2. Agenda
Zeit Inhalt Zuständigkeit
10.15 Begrüssung Michele Notari
Organisation und
Begriffe
Michele Notari
11.00 Pause Gruppeneinteilung
11.15 Medienwandel
Entwicklung bei
Lehrmitteln –
Flexbooks und
Mbooks
O. Ott, Institut
Medienbildung
PHBern
12.00 Schluss
7. Begriffsdefinitionen (1)
Medien
• Die PHBern versteht Medien als Mittler, durch die in
kommunikativen Zusammenhängen bestimmte Zeichen mit
technischer Unterstützung
übertragen, gespeichert, wiedergegeben oder verarbeitet und in
ab-bildhafter oder symbolischer Form repräsentiert werden.
• Damit umfasst der Begriff „Medium“ explizit sowohl analoge
(Buch, Zeitung etc.) wie auch digitale (Computer etc.) Medien, im
Massen- ebenso wie im Individualbereich. Die Konzentration auf
die kommunikative Natur der Medien ist der PHBern insofern
wichtig, als sie den Blick über die technischen Mittel hinaus auch
auf die Mediennutzer und -produzenten sowie ihren jeweiligen
Umgang mit dem Medium lenkt.*
8. Begriffsdefinitionen (2)
Medienbildung
• Medienbildung ist […] das Ziel medienpädagogischen
Handelns, zu dessen Erreichen Medienkompetenz als Bündel von
Fähigkeiten ausgebildet werden muss.**
• Medienbildung [beschreibt] den Prozess der Vermittlung von
Welt und Selbst durch Medien […], aber zugleich auch das
Ergebnis dieses Prozesses.*
* Spanhel, Dieter, „Medienkompetenz als Schlüsselbegriff der Medienpädagogik?“, in: Medienkompetenz –
Kritik einer populären Universalkonzeption (= forum medienethik 1/2002). München: kopaed: 52.
** Schorb, Bernd (2009): Medienbildung. In: Schorb, Bernd/Anfang, Günther/Demmler, Kathrin (2009):
Grundbegriffe Medienpädagogik. München: kopaed: 189.
9. Handlungsfelder Medienbildung (nach
G. Tulodziecki)
Auswählen und Nutzen von Medienangeboten
Gestalten und Verbreiten eigener Medienbeiträge
Verstehen und Bewerten von Mediengestaltungen
Erkennen und Aufarbeiten von Medieneinflüssen
Durchschauen und Beurteilen von Bedingungen der
Medienproduktion und Medienverbreitung
11. Begriffe (3)
Medienpädagogik
• Der Begriff Medienpädagogik dient sowohl zur Definition einer
wissenschaftlichen Disziplin als auch als Beschreibung eines
praktischen Arbeitsfeldes, er bezieht sich auf das Reflektieren
und das Handeln mit Medien.*
Medienkompetenz
• Medienkompetenz ist die Fähigkeit, in der Welt aneignender-
weise alle Arten von Medien für das Kommunikations- und
Handlungsrepertoire von Menschen einzusetzen.**
* Hüther, Jürgen (2009): Medienpädagogik. In: Schorb Bernd/Anfang Günther/Demmler Kathrin (2009): Grundbegriffe
** Zitiert nach Vollbrecht, Ralf (2001): Einführung in die Medienpädagogik. Weinheim: Beltz Verlag: 57.
…ist die Fähigkeit, in der Welt aneignenderweise auch alle
Arten von Medien für das Kommunikations- und Handlungs-
repertoire einzusetzen…
Computer und Unterricht Heft 87
12. Aspekte und Beispiele zu Medienkompetenz:
1. Medien (Bücher, Zeitschriften, Internet, Hörfunk, Fernsehen
etc.) kennen und nutzen können – beispielsweise ein Buch in
der Bibliothek suchen und entleihen
2. sich in der Medienwelt orientieren können – beispielsweise
unter den verschiedenen Fernsehangeboten eine
Nachrichtensendung finden
3. an medial vermittelten Kommunikationen teilnehmen
können – beispielsweise einen Leserbrief verfassen
4. eine kritische Distanz zu Medien halten – beispielsweise
kommerzielle oder politische Interessen in journalistischen
Beiträgen erkennen können, vgl. Medienkritik
5. selbst kreativ in der Medienwelt tätig werden – beispielsweise
in einer Schülerzeitung, zu einem offenen Kanal oder der
Wikipedia etwas beitragen
13. Kritische Fragen der
Eltern
1. Führt Multitasking zu
Aufmerksamkeitsstörungen
2. Machen Computerspiele Jugendliche
gewalttätig oder klug?
3. Führt intensive Internetnutzung zum Verlust
von Lesekultur und zur Veränderung
jugendlicher Gehirne?
14. (1) Multitasking
Intensives und anhaltendes Multitasken
reduziert die Fähigkeit, irrelevante Inhalte
auszublenden, verlangsamt den
Aufgabenwechsel – und führt schliesslich zu
einem oberflächlicheren und weniger effektiven
kognitiven Stil.
Das Gehirn kann maximal zwei konkurrierende
Aufgaben gleichzeitig bewältigen
(Charrons & Koecklin 2010)
15. (2) Computerspiele
Das Bildungspotenzial von Computerspielen ist
empirisch* belegt: Computerspielende Kinder
lernen nicht bloss im richtigen Moment an der
richtigen Stelle zu klicken bzw. Auge und Hand
zu koordinieren, schnell wahrzunehmen und zu
reagieren, sondern auch Form- und
Mustererkennung, Regeln, Taktiken, kognitive
Strategien, Ausdauer und Konzentration
* Seel & Ifenthaler 2009
Rey 2009, Fink & Suter 2008
16. (3) Intensive Internetnutzung
Kritiker
• die Lesefähigkeit
(insbesondere
sinnverstehendem Lesen)
nimmt ab
• Konzentration und
Kreativität nimmt ab
Befürworter
• Vertieftes Lesen verläuft
nicht linear
• Einseitige Orientierung
an Textsorten wird durch
das Internet erweitert*
• Neurowissenschaftliche
Untersuchungen
bestätigen
Veränderungen im
Gehirn**
**Roth G. (2011), Spitzer M. (2010), Lempp R. (2012)
17. Gruppenbildung Medienprojekte
Video 1
Video 2
Bild 1
Multiweb
Bild 2
Print
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Audio 1
Leitfrage 1: Wieso habe ich das
Atelier gewählt, welche
Kompetenzen bringe ich mit,
welchen Kompetenzzuwachs
erwarte ich?
Leitfrage 2: Habe ich bereits
Vorstellungen, Wünsche für ein
Medienprojekt, welche aktive
Medienarbeit könnte mein
Medienprojekt SuS bieten?