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11. November 2011
Jeder zweite Diabetiker in Deutschland profitiert
von besserer Behandlung
Patienten im strukturierten Behandlungspro-
gramm (DMP) leben länger
Berlin. Jeder zweite der rund sechs Millionen Typ-2-
Diabetiker in Deutschland profitiert mittlerweile von der bes-
seren medizinischen Versorgung in einem strukturierten Be-
handlungsprogramm. „Allein an den Programmen der AOK
nehmen bundesweit knapp 1,7 Millionen Patienten mit Dia-
betes Typ 2 und etwa 40.000 Patienten mit Diabetes Typ 1
teil“, erklärt Uwe Deh, Geschäftsführender Vorstand des
AOK-Bundesverbandes aus Anlass des Weltdiabetestages
am 14. November. Mehrere wissenschaftliche Studien bele-
gen nach acht Jahren Laufzeit den Nutzen der Disease-
Management-Programme (DMP) für die teilnehmenden Pati-
enten. So hat die ELSID-Studie des Universitätsklinikums
Heidelberg gezeigt, dass die DMP-Teilnehmer im Durch-
schnitt länger leben als Diabetiker, die nicht in ein solches
Programm eingeschrieben sind. “Scheinbar Unmögliches
funktioniert - die nachweisbare Verbesserung der Lebens-
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2. qualität und sogar Lebensverlängerung in effizienteren Struk-
turen“, sagt Deh.
Jeder Euro für die DMP sei gut investiert, betont Deh. So
zahlen die gesetzlichen Krankenkassen an die Ärzte und
Therapeuten, die sich für diese besondere Versorgungsform
engagieren, zusätzliche Honorare in Höhe von rund 800 Mil-
lionen Euro. Mit dem Geld wird vor allem die intensivere
Betreuung und Schulung der chronisch Kranken finanziert.
Die AOK war von Anfang an Vorreiterin bei der Einführung
der Behandlungsprogramme. „Wir haben gezeigt, dass sich
die Versorgung verbessern lässt, wenn Hausärzte, Fachärz-
te, Krankenhäuser sowie Krankenkassen an einem Strang
ziehen und patientenorientiert zusammenarbeiten“, betont
Deh.
Allerdings müssten für ein solches Engagement auch die fi-
nanziellen Rahmenbedingungen stimmen, damit die bessere
Versorgung ihrer Versicherten durch die Krankenkassen
langfristig gesichert werden kann: „Die finanziellen Anreize
müssen weiterhin so gesetzt sein, dass die Kassen für die
bessere ärztliche Betreuung der Patienten auch ausreichen-
de Mittel aus dem Gesundheitsfonds erhalten“, fordert Deh.
Die Erfahrungen mit den strukturierten Behandlungspro-
grammen zeigten, dass alle Beteiligten einen langen Atem
brauchten, um die vorhandenen Strukturen zu verändern.
Dies gelte vor allem, weil sich die spürbaren Erfolge und die
damit verbunden positiven ökonomischen Effekte erst mittel-
oder langfristig erzielen lassen.
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3. Die ersten Disease-Management-Programme sind im Jahr
2003 gestartet. Inzwischen gibt es DMPs für die Indikationen
Diabetes mellitus Typ 1 und 2, Brustkrebs, Koronare Herz-
krankheiten, Asthma bronchiale und chronisch-obstruktive
Lungenerkrankungen (COPD).
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Pressesprecher
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