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1. Aufbau und Funktion




 Abb. 1-103: Ölablaufbohrungen im Zylinderkopf               Abb. 1-104: Entlüftungsbohrung im Zylinderkopf


Aus dem Gehäuse tritt das Motoröl an                        1.3.4 SCHMIERUNG
der Stirnseite der Kipphebelwellen in
diese ein und strömt dann durch eine                              DES SCHALT-
Nut (Abbildung 1-101) in die Kipphebel.                           MECHANISMUS UND
Die Kipphebel haben eine Austrittsöff-
nung in der Nähe der Gleitflächen, durch
                                                                  DER GETRIEBELAGER
die diese geschmiert werden.                                Von dem quer vor dem Motorgehäuse
Die Abbildungen 1-103 und 1-104 zeigen                      verlaufendem Ölkanal zweigt auf der
die Ablaufbohrungen des Motoröls aus                        linken Seite des oberen Motorgehäuse-
dem Zylinderkopf in Richtung des Steu-                      teils ein Ölkanal zum linken Kurbelwel-
erkettenschachtes.                                          lenlager und in Richtung des Nadellagers
Die Entlüftungsbohrungen, die das Volu-                     der Getriebeeingangswelle ab (Abbildung
men des Motorgehäuses mit der Umge-                         1-105).
bung verbinden, sind auf der Abbildung                      Die Festlager der Getriebewellen (Kugel-
1-103 zu sehen. Ölnebel aus dem Inne-                       lager) werden vom Ölnebel im Motorge-
ren des Motors wird von hier den An-                        häuse geschmiert.
saugluftfiltern zugeführt.


  Ölkanal zum linken Kurbelwellenlager                                                 Ölkanal zum Nadellager
                                                                                       der Getriebeeingangswelle




 Abb. 1-105: Ölkanäle zu den Schmierstellen des Getriebes




                                                                                                                           53
1. Aufbau und Funktion




              Abb. 1-106: Schmierung des Nadellagers der Getriebeeingangswelle




              Abb. 1-107: Nadellager der Getriebeeingangswelle          Abb. 1-108: Ölleitung durch das
                                                                                     Führungsrohr der Schaltgabeln

            Vom Nadellager der Getriebeeingangs-                      seite Bohrungen (gelbe Pfeilmarkierun-
            welle zweigt ein Ölkanal (Abbildung 1-                    gen auf der Abbildung 1-109). Das her-
            108) zum Führungsrohr der Schaltgabeln                    ausspritzende Öl führt die Wärme von
            ab. Das Führungsrohr hat an der Unter-                    den Zahnrädern ab und schmiert diese.


               Führungsrohr der Schaftgabeln




              Abb. 1-109: Detail: Ölleitung durch das                   Abb. 1-110: Detail: Lagersitz der Getriebeaus-
                           Führungsrohr der Schaltgabeln                             gangswelle mit Ölaustrittsöffnung




54
2. Werkzeuge




2. WERKZEUGE

   ur Demontage und Montage des XS         Eine Kolbenringzange und Kolbenring-
Z  650 Motors sollte ein geschlossener
Raum und übliches Werkzeug wie ein
                                           spannbänder sind nicht unbedingt not-
                                           wendig.
Satz Gabel- und Ringschlüssel, ein Knar-   Sofern auch die Getriebewellen zerlegt
renkasten, ein Drehmomentsschlüssel,       werden sollen braucht man eine Seeger-
ein Satz Schraubendreher, eine mittlere    ringzange. Hierzu reicht eine einfache
Rohrzange, ein Saitenschneider, ein Satz   Universalzange, wie sie auf der Abbil-
Durchtreiber und Körner, ein Schlosser-    dung 2-7 gezeigt wird.
hammer und ein Belzerit-Hammer zur
                                           Vor der Demontage muss der Motor
Verfügung stehen.
                                           gründlich gereinigt werden. Das geht am
Sollen die Ventile demontiert werden,      besten mit Waschbenzin und einem Pin-
benötigt man eine Ventilfederpresse.       sel, allerdings sollte man über eine aus-
Zum Abziehen des Lichtmaschinenrotors      reichend große Wanne verfügen, um das
braucht man einen Abzieher (Abb. 2-6).     ablaufende Waschbenzin aufzufangen.




 Abb. 2-1: Montagebock


                                                                                            55
2. Werkzeuge




                                                                     Zum Trennen der Gehäusehälften haben
                                                                     sich ca. 20 mm dicke Rundhölzer und
                                                                     Holzkeile aus Eschenholz bewährt, wie
                                                                     man sie zur Montage von Türen in Bau-
                                                                     märkten kaufen kann.
                                                                     Grundsätzlich braucht man keine Spezi-
                                                                     alwerkzeuge, um den XS 650 Motor zu
                                                                     demontieren und um diesen anschlie-
                                                                     ßend wieder zu montieren, wenn man
                                                                     mal von Arbeiten absieht, die sowieso
                                                                     nur in Motoreninstandsetzungsbetrie-
                                                                     ben durchgeführt werden können. Man
                                                                     kann sich die Arbeit jedoch sehr erleich-
                                                                     tern und läuft weniger Gefahr, etwas
                                                                     zu beschädigen, wenn man sich einige
                                                                     Hilfsmittel anfertigt, die im Folgenden
                                                                     beschrieben werden.
                                                                     Die Hilfsmittel sind bewusst nicht an-
               Abb. 2-2: Motor in Montagebock gehängt
                                                                     hand von technischen Zeichnungen,
           Die Reinigung des Motors kann je nach                     sondern mit Fotos beschrieben. Man
           Verschmutzungsgrad und Ausrüstung                         sollte hier ruhig improvisieren und das
           zwei Stunden und mehr in Anspruch                         Material verwenden, das gerade verfüg-
           nehmen. Auch sollte man über eine                         bar ist. Die Zeit, die man zur Anfertigung
           Möglichkeit verfügen, um alle Einzeltei-                  von Hilfsmitteln benötigt, spart man
           le des Motors gründlich in Waschbenzin                    erfahrungsgemäß später bei der eigent-
           zu reinigen und mit Druckluft trocken                     lichen Arbeit wieder ein. Je weniger er-
           zu blasen. Druckluft benötigt man auch,                   fahren man als Schrauber ist, desto bes-
           um die Ölkanäle vor dem Zusammenbau                       ser sollte die Ausrüstung sein. Während
           auf Durchlass zu prüfen und um diese                      jemand mit viel Erfahrung einen Motor
           zu reinigen.                                              vielleicht „am Straßenrand“ reparieren




               Abb. 2-3: Werkzeug zum Festhalten des Kettenritzels




56
2. Werkzeuge




kann, sollte man, wenn man den Motor                      Bolzen passt es auch zu einem 18er Rit-
zum ersten Mal öffnet, dieses nur unter                   zel.
optimalen Bedingen tun und dabei be-                      Abbildung 2-4 zeigt ein selbstgefertigtes
denken, dass Teile, die beschädigt wer-                   Werkzeug zum Halten des Kupplungs-
den, bei einem so alten Motor meistens                    korbs beim Lösen der Zentralmutter. Die
nicht ohne Weiteres wieder beschafft                      relevanten Abmessungen sind eingetra-
werden können.                                            gen. Ich habe das Werkzeug während ich
Mit dem selbst gebauten Montagebock                       einen Motor zerlegt habe, angefertigt
auf den Abbildungen 2-1 und 2-2 läßt                      aus Material, das gerade vorhanden war.
sich der Motor um 360° um seine Längs-                    Später habe ich das Werkzeug dann – zu-
achse drehen. Als Drehlager dienen hier                   sammen mit anderen Teilen – verzinken
zwei 12 mm dicke Blechplatten, die                        lassen.
durch eine M 16 Schraube zusammenge-                      Die Vorrichtung auf der Abbildung 2-5
halten werden.                                            wird mit den langen M8 Schrauben an
Auf der Abbildung 2-3 ist ein selbstge-                   den oberen Befestigungspunkten des
machtes Werkzeug zu sehen, mit dem                        Motors angeschraubt. Die Vorrichtung
man das Kettenritzel zum Lösen der                        kann als Hilfsmittel verwandt werden,
Mutter festhalten kann. Der Abstand der                   um den Motor aus dem Rahmen ein- und
Bolzen wurde ursprünglich für ein 17er                    auszubauen, oder um den Motor auf dem
Ritzel ausgelegt. Nach dem Abfeilen der                   Montagebock zu befestigen. Zum Ausbau
                                                          des Motors aus dem Rahmen gibt es je-

                                                                                5




                                                         Π49



                                                            108




 Abb. 2-4: Werkzeug zum Festhalten des Kupplungskorbes




                                                                                                           57
2. Werkzeuge




               Abb. 2-5: Vorrichtung zum Heben des Motors mit einem Flaschenzug

           doch noch eine besser geeignete Vorrich-                    ohne geeignete Werkzeuge beschrieben
           tung, die auf den Abbildungen 3-1 bis 3-4                   wird. Auf diese Weise sind sicher schon
           im folgenden Kapitel gezeigt wird.                          einige Rotoren und Motorgehäuse zer-
           Der XS 650 Motor ist recht einfach aufge-                   stört worden.
           baut, eine Reparatur ist bei entsprechen-                   Die bis hierher beschriebene Ausrüstung
           der Vorbereitung auch von Leuten mit                        reicht aus, um den Motor komplett zu
           wenig Schraubererfahrung aus „artfrem-                      zerlegen, defekte Teile gegen Ersatztei-
           den“ Berufen zu bewältigen.                                 le auszutauschen und um den Motor
           Wenn allerdings zwei Dinge – wenig Er-                      wieder zusammenzubauen. Ich halte
           fahrung und schlechte Arbeitsbedingun-                      sie jedoch für das absolut notwendige
           gen – zusammenkommen, kann kaum                             Minimum. Jemand, der an eine ihm un-
           ein gutes Ergebnis herauskommen.                            gewohnte Arbeit herangeht, sollte sich
                                                                       allein auf diese konzentrieren können
           Als abschreckendes Beispiel sei hier
                                                                       und nicht mit unzureichendem Werk-
           die Methode genannt, wie in manchen
                                                                       zeug, schlechter Beleuchtung oder einem
           Werkstatthandbüchern (Bucheli, Seite
                                                                       unbeheizten Arbeitsraum zu kämpfen
           27) der Ausbau des Lichtmaschinen-
                                                                       haben.
           rotors und das Lösen der Ritzelmutter




               Abb. 2-6: Abzieher für den Lichtmaschinenrotor   Abb. 2-7: Universelle Seegeringzange




58
3. Ausbau des Motors




3. AUSBAU DES
   MOTORS AUS DEM RAHMEN
    er Primärtrieb, die Ölpumpe und die             den. Die Vergaser können grundsätzlich
D   gesamte Kupplung einschließlich der
Schaltwelle sowie der Kickstartermecha-
                                                    montiert bleiben. Da der Platz im Rah-
                                                    men aber sehr eng ist, empfiehlt es sich,
nismus sind bei eingebautem Motor de-               die Vergaser auch auszubauen. Die Kabel
montierbar. Zur Reparatur und Demon-                von der Lichtmaschine zum Gleichrich-
tage aller anderen Baugruppen muss der              ter und Regler, von den Zündkontakten
Motor aus dem Rahmen ausgebaut wer-                 zu den Zündspulen und – falls vorhan-
den. Als vorbereitende Arbeiten sind der            den – zum Anlasser sind zu trennen.
Tank, die Auspuffkrümmer, die Hupe                  Der Motor ist recht schwer und kann
und die Fußrastenausleger abzubauen.                ohne geeignete Hilfsmittel von einer
Die Kette muss abgenommen und bis                   Person nur schwer gehandhabt werden.
zur Schwinge nach hinten gezogen wer-               An der Unterseite des Motors befin-




                              zuletzt lösen

             Abb. 3-1: Befestigungspunkte des Motors im Rahmen




                                                                                                      59
3. Ausbau des Motors




            den sich Hutmuttern, die leicht ver-                 untere Befestigung (Pfeilmarkierung) ge-
            kratzt werden, wenn man den Motor                    löst, der Bolzen aber noch nicht heraus-
            auf einem Steinfußboden absetzt. Die                 gezogen.
            Hutmuttern dienen zum Abdichten der                  Auf den Abbildungen 3-2 und 3-3 ist eine
            Stehbolzen der unteren Motorgehäuse-                 Vorrichtung, mit der der Motor ohne kör-
            hälfte. Wenn das „Hutteil“ der Muttern               perliche Anstrengung von einer Person
            durchgescheuert ist, tritt hier Öl aus.              unter Zuhilfenahme eines Flaschen- oder
            Neue Hutmuttern sind nicht als Norm-                 Kettenzuges aus dem Rahmen gehoben
            teil zu beschaffen und als Originalersatz-           wird, zu sehen. Der Aufhängepunkt des
            teil recht teuer. Der ausgebaute Motor               Hebezeuges sollte hierbei in Querrich-
            sollte deshalb nie einfach auf dem Bo-               tung nicht senkrecht über dem Aufhän-
            den abgesetzt werden, sondern immer                  gepunkt der Vorrichtung liegen, sondern
            auf einen Haltebock, den man sich leicht             vom Rahmen aus gesehen weiter außen.
            aus Winkeleisen machen kann, oder auf                Der Abstand des Aufhängepunktes der
            eine weiche Unterlage.                               Vorrichtung und der des Hebezeuges
            Auf der Abbildung 3-1 sind die Befesti-              sollte möglichst groß sein (hoher Raum),
            gungspunkte des Motors im Rahmen                     damit der Motor in einer waagrechten
            durch Pfeile aufgezeigt. Zuletzt wird die            und nicht bogenförmigen Bewegung
                                                                 aus dem Rahmen herausgezogen wer-
                                                                 den kann. Zunächst wird mit Hilfe eines
                                                                 Flaschen- oder Kettenzuges der Motor
                                                                 soweit angehoben – während man die
                                                                 Handgriffe der Vorrichtung gleichzeitig
                                                                 herunterdrückt, dass sich der untere Bol-
                                                                 zen leicht herausziehen lässt.
                                                                 Hebt man den Motor jetzt weiter an und
                                                                 kippt ihn mittels der Handgriffe der Vor-
              Abb. 3-2: Hilfsvorrichtung zum Ausbau des Motors   richtung leicht nach vorne, dann pendelt
                                                                 der Motor von alleine aus dem Rahmen
                                                                 heraus, wenn der Aufhängepunkt des
                                                                 Hebezeuges außerhalb der Rahmenmitte
                                                                 gewählt wurde.
                                                                 Die Abbildungen 3-4 und 3-5 zeigen ei-
                                                                 nen Haltebock, auf den der Motor abge-
                                                                 setzt werden sollte. Dieser kann auch als
                                                                 Montagebock dienen, sofern nur Arbei-
                                                                 ten am Zylinderkopf oder den Zylindern
              Abb. 3-3: Herausheben des Motors




60
3. Ausbau des Motors




 Abb. 3-4: Absetzen auf Haltebock                   Abb. 3-5: Haltebock


und Kolben geplant sind. Soll auch die             zwischen die Winkeleisen geschweißt.
Kurbelwelle ausgebaut werden oder ist              Dieses Flacheisen wird dann mit der hin-
eine Getriebereparatur vorgesehen, ist             teren, unteren Motorhalterung verbun-
dieser Haltbock nicht geeignet. Der ab-            den. Da sich sicher niemand für solch
gebildete Haltebock ist recht stabil und           einen Haltebock speziell Material kau-
wird auch als Montagebock verwandt.                fen wird, sondern das verwendet, was
Soll der Motor nur darauf abgestellt und           gerade da ist, verzichte ich auf eine de-
aufbewahrt werden, so reichen auch                 tailliertere Beschreibung. Man sollte hier
zwei ca. 400 mm lange Rohre mit einem              ruhig improvisieren. Niemals sollte man
Durchmesser von etwa 40-50 mm, wie                 aber den Motor ohne Unterlage einfach
auf Abbildung 3-6 dargestellt. Durch die           auf den Boden setzen, da unterhalb des
Bohrungen und die untere Motorbefesti-             Motors befindliche Hutmuttern – wie
gung wird eine Gewindestange gesteckt.             bereits erwähnt – dabei beschädigt wer-
Dann wird bei festgezogenen Muttern                den können, die auch zur Abdichtung
ein Flacheisen von ca. 185 mm Länge                der Stehbolzengewinde dienen.




 Abb. 3-6: Aus Rohren angefertigter Motorständer




                                                                                                      61

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  • 1. 1. Aufbau und Funktion Abb. 1-103: Ölablaufbohrungen im Zylinderkopf Abb. 1-104: Entlüftungsbohrung im Zylinderkopf Aus dem Gehäuse tritt das Motoröl an 1.3.4 SCHMIERUNG der Stirnseite der Kipphebelwellen in diese ein und strömt dann durch eine DES SCHALT- Nut (Abbildung 1-101) in die Kipphebel. MECHANISMUS UND Die Kipphebel haben eine Austrittsöff- nung in der Nähe der Gleitflächen, durch DER GETRIEBELAGER die diese geschmiert werden. Von dem quer vor dem Motorgehäuse Die Abbildungen 1-103 und 1-104 zeigen verlaufendem Ölkanal zweigt auf der die Ablaufbohrungen des Motoröls aus linken Seite des oberen Motorgehäuse- dem Zylinderkopf in Richtung des Steu- teils ein Ölkanal zum linken Kurbelwel- erkettenschachtes. lenlager und in Richtung des Nadellagers Die Entlüftungsbohrungen, die das Volu- der Getriebeeingangswelle ab (Abbildung men des Motorgehäuses mit der Umge- 1-105). bung verbinden, sind auf der Abbildung Die Festlager der Getriebewellen (Kugel- 1-103 zu sehen. Ölnebel aus dem Inne- lager) werden vom Ölnebel im Motorge- ren des Motors wird von hier den An- häuse geschmiert. saugluftfiltern zugeführt. Ölkanal zum linken Kurbelwellenlager Ölkanal zum Nadellager der Getriebeeingangswelle Abb. 1-105: Ölkanäle zu den Schmierstellen des Getriebes 53
  • 2. 1. Aufbau und Funktion Abb. 1-106: Schmierung des Nadellagers der Getriebeeingangswelle Abb. 1-107: Nadellager der Getriebeeingangswelle Abb. 1-108: Ölleitung durch das Führungsrohr der Schaltgabeln Vom Nadellager der Getriebeeingangs- seite Bohrungen (gelbe Pfeilmarkierun- welle zweigt ein Ölkanal (Abbildung 1- gen auf der Abbildung 1-109). Das her- 108) zum Führungsrohr der Schaltgabeln ausspritzende Öl führt die Wärme von ab. Das Führungsrohr hat an der Unter- den Zahnrädern ab und schmiert diese. Führungsrohr der Schaftgabeln Abb. 1-109: Detail: Ölleitung durch das Abb. 1-110: Detail: Lagersitz der Getriebeaus- Führungsrohr der Schaltgabeln gangswelle mit Ölaustrittsöffnung 54
  • 3. 2. Werkzeuge 2. WERKZEUGE ur Demontage und Montage des XS Eine Kolbenringzange und Kolbenring- Z 650 Motors sollte ein geschlossener Raum und übliches Werkzeug wie ein spannbänder sind nicht unbedingt not- wendig. Satz Gabel- und Ringschlüssel, ein Knar- Sofern auch die Getriebewellen zerlegt renkasten, ein Drehmomentsschlüssel, werden sollen braucht man eine Seeger- ein Satz Schraubendreher, eine mittlere ringzange. Hierzu reicht eine einfache Rohrzange, ein Saitenschneider, ein Satz Universalzange, wie sie auf der Abbil- Durchtreiber und Körner, ein Schlosser- dung 2-7 gezeigt wird. hammer und ein Belzerit-Hammer zur Vor der Demontage muss der Motor Verfügung stehen. gründlich gereinigt werden. Das geht am Sollen die Ventile demontiert werden, besten mit Waschbenzin und einem Pin- benötigt man eine Ventilfederpresse. sel, allerdings sollte man über eine aus- Zum Abziehen des Lichtmaschinenrotors reichend große Wanne verfügen, um das braucht man einen Abzieher (Abb. 2-6). ablaufende Waschbenzin aufzufangen. Abb. 2-1: Montagebock 55
  • 4. 2. Werkzeuge Zum Trennen der Gehäusehälften haben sich ca. 20 mm dicke Rundhölzer und Holzkeile aus Eschenholz bewährt, wie man sie zur Montage von Türen in Bau- märkten kaufen kann. Grundsätzlich braucht man keine Spezi- alwerkzeuge, um den XS 650 Motor zu demontieren und um diesen anschlie- ßend wieder zu montieren, wenn man mal von Arbeiten absieht, die sowieso nur in Motoreninstandsetzungsbetrie- ben durchgeführt werden können. Man kann sich die Arbeit jedoch sehr erleich- tern und läuft weniger Gefahr, etwas zu beschädigen, wenn man sich einige Hilfsmittel anfertigt, die im Folgenden beschrieben werden. Die Hilfsmittel sind bewusst nicht an- Abb. 2-2: Motor in Montagebock gehängt hand von technischen Zeichnungen, Die Reinigung des Motors kann je nach sondern mit Fotos beschrieben. Man Verschmutzungsgrad und Ausrüstung sollte hier ruhig improvisieren und das zwei Stunden und mehr in Anspruch Material verwenden, das gerade verfüg- nehmen. Auch sollte man über eine bar ist. Die Zeit, die man zur Anfertigung Möglichkeit verfügen, um alle Einzeltei- von Hilfsmitteln benötigt, spart man le des Motors gründlich in Waschbenzin erfahrungsgemäß später bei der eigent- zu reinigen und mit Druckluft trocken lichen Arbeit wieder ein. Je weniger er- zu blasen. Druckluft benötigt man auch, fahren man als Schrauber ist, desto bes- um die Ölkanäle vor dem Zusammenbau ser sollte die Ausrüstung sein. Während auf Durchlass zu prüfen und um diese jemand mit viel Erfahrung einen Motor zu reinigen. vielleicht „am Straßenrand“ reparieren Abb. 2-3: Werkzeug zum Festhalten des Kettenritzels 56
  • 5. 2. Werkzeuge kann, sollte man, wenn man den Motor Bolzen passt es auch zu einem 18er Rit- zum ersten Mal öffnet, dieses nur unter zel. optimalen Bedingen tun und dabei be- Abbildung 2-4 zeigt ein selbstgefertigtes denken, dass Teile, die beschädigt wer- Werkzeug zum Halten des Kupplungs- den, bei einem so alten Motor meistens korbs beim Lösen der Zentralmutter. Die nicht ohne Weiteres wieder beschafft relevanten Abmessungen sind eingetra- werden können. gen. Ich habe das Werkzeug während ich Mit dem selbst gebauten Montagebock einen Motor zerlegt habe, angefertigt auf den Abbildungen 2-1 und 2-2 läßt aus Material, das gerade vorhanden war. sich der Motor um 360° um seine Längs- Später habe ich das Werkzeug dann – zu- achse drehen. Als Drehlager dienen hier sammen mit anderen Teilen – verzinken zwei 12 mm dicke Blechplatten, die lassen. durch eine M 16 Schraube zusammenge- Die Vorrichtung auf der Abbildung 2-5 halten werden. wird mit den langen M8 Schrauben an Auf der Abbildung 2-3 ist ein selbstge- den oberen Befestigungspunkten des machtes Werkzeug zu sehen, mit dem Motors angeschraubt. Die Vorrichtung man das Kettenritzel zum Lösen der kann als Hilfsmittel verwandt werden, Mutter festhalten kann. Der Abstand der um den Motor aus dem Rahmen ein- und Bolzen wurde ursprünglich für ein 17er auszubauen, oder um den Motor auf dem Ritzel ausgelegt. Nach dem Abfeilen der Montagebock zu befestigen. Zum Ausbau des Motors aus dem Rahmen gibt es je- 5 Œ 49 108 Abb. 2-4: Werkzeug zum Festhalten des Kupplungskorbes 57
  • 6. 2. Werkzeuge Abb. 2-5: Vorrichtung zum Heben des Motors mit einem Flaschenzug doch noch eine besser geeignete Vorrich- ohne geeignete Werkzeuge beschrieben tung, die auf den Abbildungen 3-1 bis 3-4 wird. Auf diese Weise sind sicher schon im folgenden Kapitel gezeigt wird. einige Rotoren und Motorgehäuse zer- Der XS 650 Motor ist recht einfach aufge- stört worden. baut, eine Reparatur ist bei entsprechen- Die bis hierher beschriebene Ausrüstung der Vorbereitung auch von Leuten mit reicht aus, um den Motor komplett zu wenig Schraubererfahrung aus „artfrem- zerlegen, defekte Teile gegen Ersatztei- den“ Berufen zu bewältigen. le auszutauschen und um den Motor Wenn allerdings zwei Dinge – wenig Er- wieder zusammenzubauen. Ich halte fahrung und schlechte Arbeitsbedingun- sie jedoch für das absolut notwendige gen – zusammenkommen, kann kaum Minimum. Jemand, der an eine ihm un- ein gutes Ergebnis herauskommen. gewohnte Arbeit herangeht, sollte sich allein auf diese konzentrieren können Als abschreckendes Beispiel sei hier und nicht mit unzureichendem Werk- die Methode genannt, wie in manchen zeug, schlechter Beleuchtung oder einem Werkstatthandbüchern (Bucheli, Seite unbeheizten Arbeitsraum zu kämpfen 27) der Ausbau des Lichtmaschinen- haben. rotors und das Lösen der Ritzelmutter Abb. 2-6: Abzieher für den Lichtmaschinenrotor Abb. 2-7: Universelle Seegeringzange 58
  • 7. 3. Ausbau des Motors 3. AUSBAU DES MOTORS AUS DEM RAHMEN er Primärtrieb, die Ölpumpe und die den. Die Vergaser können grundsätzlich D gesamte Kupplung einschließlich der Schaltwelle sowie der Kickstartermecha- montiert bleiben. Da der Platz im Rah- men aber sehr eng ist, empfiehlt es sich, nismus sind bei eingebautem Motor de- die Vergaser auch auszubauen. Die Kabel montierbar. Zur Reparatur und Demon- von der Lichtmaschine zum Gleichrich- tage aller anderen Baugruppen muss der ter und Regler, von den Zündkontakten Motor aus dem Rahmen ausgebaut wer- zu den Zündspulen und – falls vorhan- den. Als vorbereitende Arbeiten sind der den – zum Anlasser sind zu trennen. Tank, die Auspuffkrümmer, die Hupe Der Motor ist recht schwer und kann und die Fußrastenausleger abzubauen. ohne geeignete Hilfsmittel von einer Die Kette muss abgenommen und bis Person nur schwer gehandhabt werden. zur Schwinge nach hinten gezogen wer- An der Unterseite des Motors befin- zuletzt lösen Abb. 3-1: Befestigungspunkte des Motors im Rahmen 59
  • 8. 3. Ausbau des Motors den sich Hutmuttern, die leicht ver- untere Befestigung (Pfeilmarkierung) ge- kratzt werden, wenn man den Motor löst, der Bolzen aber noch nicht heraus- auf einem Steinfußboden absetzt. Die gezogen. Hutmuttern dienen zum Abdichten der Auf den Abbildungen 3-2 und 3-3 ist eine Stehbolzen der unteren Motorgehäuse- Vorrichtung, mit der der Motor ohne kör- hälfte. Wenn das „Hutteil“ der Muttern perliche Anstrengung von einer Person durchgescheuert ist, tritt hier Öl aus. unter Zuhilfenahme eines Flaschen- oder Neue Hutmuttern sind nicht als Norm- Kettenzuges aus dem Rahmen gehoben teil zu beschaffen und als Originalersatz- wird, zu sehen. Der Aufhängepunkt des teil recht teuer. Der ausgebaute Motor Hebezeuges sollte hierbei in Querrich- sollte deshalb nie einfach auf dem Bo- tung nicht senkrecht über dem Aufhän- den abgesetzt werden, sondern immer gepunkt der Vorrichtung liegen, sondern auf einen Haltebock, den man sich leicht vom Rahmen aus gesehen weiter außen. aus Winkeleisen machen kann, oder auf Der Abstand des Aufhängepunktes der eine weiche Unterlage. Vorrichtung und der des Hebezeuges Auf der Abbildung 3-1 sind die Befesti- sollte möglichst groß sein (hoher Raum), gungspunkte des Motors im Rahmen damit der Motor in einer waagrechten durch Pfeile aufgezeigt. Zuletzt wird die und nicht bogenförmigen Bewegung aus dem Rahmen herausgezogen wer- den kann. Zunächst wird mit Hilfe eines Flaschen- oder Kettenzuges der Motor soweit angehoben – während man die Handgriffe der Vorrichtung gleichzeitig herunterdrückt, dass sich der untere Bol- zen leicht herausziehen lässt. Hebt man den Motor jetzt weiter an und kippt ihn mittels der Handgriffe der Vor- Abb. 3-2: Hilfsvorrichtung zum Ausbau des Motors richtung leicht nach vorne, dann pendelt der Motor von alleine aus dem Rahmen heraus, wenn der Aufhängepunkt des Hebezeuges außerhalb der Rahmenmitte gewählt wurde. Die Abbildungen 3-4 und 3-5 zeigen ei- nen Haltebock, auf den der Motor abge- setzt werden sollte. Dieser kann auch als Montagebock dienen, sofern nur Arbei- ten am Zylinderkopf oder den Zylindern Abb. 3-3: Herausheben des Motors 60
  • 9. 3. Ausbau des Motors Abb. 3-4: Absetzen auf Haltebock Abb. 3-5: Haltebock und Kolben geplant sind. Soll auch die zwischen die Winkeleisen geschweißt. Kurbelwelle ausgebaut werden oder ist Dieses Flacheisen wird dann mit der hin- eine Getriebereparatur vorgesehen, ist teren, unteren Motorhalterung verbun- dieser Haltbock nicht geeignet. Der ab- den. Da sich sicher niemand für solch gebildete Haltebock ist recht stabil und einen Haltebock speziell Material kau- wird auch als Montagebock verwandt. fen wird, sondern das verwendet, was Soll der Motor nur darauf abgestellt und gerade da ist, verzichte ich auf eine de- aufbewahrt werden, so reichen auch tailliertere Beschreibung. Man sollte hier zwei ca. 400 mm lange Rohre mit einem ruhig improvisieren. Niemals sollte man Durchmesser von etwa 40-50 mm, wie aber den Motor ohne Unterlage einfach auf Abbildung 3-6 dargestellt. Durch die auf den Boden setzen, da unterhalb des Bohrungen und die untere Motorbefesti- Motors befindliche Hutmuttern – wie gung wird eine Gewindestange gesteckt. bereits erwähnt – dabei beschädigt wer- Dann wird bei festgezogenen Muttern den können, die auch zur Abdichtung ein Flacheisen von ca. 185 mm Länge der Stehbolzengewinde dienen. Abb. 3-6: Aus Rohren angefertigter Motorständer 61