GWA als Brückenbauerin Hannover Stand 29.4.24 final.pptx
Lia Nr. 132
1. Informationsschrift Nr. 132 Herausgeber
für Lisdorfer Bürger Herbst 2009 CDU und JU Lisdorf
Bärenstark für uns in Berlin
Angela Merkel und Peter Altmaier
Seiten 2, 3, 4 und 5
1100 Jahre Lisdorf
Seiten 8 und 9
Lisdorfer Sieg bei der Wall-Partie
Seiten 10-13
Lisdorfer Notizen
Seiten 14 und 15
Wahlergebnisse
Seite 6
Ende der großen Koalition
im Stadtrat
Seite 7
2. - 2 -
Bundeskanzlerin Angela Merkel
Geboren am 17. Juli 1954 in Hamburg
evangelisch; verheiratet; zwei Geschwister;
Schulzeit in Templin (Uckermark)
1973 – 1978 Studium der Physik in Leipzig
1978 – 1990 Mitarbeiterin an der Akademie
der Wissenschaften in Ostberlin
1986 Promotion
1989 Beitritt zum „Demokratischen
Aufbruch“
1990 Beitritt zur CDU, stellvertretende
Sprecherin der ersten frei gewählten
Regierung der DDR
Seit 1990 Mitglied des Deutschen
Bundestages für den Wahlkreis Stralsund,
Rügen, Nordvorpommern
1991 – 1994 Bundesministerin für Frauen und Jugend
1994 – 1998 Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
1998 – 2000 Generalsekretärin der CDU Deutschlands
Seit 2000 Vorsitzende der CDU Deutschlands
2002 – 2005 Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Seit November 2005 Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland
Unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel steht für:
Konsolidieren, investieren, entlasten
„Wir brauchen nachhaltiges Wachstum, um die internationale Wirtschafts- und
Finanzmarktkrise zu überwinden. Dazu wollen wir die Haushalte konsolidieren,
Innovationen fördern und die Bürger entlasten.“
Arbeit für Alle
„Wir stehen weiter ein für unser Ziel „Arbeit für Alle“. Um dies zu erreichen, müssen
wir mehr denn je eine Bildungs- und Qualifizierungsoffensive starten.“
Pro Bildung
„Wir wollen Deutschland zur Bildungsrepublik machen. Deshalb machen wir
Bildung und Ausbildung zu zentralen Themen. Bildung darf keine Frage des
Einkommens der Eltern sein.“
Ehe und Familie weiter stärken
„Wir werden Ehe und Familie weiter stärken. Dazu zählt die Einführung des
Familiensplittings – damit Familien mit Kindern steuerlich entlastet werden. Dazu
zählt echte Wahlfreiheit – deshalb werden wir die Betreuungsangebote weiter
ausbauen und das Betreuungsgeld ab 2013 einführen.“
3. - 3 -
Investitionen in alle Regionen
„Deutschland braucht starke ländliche Räume. Deshalb werden wir weiter in alle
Regionen unseres Landes investieren.“
Chancengleichheit für Frauen und Männer
„Gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss endlich auch für Frauen gelten. Wir lehnen
unterschiedliche Entgelte für Frauen und Männer bei gleicher Tätigkeit ab. Und: Die
Wirtschaft muss dafür Sorge tragen, dass Frauen endlich auch die gleichen
Chancen erhalten, Führungspositionen zu übernehmen.“
Energiesicherheit und Klimaschutz
„Wir stehen für Energiesicherheit und Klimaschutz. Wir brauchen bezahlbare und
wettbewerbsfähige Energiepreise. Wir werden deshalb die Anstrengungen in
Forschung und Entwicklung noch einmal steigern.“
Integrationsland Deutschland
„Deutschland ist Integrationsland. Fördern und Fordern stehen für uns im
Mittelpunkt. Gute Sprachkenntnisse und gute Bildung sind unverzichtbar.“
Sicherheit für alle Bürger
„Wir werden die Sicherheit in unserem Land gegen innere und äußere Gefahren
bewahren. Wir dulden keine rechtsfreien Räume. Jeder Bürger muss sich ohne
Angst jederzeit auf unseren Straßen bewegen können.“
Soziale Marktwirtschaft international verankern
„Wir wollen die Soziale Marktwirtschaft international verankern – um so globale
Wirtschaftskrisen in Zukunft verhindern zu können. Gemeinsam für unser Land. Für
die Menschen. Für Soziale Marktwirtschaft. Für eine sichere Zukunft.“
6. - 6 -
Ergebnisse der Landtagswahl am 30. August 2009
Ergebnisse der Landtagswahl 2009 (örtlich):
Partei Lisdorf Wahlbereich IV* Stadt Saarlouis
CDU 695 40,2 % 1.92936,9 % 6.08734,3 %
SPD 344 19,9 % 1.06520,4 % 3.58420,2 %
Grüne 170 9,8 % 57210,9% 1.643 9,3 %
FDP 153 8,8 % 55910,7% 1.84110,4 %
Linke 284 16,4 % 88616,9% 3.81521,5 %
(* Wahlbereich IV besteht aus den Stadtteilen Lisdorf, Beaumarais, Picard und Neuforweiler)
Ergebnisse der Landtagswahl 2009 (überörtlich):
Partei Kreis Saarlouis Wahlkreis Saarlouis Saarland
CDU 35,6% 36,3% 34,5 %
SPD 22,9% 23,6% 24,5 %
Grüne 6,3% 6,0 % 5,9 %
FDP 10,3% 10,0 % 9,2 %
Linke 20,5% 19,5 % 21,3 %
Die restlichen Stimmen entfielen auf die sonstigen Parteien und Gruppierungen.
7. - 7 -
SPD kündigt Große Koalition in Saarlouis auf
CDU will Jamaikakoalition mit Grünen und FDP
Die SPD Saarlouis hat die Koalitionsverhandlungen mit der CDU endgültig
aufgekündigt. Bezeichnenderweise hat die CDU – wie wohl auch viele Mitglieder der
SPD-Fraktion - dies nicht von Vertretern der SPD selbst, sondern aus der Presse
erfahren. „Ein deutliches Zeichen für den inneren Zustand der SPD Saarlouis“, wie
Georg Jungmann, Vorsitzender der CDU Saarlouis, meint.
Die SPD hat der CDU nach der Kommunalwahl eine Koalition lediglich für die Dauer von 2 Jahren
angeboten. „Da war schnell klar, dass es der SPD gar nicht um eine ernsthafte Koalition geht;
offenbar wollte sich SPD-Chef Heyer ein Hintertürchen offen halten, um nach Verstreichen einer
Schamfrist mit Hilfe der „Linken“ vom Beigeordneten zum Bürgermeister aufzusteigen. In der SPD
dreht sich mal wieder alles nur um das, worum sich seit Jahren alles dreht: die Person Manfred
Heyer“, erklärte Tim Flasche, Fraktionsvorsitzender der CDU.
Bedingung der CDU für eine Neuauflage der großen Koalition war von Anfang an, dass dem
Baubeigeordneten Heyer ein echter Baufachmann zur Seite gestellt wird. Heyer hat die CDU in
den letzten Jahren immer wieder mit unausgegorenen Planungen überrascht, die er wenig später
wieder verwerfen musste. So haben er und die SPD seit der Kommunalwahl 2004 zum Beispiel
beim Stadtgartenbad zigfach die Richtung gewechselt (gegen eine Schließung, für eine
Schließung, gegen ein Außenbecken, für ein Naturbecken, gegen ein Naturbecken, für ein
Außenbecken), um dann kurz vor der Kommunalwahl 2009 auf den Vorschlag einzuschwenken,
den die CDU bereits seit 2003 vertritt: Ein Außenbecken am Hallenbad als Kompromiss zwischen
dem Wünschenswerten und dem Finanzierbaren.
„Wir haben das mehr und mehr als Zumutung empfunden, wenn
alle paar Monate neue hochfliegende Pläne präsentiert wurden,
die sich kurz darauf als unrealisierbar erwiesen (siehe Durchstich
des Saaraltarms oder Naturbad). Wichtige Zukunftsprojekte der
Stadt sind dabei keinen Schritt vorangekommen. Heyer ist seit
vier langen Jahren im Amt. Doch weder beim Lisdorfer Berg noch
beim Theater am Ring sind Fortschritte erkennbar. Deswegen
wollten wir Heyer, der von seiner beruflichen Qualifikation her
keine Kenntnisse im Baubereich hat, einen echten Baufachmann
auf ehrenamtlicher Basis zur Seite stellen. Herbert Fontaine, der
Leiter der Bauaufsichtsbehörde beim Kreis Saarlouis, hatte sich
hierzu bereit erklärt. Indem OB Henz heimlich und an allen
Ratsfraktionen vorbei das Baudezernat umorganisiert hat, war
diese Möglichkeit versperrt. Diese Art des Umgangs mit
Volksvertretern spricht für sich.“, sagte Tim Flasche (Bild links),
Fraktionsvorsitzender der CDU.
Die CDU Saarlouis setzt auf die Bildung einer Jamaika-Koalition in Saarlouis. „Das ist die einzige
Möglichkeit, im Saarlouiser Rat zu einer handlungsfähigen und stabilen Mehrheit zu kommen. Rot-
rot-grün sehe ich in Saarlouis nicht. Die Linke hat im Wahlkampf eine Zusammenarbeit mit der
SPD ausgeschlossen. Die müssten sich ja geradezu selbst vergewaltigen, um von ihrem einzigen
Wahlversprechen abzurücken. Das wäre wirklich entlarvend! Das Wählerpotential von CDU, FDP
und Grünen ist in Saarlouis zum großen Teil deckungsgleich. Da macht es natürlich Sinn, dass
diese Parteien dann auch zusammenarbeiten. Wir brauchen in Saarlouis eine Mehrheit, die das
Wohlbefinden der Menschen höher bewertet als irgendwelche Prestigeprojekte.“, führte Tim
Flasche, Fraktionsvorsitzender der CDU, aus.
8. - 8 -
Lisdorf bald 1100 Jahre alt
Das Alter eines Ortes wird in der Regel nach seiner ersten urkundlichen Erwähnung
festgelegt. Lisdorf ist erstmals in einer Urkunde, die der Karolinger Karl III., König
von Westfranken und Lothringen, am 20. Dez. 911 ausgestellt hat, als „Letstorph“
erwähnt.
Der bekannte und angesehene Saarlouiser Historiker Dr. Andreas Mailänder entdeckte diese
bedeutende Urkunde im Rahmen seiner heimatgeschichtlichen Forschungen im Staatsarchiv in
Lille. Mit dieser Urkunde hatte König Karl III., auch der „Einfältige“ genannt, am 20. Dez. 911
bestimmt, dass auf dem Bann der Herrschaft „Letstorph“ (Lisdorf) an der Saar eine Stadt
gegründet werden sollte, deren Bürgern das Recht auf Selbstverwaltung zugestanden wird. Dem
Besitzer der „villa“ (Herrschaft oder Hofgut) Letstorph, Bischof Stepfan von Cambrai, und allen
zukünftigen Besitzern wurde neben dem Recht auf Stadtgründung mit Befestigungsanlagen das
Markt- und Münzrecht sowie die Garantie auf ewigen königlichen Schutz zuerkannt.
Die Herrschaft Letstorph gehörte damals zu Lothringen und unterstand demnach König Karl III.
von Westfranken und Lothringen. Sie umfasste auch das heutige Ensdorf, Schwalbach, Griesborn
und Fraulautern auf der rechten Saarseite und auf der linken Saarseite das gesamte Gebiet von
der Bist im Süden bis zum Limberg im Norden.
Auf dem Bann der Herrschaft Lisdorf ist am Fuße des Limberges später die Stadt Walderfingen
gegründet worden, wie in der besagten königlichen Urkunde verfügt. Bei der von Dr. Andreas
Mailänder vor etwa 50 Jahren in Lille entdeckten und ausgewerteten Urkunde vom 20. Dez. 911
handelt es sich um die Immunitätsurkunde König Karls III. von Westfranken und Lothringen für
einen Bezirk der „villa Letstorph“ (Hofgut Lisdorf), auf dem später Wallerfangen gegründet wurde.
Es handelt sich also um die Stadtgründungsurkunde der späteren bedeutenden Stadt
Wallerfangen, aber auch um den ersten schriftlichen Nachweis für die Existenz des Ortes
Letstorph (Lisdorf), der damals noch ein Erbgut des Bischofs von Cambrai war.
Bild: Der historische Ortskern von Lisdorf kurz vor dem Jahre 1930 während der Erweiterung der Lisdorfer
Kirche um ein Querschiff (in Bildmitte oben). Auf dem Schulhof rechts hinter der Kirche fehlt natürlich noch
der Neubau der Grundschule Professor-Ecker, der erst nach dem II. Weltkrieg in den Jahren 1952/53
errichtet wurde. Das Torbogengebäude vorne auf dem Schulhof wurde 1894 und das hintere Schulgebäude
1912 gebaut.
9. - 9 -
Nach dieser Urkunde ist Lisdorf eine der ältesten Siedlungen in unserem Raum und ältester
Stadtteil von Saarlouis. Roden und Fraulautern sind erstmals 995 bzw. 1154 urkundlich erwähnt
(vgl. Geschichte der Kreisstadt Saarlouis, Bände 1 und 6). Auf der Grundlage der besagten
Urkunde von 911 verfasste Dr. Andreas Mailänder das bedeutende wissenschaftliche Werk „Die
Entstehung der europäischen Stadtfreiheit in der Gründungsstadt Wallerfangen“, das im Jahre
1976 vom Landkreis Saarlouis herausgegeben wurde. Dieses Werk ist jedem
geschichtsinteressierten Lisdorfer zu empfehlen. Es kann in der Stadtbibliothek, dem Kreisarchiv
und beim Verein für Heimatkunde Lisdorf kurzfristig entliehen werden.
Dr. Andreas Mailänder war mit dem Verfasser dieser Zeilen (Heiner
Groß, Bild links) befreundet und lieferte im Zeitraum von 1976 -
1979 mehrere Artikel zur Geschichte von Lisdorf, die in den
Ausgaben Nr. 9 – 14 von „Lisdorf aktuell“ veröffentlicht wurden.
Sein Sohn Ulli Mailänder gehört dem Heimatkundeverein Lisdorf an.
Eine Kopie der Urkunde vom 20. Dez. 911, die im Original in
lateinischer Sprache verfasst ist, hat uns Dr. Mailänder mit einer
Übersetzung ins Deutsche überlassen. Seit der Eröffnung der
Heimatstube im Torbogengebäude der Grundschule Professor-
Ecker sind dort Kopien der Originalurkunde zu sehen.
Der ab Ende 1994 bei der Kreisstadt Saarlouis im Rahmen einer AB-Maßnahme beschäftigte
Trierer Historiker Arnt Finkenberg hat bis Mitte 1997 die Lisdorfer Ortsgeschichte gründlich
erforscht und als Ergebnis den Band 5 der Geschichte der Kreisstadt Saarlouis mit dem Titel
„Lisdorf – von der Steinzeit bis zur Gegenwart (1996)“ erarbeitet, der dann am 7. Dez. 1997 von
Oberbürgermeister Hans-Joachim Fontaine und Arnt Finkenberg selbst im Gasthaus Adolf
Breininger vorgestellt wurde.
Auch in diesem Werk werden die Forschungen von Dr. Andreas Mailänder bezüglich der Urkunde
von König Karl III. von Westfranken und Lothringen von 20. Dez. 911 bestätigt. An dieser Urkunde,
die Lisdorf als einer der ältesten Orte in unserem Raum ausweist, ist nicht zu rütteln, obwohl es
einige zeitgenössische Heimatforscher aus unserem Raum leider nicht wahrhaben wollen.
In der Folge war Lisdorf über viele Jahrhunderte eine selbständige Gemeinde. Nach dem
Herrschaftswechsel von Frankreich zu Preußen nach dem 2. Pariser Friedensvertrag vom 20. Nov.
1815 gehörte Lisdorf bis zum Sommer 1816 zu Saarlouis, wurde danach wieder selbständig und
bildete mit Ensdorf eine eigene Bürgermeisterei mit Sitz in Lisdorf. So blieb es trotz eifrigen
Bemühens von Saarlouis, Lisdorf in die Stadt einzugemeinden, bis in die NS-Zeit. Am 1. April 1936
wurde Lisdorf mit Fraulautern, Beaumarais (Schönbruch) und Picard zwangsweise in die Stadt, zu
der ab 1907 auch Roden gehörte, eingemeindet. Saarlouis hieß fortan bis zum Zusammenbruch
des dritten Reiches 1945 Saarlautern (Lisdorf = Saarlautern 4).
Der Stadtteil Lisdorf ist der flächenmäßig größte. Nach der Eingemeindung 1936 entfiel fast ein
Drittel der Stadtfläche auf Lisdorf, nach der Eingemeindung von Neuforweiler am 1. Juli 1970 sind
es jetzt etwa 25 %. Dieser Flächenanteil macht deutlich, warum die Landwirtschaft bis heute in
Lisdorf eine große Bedeutung hat und die großen Planvorhaben der Kreisstadt Saarlouis
(Gewerbegebiet Lisdorfer Berg) in Lisdorf vorgesehen sind.
Der Heimatkundeverein Lisdorf hat angeregt,
das 1100-jährige Jubiläum von Lisdorf im Jahre 2011
gebührend zu feiern.
10. - 10 -
Erste Saarlouiser Wallpartie
Lisdorf Sieger im Stadtteil-Wettbewerb
Im neu erstellten Wallgraben der Festung im Stadtgarten wurde Ende August die
erste „Saarlouiser Wall-Partie" durchgeführt. In diesem erstmals durchgeführten
Wettbewerb der Saarlouiser Stadtteile siegte Lisdorf mit deutlichem Abstand.
Anschließend wurde der Sieg auf dem Lisdorfer Feuerwehrfest gefeiert.
Diese neue Veranstaltung ist ein
Wettbewerb der Saarlouiser Stadtteile in
einer Art „Spiel ohne Grenzen“. Die
teilnehmenden Stadtteile stellten je eine
Mannschaft von acht Spielern und
zusätzlichen Betreuern sowie Organisations-
Helfern. Jede Mannschaft musste ein Spiel
entwerfen, das dann von allen gespielt
wurde. Jedes Team hatte eine eigene Farbe
und einen eigenen Wimpel, der über dem
Mannschaftszelt wehte. Die Sieger und
Platzierten eines jeden Spiels erhielten
Wertungssteine. Die Mannschaft mit den
meisten Steinen war am Ende der Sieger.
Der Stadtgarten und der wieder her-
gerichtete Wallgraben der alten Festung
gaben eine gute Kulisse ab für ein fröhliches Spielfest.
Die Lisdorfer Mannschaft unter Leitung von Herbert Germann hatte sich bereits zwei Monate
vorher formiert. Mit Alina von Maurice (11) als jüngstem und Josef Rupp, einem vitaler End-
siebziger, als ältestem Mitglied zog unser Team unter unserem Markenzeichen „Lisdorf - alles im
grünen Bereich“ ins Feld, natürlich in grünen Trikots. Einige Mannschaftsbetreuer und Helfer
komplettierten das grüne Team aus Lisdorf. Den kulinarischen Beitrag Lisdorfs zum
Kulturwochenende lieferten die Frauen der katholischen Frauengemeinschaft Lisdorf (kfd) und des
LIGEKA mit Unterstützung weiterer Frauen. Sie bereiteten unsere bekannten Lisdorfer Salatteller
zu, die von allen Gästen sehr gerne angenommen wurden.
Nach der Begrüßung zog sich das grüne Team zur Beratung ins Zelt zurück, analysierte die
gestellten Aufgaben aus den teilnehmenden Stadtteilen und ermittelte je nach Aufgabenstellung
Spieler und taktische Marschrouten. Dann griff unser Team erst einmal zu seiner „Geheimwaffe“
und brachte den Kreislauf mit einem Glas „Cremant“ auf Touren, ein Schachzug, der sich als
goldrichtig erwies: Die hochmotivierte Mannschaft aus Lisdorf begann die Wettbewerbe mit drei
Paukenschlägen und erspielte sich verdient die Führung zur Pause.
Die Lisdorfer Mannschaft beim ersten Spiel, einem Wasserträger-Rennen über Laufbalken,
bei dem der zweite Platz belegt wurde.
Die Idee zum zweiten Spiel steuerte Lisdorf bei. Jede Mannschaft erhielt einen original verpackten
Karton mit den Teilen eines Selbstbaumöbels, das von den Teams möglichst schnell und fehlerfrei
mit dem beigefügten Werkzeug aufgebaut werden sollte. Zusätzlich war in die Packung ein
falsches Bauteil eingeschummelt, das auszusortieren war.
11. - 11 -
Unsere Mannschaft hatte ihr eigenes Spiel gut
geübt, was alle Mannschaften taten, kannte
jedoch den wirklichen Inhalt der Spielkiste vor
Spielbeginn nicht. Falls jemand noch nicht
wusste, warum ein großes schwedisches
Möbelhaus ausgerechnet nach Lisdorf gezogen
ist: Unsere Mannschaft gab die überzeugende
Antwort und gewann dieses Montagespiel
vorzeitig und überlegen. Bevor die zusam-
mengebauten Möbel als Spende an das
Sozialkaufhaus nach Saarlouis gingen, musste
noch einmal Hand angelegt und etliche
Montagefehler korrigiert werden.
Im dritten Wettbewerb mussten exakt 50
Tischtennisbälle durch einen 15 m langen,
leeren Feuerwehrschlauch bugsiert werden.
Auch hier hatte sich die Lisdorfer Mannschaft
eine gute Technik ausgedacht, um die knifflige
Schieberei in den Griff zu bekommen. Unser
Team brachte alle Bälle als zweite Mannschaft
in den Korb. Wieder wurden drei grüne Steine
gewonnen und die Lisdorfer Mannschaft führte
zur Pause überlegen den Wettbewerb mit zehn
Punkten an. Wer hätte das gedacht?
Es galt also nun, nach der Pause den Vorsprung
zu verteidigen. Die anderen Mannschaften
würden natürlich in der Pause beraten, wie sie
dem grünen Team den Schneid abkaufen
könnten.
Während der Halbzeitpause nahmen das
Spielerteam, die Lisdorfer Mannschaftsbetreuer
und Helfer sowie die Zuschauer aus Lisdorf am
grünen Lisdorfer Tisch Platz und fast alle aßen
einen Lisdorfer Salatteller, der von den Frauen
aus Lisdorf zubereitet worden war.
Diese Vitaminspritze hatte eine ähnliche
Wirkung wie der berühmte Zaubertrank aus
einem antiken Dorf in Gallien. Unsere Kämpfer
wurden nicht müde, sondern machten sich mit
Energie und Elan an die nächsten Aufgaben.
Die besten Ideen kommen oft bei einem
gemütlichen Essen und so überlegten wir uns am
Mittagstisch eine Taktik für das vierte Spiel, das
Hinkelsteinwerfen.
Bei diesem Spiel ging es darum, einen leichten
Hinkelstein aus Styropor über feindliche Störer
hinweg zu einem Mitglied der Mannschaft im
inneren des Spielfeldes zu werfen. Unsere
taktischen Überlegungen in der Mittagspause
waren richtig und unsere Trümpfe stachen:
12. - 12 -
Josef Rupp als ältester Spieler des Turniers erwies
sich trotz seiner 79 Jahre als sehr konditionsstark
und fangsicher. Unsere Jüngste Alina von Maurice
war beim Herausbefördern des Hinkelsteins aus
dem Inneren des Kreises fast nicht zu stoppen und
Florian Jungmann erwies sich dank seiner
Körperlänge als echter Joker: Er warf den Stein
hoch über die gegnerischen Spieler hinweg zu Josef
in den Kreis und stahl den gegnerischen Werfern
und Fängern reihenweise die Steine weg.
Als die gegnerischen Mannschaften, soweit
noch möglich, unsere Taktik kopierten, war
das Spiel bereits gelaufen. Die grüne
Mannschaft verbuchte zum zweiten Male
vier Punkte und baute die Führung aus.
Spiel Nummer fünf, ein Boulekugel-Weitwerfen, wurde von der Innenstadt entworfen. Hier hatte
wie erwartet die Mannschaft aus der Innenstadt unter Wolfgang Krichel die geübtesten Werfer und
gewann überlegen den Wettbewerb. Das Team aus Lisdorf erhielt mit einem Mittelplatz einen
weiteren Zähler und der Vorsprung vor den Verfolgern aus Fraulautern hielt. Der vage Traum von
einem Gewinn des ersten Wallpartie-Turniers rückte in greifbare Nähe. Wir zogen uns also ins
Quartier zurück und berieten, wie wir im nächsten Wettbewerb unsere beiden Kämpfer
durchbringen könnten.
Unsere „Gladiatoren“ beim Hindernisrennen: Reiner von Maurice und Marius Amann.
Bei diesem Wettbewerb, einem Hindernisrennen unter erschwerten Bedingungen, wurde uns eine
Außenbahn zugelost und die gegnerischen Wasserballon-Werfer nahmen sich bevorzugt unsere
beiden Läufer aufs Korn. Im grünen Team waren also Trickreichtum, Geschick und
Durchhaltevermögen gefragt und wir wählten dafür die richtigen Leute aus. Unsere Mannschaft
kam als dritte in Ziel, erhielt zwei weitere Zählsteine zugesprochen und hatte damit den
Gesamtsieg vorzeitig in der Tasche.
13. - 13 -
Nach dem Sieg durften unsere Coachs Bernd Hawner und Herbert Germann noch ehrenhalber
eine Spaßrunde außerhalb der Wertung absolvieren. Wie siegreiche Kanufahrer mussten sie, von
Freund und Feind bombardiert, die fällige Wassertaufe über sich ergehen lassen.
Beim letzten Wettbewerb, einem Laufrennen im
Vierer-Ski, „schonte“ sich unsere Mannschaft
und kassierte zum Schluss ein Streichergebnis.
Im Gefühl des sicheren Sieges überließ man
die letzten Siegpunkte den anderen
Mannschaften. Dies war aber nicht mehr
entscheidend, da Lisdorf bereits vor dem Spiel
als Gewinner feststand.
Der Punktestand nach dem letzten Wettbewerb:
Das grüne Team zählte 17 grüne Wertungs-
steine und verwies damit die anderen Stadtteile
auf die Plätze.
Zum Abschluss dieses erfolgreichen Tages zog das grüne Team mit Pokal und Fahne zum Tag
der offenen Tür der Lisdorfer Feuerwehr. Keine Frage: neben großem Lob für diesen unerwarteten
Erfolg gab es einige Lagen Freibier und auch viel Gesprächsstoff für den Abend.
„Das war eine tolle Veranstaltung. Im nächsten Jahr werden wir wieder teilnehmen und alles daran
setzen, unseren Titel zu verteidigen“, zog der Teamchef Herbert Germann Bilanz eines schönen
und erfolgreichen Tages.
Einen großen Bericht mit vielen Bildern finden Sie auf der Internetseite www.Lisdorf.de.
14. - 14 -
Lisdorfer Notizen
Jugendchor unter neuer Leitung
Nach dem Jubiläumskonzert des Jugendchores der Chorge-
meinschaft Ende März hat die Leiterin Verena Laase wegen
beruflicher und familiärer Belastung nach siebenjährigem
erfolgreichem Wirken den Dirigentenstab abgegeben. Jetzt ist es
gelungen, eine neue Leitung für den Jugendchor der Chorge-
meinschaft zu engagieren.
Das musikalische Regiment im Lisdorfer Jugendchor führt seit
August Sabrina Germann (Jahrgang 1982), die seit ihrem neunten
Lebensjahr der Musik und insbesondere dem Gesang verbunden
ist. Schon früh wurde ihr Talent von einem saarländischen
Liedermacher entdeckt und gefördert. Viele Preise und
Auszeichnungen, darunter etliche erste Plätze bei Gesangs-
wettbewerben, waren der Lohn für die musikalische Ausbildung.
Bereits mit 14 Jahren stand Sabrina in der Front ihrer ersten Band.
Aufgrund ihrer gesanglichen Fähigkeiten und ihrer Bühnenpräsenz wird sie seit Jahren von
namhaften Bands und Solokünstlern aus dem südwestdeutschen Raum für Auftritte auf Festivals
und Events engagiert. Nach ihrer Ausbildung zur examinierten Kinderkrankenschwester am
Uniklinikum Homburg erfolgte eine Weiterbildung in der musikalischen Früherziehung. Beruflich ist
Sabrina für die Finanzen der Fa. S&R Germann GmbH in der Provinzialstraße verantwortlich, der
Bevölkerung ist sie mittlerweile bekannt als Sängerin und Gitarristin der Lisdorfer Rock- und Pop-
Band „The [Bad]sai:chers“.
Der Lisdorfer Minichor und der Kinderchor werden weiterhin von
Eva Gindorf (Bild rechts) betreut. Zuletzt zeigte die Lisdorfer
Sängerjugend unter ihrer Leitung eindrucksvoll ihre
Leistungsstärke mit dem Bibelmusical „Das lebendige Buch“, das
nacheinander in Lisdorf und Überherrn aufgeführt wurde.
Wir gratulieren dem Lisdorfer Jugendchor zur gelungenen
Neuverpflichtung und wünschen der neuen Leiterin viel Erfolg.
Kirchenchor mit neuem Vorsitzenden
Am 26. August wählte der Kirchenchor Cäcilia Lisdorf Rainer Maria
Heib, wohnhaft auf der Kapellenmühle, zum neuen 1. Vorsitzenden
als Nachfolger von Fr. Ulrike Knoll, die auf eine Wiederwahl
verzichtete. Der neue Vorsitzende hat sich zusammen mit seinem
Vorstand neben der Mitgestaltung der kirchlichen Liturgie auch die
Pflege des Gregorianischen Chorals zum Ziel gesetzt. Aber auch
mehrstimmige Kirchenmusik aus allen Epochen und deutsches
Liedgut stehen weiterhin im Repertoire des Kirchenchores.
Der übrige Vorstand des Kirchenchores bleibt unverändert:
Präses: Pastor Ralf Hiebert
Stv. Vorsitzende: Christine Hawner
Schriftführerin: Irmgard Fritzen
Kassiererin: Elfriede Haffner
Beisitzer: Heribert Balthasar, Martha Müller, Edeltraut
Nagel, Ulrike Recktenwald
Organist und Chorleiter: Armin Lamar Notenwarte: Marie-Anne und Dominique Damdé.
Bei Interesse besuchen Sie doch unverbindlich die Singprobe. Der Kirchenchor probt jeden
Mittwoch ab 20 Uhr im Gasthaus Breininger, Machesstraße 3. Aktuelle Infos erhalten Sie auch auf
der Internetseite http://www.kirchenchor-lisdorf.de
15. - 15 -
Ausbau der Großstraße geht dem Ende entgegen
Der Straßenausbau in der Großstraße neigt sich dem
Ende entgegen. Bis auf Restarbeiten, hauptsächlich
Anpassarbeiten, sind die Arbeiten des Straßen-
ausbaus abgeschlossen. Zusammen mit der
Großstraße wurde auch die Deichlerstraße
ausgebaut, damit die Fahrbahn einen einheitlichen
Ausbauzustand erhält.
Damit hat die Stadt in Kanal- und Straßenausbau der
Großstraße insgesamt etwa 3,5 Mio. Euro investiert.
Rechnet man die Kosten des Ausbaues der
Flurstraße, Rosenthalstraße und der Provinzialstraße
von rund 2 Mio. Euro hinzu, sind in den letzten
Jahren rund 5,5 Mio. Euro in Kanalausbau und
Straßenerneuerung nach Lisdorf geflossen.
Die ausführende Firma Eurovia aus Neunkirchen
konnte die ursprünglich auf 1 Jahr angesetzte
Bauzeit um 3 Monate kürzer gestalten. Damit die
Arbeiten schneller fertig gestellt wurden, hat der
Bautrupp seinen Jahresurlaub um einen Monat in
den September verschoben. Ab Oktober sind nun
noch kleinere Anpassarbeiten in der Großstraße
sowie kleinere Kanalreparaturen und Schachtsa-
nierungen in der Breiningerstraße durchzuführen.
Danach wird auch dort die Wiederherstellung der
Straßenoberfläche durchgeführt.
Für die Kleinstraße von der Ensdorfer Straße bis zur Kirchenstraße und die Kirchenstraße ist der
Planungsauftrag für die Kanalsanierung in Auftrag gegeben worden. Das Tiefbauamt teilte mit,
dass die Kanalarbeiten und die Straßenrenovierung in der Kirchenstraße in unmittelbarem
Zusammenhang mit der Kleinstraße zu sehen sind, da dies von der Abwasserhydraulik
unumgänglich sei. Die zusätzlichen Kosten für diesen Abschnitt belaufen sich auf etwa 1 Mio. Euro
und sollen im Stadthaushalt 2010 ausgebracht werden. Die Stadtverwaltung plant, den Abschnitt
Kleinstraße mit der Kirchenstraße dann im Jahre 2010 auszubauen.
Verbindungsweg Obstgarten –
Leinpfad fertig gestellt
Der Verbindungsweg zwischen dem Lisdorfer Ortsteil
Obstgarten und dem Leinpfad an der Saar ist fertig
gestellt. Damit ist für die Bewohner des Obstgartens
eine lange Wartezeit zu Ende. Fußgänger und
Radfahrer können nun, ohne den verkehrsträchtigen
Kreisel am IKEA-Markt passieren zu müssen, direkt
über den Leinpfad ins Dorf gelangen.
Die bauausführende Firma Geimer aus Roden hat in
rund 5-wöchiger Bauzeit den rund 300 m langen
Weg errichtet. Die Kosten betrugen rund 70.000 Euro ohne den Flächenerwerb.
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Impressum, Herausgeber: CDU-Ortsverband Lisdorf III. Gartenreihe 50 Tel. 40155 Fax 122464
JUNGE UNION Lisdorf Thirionstraße 22 Tel. 461119.
Redaktion: Georg Jungmann, Klaus Hild, Frederic Becker, Heiner Groß, Bernd Lay, Andreas und Harald Weiler,
Gabriele Schmitt, Gudrun Jungmann, Bernd Hawner.
Redaktionsschluss war am 19. September. Diese Zeitschrift wird durch ehrenamtliche Helfer verteilt, eine zeitgleiche
Verteilung in Lisdorf ist deshalb nicht gewährleistet. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des
Verfassers wieder und nicht unbedingt die Meinung der CDU-Lisdorf. Weitere Exemplare dieser Ausgabe liegen aus in
der CDU-Kreisgeschäftsstelle, Saarstraße 4, und können dort kostenlos abgeholt werden.