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Sichere Orte schaffen für Kinder und Jugendliche
Wie können wir Flüchtlingskinder vor sexualisierter
Gewalt schützen?
Ursula Enders
Fachtagung: Wienernetzwerk gegen sexualisierte Gewalt
14.11.2016
Sexualisierte Gewalt gegen Mädchen und Jungen in
Gemeinschaftsunterkünften wird verübt durch:
• erwachsene Geflüchtete
• hauptamtliche Mitarbeiter*innen
• ehrenamtliche Mitarbeiter*innen
• jugendliche Geflüchtete
• geflüchtete Kinder
© Enders 2016
Gewalt in Institutionen geschieht nicht zufällig.
entscheidend für Ausmaß:
• gesellschaftliche Bedingungen
• biografische Faktoren
• institutionelle Strukturen
• Fachlichkeit
© Enders 2016
Institutionelle Kinder-/
Gewaltschutzkonzepte
• reduzieren das Risiko der Gewalt gegen Mädchen und
Jungen, Frauen und Männer innerhalb der Institution
• sichern kompetente Ansprechpersonen und Hilfe für
Betroffene
© Enders 2016
Handlungsrahmen für
• Vorgehen im Falle der Vermutung/des Verdachts
(sexualisierter) Gewalt innerhalb der Einrichtung
• Schutz und Hilfe für kindliche, jugendliche und
erwachsene Nutzer*innen, die (sexualisierte) Gewalt
innerhalb oder außerhalb der Einrichtung erlebten
• Präventionsmaßnahmen/-angebote gegen
(sexualisierte) Gewalt innerhalb und außerhalb
der Einrichtung
© Enders 2016
Die Entwicklung von institutionellen Schutzkonzepten
erfordert
• Risikoanalyse
• des Arbeitsfeldes
• der jeweiligen Einrichtung
Die Risikoanalyse ist unter Partizipation aller Ebenen
der Institution durchzuführen.
© Enders 2016
Biografische Risikofaktoren
© Enders 2016
Biografische Risikofaktoren,
Opfer sexualisierter Gewalt zu werden
zum Beispiel:
• Kriegs-/Foltererfahrungen
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• (sexualisierte) Gewalterfahrungen auf der Flucht
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• Trennungen/Tod von vertrauten Menschen
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© Enders 2016
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geschlechtsspezifische Gewalt aufgrund von
• gesellschaftlichen Rollenbildern
• stark ausgeprägte Homophobie…
© Enders 2016
Biografische Risikofaktoren
Notwendige Hilfen u. a.:
• psychische Stabilisierung (z. B.
traumapädagogische Angebote für Kinder und
Jugendliche)
• Familienzusammenführung
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© Enders 2016
• Traumatische Vorerfahrungen
• Zeugenschaft von Gewalt
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© Enders 2016
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© Enders 2016
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unzureichende Betreuung in den Abendstunden
Kinder und Jugendliche sind Gewaltdynamiken
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© Enders 2016
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• Geflüchtete kommen aus Ländern, in denen man
abends aktiv wird.
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gewalttätige Auseinandersetzungen in den
Abendstunden
© Enders 2016
Mindeststandard:
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in den Abendstunden
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• Schutzräume, in die Kinder und Jugendliche sich
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• Transparenz in Abläufen
gewalttätige Auseinandersetzungen in den
Abendstunden
© Enders 2016
Risikofaktor
unzureichendes Beschwerdemanagement
Nur wer seine Rechte kennt, kann sie vertreten!
Recht auf Schutz vor
sexualisierter Gewalt
Recht auf Hilfe
Recht auf Privatsphäre
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Recht auf Schutz
© Enders 2016
© Enders 2016
© Enders 2016
Jedes Mädchen und jeder Junge
hat ein Recht auf Trost und Hilfe.
© Enders 2016
© Enders 2016
verbindliche institutionelle Regeln
Beispiel:
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und Waschräumen
© Enders 2016
klare Bewertungen von
Grenzverletzungen/Übergriffen
Beispiel:
STOPP!
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© Enders 2016
Risikofaktor:
unzureichende Information über Kinderrechte
Mindeststandard:
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über Kinderrechte bei Eintritt in die Institution
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• kindgerechtes Beschwerdemanagement
über zuverlässige, pädagogisch qualifizierte, vom Betreiber
der Unterkunft unabhängige Ansprechpartner*innen
© Enders 2016
Leitbild und Beschwerdemanagement
© Enders 2016
Beschwerdemanagement
Namensschilder der internen und externen
Ansprechpartner*innen sollten farblich
gekennzeichnet sein.
intern
extern
© Enders 2016
Risikofaktor:
(Fachlich) unzureichende Bildungs- und
Freizeitangebote für Mädchen und Jungen
„Uns ist so langweilig!“
© Enders 2016
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• Pädagog*innen als zuverlässige Ansprech-
partner*innen, da Eltern z. T. aufgrund eigener
Belastungen nur bedingt emotional erreichbar
• Erwachsene, die einen professionellen
Abstand halten und bei Bedarf sich selbst
Fachberatung holen bzw. externe Hilfen
vermitteln
• Trost
• klare Regeln/klar strukturierte Spielräume
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© Enders 2016
Angebote für
jugendliche Mädchen und Jungen
• Pädagog*innen als zuverlässige
Ansprechpartner*innen
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Mädchen und für Jungen
• Informationen über Hilfen, die sie
aktuell oder später nutzen können
(z. B. Fachstellen zur Aufarbeitung von
geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Homo-,
Bi-, Trans- oder Intersexuelle)
• klare Regeln/klar strukturierte Räume
für Aktivitäten
• Außenkontakte…
© Enders 2016
Angebote für
junge alleinerziehende Mütter
• geschützte, ruhige Räume
• Beratung und Unterstützung, da
• Familie als Unterstützungssystem weggefallen ist
• es für sie oftmals eine neue Rolle ist, als Frau sich
und ihr Kind nach außen zu vertreten
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Kindes
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aktuell oder später nutzen können
• Möglichkeit: Sprachkurse für Frauen…
© Enders 2016
Bildung, Betreuung
Zugang zu Regelsystemen
• Kindertagesbetreuung
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• Sprachförderung
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unzureichende Bildungs- und Freizeitangebote
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© Enders 2016
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unzureichende Räumlichkeiten
zum Beispiel: fehlende Privatsphäre
© Enders 2016
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Jugendliche nicht vergessen!!!
klare Raumstruktur, Bedarfe unterschiedlicher
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© Enders 2016
Beispiel:
Kleidung der Security macht vielen Kindern und
Jugendlichen Angst, da sie der Kampfkleidung von
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© Enders 2016
Risikofaktor:
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© Enders 2016
Risikofaktor:
keine gewachsene institutionelle Identität
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© Enders 2016
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respektvolle Art und Weise.
© Enders 2016
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Niemand wird gedemütigt oder bloßgestellt.
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© Enders 2016
Beispiel für Verhaltenskodex
Alle ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen
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© Enders 2016
Risikofaktor:
Überforderung und unzureichende Fachlichkeit
© Enders 2016
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Überforderung und unzureichende Fachlichkeit
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entsprechender fachlicher Qualifikation
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© Enders 2016
Risikofaktor:
Überforderung und unzureichende Fachlichkeit
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• kaum Einarbeitung/Fortbildung
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© Enders 2016
Risikofaktor:
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Mindeststandard:
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© Enders 2016
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Überforderung und unzureichende Fachlichkeit
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© Enders 2016
Risikofaktor:
Strukturelle Konflikte der Mitarbeiterschaft
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© Enders 2016
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© Enders 2016
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© Enders 2016
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© Enders 2016
© Enders 2016
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Ursula Enders (Hrsg.):
Grenzen achten!
Schutz vor sexuellen Übergriffen und
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Kiwi Verlag 2012
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Alle Materialien können über
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bezogen werden.
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Ein herzliches Dankeschön an die Illustratorin
Dorothee Wolters.
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Stragegien der Täter
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Schutz für Flüchtlingskinder und Jugendliche Wien 2016

  • 1. Sichere Orte schaffen für Kinder und Jugendliche Wie können wir Flüchtlingskinder vor sexualisierter Gewalt schützen? Ursula Enders Fachtagung: Wienernetzwerk gegen sexualisierte Gewalt 14.11.2016
  • 2. Sexualisierte Gewalt gegen Mädchen und Jungen in Gemeinschaftsunterkünften wird verübt durch: • erwachsene Geflüchtete • hauptamtliche Mitarbeiter*innen • ehrenamtliche Mitarbeiter*innen • jugendliche Geflüchtete • geflüchtete Kinder © Enders 2016
  • 3. Gewalt in Institutionen geschieht nicht zufällig. entscheidend für Ausmaß: • gesellschaftliche Bedingungen • biografische Faktoren • institutionelle Strukturen • Fachlichkeit © Enders 2016
  • 4. Institutionelle Kinder-/ Gewaltschutzkonzepte • reduzieren das Risiko der Gewalt gegen Mädchen und Jungen, Frauen und Männer innerhalb der Institution • sichern kompetente Ansprechpersonen und Hilfe für Betroffene © Enders 2016
  • 5. Handlungsrahmen für • Vorgehen im Falle der Vermutung/des Verdachts (sexualisierter) Gewalt innerhalb der Einrichtung • Schutz und Hilfe für kindliche, jugendliche und erwachsene Nutzer*innen, die (sexualisierte) Gewalt innerhalb oder außerhalb der Einrichtung erlebten • Präventionsmaßnahmen/-angebote gegen (sexualisierte) Gewalt innerhalb und außerhalb der Einrichtung © Enders 2016
  • 6. Die Entwicklung von institutionellen Schutzkonzepten erfordert • Risikoanalyse • des Arbeitsfeldes • der jeweiligen Einrichtung Die Risikoanalyse ist unter Partizipation aller Ebenen der Institution durchzuführen. © Enders 2016
  • 8. Biografische Risikofaktoren, Opfer sexualisierter Gewalt zu werden zum Beispiel: • Kriegs-/Foltererfahrungen • lebensbedrohliche Erfahrungen auf der Flucht • (sexualisierte) Gewalterfahrungen im Herkunftsland • (sexualisierte) Gewalterfahrungen auf der Flucht • Zeugenschaft von Gewalt • Trennungen/Tod von vertrauten Menschen • Verlust von Heimat © Enders 2016
  • 9. Ethnische Risikofaktoren geschlechtsspezifische Gewalt aufgrund von • gesellschaftlichen Rollenbildern • stark ausgeprägte Homophobie… © Enders 2016
  • 10. Biografische Risikofaktoren Notwendige Hilfen u. a.: • psychische Stabilisierung (z. B. traumapädagogische Angebote für Kinder und Jugendliche) • Familienzusammenführung • Orientierung • Erziehungsberatung • Rechtsberatung © Enders 2016
  • 11. • Traumatische Vorerfahrungen • Zeugenschaft von Gewalt • emotionale/strukturelle Kindesvernachlässigung • Reinszenierungen von sexualisierten Gewalterfahrungen • Orientierungslosigkeit/Kulturschock Besondere Risikofaktoren sexualisierte Gewalt durch geflüchtete Kinder © Enders 2016
  • 13. Risikofaktor: unzureichende Betreuung in den Abendstunden © Enders 2016
  • 14. Risikofaktor: unzureichende Betreuung in den Abendstunden Kinder und Jugendliche sind Gewaltdynamiken schutzlos ausgeliefert. © Enders 2016
  • 15. Ursachen: • Geflüchtete kommen aus Ländern, in denen man abends aktiv wird. • abends: • viele anwesende Personen • fehlende Präsenz von Sozialarbeiter*innen • kaum/keine pädagogischen Angebote • körperliche Ruhe löst Flashbacks traumatischer Vorerfahrungen aus • fehlende Schutz-/Rückzugsräume gewalttätige Auseinandersetzungen in den Abendstunden © Enders 2016
  • 16. Mindeststandard: • pädagogische Angebote durch sozialarbeiterische Fachkräfte in den Abendstunden • Präsenz von Sozialarbeiter*innen in den Abendstunden • Schutzräume, in die Kinder und Jugendliche sich zurückziehen können • Krisenintervention in den Abendstunden • Verfahrensstandards (z. B. bei häuslicher Gewalt) • Transparenz in Abläufen gewalttätige Auseinandersetzungen in den Abendstunden © Enders 2016
  • 17. Risikofaktor unzureichendes Beschwerdemanagement Nur wer seine Rechte kennt, kann sie vertreten! Recht auf Schutz vor sexualisierter Gewalt Recht auf Hilfe Recht auf Privatsphäre Wohnen und Schlafen Recht auf Schutz © Enders 2016
  • 20. Jedes Mädchen und jeder Junge hat ein Recht auf Trost und Hilfe. © Enders 2016
  • 22. verbindliche institutionelle Regeln Beispiel: Fotoverbot in Dusch- und Waschräumen © Enders 2016
  • 24. Risikofaktor: unzureichende Information über Kinderrechte Mindeststandard: • Information aller Mädchen und Jungen über Kinderrechte bei Eintritt in die Institution • bildgestützte Kommunikationsmittel • Deutsch und Muttersprache • kindgerechtes Beschwerdemanagement über zuverlässige, pädagogisch qualifizierte, vom Betreiber der Unterkunft unabhängige Ansprechpartner*innen © Enders 2016
  • 26. Beschwerdemanagement Namensschilder der internen und externen Ansprechpartner*innen sollten farblich gekennzeichnet sein. intern extern © Enders 2016
  • 27. Risikofaktor: (Fachlich) unzureichende Bildungs- und Freizeitangebote für Mädchen und Jungen „Uns ist so langweilig!“ © Enders 2016
  • 28. Angebote für Mädchen und Jungen (Kinder) • Pädagog*innen als zuverlässige Ansprech- partner*innen, da Eltern z. T. aufgrund eigener Belastungen nur bedingt emotional erreichbar • Erwachsene, die einen professionellen Abstand halten und bei Bedarf sich selbst Fachberatung holen bzw. externe Hilfen vermitteln • Trost • klare Regeln/klar strukturierte Spielräume • positive Gruppenerfahrungen • Spiel, Aktivitäten… © Enders 2016
  • 29. Angebote für jugendliche Mädchen und Jungen • Pädagog*innen als zuverlässige Ansprechpartner*innen • geschlechtsspezifische Angebote für Mädchen und für Jungen • Informationen über Hilfen, die sie aktuell oder später nutzen können (z. B. Fachstellen zur Aufarbeitung von geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Homo-, Bi-, Trans- oder Intersexuelle) • klare Regeln/klar strukturierte Räume für Aktivitäten • Außenkontakte… © Enders 2016
  • 30. Angebote für junge alleinerziehende Mütter • geschützte, ruhige Räume • Beratung und Unterstützung, da • Familie als Unterstützungssystem weggefallen ist • es für sie oftmals eine neue Rolle ist, als Frau sich und ihr Kind nach außen zu vertreten • Beratung und Unterstützung bei der Erziehung ihres Kindes • medizinische Versorgung durch (Frauen-)Ärztinnen • Informationen über (therapeutische) Hilfen, die sie aktuell oder später nutzen können • Möglichkeit: Sprachkurse für Frauen… © Enders 2016
  • 31. Bildung, Betreuung Zugang zu Regelsystemen • Kindertagesbetreuung • Schulbesuch Freizeitangebote Integration/gesellschaftliche Teilhabe • Sprachförderung • sozialraumbezogene Projekte Risikofaktor: unzureichende Bildungs- und Freizeitangebote • Kinder im Vorschulalter • Kinder im Grundschulalter • Jugendliche • geschlechtsspezifische Angebote für Kinder und Jugendliche Mindeststandard: © Enders 2016
  • 32. Risikofaktor: unzureichende Räumlichkeiten zum Beispiel: fehlende Privatsphäre © Enders 2016
  • 33. Risikofaktor: unzureichende Räumlichkeiten Mindeststandard: Privatsphäre Wohnen und Schlafen Toiletten und Duschräume • separate Schlafplätze/ Sichtschutz • Mindestgröße m² • maximale Aufenthalts- dauer in Hallen • ausreichende Mindestzahl • geschlechtergetrennt • abschließbar • Duschzeiten für männliche Jugendliche nicht vergessen!!! klare Raumstruktur, Bedarfe unterschiedlicher Personengruppen berücksichtigen, Schutzräume © Enders 2016
  • 34. Beispiel: Kleidung der Security macht vielen Kindern und Jugendlichen Angst, da sie der Kampfkleidung von Soldaten und des „IS“ ähnelt. Mindeststandard: wenig bedrohliche, sportliche Kleidung für Security Risikofaktor: inadäquate Sachausstattung © Enders 2016
  • 35. Risikofaktor: keine gewachsene institutionelle Identität Gemeinschaftunterkünfte sind in der Regel keine gewachsenen Institutionen, sondern Antwort auf aktuellen Bedarf. In Unterkünften arbeiten unterschiedliche Träger/Firmen, Berufsgruppen, haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen. © Enders 2016
  • 36. Risikofaktor: keine gewachsene institutionelle Identität Auswirkungen: • Mangel an institutioneller Identität • kein gemeinsames/institutionelles Leitbild • keine einheitlichen institutionellen Regeln • kein gemeinsamer Arbeitsstil/Arbeitstempo • Unklarheiten bezüglich Beschwerdeverfahren • Orientierungslosigkeit bei Geflüchteten © Enders 2016
  • 37. Risikofaktor: keine gewachsene institutionelle Identität Mindeststandard: • für alle verbindlich: Leitbild/ Verhaltenskodex/Dienstanweisungen Beispiel Verhaltenskodex: Wir begegnen geflüchteten Kindern und Jugendlichen auf eine respektvolle Art und Weise. © Enders 2016
  • 38. Alle haben das Recht respektvoll und freundlich behandelt zu werden. Niemand wird gedemütigt oder bloßgestellt. Beispiel für Verhaltenskodex © Enders 2016
  • 39. Beispiel für Verhaltenskodex Alle ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen achten einen für ihre Tätigkeit angemessenen Umgang mit Nähe und Distanz. © Enders 2016
  • 40. Risikofaktor: Überforderung und unzureichende Fachlichkeit © Enders 2016
  • 41. Risikofaktor: Überforderung und unzureichende Fachlichkeit Ursachen: • Zuständigkeit sowohl für administrative/ organisatorische als auch sozialarbeiterische/ pädagogische Arbeitsbereiche • Überforderung mangels dem Tätigkeitsfeld entsprechender fachlicher Qualifikation • geringe/keine Berufserfahrung © Enders 2016
  • 42. Risikofaktor: Überforderung und unzureichende Fachlichkeit Ursachen: • kaum Einarbeitung/Fortbildung • ungenügende Teamstrukturen • zu wenig Fachberatung durch Betreiber • zu wenig Supervisionsangebote © Enders 2016
  • 43. Risikofaktor: Überforderung und unzureichende Fachlichkeit Mindeststandard: • klare Strukturierung der Arbeitsfelder • regelmäßige Teamsitzungen • regelmäßige Teamsitzungen der Heimleitungen • gute Vernetzung im Sozialraum © Enders 2016
  • 44. Risikofaktor: Überforderung und unzureichende Fachlichkeit Mindeststandard: • fachliche Qualifikation entsprechend dem Tätigkeitsfeld • intensive Einarbeitung • Fortbildung und Supervision für alle Berufsgruppen • Angebote der Psychohygiene für Mitarbeiter*innen © Enders 2016
  • 45. Risikofaktor: Strukturelle Konflikte der Mitarbeiterschaft Konflikte zwischen Berufsgruppen/Trägern Konflikte um Zuständigkeiten © Enders 2016
  • 46. Risikofaktor: strukturelle Konflikte der Mitarbeiterschaft Konfliktquelle: unterschiedliches Selbstverständnis und Arbeitsweise • Krisenmanager*innen • Berater*innen • „Praktiker*innen“ „Wir sind anders als die Profis und haben den besseren Kontakt zu den Flüchtlingen.“ (z. B. Security ) © Enders 2016
  • 47. Mindeststandard: • Arbeitsplatzbeschreibungen entsprechend der beruflichen Qualifikation Beispiel Security: Keine Übertragung pädagogischer Aufgaben an Security (z.B. Spiele- und Medikamentenausgabe)! Security darf nicht zum Hauptansprechpartner für geflüchtete Mädchen und Jungen werden! Risikofaktor: strukturelle Konflikte der Mitarbeiterschaft © Enders 2016
  • 48. Institutionen mit diffusen Leitungsstrukturen haben ein deutlich erhöhtes Risiko zum Tatort (sexueller) Gewalt zu werden. Risikofaktor: Leitungsvakuum/unklare Leitungsstruktur © Enders 2016
  • 49. Risikofaktor: unklare Leitungs- und Arbeitsstrukturen Mindeststandard: • klare Leitungsstrukturen • klare personelle Trennung der Arbeitsfelder Administration/Organisation und Sozialarbeit/Pädagogik © Enders 2016
  • 52. Ursula Enders (Hrsg.): Grenzen achten! Schutz vor sexuellen Übergriffen und Missbrauch in Institutionen Kiwi Verlag 2012 © Enders 2016
  • 53. Alle Materialien können über den Zartbitter-Onlineshop bezogen werden. www.zartbitter.de © Enders 2016
  • 54. Ein herzliches Dankeschön an die Illustratorin Dorothee Wolters. www.dorotheewolters.de Das Copyright für die Illustrationen liegt bei Zartbitter Köln. Auf Anfrage gibt Zartbitter Nutzungsrechte für einzelne Illustrationen frei. © Enders 2016
  • 55. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! www.zartbitter.de www.sichere-orte-schaffen.de Facebook: Zartbitter gegen Neonazis Zartbitter Hilfe gegen sexuellen Missbrauch Sichere Orte schaffen © Enders 2016