SlideShare una empresa de Scribd logo
1 de 3
PRESSESTELLE
Presseinformation
                                                                 Rosenthaler Straße 31
                                                                 10178 Berlin
                                                                 EMAIL presse@bv.aok.de
                                                                 INTERNET www.aok-bv.de
                                                                 TELEFON 030 34646-2309
                                                                 TELEFAX 030 34646-2507


                                                                 11. November 2011

Jeder zweite Diabetiker in Deutschland profitiert
von besserer Behandlung


Patienten im strukturierten Behandlungspro-
gramm (DMP) leben länger



Berlin. Jeder zweite der rund sechs Millionen Typ-2-
Diabetiker in Deutschland profitiert mittlerweile von der bes-
seren medizinischen Versorgung in einem strukturierten Be-
handlungsprogramm. „Allein an den Programmen der AOK
nehmen bundesweit knapp 1,7 Millionen Patienten mit Dia-
betes Typ 2 und etwa 40.000 Patienten mit Diabetes Typ 1
teil“, erklärt Uwe Deh, Geschäftsführender Vorstand des
AOK-Bundesverbandes aus Anlass des Weltdiabetestages
am 14. November. Mehrere wissenschaftliche Studien bele-
gen nach acht Jahren Laufzeit den Nutzen der Disease-
Management-Programme (DMP) für die teilnehmenden Pati-
enten. So hat die ELSID-Studie des Universitätsklinikums
Heidelberg gezeigt, dass die DMP-Teilnehmer im Durch-
schnitt länger leben als Diabetiker, die nicht in ein solches
Programm eingeschrieben sind. “Scheinbar Unmögliches
funktioniert - die nachweisbare Verbesserung der Lebens-



PRESSEINFORMATION DES AOK-BUNDESVERBANDES VOM 11.11.2011               SEITE 1 VON 3
qualität und sogar Lebensverlängerung in effizienteren Struk-
turen“, sagt Deh.


Jeder Euro für die DMP sei gut investiert, betont Deh. So
zahlen die gesetzlichen Krankenkassen an die Ärzte und
Therapeuten, die sich für diese besondere Versorgungsform
engagieren, zusätzliche Honorare in Höhe von rund 800 Mil-
lionen Euro. Mit dem Geld wird vor allem die intensivere
Betreuung und Schulung der chronisch Kranken finanziert.
Die AOK war von Anfang an Vorreiterin bei der Einführung
der Behandlungsprogramme. „Wir haben gezeigt, dass sich
die Versorgung verbessern lässt, wenn Hausärzte, Fachärz-
te, Krankenhäuser sowie Krankenkassen an einem Strang
ziehen und patientenorientiert zusammenarbeiten“, betont
Deh.


Allerdings müssten für ein solches Engagement auch die fi-
nanziellen Rahmenbedingungen stimmen, damit die bessere
Versorgung ihrer Versicherten durch die Krankenkassen
langfristig gesichert werden kann: „Die finanziellen Anreize
müssen weiterhin so gesetzt sein, dass die Kassen für die
bessere ärztliche Betreuung der Patienten auch ausreichen-
de Mittel aus dem Gesundheitsfonds erhalten“, fordert Deh.
Die Erfahrungen mit den strukturierten Behandlungspro-
grammen zeigten, dass alle Beteiligten einen langen Atem
brauchten, um die vorhandenen Strukturen zu verändern.
Dies gelte vor allem, weil sich die spürbaren Erfolge und die
damit verbunden positiven ökonomischen Effekte erst mittel-
oder langfristig erzielen lassen.




PRESSEINFORMATION DES AOK-BUNDESVERBANDES VOM 11.11.2011        SEITE 2 VON 3
Die ersten Disease-Management-Programme sind im Jahr
2003 gestartet. Inzwischen gibt es DMPs für die Indikationen
Diabetes mellitus Typ 1 und 2, Brustkrebs, Koronare Herz-
krankheiten, Asthma bronchiale und chronisch-obstruktive
Lungenerkrankungen (COPD).


Ihr Ansprechpartner in der AOK-Pressestelle:
Udo Barske
Pressesprecher
Tel.: 030 34646-2309
E-Mail: udo.barske@bv.aok.de




PRESSEINFORMATION DES AOK-BUNDESVERBANDES VOM 11.11.2011       SEITE 3 VON 3

Más contenido relacionado

Más de unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH

Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfPresseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfVerkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfPresseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 

Más de unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH (20)

Über den Valentinstag.pdf
Über den Valentinstag.pdfÜber den Valentinstag.pdf
Über den Valentinstag.pdf
 
PM.pdf
PM.pdfPM.pdf
PM.pdf
 
130124_zoll_weltzolltag.pdf
130124_zoll_weltzolltag.pdf130124_zoll_weltzolltag.pdf
130124_zoll_weltzolltag.pdf
 
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdfAL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
 
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfPresseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
 
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdfPresseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
 
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
 
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfVerkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
 
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdfZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
 
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdfV.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
 
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdfV.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
 
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
 
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdfPrinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
 
PI Daimler Mobility Services.pdf
PI Daimler Mobility Services.pdfPI Daimler Mobility Services.pdf
PI Daimler Mobility Services.pdf
 
PM.pdf
PM.pdfPM.pdf
PM.pdf
 
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
 
01-21-AI-Graziano.pdf
01-21-AI-Graziano.pdf01-21-AI-Graziano.pdf
01-21-AI-Graziano.pdf
 
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfPresseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
 
Text EÖ-PK 2013 .pdf
Text EÖ-PK 2013 .pdfText EÖ-PK 2013 .pdf
Text EÖ-PK 2013 .pdf
 
PM4 INVENTA Garden.pdf
PM4 INVENTA Garden.pdfPM4 INVENTA Garden.pdf
PM4 INVENTA Garden.pdf
 

2011_11_11_DMP-Patientenlebenlänger.pdf

  • 1. PRESSESTELLE Presseinformation Rosenthaler Straße 31 10178 Berlin EMAIL presse@bv.aok.de INTERNET www.aok-bv.de TELEFON 030 34646-2309 TELEFAX 030 34646-2507 11. November 2011 Jeder zweite Diabetiker in Deutschland profitiert von besserer Behandlung Patienten im strukturierten Behandlungspro- gramm (DMP) leben länger Berlin. Jeder zweite der rund sechs Millionen Typ-2- Diabetiker in Deutschland profitiert mittlerweile von der bes- seren medizinischen Versorgung in einem strukturierten Be- handlungsprogramm. „Allein an den Programmen der AOK nehmen bundesweit knapp 1,7 Millionen Patienten mit Dia- betes Typ 2 und etwa 40.000 Patienten mit Diabetes Typ 1 teil“, erklärt Uwe Deh, Geschäftsführender Vorstand des AOK-Bundesverbandes aus Anlass des Weltdiabetestages am 14. November. Mehrere wissenschaftliche Studien bele- gen nach acht Jahren Laufzeit den Nutzen der Disease- Management-Programme (DMP) für die teilnehmenden Pati- enten. So hat die ELSID-Studie des Universitätsklinikums Heidelberg gezeigt, dass die DMP-Teilnehmer im Durch- schnitt länger leben als Diabetiker, die nicht in ein solches Programm eingeschrieben sind. “Scheinbar Unmögliches funktioniert - die nachweisbare Verbesserung der Lebens- PRESSEINFORMATION DES AOK-BUNDESVERBANDES VOM 11.11.2011 SEITE 1 VON 3
  • 2. qualität und sogar Lebensverlängerung in effizienteren Struk- turen“, sagt Deh. Jeder Euro für die DMP sei gut investiert, betont Deh. So zahlen die gesetzlichen Krankenkassen an die Ärzte und Therapeuten, die sich für diese besondere Versorgungsform engagieren, zusätzliche Honorare in Höhe von rund 800 Mil- lionen Euro. Mit dem Geld wird vor allem die intensivere Betreuung und Schulung der chronisch Kranken finanziert. Die AOK war von Anfang an Vorreiterin bei der Einführung der Behandlungsprogramme. „Wir haben gezeigt, dass sich die Versorgung verbessern lässt, wenn Hausärzte, Fachärz- te, Krankenhäuser sowie Krankenkassen an einem Strang ziehen und patientenorientiert zusammenarbeiten“, betont Deh. Allerdings müssten für ein solches Engagement auch die fi- nanziellen Rahmenbedingungen stimmen, damit die bessere Versorgung ihrer Versicherten durch die Krankenkassen langfristig gesichert werden kann: „Die finanziellen Anreize müssen weiterhin so gesetzt sein, dass die Kassen für die bessere ärztliche Betreuung der Patienten auch ausreichen- de Mittel aus dem Gesundheitsfonds erhalten“, fordert Deh. Die Erfahrungen mit den strukturierten Behandlungspro- grammen zeigten, dass alle Beteiligten einen langen Atem brauchten, um die vorhandenen Strukturen zu verändern. Dies gelte vor allem, weil sich die spürbaren Erfolge und die damit verbunden positiven ökonomischen Effekte erst mittel- oder langfristig erzielen lassen. PRESSEINFORMATION DES AOK-BUNDESVERBANDES VOM 11.11.2011 SEITE 2 VON 3
  • 3. Die ersten Disease-Management-Programme sind im Jahr 2003 gestartet. Inzwischen gibt es DMPs für die Indikationen Diabetes mellitus Typ 1 und 2, Brustkrebs, Koronare Herz- krankheiten, Asthma bronchiale und chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen (COPD). Ihr Ansprechpartner in der AOK-Pressestelle: Udo Barske Pressesprecher Tel.: 030 34646-2309 E-Mail: udo.barske@bv.aok.de PRESSEINFORMATION DES AOK-BUNDESVERBANDES VOM 11.11.2011 SEITE 3 VON 3