Inflation und Lieferengpässe drängen viele Unternehmer
dazu, möglichst ihren Lagerbestand zu erhöhen.
Das bindet Kapital. Daher sind strukturierte
Finanzierungen jenseits der kurzfristigen Kreditlinien
jetzt vermehrt gefragt. Welche Lösungen sich anbieten.
Momentan stehen viele Unternehmen vor der Frage,
wie sie einen erhöhten Lagerbestand finanzieren. Hintergrund
sind die Lieferengpässe und -verzögerungen,
die in einigen Branchen Vorratshaltung notwendig machen.
Ebenso treibt die Inflation dazu, mehr Waren und
Materialien einzukaufen als zuvor.
Oft finanzieren mittelständische Unternehmen ihr
Umlaufvermögen über Kontokorrentkredite.
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1. Hintergründe und Auswirkungen – Eine Übersicht
Lieferengpässe:
Weltumspannender
Welleneffekt
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Unternehmensberatung
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Weltumspannender Welleneffekt
Lieferengpässe sind ein Schreckgespenst für produzierende
Unternehmen. Die Auftragsbücher sind voll und die Lieferanten können
nicht das Rohmaterial liefern. Der Industrieverband BDI rechnet 2022
mit einem sogenannten „Stop-and-Go-Jahr“.
Schon im letzten Jahr waren Unternehmen schwer gezeichnet von weltweiten
Lieferengpässen. Eine Hiobsbotschaft jagte die nächste: Halbleiter wurden knapp,
Kunststoffe waren Mangelware und am Jahresende stoppten die Lieferungen von
Magnesium aus China.
Die Verknappung von Material
trieb die Preise in die Höhe.
Kupfer und Aluminium erreichten
Rekordpreise, Öl und Erdgas
stiegen stark im Preis, Bauholz
war zeitweise unbezahlbar.
Die Situation letztes Jahr und auch in diesem ist auf mehrere unterschiedlichen Gründe
zurückzuführen. Ganz klar: die Corona-Pandemie hatte den Stein der
Lieferkettenprobleme ins Rollen gebracht. Doch selbst nach der Corona-Krise werden
die Schwierigkeiten andauern, denn nicht alle Probleme der global verzahnten
Wirtschaft wurden von der Pandemie ausgelöst.
Lieferengpässe
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Lieferengpässe 2022: Das sind die Gründe.
Herunterfahren der Produktion
Ausbrüche stoppten die Förderung von Rohstoffen in den
Ursprungsländern oder sorgten dafür, dass Fabriken
geschlossen werden mussten. Vor allem in Asien wurde
während der Pandemie die Produktion drastisch
heruntergefahren oder sogar komplett eingestellt.
So wurde zum Beispiel der weltweite Mangel an Silizium
und Magnesium im Herbst dadurch ausgelöst, dass
mehrere chinesische Provinzen Fabriken schließen ließen,
um Energie zu sparen und so ihre Klimaziele für 2021
noch zu erreichen. Viele Fabriken wurden dauerhaft
geschlossen, sodass nun bei steigender Nachfrage
weniger Produktionskapazitäten zur Verfügung stehen.
Unternehmensbefragungen zufolge haben
diese Lieferengpässe die Produktion in
Deutschland stärker behindert als in vielen
anderen europäischen Volkswirtschaften.
So lag der Anteil der Unternehmen im
Verarbeitenden Gewerbe, die von einem
Rohstoff- bzw. Vorleistungsmangel be-
richteten, im Euroraum insgesamt mit 23 %
zwar ebenfalls auf erhöhtem Niveau, jedoch
deutlich niedriger als in Deutschland. Dazu
beigetragen haben dürfte, dass die Knapp-
heit bei elektronischen Bauteilen offenbar
besonders bei den Automobilherstellern zu
Buche geschlagen hat und diese Branche für
die deutsche Wirtschaft recht bedeutsam
ist.*
* Jannsen, N. (2019), Zur Bedeutung der
Automobilindustrie für die deutsche
Wirtschaft, Wirtschaftsdienst, 99(7), 451-456
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Unterbrochene Lieferketten
Während der Pandemie kam der weltweite
Transport zeitweise komplett zum Erliegen.
Lieferketten wurden gestört, weil
beispielsweise China zweimal wichtige
Handelsterminals an Häfen nach Covid-
Ausbrüchen schloss. Container stauten
sich und konnten nicht auf Schiffe
umgeschlagen werden, was weltweite
Auswirkungen auf die Lieferketten hatte.
Weniger Bekannt: Im Frühjahr 2021 war
ein Containerschiff im Suezkanal auf
Grund gelaufen ist. Sechs Tage war eine
der wichtigsten Handelsrouten der Welt
versperrt. Bestellte Waren und Rohstoffe,
die für Produktion und Handel benötigt
werden kamen nicht, oder viel zu spät an.
Die Kunststoff-Knappheit im vergangenen
Frühjahr entstand etwa durch den „Great
Texas Freeze“, mehrere Schneestürme, die
die wichtigen Produktionsstätten am
Golf von Mexiko lahmlegten.
Volatiler Konsum
Halbleiter, Öl und Erdgas wurden auch
deswegen knapp, weil in der Erholung
nach der schwersten Phase die weltweite
Nachfrage sprunghaft anstieg und nicht
adäquat befriedigt werden konnte.
Beispiel Halbleiter: Während der Corona-
Krise stieg die Nachfrage nach für die
Ausstattung des Home Office rasant,
während andere zum Beispiel Autos kaum
mehr nachgefragt wurden.
Mit dieser drastischen
Konsumverschiebung entstand ein
Ungleichgewicht, was die Planung von
sämtlichen produzierenden Unternehmen
durcheinanderbrachte.
Die Automobilindustrie drosselte ihre
Bestellungen für Halbleitermaterialien, da
sie weniger Fahrzeuge fertigte. Die
Hersteller von Bildschirmen und Laptops,
die mehr Halbleiter benötigten, sind nun
im Besitz von höheren
Halbleiterkontingenten, sodass es in der
Automobilindustrie zu Lieferengpässen
kommt.
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Seit Mitte 2021 die globale
Wirtschaft wieder hochgefahren
wurde, leiden auch deutsche
Unternehmen verstärkt an
Lieferengpässen. Besonders
knapp sind hierzulande Holz,
Kupfer und Aluminium. Die
Preise für die Rohstoffe sind
aufgrund der Knappheit sehr
hoch.
Aber nicht nur die Beschaffung von Rohstoffen und deren hohe Preise sind ein Problem,
sondern auch die Logistik. Der Fachkräftemangel in der Logistikbranche sorgt für
Überforderung und zusätzliche Verspätungen. Den Logistikunternehmen mangelt es zum
Beispiel an LKW-Fahrern, da diese zu einem großen Teil aus der Ukraine kommen.
Hinzu kommt, dass seit Beginn der Pandemie sich das Einkaufsverhalten der
Endverbraucher geändert hat. Viel mehr Leute kaufen online ein. Die Nachfrage an
Produkten und Rohstoffen steigt somit an, während die Kapazitäten der Logistikanbieter der
Massen an Aufträgen nicht gerecht werden können.
Die Kosten für Container und Transport sind ebenfalls sehr stark gestiegen, da auf Schiffen
und in Häfen derzeit die Kapazitäten fehlen, um der massiv gestiegenen Nachfrage gerecht
zu werden. Aufgrund von unterbrochenen Lieferketten und der erschwerten Beschaffung
von Rohmaterialien, sehen sich Unternehmen in Deutschland derzeit mit zahlreichen
Herausforderungen konfrontiert.
Trotz voller Auftragsbücher läuft die Produktion nicht mit voller Kapazität, weil Material fehlt.
Leerlaufzeiten verursachen zusätzliche Kosten. Der Planungsaufwand für Beschaffung,
Einkauf und Produktion ist ebenfalls gestiegen. Neue Aufträge müssen abgelehnt werden, da
die bestehenden nicht abgearbeitet werden können.
Lieferengpässe:
Auswirkungen für
Unternehmen.
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Über uns
Pecunia Flow ® ist ein produkt- und
anbieterunabhängige Full-Service-Dienstleister für
Mittelstandsfinanzierung in Deutschland.
Als unabhängige Unternehmensberatung bringen wir
mittelständische Unternehmen mit profilierten
Finanzierungspartnern zusammen. Dazu arbeitet
Pecunia Flow ® mit rund 200 etablierten Banken,
Sparkassen und alternativen Finanzpartnern
zusammen.
Neben Krediten, Darlehen und Leasing vermittelt
Pecunia Flow ® auch Factoring und alternative
Finanzierungen wie Mezzanine-Kapital, Einkaufs- und
Projektfinanzierungen sowie Private Debt und Private
Equity.
Für weitere Informationen oder ein Gespräch mit der
Pecunia Flow ® Unternehmensberatung stehen wir
Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Ansprechpartner
Pecunia Flow ® Unternehmensberatung
Meinertzstr. 40
48159 Münster
https://pecuniaflow.de
info@pecuniaflow.de
Vieles spricht deshalb dafür, dass die
Knappheit bei Vorprodukten kein temporäres
Phänomen bleiben wird. Generell können
Unternehmen die Beschaffungssicherheit mit
drei Ansätzen sicherstellen:
1. Lieferantenbindung & Diversifizierung
Gezielte Investitionen in die Lieferanten-
bindung, wie z.B. durch das Finanzierungs-
instrument Finetrading, stärken das
partnerschaftliche Verhältnis und binden die
Beteiligten – gerade in Krisensituationen –
enger aneinander.
2. Lokale Beschaffung
Entsprechend wird es künftig noch wichtiger
für Unternehmen sein, direkte Lieferanten
vor Ort zu haben. Dieser Ansatz senkt zudem
die Abhängigkeit von der Verfügbarkeit von
Containerkapazitäten und schwankenden
Frachtraten.
3. Lagerhaltung & strategischer Einkauf
Robuste Lieferketten durch Bestands-
management, um sich besser gegen
unerwartete Nachfrage- & Preissteigerungen
zu wappnen. Deswegen sollten
Unternehmen nach einer Lagerfinanzierung
Ausschau halten. Ziel sollte es dabei sein,
höhere Lagerbestände bei gleichzeitiger
Bilanzeffizienz zu ermöglichen.
Disclaimer:
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Dennis Kahl
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