DIGITAL TOTAL? Wie weit kann die digitale Transformation der Hochschullehre gehen? Festrede zum Hochschultag 2017 der Beuth Hochschule Berlin von Prof. Dr.-Ing. Johannes Konert
Die digitale Transformation erfasst alle Lebensbereiche, das führen uns die Medien nahezu täglich vor Augen. Digitale Technologien eröffnen neue Handlungsfelder durch Cloud Computing, Big Data oder Künstliche Intelligenz und gehen über die lückenlose Erfassung der Realität im Internet of Things bis hin zur Erweiterung unserer Wahrnehmung mittels Augmented Reality.
Doch welche Relevanz haben diese Technologien für die Hochschullehre? Wird die Qualität der Lehre dadurch besser? Schafft sich am Ende der Lehrende durch Bereitstellung seiner digitalen Unterrichtsaufzeichnungen selbst ab?
Wenn wir uns die Ziele guter Lehre bewusstmachen und jenseits des Hypes rund um das Stichwort Digitalisierung einen Blick zurück und auf bereits Erreichtes werfen, dann wird klar, dass die Nutzung digitaler Technologien in der Hochschullehre keine Neuheit ist. Vielmehr wird in Zukunft aus punktueller digitaler Unterstützung eine durchgängige digitale Transformation der Hochschullehre, die helfen kann aktuelle Herausforderungen zu lösen und neue Bildungsräume zu eröffnen – und damit ist weit mehr gemeint als neben dem Seminarraum oder Hörsaal nun auch in der Mensa und am heimischen Schreibtisch zu lernen.
[Festrede zum Hochschultag der Beuth Hochschule Berlin vom 15.11.2017]
[Videolink: http://beuthbox.beuth-hochschule.de/vorlesung/5a13e0c9f426bc42f2bf84d4 ]
Digital Life: Smartphone und Co: Digitale Medienbildung in der SchuleTanja Jadin
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DIGITAL TOTAL? Wie weit kann die digitale Transformation der Hochschullehre gehen? Festrede zum Hochschultag 2017 der Beuth Hochschule Berlin von Prof. Dr.-Ing. Johannes Konert
1. 1
DIGITAL TOTAL?
Wie weit kann die Digitalisierung
der Hochschullehre gehen?
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
2. 2 2
Bild: Villemard (1910). Visions de l'an 2000. National Library of France (BnF),
Chromolithographie Paris, BNF, Estampes. France
URL: http://expositions.bnf.fr/utopie/feuill/index.htm
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
3. 3 3Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
4. 4
1. ..entfacht Leidenschaft für ein Thema
2. ..unterstützt effektive und effiziente Lernprozesse
3. ..fördert Selbstbestimmung und differenzierten
Umgang mit dem Lehrgegenstand als Teil der Welt
4. .. ist ein kooperativer Prozess mit aktiver
Beteiligung aller
4
Quelle: Prof. Elsner, Goethe Uni FFM, "Vom Erfolg guter Lehre!" bei Friedrich-
Ebert-Stiftung „Spannung im Hörsaal“, 05.10.2017
Bildquelle: Beuth Hochschule (Martin Gasch)
Das Ziel: Gute Lehre
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
“Teaching is not a job
- it’s a state of mind”
(Elsner, 2017)
Beuth:
ausgezeichnete
Lehrende 2016
5. 5 5Quelle: Zahlen und Fakten, Beuth Hochschule, http://www.beuth-
hochschule.de/23/, letzter Abruf 09.11.2017
Herausforderungen der Wirklichkeit
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
Studierenden-
zahlen
6. 6 6Quelle: Zahlen und Fakten, Beuth Hochschule, http://www.beuth-
hochschule.de/23/, letzter Abruf 09.11.2017
Herausforderungen der Wirklichkeit
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
Studierenden-
zahlen
Diversität
7. 7 7Quelle: Zahlen und Fakten, Beuth Hochschule, http://www.beuth-
hochschule.de/23/, letzter Abruf 09.11.2017
Herausforderungen der Wirklichkeit
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
Studierenden-
zahlen
Diversität
Vernetzte
Arbeitswelt
8. 8
Quantitativ
mehr Studierende
höhere Anforderungen des
Arbeitsmarktes
schnellere Aktualisierung der
Inhalte
8
Quellen: Hochschulforum Digitalisierung (2016). The Digital Turn – Hochschulbildung im digitalen
Zeitalter. Arbeitspapier Nr. 28. Berlin: Hochschulforum Digitalisierung.
Bischof, Stuckrad. Die digitale (R)evolution? Centrum für Hochschulentwicklung,Gütersloh. 2006,
Gründe für Digitalisierung in der Hochschullehre
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
Qualitativ
mehr Individualisierung
mehr Flexibilisierung
mehr Aktivierung
mehr interdisziplinär
mehr Wettbewerb…
Bei gleichem
Zeitaufwand?
9. 9
Annäherung in kleinen Schritten
…ist ein Prozess
…so dass der Änderungs-Aufwand mittelfristig Zeit spart
…und die Qualität steigt
9
Quellen: Prof. Dr. phil. Anne König, 2017. In: Auf dem Weg zur künstlichen Intelligenz in der
Druckindustrie? Deutscher Drucker, 19/17, URL: http://www.print.de/News/Kommentar/Auf-dem-Weg-
zur-kuenstlichen-Intelligenz-in-der-Druckindustrie-_9390 , abgerufen am 24.10.2017
Digitalisierung Digitale Transformation
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
„...gesamtgesellschaftlicher
Transformationsprozess
…bedeutet…Entstehung völlig
neuer...Modelle“
(von der Hyde et al. 2017)
„Nach der Automatisierung
mechanischer Vorgänge ist die
Automatisierung von Fachwissen
kontinuierlich im Gange.“
(König 2017)
10. 10 10Quelle: Hype Zyklus nach Gartner Inc.
Bildquelle: Wikimedia, 2017, CC BY-SA 3.0
Digitalisierung Digitale Transformation
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
E-Learning
Digitale Anreicherung von Lehre
Digitale Transformation
11. 11 11
Quelle: von der Heyde, Auth, Hartmann, Erfurth. Hochschulentwicklung im
Kontext der Digitalisierung - Bestandsaufnahme, Perspektiven, Thesen In:
Workshop Hochschule 2027, Informatik 2017 Fachtagung der gi, Chemnitz.
Digitalisierung Digitale Transformation
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
Digitalisierung ist im Grunde ein leerer Begriff,
der für andere treibende Technologien steht,
die Bildungsräume eröffnen können!
Cloud
Big Data
und KI
(Künstliche Intelligenz)
IoT
(Internet of Things)
AR/VR
Simulation
Social
Media
12. 12 12
Quellen: E-Mails von 14 Dozenten/innen der Beuth HS im Zeitraum 1.11.-
10.11.2017 zum Thema „Aktuelle Beispiele und Aktivitäten der Fachbereiche
zu Digitalisierung in der Lehre“. Einzelnachweise in Anhang..
Digitale Realität an der Beuth Hochschule
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
I
II III
IV
V
VI
VII
VIII
Virtual
Mobility
Web 2.0
Kompetenz Peer
Feedback
Lernen
am
Modell
Forschen-
des
Lernen
Computer
Assisted
DesignVirtuelle
Teamarbeit
E-
Assessment
Inverted
Classroom
Learning
Analytics
Digitale
Werkzeuge
Digitale
Konstruk-
tion
Lernen
durch
Lehren
13. 13
FB I
Modul: Web 2.0 und die Gesellschaft (SoSe2012)
Dozentin: Prof. Dr. Ilona Buchem
13Quelle: Ilona Buchem, FB1, Seminar Web 2.0 und die Gesellschaft, URL:
https://aw448.wordpress.com/page/2/ , Zugriff am 8.11.2017
Digitale Realität an der Beuth Hochschule
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
AR/VR
Virtual
Mobility
Social
Media
Web 2.0
Kompetenz
Peer
Feedback
14. 14
FB II
Modul: Mathematik II für Maschinenbauer (WiSe2017)
Dozent: Dipl.-Ing. Dipl.-Math. Hubert Dammer
14Bildquelle: Hubert Dammer (per E-Mail)
Digitale Realität an der Beuth Hochschule
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
AR/VR
Simulation
Lernen
am
Modell
Forschen-
des
Lernen
15. 15
FB V
Module: diverse
Dozent/in: Prof. Dr.-Ing. Inés Maria Rohlfing und weitere
15Bildquelle: Inés Maria Rohlfing (per E-Mail)
Digitale Realität an der Beuth Hochschule
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
(Big) Data
u. KI
„E“-
Assessment
16. 16
FB VI
Modul: Betriebliche Datenbanksysteme und -anwendungen
(SoSe2017)
Dozent: Prof. Dr. Thomas Off
16Bildquellen: Thomas Off (per E-Mail)
Digitale Realität an der Beuth Hochschule
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
Cloud (Big) Data
Inverted
Classroom
Learning
Analytics
17. 17
FB VIII
Module: Roboter und Automaten; Prozess- und
Maschinenautomatisierung, Datenanalyse und
Visualisierung (WiSe2017)
Dozenten: Prof. Dr.-Ing. Stefan Dreher, Prof. Ph.D. Jung-Hwa Lee
17Bildquelle: Jung-Hwa Lee (per E-Mail)
Digitale Realität an der Beuth Hochschule
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
AR/VR
Simulation
Lernen
am Modell
Digitale
Werkzeuge
18. 18
Mögliche Anreize
Persönliche Weiterentwicklung
Mehraufwand sollte berücksichtigt werden
Verstetigungsstrukturen
Anerkennung
guter Lehre wie guter Forschung
18
Zitatquellen: (H. Buhlmahn, 2017) Wortbeitrag bei Friedrich-Ebert-Stiftung „Spannung im Hörsaal“
vom 04.10.2017; (J. Handke, 2015) Video zu Zeitlicher Flexibilität mit neuen Kursformaten,
27.11.2015, https://lecture2go.uni-hamburg.de/l2go/-/get/v/18548
Verbreitung und Verstetigung?
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
"Lehre ist etwas Persönliches, wo man
sich ganz anders öffnet als vielleicht in
der Forschung.
Man zeigt eine Persönlichkeit".
(Bulmahn, 2017)
„Digitalisierungsaufwand für Lehre wird erst passieren, wenn dafür Zeit bleibt und
wenn die Wertschätzung erfolgt, dass akademische Qualifikation damit gelingt„
(Handke, 2015)
19. 19
Relevanz bei Lehrverpflichtung
nach Bundesländern
19
Quelle: Lehrverpflichtungsverordnung der Bundesländer, Stand 23.08.2016,
Darstellung in: Abschlussbericht Hochschuldbildung im Digitalzeitalter,
Hochschulforum Digitalisierung
Wertschätzung Digitalisierter Lehre
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
wird angerechnet
bis zu 25%
befristet eingeführt
mit Auflagen
20. 20 20Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
DIGITAL TOTAL?
Wie weit kann die Digitalisierung der Hochschullehre gehen?
21. 21 21Quelle: Jay Smith. Star Trek Vulkan School. 2011. Standard YouTube Licence,
URL: https://www.youtube.com/watch?v=KvMxLpce3Xw
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
22. 22
Nur ca. 22% sind auch an der Hochschule Digitale Allrounder
22
Quellen: Friedrich, Julius-David; Persike, Malte (2016): Lernen mit digitalen Medien aus Studierendenperspektive.
Arbeitspapier 17. Berlin: Hochschulforum Digitalisierung, S. 18. In: Hochschulforum Digitalisierung (2016). The Digital
Turn – Hochschulbildung im digitalen Zeitalter. Arbeitspapier Nr. 27. Berlin: Hochschulforum Digitalisierung, S. 13
Diversität bei Digital Natives
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
23. 23
Face-to-Face Lernen von Kleingruppen effektiver
als Technologie-gestützt (d 0.51 vs. d 0.16)
Online lernen ist genauso effektiv
wie im Klassenraum (diff. d 0.05)
Simulation ist effektiv nach Instruktion
(nicht ohne) (d 0.59 vs. d 0.09)
23
Quelle: M. Schneider, F. Preckl. Variables Associated With Achievement in
Higher Education: A Systematic Review of Meta-Analyses. Psychological
Bulletin. APA. Doi: http://dx.doi.org/10.1037/bul0000098
Effekte der digitalen Technologien auf den Lernzuwachs
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
“Technology cannot be used
to compensate for a lack of
teachers”
(Schneider and Preckel, 2017)
“However, technology use can
have [positive] ...associations
with achievement when
teachers use it in goal-directed
ways as part of a carefully
prepared … didactic concept.”
(Schneider and Preckel, 2017)
Ergebnisse einer
Meta Studie von
28 Meta-Studien
(2 Mio. Studierende
in 20 Jahren)
24. 24
Ziele guter Lehre als Richtlinien:
24Eigene Darstellung
Digitale Transformation: Wo ist die Grenze guter Lehre?
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
Grenzen der Digitalisierung
1. Persönlichkeit des Lehrenden
ist unersetzbar
(Fachwissen ist digitalisierbar!)
2. Lernen ist nicht
automatisierbar
(Konstruktivismus)
3. Orientierung im
Lerngegenstand ist
Dozentenkompetenz
4. Kritischer Diskurs und Impulse
1. ..entfacht Leidenschaft für ein
Thema
2. ..unterstützt effektive und
effiziente Lernprozesse
3. ..fördert Selbstbestimmung und
differenzierten Umgang mit dem
Lehrgegenstand als Teil der Welt
4. .. ist ein kooperativer Prozess
mit aktiver Beteiligung aller
25. 25 25
Quellen: Wannemacher, K. u.a. (2016). Digitale Lernszenarien im Hochschulbereich. Berlin: Hochschulforum
Digitalisierung, S. 62. In: Hochschulforum Digitalisierung (2016). The Digital Turn – Hochschulbildung im digitalen
Zeitalter. Arbeitspapier Nr. 27. Berlin: Hochschulforum Digitalisierung, S. 13
Digitale Lernszenarien: Überblick und Ausblick
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
26. 26 26
Roboter als Dozent: Ist das der Professor von morgen?, FAZ, 22.10.2017,
URL: http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/roboter-als-dozent-ist-
das-der-professor-von-morgen-15254645.html
Digitale Lernszenarien: Ausblick
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
Roboter Pepper unterstützt die Fragerunde in der Lehre „Linguistics and Informatics“
Uni Marburg, Prof. Handke
Blended
Learning
Interaktion
1. Leidenschaft 2. Effektive Lernprozesse 4. Kooperation/Austausch
27. 27 27
Bilder: SmartLearning LMS (Auszüge via E-Mail von Prof. Agathe Merceron, Labor Online
Learning / FB VI, Beuth HS). Skillcelium Screenmockup: Projektarbeit im Modul Future of
Learning (SoSe2017)
Digitale Lernszenarien: Ausblick
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
Learning Analytics
Für formatives Assessment, personalisierte Lernfortschritte
Anreicher-
ung
Personali-
sierung
2. Effektive Lernprozesse 3. Selbstbestimmung
28. 28 28
Bilder : Dr. Ian Glover, Farzana Latif, Open Badges in Higher Education, 2013, slide 4, URL:
https://www.slideshare.net/IanGlover2/open-badges-in-higher-education-al-tc , Zugriff am
04.11.2017, sowie I. Buchem, J. Konert zu Beuth Badges
Digitale Lernszenarien: Ausblick
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
De-Linearisierung von Lehre
Anerkennen individueller Lernpfade
Förderung von Selbstregulation
Offene
Bildungs-
praxis
3. Selbstbestimmung/Differenzierung
29. 29 29
Bilder: http://www.goodmorningcreativity.com/wp-content/uploads/2017/04/Espace-Co-Learning-4-675x450.jpg, abgerufen am
6.11.2017; https://www.udk-berlin.de/fileadmin/_processed_/csm_KATALIN_DEER__SITTERWERK_Sitterwerk_St_Gallen_Flury_Furrer_Architekten_2012_8322a02b64.jpg abgerufen am
6.11.2017, Raumnot: Mindscape Projektarbeit im Modul Future of Learning (SoSe2017), Beuth.
Bild Hololens: CC-BY-SA 2.0 von Math Biddulph, URL: https://www.flickr.com/photos/mbiddulph/28945960454
Digitale Lernszenarien: Ausblick
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
Neue Bildungsräume (virtuell, real)
Erfahrbarkeit des Lerngegenstandes
Förderung von Selbstregulation
Selbst-
studium
Spiel &
Simulation
Interaktion
/Kollab.
Personali-
sierung
2. Effektive Lernprozesse 4. Kooperation/Austausch3. Selbstbestimmung
30. 30 30
Bilder: Portrait privat, Digitalisierungskommission: https://projekt.beuth-
hochschule.de/digitale-zukunft/digitalisierungskommission/ abgerufen am
9.11.2017
Hochschultag 2017 – Digitalisierung der Hochschullehre – Prof. Dr.-Ing. J. Konert
Digitalisierungskommission
…Heute feiern wir die Erträge gelungene Lehre...und des Lernens. Ein ausgezeichneter Abschluss ist ein sichtbares Ergebnis, ein Moment eines langen Prozesses. Die sogenannte Digitalisierung eröffnet für Bildung und Arbeitsmarkt Chancen, solche Lernprozesse weiter zu unterstützen, sogar neue Wege des Lehrens und Lernens zu eröffnen.
Rückblick: Digitalisierung der Lehre ist kein „neues“ Thema
Auch damals (1910) schon: Künstler Villemard.
Vision von der Digitalisierung der Bücher und leichter in den Kopf bekommen. Heute wissen wir, dass Lernen ein aktiver Prozess ist.
Ist es gut, wenn Roboter immer menschlicher werden und - wie wir noch sehen werden - auch bereits in Vorlesungen Aufgaben der Dozenten übernehmen.Ist es gut, wenn Studierende virtuell in Räume eintauchen, die so gar nicht existieren; sich darin austauschen, vernetzen und damit seltener den Campus aufsuchen?
Um was geht es bei „gut“? gute Lehre wollen wir erreichen, damit Studierende, Arbeitgeber und auch wir selbst, zufrieden mit dem Endergebnis sind. (So wie heute hier das Ergebnis zukunftsweisender Lehre und Studien gefeiert wird)
„Was ist gute Lehre?“
Es gibt nicht die gute Lehre, es gibt den guten Lehrenden! Ich lehne mich an die exzellente Zusammenfassung der Kollegin Elsner von der Goethe Universität. Sie kennt sich im Thema gut aus (Lehrpreis, Forschung).
Digital kommt darin nicht explizit vor.
d.h. wenn wir von Digitalisierung unserer Lehre sprechen, dann geht es um Quantitative Aspekte (zur Steigerung der Effizienz) und Qualitative (zur Effektivität der Lehre).Um dieses mehr an Zeit zu haben, muss es woanders herkommen…und damit meine ich nicht weniger Forschung, denn davon soll ja die Hochschule in Zukunft auch mehr zeigen.
Wettbewerb am Bildungsmarkt: MOOC Anbieter, private Ausbildungssysteme..„Christine Ortiz, ehemals Dekanin für Weiterbildung am Massachusetts Institute of Technology (MIT), ist derzeit von ihrer Professur beurlaubt und arbeitet an der Gründung einer neuen Universität - ohne Vorlesungen, ohne Klassenräume, ohne festes Curriculum.“ siehe https://www.academics.de/wissenschaft/hochschule_4_0_58578.html
Qualität: Der Bildungssektor ist der einzige Sektor in dem seit dem 18 Jhd keine wesentlichen Effizienzsteigerungen durch Automatisierung zu beobachten sind (im Vergleich zu Industrie, Verwaltung, Gesundheit) [siehe Bischof, Stuckrad. Die digitale (R)evolution? Centrum für Hochschulentwicklung,Gütersloh. 2006, ISBN 978-3-941927-47-6]
Technologischer Auslöser -> Politischer Auslöser / Rahmenbedingungen
Damals E-Learning.
Überwältigende Resonanz als ich im Vorfeld in den Fachbereichen nach ein paar Beispielen gefragt habe. Digitale Unterstützung der Lehre ist schon sehr facettenreich. Das kann ich gar nicht alles hier wertschätzen. Nur etwas herausgreifen…
[Fokus auf didaktische (neue) Möglichkeiten]
Konzept: Experten in einem virtuellen Bildungsraum hinzuschalten. Chat. Blog und Social Web begleitend. Aufzeichnung.
Visualisierung und Erfahrbarmachen von Mathematik. Ursache-Wirkung.
Learning Analytics zeigt auch auf, welche Videos wie oft, wo abgebrochen und erlaubt präzisere Vorbereitung auf Präsenzphasen.
Zurückkommend auf den Titel; Ausblick.
Ein Beispiel wie sich Hollywood die Schule der Zukunft vorstellt. Bewerten Sie es für sich vor dem Hintergrund der Ziele guter Lehre…
Diskurs? Differenzierung? Humboldsches Bildungsideal?
Kombinieren Sie aus de Blumenstrauß der Szenarien. Wie man sieht, ist einiges noch unerschlossen oder ausbaufähig.
Kompetenzen erworben woanders, Nachweis digital zertifiziert (bspw. OpenBadges), kommt dann zu unserer Hochschule, Anerkennung, eigene Lernpfade auf makroebene (Module) aber auch Mikroebene (innerhalb des Moduls durch Lernmaterialien). bspw. Wechsel zu „Management und Consulting“
Individualisierung.
Große Herausforderung ist die Transformation der Räumlichkeiten.