbeitung im europäischen Ausland – Aufbewahrung der verglasten Abfälle in Standortzwischenlagern aufgrund der Änderung des Atomgesetzes am 01.01.2014 (§ 9a Absatz 2a AtG). vom 30.10.2014 • Entsorgungskommission (2015): Diskussionspapier zur verlängerten Zwischenlagerung bestrahlter Brennelemente und sonstiger Wärme entwickelnder radioaktiver Abfälle, vom 29.10.2015 GRS-Seminar Nukleare Entsorgung, 28./29.11.2017 in Köln 36