[pdf] Pressemitteilung : Brustkrebsmonat Oktober: Bei Früherkennung liegt Heilungschance bei über 90 Prozent / IKK Thüringen bietet umfassendes Vorsorgeprogramm an
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1. Erfurt, 28. September 2009
Brustkrebsmonat Oktober:
Bei Früherkennung liegt Heilungschance bei über 90 Prozent
IKK Thüringen bietet umfassendes Vorsorgeprogramm an
Brustkrebs ist in der westlichen Welt die häufigste Krebserkrankung von Frauen: Allein
in Deutschland erkranken jährlich rund 57.000 Frauen neu daran, etwa 17.500 Frauen
sterben jedes Jahr an einem Mammakarzinom.
Grund genug um im Rahmen der bundesweiten Initiative „Brustkrebsmonat Oktober“
wieder auf die Früherkennungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen. Denn je mehr
Frauen über ihr persönliches Risiko, die Vorsorgeangebote und einen gesunden Lebens-
stil wissen, desto besser sind die Heilungschancen.
Vorsorge zur Krebsfrüherkennung
Wird ein Tumor im Frühstadium erkannt, betragen die Heilungschancen über 90 Prozent
und umso schonender kann behandelt werden. „Frauen ab 20 Jahren haben jährlich
einmal Anspruch auf eine Krebsfrüherkennungsuntersuchung beim Frauenarzt“, betont
Julia Müller-Rabl, Leiterin der Gesundheitsförderung bei der IKK Thüringen. Bei Frauen
ab 30 Jahren werden zusätzlich Brust und Lymphknoten abgetastet und Hinweise zur
Selbstuntersuchung gegeben.
Selbstuntersuchung lernen mit MammaCare
Im Rahmen des Vorsorgeprogramms MammaCare können Frauen in einem Kurs die
Brustselbstuntersuchung nach der MammaCare Methode erlernen. Die Kosten in Höhe
von 20,00 Euro erstattet die IKK Thüringen. „Frauen lernen anhand eines Modells, nor-
male und krankhafte Strukturen in der Brust zu tasten und zu unterscheiden“, erklärt
Julia Müller-Rabl das Ziel des Kurses. Die MammaCare Methode ist ein Lernsystem mit
einem Silikonmodell, das dem echten Brustgewebe nachgebildet ist.
Mammographie-Screening
Zusätzlich übernimmt die IKK Thüringen alle zwei Jahre für Frauen ab 50 Jahren die
Kosten für das Mammographie Screening, ein flächendeckendes System zur Früherken-
nung von Brustkrebs in Deutschland. „Im Rahmen dieser Reihenuntersuchung werden
Frauen zwischen 50 und 69 Jahren regelmäßig alle zwei Jahre zu einer Mammographie,
einer Röntgenaufnahme der Brust, eingeladen“, erläutert Julia Müller-Rabl die Teilnah-
me am Screening. Denn Ältere sind weitaus häufiger betroffen als junge Frauen. Das
durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 63 Jahren.
2. Screening-Programm erfolgreich eingeführt
Bereits die ersten Auswertungsergebnisse zum Mammografie-Screening-Programm, die
vom Gemeinsamen Bundesausschuss und der Kooperationsgemeinschaft Mammografie
vorgestellt wurden, fielen positiv aus.
Insgesamt wurden bundesweite Daten von 77 Screening-Einheiten aus den ersten drei
Jahren des Programms (2005 bis 2007) zusammengefasst. So sollen durch das Pro-
gramm wesentlich häufiger kleine Karzinome aufgespürt werden. Der Anteil der invasi-
ven Tumore bis zu einer Größe von 10 Millimetern liegt bei 30,8 Prozent. Vor Einfüh-
rung des Screenings waren es nur rund 14 Prozent. Zudem zeigte sich, dass bei mehr
als drei Viertel (76,7 Prozent) aller im Programm entdeckten invasiven Karzinome die
Lymphknoten noch nicht befallen waren. Dieser Wert lag mit 49 Prozent vor dem
Screening deutlich darunter
IKKpromed: Strukturierte Therapie für Patientinnen
Die IKK Thüringen bietet Brustkrebspatientinnen mit IKKpromed ein kostenfreies, struk-
turiertes Behandlungsprogramm an. Die Therapie erfolgt nach einheitlichen Vorgaben,
die dem neuesten Forschungsstand entsprechen, und wird vom Facharzt koordiniert.
Derzeit betreut die IKK Thüringen rund 170 Patientinnen in diesem Programm.
Pressekontakt
IKK Thüringen
Öffentlichkeitsarbeit
Jana Maria Müller
Tel. 0361 7479-1612
Mail JanaMaria.Mueller@th.ikk.de