Hyper-Chronoskop 0.9 – Betrachtungen zu Zeit und Design
Ohne Zeit wäre alles statisch. Ohne Iteration bliebe alles, wie es ist. Erst durch Wiederholung können Dinge im zeitlichen Verlauf verstanden, eingeübt und verbessert werden. Iterative Vorgehensmodelle sind daher in der Software-Entwicklung an der Tagesordnung. Aber auch jenseits der Stunden, Tage und Wochen, die es braucht ein Produkt oder Service zu gestalten, gibt es Feedback-Schleifen oder technologische Entwicklungswellen, die bei Betrachtung durch das Hyper-Chronoskop erstaunliche Gemeinsamkeiten aufweisen.
Mit der virtuellen Stoppuhr werden zeitliche Aspekte des Micro Interaction Design vermessen und Eigenschaften eines persönlichen Mediums für dynamisch kreatives Arbeiten untersucht. Neben einem „zu langsam“ gibt es auch ein „zu schnell“ in der Wechselwirkung zwischen Mensch und dem digitalem Medium. Ein Product Life Cycle erstreckt sich oft über Monate; bei komplexeren Entwicklungen sogar über Jahre. Dabei ist es wichtig, dass man durch iteratives Prototyping die Erfolgschancen am Markt ständig justiert. Eine Firma, die es verlernt innovativ zu sein, wird es sehr schwer haben sich am Markt zu behaupten, insbesondere wenn der technische Fortschritt ganze Branchen neu ordnet.
Bei unterschiedlicher Granularität der Zeitskalen findet sich oft ein gewisses Pulsieren. Zudem kann das Wissen um die Vergangenheit zu relevanten Einsichten für aktuell anstehende Entscheidungen führen. Ein populäres Zitat, das nicht von Mark Twain stammt:
"History does not repeat itself – but sometimes it rhymes."
6. 2000 - 3000 ms Subjektive Gegenwart
250 - 500 ms
Semantische Verarbeitung
(ein Gedanke)
150 - 250 ms
Perzeptive Verarbeitung
(1/4 Sek Reaktionszeit)
> 30 ms Ordnungsschwelle (nacheinander)
< 30 ms Fusionsschwelle (gleichzeitig)
vgl. Herbert Meyer: Zeit bei der Interaktion von Mensch und Computer, 2013
http://uxhh-radio.blogspot.de/2013/07/fbi13-zeit.html
22. “How do disastrously late projects
get that way? One day at a time.”
Fred Brooks
Photo: http://www.seas.harvard.edu/news-events/publications/qa/fred-brooks-jr
23. BER Website Preview, März 2012
http://blog.berlin-airport.de/2012/03/07/der-ber-geht-online/
29. The Demo
Stanford Research Institute - Augmentation Research Center 1963 - late 1970s
Hier: Stewart Brand als Kameramann bei „The Mother of all Demos“, 1968
30. The Whole Earth Catalog
–Stewart Brand
Photo: https://cup2013.wordpress.com/tag/whole-earth-catalog/
Stu Brand /via http://courses.cs.washington.edu/courses/csep590/06au/lectures/slides/Markoff_Nov_29.pdf
Stewart Brand
37. The Process of Innovation
• Choose a good driving problem.
• Become immersed in related work.
• Clarify short-term and long-term goals.
• Balance individual and group interests.
• Work hard.
• Communicate with internal and external stakeholders.
• Get past failures. Celebrate success!
- Ben Shneiderman, 1993
http://www.mprove.de/script/93/hcilway/index.html
38. Machine with Concrete - Arthur Ganson, 1992
http://www.exploratorium.edu/arts/works/machine-concrete