Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten Mai 2015 Nr. 3 (Im Vertrieb der NAXOS Deutschl...
Bayreutherfestspiele
1. Thema: Bayreuther Festspiele / Richard Wagner Festspiele Wer von euch hat mal von dem Komponisten Richard Wagner gehört? Wer von euch liebt klassische Musik? Wer von euch hat mal eine Oper im Theater gesehen? Wer von euch hat mal Musik von Richard Wagner gehört? Wer von euch hat niemals Musik von Richard Wagner gehört? Wer von euch hat mal eine Oper (oder Musik drama) von Richard Wagner gehört? Wer von euch liebt die Musik Wagners?
2. Bayreuther Festspiele Richard Wagner ist zweifellos der wichtigste Deutsche Opernkomponist der 19ten Jahrhundert, weil: [+] Wagner nach Mozart der zweite Opernkomponist ist dessen Opern erfolgreich aufgeführt sind während sein Leben und nach seinem Tod ununterbrochen aufgeführt werden bis zum Gegenwart. [+] Wagner die deutsche Musik völlig erneut hat und das Genre Oper und die dramatische Musik komplet geändert hat [+] Wagner ist der einzige Komponist der während seinen Leben schon ein Musikfest bekommen hat, gehalten in einem Gebau, einem Festspielhaus, spezial gebaut und entworfen um Das Ring des Nibelungen aufzuf ű hren. [+] Wagner is der Autor des Manifests "Das Judentum in der Musik"
6. Einer Orchesterbesetzung von über 100 Musikern (u.a. 6 Harfen und 4 Tenor- bzw. Basstuben, die Wagner speziell anfertigen ließ)
7. Mit 34 Solisten (plus Männer- und Frauenchor) ist es eines der umfangreichsten Bühnenwerke und Kompositionen überhaupt.
8. Vorgeschichte des Rings 1755: Entdeckung Nibelungenlied, 12. Jahrhundert, Episch Gedich in Mittel Hoch Deutsch, in der Romantik geschätzt als National Hymn. 1843 Interesse Wagner in der Edda (13, Jahrhundert) und in dem Nibelungenlied 1848 schrieb Wagner – nachdem er seine Oper Lohengrin vollendet hatte – eine Zusammenfassung seiner Mythologie-Studien mit dem Titel Die Wibelungen, Weltgeschichte aus der Sage, sowie einen ersten Nibelungen-Prosaentwurf mit dem Titel: Der Nibelungen-Mythus, Entwurf zu einem Drama. Die Intention Wagners war eine kritische Auseinandersetzung mit der menschlichen Gesellschaft, für die er – in Anlehnung an griechische Tragödien-Vorbilder – die germanische Götterwelt als Vorlage benutzte, wobei er die meisten Namen abwandelte, beispielsweise wurde aus Odin Wotan, aus Loki Loge oder aus Brunhild Brünnhilde. Der germanische Held und „freie Mensch“ Siegfried sollte wie Prometheus gegen die etablierten Götter kämpfen und durch einen gemeinsamen Erlösungstod mit Brünnhilde eine bessere (natürlichere) Ordnung einleiten. Ring und Gold (sie symbolisieren hier Macht und Kapital), Verträge und Betrug, und Auflehnung und Scheitern eines Helden, – all das sind zyklisch wiederkehrende Archetypen und zeitlose mythische Themen, die Wagner in seinem Musikdrama verwendet. So verknüpft er Heldensage und Göttermythos zu einem Drama ungeheuren Ausmaßes, in dem auf der Bühne nicht nur durch Inzest ein Held gezeugt wird, sieben Morde geschehen und ein Freitod zelebriert wird, sondern die Welt in einem Flammenmeer und in einer Flut auch noch untergeht ... um Platz zu machen für eine neue Ordnung (ein immer wiederkehrender Zyklus des Lebens).
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10. Der deutsche und brasilianische Kaiser, einige Könige und Fürsten und viele Künstler wohnten dem außergewöhnlichen Kunstereignis bei, denn niemals zuvor hatte ein Künstler zur Aufführung eines seiner Werke ein eigenes Theater bauen lassen, um Festspiele zu veranstalten. Insgesamt wurden drei zyklische Vorstellungen gegeben, am 30. August fiel der Vorhang nach der letzten Götterdämmerung.
11. Wagner besuchte ab 1873 alle großen Opernhäuser Deutschlands, um geeignete Sängerdarsteller für die anspruchsvollen Partien zu finden und gab Konzerte, um Geld für die Finanzierung einzuspielen.
12. Ab 1874 fanden in Bayreuth – meistens in seinem Haus Wahnfried – regelmäßige Proben mit den Sängern statt. Er motivierte alle Sänger dazu, bei freiem Logis auf ihre Gage zu verzichten, und ehrte sie namentlich auf einer Gedenktafel.
13. Der Ring des Nibelungen 1876 Die Bayreuther Festspiele oder Richard-Wagner-Festspiele sind ein Musik- und Theaterfestival, das jedes Jahr (in der Regel vom 25. Juli bis 28. August) im eigens dafür von Richard Wagner und Otto Brückwald geschaffenen Festspielhaus auf dem Grünen Hügel in Bayreuth stattfindet. Richard Wagner wünschte sich ein Theater abseits der Metropolen, in dem man sich – ohne Ablenkung und ohne die Kompromisse eines Repertoirebetriebs – voll und ganz der Darbietung seiner Werke widmen konnte. Zur Verwirklichung dieses Wunsches trugen maßgeblich sein Mäzen König Ludwig II. von Bayern und seine Förderin Marie Gräfin von Schleinitz bei, die auch im Bayreuther Patronatsverein eine führende Rolle spielte. Die ersten Festspiele unter seiner Leitung begannen am 13. August 1876; sie boten die Uraufführung des kompletten Rings des Nibelungen. Zu den Gästen gehörten Franz Liszt, Anton Bruckner, Karl Klindworth, Camille Saint-Saëns, Peter Tschaikowski, Edvard Grieg, Lew Tolstoi, Paul Lindau, Friedrich Nietzsche und Gottfried Semper, ferner Kaiser Wilhelm I., Kaiser Pedro II. von Brasilien und König Karl von Württemberg. König Ludwig hatte vom 6. bis zum 9. August die Generalproben besucht und kehrte erst zum dritten und letzten Aufführungszyklus zurück, wobei er sich allen öffentlichen Huldigungen entzog.
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15. Wagner beabsichtigte, wie er in einem Brief an Ludwig II. schrieb, nach und nach alle seine Werke in seinem Festspielhaus „in der Weise aufzuführen, dass diese Aufführungen als Muster der Korrektheit meiner nächsten Nachwelt überliefert werden können“. Wenige Monate darauf starb Wagner.
16. Bis kurz vor seinem Tod trug er sich mit dem Gedanken, Tannhäuser und den Fliegenden Holländer umzuarbeiten, um sie „bayreuthwürdig“ zu machen. Eine Aufführung seiner Frühwerke (Das Liebesverbot, Die Feen, Rienzi) untersagte er zwar nicht, bekundete aber auch kein Interesse daran.
17. Bis heute ist es in Bayreuth üblich, nur die zehn Hauptwerke von Holländer bis Parsifal zu spielen.
18. Wagners Nachfolger als Festspielleiter Cosima Wagner (1837-1930) 1883-1906 Siegfried Wagner (1869-1930) 1908-1930 Winnifred Wagner (1897-1980): 1930-1945 Gesamtleitung 1951-1966: Wieland Wagner (1917–1966) Wolfgang Wagner (1919-2010) 1966-2008: Wolfgang Wagner (1919-2010) 2008- heute Katharina Wagner (1978) Eva Wagner-Pasquier (1945)