1. Helaba Floor Research
Equity Daily 17. November 2011
Indikation Unterstützungen Widerstände Handelsbreite
DAX 5.854 5.763 / 5.720 5.940 / 6.040 5.740 / 5.960
Autor:
EuroStoxx 50 2.241 2.236 / 2.211 2.300 / 2.320 2.180 / 2.285
Christian Schmidt
Technischer Analyst
Tel.: 0 69/91 32-2388 Aktienmärkte: „auf und nieder immer wieder“
research@helaba.de Fitch schickt Wall Street auf Talfahrt
Rohöl (WTI) klettert über die 100$-Marke
Die Volatilität an den Märkten ist enorm hoch. Noch am Dienstag dominierte die Furcht vor einer
Sales:
weiteren Verschärfung der Schuldenkrise und die Situation erreichte einen neuen Schweregrad, da
Aktien- und Anlageprodukte auch die zum EWU-Kern gehörenden Länder zum Teil massive Risikoaufschläge zu verzeichnen
0 69/91 32-31 49 hatten. Gestern hat sich die Situation dann wieder beruhigt, wohl auch aufgrund der Tatsache, dass
Eurex Futures Options Desk das neue Kabinett in Italien unter Führung des ehemaligen EU-Kommissars Monti bei Investoren
0 69/91 32-18 33 gewissen Zuspruch findet. Dennoch bleibt die Lage fragil, denn das Interesse an europäischen
Staatsanleihen scheint immer geringer zu werden. Da zudem die Umsatztätigkeit nachlässt und der
Markt allmählich auszutrocknen scheint, genügen bereits diverse Verkaufsabsichten, die Kurse
massiv zu drücken. Vor diesem Hintergrund steigt der Druck auf die Europäische Zentralbank
enorm. Die EZB befindet sich jedoch in einer Zwickmühle: Einerseits ist sie derzeit die einzige
handlungsfähige Institution in Europa, die durch eine pragmatische Politik unerwünschte Entwick-
lungen im Zuge der Schuldenkrise entgegenwirken kann. Andererseits darf sie keinen Reputati-
onsverlust erleiden.
Vortag % Von konjunktureller Seite wird sich heute zeigen, ob in den USA die Serie vergleichsweise robus-
DAX 5.913,36 -0,33% ter Datenveröffentlichungen anhält. Auf dem Programm stehen diverse Bauzahlen, die wöchentli-
DAX L. 5.925,53 -0,87% chen Arbeitsmarktdaten sowie der Philadelphia-Fed-Index. Da der vergleichbare Stimmungsindi-
kator der Region New York überraschend stark gestiegen ist, dürfte auch der Philly-Fed-Index
Stoxx 50 2.267,31 0,18%
zulegen und damit tiefer in positives Terrain vordringen. Positiv wäre es zudem, wenn die Erstan-
Dow 11.905,59 -1,58% träge auf Arbeitslosenhilfe weiter unterhalb der Marke von 400 Tsd. liegen würden.
Nasdaq 2.639,61 -1,73%
Aktienmarkt: Auch am Mittwoch vollzog der deutsche Aktienmarkt wieder eine deutliche
S&P 500 1.236,91 -1,66%
Schwankungsbreite. Gleich zur Eröffnung des Handels ging es nach unten, was angesichts der
Nikkei 8.479,63 0,19% schwächeren Vorgaben von den Übersee-Börsen nicht verwunderlich war. Auf die Stimmung
Öl (Brent) 112,91 0,01% drückte zu diesem Zeitpunkt die Angst vor einem weiteren Übergreifen (auf die starken Länder)
der Euro-Schuldenkrise. Auf eine technische
EUR-USD 1,3462 -0,51%
Erholung im Verlauf des Vormittags (das
Tageshoch in Höhe von 6.028 Punkten wur-
de markiert) folgte postwendend ein erneuter
Abwärtsimpuls welcher auf das Tagestief
von 5.852 Zählern führte. Die Vorstellung
der neuen italienischen Regierung (Mario
Monti wird zusätzlich das Ressort des Wirt-
schaftsministeriums übernehmen, Corrado
Passera, Chef der Bank Intesa Sanpaolo, wird
Minister für Infrastruktur und Industrie)
brachte nicht die erhofften Marktimpulse.
Möglicherweise wird dies heute der Fall sein,
wenn Monti den Senat über den geplanten, politischen Kurs informieren wird. Die Vorgaben für
den heutigen Handelsstart fallen überwiegend negativ aus (lediglich die asiatischen Börsen können
sich mehrheitlich in der Plus-Zone halten) so dass mit einer schwächeren Eröffnung zu rechnen ist.
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirt/Leitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311
Frankfurt am Main, Telefon: 069/9132-2024, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch
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