Vortrag vom 08. Mai 2012 am Institut für Kultur- und Medienmanagement, Hamburg. Ein Querschnitt von Theorien (Basis: theoretische Modellierung nach Jan Schmidt) und einer Fallstudie zu muslimischen Weblogs (entstanden in Zusammenarbeit mit Kerstin Engelmann, Friederike Günther, Florian Hohmann, Ulrike Irrgang und Sabrina Schmidt, 2010)
Chancen einer integrierten Oeffentlichkeit? Vernetzter Journalismus im „Web ...Christian Nuernbergk
Journalismus in einer digitalen Welt - Prognosen, Erwartungen, FragenFachtagung des Vereins zur Förderung der ZeitungsforschungDortmund, 18. Juni 2010
Christian Nuernbergk (Westfälische Wilhelms-Universität Münster)
Vortrag "Neue Öffentlichkeiten. Partizipation und Orientierung in konvergenten Medienumgebungen" im Rahmen der Ringvorlesung “Medienkonvergenz und neue Medien”, 7.1.2010, Tübingen
Chancen einer integrierten Oeffentlichkeit? Vernetzter Journalismus im „Web ...Christian Nuernbergk
Journalismus in einer digitalen Welt - Prognosen, Erwartungen, FragenFachtagung des Vereins zur Förderung der ZeitungsforschungDortmund, 18. Juni 2010
Christian Nuernbergk (Westfälische Wilhelms-Universität Münster)
Vortrag "Neue Öffentlichkeiten. Partizipation und Orientierung in konvergenten Medienumgebungen" im Rahmen der Ringvorlesung “Medienkonvergenz und neue Medien”, 7.1.2010, Tübingen
Nachhaltigkeit und Social Media |
Überlegungen zu einer offenen und partizipativen Kommunikation
Dr. Jutta Franzen, wissenschaftliche Mitarbeiterin, KMGNE, März 2012
Jörissen, Benjamin (2007, Preprint). Informelle Lernkulturen in Online-Commun...Benjamin Jörissen
Jörissen, Benjamin (2007). Informelle Lernkulturen in Online-Communities. Mediale Rahmungen und rituelle Gestaltungsweisen.
(untersuchte Community: fotocommunity.de
Wo finden Unternehmen, Organisationen und Persönlichkeiten online Ihren Platz und wie können sie sich in der Menge profilieren?
Diese Präsentation zeigt,
• dass Facebook zwar wichtig, aber nicht das Universum ist
• dass ein KMU sich mit beschränkten finanziellen Mitteln und kontinuierlicher Aufbauarbeit im Social Web eine starke Position verschaffen kann (und so sogar für Medien wieder relevant wird)
• Und sie zeigt auch, was ich unter einem klugen Umgang mit vorhandenen Ressourcen verstehe.
Wie verweisen deutschsprachige Tweets auf Medieninhalte? Quantitative Inhaltsanalyse deutschsprachiger Tweets von als Individuen auftretenden Nutzer/innen, der Medieninhalte auf die sie verlinken und der Bezugnahme auf diese Medieninhalte
Um für Themen Öffentlichkeit herzustellen war bis heute die Medienarbeit das Mittel der Wahl. Mit Social Media haben nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen und Organisationen die Chance, den vormedialen Raum zu gestalten. Was aber erwartet Unternehmen hier? Sind wirklich alle Onliner gleich aktiv? Worauf müssen Organisationen achten? Klar ist, die Massenkommunikation wird durch die Kommunikation der Massen bis auf Weiteres nicht abgelöst.Dieses Referate hat Marie-Christine Schindler am 23. August an der SuisseEMEX 11 in Zürich gehalten.
Nachhaltigkeit und Social Media |
Überlegungen zu einer offenen und partizipativen Kommunikation
Dr. Jutta Franzen, wissenschaftliche Mitarbeiterin, KMGNE, März 2012
Jörissen, Benjamin (2007, Preprint). Informelle Lernkulturen in Online-Commun...Benjamin Jörissen
Jörissen, Benjamin (2007). Informelle Lernkulturen in Online-Communities. Mediale Rahmungen und rituelle Gestaltungsweisen.
(untersuchte Community: fotocommunity.de
Wo finden Unternehmen, Organisationen und Persönlichkeiten online Ihren Platz und wie können sie sich in der Menge profilieren?
Diese Präsentation zeigt,
• dass Facebook zwar wichtig, aber nicht das Universum ist
• dass ein KMU sich mit beschränkten finanziellen Mitteln und kontinuierlicher Aufbauarbeit im Social Web eine starke Position verschaffen kann (und so sogar für Medien wieder relevant wird)
• Und sie zeigt auch, was ich unter einem klugen Umgang mit vorhandenen Ressourcen verstehe.
Wie verweisen deutschsprachige Tweets auf Medieninhalte? Quantitative Inhaltsanalyse deutschsprachiger Tweets von als Individuen auftretenden Nutzer/innen, der Medieninhalte auf die sie verlinken und der Bezugnahme auf diese Medieninhalte
Um für Themen Öffentlichkeit herzustellen war bis heute die Medienarbeit das Mittel der Wahl. Mit Social Media haben nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen und Organisationen die Chance, den vormedialen Raum zu gestalten. Was aber erwartet Unternehmen hier? Sind wirklich alle Onliner gleich aktiv? Worauf müssen Organisationen achten? Klar ist, die Massenkommunikation wird durch die Kommunikation der Massen bis auf Weiteres nicht abgelöst.Dieses Referate hat Marie-Christine Schindler am 23. August an der SuisseEMEX 11 in Zürich gehalten.
Interdicción de los proyectos de ley sopa, pipa, el cierre de megauploaddaniela zapana
INTERDICCIÓN DE LOS PROYECTOS DE LEY SOPA, PIPA, EL CIERRE DE MEGAUPLOAD COMO EVENTOS RELATIVOS A LA CRIMINALIZACIÓN CADA VEZ MAS GENERALIDAD EN MATERIA DE PROPIEDAD INTELECTUAL (PI)
Social Media in der Medienarbeit - Inhalt und EinstiegBernet Relations
10 Seiten aus dem Buch «Social Media in der Medienarbeit - Online-PR im Zeitalter von Facebook und Co.» mit Inhaltsverzeichnis und den zwei ersten Kapiteln.
Kurs zu Web 2.0 (Social Media) am 19.05.2011 im Rahmen des Weiterbildungsprogramms der Leibniz Universität Hannover (Referat für Kommunikation und Marketing).
News Ways to be Heard? Potenziale und Barrieren medialer Teilhabe am Beispiel...Nele Heise
"News Ways to be Heard? Potenziale und Barrieren medialer Teilhabe am Beispiel von Audio-Podcasts" - Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung "Bildung in Zeiten der Digitalisierung" am 10. Januar 2019 an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Neue Räume - neue Regeln? Ethische Herausforderungen des Forschens im NetzNele Heise
Eingeladener Vortrag zu ethischen Fragen und Herausforderungen netzbasierter Forschung (und Methoden) am 8. Juni 2018 im Rahmen der Tagung "Digitale Agenda der Sprachbildung im Kontext von Mehrsprachigkeit" (Universität Hamburg/KoMBI)
Vom Archiv in die Kopfhörer. Der Einsatz von Podcasts zur Wissensvermittlung Nele Heise
Vortrag (23. April 2018) am Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Universität Mainz über die Nutzung von Podcasts zur Vermittlung von Wissen/Wissenschaft, Forschung und Bildungsthemen.
In der Lehrveranstaltung soll ein Podcast-Format für das "Archiv für die Musik Afrikas" entwickelt werden - die entsprechenden Folien zur Konzeptarbeit gebe ich gerne auf Anfrage weiter. Kontakt: nele dot heise at googlemail dot com.
Digital Media Participation: Blogging and PodcastingNele Heise
Guest lecture at the University of Hamburg (with Dag Elgesem), December 13, 2016.
To view the slides of Prof. Elgesem, please contact him directly (e.g. via his website: http://www.uib.no/en/persons/Dag.Elgesem)
Shape it - or be shaped! Von der Notwendigkeit digitale Umgebungen geschlecht...Nele Heise
Vortrag auf dem 33. Forum Kommunikationskultur der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) am 19. November 2016 an der BTU Cottbus
Revisiting Digital Media and Internet Research Ethics. A Process Oriented App...Nele Heise
Keynote talk at the Workshop "Research Ethics for Data and Digital Methods", hosted on November 29, 2016 by the Institute for Cultural Inquiry (ICON) at the University of Utrecht and Data School Utrecht
[Stimm]Vielfalt im Netz. Repräsentation und Teilhabe erforschenNele Heise
Vortrag am 9. Dezember 2015 im MA-Seminar "Heterogeneity and Representation in the Media" von Dr. Sarah McGonagle an der Universität Hamburg.
[für eine bessere Auflösung bitte die .pdf-Datei herunterladen]
Wissen to Go - Podcasting und WissenschaftskommunikationNele Heise
Mein Vortrag am 19. November 2015 zum Thema Wissenschaftspodcasts am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Studiengang "Wissenschaft - Kommunikation - Medien".
[für eine bessere Auflösung bitte das .pdf herunterladen]
Serial & Co - was das Radio vom Podcast-Hype lernen kann Nele Heise
Talk zu Erfolgsfaktoren von Serial und Podcasting im Allgemeinen am 25. November 2015 im Rahmen der #radio21 Konferenz des Deutschlandradio.Lab in Berlin.
[für eine bessere Auflösung bitte das .pdf herunterladen]
Vortrag zu ethischen Aspekten digitaler Kommunikation im Rahmen der "Consulting-Akademie Unternehmensethik" der Evangelischen Akademie der Pfalz am 21. November 2015 in Karlsruhe.
[für eine bessere Auflösung bitte das .pdf herunterladen]
Was wir über Podcastnutzung wissen #ppw15bNele Heise
Vortrag zum Thema Podcast-Nutzung auf dem 6. Podlove Podcaster Workshop am 15. November 2015 in Berlin.
[für eine bessere Auflösung bitte das .pdf herunterladen]
Workshop "Ethics in Digital Media Research. A process-based approach" at the Summer School "Research Ethics in the Digital Age" (September 7, 2015; TU Dresden)
If you have any questions or need to get access to the literature I used, please don't hesitate to contact me :)
[please download the slides for a better resolution]
An die Mikrofone! Mit Podcasting für mehr Vielfalt in NetzdiskursenNele Heise
Mein Talk auf der Netzkonferenz "nebenan" am 6. Juni 2015 im Betahaus Hamburg. Es geht um die Potenziale von Podcasting für eine größere Vielfalt von Netzdiskursen, die Relevanz von Frauenstimmen im Netz, warum wir aber immer noch nicht da sind, wo wir sein könn(t)en - und was wir alle gemeinsam daran ändern können.
[für eine bessere Auflösung bitte die .pdf herunterladen]
Blogs, Instagram & Co. - ethische Aspekte des Elternseins im NetzNele Heise
Folien zu meinem Vortrag auf der Elternblogger_innen Konferenz "BlogFamilia" am 7. Mai 2015 in Berlin. Es geht in diesem ersten Versuch einer Einordnung um Elternsein im Netz und ethische Fragen.
"It's just not my thing" Why audience members don't use participatory feature...Nele Heise
My presentation at the 4th European Communication Conference, November 15, 2014, Lisbon (shared paper with Julius Reimer, Jan-Hinrik Schmidt and Wiebke Loosen).
"Most print and TV news media also run websites providing a diverse range of features and/or social media profiles that complement traditional feedback channels Previous research suggests that only a minority of committed users regularly engages with these participatory features. But little is known about the reasons and causes for this reluctance and participation barriers from the user perspective. This paper reports findings from 4 case studies on audience participation at German news media."
The "Blue Pages" as promoter of demarginalization & empowerment - An explorat...Nele Heise
This is an updated version of a talk I gave in September 2011 in Bonn (plus some slights from a German presentation in May 2012 in Berlin). The presented research project - an explorative analysis of the web portal and networking site GayRomeo (now: PlanetRomeo) - was carried out in 2009/2010, which is why many of the references might appear outdated. However, some people asked me to publish an English version of the study (thus I also integrated further results and some longer text passages). And here we go :)
Medienforschung auf's Ohr - ein Podcast für den Nachwuchs der Medien- und Kom...Nele Heise
Die Folien zum Workshop Nachwuchspodcast, den ich gemeinsam mit Florian Hohmann auf dem 2. DGPuK Nachwuchstag in Berlin (13. September 2014) veranstaltete. Die weiteren Schritte werden über verschiedene Online-Tools organisiert und koordiniert - wer Interesse daran hat, sich an einem solchen Podcast zu beteiligen, kann sich gerne bei mir melden.
Teaching and Learning Experience Design – der Ruf nach besserer Lehre: aber wie?Isa Jahnke
Der Ruf danach, dass es bessere Lehre geben muss oder das Lehre verbessert werden sollte, ist nicht neu. Es gibt auch schon seit längerer Zeit Rufe danach, dass Lehre der Forschung in Universitäten gleichgestellt werden soll. (Und in den letzten Jahren ist in Deutschland auch einiges an positiven Entwicklungen geschehen, z.B. durch die Aktivitäten des Stifterverbands). Wie kann die Verbesserung der Lehre weitergehen? Fehlt etwas in dieser Entwicklung? Ja, sagt dieser Beitrag, der zum Nachdenken und Diskutieren anregen soll. In diesem Beitrag wird ein forschungsbasierter Ansatz zur Diskussion gestellt. Es wird argumentiert, dass Lehre nur dann besser wird, wenn es mit den Prinzipen der Wissenschaft und Forschung angegangen wird (d.h. gestalten, Daten erheben, auswerten, verbessern). Es benötigt neue Verhaltensregeln oder -prinzipien bei der Gestaltung von Lehrveranstaltungen. Das bedeutet zum Beispiel das Prinzipien der Evidenzbasierung und wissenschaftliche Herangehensweisen im Lehr-Lerndesign als zentrales Fundament etabliert werden sollte. Evidenzbasierung hier meint, folgt man der Logik der Forschung, dass Lehrveranstaltungen als Intervention verstanden werden. Mit dieser Intervention werden Studierende befähigt, bestimmte vorab festgelegte Kompetenzen zu entwickeln. Und die Frage, die sich bei jeder Lehr-Lernveranstaltung dann stellt, ist, ob diese Objectives bzw. Learning Outcomes auch erreicht wurden. Klar ist, dass die subjektive Lehrevaluation der Studierenden oder auch die Notengebnung nicht ausreichen, um diese Frage zu beantworten. Hierfür gibt es eine Reihe von Methoden, die genutzt werden können, z.B. aus dem Bereich des User- / Learning Experience Design. Diese Methoden umfassen unter anderem Usability-Tests, Learner Experience Studies, Pre-/Post-Tests, und Follow-up Interviews. Diese können zur Gestaltung und Erfassung von effektiven, effizienten und ansprechenden digitalen Lerndesigns verwendet (Reigeluth 1983, Honebein & Reigeluth, 2022).
Der Beitrag will die Entwicklung zur Verbesserung von Lehre weiter pushen. Neue Ideen in die Bewegung bringen. Als Gründungsvizepräsidentin der UTN hab ich die Chance, hier ein neues Fundament für eine gesamte Uni zu legen. Wird das Gelingen? Ist dieser Ansatz, den ich hier vorstelle, eine erfolgsversprechende Option dafür? Hier können sich die TeilnehmerInnen an dieser Entwicklung beteiligen.
Brandschutzhelfer Modul 1 rechtliche Grundlagen.pptx
Social What? Zur Theorie der Webpraktiken
1. Social What? Zur Theorie der Webpraktiken
Fallstudie Muslimische Weblogs – das Web als Tagebuch?
Nele Heise, M. A.
Hamburg, KMM, 08. Mai 2012
2. Agenda
1. Kontext das HBI & laufende Projekte
2. Komplex Theorie der Social Web-Nutzung – Praxisformen & Öffentlichkeit(en)
3. Konkret Fallstudie „Muslimische Weblogs“
4. Kompakt ein Fazit
5. Kompass einige Einsichten der re:publica12 & Diskussion
Heise Seite 2 von x
3. Kontext
Ausbildung 1. Kontext
2. Komplex
– 2005 bis 2011: Studium Kommunikations- und Geschichtswissenschaft 2. Konkret
3. Kompakt
(Universität Erfurt) 4. Kompass
– seit Oktober 2011: wissenschaftliche Mitarbeiterin am HBI
Forschung
– Interessen im Bereich der Online-Kommunikation und Nutzerpraktiken
– Studien zu:
… Online-Rollenspielen
… Anwendungen: Wikipedia, GayRomeo, muslimischen Weblogs
… Cyber Activism, soziale Bewegungen (Attac)
… Ethik der Online-Forschung
… Bauhaus-Kommunikation
Heise Seite 3 von xx
4. Kontext
Das Hans-Bredow-Institut (HBI) 1. Kontext
2. Komplex
– Interdisziplinäre Medienforschung seit 1950, aus kommunikations- und 2. Konkret
3. Kompakt
rechtswissenschaftlichen Perspektiven; internationale Kooperationen 4. Kompass
– Erklärtes Ziel ist Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis
Aktuelles Projekt
– „Die (Wieder-)Entdeckung des Publikums“ (DFG-gefördert für 2 ½ Jahre)
… sechs Fallstudien in TV-/Print- sowie Online-Redaktionen
… Untersuchung von Prozessen, Nutzungsroutinen und Einstellungen bei
den Journalisten und Rezipienten
… Infos: http://www.hans-bredow-institut.de/de/forschung/wieder-entdeckung-
des-publikums
Projektblog: http://jpub20.hans-bredow-institut.de/
@jpub20team
Heise Seite 4 von 31
5. Komplex Social What? Oder: Das neue Netz?!
Annahme: Technische Innovationen, neue Geschäftsmodelle und kulturell-
gesellschaftliche Veränderungen hätten zu einem „neuen Netz“ geführt.
E-Mail
Mailinglists
Newsgroups
MUDs, MOOs das „alte“ Internet
Chat, Messenger
WorldWideWeb
Web 2.0
Das „alte“ Internet Neue Dienste wie Wikis, Blogs u.a., aber auch
– Web 1.0 – mit seinen Diensten bleibt Kombination/Integration verschiedener Dienste und
bestehen technische Weiterentwicklung
Heise Seite 5 von 31
6. Komplex Social Web!
Zwar wachsen die Optionen für den Einzelnen, aktiv Inhalte im Netz zu präsentieren, mit anderen zu teilen und
weiter zu verbreiten, doch These eines „revolutionären Sprungs“ übertreibt.
„neue“ und „alte“ Internetdienste sind gleichermaßen Teil von Nutzungspraktiken, die vor allem Kommunikation
und Interaktion zwischen Menschen berühren.
Daher wird im Folgenden nicht vom „Web 2.0“, sondern vom „Social Web“ gesprochen.
„Der Begriff ‚Web 2.0‘ [ist] als Sammelbegriff für verschiedene Anwendungen zwar geeignet,
die in ihm enthaltene Implikation eines deutlichen Bruchs mit früheren Phasen der Internetentwicklung
jedoch nicht haltbar“ (Schmidt 2008: 22).
Mitte 90er – 2001: Erstkommerzialisierung des Internet („Hype 1.0“)
Herbst 2001: Dot-Com-Bubble platzt an den Börsen, Ernüchterung am
Neuen Markt (Nemax), in der Folge Gesundschrumpfung des WWW
2004: zweite Welle („Hype 2.0“) durch Web 2.0-Angebote
Heise Seite 6 von 31
7. Komplex Gängige Social-Web-Gattungen
Plattformen
– Netzwerkplattformen (SchülerVZ, MySpace,
Facebook, …)
– Multimedia-Plattformen (YouTube, Flickr)
Personal Publishing
– Weblogs, Microblogging, Pod- & Videocasts
Wikis
– Wikipedia
Instant Messaging
– Z.B. ICQ, MSN
Informationswerkzeuge
– RSS-Feeds und Feed-Reader; Tagging; Social-News-
Dienste und Aggregatoren
Heise Seite 7 von 31
8. Komplex Angebotsübergreifende Funktionen (I)
Profilseiten
– Zentraler „Ort“ der Selbstdarstellung und
Kommunikation
Optionen zur Artikulation von sozialen
Beziehungen
– Explizit-Machen und Navigieren von Kontakten
und sozialen Netzwerken
Funktionen zum Publizieren
– Veröffentlichen von Inhalten für ein potenziell
unbegrenztes Publikum; faktisch jedoch meist
kleine Publika („long-tail“-Phänomen)
Heise Seite 8 von 31
9. Komplex Angebotsübergreifende Funktionen (II)
Funktionen zur gruppenbezogenen &
interpersonalen Kommunikation
– Synchrone und asynchrone Kommunikation in
Foren, Chats, Pinnwänden oder direkten
Nachrichten; unterschiedliche Formen der
Zutrittskontrolle
Mechanismen zum Erschließen von
Informationen
– Suchen, Kategorisieren, Taggen, Bewerten;
Aktivitäten von Nutzern werden einbezogen, um
in Informationsfülle zu navigieren
Heise Seite 9 von 31
10. Komplex Was machen Menschen mit dem Netz?
Das Social Web senkt die technischen Hürden für onlinebasiertes…
– Identitätsmanagement (Darstellung individueller Interessen,
Erlebnisse, Meinungen, Kompetenzen, etc.)
– Beziehungsmanagement (Pflege von bestehenden und
Knüpfen von neuen Beziehungen)
– Informationsmanagement (Selektion und
Weiterverbreitung von relevanten Daten, Informationen,
Wissen- und Kulturgütern)
Heise Seite 10 von 31
11. Komplex Social-Web-Praktiken
Das Social Web hilft dabei, Anforderungen unserer
gegenwärtigen Gesellschaft zu erfüllen:
„vernetzte Individualität“ als Leitbild (Castells)
Informationsüberfluss als Kontext
Nutzung des Social Web ist somit Teil umfassender gesellschaftlicher Praktiken
Aktivität Beispiel Gesellschaftliche Praxis Kernfrage
Identitäts- Blogeintrag über den Selbstauseinandersetzung Wer bin ich?
management Guttenberg-Rücktritt
Beziehungs- Bestätigen einer Facebook- Sozialauseinandersetzung Welche Position habe
management Kontaktanfrage ich in meiner sozialen
Umwelt?
Informations- Bewerten eines YouTube- Sachauseinandersetzung Wie orientiere ich mich
management Videos in der Welt?
Heise Seite 11 von 31
12. Konvergenz von Konversation und Publikation
Facebook, Twitter und Co. schaffen einen neuen Typ von Öffentlichkeit: In persönlichen Öffentlichkeiten…
a) werden Informationen nach Kriterien der persönlichen Relevanz ausgewählt, [anstatt nach journalistischen Nachrichtenfaktoren]
b) richtet man sich an ein (intendiertes) Publikum, das aus sozialen Kontakten besteht,
[anstatt des dispersen Publikums der Massenmedien Unterschied: intendiertes, adressiertes, empirisches, potenzielles Publikum]
c) und befindet sich im Kommunikationsmodus des „Konversation betreibens“. [anstatt im Modus des „Publizierens“]
Außerdem:
Auflösung der massenmedialen Sender
Empfänger-Relation (Doppelrolle)
„Microcontent“ wird durch soziale
Beziehungen gefiltert
konstanter Informationsfluss von
„streams“ bzw. „feeds“
Heise Seite 12 von 31
13. Zwischenfazit Nutzungspraktiken
Es gibt nicht die Social-Web-Nutzung, sondern unterschiedliche Praktiken im Umgang mit den
Kommunikationsumgebungen des Internet
Wie der Einzelne Identitäts-, Beziehungs- und Informationsmanagement in konkreten Situationen
betreibt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig (Verwendungsregeln, Relationen, Code)
täglich wöchentlich monatlich selten nie
private Netzwerke u. Communitys 23 12 4 2 58
Videoportale (z.B. YouTube) 9 22 15 11 42
Wikipedia 6 23 25 16 30
berufliche Netzwerke u. Communitys 1 2 2 2 94
Fotosammlungen, Communitys - 2 5 10 82
Weblogs 1 1 2 4 93
Twitter 1 - - 2 97
Deutschsprachige Onlinenutzer ab 14 Jahren (2010: n=1319).
Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 2011
Heise Seite 13 von 31
14. Konkret Fallstudie Muslimische Weblogs
1. Kontext
Background: Studentische Studie, 2010 publiziert bei Frank & Timme 2. Komplex
3. Konkret
4. Kompakt
Problemstellung 5. Kompass
Unterrepräsentation muslimischer Stimmen in der deutschen Öffentlichkeit
Studien verweisen auf tendenziöse bis negative Islamberichterstattung der
Massenmedien
Im Netz:
Neue Formen der Selbstrepräsentation, neue Akteure, neue Informationskanäle
Alternative Diskurse neben konservativen Positionen
Interaktionsmöglichkeiten zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen
Heise Seite 14 von 31
15. Konkret Potenziale muslimischer Internetangebote
Mehrheitsgesellschaft Muslimische Minderheit
Kontakte und Einblicke Aktive Gestaltung von Inhalten
Alternative Darstellung möglich Verhandlung individueller Inhalte
Vielfalt statt Homogenität Gemeinschaft und Austausch
„Umgehen“ der Massenmedien „Heimat“-Kommunikation
Integrative Potenziale
Heise Seite 15 von 31
16. Konkret Forschungsfragen
1. Lassen sich muslimische Weblogs im deutschsprachigen Internet
ausfindig machen? Wie sind sie miteinander vernetzt?
2. Welche Themen & Einstellungen werden in den Weblogs
angesprochen und ausgehandelt?
Heise Seite 16 von 31
17. Konkret Vorgehen & Korpus
Identifikation Islam-bezogener Websites
... mittels Suchmaschinen-Suche und vielstufiger Linkverfolgung
... mit Fokus auf Weblogs
… Identifizierung eines spezifischen Bereichs im deutschsprachigen Internet: die
Muslimosphäre
Das gesamte Sample umfasste 797 Webseiten, z.B. private Homepages,
Informationsseiten, Foren, kommerzielle Seiten u.a.
Heise Seite 17 von 31
18. Muslimosphäre Der Islam im deutschsprachigen Web
… repräsentiert den deutschsprachigen virtual Islam in breiter Vielfalt (N = 797)
250
200
150
100
50
0
pro Islam / neutral
contra Islam
z.B. muslimische Bademode, Klingeltöne, Nahrungsmittel, Koransuren
Heise Seite 18 von 31
19. Konkret Auswertung der Weblogs
Die Muslimosphäre umfasste zum Untersuchungszeitpunk 161 Weblogs –
mehr als 5700 Posts wurden inhaltsanalytisch ausgewertet in Bezug auf
Artikulierte Einstellungen zum Islam
Akteure (Blogger, Kommentatoren) und erwähnte Personen/Institutionen
Struktur der Verlinkung
Genutzte Quellen
Themen und Ereignisse
Heise Seite 19 von 31
20. Ergebnisse Einstellungen zum Islam
Zuordnung nach Verlinkung
17% 48%
islamophob [77]
Islamophil [57]
nicht zuzuordnen [27]
35%
… die Muslimosphäre teilt sich in zwei separate Bereiche: die „Islam-freundliche“
und eine „Islam-kritische“ Blogosphäre
… Islam-kritische Blogs bilden die Mehrheit, mit Blick auf Anzahl der Blogs, der
Postings sowie der Kommentare/Kommentatoren
Heise Seite 20 von 31
21. Ergebnisse Schwerpunkte beim Thema Islam
Islam-freundliche Blogs Islam-kritische Blogs
Rangliste der Islam-Themen (n = 1212) n Rangliste der Islam-Themen (n = 4052) n
Koran 121 Islamkritik 133
Handlungsregeln, Vorschriften (Islam) 28 Islamistischer Terrorismus 121
Fasten (Islam) 24 Islam 95
Islam 21 Islamisierung 93
Islamophobie 18 Moschee 80
Zum Islam Konvertierte 18 Muslima, muslimische Frauen 61
Muslima, muslimische Frauen 16 Aktionen gegen Moscheebau 47
Religionsausübung (Islam) 16 Islamische Organisationen 35
Islamische Organisationen 12 Islamophobie 34
Islamische Feiertage 9 Islamismus 33
Religionsalltag Ausnahmezustände, Negati
vkonnotationen
Heise Seite 21 von 31
23. Konkret muslimische Blogs im deutschsprachigen Netz
– weniger Blogs, Postings und Kommentare
– Viele isolierte Blogs, sehr lose Vernetzungsstruktur keine konsistente virtuelle
(Teil-)Öffentlichkeit
– Versuche der Gemeinschaftbildung (z.B. der Muslim Blogkarneval) sind
gescheitert (keine politische Aktivierung)
– Kein Fokus auf religiös-politische Themen, vorwiegende lslam-bezogene Themen:
religiöse Praktiken, Alltage (als Muslime in einer nicht-muslimischen Gesellschaft)
– Muslimische Blogs erfüllen offenbar verschiedene Funktionen, z.B. als
Informationsplattform, Nachrichtenkritik/Watchblog, Online-Tagebuch, Experten-
Blog
– Internet dient als Forum für alternative muslimische Stimmen, aber auch der
Selbstrepräsentation abseits des Religiösen (Linjakumpu: multi-layered identities)
Heise Seite 23 von 31
24. Beispiel 1 Einblicke in den Alltag einer muslimischen Familie
http://www.jouranliya.blogspot.com/
Heise Seite 24 von 31
25. Beispiel 2 Infos zu Technik sowie Nachrichtenlese
http://www.toomuchcookies.net/
Heise Seite 25 von 31
26. Beispiel 3 Juristische Expertise und Nachrichten Review
http://www.jurblog.de
Heise Seite 26 von 31
27. Kompakt ein Fazit
1. Kontext
Kritisches 2. Komplex
3. Konkret
– Die Muslimosphäre ist ein operationales Konstrukt Theorie und 4. Kompakt
Ergebnisse legen nahe, dass es zahlreiche weitere muslimische Blogger 5. Kompass
gibt, die nicht (explizit) auf ihre Religiosität verweisen (multi-layered identities)
– Das Untersuchungsfeld ist sehr dynamisch und verändert sich stetig heute
gewinnen andere UGC-Services, z.B. soziale Netzwerke an Bedeutung
Aber …
– Heterogenität und Diversität des Islam und die Individualität bzw. Identitätenvielfalt seiner
Glaubensanhänger wird in Weblogs sichtbar
– das Internet (virtual islam) und insbesondere muslimische Weblogs bieten Alternativen
zum medial vorherrschenden „Zerrbild“ des Islam
Heise Seite 27 von 31
28. Kompakt ein Fazit
– Das Internet verändert das soziotechnische Umfeld, in dem Menschen Identitäts-
, Beziehungs- und Informationsmanagement betreiben
– Es lässt mit den persönlichen Öffentlichkeiten einen neue Typus von Öffentlichkeit
entstehen (Informationen von persönlicher Relevanz, vergleichsweise kleine
Publika), diese werden mithilfe von artikulierten sozialen Beziehungen gefiltert und
verbreitet
– Das verändert Kontexte und Strukturen etablierter Öffentlichkeiten und z.B. der
informationellen Selbstbestimmung ( ethische Folgen?)
– Entscheidend: Wer hat (zukünftig) die Macht, diese neuen
Kommunikationsräume zu gestalten, wer besitzt sie?
Heise Seite 28 von 31
29. Kompass let‘s talk
re:publica12 – what‘s new on the Web front?
1. Kontext
2. Komplex
3. Konkret
4. Kompakt
„Crowdsourcing & Crowdfunding“ 5. Kompass
„Urheberrecht & Freiheit des Netzes“
„Comeback des Podcasting?“
„Professionalisierung“
„Tracking – was darf Werbung?“
Was ist und kann (Open) Innovation?
„Netzfolklore vs. neue Narrative“
und was bedeutet das für Sie?
Heise Seite 29 von 31
30. Literatur
• ARD-/ZDF Onlinestudie (2011). Online unter: http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/index.php?id=307 (07.05.2012)-
• Bieber, Christoph (1999): Politische Projekte im Internet. Online-Kommunikation und politische Öffentlichkeit. Frankfurt/New York.
• BITKOM (2011): Soziale Netzwerke. Zweite, erweiterte Studie. Eine repräsentative Untersuchung zur Nutzung sozialer Netzwerke im Internet. Online unter:
http://www.bitkom.org/files/documents/BITKOM_Publikation_Soziale_Netzwerke_zweite_Befragung.pdf (07.05.2012).
• Bunt, Gary R. (2003): Islam in the Digital Age. E-jihad, online fatwas and cyber Islamic environments. London.
• Engelmann, K.; Günther, F.; Heise, N.; Hohmann, F.; Irrgang, U.; Schmidt, S. (2010): Muslimische Weblogs: der Islam im deutschsprachigen Internet.
Schriftenreihe Medien und politische Kommunikation – Naher Osten und islamische Welt, Band 20. Berlin: Frank & Timme.
• Heise, N. (2011): Muslimische Weblogs. In: R. Geier, S. Friedrich, R. Wuttke (Hrsg.), PRspektive online – Public Relations im Netz: Tagungsband zu den 6.
Studentischen Medientagen Chemnitz – Mit zusätzlichen Beiträgen der 5. Studentischen Medientage zum Thema „Ich surfe, also bin ich!“. Chemnitz:
Universitätsverlag, S. 174-193
• Karim, Karim H. (2002): Muslim encounters with new media. Towards an intercivilizational discourse on globality? In: Mohammadi, Ali (Hg.): Islam
encountering Globalization. London, S.36-60.
• Linjakumpu, Aini (2007): Alternative Islamic Voices for Religious Extremism. Online unter: http://archive.sgir.eu/uploads/Linjakumpu-torino-linjakumpu-
pdf.pdf, abgerufen am 08.03.2009.
• Neuberger, Christoph (2001): Online-Journalismus. Akteure, redaktionelle Strukturen und Berufskontext. In: Medien und Kommunikationswissenschaft. Jg.
50, Nr. 1: 102-114.
• (neue) Deutsche Blogcharts. Ausgabe 08/2011. Online unter: http://www.deutscheblogcharts.de/archiv/2011-8.html (07.05.2012).
• Schmidt, Jan (2008): Was ist neu am Social Web? Soziologische und kommunikationswissen-schaftliche Grundlagen. In: Zerfaß, Ansgar; Welker, Martin;
Schmidt, Jan (Hrsg.): Kommu-nikation, Partizipation und Wirkungen im Social Web. Band 1: Grundlagen und Methoden - Von der Gesellschaft zum
Individuum. Köln: Herbert von Halem. S. 18-40.
• Schmidt, J. (o.J.): Zum Strukturwandel von Kommunikation im Web 2.0 . In: Sinnstiftermag, Ausgabe 11. Online unter:
http://www.sinnstiftermag.de/ausgabe_11/titelstory.htm (07.05.2012).
• Schmidt, Jan (2006): Weblogs. Eine kommunikationssoziologische Studie. Konstanz.
• Schmidt, J. (2011): Das neue Netz. Merkmale, Praktiken und Folgen des Web 2.0. 2., überarb. Aufl. Konstanz: UVK Verlag.
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31. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Nele Heise, M.A.
Hans-Bredow-Institut
Warburgstraße 8-10
20354 Hamburg
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@neleheise
@jpub20team
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32. Two theoretical perspectives
1. Social system and public participation:
• In an ideal public sphere every member of the society must be able
to articulate her/his interests, needs and opinions (Habermas
1990)
• Three functions of the public sphere: Transparency, validation and
orientation (Gerhards/Neidhardt 1990).
• The internet opens the public space for new actors (Bieber 1999).
Former recipients can become producers (Neuberger 2001).
• Most bloggers use the weblogs mainly to communicate with a
small personal audience (Schmidt 2006).
33. Two theoretical perspectives
2. Muslim minority and religious discourses:
• New forms of self-representation and self-concepts enter the
virtual space.
• Information for individual questions and needs become available
(Karim 2002).
• Young and alternative discourses about religious practices can
develop next to conservative positions (Linjakumpu 2007).
Thereby, the heterogeneity of Islam becomes visible (Bunt 2006).
• New opportunities for interaction among Muslims and between
Muslims and non-Muslim Users are available (Bunt 2003).