Wir geben unser erstes EBook über Dekubitus aus. Dabei zeigen wir aus unserer klinischen Erfahrung auf, wie Krankenhäuser in drei Schritten die Dekubitusinzidenz um 90% senken können.
Auf Basis des Expertenstandards von EPUAP und NPUAP stellen wir unsere evidenzbasierte Schritte vor. Die Schritte sind aus mehreren Studien abgeleitet und haben nachweislich dabei unterstützt, Dekubitusinzidenz in Krankenhäusern und Alten- und Pflegeheimen zu senken.
1. 3 Schritte
wie Sie die
Dekubitusinzidenz
innerhalb 3 Monaten
um
über 90% minimieren
Dekubitus
2. Warum Sie dieses Ebook lesen sollten…
Hallo!
Vielleicht interessiert es Sie, warum ausgerechnet wir Ihnen zeigen,
wie Sie in drei Schritte Dekubitus innerhalb kürzester Zeit signifikant
minimieren können?
Nun, in den letzten zehn Jahren haben wir uns spezialisiert in der
Entwicklung und im Vertrieb von revolutionären Lösungen für die
Sturz & Dekubitusprophylaxe. Wir beraten und unterstützen
europaweit Pflegeeinrichtungen, Ihre Prozesse signifikant zu
optimieren. Das bedeutet, deren Kosten zu senken, mehr Zeit für
Pflege- & Lebensqualität für deren Patienten und Ihr Personals
sowie den Expertenstandards gerecht werden.
Unsere Erkenntnisse aus geschätzten 75 000 Patienten haben wir
in diesem Ebook zusammengefasst. Hiermit wollen wir Sie
unterstützen, Dekubitus vorzubeugen und zu minimieren.
Wir hoffen es hilft Ihnen, die Dekubitusinzidenz deutlich zu
reduzieren, die steigende Belastung Ihres Pflegepersonals zu
senken und für Ihre Patienten die beste Versorgung zu garantieren.
3. Dekubitus
Ein Dekubitus ist eine lokal begrenzte Schädigung der Haut
und/oder des darunter liegenden Gewebes, in der Regel über
knöchernen Vorsprüngen, infolge von Druck, oder von Druck in
Kombination mit Scherkräften 1
3 Patientenmerkmale als Riskofaktoren2
• Beeinträchtigungen der Mobilität
• Störungen der Durchblutung
• Beeinträchtigter Hautzustand bzw. bereits vorhandener
Dekubitus
Anforderungen an die pflegefachlichen
Kompetenzen2
Jede Pflegefachkraft muss in der Lage sein, das Dekubitusrisiko der
von ihr betreuten Patienten oder Bewohner systematisch,
rechtzeitig und sicher einzuschätzen.
1. EPUAP 2014
2. Expertenstandard Dekubitusprophylaxe in der Pflege, DNQP 2017
Definition und Risikoerfassung
4. Zahlen
Dekubitusinzidenz
Verlässliche Angaben zur Inzidenz und Prävalenz bestehen in der
Schweiz und in Deutschland nur für die Krankenhäuser. Laut ANQ
(CH) betrug die nosokomiale Gesamtprävalenz aus der Erhebung
2017 in den Schweizer Spitälern 4.3%1. Laut der IQTIG (D)
Erhebung in Deutschland 2017 wurden aus 1 921 Krankenhäuser
1 137 Dekubitus Ulcera der Kategorie 42 gemeldet.
Herausforderung bei Dokumentation und
Risikoeinschätzung2,3,4
In den letzten drei IQTIG Berichte (2015, 2016 und 2017) wird
darauf hingewiesen, dass es erhebliche Herausforderungen bei
der Erfassung und Dokumentation der entstandenen Dekubitus
und dass die Risikoeinschätzung Verbesserungspotential hat.
Varianz der Inzidenzraten3
Im IQTIG Qualitätsbericht von 2015 wurde darauf hingewiesen, dass
es zwar Durchschnittswerte der Inzidenz für Grad 2 bis Grad 4 von
ca 0.4% gab, aber dass einzelne Abteilungen beispielsweise von 7%
bis 38% aufweisen konnten.
1. ANQ 2017 2. IQTIG Qualitätsreport 2017 3. IQTIG Qualitätsreport 2016 4. IQTIG Qualitätsreport 2015
5. Kosten
Die Angaben der durchschnittlichen Kosten für die Therapie eines
Dekubitus können auf bis zu 50.000 Euro beziffert werden. Der
daraus resultierende volkswirtschaftliche Schaden werden für
Deutschland auf 1,0 - 2,0 Milliarden EURO pro Jahr geschätzt1.
Die Behandlungsdauer kann mehrere Monaten dauern.
Schätzungsweise werden Krankenhausaufenthalte um
durchschnittlich 8 Tage verlängert2. Somit werden Fallpauschale
unrentabel.
Folgen für den Patienten
Dekubitus sind schwerwiegende Gesundheitsprobleme.
Betroffene leiden unter Einschränkungen in ihrer
gesundheitsbezogenen Lebensqualität3,4 und die
Dekubitustherapie kann langwierig und mit erhebliche
Belastungen verbunden sein.5
1. IGAP 2014),
2. Phillips L, & Buttery J. (2009). Exploring pressure ulcer prevalence and preventative care. Nursing Times: 105(16):34–6.
Expertenstandard Dekubitusprophylaxe in der Pflege, DNQP 2017
3. Hopkins et al. 2006 Patient stories of living with a pressure ulcer, Journal of Advanced Nursing
4. Pieper et al 2009,: Pressure ulcer pain: a systematic review, Ostomy Wound Management 5.Spilsbury et al. 2007: Pressure
ulcers and their treatment and effects on quality of life, Journal of Advanced Nursing
5. NPUAP/EPUAP/PPPIA 2014: Prävention und Behandlung von Dekubitus: Kurzfassung der Leitlinie
Folgen des Dekubitus
6. Da Dekubitus generell vermeidbar sind, gilt der Fokus auf
Prophylaxe als besonders wichtig für den Patienten aber auch für
die Wirtschaftlichkeit.
Die Präventionsmassnahmen sind:
• Druckentlastung
• Hautpflege
• Ernährung
• Durchblutungsförderung
• Lagerung
Die Ätiologie wird auf 2 Faktoren zurückgeführt:
1)lang anhaltender Druck und
2)mechanische Reize.
Dabei wird der erste als Hauptfaktor gesehen und dies aufgrund
unzureichender Mobilität. Dieses E-Book wird daher sich mit dem
Thema Dekubitusprophylaxe aufgrund der Erkennung von
Immobilität befassen.
Dekubitusprophylaxe: mögliche
Massnahmen
7. Expertenstandard Dekubitusprophylaxe in der Pflege
(2. Aktualisierung 2017)
Der Expertenstandard Dekubitusprophylaxe in der Pflege wurde in 2017 aktualisiert. Unten werden die
Prozesskriterien aufgeführt. Zu jedem dieser Kriterien gehören ebenfalls Strukturkriterien und
Ergebniskriterien. Wir weisen hiefür auf die originale Publikation.
P1
Die Pflegefachkraft
- schätzt unmittelbar zu Beginn des pflegerischen Auftrags systematisch das Dekubitusrisiko aller Patienten/Bewohner
ein. Diese Einschätzung beinhaltet ein initiales Screening sowie eine differenzierte Beurteilung des Dekubitusrisikos,
wenn eine Gefährdung im Screening nicht ausgeschlossen werden kann.
- wiederholt die Einschätzung in individuell festzulegenden Abständen sowie unverzüglich bei Veränderungen der
Mobilität oder externer Einflussfaktoren, die zu einer erhöhten und/oder verlängerten Einwirkung von Druck und/oder
Scherkräften führen können.
P2 - plant individuell mit dem dekubitusgefährdeten Patienten/Bewohner und gegebenenfalls seinen Angehörigen
Maßnahmen zur Dekubitusprophylaxe und informiert die an der Versorgung Beteiligten über das Dekubitusrisiko und
die Notwendigkeit der kontinuierlichen Fortführung von Interventionen.
P3 - erläutert dem Patienten/Bewohner und gegebenenfalls seinen Angehörigen die Dekubitusgefährdung und die
Durchführung von prophylaktischen Maßnahmen und deren Evaluation.
P4 - fördert soweit wie möglich die Eigenbewegung des Patienten/Bewohners. Sind Eigenbewegungen nicht oder nicht
ausreichend möglich, gewährleistet die Pflegefachkraft auf Basis einer individuellen Bewegungsförderungsplanung
sofortige Druckentlastung durch die haut- und gewebeschonende Bewegung des Patienten/Bewohners und die
vollständige Druckentlastung (Freilage) gefährdeter Körperstellen.
P5 - wendet zusätzlich zu druckentlastenden Maßnahmen geeignete druckverteilende und -entlastende Hilfsmittel an,
wenn der Zustand des Patienten/Bewohners eine ausreichende Bewegungsförderung nicht zulässt.
P6 - begutachtet den Hautzustand des gefährdeten Patienten/Bewohners in individuell zu bestimmenden Zeitabständen.
8. Mobilitätsmonitoring ermöglicht dem Fachpersonal die
Mobilität und Aktivität eines im Bett liegenden Patienten
sowie deren Bettbelegung bzw. dessen Aufstehverhalten
permanent, einfach, schnell und kabellos in Echtzeit zu
erfassen und auszuwerten.
Dazu wird eine diskrete und kontaktlose Sensoreinheit
unterhalb der Matratze positioniert. Das System kann mit
der vorhandenen Lichtrufanlage gekoppelt werden – zum
Beispiel zur schnellen Alarmierung im Falle eines
unerwarteten Bettaustiegs.
Die Daten werden „kabellos“ an einen Computer vermittelt.
Die dann verfügbaren Analysen über Mobilität,
Aufstehverhalten, Mikroaktivität und Schlafverhalten liefern
dem Fachpersonal vielfältige Informationen für das:
• Dekubitus Management
• Sturz Management
• Schmerz Management
• Medikamenten Management
• Delir Management
• Schlaf Management
Digitale Hilfsmittel &
Mobilitätsmonitoring
9. Mobilitätsmonitoring in der Praxis
Beispiel Universitätskliniken
Aktuelle 2-phasige, einarmige Kohortenstudien1,2 mit etwa 50 Patienten in der
Blindphase & 50 Patienten in der Interventionsphase ergaben signifikante Dekubitus-
(und Sturz-) inzidenzminimierungen aufgrund drei Schlüsselfaktoren, die wir auf den
kommenden Seiten in 3 Schritte aufzeigen.
Blindphase Interventionsphase
n in % n in %
Anzahl Pat. 56 60
Dekubitus
nosokomial
5 8.9% 0 0.0%
Stürze aus
dem Bett
3 5.37% 0 0.0%
1. Using new technology to enable preventing pressure ulvers and falls in a Universit Hospital in Switzerland Florence Carrea-Bassin et al.
2. Pilotprojekt zur Wirksamkeit einer integrierten Bettensensorik zur evidenzbasierten Sturz. Und Dekubitusprophylaxe Dr. J. Feuchtigner et al.
10. Der Expertenstandard fordert eine systematische und differenzierte
Einschätzung des Dekubitusrisikos unmittelbar zu Beginn des pflegerischen
Auftrages. Diese sollte bei Veränderungen in der Mobilität wiederholt
werden. Ohne ein entsprechendes Messinstrument wird diese Einschätzung
subjektiv und basierend auf klinischer Erfahrung und Risikoskalen gemacht.
Die Literatur zeigen Zuverlässigkeiten solcher Skalen (Norton, Braden,
Waterlow) zwischen 50% und 80%. Eine Studie von der Fachhochschule St
Gallen1 hat gezeigt, dass 30% der Risikopatienten so nicht entdeckt werden.
Die Herausforderung hierbei ist, dass jede Person die Symptome
unterschiedlich bewertet aber vor Allem, jede Person bekommt nur einen
Snapschuss der Mobilität und meistens der Mobilität ausserhalb des Bettes.
Mittels Mobilitätsmonitoring kann die Mobilität kontinuierlich aufgenommen
werden und die Eigenmobilität des Patienten beurteilt werden. Der
Mobilitätsprofil wird individuell erfasst und dokumentiert. Somit steht eine
objektive faktenbasierte Ist-aufnahme für die interdisziplinären
Massnahmenplanung zu Verfügung:
Aus unserer Erfahrung, aus den zitierten Studien1,2 und vielen anderen
Beobachtungen dienen nachfolgenden Indikatoren zur besseren Erkennung
des Dekubitusrisikopatienten:
• Anzahl Lageänderungen/Bewegungen pro Stunde Gesunde
Menschen zeigen eine natürliche Eigenbeweglichkeit im Schlaf. Das heißt,
einen physiologischen Mobilitätsgrad von durchschnittlich drei bis vier
Bewegungen pro Stunde.
• ImmobilitätsdauerDie maximale Immobilitätsdauer wird pro Nacht
aufgezeigt. Je nach individuellem Hautzustand sollte dieser Wert 2 bis 3
Stunden nicht überschreiten.
Schritt 1:
Die richtigen Dekubitus Risikopatienten identifizieren
1. Using new technology to enable preventing pressure ulvers and
falls in a Universit Hospital in Switzerland Florence Carrea-Bassin et
al.
2. Pilotprojekt zur Wirksamkeit einer integrierten Bettensensorik zur
evidenzbasierten Sturz- und Dekubitusprophylaxe Dr. J. Feuchtigner
et al.
3. Zimmermann: Unterschätzte Liegedauer, Krankenpflege 09/2015,
Gattinger et al.:Effectiveness of a mobility monitoring system
included in the nursing care process in order to enhance the sleep
quality of nursing home residents with cognitive impairment,
Journal of Health Technology DOI 10.1007, 2016
11. Schritt 2:
Permanente Mobilitätserfassung Risikoeintritt
(Immobilität) zuverlässig und rechtzeitig erkennen
Im Expertenstandard wird empfohlen die Einschätzung des
Dekubitusrisikos in individuellen festzulegenden Abständen sowie
unverzüglich bei Veränderung der Mobilität zu wiederholen.
Mittels Mobilitätsmonitoring kann der genaue Zeitpunkt des
Risikoeintritts aufgrund der Immobilität erkannt werden. Somit kann das
Risiko dynamisch überwacht werden – individuell und rund um die Uhr
ohne zusätzlichen Resourcenaufwand. Ein Immobilitätsalarm kann
eingestellt werden, wenn eine von der Pflegekraft vordefinierte
Immobilitätsdauer von 2, 3 oder 4 Stunden überschritten wird.
Aus der CHUV Studie1 und der Erfahrung aus anderen Projekten wissen
wir, dass der Mobilitästsprofil von Nacht zu Nacht bei einem und
demselben Patienten sehr unterschiedlich sein kann. Wir nennen das ein
dynamischer Risikoprofil und stellen fest, dass dies sehr oft mit
Medizinierung zusammenhängt. Für solche Patienten bietet die
Immobilitätswarnung die Möglichkeit, individuell bedarfsgerecht und
resourcenschonend eine flächendeckende und effektive
Dekubitusprophylaxe zu bewerkstelligen.
1. Using new technology to enable preventing pressure ulvers and falls in a Universit Hospital in Switzerland Florence Carrea-
Bassin et al.
12. Schritt 3:
Gezielt umpositionieren und Immobilitätsphasen
minimieren
Der Expertenstandard empfiehlt der Pflegefachkraft,
Prophylaxemassnahmen individuell zu planen.
Mittels Mobilitätsmonitoring kann ein Immobilitätsalarm
eingestellt werden, wenn eine von der Pflegekraft vordefinierte
Immobilitätsdauer von 2, 3 oder 4 Stunden überschritten wird.
Diese Zeit kann individuell nach dem Zustand der Haut des
Patienten oder der Einschätzung des Dekubitusrisikos gewählt
werden. Wichtig hierbei ist, dass dieser Alarm nicht wie ein
normaler Wecker funktioniert, sondern nach der Zeit ohne
relevante Lageänderungen alarmiert.
In der CHUV Studie1 konnte somit die Zeit ohne relevante
Lageänderungen mit 35% reduziert werden. In anderen Studien
konnte man mittels Mobilitätsmonitoring diese Zeit mit bis zu
56%2 reduzieren.
1. Using new technology to enable preventing pressure ulcers and falls in a University Hospital in Switzerland;
Carrea-Bassin et al.
2. Correlation between electronically generated nurse feedback and the frequency of position changes; ESM
Koopmans
13. Referenzen / Evidenzen
Obwohl diese Technologie vergleichsweise relativ jung ist - und
berücksichtigt man den Aufwand und die Dauer, die nötig sind,
um qualifizierte Studien durchzuführen und zu veröffentlichen -
liegen schon heute viele wissenschaftlich erhobene und
publizierte Informationen über den Einsatz von Mobilitäts-
Monitoring im Krankenhaus und Pflegeheim vor.
Der Mobility Monitor wurde 2010 durch compliant concept
entwickelt, einem Spin-Off der ETH Zürich und EMPA
Dübendorf. Das Hilfsmittel wird heute alleine in der Schweiz in
über 150 Institutionen eingesetzt. Darüber hinaus hat sich der
Mobility Monitor in knapp 10 Ländern in Europa etabliert.
Geschätzte 75 000 Patienten konnten bereits von den Vorteilen
des Mobility Monitor profitieren.
Die zahlreichen Evidenzen und Publikationen zeigen:
• Schmerzhafte und pflegeintensive Sturz- und
Dekubitus-inzidenz werden deutlich reduziert
• Die täglich steigende Belastung des Pflegepersonals
wird minimiert
• Die Patienten profitieren von der besten Versorgung, mehr
Schlaf- und Lebensqualität
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