1. Career Services
Neue Laufbahnwege für
Hochschulabsolvierende -
Herausforderungen und Chancen bei der
Gestaltung des Möglichkeitsraums für Career
Services und Alumni Organisationen
Workshop, alumni-clubs.net Konferenz, Konstanz, 7. Mai 2011
Dr. oec. publ. Roger Gfrörer
17.07.2011 Seite 1
2. Career Services
Inhaltsverzeichnis
1. Vorbemerkungen zum Workshop
2. Grundannahmen
3. Beobachtungen 1: Ökonomische Entwicklung
4. Beobachtungen 2: Entwicklung der Bildungslandschaft
5. Hypothesen: Individuelle Laufbahnmöglichkeiten
6. Diskussion des Modells, Herausforderungen für und
Beitragsmöglichkeiten von Career Services und Alumni-Organisationen
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3. Career Services
Vorbemerkungen zum Workshop
Ausgangslage
Kein Erfahrungsbericht und kein Lösungsmodell vorhanden
Ziele
• Entwicklung einer Sichtweise zur künftigen Laufbahnentwicklung
• Entwicklung möglicher Beiträge von Career Services und Alumni
Vorgehen (Vorschlag)
1. Präsentation eines Frameworks zur Gestaltung der Diskussion
2. Offene Diskussion aller Teilnehmer
3. Sammlung der Resultate
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5. Career Services
Grundannahmen
Menschen organisieren die Produktion von Gütern und Dienstleistungen in
Unternehmen, wenn die Transaktionskosten zur Koordination der Produktion
(Tausch) auf dem Markt grösser sind als die Koordination innerhalb eines
Unternehmens.
Vgl. Ronald Coase, The Nature of the Firm, in: Economica 4(1937)16, S. 386-405
Handlung = f (Person, Anreiz)
In Anlehnung an Heinz Heckhausen, Motivation und Handlung, Springer 1980
Der Mensch ist eine Mischung aus Rational Man (Chancen), Social Man
(soziale Kontakte), Self-Actualizing Man (Selbstbestimmung) und Complex
Man (Wandel)
Eigene Auswahl (Edgar Schein, Organisationspsychologie, Gabler, Wiesbaden, 1980), gilt
natürlich auch für Women
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7. Career Services
Beobachtungen 1: Ökonomische Entwicklung
Unternehmensstrategien
Globalisierung und die Fokussierung auf Kernaufgaben u.a. führen zu
Outsourcing und Off-Shoring
Globale Entwicklungen
Öffnung von Märkten, steigende Rechtssicherheit und Mitarbeiterqualität in
Schwellen- und Entwicklungsländern, Anpassung der Globalisierungsstrategien
Technologie-Entwicklungen
Webbasierte Technologien, Logistik- und Absatzkanäle, Cloud Computing, Open
Source
Wissensökonomie
Mismanagement of Talent (?), keine Anpassung der Anforderungsprofile
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8. Career Services
Beobachtungen 2: Entwicklung der Bildungslandschaft
Employability-Diskussion
Universitäre Hochschulen wehren sich gegen das „Diktat der Arbeitgeber“,
Mismatch zwischen Kompetenz- und Anforderungsprofilen
Bologna Reform
Flexibilisierung der Bildungsmöglichkeiten, zunehmender Life Long-Fokus
Generationen-Diskussion
Generation Y und Z: Kommunikations- und Technologiekompetenz, keine
Hierarchien, Primat individueller Werte, Karriereshopping, Work-Life-
Balance, Herausforderungen, Netzwerke
Ausbildungsadäquanz
Über 10% der Hochschulabgänger/-innen arbeiten in Stellen ohne
akademische Anforderungen
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11. Career Services
Hypothesen
Hypothese: Laufbahnmöglichkeiten für Träger von qualifiziertem Wissen
verändern sich: von der ‚Employability‘ über ‚Career Creativity/Boundaryless
Career‘ (Arthur) zur ‚Creative Work‘ (Keicher/Brühl)/‘New Work‘ (Bergmann)
• Träger spezifischen Wissens sind aufgrund der reduzierten
Transaktionskosten bei Produktion und Tausch nicht mehr zwingend darauf
angewiesen, ihr Humankapital im Unternehmen umzuwandeln.
• Konzentrationsprozesse und Globalisierung schaffen Nischen in den
Heimmärkten.
• Die Werte der Generationen Y und Z sind für Tätigkeiten ausserhalb von
tradierten Organisationsformen wie geschaffen
• Absolvierende von Hochschulen verfügen über Problemerkennungs- und –
lösungsfähigkeiten, die sie auf dem Markt einsetzen können.
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12. Career Services
Boundaryless Careers, Creative Work, New Work
Leuven-Communiqué 2009
„[Employability is] the ability to gain initial, meaningful employment, or to
become self-employed, to maintain employment, and to be able to move
around within the labour market“.
Arthur 1999
Boundaryless careers are characterised by multiple employment situations,
wider inter-company networks and multi-employer arenas of choice for the
implementation of their careers.
Keicher/Brühl 2010
„neue Arbeitskultur, die auf Selbstverantwortung, Selbstkenntnis und dem
Bedürfnis nach individuellen Lebensentwürfen gründet“
Bergmann 1977, 2005
Freiheit bedeutet, etwas wirklich Wichtiges zu tun.
Neue Arbeit bietet Freiräume für Kreativität und Persönlichkeitsentfaltung.
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13. Career Services
Formen der individuellen Laufbahn
Mögliche Erwerbsformen
Angestellt (Voll-Teilzeit), Temporärarbeit
Selbständigkeit (Voll-Teilzeit)
Entrepreneur (Unternehmensgründung, Voll-Teilzeit)
Portfolio und lebenslange Veränderungen möglich
Versuch einer Systematisierung
Problemerkennung Problemerkennung
erfolgt selbständig erfolgt unselbständig
Problemlösung Unternehmens- Expertise
erfolgt selbständig gründung
Problemlösung (Franchise, Anstellung Job in Unternehmen
erfolgt unselbständig von MA)
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14. Career Services
Formen der individuellen Laufbahn
Versuch einer Systematisierung
Problemerkennung erfolgt Problemerkennung erfolgt
selbständig unselbständig
Problemlösung Unternehmensgründung: Expertise:
erfolgt Gründung einer Rechtsform, in der Problemlösung erfolgt selbständig
selbständig das Problem gelöst wird unter Einbringung der
(Einzelbetrieb bis AG) Problemlösungskompetenz, das
Problem wurde jedoch bereits von
jemandem erkannt (Outsourcing)
Rechtsform existiert bereits
(Projektmitarbeit, Freelancer,
Gutachten, Unterrichten, ExpertIn
über eine bestimmte Zeit)
Problemlösung (Franchise, Anstellung von MA) Job in Unternehmen
erfolgt
unselbständig
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15. Career Services
Formen der individuellen Laufbahn
Informationsbedürfnisse
Problemerkennung erfolgt Problemerkennung erfolgt
selbständig unselbständig
Problemlösung Persönlichkeit? Welche Formen sind denkbar?
erfolgt Business Plan bis Venture Capital Rechtliche Bedingungen (Steuern,
selbständig Rechtsformen Versicherungen, Mutterschaft)
Unternehmerrüstzeug Akquisition
Profit- und Non Profit-Formate Arbeitsorganisation
Netzwerk (Business Angels) Wie erfolgt Wissenstransfer/
Ressourcenzugang Anwendung des Wissens
Qualitätssicherung
Problemlösung (Franchise, Anstellung von MA) Einsatzmöglichkeiten
erfolgt Wie erfolgt Anwendung des Wissens
unselbständig Entwicklungsperspektiven
Management der Erfahrungen ermöglichen, Portfolio und Netzwerkbildung
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16. Career Services
Möglichkeitsraum als Entscheidungsrahmen
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17. Career Services
Möglichkeitsraum: Individuell & subjektiv
Erfahrung, Selbstwahrnehmung, Präferenzen, Lebensphase t
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18. Career Services
Möglichkeitsraum: Individuell & subjektiv
t
Fachkenntnis
Erfahrung, Selbstwahrnehmung, Präferenzen, Lebensphase t
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19. Career Services
Gestaltungsfaktoren des Möglichkeitsraums
t
Wissen, was man weiss und t
was man damit machen kann
Wissen, was man kann, dieses
Weiterbildungsziele Können weiterentwickeln
Fachkenntnis
Ehemaligenberichte Weiterbildungsziele
Anforderungsprofile Curriculumsgestaltung
Learning Outcomes Ergänzende Angebote
NQF
Diploma Supplement Können ausserhalb
Curriculumsgestaltung
Praktika
Didaktik
BA/MA/PHD-Arbeiten
Erfahrung, Selbstwahrnehmung, Präferenzen, Lebensphase t
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20. Career Services
Möglichkeitsraum: Individuell & subjektiv
t
t
Fachkenntnis
Erfahrung, Selbstwahrnehmung, Präferenzen, Lebensphase t
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21. Career Services
Möglichkeitsraum: Individuell & subjektiv
t
t
Fachkenntnis
Expertise
Start Up
Job
Erfahrung, Selbstwahrnehmung, Präferenzen, Lebensphase t
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22. Career Services
Möglichkeitsraum: Dynamisch & entwickelbar
t
t
Fachkenntnis
Erfahrung, Selbstwahrnehmung, Präferenzen, Lebensphase t
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23. Career Services
Möglichkeitsraum: Dynamisch & entwickelbar
t
t
Expertise
Fachkenntnis
Start Up
Job
Erfahrung, Selbstwahrnehmung, Präferenzen, Lebensphase t
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24. Career Services
Möglichkeitsraum: Individuell entwickelbar
t
t
Fachkenntnis
Erfahrung, Selbstwahrnehmung, Präferenzen, Lebensphase t
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25. Career Services
Ziele
Selbstbestimmtes Erwerbsleben
Verfolgen selbständig definierter Präferenzen und Ziele
Einsatz der individuellen Potenziale
Erkennen und Ausnützen von Entwicklungsmöglichkeiten
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27. Career Services
Diskussionspunkte
• Allgemeine Diskussion zu den Hypothesen, Annahmen und Zielen
• Relevanz des Themas generell/für Career Services und Alumni
• Konkretisierung der Laufbahnformen und des Möglichkeitsraums
• Entwicklung von Unterstützungs- und Beitragsmöglichkeiten von Career
Services und Alumni
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28. Career Services
Vielen Dank
Roger Gfrörer
Universität Zürich
Career Services
Hirschengraben 60
8001 Zürich
Schweiz
roger.gfroerer@careerservices.uzh.ch
0041 44 634 21 53
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