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Musikgeschichte der
europäischen Neuzeit
Repertorium zur Vorlesung
Sinn und Funktion des Repertoriums
Das Repertorium soll:
• Die jeweils folgende Vorlesung vorbereiten
• Die dort verwendeten Grundbegriffe klären
• Raum für Nachfragen bieten
• Raum zum Hören bieten – soweit zeitlich
möglich
Übersicht
Inhalte der ersten beiden Sitzungen:
• Einführungen in
Messe und
Motette
Übersicht heutige Sitzung
• Einführung in die Messe
- Liturgische Begriffsdefinition
- Formen des musikalischen Satzes
- Gattungen der mehrstimmigen Messe
Die Messe: Begriffsdefinition
Definition:
[Die] Messe ist nach katholischer Lehre
die in Gestalt eines Mahlopfers
vollzogene sakramentale
Vergegenwärtigung des
Erlösungswirkens Jesu Christi, vor allem
seines Kreuzesopfers.
Riemann-Musiklexikon, Sachteil,
Mainz u.a. 1967, S. 563.
Die Messe: Begriffsdefinition
• Die Messe ist also prinzipiell Liturgie,
Gottesdienst, und prinzipiell keine
musikalische Gattung
• Zur musikalischen Gattung wird die Messe
erst in zweiter Linie, indem wenige,
bestimmte Einzelelemente der Messe vertont
und zu einer eigenständigen, mehrstimmigen
musikalischen Form entwickelt werden
Die Messe: Begriffsdefinition
• Die Messe als eigenständige, mehrstimmige
musikalische Form umfasst die
Ordinariumssätze der Messliturgie:
- Kyrie
- Gloria
- Credo
- Sanctus
- Agnus dei
Die Messe: Begriffsdefinition
• Die Messe als eigenständige,
mehrstimmige musikalische Form
umfasst damit nur einen Teil der
gesamten Messliturgie
• Nicht vertont werden (in der Regel) die
Texte des Propriums
Die Messe: Begriffsdefinition
Ordinarium Missae – Begriffsdefinition:
Die Texte des Ordinariums (von lat.
„ordinarius“ = gewöhnlich)
- bleiben in jeder Messe gleich
- bleiben in jeder Messe am selben Ort
im Ablauf der Liturgie
Die Messe: Begriffsdefinition
Proprium Missae – Begriffsdefinition:
Die Texte des Proprium Missae (von lat.
„proprius“ = eigentümlich)
- wechseln von Tag zu Tag
- bleiben aber am selben Ort im Ablauf
der Liturgie
Der Ablauf der Messliturgie
Die römische Messe besteht folglich aus zwei
Hauptteilen:
Stufengebet
1. Vormesse
2. Opfermesse
A. Das Opfer
Darbringung der Gaben
Wandlung der Gaben
B. Das Opfermahl (communio)
Der Ablauf der Messliturgie
(Ordinariumsteile sind unterstrichen)
1. Die Vormesse
Introitus Gesang zum Einzug, Proprium
Kyrie Anrufung Christi, Ordinarium
Gloria trinitarischer Lobpreis Gottes,
Ordinarium
Kollektengebet Gebet d. Priesters, Proprium
Epistellesung Lesung a. d. neutestamentlichen
Briefliteratur, Proprium
Graduale Responsorium+PsVers, Proprium
Der Ablauf der Messliturgie
1. Die Vormesse (Fortsetzung)
Alleluia Christus-Akklamation, Proprium
[Tractus Psalm, der anstelle des Alleluia
in der Fastenzeit und im
Requiem gesungen, Proprium]
Sequenz Zwischengesang, Proprium
Evangelium Lesung a. d. Evangelien, Proprium
Credo Glaubensbekenntnis, Ordinarium
Der Ablauf der Messliturgie
2. Opfermesse
I. Darbringung u. Zubereitung der Opfergaben
Offertorium Gesang z. Gabenbereitung,
Proprium
Orationes Gebete z. Offert., Ordinarium
oratio secretaStilles Gebet d. Priesters,
Proprium
Der Ablauf der Messliturgie
2. Opfermesse (Fortsetzung)
II. Verwandlung der Opfergaben
Präfatio Hochgebet, Proprium
Sanctus trinitar. Heilig-Ruf, Ordinarium
Canon Einsetzungsworte, Ordinarium
Pater noster Vater unser-Gebet
Agnus dei Akklamation z. Brotbrechung
Ordinarium
Der Ablauf der Messliturgie
2. Opfermesse (Fortsetzung)
II. Verwandlung der Opfergaben (Fortsetzung)
Communio Gesang z. Empfang d. eucharist.
Gaben, Proprium
Postcommunio Schlussgebet/-segen, Proprium
Ite missa est Entlassung, Ordinarium
Die Messe: Begriffsdefinition
• Auch in ihrer sozusagen „rein liturgischen“
Form wird die Messe gesungen
• Die römische Messliturgie in ihrer
einstimmigen, musikalisch-liturgischen Form
wird als „Gregorianischer Choral“ bezeichnet
• In seiner Gesamtheit umfasst der sog.
Gregorianische Choral jedoch nicht nur die
Messliturgie, sondern auch das Offizium, das
Tagzeitengebet
Die Messe:
Formen des musikalischen
Satzes
Die Messe:
Formen des musikalischen Satzes
• Die römische Messliturgie in ihrer
einstimmigen, musikalisch-liturgischen Form
bildet die Grundlage für die mehrstimmige
Messvertonung
• Ausschnitte des Gregorianischen Chorals
werden vielfach als Grundlage des
musikalischen Satzes verwendet -> Tenor
• Wird ein bereits vorhandener Gesang in
mehrstimmiger Komposition verwendet, wird
dieser als cantus prius factus bezeichnet
Die Messe:
Formen des musikalischen Satzes
• Die Formen des musikalischen Satzes im
15. und 16. Jahrhundert lassen sich
prinzipiell in zwei Gruppen einteilen:
a) auf Basis eines Tenors
b) ohne Tenor
Formen des Tenorsatzes
1. Der Tenor als
Fundamentstimme des Satzes
1. Der Tenor als Fundamentstimme
des Satzes
Grundlegung im 14. Jahrhundert
am Beispiel
Guillaume de Machaut
(ca. 1400-1477)
Messe de Nostre Dame
1. Der Tenor als Fundamentstimme
des Satzes
Johannes de Grocheio (Magister in Paris
um 1275):
„Der Tenor ist derjenige Teil, auf welchen
sich alle anderen [Stimmen] gründen,
wie die Teile eines Hauses oder
Gebäudes auf ihr Fundament.
Er regelt sie und gibt ihnen [den
Stimmen] Ausmaß, wie die Knochen
[Skelett] den anderen Teilen.“
1. Der Tenor als Fundamentstimme
des Satzes
4 Quadruplum
3 Triplum
Oktave
2 Motetus
Quinte
1 Tenor (Choralausschnitt)
1. Der Tenor als Fundamentstimme
des Satzes: Isorhythmie
• Im 14. und in der ersten Hälfte des 15.
Jahrhunderts wird der Tenor als
Fundamentstimme einer rhythmischen
Ordnung unterworfen
• Diese Kompositionsform wird als Isorhythmie
bezeichnet
• Der Tenor baut sich aus immer
wiederkehrenden Bausteinen auf:
Color = Choralausschnitt
Talea = rhythmisches Muster
1. Der Tenor als Fundamentstimme
des Satzes: Isorhythmie
• Für das Kyrie I seiner Messe verwendet
Machaut folgendes Rhythmusmuster = Talea
• Als Color verwendet Machaut das
gregorianische Kyrie „Cunctipotens genitor“
1. Der Tenor als Fundamentstimme
des Satzes: Isorhythmie
• Machaut muss nun 28 Töne des Colors
mit den 4 Tönen eines Talea-Durchlaufs
in Übereinstimmung bringen:
28 / 4 = 7
• Um alle 28 Töne des Choralausschnitts
(Color) unterzubringen muss das
Rhythmusmuster (Talea) also 7 mal
durchlaufen
1. Der Tenor als Fundamentstimme
des Satzes: Isorhythmie
• Der Tenor hat dann folgende Gestalt:
1. Der Tenor als Fundamentstimme
des Satzes: Isorhythmie
• Auf diesem Tenor baut Machaut
schließlich die anderen vier Stimmen in
folgender Hierarchie auf:
als 2. Stimme den Motetus (Quintabstand)
als 3. Stimme das Triplum (Oktavabstand)
als 4. Stimme das Quadruplum
1. Der Tenor als Fundamentstimme
des Satzes: Isorhythmie
• Für den Tenor werden vielfach
Choralausschnitte (Colores) verwendet,
die ein Melisma darstellen (= viele Noten
auf eine Textsilbe)
• Der Tenorsatz hat daher die Tendenz zur
melismatischen Textierung
• Ihr korrespondiert eine kontrapunktische
Linienführung der Stimmen
1. Der Tenor als Fundamentstimme
des Satzes
Die Fortführung im 15. Jahrhundert
am Beispiel
Guillaume Dufay
(1397-1474)
Missa Sancti Jacobi
1. Der Tenor als Fundamentstimme
des Satzes
• Auch Dufay folgt in seiner Missa Sancti Jacobi
dem Tenorprinzip, zumindest in den
Propriumsteilen
• Die Ordinariumsteile verwenden den Tenor
nur teilweise, und wenn als rhythmisch freie
Oberstimme
• Werden sowohl Ordinariums- als auch
Propriumssätze vertont, spricht man von einer
Plenarmesse
1. Der Tenor als Fundamentstimme
des Satzes
• Im Introitus verwendet Dufay als Tenor
die Introitusantiphon für das Apostelfest
„Mihi autem“
• Der Tenor bildet als tiefste Stimme des
Satzes dessen Fundament
• Anders als bei Machaut ist der Tenor in
Dufays Messe nicht isorhythmisch
strukturiert, sondern frei rhythmisiert
1. Der Tenor als Fundamentstimme
des Satzes
• Über dem Tenor folgen die Stimmen
2 Motetus
3 Triplum
4 Contra[tenor]
• Neu ist zudem die extensive Verwendung
von Terzen und Sexten
• Ihre Verwendung auf dem Kontinent wurde
durch die englische Musik befördert
Einschub:
akkordische Satztypen
Einschub: akkordische Satztypen
• Neben dem kontrapunktischen Tenorsatz
werden im 14., 15. und 16. Jahrhundert
auch akkordische Satztypen verwendet
• In der Mehrzahl der Fälle verwenden
diese akkordischen Sätze keinen Cantus
prius factus, sondern sind frei
komponiert
Einschub: akkordische Satztypen
• Machaut komponiert das Gloria seiner
Messe de Nostre Dame im akkordischen
Satz
• Wieder bilden Tenor und Motetus die
Gerüststimmen
• Triplum und Quadruplum treten hinzu
• Auffällig ist die syllabische Textierung
(pro Ton eine Silbe)
Einschub: akkordische Satztypen
Fauxbourdon
• Ein weiterer weitgehend akkordischer
Satztypus stellt der Fauxbourdonsatz dar
• Er stellt die notierte Fassung der
Stegreif-Praxis des Sight bzw. Faburdens
dar (-> Vorlesung)
• Notiert werden Tenor und Superius, die
beide im Oktav- oder Sextabstand stehen
Einschub: akkordische Satztypen
Fauxbourdon
• Anders als im Faburden bildet der Tenor die
Unterstimme, der Fauxbourdon die
Mittelstimme
• Die Fauxbourdonstimme wird nicht notiert
• Ihr Sänger folgt dem Superius permanent in
der Unterquarte
• Der Superius verwendet vielfach einen
Cantus prius factus
Einschub: akkordische Satztypen
Fauxbourdon
• Dufay verwendet in seiner Missa Sancti
Jacobi die Fauxbourdon-Technik für die
Communio
• Der Superius verwendet die Communio
„Vos qui secuti“ für das Fest des Apostels
Matthäus
Formen des Tenorsatzes
2. Der Tenor als Mittelachse
des musikalischen Satzes
2. Der Tenor als Mittelachse des
musikalischen Satzes
• Ab etwa der Mitte des 15. Jahrhunderts
beginnt der Tenor von seinem Platz als
unterste Stimme des Satzes in dessen
Mitte zu wandern (-> Johannes Regis)
• Der Tenor entwickelt sich vom
Fundament des Satzes zu dessen
Mittelachse, um die sich die anderen
Stimmen gruppieren
2. Der Tenor als Mittelachse des
musikalischen Satzes
• Der Tenor bildet die Mittelachse
• Bassus und Superius bilden mit dem
Tenor einen dreistimmigen Gerüstsatz
• Der Contratenor hat die Funktion einer
Füllstimme
2. Der Tenor als Mittelachse des
musikalischen Satzes
3 Superius
4 Contratenor
1 TENOR
2 Bassus
2. Der Tenor als Mittelachse des
musikalischen Satzes
• Dieser vierstimmige Satz kann durch die
Hinzufügung einer zweiten
Contratenorstimme zum fünfstimmigen
Satz erweitert werden
2. Der Tenor als Mittelachse des
musikalischen Satzes
3 Superius
4 Contratenor I
1 TENOR
5 Contratenor II
2 Bassus
2. Der Tenor als Mittelachse des
musikalischen Satzes
Beispiel für den vierstimmigen Satz
mit Mittelachse:
Josquin des Prez
(um 1450-1521)
Missa Gaudeamus, Kyrie
2. Der Tenor als Mittelachse des
musikalischen Satzes
• Josquin verwendet für seine Messe den
Introitus „Gaudeamus omnes in Domino“ zum
Fest Allerheiligen
• Der Introitus wird im Tenor der Messe in
langen Noten, sogenannten „Pfundnoten“
durchgeführt
• Dabei wird die Choralmelodie nicht
durchgehend exakt übernommen, sondern
deutlich verziert
Gattungen der mehrstimmigen Messe
• Neben der eben behandelten
Tenormesse oder Cantus firmus-Messe
mit geistlichen Vorlagen gibt es weitere
Gattungen der mehrstimmigen Messe,
wie etwa
- Die Cantus firmus-Messe, die eine
weltliche Vorlage verwendet (z. B. Dufays
Missa Se la face ay pale)
Gattungen der mehrstimmigen Messe
- Die Kanonmesse, deren Satzteile als Kanon
gebaut sind (z. B. Ockeghems Missa
Prolationum)
- Die völlig frei komponierte Messe (zumeist als
Missa sine nomine betitelt)
- Die Parodiemesse
Gattungen der mehrstimmigen Messe
• Die Parodiemesse gewinnt im 16.
Jahrhundert eine große Bedeutung
• Die Gattungsbezeichnung meint, dass ein
Komponist für seine Messe das Werk eines
anderen Komponisten als Vorlage nimmt, es
„parodiert“
• Dabei wird der komplette Stimmenverband
der Vorlage verwendet, nicht nur eine
Einzelstimme wie in der Cantus firmus-
Messe
Gattungen der mehrstimmigen Messe
• Die Vorlage kann eine Motette oder eine
Chanson oder ein Madrigal sein
• In der Ästhetik der Renaissance gilt die
Verwendung der Komposition eines
anderen Komponisten als Vorlage für das
eigene Werk als Ehrung des anderen
Komponisten
• Bisweilen werden auch eigene Werke
parodiert
Gattungen der mehrstimmigen Messe
Beispiel für eine Parodiemesse:
Giovanni Pierluigi da Palestrina (1514/24-
1594)
Missa Benedicta es
Über
Josquin des Prez (um 1450-1521)
Motette Benedicta es

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  • 2. Sinn und Funktion des Repertoriums Das Repertorium soll: • Die jeweils folgende Vorlesung vorbereiten • Die dort verwendeten Grundbegriffe klären • Raum für Nachfragen bieten • Raum zum Hören bieten – soweit zeitlich möglich
  • 3. Übersicht Inhalte der ersten beiden Sitzungen: • Einführungen in Messe und Motette
  • 4. Übersicht heutige Sitzung • Einführung in die Messe - Liturgische Begriffsdefinition - Formen des musikalischen Satzes - Gattungen der mehrstimmigen Messe
  • 5. Die Messe: Begriffsdefinition Definition: [Die] Messe ist nach katholischer Lehre die in Gestalt eines Mahlopfers vollzogene sakramentale Vergegenwärtigung des Erlösungswirkens Jesu Christi, vor allem seines Kreuzesopfers. Riemann-Musiklexikon, Sachteil, Mainz u.a. 1967, S. 563.
  • 6. Die Messe: Begriffsdefinition • Die Messe ist also prinzipiell Liturgie, Gottesdienst, und prinzipiell keine musikalische Gattung • Zur musikalischen Gattung wird die Messe erst in zweiter Linie, indem wenige, bestimmte Einzelelemente der Messe vertont und zu einer eigenständigen, mehrstimmigen musikalischen Form entwickelt werden
  • 7. Die Messe: Begriffsdefinition • Die Messe als eigenständige, mehrstimmige musikalische Form umfasst die Ordinariumssätze der Messliturgie: - Kyrie - Gloria - Credo - Sanctus - Agnus dei
  • 8. Die Messe: Begriffsdefinition • Die Messe als eigenständige, mehrstimmige musikalische Form umfasst damit nur einen Teil der gesamten Messliturgie • Nicht vertont werden (in der Regel) die Texte des Propriums
  • 9. Die Messe: Begriffsdefinition Ordinarium Missae – Begriffsdefinition: Die Texte des Ordinariums (von lat. „ordinarius“ = gewöhnlich) - bleiben in jeder Messe gleich - bleiben in jeder Messe am selben Ort im Ablauf der Liturgie
  • 10. Die Messe: Begriffsdefinition Proprium Missae – Begriffsdefinition: Die Texte des Proprium Missae (von lat. „proprius“ = eigentümlich) - wechseln von Tag zu Tag - bleiben aber am selben Ort im Ablauf der Liturgie
  • 11. Der Ablauf der Messliturgie Die römische Messe besteht folglich aus zwei Hauptteilen: Stufengebet 1. Vormesse 2. Opfermesse A. Das Opfer Darbringung der Gaben Wandlung der Gaben B. Das Opfermahl (communio)
  • 12. Der Ablauf der Messliturgie (Ordinariumsteile sind unterstrichen) 1. Die Vormesse Introitus Gesang zum Einzug, Proprium Kyrie Anrufung Christi, Ordinarium Gloria trinitarischer Lobpreis Gottes, Ordinarium Kollektengebet Gebet d. Priesters, Proprium Epistellesung Lesung a. d. neutestamentlichen Briefliteratur, Proprium Graduale Responsorium+PsVers, Proprium
  • 13. Der Ablauf der Messliturgie 1. Die Vormesse (Fortsetzung) Alleluia Christus-Akklamation, Proprium [Tractus Psalm, der anstelle des Alleluia in der Fastenzeit und im Requiem gesungen, Proprium] Sequenz Zwischengesang, Proprium Evangelium Lesung a. d. Evangelien, Proprium Credo Glaubensbekenntnis, Ordinarium
  • 14. Der Ablauf der Messliturgie 2. Opfermesse I. Darbringung u. Zubereitung der Opfergaben Offertorium Gesang z. Gabenbereitung, Proprium Orationes Gebete z. Offert., Ordinarium oratio secretaStilles Gebet d. Priesters, Proprium
  • 15. Der Ablauf der Messliturgie 2. Opfermesse (Fortsetzung) II. Verwandlung der Opfergaben Präfatio Hochgebet, Proprium Sanctus trinitar. Heilig-Ruf, Ordinarium Canon Einsetzungsworte, Ordinarium Pater noster Vater unser-Gebet Agnus dei Akklamation z. Brotbrechung Ordinarium
  • 16. Der Ablauf der Messliturgie 2. Opfermesse (Fortsetzung) II. Verwandlung der Opfergaben (Fortsetzung) Communio Gesang z. Empfang d. eucharist. Gaben, Proprium Postcommunio Schlussgebet/-segen, Proprium Ite missa est Entlassung, Ordinarium
  • 17. Die Messe: Begriffsdefinition • Auch in ihrer sozusagen „rein liturgischen“ Form wird die Messe gesungen • Die römische Messliturgie in ihrer einstimmigen, musikalisch-liturgischen Form wird als „Gregorianischer Choral“ bezeichnet • In seiner Gesamtheit umfasst der sog. Gregorianische Choral jedoch nicht nur die Messliturgie, sondern auch das Offizium, das Tagzeitengebet
  • 18. Die Messe: Formen des musikalischen Satzes
  • 19. Die Messe: Formen des musikalischen Satzes • Die römische Messliturgie in ihrer einstimmigen, musikalisch-liturgischen Form bildet die Grundlage für die mehrstimmige Messvertonung • Ausschnitte des Gregorianischen Chorals werden vielfach als Grundlage des musikalischen Satzes verwendet -> Tenor • Wird ein bereits vorhandener Gesang in mehrstimmiger Komposition verwendet, wird dieser als cantus prius factus bezeichnet
  • 20. Die Messe: Formen des musikalischen Satzes • Die Formen des musikalischen Satzes im 15. und 16. Jahrhundert lassen sich prinzipiell in zwei Gruppen einteilen: a) auf Basis eines Tenors b) ohne Tenor
  • 21. Formen des Tenorsatzes 1. Der Tenor als Fundamentstimme des Satzes
  • 22. 1. Der Tenor als Fundamentstimme des Satzes Grundlegung im 14. Jahrhundert am Beispiel Guillaume de Machaut (ca. 1400-1477) Messe de Nostre Dame
  • 23. 1. Der Tenor als Fundamentstimme des Satzes Johannes de Grocheio (Magister in Paris um 1275): „Der Tenor ist derjenige Teil, auf welchen sich alle anderen [Stimmen] gründen, wie die Teile eines Hauses oder Gebäudes auf ihr Fundament. Er regelt sie und gibt ihnen [den Stimmen] Ausmaß, wie die Knochen [Skelett] den anderen Teilen.“
  • 24. 1. Der Tenor als Fundamentstimme des Satzes 4 Quadruplum 3 Triplum Oktave 2 Motetus Quinte 1 Tenor (Choralausschnitt)
  • 25. 1. Der Tenor als Fundamentstimme des Satzes: Isorhythmie • Im 14. und in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts wird der Tenor als Fundamentstimme einer rhythmischen Ordnung unterworfen • Diese Kompositionsform wird als Isorhythmie bezeichnet • Der Tenor baut sich aus immer wiederkehrenden Bausteinen auf: Color = Choralausschnitt Talea = rhythmisches Muster
  • 26. 1. Der Tenor als Fundamentstimme des Satzes: Isorhythmie • Für das Kyrie I seiner Messe verwendet Machaut folgendes Rhythmusmuster = Talea • Als Color verwendet Machaut das gregorianische Kyrie „Cunctipotens genitor“
  • 27. 1. Der Tenor als Fundamentstimme des Satzes: Isorhythmie • Machaut muss nun 28 Töne des Colors mit den 4 Tönen eines Talea-Durchlaufs in Übereinstimmung bringen: 28 / 4 = 7 • Um alle 28 Töne des Choralausschnitts (Color) unterzubringen muss das Rhythmusmuster (Talea) also 7 mal durchlaufen
  • 28. 1. Der Tenor als Fundamentstimme des Satzes: Isorhythmie • Der Tenor hat dann folgende Gestalt:
  • 29. 1. Der Tenor als Fundamentstimme des Satzes: Isorhythmie • Auf diesem Tenor baut Machaut schließlich die anderen vier Stimmen in folgender Hierarchie auf: als 2. Stimme den Motetus (Quintabstand) als 3. Stimme das Triplum (Oktavabstand) als 4. Stimme das Quadruplum
  • 30. 1. Der Tenor als Fundamentstimme des Satzes: Isorhythmie • Für den Tenor werden vielfach Choralausschnitte (Colores) verwendet, die ein Melisma darstellen (= viele Noten auf eine Textsilbe) • Der Tenorsatz hat daher die Tendenz zur melismatischen Textierung • Ihr korrespondiert eine kontrapunktische Linienführung der Stimmen
  • 31. 1. Der Tenor als Fundamentstimme des Satzes Die Fortführung im 15. Jahrhundert am Beispiel Guillaume Dufay (1397-1474) Missa Sancti Jacobi
  • 32. 1. Der Tenor als Fundamentstimme des Satzes • Auch Dufay folgt in seiner Missa Sancti Jacobi dem Tenorprinzip, zumindest in den Propriumsteilen • Die Ordinariumsteile verwenden den Tenor nur teilweise, und wenn als rhythmisch freie Oberstimme • Werden sowohl Ordinariums- als auch Propriumssätze vertont, spricht man von einer Plenarmesse
  • 33. 1. Der Tenor als Fundamentstimme des Satzes • Im Introitus verwendet Dufay als Tenor die Introitusantiphon für das Apostelfest „Mihi autem“ • Der Tenor bildet als tiefste Stimme des Satzes dessen Fundament • Anders als bei Machaut ist der Tenor in Dufays Messe nicht isorhythmisch strukturiert, sondern frei rhythmisiert
  • 34. 1. Der Tenor als Fundamentstimme des Satzes • Über dem Tenor folgen die Stimmen 2 Motetus 3 Triplum 4 Contra[tenor] • Neu ist zudem die extensive Verwendung von Terzen und Sexten • Ihre Verwendung auf dem Kontinent wurde durch die englische Musik befördert
  • 36. Einschub: akkordische Satztypen • Neben dem kontrapunktischen Tenorsatz werden im 14., 15. und 16. Jahrhundert auch akkordische Satztypen verwendet • In der Mehrzahl der Fälle verwenden diese akkordischen Sätze keinen Cantus prius factus, sondern sind frei komponiert
  • 37. Einschub: akkordische Satztypen • Machaut komponiert das Gloria seiner Messe de Nostre Dame im akkordischen Satz • Wieder bilden Tenor und Motetus die Gerüststimmen • Triplum und Quadruplum treten hinzu • Auffällig ist die syllabische Textierung (pro Ton eine Silbe)
  • 38. Einschub: akkordische Satztypen Fauxbourdon • Ein weiterer weitgehend akkordischer Satztypus stellt der Fauxbourdonsatz dar • Er stellt die notierte Fassung der Stegreif-Praxis des Sight bzw. Faburdens dar (-> Vorlesung) • Notiert werden Tenor und Superius, die beide im Oktav- oder Sextabstand stehen
  • 39. Einschub: akkordische Satztypen Fauxbourdon • Anders als im Faburden bildet der Tenor die Unterstimme, der Fauxbourdon die Mittelstimme • Die Fauxbourdonstimme wird nicht notiert • Ihr Sänger folgt dem Superius permanent in der Unterquarte • Der Superius verwendet vielfach einen Cantus prius factus
  • 40. Einschub: akkordische Satztypen Fauxbourdon • Dufay verwendet in seiner Missa Sancti Jacobi die Fauxbourdon-Technik für die Communio • Der Superius verwendet die Communio „Vos qui secuti“ für das Fest des Apostels Matthäus
  • 41. Formen des Tenorsatzes 2. Der Tenor als Mittelachse des musikalischen Satzes
  • 42. 2. Der Tenor als Mittelachse des musikalischen Satzes • Ab etwa der Mitte des 15. Jahrhunderts beginnt der Tenor von seinem Platz als unterste Stimme des Satzes in dessen Mitte zu wandern (-> Johannes Regis) • Der Tenor entwickelt sich vom Fundament des Satzes zu dessen Mittelachse, um die sich die anderen Stimmen gruppieren
  • 43. 2. Der Tenor als Mittelachse des musikalischen Satzes • Der Tenor bildet die Mittelachse • Bassus und Superius bilden mit dem Tenor einen dreistimmigen Gerüstsatz • Der Contratenor hat die Funktion einer Füllstimme
  • 44. 2. Der Tenor als Mittelachse des musikalischen Satzes 3 Superius 4 Contratenor 1 TENOR 2 Bassus
  • 45. 2. Der Tenor als Mittelachse des musikalischen Satzes • Dieser vierstimmige Satz kann durch die Hinzufügung einer zweiten Contratenorstimme zum fünfstimmigen Satz erweitert werden
  • 46. 2. Der Tenor als Mittelachse des musikalischen Satzes 3 Superius 4 Contratenor I 1 TENOR 5 Contratenor II 2 Bassus
  • 47. 2. Der Tenor als Mittelachse des musikalischen Satzes Beispiel für den vierstimmigen Satz mit Mittelachse: Josquin des Prez (um 1450-1521) Missa Gaudeamus, Kyrie
  • 48. 2. Der Tenor als Mittelachse des musikalischen Satzes • Josquin verwendet für seine Messe den Introitus „Gaudeamus omnes in Domino“ zum Fest Allerheiligen • Der Introitus wird im Tenor der Messe in langen Noten, sogenannten „Pfundnoten“ durchgeführt • Dabei wird die Choralmelodie nicht durchgehend exakt übernommen, sondern deutlich verziert
  • 49. Gattungen der mehrstimmigen Messe • Neben der eben behandelten Tenormesse oder Cantus firmus-Messe mit geistlichen Vorlagen gibt es weitere Gattungen der mehrstimmigen Messe, wie etwa - Die Cantus firmus-Messe, die eine weltliche Vorlage verwendet (z. B. Dufays Missa Se la face ay pale)
  • 50. Gattungen der mehrstimmigen Messe - Die Kanonmesse, deren Satzteile als Kanon gebaut sind (z. B. Ockeghems Missa Prolationum) - Die völlig frei komponierte Messe (zumeist als Missa sine nomine betitelt) - Die Parodiemesse
  • 51. Gattungen der mehrstimmigen Messe • Die Parodiemesse gewinnt im 16. Jahrhundert eine große Bedeutung • Die Gattungsbezeichnung meint, dass ein Komponist für seine Messe das Werk eines anderen Komponisten als Vorlage nimmt, es „parodiert“ • Dabei wird der komplette Stimmenverband der Vorlage verwendet, nicht nur eine Einzelstimme wie in der Cantus firmus- Messe
  • 52. Gattungen der mehrstimmigen Messe • Die Vorlage kann eine Motette oder eine Chanson oder ein Madrigal sein • In der Ästhetik der Renaissance gilt die Verwendung der Komposition eines anderen Komponisten als Vorlage für das eigene Werk als Ehrung des anderen Komponisten • Bisweilen werden auch eigene Werke parodiert
  • 53. Gattungen der mehrstimmigen Messe Beispiel für eine Parodiemesse: Giovanni Pierluigi da Palestrina (1514/24- 1594) Missa Benedicta es Über Josquin des Prez (um 1450-1521) Motette Benedicta es