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Nr. 3/2022 • 5.Jahrgang • Das ostdeutsche Wirtschaftsmagazin
Wir.
Unternehmen.
Zukunft.
nuvo
ISSN 2625-3356
Horst Böschow
René Helbig
Vizepräsident Unternehmerverband
Brandenburg-Berlin e.V.
Mit dem LAUSITZFORUM 2038
die wirtschaftliche Zukunft sichern
Tillmann Stenger
Inhaber & Geschäftsführer
Vorstandsvorsitzender der ILB
der WSD permanent security GmbH
Förderangebote unterstützen Unternehmen
Herausforderungen der Digitalisierung
bei der Digitalisierung
lösen wir besser gemeinsam
Digitalisierung und Strukturwandel
Sie wollen für Ihr Kind nur das Beste.
Und das sollen Sie auch bekommen!
SIGNAL IDUNA Gruppe
Gebietsdirektion Potsdam
Telefon 0331 298488
gd.potsdam@signal-iduna.de
www.signal-iduna.de
Bester
Versicherungs-
schutz für
Kinder
Nicht jede Schramme lässt sich einfach mit einem Pflaster heilen. Manchmal wird leider ein Krankenhausaufenthalt erforderlich.
Verbinden Sie für nur 2,97 Euro im Monat die Grundabsicherung Ihrer gesetzlichen Krankenkasse mit clinic+, der privaten Kranken-
haus-Zusatzversicherung der SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G. – Sie entscheiden sich damit für freie Krankenhauswahl,
Behandlung durch Spezialisten, Einbettzimmer und natürlich Rooming-in.
clinic + ist ein Tarif der Marke Deutscher Ring Krankenversicherung – eine Spezialmarke der SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G.
nuvo3/22 3
Praxisnahe Lösungen statt
Infragestellen des Kohlekonsenses!
In der ersten Euphorie nach der Bundes-
tagswahl überboten sich einige geradezu
darin, den in langwierigen Diskussionen
erzielten gesellschaftlichen Konsens für
den Ausstieg aus der Braunkohle im Jahr
2038 in Frage zu stellen. Inzwischen sind
diese Stimmen zwar leiser geworden. Aber
das Thema Strukturwandel bleibt aktuell –
und die eingetretene Verunsicherung vor
allem bei den kleinen und mittelständi-
schen Unternehmen wird durch Abducken
der Politik nicht geringer. Im Gegenteil!
Zwei Jahre Corona haben die dringend
notwendige Debatte über praxisnahe Lö-
sungen für die Zukunft der Industrieregion
Lausitz stark behindert. Jetzt beherrscht
die Ukraine-Krise die Titelseiten der Me-
dien. Die Interessen der Lausitz – und der
anderen deutschen Kohleregionen – dro-
hen, in den Hintergrund zu treten. In acht
Jahren schreiben wir das Jahr 2030. Den
Kohleausstieg „idealerweise“ auf dieses
Jahr vorzuziehen, bräuchte idealerweise
jetzt im Moment eine intensiv laufende
Diskussion, Lösungssuche und schon sicht-
bare Umsetzung erfolgversprechender
Vorhaben, in die alle Beteiligten einbezo-
gen sind. Vor allem gilt das für die regiona-
le mittelständische Wirtschaft, die nun ein-
mal die Strukturen prägt. Zahlreiche kleine
und mittlere Unternehmen sind als Dienst-
leister direkt vom Schließen der Tagebaue
und Kohlekraftwerke betroffen. Noch mehr
sind das indirekt, als Auftragnehmer der
hier wohnenden Bevölkerung. Aus vielen
persönlichen Gesprächen weiß ich, dass
unsere Mitgliedsfirmen sehr beunruhigt
sind. Die gleichen Signale kommen aus
dem Unternehmerverband Sachsen. Ge-
meinsam haben wir uns entschlossen, mit
einer gemeinsamen Initiative dieses Prob-
lem für die ganze Lausitz aufzugreifen.
Das LAUSITZFORUM 2038 will den
dringend notwendigen Dialog des Mit-
telstands mit der Politik, der Energie-
wirtschaft, der Wissenschaft und der
Bevölkerung unterstützen. Über die In-
teressengemeinschaft der Unternehmer-
verbände Ostdeutschlands und Berlin
vertreten wir 22.000 Unternehmen, eine
beachtliche Kraft. Dessen müssen wir uns
bewusst sein, um vernünftige Lösungen
im Sinne einer wirtschaftsstarken Lausitz
zu sichern. Machen auch Sie mit! Bringen
Sie sich ein und helfen Sie uns, Jahr für
Jahr das Erreichte zu evaluieren und Wei-
chenstellungen zu beeinflussen!
Ihr Horst Böschow,
Vizepräsident Unternehmerverband
Brandenburg-Berlin e. V.
Vorwort
Horst Böschow
Dr. Thorsten Purps
Fachanwalt für Erbrecht
Martin Vogel
Fachanwalt für Bau- und
Architektenrecht
Fachanwalt für Verwaltungsrecht
Dr. Marcus Flinder
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Mediator
Dr. Jochen Lindbach
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Fachanwalt für Familienrecht
Wirtschaftsmediator
Mathias Matusch
Fachanwalt für Miet- und
Wohnungseigentumsrecht
Fachanwalt für Medizinrecht
Andreas Jurisch
Fachanwalt für Bau- und
Architektenrecht
Andreas Lietzke
Fachanwalt für Bank- und
Kapitalmarktrecht
Anja Weber
Fachanwältin für Versicherungsrecht
Jeannine Lorenz
Fachanwältin für Transport- und
Speditionsrecht
Jennifer Röhling
Fachanwältin für Familienrecht
Fachanwältin für Versicherungsrecht
Theresa Kunke
Rechtsanwältin
Helen Vollprecht
Fachanwältin für gewerblichen
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Anna-Marlena Groeneveld
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PartGmbB | Rechtsanwälte | Steuerberater
Birkenstraße 10 | 14469 Potsdam | Tel.: 0331 27561-0 | Fax: 0331 27561-999
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4 nuvo3/22
Aus dem Netzwerk
Corona hat das Thema Fachkräfteman-
gel zwar zeitweilig in den Hintergrund
treten lassen, inzwischen ist es dramatisch
zurück und bremst in den Unternehmen
die Geschäftstätigkeit spürbar. Gestörte
Lieferketten und die Ukrainekrise stören
die wirtschaftliche Tätigkeit erheblich,
doch die Fachkräftenachfrage ist ungebro-
chen. Reserven gibt es so gut wie nicht:
Die Zahlen offener Stellen für qualifizierte
Fachkräfte liegen in wichtigen Branchen
stark über dem Potenzial an dafür in Fra-
ge kommenden Arbeitslosen, wie das
Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung
(KOFA) beim Institut der deutschen Wirt-
schaft feststellt. Alle Berufsbereiche sind
von diesen Engpässen betroffen.
„Die klein- und mittelständisch gepräg-
te ostdeutsche Wirtschaft trifft dieses ge-
samtdeutsche Phänomen besonders hart“,
urteilt Dr. Burkhardt Greiff, Präsident des
Unternehmerverbands Brandenburg-Berlin
und Sprecher der Interessengemeinschaft
der Unternehmerverbände Ostdeutsch-
lands und Berlin. „Sie können die dringend
notwendige Verjüngung und Kompetenz-
verbesserung durch neues Personal im
Wettbewerb mit Großunternehmen selten
über höhere Gehälter oder bessere Le-
bensqualität gewinnen. Es ist sinnlos, sie
dafür einfach nur zu kritisieren. Wir brau-
chen Lösungen, die greifen – und das jetzt!“
Dem widmet sich der 4. Ostdeutsche
Unternehmertag am 8. September 2022
unter dem Motto:
Fachkräftemangel trotz
Digitalisierung und Corona-
Pandemie – Wie ostdeutsche
Unternehmen passende Mit-
arbeiter finden und binden.
Es gibt ein hochkarätig besetztes Vor-
tragsprogramm und kontroverse Diskus-
sionsrunden mit Politikern, Experten und
Unternehmensvertretern. Als Redner und
Diskussionspartner werden u. a. erwartet:
• Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident
des Landes Brandenburg,
• Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekre-
tär im Bundesministerium für Arbeit
und Soziales,
• Karsten Schneider, Staatsminister, Ost-
beauftragter der Bundesregierung,
• Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Minister
für Wirtschaft und Energie des Landes
Brandenburg,
• Tillmann Stenger, Vorstandsvorsitzen-
der der ILB,
• Dirk Werner, Leiter des Kompetenz-
zentrums Fachkräftesicherung, Institut
der deutschen Wirtschaft,
• Dr. Ramona Schröder, Chefin der
Regionaldirektion Berlin-Brandenburg
der Bundesagentur für Arbeit.
An Diskussionsstoff mangelt es nicht. Ei-
nen Schwerpunkt bildet die Digitalisierung,
die zur Sicherung der Wettbewerbsfähig-
keit unverzichtbar und mit erheblichen
Investitionen in Fachkräfte und Technik
verbunden ist. Auch hier konstatiert das
KOFA eine Zunahme der Fachkräftelücke:
Ende vergangenen Jahres war sie mit ca.
28.700 fehlenden Fachkräften höher als
je zuvor. 80 Prozent der freien Stellen für
Informatiker konnten nicht besetzt werden.
„Auch nach drei Jahrzehnten deutsche
Einheit unterscheiden sich die Wirtschafts-
räume Ost und West deutlich, deshalb la-
den wir zu diesem Forum ein“, bekräftigt
Dr. Greiff. „Wir bündeln die Interessen
und Kräfte, wir arbeiten die Forderun-
gen heraus, die das Wirtschaftsgebiet
Ost im bundesdeutschen Aufholprozess
voranbringen – immer mit einem starken
Praxisbezug!“ Eine Ausstellung mit Best-
Practice-Beispielen begleitet den Unter-
nehmertag.
Veranstalter ist die comprend GmbH,
Mitveranstalter sind der Unternehmer-
verband Brandenburg-Berlin e.V. und die
Interessengemeinschaft der Unternehmer-
verbände Ostdeutschlands und Berlin.
Die IKK classic, die Investitionsbank des
Landes Brandenburg (ILB) und die SIG-
NAL IDUNA engagieren sich als Leading
Partner.
Unterstützer sind der Unternehmer-
verband Sachsen, das Innovationsforum
Ost, SIBB, IBWF – Das Netzwerk für Mit-
telstandsberater, media:net, der Hand-
werkskammertag Land Brandenburg,
die Brandenburgische Ingenieurkammer
(BBIK), INFRANEU und BNI. Das Bundes-
ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
hat die Schirmherrschaft übernommen.
Der 4. Ostdeutsche Unternehmertag
findet am 8. September 2022 von
10 bis 18 Uhr im Kongresshotel am
Templiner See in Potsdam statt.
Die Teilnahmegebühr für Frühbucher
beträgt bis zum 30.6.2022 pro Person
75,00 €, danach regulär 89,00 € zzgl.
MwSt. Mitglieder von UVBB, Unterneh-
merverbänden, Mitveranstaltern und
Unterstützern zahlen bis zum 30.6.2022
pro Person 65,00 €, danach beträgt die
Teilnahmegebühr 79,00 € zzgl. MwSt.
Kontakt:
comprend GmbH
Tel.: +49 331 58115800
mobil: +49 152 31061207
E-Mail: michael.schulze@comprend.de
www.ostdeutscher-unternehmertag.de
Mit praxisnahen Strategien Fachkräfte sichern
4. Ostdeutscher Unternehmertag im September 2022 stellt das Dauerthema in den Fokus
Impressionen vom 3. Ostdeutschen Unternehmertag 2021. Dirk Werner, Leiter des KOFA.
nuvo3/22 5
Your business
is our business
zielgruppe-Chef Stefan Bloschies und comprend-Geschäftsführer
Michael Schulze sind sich einig: „Durch die enge Zusammenarbeit un-
serer beiden alteingesessenen Kommunikationsagenturen kommt ein
frischer Wind in unser Leistungsportfolio und vor allem in die Angebote,
die wir unseren Kunden, überwiegend Unternehmen aus der Region,
künftig machen können.“
In der Tat: Mit der Partnerschaft zwischen der Agenturgruppe AD AGENDA/
zielgruppe kreativ und dem erfahrenen PR-Dienstleister comprend ist ein
kreatives Powerhouse im Entstehen, das der fortschreitenden Diversifi-
zierung der Kommunikationskanäle und inhaltlichen Bedürfnisse mittel-
ständischer, aber auch Konzernkunden Rechnung trägt. Eine mittelstän-
dische Agentur allein kann – zumal in Zeiten der Digitalisierung – immer
schwerer die Vielfalt und Breite der Kommunikationsanforderungen ab-
bilden und bewältigen. Deshalb verzahnen beide Partner von nun an ihre
Ressourcen und Kompetenzen auf den Gebieten der digitalen und klas-
sischen Werbung einerseits und der Public Relations und Public Affairs
andererseits. Hinzu kommt die einzigartige und mehrfach preisgekrönte
Expertise von AD AGENDA/zielgruppe kreativ in Sachen Eventkonzeption
und -durchführung.
Für die Kunden bedeutet das: Sie profitieren von einem ganzheitlichen
Beratungsansatz aus einer Hand, der jetzt noch zielgerichteter auf die
eigenen Marketing- und Kommunikationsbedürfnisse zugeschnitten wird.
Schlanke, bewegliche Kommunikation trifft kreative Vielfalt
Als inhabergeführte, unabhängige Agenturgruppe entwickelt AD AGENDA/
zielgruppe kreativ Kommunikationskampagnen und Veranstaltungskon-
zepte für regional aktive oder ansässige Kunden wie die GASAG-Gruppe,
EMB Energie Mark Brandenburg, Wirtschaftsförderung Brandenburg GmbH,
Eberswalder Wurst GmbH, berlinovo, Märkisches Zentrum und LMBV.
Anspruch der Agentur ist es seit jeher, dass die klassischen und inter-
aktiven Marketinglösungen, die Live-Kommunikation, Werbung und
Unternehmenskommunikation einen nachhaltigen Mehrwert schaffen
müssen. Aus einem tiefen Verständnis für die Thematik und Spezifik der
unterschiedlichen Kunden erkennt die Agentur frühzeitig aktuelle Ent-
wicklungen und Einflüsse und trägt so mit maßgeschneiderten Lösungen
und Kommunikationsangeboten dazu bei, Marketingziele wirksam zu
erreichen.
„Wir sind von Anfang an eng mit unserer Heimatregion verbunden und
engagieren uns mit Leidenschaft und Freude für die Stärkung der hiesi-
gen Wirtschaft.“, so Stefan Bloschies.
Kommunikation aus und für die Hauptstadtregion
Dies gilt gleichermaßen für comprend, die vom Inhaber Michael Schulze
geführt wird. Schulze ist seit 1990 auf dem Gebiet der Öffentlichkeits-
arbeit unterwegs – in Berlin und Brandenburg – und bestens vernetzt.
Das Kerngeschäft von comprend ergänzt das Portfolio von AD AGENDA/
zielgruppe kreativ auf ideale Weise: politische Kommunikation, Medien-
arbeit, Krisen- und interne Kommunikation sowie Corporate Social Res-
ponsibilty, das Kommunizieren der gesellschaftlichen Verantwortung
eines Unternehmens.
Erfolgreich zum Einsatz gebracht hat das Team von comprend sein um-
fassendes Spezial-Know-how für Projekte und Kampagnen von Kunden
wie Securitas, die Mittelmärkische Wasser und Abwasser GmbH, die
Stadtentsorgung Potsdam und die Deutsche Energie-Agentur (dena).
„Kommunikation muss Verstand und Gefühl gleichzeitig ansprechen.“,
so das Credo von comprend.
Von nun an tun das beide Partner gemeinsam.
AD AGENDA Kommunikation und Event GmbH
zielgruppe kreativ Gesellschaft für Marketing und Kommunikation mbH
Albert-Einstein-Straße 14 | 12489 Berlin-Adlershof
Tel.: 030 6780413-12 | Mobil: 0170 3303434 | info@die-zielgruppe.com
www.zielgruppe-kreativ.com | www.ad-agenda.com
Leistungen: digitale und analoge Kommunikation, Eventmanagement,
Video- und Filmproduktion, Corporate Design
comprend GmbH
Dennis-Gabor-Straße 2 | 14469 Potsdam
Tel. 0331 581158-00 | Mobil: 0152 31061207 | info@comprend.de
www.comprend.de
Leistungen: Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, politische Kommunikation,
Employer Branding, interne Kommunikation
Eines von drei
Social-Media-
Motiven der
aktuellen Energie
Mark Brandenburg-
Kampagne, die von
zielgruppe kreativ
GmbH entwickelt
wurde
Stefan Bloschies und Anja Nienbarg, Geschäftsführer der Agenturgruppe
AD AGENDA/zielgruppe kreativ
Seit mehr als zwei Jahrzehnten sind die Agenturgruppe AD AGENDA/zielgruppe kreativ
aus Berlin und die Potsdamer PR-Agentur comprend für Unternehmen in der Hauptstadt-
region tätig. Jetzt bündeln sie ihre kommunikativen Kompetenzen im Rahmen einer
strategischen Partnerschaft.
6 nuvo3/22
Aktuelles
Die Lausitz Energie Kraftwerke AG
(LEAG), die Vereinigung für Betriebliche
Bildungsforschung e.V. (IBBF) und der
Bundesverband Erneuerbare Energien
(BEE) haben den „Qualifizierungsver-
bund in der Lausitz für Erneuerbare Ener-
gien“ (QLEE) gegründet. Am 18. Mai
trafen sich die Initiatoren mit Vertre-
tern der regionalen Wirtschaft und der
Kommunalpolitik. Ihre Unterstützung si-
gnalisierten der Staatssekretär im bran-
denburgischen Wirtschaftsministerium,
Hendrik Fischer, der Hauptgeschäftsfüh-
rer der IHK Cottbus, Wolfgang Krüger,
und weitere Persönlichkeiten. Die LEAG
unterstützt auch die Mitarbeit der mit ihr
verbundenen Unternehmen im Projekt,
um gemeinsam den bereits begonnen
Übergang zu erneuerbaren Energien
schneller vollziehen zu können.
Der Qualifizierungsverbund hat das Ziel,
den Strukturwandel in der Lausitz zu be-
gleiten und Unternehmen in der Region
durch bedarfs- und zielgruppengerechte
Angebote zu Fort- und Weiterbildung
ihrer Beschäftigten neue wirtschaftliche
Chancen zu eröffnen. Das gemeinsame
Projekt wird aus dem STARK-Programm
der Bundesregierung gefördert. Vor dem
Hintergrund des beschlossenen Ausstiegs
aus der Kohleverstromung und der gleich-
zeitigen Beschleunigung des Ausbaus
regenerativer Energien sehen die Pro-
jektinitiatoren in der Energiewende zahl-
reiche Zukunftschancen in einem vielfäl-
tigen und wachsenden Wirtschaftssektor
mit neuen Berufsprofilen. Mit fundierten
Qualifizierungsangeboten wollen sie re-
gionalen Unternehmen dabei helfen, neue
Geschäftsfelder zu erschließen, die dafür
nötigen Berufsbilder zu strukturieren und
stets aktuell über sich stetig verändernden
regulatorischen Rahmenbedingungen in-
formiert zu sein.
Unterstützung für
Unternehmen der Region
Das gemeinsame strategische Ziel
sei der Aufbau eines funktionierenden
regionalen und branchenspezifischen
Qualifizierungsverbundes, erklären die
Projektinitiatoren. Dieser soll Unterneh-
men der Region und ihre Beschäftigten
mit Weiterbildungen zur Bewältigung des
Strukturwandels unterstützen. Gezielt sol-
len Qualifizierungsmöglichkeiten im Be-
reich neuer Technologien, zum Beispiel
in der Stromerzeugung und in der Über-
tragung und Speicherung von Energie,
für die Beschäftigten der Lausitz aufge-
zeigt und ermöglicht werden. Damit soll
die Fachkräfteentwicklung und -bindung
in der Lausitz unterstützt werden. Darin
liege auch die Chance, die Region wirt-
schaftlich vollkommen neu aufzustellen
und so als Zukunfts- und Modellregion
für ganz Europa zu etablieren. „Unser
Energieunternehmen ist einer der größ-
ten Ausbildungsbetriebe in Brandenburg
und Sachsen, dem mehrfach eine exzel-
lente Qualität bescheinigt wurde. Wir
betreiben in Lübbenau seit vielen Jahren
ein Qualifizierungszentrum zur Fort- und
Weiterbildung mit einem speziellen ener-
giewirtschaftlichen Fokus. Und wir befin-
den uns als Unternehmen selbst mitten
im Wandel hin zu einem deutlich höheren
Anteil an Erneuerbarer Energieerzeugung.
Das sind Qualifikationen und Erfahrungen,
die wir in den Qualifizierungsverbund
mit einbringen werden“, erklärt LEAG-
Personalvorstand Jörg Waniek „Wir wol-
len mit diesem Projekt einen konkreten
Beitrag leisten, um den Strukturwandel in
der Lausitz erfolgreich zu gestalten und
darüber hinaus Anregungen und Beispiele
für andere betroffene Regionen zu schaf-
fen. Wir würden uns auch freuen, weitere
Partner für den Qualifizierungsverbund
gewinnen zu können.“
Starke Wertschöpfungsketten
für die Lausitz
„Der Bundesverband Erneuerbare
Energie unterstreicht mit der gemeinsam
entwickelten Projektidee die Bereitschaft
der Erneuerbaren Branchen, ganz kon-
kret Verantwortung auch für die sozial-
ökonomischen Fragestelllungen aus dem
Strukturwandel zu übernehmen. Uns ist es
wichtig, dass die bisherigen Kohleregio-
nen auch in der modernen erneuerbaren
Energiewirtschaft starke eigene Wert-
schöpfungscluster behalten“, so Wolfram
Axthelm, Geschäftsführer Bundesverband
Erneuerbare Energie. Und Dr. Michael
Steinhöfel, Geschäftsführer des IBBF, er-
klärt: „Um die Chancen des notwendigen
Strukturwandels zu nutzen, benötigen die
Beschäftigten neue Kompetenzen für ver-
änderte und neue Tätigkeitsfelder. Durch
eine bedarfs- und zielgruppengerechte
Weiterbildung, die die aktuellen Anforde-
rungen moderner Arbeitsplätze aufgreift
und mit attraktiven Formaten umgesetzt
wird, wollen wir die Beschäftigten für den
Wandel fit machen und ihnen damit eine
berufliche Perspektive in ihrer Heimat er-
öffnen.“
Der Qualifizierungsverbund wird seinen
Sitz in Lübbenau haben. Ein gemeinsames
Webportal wird die Vernetzung der Akteu-
re unterstützen.
Kontakt:
Vereinigung für Betriebliche
Bildungsforschung e.V. – Institut BBF
www.ibbf.berlin
Qualifizierungsverbund gibt Starthilfe für grüne Energie
in der Lausitz
Staatssekretär Hendrik Fischer (3.v.l.) mit den Initiatoren Martin Heusler, LEAG Konferenzcenter,
Dr. Michael Steinhöfel, IBBF, und Jan Hinrich Glahr, Bundesverband Erneuerbare Energien (v.l.).
nuvo3/22 7
Aus­dem­Verband
Advertorial
Wir.
Unternehmen.
Zukunft.
Gute­Gründe­für­eine­Mitgliedschaft­im­Verband
Geschäftsstelle Potsdam
Gabriele Görges, Sekretariat
Drewitzer Straße 47
14478 Potsdam
Geschäftsstelle Cottbus
Sabine Kuschel
Schillerstraße 71
03046 Cottbus
Hier Mitglied werden:
• praxisnaher	Erfahrungsaustausch	mit	Unternehmen,
Experten und Netzwerkern
• Veranstaltungen,	Foren	und	Workshops,	kostenfrei	oder	zu	Sonderkonditionen
• Mitarbeit	in	Initiativen	und	Expertengruppen
• Zugang	zu	aktuellen	Studien,	Fachmedien	und	Fachpublikationen	rund	um	Mittelstandsthemen
• Positionierung	als	Unternehmer	durch	Forderungen	an	die	Politik
• Interessenvertretung	und	proaktive	Öffentlichkeitsarbeit
• Exklusives	Versorgungswerk	mit	weitreichenden	Leistungen	in	Absicherung	und	Finanzierung
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Der Unternehmerverband Brandenburg-Berlin vertritt die Interessen des Mittelstan-
des, arbeitet branchenoffen und parteipolitisch unabhängig.
Er bildet ein Netzwerk der Kommunikation untereinander und baut Brücken für die
Kommunikation mit Forschung und Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.
Tel: 0331 – 810306
Fax: 0331 – 8170835
Mail: potsdam@uv-bb.de
Tel: 0355 – 22658
Fax: 0355 – 22659
Mail: cottbus@uv-bb.de
8 nuvo3/22
Aktuelles
Mit dem Start der EFRE-Förderperiode
2014-2020 wurden die Investitionen in
Bildung, Forschung und Entwicklung so-
wie in die „digitale Gesellschaft“ in den
Mittelpunkt der Förderpolitik des Lan-
des Brandenburg gerückt. Grund dieser
Richtungsentscheidung war, durch die
gezielte Unterstützung von Innovationen
und Digitalisierung die wichtigsten Trei-
ber für die Wettbewerbsfähigkeit von
Unternehmen weiter zu befeuern.
Durch die ILB wurden seit Beginn der
Förderperiode allein durch die Program-
me Brandenburger Innovationsgutschein
(BIG) und ProFIT Brandenburg rd. 1.300
Innovations- und Digitalisierungsprojekte
im Land bewilligt; davon rd. 200 im Pro-
gramm ProFIT und rd. 1.100 im Programm
BIG. Für die Einführung digitaler Lösungen
bieten wir innerhalb von BIG seit dem Jahr
2016 das Programm „BIG Digital“ an. Hier
können Handwerksbetriebe und sonstige
kleine und mittelständische Unternehmen
bei Schulungs- und Beratungsleistungen
sowie bei der Implementierung von Digi-
talisierungslösungen für ihre betrieblichen
Prozesse mit Zuschüssen in Höhe von bis
zu 600.000 EUR unterstützt werden. Ins-
besondere dieses Programm hat sich seit
dem Start zu einem sehr nachgefragten
Angebot entwickelt: Wir konnten in diesen
Tagen das 600. Vorhaben zusagen.
Neben den vorgenannten Programmen
können weitere Förderangebote für die
Digitalisierung von Unternehmen – wie in
der „klassischen“ GRW-G oder dem Pro-
gramm "Brandenburger Innovationsfach-
kräfte (BIF)" genutzt werden.
Auch in den Pandemiejahren 2020 und
2021 blicken wir auf ein dynamisches
Projektgeschehen zurück. Die Innovati-
ons- und Digitalisierungsaktivitäten der
Unternehmen erlebten keinen Einbruch
– teilweise wurden offenbar sogar Kapa-
zitäten zu Zeiten des Lockdowns für die
Umsetzung von internen Digitalisierungs-
bzw. Innovationsprojekten genutzt.
Bei genauerem Hinsehen sind neben
dieser gesamtwirtschaftlichen Betrach-
tung eine Reihe von Stärken bzw. beson-
deren Dynamiken bei der Förderung von
Innovationen und der Digitalisierung im
Land Brandenburg festzustellen. Einige
Branchen konnten in besonderem Maße
profitieren:
• Das Land Brandenburg verfügt –
auch im Windschatten der Start-
Up-Metropole Berlin – über eine
vergleichsweise sehr aktive Gründer-
szene, die insbesondere eine große
Dynamik bei Unternehmen aus dem
Bereich der Informations- und Kom-
munikationsbranche (IKT) befeuert.
• Daneben ist das Cluster Energie-
technik von großer Bedeutung für das
Land. Zusammen mit dem Branchen-
cluster IKT wurden im Cluster Energie-
technik im Jahr 2020 die mit Abstand
meisten FuE-Projekte mit den größten
Volumina angestoßen.
Neben der Förderung von Innovati-
ons- und Digitalisierungsprojekten in
Unternehmen – mit den genannten Bran-
chenschwerpunkten – sind insbesondere
Transferstrukturen für die Unterstützung
auch kleinerer Betriebe und Unternehmen
von großer Bedeutung.
In sogenannten „Reallaboren“ wurden
in den letzten Jahren wegweisende Initia-
tiven gestartet, die sich konkret an Unter-
nehmen und Handwerksbetriebe im Land
Brandenburg richten. Beispielhaft hierfür ist
die Modellfabrik IMI Brandenburg (Innova-
tionszentrum Moderne Industrie Branden-
burg), ein am Lehrstuhl Automatisierungs-
technik der BTU Cottbus-Senftenberg
angesiedeltes Projekt, das insbesondere
kleine und mittlere Unternehmen bei der
Bewältigung der Herausforderungen in
den Bereichen Automatisierungstechnik,
Digitale Fabrik und Industrie 4.0 mit einem
vielschichtigen Angebot unterstützt.
Auch das in den alten Bahnhofshallen
in Werder (Havel) angesiedelte „Digital-
werk“ ist hierfür ein Beispiel. Hier können
Handwerksbetriebe und kleine und mittle-
re Unternehmen kostenlos an Präsentatio-
nen und Workshops für digitale Lösungen
von alltäglichen betrieblichen Aufgaben-
stellungen teilnehmen.
Wie geht es weiter?
Auch in der neuen EU-Förderperiode
2021-2027 gilt die Stärkung von Innova-
tionen und die Unterstützung von Digita-
lisierung, insbesondere in KMU, als eine
der zentralen Herausforderungen für die
weitere Entwicklung des Landes. Eine Rei-
he der oben genannten Förderangebote
und -strukturen hat sich bewährt und soll
weitergeführt werden.
Die Landesregierung hat sich für die
neue Förderperiode insbesondere vor-
genommen, die Verwaltungs- und Kon-
trollbelastung bei der Umsetzung der
Förderprogramme zu reduzieren. Die För-
dersysteme sollen insgesamt von einem
vereinfachten und stärker auf nationale
Regelungen gestützte Verwaltungs- und
Kontrollsysteme profitieren. Unser Haus
unterstützt diesen Ansatz mit einer Reihe
von Vorschlägen, die zu schlankeren För-
derprozessen in der neuen Förderperiode
führen sollen. Dies ist nach unserer Auf-
fassung, nach der erfolgten politischen
Schwerpunktsetzung, die zentrale Heraus-
forderung auch für die Zukunft der Innova-
tionsförderung im Land Brandenburg. Wir
werden das als Brandenburgs Förderbank
engagiert in die Hand nehmen, denn wir
fördern Brandenburg.
Förderung von Innovation und Digitalisierung für Unternehmen
Tillmann Stenger, Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB)
nuvo3/22 9
Aus dem Netzwerk
Unter diesem neuen Namen firmieren
wir seit nunmehr drei Jahren. Wir haben
uns bewusst dafür entschieden, den et-
was altmodisch klingenden Namen Wach-
und Schließdienst Teltow abzulegen und
gegen ein modernes, zum Kern unserer
Dienstleistungen passendes Brand zu tau-
schen. Aber wie kann etwas permanent si-
cher sein, fragen Sie sich möglicherweise.
Lassen Sie mich an einem kurzen Beispiel
erklären, wo Sie tagtäglich mit Sicherheit
in Berührung kommen, vielleicht sogar,
ohne es zu merken. Morgens verlassen
Sie in Eile das Haus. Ihre Kinder haben
gebummelt, und nun fahren Sie sie über-
hastet zur Schule. Auf dem Weg ins Büro
ist es im Auto ruhiger. Ihnen fällt ein, dass
Sie die Alarmanlage nicht eingeschaltet
haben. Ein kurzer Anruf in der WSD 24h-
Notrufzentrale, und Ihre Anlage ist scharf!
Auf der Arbeit angekommen, betreten
Sie das Gebäude, in dem mehrere Firmen
ihr Büro haben. Jeden Morgen wird das
Objekt von einem WSD-Guard auf- und
abends wieder abgeschlossen. Die nette
Empfangsmitarbeiterin von WSD begrüßt
Sie, Sie gehen zum Aufzug auf dem Weg
in Ihr Büro. Mit Ihrem Dienstausweis – ein
Service der WSD Sicherheitstechnik – kön-
nen Sie alle Türen öffnen, ohne ein klim-
perndes Schlüsselbund mit sich herumtra-
gen zu müssen. Der Arbeitstag war lang,
spät verlassen Sie das Büro. Früher war
Ihnen spätabends beim Gang zum Auto
immer etwas mulmig. Seit Sie live über die
Sicherheitskameras virtuell ein WSD-Gu-
ard (Remote Services) begleitet, verlassen
Sie das Gebäude entspannter.
Auf diese Weise könnte ich noch min-
destens drei weitere Tage skizzieren, an
denen Sie weiteren, innovativen WSD
Sicherheitsdienstleistungen begegnen.
Die Botschaft bliebe dennoch dieselbe:
WSD bietet Ihnen, sowohl privat als auch
gewerblich, ganzheitliche, moderne und
bedarfsgerechte Sicherheitslösungen, mit
denen Sie sich immer – also permanent –
sicher fühlen.
Wir freuen uns auf den Austausch im
UVBB, weil uns in den letzten Jahren noch
stärker bewusst geworden ist, wie wichtig,
hilfreich und inspirierend der Austausch
mit anderen, insbesondere regional an-
sässigen Unternehmen sein kann. Schwer-
gewichtige Prozesse wie zum Beispiel Di-
gitalisierung finden bei uns allen statt und
stellen uns täglich vor Herausforderungen.
Diese müssen wir aber nicht im Stillen und
jeder für sich allein lösen, sondern kön-
nen das viel besser gemeinsam, sodass
ein Netzwerk entsteht, in dem jeder vom
anderen lernt.
Kontakt:
WSD permanent security GmbH
Neißestraße 1, 14513 Teltow
Telefon: 03328 – 432 501
Mail: kontakt@wsd-sicherheit.de
Neues Mitglied im UVBB:
WSD permanent security GmbH
René Helbig,
Inhaber & Geschäftsführer
10 nuvo3/22
IBWF
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nuvo3/22 11
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12 nuvo3/22
Mit dem „LAUSITZFORUM 2038“ schaf-
fen die Unternehmerverbände Sachsen
und Brandenburg-Berlin im Verbund mit
der Interessengemeinschaft der Unter-
nehmerverbände Ostdeutschlands und
Berlin eine Plattform für die kleinen und
mittelständischen Unternehmen der Re-
gion. Das erste „LAUSITZFORUM 2038“
findet am 9. November 2022 im Kultur-
haus der BASF Schwarzheide statt. Es wird
den Auftakt zu künftig jährlich stattfinden-
den Veranstaltungen bilden. Diese sind als
Dialogforen des regionalen Mittelstands
mit Entscheidungsträgern in der Politik,
Wissenschaftlern, der Energiewirtschaft,
strukturbestimmenden Unternehmen und
der Öffentlichkeit konzipiert.
„Zwar wird viel über den Strukturwan-
del geredet und die Rolle der regionalen
Wirtschaft dabei von allen Seiten betont“,
erklärt Dr. Burckhardt Greiff, Präsident des
Unternehmerverbands Brandenburg-Ber-
lin (UVBB) und Sprecher der Interessen-
gemeinschaft der Unternehmerverbände
Ostdeutschlands und Berlin. „Die Realität
aber ist, dass einerseits versucht wird, den
in der Kohlekommission erzielten gesell-
schaftlichen Konsens für den Kohleaus-
stieg bis 2038 auszuhebeln und auf 2030
vorzuziehen. Andererseits erleben wir die
bisherige Beteiligung der kleinen und
mittelständischen Wirtschaft als absolut
unzureichend – unsere Mitgliedsbetriebe
sind beunruhigt. Mit dem LAUSITZFO-
RUM 2038 bieten wir eine Plattform für die
mittelständische Wirtschaft an. Unser Ziel
ist es, den Strukturwandel in der Lausitz
Jahr für Jahr bis 2038 zur Evaluierung des
Erreichten zu begleiten und Impulse für
Weichenstellungen zu geben.“
Ampelkoalition stellt den
Ausstiegskonsens in Frage
Hintergrund ist, dass die neue Bundes-
regierung den zeitlichen Rahmen für den
Ausstieg aus der Braunkohle in Frage
stellt, der im Strukturstärkungsgesetz fest-
gehalten ist. Der idealerweise bis zum Jahr
2030 angestrebte Ausstieg erscheint aus
Sicht der betroffenen Regionen schlicht
unrealistisch – wenn man tatsächlich
wirtschaftliche Stärke und Wohlstand er-
halten will. „Zunehmend beherrschen Fra-
gen nach einer praxisnahen Umstellung
der Wirtschaft die Diskussion in unserem
Verband“, bekräftigt Horst Böschow, Prä-
sidiumsmitglied des UVBB. „Wir pochen
darauf, dass der Mittelstand bei dieser
Mammutaufgabe mitgenommen wird! Wir
können und wollen den Strukturwandel als
eine positive Zukunftsaufgabe mitgestal-
ten. Geschieht das nicht, dann droht ein
die Region prägendes Potenzial wegzubre-
chen.“ Im Unternehmerverband Sachsen,
dem Mitinitiator des LAUSITZFORUMS
2038, wird dies ebenso gesehen. Die
wichtigsten Fragen lauten demnach jetzt:
• Wie können wir die Bevölkerung beim
Strukturwandel mitnehmen?
• Wie werden kleine und mittelständi-
sche Unternehmen einbezogen?
• Wie schaffen wir die notwendige
Wertschöpfung, die den Wegfall der
Kohleindustrie kompensiert?
Der Dialog ist wegen Corona
zu kurz gekommen
„Der Dialog zu diesen Fragen ist in
den vergangenen zwei Jahren wegen der
Corona-Pandemie viel zu kurz gekom-
men“,betontLarsSchaller,Geschäftsführer
Aus dem Netzwerk
LAUSITZFORUM 2038 begleitet den Strukturwandel
aus Sicht des Mittelstandes in Brandenburg und Sachsen
Unternehmerverbände beider Länder fordern praxisnahe Lösungen
und eine stärkere Beteiligung
Das Kulturhaus der BASF Schwarzheide
nuvo3/22 13
des Unternehmerverbands Sachsen.
„Durch den Krieg in der Ukraine haben
die Unsicherheiten dramatisch zugenom-
men. Im Verbund mit der Interessenge-
meinschaft der Unternehmerverbände
Ostdeutschlands und Berlin vertreten wir
die Anliegen von mehr als 22.000 kleinen
und mittelständischen Unternehmen, von
denen Erfolg oder Misserfolg des Struktur-
wandels mit abhängt.“
Unterschiedliche Wege und
neue Geschäftsfelder
Das Programm für das erste LAUSITZ-
FORUM 2038 am 9. November 2022
sieht eine Diskussionsrunde mit den Mi-
nisterpräsidenten der Länder Branden-
burg und Sachsen vor. Unterschiedlichen
Ansätzen bei den Beteiligungsprozessen
des Mittelstands wird unter dem Motto
„Zwei Länder – zwei Wege“ nachgegan-
gen. Breiten Raum wird die Präsentation
wichtiger Projekte einnehmen, die Raum
für neue Geschäftsfelder bieten sollen,
u. a. Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft.
„Vor allem legen wir Wert darauf, dass
die Unternehmerinnen und Unternehmer
selbst zu Wort kommen und mit Ansprech-
partnern vor Ort ihre Sorgen diskutieren
können“, betont Dr. Burckhardt Greiff.
„Wir lamentieren nicht, sondern wollen
uns einbringen. An guten Ideen mangelt
es nicht!“ Das Bundesministerium für Wirt-
schaft und Klimaschutz und die Landes-
regierungen von Brandenburg und dem
Freistaat Sachsen wurden gebeten, die
Schirmherrschaft für das LAUSITZFORUM
2038 zu übernehmen.
Die Lausitz ist eine wirtschaftlich star-
ke Industrieregion. Ihre Wirtschaftskraft
beruht auf den Wertschöpfungsketten
der Braunkohleindustrie, der Energie-
technik, der Chemie, der Ernährungswirt-
schaft, Tourismus und weiterer Branchen
mit ihren leistungsfähigen Industrie- und
Handwerksunternehmen, einem breit auf-
gestellten Dienstleistungssektor und einer
guten Infrastruktur. Sie verfügt im weiteren
mit der Brandenburgischen Technischen
Universität Cottbus-Senftenberg und der
Technischen Hochschule Zittau/Görlitz
über international anerkannte Hochschu-
len. Die Strukturen beider Länder stehen
für eine erfolgreiche wirtschaftliche und
gesellschaftliche Strukturentwicklung über
die letzten Jahrzehnte, die aus Sicht der
mittelständischen Wirtschaft fortgesetzt
werden muss. Wobei die Herausforderun-
gen nur mit breiter Beteiligung und Akzep-
tanz für neue Lösungen zu meistern sind.
Anmeldung und Kontakt:
www.lausitzforum.de
Auf der Website www.lausitzforum.de
finden Interessierte weitere Informationen.
Das Programm wird laufend ergänzt. Für
Fragen zur Anmeldung bzw. zur Teilnah-
me stehen die Ansprechpartner gerne zur
Verfügung.
Tickets kosten für Frühbucher (bis 31. Juli
2022) 79,00 Euro, für Mitglieder der Ost-
deutschen Unternehmerverbände, Sponso-
ren und Aussteller 69,00 Euro. Der reguläre
Preis ab 1. August 2022 beträgt 99,00 Euro
/ für Partner 89,00 Euro (zzgl. MwSt.).
Aus dem Netzwerk
IMPRESSUM: NUVO - Netzwerk Unternehmerverbände Ostdeutschlands – Wir. Unternehmen. Zukunft.
• Ausgabe 3/2022 • ET: 03.06.2022 • Gesamtauflage: 3.500 • Herausgeber/V.i.S.d.P: comprend GmbH • Geschäftsführer: Michael Schulze
• Dennis-Gabor-Straße 2 • 14469 Potsdam • Tel.: 0331 58115800 • E-Mail: info@comprend.de • www.comprend.de • Redaktion: Michael Schulze
• Autoren: Dr. Ulrich Conrad, Michael Schulze • Satz und Druckvorbereitung: webreform GmbH • Anzeigen: Michael Schulze • Fotorechte: pixabay
(S. 1 Titelbild), UV-BB (S. 1 u.), WSD permanent security GmbH (S. 1 m., S. 9), Horst Böschow (S. 3 o.), ILB Uwe Klössing (S. 1 o., S. 8), picture-
blind/Jürgen Sendel (S. 4), LEAG/QLEE (S. 6), WSD (S. 9), Wikimedia Commons/Basf_schwarzheide_kulturhaus2.jpg/Foto: Z thomas (S. 12 u.),
LEAG (S. 13 o.), Conrad (S. 13 u.), Hasselblad H5D (S. 14), 123rf.com/ID: 88841182/Urheber: rclassenlayouts (S.16) • Weitere Fotos wurden zur
Verfügung gestellt von Sponsoren, Partnern • Druck: city repro GmbH Cottbus • Redaktionsschluss: 06.05.2022 • NUVO erscheint sechsmal im Jahr
• Die Mitglieder des UVBB erhalten NUVO im Rahmen ihrer Mitgliedschaft • Alle Rechte vorbehalten • Nachdruck und Kopien nur mit vorheriger
schriftlicher Genehmigung des V.i.S.d.P. • Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.
Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos übernehmen wir keine Haftung • ISSN 2625-3356
Noch drehen sich die Schaufellradbagger…
Der Tourismus boomt – doch die Lausitz ist viel mehr
14 nuvo3/22
Aus dem Netzwerk
Urlaub trotz Quarantäne?
Bei coronabedingten Quarantänean-
ordnungen stellt sich die Frage, ob der
Arbeitgeber Urlaubstage nachgewähren
muss, wenn sie sich mit der Quarantäne
überschneiden.
Urlaubstage sind nachzugewähren,
wenn der Arbeitnehmer infolge einer Co-
rona-Infektion arbeitsunfähig erkrankt ist
und dies durch ein entsprechendes ärztli-
ches Zeugnis nachweist. Gemäß § 9 BUrlG
ist diese Urlaubszeit nicht auf den Jahres-
urlaub anzurechnen. Was gilt jedoch für
jene Fälle der angeordneten Quarantäne,
in denen ein Arbeitnehmer trotz Infektion
nicht nachweislich arbeitsunfähig erkrankt
oder lediglich Kontaktperson ist?
Arbeitsgerichte uneins
Die Landesarbeitsgerichte Düsseldorf (7
Sa 857/21), Köln (2 Sa 488/21) und Baden-
Württemberg (10 Sa 62/21) haben eine
Nachgewährung der Urlaubstage abge-
lehnt. Die Quarantäne und die Arbeitsun-
fähigkeit seien nicht vergleichbar, da sie
nicht typischerweise zu einer ähnlichen
Beeinträchtigung führten. Anders das LAG
Hamm (5 Sa 1030/21): Da eine Quaran-
täne die selbstbestimmte Gestaltung des
Urlaubszeitraums verhindere, seien diese
Tage dem Urlaubskonto gutzuschreiben.
Dem Bundesarbeitsgericht liegen Ent-
scheidungen mehrerer Landesarbeitsge-
richte zur Überprüfung vor. Sieht sich ein
Arbeitgeber mit Ansprüchen auf Nachge-
währung von Urlaubstagen konfrontiert,
kann er diese mit Verweis auf die über-
wiegende Rechtsprechung bisher noch
ablehnen.
Anna-Marlena Groeneveld
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Streitbörger PartGmbB Rechtsanwälte
Steuerberater, Potsdam
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Nr. 3/2022 Digitalisierung und Strukturwandel

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Nr. 3/2022 Digitalisierung und Strukturwandel

  • 1. Nr. 3/2022 • 5.Jahrgang • Das ostdeutsche Wirtschaftsmagazin Wir. Unternehmen. Zukunft. nuvo ISSN 2625-3356 Horst Böschow René Helbig Vizepräsident Unternehmerverband Brandenburg-Berlin e.V. Mit dem LAUSITZFORUM 2038 die wirtschaftliche Zukunft sichern Tillmann Stenger Inhaber & Geschäftsführer Vorstandsvorsitzender der ILB der WSD permanent security GmbH Förderangebote unterstützen Unternehmen Herausforderungen der Digitalisierung bei der Digitalisierung lösen wir besser gemeinsam Digitalisierung und Strukturwandel
  • 2. Sie wollen für Ihr Kind nur das Beste. Und das sollen Sie auch bekommen! SIGNAL IDUNA Gruppe Gebietsdirektion Potsdam Telefon 0331 298488 gd.potsdam@signal-iduna.de www.signal-iduna.de Bester Versicherungs- schutz für Kinder Nicht jede Schramme lässt sich einfach mit einem Pflaster heilen. Manchmal wird leider ein Krankenhausaufenthalt erforderlich. Verbinden Sie für nur 2,97 Euro im Monat die Grundabsicherung Ihrer gesetzlichen Krankenkasse mit clinic+, der privaten Kranken- haus-Zusatzversicherung der SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G. – Sie entscheiden sich damit für freie Krankenhauswahl, Behandlung durch Spezialisten, Einbettzimmer und natürlich Rooming-in. clinic + ist ein Tarif der Marke Deutscher Ring Krankenversicherung – eine Spezialmarke der SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G.
  • 3. nuvo3/22 3 Praxisnahe Lösungen statt Infragestellen des Kohlekonsenses! In der ersten Euphorie nach der Bundes- tagswahl überboten sich einige geradezu darin, den in langwierigen Diskussionen erzielten gesellschaftlichen Konsens für den Ausstieg aus der Braunkohle im Jahr 2038 in Frage zu stellen. Inzwischen sind diese Stimmen zwar leiser geworden. Aber das Thema Strukturwandel bleibt aktuell – und die eingetretene Verunsicherung vor allem bei den kleinen und mittelständi- schen Unternehmen wird durch Abducken der Politik nicht geringer. Im Gegenteil! Zwei Jahre Corona haben die dringend notwendige Debatte über praxisnahe Lö- sungen für die Zukunft der Industrieregion Lausitz stark behindert. Jetzt beherrscht die Ukraine-Krise die Titelseiten der Me- dien. Die Interessen der Lausitz – und der anderen deutschen Kohleregionen – dro- hen, in den Hintergrund zu treten. In acht Jahren schreiben wir das Jahr 2030. Den Kohleausstieg „idealerweise“ auf dieses Jahr vorzuziehen, bräuchte idealerweise jetzt im Moment eine intensiv laufende Diskussion, Lösungssuche und schon sicht- bare Umsetzung erfolgversprechender Vorhaben, in die alle Beteiligten einbezo- gen sind. Vor allem gilt das für die regiona- le mittelständische Wirtschaft, die nun ein- mal die Strukturen prägt. Zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen sind als Dienst- leister direkt vom Schließen der Tagebaue und Kohlekraftwerke betroffen. Noch mehr sind das indirekt, als Auftragnehmer der hier wohnenden Bevölkerung. Aus vielen persönlichen Gesprächen weiß ich, dass unsere Mitgliedsfirmen sehr beunruhigt sind. Die gleichen Signale kommen aus dem Unternehmerverband Sachsen. Ge- meinsam haben wir uns entschlossen, mit einer gemeinsamen Initiative dieses Prob- lem für die ganze Lausitz aufzugreifen. Das LAUSITZFORUM 2038 will den dringend notwendigen Dialog des Mit- telstands mit der Politik, der Energie- wirtschaft, der Wissenschaft und der Bevölkerung unterstützen. Über die In- teressengemeinschaft der Unternehmer- verbände Ostdeutschlands und Berlin vertreten wir 22.000 Unternehmen, eine beachtliche Kraft. Dessen müssen wir uns bewusst sein, um vernünftige Lösungen im Sinne einer wirtschaftsstarken Lausitz zu sichern. Machen auch Sie mit! Bringen Sie sich ein und helfen Sie uns, Jahr für Jahr das Erreichte zu evaluieren und Wei- chenstellungen zu beeinflussen! Ihr Horst Böschow, Vizepräsident Unternehmerverband Brandenburg-Berlin e. V. Vorwort Horst Böschow Dr. Thorsten Purps Fachanwalt für Erbrecht Martin Vogel Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht Fachanwalt für Verwaltungsrecht Dr. Marcus Flinder Fachanwalt für Arbeitsrecht Mediator Dr. Jochen Lindbach Fachanwalt für Arbeitsrecht Fachanwalt für Familienrecht Wirtschaftsmediator Mathias Matusch Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht Fachanwalt für Medizinrecht Andreas Jurisch Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht Andreas Lietzke Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht Anja Weber Fachanwältin für Versicherungsrecht Jeannine Lorenz Fachanwältin für Transport- und Speditionsrecht Jennifer Röhling Fachanwältin für Familienrecht Fachanwältin für Versicherungsrecht Theresa Kunke Rechtsanwältin Helen Vollprecht Fachanwältin für gewerblichen Rechtsschutz Anna-Marlena Groeneveld Rechtsanwältin PartGmbB | Rechtsanwälte | Steuerberater Birkenstraße 10 | 14469 Potsdam | Tel.: 0331 27561-0 | Fax: 0331 27561-999 E-Mail: potsdam@streitboerger.de | www.streitboerger.de Anzeige
  • 4. 4 nuvo3/22 Aus dem Netzwerk Corona hat das Thema Fachkräfteman- gel zwar zeitweilig in den Hintergrund treten lassen, inzwischen ist es dramatisch zurück und bremst in den Unternehmen die Geschäftstätigkeit spürbar. Gestörte Lieferketten und die Ukrainekrise stören die wirtschaftliche Tätigkeit erheblich, doch die Fachkräftenachfrage ist ungebro- chen. Reserven gibt es so gut wie nicht: Die Zahlen offener Stellen für qualifizierte Fachkräfte liegen in wichtigen Branchen stark über dem Potenzial an dafür in Fra- ge kommenden Arbeitslosen, wie das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) beim Institut der deutschen Wirt- schaft feststellt. Alle Berufsbereiche sind von diesen Engpässen betroffen. „Die klein- und mittelständisch gepräg- te ostdeutsche Wirtschaft trifft dieses ge- samtdeutsche Phänomen besonders hart“, urteilt Dr. Burkhardt Greiff, Präsident des Unternehmerverbands Brandenburg-Berlin und Sprecher der Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutsch- lands und Berlin. „Sie können die dringend notwendige Verjüngung und Kompetenz- verbesserung durch neues Personal im Wettbewerb mit Großunternehmen selten über höhere Gehälter oder bessere Le- bensqualität gewinnen. Es ist sinnlos, sie dafür einfach nur zu kritisieren. Wir brau- chen Lösungen, die greifen – und das jetzt!“ Dem widmet sich der 4. Ostdeutsche Unternehmertag am 8. September 2022 unter dem Motto: Fachkräftemangel trotz Digitalisierung und Corona- Pandemie – Wie ostdeutsche Unternehmen passende Mit- arbeiter finden und binden. Es gibt ein hochkarätig besetztes Vor- tragsprogramm und kontroverse Diskus- sionsrunden mit Politikern, Experten und Unternehmensvertretern. Als Redner und Diskussionspartner werden u. a. erwartet: • Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg, • Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekre- tär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, • Karsten Schneider, Staatsminister, Ost- beauftragter der Bundesregierung, • Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg, • Tillmann Stenger, Vorstandsvorsitzen- der der ILB, • Dirk Werner, Leiter des Kompetenz- zentrums Fachkräftesicherung, Institut der deutschen Wirtschaft, • Dr. Ramona Schröder, Chefin der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit. An Diskussionsstoff mangelt es nicht. Ei- nen Schwerpunkt bildet die Digitalisierung, die zur Sicherung der Wettbewerbsfähig- keit unverzichtbar und mit erheblichen Investitionen in Fachkräfte und Technik verbunden ist. Auch hier konstatiert das KOFA eine Zunahme der Fachkräftelücke: Ende vergangenen Jahres war sie mit ca. 28.700 fehlenden Fachkräften höher als je zuvor. 80 Prozent der freien Stellen für Informatiker konnten nicht besetzt werden. „Auch nach drei Jahrzehnten deutsche Einheit unterscheiden sich die Wirtschafts- räume Ost und West deutlich, deshalb la- den wir zu diesem Forum ein“, bekräftigt Dr. Greiff. „Wir bündeln die Interessen und Kräfte, wir arbeiten die Forderun- gen heraus, die das Wirtschaftsgebiet Ost im bundesdeutschen Aufholprozess voranbringen – immer mit einem starken Praxisbezug!“ Eine Ausstellung mit Best- Practice-Beispielen begleitet den Unter- nehmertag. Veranstalter ist die comprend GmbH, Mitveranstalter sind der Unternehmer- verband Brandenburg-Berlin e.V. und die Interessengemeinschaft der Unternehmer- verbände Ostdeutschlands und Berlin. Die IKK classic, die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) und die SIG- NAL IDUNA engagieren sich als Leading Partner. Unterstützer sind der Unternehmer- verband Sachsen, das Innovationsforum Ost, SIBB, IBWF – Das Netzwerk für Mit- telstandsberater, media:net, der Hand- werkskammertag Land Brandenburg, die Brandenburgische Ingenieurkammer (BBIK), INFRANEU und BNI. Das Bundes- ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat die Schirmherrschaft übernommen. Der 4. Ostdeutsche Unternehmertag findet am 8. September 2022 von 10 bis 18 Uhr im Kongresshotel am Templiner See in Potsdam statt. Die Teilnahmegebühr für Frühbucher beträgt bis zum 30.6.2022 pro Person 75,00 €, danach regulär 89,00 € zzgl. MwSt. Mitglieder von UVBB, Unterneh- merverbänden, Mitveranstaltern und Unterstützern zahlen bis zum 30.6.2022 pro Person 65,00 €, danach beträgt die Teilnahmegebühr 79,00 € zzgl. MwSt. Kontakt: comprend GmbH Tel.: +49 331 58115800 mobil: +49 152 31061207 E-Mail: michael.schulze@comprend.de www.ostdeutscher-unternehmertag.de Mit praxisnahen Strategien Fachkräfte sichern 4. Ostdeutscher Unternehmertag im September 2022 stellt das Dauerthema in den Fokus Impressionen vom 3. Ostdeutschen Unternehmertag 2021. Dirk Werner, Leiter des KOFA.
  • 5. nuvo3/22 5 Your business is our business zielgruppe-Chef Stefan Bloschies und comprend-Geschäftsführer Michael Schulze sind sich einig: „Durch die enge Zusammenarbeit un- serer beiden alteingesessenen Kommunikationsagenturen kommt ein frischer Wind in unser Leistungsportfolio und vor allem in die Angebote, die wir unseren Kunden, überwiegend Unternehmen aus der Region, künftig machen können.“ In der Tat: Mit der Partnerschaft zwischen der Agenturgruppe AD AGENDA/ zielgruppe kreativ und dem erfahrenen PR-Dienstleister comprend ist ein kreatives Powerhouse im Entstehen, das der fortschreitenden Diversifi- zierung der Kommunikationskanäle und inhaltlichen Bedürfnisse mittel- ständischer, aber auch Konzernkunden Rechnung trägt. Eine mittelstän- dische Agentur allein kann – zumal in Zeiten der Digitalisierung – immer schwerer die Vielfalt und Breite der Kommunikationsanforderungen ab- bilden und bewältigen. Deshalb verzahnen beide Partner von nun an ihre Ressourcen und Kompetenzen auf den Gebieten der digitalen und klas- sischen Werbung einerseits und der Public Relations und Public Affairs andererseits. Hinzu kommt die einzigartige und mehrfach preisgekrönte Expertise von AD AGENDA/zielgruppe kreativ in Sachen Eventkonzeption und -durchführung. Für die Kunden bedeutet das: Sie profitieren von einem ganzheitlichen Beratungsansatz aus einer Hand, der jetzt noch zielgerichteter auf die eigenen Marketing- und Kommunikationsbedürfnisse zugeschnitten wird. Schlanke, bewegliche Kommunikation trifft kreative Vielfalt Als inhabergeführte, unabhängige Agenturgruppe entwickelt AD AGENDA/ zielgruppe kreativ Kommunikationskampagnen und Veranstaltungskon- zepte für regional aktive oder ansässige Kunden wie die GASAG-Gruppe, EMB Energie Mark Brandenburg, Wirtschaftsförderung Brandenburg GmbH, Eberswalder Wurst GmbH, berlinovo, Märkisches Zentrum und LMBV. Anspruch der Agentur ist es seit jeher, dass die klassischen und inter- aktiven Marketinglösungen, die Live-Kommunikation, Werbung und Unternehmenskommunikation einen nachhaltigen Mehrwert schaffen müssen. Aus einem tiefen Verständnis für die Thematik und Spezifik der unterschiedlichen Kunden erkennt die Agentur frühzeitig aktuelle Ent- wicklungen und Einflüsse und trägt so mit maßgeschneiderten Lösungen und Kommunikationsangeboten dazu bei, Marketingziele wirksam zu erreichen. „Wir sind von Anfang an eng mit unserer Heimatregion verbunden und engagieren uns mit Leidenschaft und Freude für die Stärkung der hiesi- gen Wirtschaft.“, so Stefan Bloschies. Kommunikation aus und für die Hauptstadtregion Dies gilt gleichermaßen für comprend, die vom Inhaber Michael Schulze geführt wird. Schulze ist seit 1990 auf dem Gebiet der Öffentlichkeits- arbeit unterwegs – in Berlin und Brandenburg – und bestens vernetzt. Das Kerngeschäft von comprend ergänzt das Portfolio von AD AGENDA/ zielgruppe kreativ auf ideale Weise: politische Kommunikation, Medien- arbeit, Krisen- und interne Kommunikation sowie Corporate Social Res- ponsibilty, das Kommunizieren der gesellschaftlichen Verantwortung eines Unternehmens. Erfolgreich zum Einsatz gebracht hat das Team von comprend sein um- fassendes Spezial-Know-how für Projekte und Kampagnen von Kunden wie Securitas, die Mittelmärkische Wasser und Abwasser GmbH, die Stadtentsorgung Potsdam und die Deutsche Energie-Agentur (dena). „Kommunikation muss Verstand und Gefühl gleichzeitig ansprechen.“, so das Credo von comprend. Von nun an tun das beide Partner gemeinsam. AD AGENDA Kommunikation und Event GmbH zielgruppe kreativ Gesellschaft für Marketing und Kommunikation mbH Albert-Einstein-Straße 14 | 12489 Berlin-Adlershof Tel.: 030 6780413-12 | Mobil: 0170 3303434 | info@die-zielgruppe.com www.zielgruppe-kreativ.com | www.ad-agenda.com Leistungen: digitale und analoge Kommunikation, Eventmanagement, Video- und Filmproduktion, Corporate Design comprend GmbH Dennis-Gabor-Straße 2 | 14469 Potsdam Tel. 0331 581158-00 | Mobil: 0152 31061207 | info@comprend.de www.comprend.de Leistungen: Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, politische Kommunikation, Employer Branding, interne Kommunikation Eines von drei Social-Media- Motiven der aktuellen Energie Mark Brandenburg- Kampagne, die von zielgruppe kreativ GmbH entwickelt wurde Stefan Bloschies und Anja Nienbarg, Geschäftsführer der Agenturgruppe AD AGENDA/zielgruppe kreativ Seit mehr als zwei Jahrzehnten sind die Agenturgruppe AD AGENDA/zielgruppe kreativ aus Berlin und die Potsdamer PR-Agentur comprend für Unternehmen in der Hauptstadt- region tätig. Jetzt bündeln sie ihre kommunikativen Kompetenzen im Rahmen einer strategischen Partnerschaft.
  • 6. 6 nuvo3/22 Aktuelles Die Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG), die Vereinigung für Betriebliche Bildungsforschung e.V. (IBBF) und der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) haben den „Qualifizierungsver- bund in der Lausitz für Erneuerbare Ener- gien“ (QLEE) gegründet. Am 18. Mai trafen sich die Initiatoren mit Vertre- tern der regionalen Wirtschaft und der Kommunalpolitik. Ihre Unterstützung si- gnalisierten der Staatssekretär im bran- denburgischen Wirtschaftsministerium, Hendrik Fischer, der Hauptgeschäftsfüh- rer der IHK Cottbus, Wolfgang Krüger, und weitere Persönlichkeiten. Die LEAG unterstützt auch die Mitarbeit der mit ihr verbundenen Unternehmen im Projekt, um gemeinsam den bereits begonnen Übergang zu erneuerbaren Energien schneller vollziehen zu können. Der Qualifizierungsverbund hat das Ziel, den Strukturwandel in der Lausitz zu be- gleiten und Unternehmen in der Region durch bedarfs- und zielgruppengerechte Angebote zu Fort- und Weiterbildung ihrer Beschäftigten neue wirtschaftliche Chancen zu eröffnen. Das gemeinsame Projekt wird aus dem STARK-Programm der Bundesregierung gefördert. Vor dem Hintergrund des beschlossenen Ausstiegs aus der Kohleverstromung und der gleich- zeitigen Beschleunigung des Ausbaus regenerativer Energien sehen die Pro- jektinitiatoren in der Energiewende zahl- reiche Zukunftschancen in einem vielfäl- tigen und wachsenden Wirtschaftssektor mit neuen Berufsprofilen. Mit fundierten Qualifizierungsangeboten wollen sie re- gionalen Unternehmen dabei helfen, neue Geschäftsfelder zu erschließen, die dafür nötigen Berufsbilder zu strukturieren und stets aktuell über sich stetig verändernden regulatorischen Rahmenbedingungen in- formiert zu sein. Unterstützung für Unternehmen der Region Das gemeinsame strategische Ziel sei der Aufbau eines funktionierenden regionalen und branchenspezifischen Qualifizierungsverbundes, erklären die Projektinitiatoren. Dieser soll Unterneh- men der Region und ihre Beschäftigten mit Weiterbildungen zur Bewältigung des Strukturwandels unterstützen. Gezielt sol- len Qualifizierungsmöglichkeiten im Be- reich neuer Technologien, zum Beispiel in der Stromerzeugung und in der Über- tragung und Speicherung von Energie, für die Beschäftigten der Lausitz aufge- zeigt und ermöglicht werden. Damit soll die Fachkräfteentwicklung und -bindung in der Lausitz unterstützt werden. Darin liege auch die Chance, die Region wirt- schaftlich vollkommen neu aufzustellen und so als Zukunfts- und Modellregion für ganz Europa zu etablieren. „Unser Energieunternehmen ist einer der größ- ten Ausbildungsbetriebe in Brandenburg und Sachsen, dem mehrfach eine exzel- lente Qualität bescheinigt wurde. Wir betreiben in Lübbenau seit vielen Jahren ein Qualifizierungszentrum zur Fort- und Weiterbildung mit einem speziellen ener- giewirtschaftlichen Fokus. Und wir befin- den uns als Unternehmen selbst mitten im Wandel hin zu einem deutlich höheren Anteil an Erneuerbarer Energieerzeugung. Das sind Qualifikationen und Erfahrungen, die wir in den Qualifizierungsverbund mit einbringen werden“, erklärt LEAG- Personalvorstand Jörg Waniek „Wir wol- len mit diesem Projekt einen konkreten Beitrag leisten, um den Strukturwandel in der Lausitz erfolgreich zu gestalten und darüber hinaus Anregungen und Beispiele für andere betroffene Regionen zu schaf- fen. Wir würden uns auch freuen, weitere Partner für den Qualifizierungsverbund gewinnen zu können.“ Starke Wertschöpfungsketten für die Lausitz „Der Bundesverband Erneuerbare Energie unterstreicht mit der gemeinsam entwickelten Projektidee die Bereitschaft der Erneuerbaren Branchen, ganz kon- kret Verantwortung auch für die sozial- ökonomischen Fragestelllungen aus dem Strukturwandel zu übernehmen. Uns ist es wichtig, dass die bisherigen Kohleregio- nen auch in der modernen erneuerbaren Energiewirtschaft starke eigene Wert- schöpfungscluster behalten“, so Wolfram Axthelm, Geschäftsführer Bundesverband Erneuerbare Energie. Und Dr. Michael Steinhöfel, Geschäftsführer des IBBF, er- klärt: „Um die Chancen des notwendigen Strukturwandels zu nutzen, benötigen die Beschäftigten neue Kompetenzen für ver- änderte und neue Tätigkeitsfelder. Durch eine bedarfs- und zielgruppengerechte Weiterbildung, die die aktuellen Anforde- rungen moderner Arbeitsplätze aufgreift und mit attraktiven Formaten umgesetzt wird, wollen wir die Beschäftigten für den Wandel fit machen und ihnen damit eine berufliche Perspektive in ihrer Heimat er- öffnen.“ Der Qualifizierungsverbund wird seinen Sitz in Lübbenau haben. Ein gemeinsames Webportal wird die Vernetzung der Akteu- re unterstützen. Kontakt: Vereinigung für Betriebliche Bildungsforschung e.V. – Institut BBF www.ibbf.berlin Qualifizierungsverbund gibt Starthilfe für grüne Energie in der Lausitz Staatssekretär Hendrik Fischer (3.v.l.) mit den Initiatoren Martin Heusler, LEAG Konferenzcenter, Dr. Michael Steinhöfel, IBBF, und Jan Hinrich Glahr, Bundesverband Erneuerbare Energien (v.l.).
  • 7. nuvo3/22 7 Aus­dem­Verband Advertorial Wir. Unternehmen. Zukunft. Gute­Gründe­für­eine­Mitgliedschaft­im­Verband Geschäftsstelle Potsdam Gabriele Görges, Sekretariat Drewitzer Straße 47 14478 Potsdam Geschäftsstelle Cottbus Sabine Kuschel Schillerstraße 71 03046 Cottbus Hier Mitglied werden: • praxisnaher Erfahrungsaustausch mit Unternehmen, Experten und Netzwerkern • Veranstaltungen, Foren und Workshops, kostenfrei oder zu Sonderkonditionen • Mitarbeit in Initiativen und Expertengruppen • Zugang zu aktuellen Studien, Fachmedien und Fachpublikationen rund um Mittelstandsthemen • Positionierung als Unternehmer durch Forderungen an die Politik • Interessenvertretung und proaktive Öffentlichkeitsarbeit • Exklusives Versorgungswerk mit weitreichenden Leistungen in Absicherung und Finanzierung • Bewertung und Übernahmen im Forderungsmanagement durch das Partnernetzwerk Der Unternehmerverband Brandenburg-Berlin vertritt die Interessen des Mittelstan- des, arbeitet branchenoffen und parteipolitisch unabhängig. Er bildet ein Netzwerk der Kommunikation untereinander und baut Brücken für die Kommunikation mit Forschung und Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Tel: 0331 – 810306 Fax: 0331 – 8170835 Mail: potsdam@uv-bb.de Tel: 0355 – 22658 Fax: 0355 – 22659 Mail: cottbus@uv-bb.de
  • 8. 8 nuvo3/22 Aktuelles Mit dem Start der EFRE-Förderperiode 2014-2020 wurden die Investitionen in Bildung, Forschung und Entwicklung so- wie in die „digitale Gesellschaft“ in den Mittelpunkt der Förderpolitik des Lan- des Brandenburg gerückt. Grund dieser Richtungsentscheidung war, durch die gezielte Unterstützung von Innovationen und Digitalisierung die wichtigsten Trei- ber für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen weiter zu befeuern. Durch die ILB wurden seit Beginn der Förderperiode allein durch die Program- me Brandenburger Innovationsgutschein (BIG) und ProFIT Brandenburg rd. 1.300 Innovations- und Digitalisierungsprojekte im Land bewilligt; davon rd. 200 im Pro- gramm ProFIT und rd. 1.100 im Programm BIG. Für die Einführung digitaler Lösungen bieten wir innerhalb von BIG seit dem Jahr 2016 das Programm „BIG Digital“ an. Hier können Handwerksbetriebe und sonstige kleine und mittelständische Unternehmen bei Schulungs- und Beratungsleistungen sowie bei der Implementierung von Digi- talisierungslösungen für ihre betrieblichen Prozesse mit Zuschüssen in Höhe von bis zu 600.000 EUR unterstützt werden. Ins- besondere dieses Programm hat sich seit dem Start zu einem sehr nachgefragten Angebot entwickelt: Wir konnten in diesen Tagen das 600. Vorhaben zusagen. Neben den vorgenannten Programmen können weitere Förderangebote für die Digitalisierung von Unternehmen – wie in der „klassischen“ GRW-G oder dem Pro- gramm "Brandenburger Innovationsfach- kräfte (BIF)" genutzt werden. Auch in den Pandemiejahren 2020 und 2021 blicken wir auf ein dynamisches Projektgeschehen zurück. Die Innovati- ons- und Digitalisierungsaktivitäten der Unternehmen erlebten keinen Einbruch – teilweise wurden offenbar sogar Kapa- zitäten zu Zeiten des Lockdowns für die Umsetzung von internen Digitalisierungs- bzw. Innovationsprojekten genutzt. Bei genauerem Hinsehen sind neben dieser gesamtwirtschaftlichen Betrach- tung eine Reihe von Stärken bzw. beson- deren Dynamiken bei der Förderung von Innovationen und der Digitalisierung im Land Brandenburg festzustellen. Einige Branchen konnten in besonderem Maße profitieren: • Das Land Brandenburg verfügt – auch im Windschatten der Start- Up-Metropole Berlin – über eine vergleichsweise sehr aktive Gründer- szene, die insbesondere eine große Dynamik bei Unternehmen aus dem Bereich der Informations- und Kom- munikationsbranche (IKT) befeuert. • Daneben ist das Cluster Energie- technik von großer Bedeutung für das Land. Zusammen mit dem Branchen- cluster IKT wurden im Cluster Energie- technik im Jahr 2020 die mit Abstand meisten FuE-Projekte mit den größten Volumina angestoßen. Neben der Förderung von Innovati- ons- und Digitalisierungsprojekten in Unternehmen – mit den genannten Bran- chenschwerpunkten – sind insbesondere Transferstrukturen für die Unterstützung auch kleinerer Betriebe und Unternehmen von großer Bedeutung. In sogenannten „Reallaboren“ wurden in den letzten Jahren wegweisende Initia- tiven gestartet, die sich konkret an Unter- nehmen und Handwerksbetriebe im Land Brandenburg richten. Beispielhaft hierfür ist die Modellfabrik IMI Brandenburg (Innova- tionszentrum Moderne Industrie Branden- burg), ein am Lehrstuhl Automatisierungs- technik der BTU Cottbus-Senftenberg angesiedeltes Projekt, das insbesondere kleine und mittlere Unternehmen bei der Bewältigung der Herausforderungen in den Bereichen Automatisierungstechnik, Digitale Fabrik und Industrie 4.0 mit einem vielschichtigen Angebot unterstützt. Auch das in den alten Bahnhofshallen in Werder (Havel) angesiedelte „Digital- werk“ ist hierfür ein Beispiel. Hier können Handwerksbetriebe und kleine und mittle- re Unternehmen kostenlos an Präsentatio- nen und Workshops für digitale Lösungen von alltäglichen betrieblichen Aufgaben- stellungen teilnehmen. Wie geht es weiter? Auch in der neuen EU-Förderperiode 2021-2027 gilt die Stärkung von Innova- tionen und die Unterstützung von Digita- lisierung, insbesondere in KMU, als eine der zentralen Herausforderungen für die weitere Entwicklung des Landes. Eine Rei- he der oben genannten Förderangebote und -strukturen hat sich bewährt und soll weitergeführt werden. Die Landesregierung hat sich für die neue Förderperiode insbesondere vor- genommen, die Verwaltungs- und Kon- trollbelastung bei der Umsetzung der Förderprogramme zu reduzieren. Die För- dersysteme sollen insgesamt von einem vereinfachten und stärker auf nationale Regelungen gestützte Verwaltungs- und Kontrollsysteme profitieren. Unser Haus unterstützt diesen Ansatz mit einer Reihe von Vorschlägen, die zu schlankeren För- derprozessen in der neuen Förderperiode führen sollen. Dies ist nach unserer Auf- fassung, nach der erfolgten politischen Schwerpunktsetzung, die zentrale Heraus- forderung auch für die Zukunft der Innova- tionsförderung im Land Brandenburg. Wir werden das als Brandenburgs Förderbank engagiert in die Hand nehmen, denn wir fördern Brandenburg. Förderung von Innovation und Digitalisierung für Unternehmen Tillmann Stenger, Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB)
  • 9. nuvo3/22 9 Aus dem Netzwerk Unter diesem neuen Namen firmieren wir seit nunmehr drei Jahren. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, den et- was altmodisch klingenden Namen Wach- und Schließdienst Teltow abzulegen und gegen ein modernes, zum Kern unserer Dienstleistungen passendes Brand zu tau- schen. Aber wie kann etwas permanent si- cher sein, fragen Sie sich möglicherweise. Lassen Sie mich an einem kurzen Beispiel erklären, wo Sie tagtäglich mit Sicherheit in Berührung kommen, vielleicht sogar, ohne es zu merken. Morgens verlassen Sie in Eile das Haus. Ihre Kinder haben gebummelt, und nun fahren Sie sie über- hastet zur Schule. Auf dem Weg ins Büro ist es im Auto ruhiger. Ihnen fällt ein, dass Sie die Alarmanlage nicht eingeschaltet haben. Ein kurzer Anruf in der WSD 24h- Notrufzentrale, und Ihre Anlage ist scharf! Auf der Arbeit angekommen, betreten Sie das Gebäude, in dem mehrere Firmen ihr Büro haben. Jeden Morgen wird das Objekt von einem WSD-Guard auf- und abends wieder abgeschlossen. Die nette Empfangsmitarbeiterin von WSD begrüßt Sie, Sie gehen zum Aufzug auf dem Weg in Ihr Büro. Mit Ihrem Dienstausweis – ein Service der WSD Sicherheitstechnik – kön- nen Sie alle Türen öffnen, ohne ein klim- perndes Schlüsselbund mit sich herumtra- gen zu müssen. Der Arbeitstag war lang, spät verlassen Sie das Büro. Früher war Ihnen spätabends beim Gang zum Auto immer etwas mulmig. Seit Sie live über die Sicherheitskameras virtuell ein WSD-Gu- ard (Remote Services) begleitet, verlassen Sie das Gebäude entspannter. Auf diese Weise könnte ich noch min- destens drei weitere Tage skizzieren, an denen Sie weiteren, innovativen WSD Sicherheitsdienstleistungen begegnen. Die Botschaft bliebe dennoch dieselbe: WSD bietet Ihnen, sowohl privat als auch gewerblich, ganzheitliche, moderne und bedarfsgerechte Sicherheitslösungen, mit denen Sie sich immer – also permanent – sicher fühlen. Wir freuen uns auf den Austausch im UVBB, weil uns in den letzten Jahren noch stärker bewusst geworden ist, wie wichtig, hilfreich und inspirierend der Austausch mit anderen, insbesondere regional an- sässigen Unternehmen sein kann. Schwer- gewichtige Prozesse wie zum Beispiel Di- gitalisierung finden bei uns allen statt und stellen uns täglich vor Herausforderungen. Diese müssen wir aber nicht im Stillen und jeder für sich allein lösen, sondern kön- nen das viel besser gemeinsam, sodass ein Netzwerk entsteht, in dem jeder vom anderen lernt. Kontakt: WSD permanent security GmbH Neißestraße 1, 14513 Teltow Telefon: 03328 – 432 501 Mail: kontakt@wsd-sicherheit.de Neues Mitglied im UVBB: WSD permanent security GmbH René Helbig, Inhaber & Geschäftsführer
  • 10. 10 nuvo3/22 IBWF Das Netzwerk für Mittelstandsberater M I T T E L S T A N D S B E R A T E R . D E Die passenden ... Steuerberater, Rechtsanwälte, Marketingexperten, Unternehmensberater, IT-Spezialisten, Personal- entwickler, Digital-Profis, Notare, Finanzexperten, Webseitenbauer, Akquise-Spezialisten, PR-Profis, Interims-Manager, Coaches ... ... finden Sie alle bei uns! www.mittelstandsberater.de IBWF ist das größte fachübergreifende Netz- werk für Mittelstandsberater in Deutschland. Hier finden Sie Expert:innen mit verschiedens- ten Beratungskompetenzen, die sich auf die Arbeit mit Unternehmen aus dem Mittelstand spezialisiert haben.
  • 11. nuvo3/22 11 Kolumnentitel mbs.de Verwandeln Sie Ihr Smartphone in ein Kartenlesegerät. Einfach & flexibel Sparkassen POS. Mehr Informationen per E-Mail Jetzt neu mit erweiterten Funktionsumfang Mittelbrandenburgische Sparkasse Einfach appkassieren.
  • 12. 12 nuvo3/22 Mit dem „LAUSITZFORUM 2038“ schaf- fen die Unternehmerverbände Sachsen und Brandenburg-Berlin im Verbund mit der Interessengemeinschaft der Unter- nehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin eine Plattform für die kleinen und mittelständischen Unternehmen der Re- gion. Das erste „LAUSITZFORUM 2038“ findet am 9. November 2022 im Kultur- haus der BASF Schwarzheide statt. Es wird den Auftakt zu künftig jährlich stattfinden- den Veranstaltungen bilden. Diese sind als Dialogforen des regionalen Mittelstands mit Entscheidungsträgern in der Politik, Wissenschaftlern, der Energiewirtschaft, strukturbestimmenden Unternehmen und der Öffentlichkeit konzipiert. „Zwar wird viel über den Strukturwan- del geredet und die Rolle der regionalen Wirtschaft dabei von allen Seiten betont“, erklärt Dr. Burckhardt Greiff, Präsident des Unternehmerverbands Brandenburg-Ber- lin (UVBB) und Sprecher der Interessen- gemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin. „Die Realität aber ist, dass einerseits versucht wird, den in der Kohlekommission erzielten gesell- schaftlichen Konsens für den Kohleaus- stieg bis 2038 auszuhebeln und auf 2030 vorzuziehen. Andererseits erleben wir die bisherige Beteiligung der kleinen und mittelständischen Wirtschaft als absolut unzureichend – unsere Mitgliedsbetriebe sind beunruhigt. Mit dem LAUSITZFO- RUM 2038 bieten wir eine Plattform für die mittelständische Wirtschaft an. Unser Ziel ist es, den Strukturwandel in der Lausitz Jahr für Jahr bis 2038 zur Evaluierung des Erreichten zu begleiten und Impulse für Weichenstellungen zu geben.“ Ampelkoalition stellt den Ausstiegskonsens in Frage Hintergrund ist, dass die neue Bundes- regierung den zeitlichen Rahmen für den Ausstieg aus der Braunkohle in Frage stellt, der im Strukturstärkungsgesetz fest- gehalten ist. Der idealerweise bis zum Jahr 2030 angestrebte Ausstieg erscheint aus Sicht der betroffenen Regionen schlicht unrealistisch – wenn man tatsächlich wirtschaftliche Stärke und Wohlstand er- halten will. „Zunehmend beherrschen Fra- gen nach einer praxisnahen Umstellung der Wirtschaft die Diskussion in unserem Verband“, bekräftigt Horst Böschow, Prä- sidiumsmitglied des UVBB. „Wir pochen darauf, dass der Mittelstand bei dieser Mammutaufgabe mitgenommen wird! Wir können und wollen den Strukturwandel als eine positive Zukunftsaufgabe mitgestal- ten. Geschieht das nicht, dann droht ein die Region prägendes Potenzial wegzubre- chen.“ Im Unternehmerverband Sachsen, dem Mitinitiator des LAUSITZFORUMS 2038, wird dies ebenso gesehen. Die wichtigsten Fragen lauten demnach jetzt: • Wie können wir die Bevölkerung beim Strukturwandel mitnehmen? • Wie werden kleine und mittelständi- sche Unternehmen einbezogen? • Wie schaffen wir die notwendige Wertschöpfung, die den Wegfall der Kohleindustrie kompensiert? Der Dialog ist wegen Corona zu kurz gekommen „Der Dialog zu diesen Fragen ist in den vergangenen zwei Jahren wegen der Corona-Pandemie viel zu kurz gekom- men“,betontLarsSchaller,Geschäftsführer Aus dem Netzwerk LAUSITZFORUM 2038 begleitet den Strukturwandel aus Sicht des Mittelstandes in Brandenburg und Sachsen Unternehmerverbände beider Länder fordern praxisnahe Lösungen und eine stärkere Beteiligung Das Kulturhaus der BASF Schwarzheide
  • 13. nuvo3/22 13 des Unternehmerverbands Sachsen. „Durch den Krieg in der Ukraine haben die Unsicherheiten dramatisch zugenom- men. Im Verbund mit der Interessenge- meinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin vertreten wir die Anliegen von mehr als 22.000 kleinen und mittelständischen Unternehmen, von denen Erfolg oder Misserfolg des Struktur- wandels mit abhängt.“ Unterschiedliche Wege und neue Geschäftsfelder Das Programm für das erste LAUSITZ- FORUM 2038 am 9. November 2022 sieht eine Diskussionsrunde mit den Mi- nisterpräsidenten der Länder Branden- burg und Sachsen vor. Unterschiedlichen Ansätzen bei den Beteiligungsprozessen des Mittelstands wird unter dem Motto „Zwei Länder – zwei Wege“ nachgegan- gen. Breiten Raum wird die Präsentation wichtiger Projekte einnehmen, die Raum für neue Geschäftsfelder bieten sollen, u. a. Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. „Vor allem legen wir Wert darauf, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer selbst zu Wort kommen und mit Ansprech- partnern vor Ort ihre Sorgen diskutieren können“, betont Dr. Burckhardt Greiff. „Wir lamentieren nicht, sondern wollen uns einbringen. An guten Ideen mangelt es nicht!“ Das Bundesministerium für Wirt- schaft und Klimaschutz und die Landes- regierungen von Brandenburg und dem Freistaat Sachsen wurden gebeten, die Schirmherrschaft für das LAUSITZFORUM 2038 zu übernehmen. Die Lausitz ist eine wirtschaftlich star- ke Industrieregion. Ihre Wirtschaftskraft beruht auf den Wertschöpfungsketten der Braunkohleindustrie, der Energie- technik, der Chemie, der Ernährungswirt- schaft, Tourismus und weiterer Branchen mit ihren leistungsfähigen Industrie- und Handwerksunternehmen, einem breit auf- gestellten Dienstleistungssektor und einer guten Infrastruktur. Sie verfügt im weiteren mit der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg und der Technischen Hochschule Zittau/Görlitz über international anerkannte Hochschu- len. Die Strukturen beider Länder stehen für eine erfolgreiche wirtschaftliche und gesellschaftliche Strukturentwicklung über die letzten Jahrzehnte, die aus Sicht der mittelständischen Wirtschaft fortgesetzt werden muss. Wobei die Herausforderun- gen nur mit breiter Beteiligung und Akzep- tanz für neue Lösungen zu meistern sind. Anmeldung und Kontakt: www.lausitzforum.de Auf der Website www.lausitzforum.de finden Interessierte weitere Informationen. Das Programm wird laufend ergänzt. Für Fragen zur Anmeldung bzw. zur Teilnah- me stehen die Ansprechpartner gerne zur Verfügung. Tickets kosten für Frühbucher (bis 31. Juli 2022) 79,00 Euro, für Mitglieder der Ost- deutschen Unternehmerverbände, Sponso- ren und Aussteller 69,00 Euro. Der reguläre Preis ab 1. August 2022 beträgt 99,00 Euro / für Partner 89,00 Euro (zzgl. MwSt.). Aus dem Netzwerk IMPRESSUM: NUVO - Netzwerk Unternehmerverbände Ostdeutschlands – Wir. Unternehmen. Zukunft. • Ausgabe 3/2022 • ET: 03.06.2022 • Gesamtauflage: 3.500 • Herausgeber/V.i.S.d.P: comprend GmbH • Geschäftsführer: Michael Schulze • Dennis-Gabor-Straße 2 • 14469 Potsdam • Tel.: 0331 58115800 • E-Mail: info@comprend.de • www.comprend.de • Redaktion: Michael Schulze • Autoren: Dr. Ulrich Conrad, Michael Schulze • Satz und Druckvorbereitung: webreform GmbH • Anzeigen: Michael Schulze • Fotorechte: pixabay (S. 1 Titelbild), UV-BB (S. 1 u.), WSD permanent security GmbH (S. 1 m., S. 9), Horst Böschow (S. 3 o.), ILB Uwe Klössing (S. 1 o., S. 8), picture- blind/Jürgen Sendel (S. 4), LEAG/QLEE (S. 6), WSD (S. 9), Wikimedia Commons/Basf_schwarzheide_kulturhaus2.jpg/Foto: Z thomas (S. 12 u.), LEAG (S. 13 o.), Conrad (S. 13 u.), Hasselblad H5D (S. 14), 123rf.com/ID: 88841182/Urheber: rclassenlayouts (S.16) • Weitere Fotos wurden zur Verfügung gestellt von Sponsoren, Partnern • Druck: city repro GmbH Cottbus • Redaktionsschluss: 06.05.2022 • NUVO erscheint sechsmal im Jahr • Die Mitglieder des UVBB erhalten NUVO im Rahmen ihrer Mitgliedschaft • Alle Rechte vorbehalten • Nachdruck und Kopien nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des V.i.S.d.P. • Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos übernehmen wir keine Haftung • ISSN 2625-3356 Noch drehen sich die Schaufellradbagger… Der Tourismus boomt – doch die Lausitz ist viel mehr
  • 14. 14 nuvo3/22 Aus dem Netzwerk Urlaub trotz Quarantäne? Bei coronabedingten Quarantänean- ordnungen stellt sich die Frage, ob der Arbeitgeber Urlaubstage nachgewähren muss, wenn sie sich mit der Quarantäne überschneiden. Urlaubstage sind nachzugewähren, wenn der Arbeitnehmer infolge einer Co- rona-Infektion arbeitsunfähig erkrankt ist und dies durch ein entsprechendes ärztli- ches Zeugnis nachweist. Gemäß § 9 BUrlG ist diese Urlaubszeit nicht auf den Jahres- urlaub anzurechnen. Was gilt jedoch für jene Fälle der angeordneten Quarantäne, in denen ein Arbeitnehmer trotz Infektion nicht nachweislich arbeitsunfähig erkrankt oder lediglich Kontaktperson ist? Arbeitsgerichte uneins Die Landesarbeitsgerichte Düsseldorf (7 Sa 857/21), Köln (2 Sa 488/21) und Baden- Württemberg (10 Sa 62/21) haben eine Nachgewährung der Urlaubstage abge- lehnt. Die Quarantäne und die Arbeitsun- fähigkeit seien nicht vergleichbar, da sie nicht typischerweise zu einer ähnlichen Beeinträchtigung führten. Anders das LAG Hamm (5 Sa 1030/21): Da eine Quaran- täne die selbstbestimmte Gestaltung des Urlaubszeitraums verhindere, seien diese Tage dem Urlaubskonto gutzuschreiben. Dem Bundesarbeitsgericht liegen Ent- scheidungen mehrerer Landesarbeitsge- richte zur Überprüfung vor. Sieht sich ein Arbeitgeber mit Ansprüchen auf Nachge- währung von Urlaubstagen konfrontiert, kann er diese mit Verweis auf die über- wiegende Rechtsprechung bisher noch ablehnen. Anna-Marlena Groeneveld Rechtsanwältin Streitbörger PartGmbB Rechtsanwälte Steuerberater, Potsdam Anna-Marlena Groeneveld ... weil wir Open Source l(i)eben Informationen zum Einsatz von Open Source Software in Ihrem Digitalisierungprozess unter vcat.de
  • 15. nuvo3/22 15 Ob Grünschnitt, Bauabfälle oder Altholz – wir haben für Ihre Bauprojekte und Abfälle die passende Lösung. Jetzt online bestellen: step-potsdam.de Container einfach online bestellen