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Informationsschrift Nr. 146 Herausgeber
für Lisdorfer Bürger Mai 2014 CDU und JU Lisdorf
Lisdorfer CDU-Kandidaten für den Stadtrat und den Kreistag
Auflösung Osterpreisrätsel 2014
Einsendeschluss für das diesjährige Osterpreisrätsel war der 22. April 2014. Das Lösungswort
lautet: LISDORFER BERG. Sehr viele Lisdorferinnen und Lisdorfer haben sich am ersten
Osterpreisrätsel der CDU Lisdorf beteiligt. Obwohl die Fragen mitunter nicht einfach gewesen sind,
konnte das Rätsel von fast allen Einsendern richtig gelöst werden. Wir hoffen, dass alle
Teilnehmerinnen und Teilnehmer viel Spaß bei der Lösung des Rätsels hatten und vielleicht das
ein oder andere über unser wunderschönes Lisdorf dazu gelernt haben.
Gewinner des Rätsels waren in diesem Jahr:
Platz 1: Susanne Peifer, Lisdorf
Platz 2: Günter Laudwein, Lisdorf
Platz 3: Bernd Ospelt, Lisdorf
Die Siegerpreise werden wir zeitnah übergeben.
Die CDU Lisdorf gratuliert den Gewinnerinnen und Gewinnern sehr herzlich!
Verkürzte Version für das Internet
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3. - 3 -
Unser Wahlprogramm für Lisdorf
Ortsbild verschönert - Infrastruktur aufgewertet
Die Sanierung der einstmals maroden Kanäle in Lisdorf geht ihrem Ende entgegen. Die
Kanäle in der Provinzialstraße, Kleinstraße und Großstraße sowie einigen Nebenstraßen
sind saniert. In diesem Zusammenhang wurden auch die betroffenen Straßen
modernisiert, so dass wir ein attraktives und ansprechendes Ortsbild in Lisdorf haben. In
einigen Nebenstraßen besteht noch Sanierungsbedarf. Diesen werden wir in der nächsten
Wahlperiode angehen. Ebenso wollen wir den Endausbau der Straße „Im Fischerfeld“
zügig voranbringen und treten für eine Verbesserung der Einsichtnahme in den
Straßenverkehr bei der Herausfahrt aus der Straße „Im Fischerfeld“ in die Provinzialstraße
ein, beispielsweise durch Installation eines Verkehrsspiegels. Entsprechende Gespräche
mit der Stadt sind bereits auf gutem Wege.
Darüber hinaus wollen wir Verbesserungen des Straßenbelages und einiger
Fußgängerwege in Lisdorf erreichen. Zu den Sanierungen werden auch die Ruhebänke
auf dem Saar-Radweg gehören, um Fahrradfahrern weiterhin die Möglichkeit einer kurzen
Rast zu bieten.
Verkehrssicherheit
Wir setzen uns für die Anbringung von Geschwindigkeitswarnhinweisen in der Holzmühler
Straße und der Ensdorfer Straße ein, um so die Gefahr von zu schnellem Fahren
einzudämmen, sodass die Straßen sicherer werden. Darüber hinaus sollen häufigere
Geschwindigkeitsmessungen in allen 30-km/h-Zonen die Verkehrssicherheit erhöhen.
Des Weiteren setzen wir uns für die Ausleuchtung der beiden fußläufigen
Verbindungswege in unserem Ort ein, damit die Anwohner auch bei Dunkelheit diese
Wege sicher nutzen können. Hierzu sollen Solarleuchten verwendet werden. So leisten wir
einen Beitrag zu aktivem Umweltschutz und erhöhen gleichzeitig die Sicherheit der
Fußgänger.
Vereinsleben
Die CDU unterstützt die Aktivitäten der Vereine im Ort. So haben wir auf landes- und
städtischer Ebene dafür gesorgt, dass sowohl unsere Kultur- als auch Sportvereine, aber
auch die Kirchengemeinde finanzielle Förderung erfahren haben, z. B. bei der
Renovierung der Kirche und der Stadtgartenhalle oder bei Veranstaltungen.
Aktuell unterstützen wir auch den SV Lisdorf bei seinem Vorhaben, den in die Jahre
gekommenen Sportplatz „Rosenthal“ in einen Naturrasenplatz umzubauen. Wir setzen uns
ein für die Beschaffung von städtischen Mitteln und Landesmitteln. Dadurch soll
sichergestellt werden, dass auch zukünftig aktiver Fußball in Lisdorf gespielt werden kann
und auch die hervorragende Jugendarbeit des Vereins unterstützt wird.
4. Foto: Georg Jungmann erläutert die
Funktionsweise des Überlaufkanals für
Oberflächenwasser vom Lisdorfer Berg
Foto: Dieter Mathis erläutert das Großprojekt
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Maiwanderung auf den Lisdorfer Berg
Die CDU führte am 1. Mai eine Sternwanderung auf das Industriegebiet Lisdorfer Berg
durch. Etwa 100 Wanderer konnten sich vom Baufortschritt auf Deutschlands größter
Baustelle überzeugen.
Foto: Start der Lisdorfer Wandergruppe auf dem Umsteigerparklatz gegenüber McDonald´s
Aus Picard, Neuforweiler, Beaumarais und Lisdorf kamen die Wandergruppen, um sich gegen 12
Uhr auf dem Aussichtspunkt im Industriegebiet zu treffen. In Lisdorf starteten etwa 40 Teilnehmer,
die den Weg entlang der Saar und am neuen Regenüberlauf vorbei auf den Lisdorfer Berg
nahmen.
Nach einer vom Lisdorfer CDU-Ortsverband
organisierten Stärkung erläuterte der Leiter
des städtischen Tiefbauamtes, Dieter Mathis,
den Fortgang der Arbeiten auf der „größten
Baustelle Deutschlands“. Bisher seien etwa
40 Mio. Euro für Geländemodellierung, Tief-
und Kanalbau, Strom-, Telefon-, Daten- und
Wasserversorgung sowie erste Straßen-
arbeiten „verbaut“ worden. Drei Grundstücke
seien verkauft und die Arbeiten würden in
Kürze beginnen. Weitere zehn Firmen hätten
Interesse an Grundstückserwerben bekundet.
Mit dem ersten Bauabschnitt sei man wegen
guter Witterung bereits drei Monate vor Plan.
Insgesamt stünden 100 ha vermarktbarer
Fläche zur Verfügung, wobei etwa sechs ha
für Klein- und mittelständische Betriebe
vorgesehen seien.
Der Lisdorfer CDU-Vorsitzende Georg
Jungmann ging auf die Entstehung des
Industriegebietes ein. So habe die CDU seit
40 Jahren Bodenvorratspolitik betrieben und
alle der Stadt angebotenen Grundstücke auf
dem Lisdorfer Berg seien angekauft worden.
5. Foto: Ein Teil der Gruppe auf der
Aussichtsplattform
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Deshalb sei die Stadt zu Beginn
der Planungen bereits zu etwa
65 % im Besitz der Flächen
gewesen. Danach hätte das
Land die weiteren benötigten
Flächen angekauft, sodass die
öffentliche Hand nun zu 100 %
Flächeneigentümer sei.
Die Stadt habe sich jedoch
vorbehalten, dass keine
Ansiedlung ohne Zustimmung
der städtischen Gremien
erfolgen könne. So sei
sichergestellt, dass keine
emittierende Industrie
angesiedelt werden kann und
dem Grundsatz „etwa 100 neue
Arbeitsplätze pro Hektar“
Rechnung getragen wird.
Durch die Ansiedlung neuer
Betriebe entstünden so nicht nur
neue Arbeitsplätze, damit unsere
Kinder auch hier anspruchsvolle
Arbeitsstellen finden können,
sondern auch die
Steuereinnahmen der Stadt
würden dadurch erheblich ver-
bessert.
Dies sei die Voraussetzung, so Jungmann weiter, dass
die Stadt durch Verbesserung der Einnahmenbasis
zunächst einen ausgeglichenen Haushalt erzielen und
sich danach mittelfristig entschulden könne.
Jungmann betonte auch, dass sich alleine die CDU
über all die Jahre stets für das Industriegebiet
eingesetzt habe. Die anderen im Stadtrat vertretenen
Parteien hätten immer wieder gegen Maßnahmen wie
Grundstückserwerb, Bau der B 269 oder andere
wichtige Beschlüsse gestimmt. Die CDU habe auch in
verschiedenen Koalitionen mit SPD oder Grünen
„politische Preise“ wie zum Beispiel die Wahl eines
ungeliebten Beigeordneten zahlen müssen. Letztlich
sei man aber stolz darauf, dass die entscheidenden
Beschlüsse im Stadtrat alle einstimmig gefasst worden
seien und so der lange Atem der CDU letztendlich
gefruchtet habe.
„Der Erfolg hat bekanntlich viele Väter, aber
schlussendlich ist nur wichtig, dass wir durch die
zu erwartende Einnahmeverbesserung den
Grundstein für eine schuldenfreie Zukunft für
unsere Stadt gelegt haben. Das war die Mühen der
vielen Jahre wert und darauf sind wir auch ein
bisschen stolz“, so Jungmann abschließend zu
den Teilnehmern.
Foto: Lyoner, Obst und Getränke als Stärkung für die Wanderer
Foto: Die Wanderer begutachten den
Baufortschritt
6. - 6 -
SV 1929 Lisdorf erhält neuen Rasenplatz
Die Lisdorfer Fußballer setzen sich seit Jahren für den Bau eines Rasenplatzes auf
dem Sportplatz Rosenthal ein. In der Vergangenheit gab es Probleme mit der
Finanzierung. Jetzt ist es dem Verein gelungen, gemeinsam mit der Stadt und der
Sportplanungskommission einen Finanzierungsplan zu erarbeiten.
Der Lisdorfer Sportplatz Rosenthal wurde zuletzt im Jahr 1984 grundlegend erneuert und
1997 zuletzt ausgebessert. Nach nunmehr über 30 Jahren bedarf der Hartplatz jedoch
einer grundlegenden Sanierung. Der SV Lisdorf strebt seit vielen Jahren den Umbau des
Tennenplatzes in einen Natur- oder Kunstrasenplatz an. Vor allem erhofft sich der Verein
hierdurch positive Impulse für die Jugendarbeit und damit auch für die künftige Vereins-
und Mitgliederentwicklung.
Gleichzeitig mit den gegenwärtigen sportlichen Erfolgen des SV Lisdorf (1. Mannschaft
Zweiter in der Kreisliga A, Erfolge der Jugend mit der JFG Saarlouis) ist es dem Verein
jetzt gelungen, ein schlüssiges Finanzierungskonzept für den Umbau in einen
Naturrasenplatz vorzulegen.
Die Gesamtkosten der Umbaumaßnahme belaufen sich auf etwa 265.000 Euro. Hierbei
übernimmt die Kreisstadt Saarlouis von den Gesamtbaukosten ca. 100.000 Euro. Der
verbleibende Betrag in Höhe von 165.000 Euro ist vereinsseitig zu finanzieren und setzt
sich unter anderem aus Investitionskostenzuschüssen, einem Darlehen, Eigenleistungen
des Vereins sowie weiteren Zuschüssen zusammen.
Nachdem es nun in der Sportplanungskommission ein positives Votum gegeben hat und
der Umbau des alten Hartplatzes in einen Naturrasenplatz in den Finanzplan 2014
aufgenommen worden ist, haben auch alle anderen Beteiligten weitere Unterstützung
zugesagt. „Als Vorsitzender der Sportplanungskommission und als Lisdorfer ist es mir eine
große Freude, dass der SV Lisdorf nach jahrelangem unermüdlichem Einsatz endlich
einen Naturrasenplatz erhält. Besonders froh bin ich, dass die Sportplanungskommission
durch ihren Zuschuss in Höhe von ca. 45.000 Euro die Finanzierung des Vorhabens
sicherstellen konnte. Ich drücke dem SV Lisdorf auch weiterhin sportlich die Daumen und
hoffe, dass bald der Aufstieg in die Bezirksliga gelingt“, so Staatssekretär Georg
Jungmann, der auch Vorsitzender der CDU Lisdorf ist.
7. - 7 -
Verkehrsspiegel soll Gefahrenbereich entschärfen
Im Kreuzungsbereich der Straßen Im Fischerfeld/Provinzialstraße kommt es wegen
mangelnder Einsichtmöglichkeit häufig zu Gefahrensituationen beim Einbiegen in
die Provinzialstraße. Für eine bessere Verkehrssicherheit prüft die Stadtverwaltung
auf Initiative der CDU Lisdorf die Installation eines Verkehrsspiegels.
Bei einem Ortstermin haben sich CDU-Ortsvorsitzender Georg Jungmann und die beiden
CDU-Stadtratskandidaten Raphael Schäfer und Frederic Becker gemeinsam mit dem
Leiter des städtischen Ordnungsamtes Jürgen Theobald die Verkehrsproblematik im
Kreuzungsbereich Im Fischerfeld/Provinzialstraße angeschaut. „Wir wurden von
Anwohnerinnen und Anwohnern mehrfach darauf angesprochen, dass das Herausfahren
aus der Straße Im Fischerfeld in die Provinzialstraße nicht ungefährlich sei und es bereits
mehrfach fast zu Unfällen gekommen sei. Parkende Fahrzeuge verhindern eine
ausreichende Einsicht in den fließenden Straßenverkehr“, so Georg Jungmann.
„Vor einigen Jahren wurden im Kreuzungsbereich bereits drei Poller installiert, die dazu
geführt haben, dass die Einsicht in die Provinzialstraße verbessert wurde. Allerdings
behindern kleinere parkende Lieferwagen nach wie vor stark die Einsicht in den fließenden
Verkehr aus Richtung Innenstadt. Daher haben wir die Stadtverwaltung gebeten, die
zusätzliche Installation eines Verkehrsspiegels zu prüfen, um die Verkehrssicherheit im
Kreuzungsbereich Im Fischerfeld/Provinzialstraße weiter zu verbessern“, so Raphael
Schäfer und Frederic Becker. Wir bleiben für Sie am Ball!
v. l. n. r.: Georg Jungmann, Jürgen Theobald, Raphael Schäfer (Foto: Frederic Becker)
8. - 8 -
Wohnungseinbrüche in Saarlouis
Die CDU Saarlouis führte eine Informationsveranstaltung zum
Thema Wohnungseinbrüche durch. Etwa 80 Gäste diskutierten mit
Innenstaatssekretär Georg Jungmann, Landespolizeipräsident
Norbert Rupp und dem Saarlouiser Inspektionsleiter Stefan
Schmitz über die aktuelle Problematik der Wohnungseinbruch-
diebstähle. Daneben hat die kriminalpolizeiliche Präventionsstelle
wichtige Ratschläge vorgestellt, wie man sich als Bürger mit
einfachen Mitteln gegen einen Einbruch schützen kann.
Nach einführenden Worten durch den Spitzenkandidaten für die
Stadtratswahl am 25. Mai, Tim Flasche, führte Innenstaatssekretär
Jungmann überblickartig in die Thematik ein. „Dass Sie heute so
zahlreich erschienen sind, zeigt doch, dass wir ein Thema ausgewählt
haben, das die Menschen in Saarlouis bewegt, sie auch beängstigt.
Diese Angst möchten wir heute relativieren. Zum einen hat die Polizei
zwischenzeitlich zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um das Problem in den Griff zu bekommen, und
zahlreiche Einbrecher festgenommen, zum anderen werden wir Ihnen nützliche Tipps an die Hand
geben, wie Sie Ihr Haus bzw. Ihre Wohnung mit einfachen Mitteln vor einem Einbruch schützen
können“, so Staatssekretär Georg Jungmann.
Landespolizeipräsident Norbert Rupp
und der Saarlouiser PI-Leiter Stefan
Schmitz reflektierten im Anschluss die
statistischen Zahlen für das Saarland
und die Stadt Saarlouis. Leider sind in
der Vergangenheit im gesamten
Landkreis und auch in der Kreisstadt
Saarlouis überdurchschnittlich viele
Einbrüche zu verzeichnen gewesen.
„Vor diesem Hintergrund hat die
Innenministerin entschieden, dass dem
Thema Wohnungseinbrüche ein ganz
hoher Stellenwert in der Polizeiarbeit
eingeräumt wird. Deshalb wurde in
Dillingen eigens eine Ermittlungsgruppe mit 15 Beamten eingerichtet, die zwischenzeitlich bereits
über 50 Haftbefehle erwirken konnte. Weitere Haftbefehle werden derzeit vorbereitet. Daneben
setzen wir auf eine erhöhte polizeiliche Präsenz in Wohnvierteln, wo es schwerpunktmäßig zu
Einbrüchen gekommen ist. So wird beispielsweise in Picard oder in den Gartenreihen regelmäßig
Streife gefahren. Zusätzlich werden derartige Brennpunkte auch mit zivilen Fahrzeugen sowie
zivilen Fußstreifen kontrolliert. Diese Maßnahmen erfolgen landesweit und erfordern einen
erheblichen Personaleinsatz“, so Norbert Rupp. „Wir wollen jedoch alles dazu beitragen, dass sich
die Bürgerinnen und Bürger in Saarlouis weiterhin sicher fühlen. Deshalb arbeiten meine
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der PI Saarlouis sehr gründlich und gewissenhaft. Wir gehen
jeder Spur nach, um so die Täter am Ende überführen zu können“, so Stefan Schmitz.
„Um dem aktuellen Phänomen der
Wohnungseinbrüche zu begegnen, brauchen
wir die Hilfe von Ihnen allen. Melden Sie der
zuständigen Polizeidienststelle Auffälligkeiten in
Ihren Wohnquartieren, wie zum Beispiel fremde
Fahrzeuge oder ungewöhnliche Zeichen und
Markierungen an Häusern. Diese Informationen
sind wichtig, damit die Polizei entsprechende
Ermittlungsansätze hat. Bitte vergessen Sie eines
auch nicht: Bevor Sie Ihr Haus bzw. Ihre
Wohnung verlassen, sperren Sie die Tür ab. Bei
unverschlossener Tür haben die Täter leichtes
Spiel“. Mit diesen Worten wünschte Georg
Jungmann einen sicheren Nachhauseweg und bedankte sich bei allen Beteiligten und
Anwesenden für die lebhafte Diskussion.
9. - 9 -
Denkmalgeschützter Marienhof soll verdichtet bebaut werden
Der Marienhof im Eckbereich von Metzer Straße und Rosenstraße liegt knapp neben der Grenze
der Gemarkung Lisdorf zu Saarlouis in der Gemarkung Saarlouis. Die Lisdorfer
Gemarkungsgrenze verläuft in diesem Bereich entlang der Neue-Welt-Straße und Metzer Straße
bis zur Rosenstraße, entlang dieser Straße bis zum Nelkenweg, dann entlang dieses Weges bis
zur VI. Gartenreihe und von dort wieder zur Rosenstraße und weiter Richtung Lisdorf. Früher
gehörte der gesamte Bereich südlich der Metzer Straße und Ludwigstraße zu Lisdorf. Erst
nachdem die Gartenreihen angelegt und bevorzugt an Offiziere der französischen Festung
Saarlouis vergeben worden waren, erfolgte später eine Gebietsabtretung von Lisdorf an Saarlouis
und eine neue Grenzziehung mit ihrem heutigen Verlauf. Die Eigentümer und Bewohner des
Marienhofes hatten bis zum 2. Weltkrieg einen starken Bezug zu Lisdorf. So waren die Familien
Cordier und Mayer vor Kriegsende 1944 in den Felsenstollen im Rosenthal in Lisdorf geflüchtet.
Da ein Teil der südlich an den Marienhof angrenzenden Anlieger aus Lisdorf stammt, besteht in
Lisdorf Interesse an möglichen Veränderungen am Marienhof.
Beim Marienhof handelt es sich um
ein denkmalgeschütztes Bauobjekt.
Neben dem zur Metzer Straße hin
gelegenen Herrenhaus sind auch die
massive, hohe Begrenzungsmauer
mit den Ecktürmen sowie ein
zweigeschossiger Gartenpavillon im
hinteren Bereich denkmalgeschützt.
Zum Marienhof gehört ein großer
Garten, in dessen Mitte sich eine
runde Brunnenanlage mit doppelter
Treppe befindet. Die gesamte Anlage
ist 6.810 Quadratmeter groß.
Eine Baugesellschaft beabsichtigt,
den großen Garten des
Marienhofes mit mehreren Wohneinheiten zu bebauen, und hat deshalb eine Bauanfrage
gestellt, die von der städtischen Unteren Bauaufsicht abgelehnt wurde. Die
denkmalgeschützten Teile des Marienhofes wären nach dem vorliegenden Plan erhalten
geblieben. Der zuständige Stadtratsausschuss hat auf Vorschlag der Bauverwaltung und
nach Empfehlung durch den Beirat für Stadtplanung, Bauen und Umwelt der Stadt
Saarlouis nun in seiner Sitzung am 19. Februar 2014 beschlossen, dass für den Marienhof
zuerst ein Bebauungsplan aufzustellen ist und bis dahin Bauanträge zurückzustellen sind.
Zur Historie des Marienhofes ist folgendes zu sagen: Im Jahre 1688 kurz nach der Erbauung des
Soutyhofes baute Henry Claude de Chermont, wohl ein französischer Offizier aus der neuen
Festung Saarlouis, nördlich der Holzmühle auf unbesiedeltem Gelände im Lisdorfer Bruch die
Hofanlage. Das Gelände wurde von der Abtei Wadgassen an de Chermont abgetreten. Der Hof
führte zunächst den Namen seines Erbauers: Chermont-Hof. Anfang des 18. Jahrhunderts
verkaufte dieser den Hof an den Offizier André Ledans de Sainte Marie, der dann den Hof nach
seiner Frau Marie Jacques in Marienhof umbenannte. Der neue Eigentümer verstarb bereits 1720.
Bald darauf wurde das Gebiet südlich der Hofanlage „Neue Welt“ genannt, da hier durch die
Baumaßnahme quasi aus dem Nichts heraus eine neue Welt entstanden war. Dazu gehörten auch
eine Ziegelei und in der Folge weitere Baumaßnahmen in Richtung Holzmühle. Der Marienhof
verfügte schon früh über eine eigene Wasserversorgung. Nach der Verlegung der Wasserrohre zur
Versorgung der Stadt führte deren Hauptleitung von den Brunnen bei Picard an der „Neuen Welt“
und am Marienhof dicht vorbei; von dort führte eine Abzweigung zum Hof. Im Jahre 1782 wurde
die Hofanlage an einen Michael Wagner verkauft. In der Folge, vor allem während der
Revolutionszeit, wechselte die Anlage noch mehrfach den Besitzer und es wurde dort zeitweilig
eine Schankwirtschaft betrieben. Im Jahre 1829 schließlich kam der Marienhof durch Kauf in den
Familienbesitz des Saarlouiser Stadtrates Cordier, dessen Nachfahren noch heute die Eigentümer
sind. Nach der Überlieferung soll Vauban in einem Gebäude des späteren Marienhofes die Pläne
für die 1680 errichtete Festung Saarlouis erstellt haben (Literaturhinweis dazu: „Die
Kunstdenkmäler der Kreise Ottweiler und Saarlouis“, Seite 266, Nachdruck 1976). (Heiner Groß)
10. - 10 -
Lisdorf sprengt die Statistik!
Bereits 14 Lisdorfer Bürger erhielten das Bundesverdienstkreuz
„Lisdorf sprengt die Statistik!“ Das war die Überschrift zu einem Kommentar von SZ-Lokal-
Chef Mathias Winters in der Saarbrücker Zeitung vom 8./9. Februar 2014 nach der
Überreichung des Bundesverdienstkreuzes an den Lisdorfer Manfred Boßmann am 4.
Februar im Rathaus.
Der Kommentator wies in dem aus Lisdorfer Sicht sehr positiven Beitrag eingangs auf die durch
den Verdienstorden gewürdigten Leistungen des Geehrten hin und dann auf die Pünktlichkeit der
Boßmann´schen Gäste, was OB Roland Henz in seiner Begrüßungsrede lobend erwähnte und
dann sein Lob auf Manfred Boßmann mit den Worten „Lieber Manfred, Du bist einfach gut“
aussprach. Dann ging Winters auf die Liebe des Sparkassenmanns Manfred Boßmann zu Zahlen
und dessen Bemerkung in seiner Dankesrede ein, wonach die erhaltene hohe Ehrung nur einer
von 50.000 Bürgern erführe und da sei Lisdorf (mit knapp 3.500 Einwohnern) mit drei Geehrten
deutlich überrepräsentiert. Gemeint hat Manfred Boßmann wohl die drei anwesenden
Bundesverdienstkreuzträger, neben sich noch Klemens Port und den gebürtigen Lisdorfer Erich
Seidel.
Währenddessen wurde Manfred Boßmann von seinem Lisdorfer Kollegen, Staatssekretär Georg
Jungmann, der neben seiner Ministerin Monika Bachmann, die die Laudatio hielt und die vom
Bundespräsidenten verliehene Auszeichnung überreichte, auch dem Geehrten die Ehre erwies,
belehrt, dass drei weitere Lisdorfer hohe Auszeichnungen der Bundesrepublik Deutschland tragen:
Bereits 2002 sei Heiner Groß das Bundesverdienstkreuz am Bande und schon 1997 Josef Rupp
und 2012 Hans Podewin die Bundesverdienstmedaille für ihre jahrelangen ehrenamtlichen
Leistungen verliehen worden. Außerdem erhielt der 2002 verstorbene Lisdorfer „Bauernführer“
Johann Morguet im Jahre 1991 das Bundesverdienstkreuz. Innerhalb von gut 20 Jahren sieben
Ausgezeichnete ist bei 3.500 Lisdorfer Bürgern relativ viel, sehr viel sogar. Das sprenge die
Statistik, meinte Mathias Winters von der SZ und fragte, ob dies „vielleicht an den Lisdorfer Genen“
liege.
Vielleicht liegt er mit dieser
Vermutung nicht ganz falsch.
Bezogen auf die bescheidene
Einwohnerzahl haben Lisdorfer
Bürger und die Lisdorfer
Vereine immer schon viel
erreicht. Das noch immer
florierende Lisdorfer
Vereinsleben und der
besonders bei der 1100-Jahr-
Feier im Jahr 2011 gezeigte
Gemeinsinn sind ein Beweis
dafür. Für den bodenständigen
Lisdorfer Innenstaatssekretär
und CDU-Vorsitzenden Georg
Jungmann, der sich stets
bemüht, besondere Leistungen
zu honorieren, und die
betroffenen Personen zur Auszeichnung
Träger des Bundesverdienstkreuzes Klemens Port, Manfred Boßmann, Erich Seidel vorschlägt, ist die hohe Aus-
zeichnungsdichte gut zu verstehen.
Jetzt wurde bekannt, dass in dem angegebenen Zeitraum sogar acht Lisdorfer Männer vom
Bundespräsidenten ausgezeichnet wurden. Der im Fort Rauch wohnhafte Oberstudiendirektor i. R.
Wolfgang Herrmann erhielt 2001 das Bundesverdienstkreuz am Bande für sein 50-jähriges
Engagement in der Feuerwehr sowie als Landesjugendwart und als langjähriger Wehrführer in
Saarlouis. Bisher wurden demnach insgesamt 14 Lisdorfer vom Bundespräsidenten mit einem
Verdienstorden geehrt, das dürfte tatsächlich weit und breit ein Rekord sein. (Heiner Groß)
11. - 11 -
14 Lisdorfer Persönlichkeiten wurden bisher mit einem Verdienstorden der
Bundesrepublik Deutschland vom Bundespräsidenten ausgezeichnet
Seit dem 1.1.1957 gehört das Saarland als 10. Bundesland zur Bundesrepublik
Deutschland; am 6.7.1959 erfolgte die wirtschaftliche Eingliederung. Seither wurden auch
Saarländer vom jeweiligen Bundespräsidenten für besondere Leistungen in Beruf, Staat,
Gemeinwesen, Gesellschaft oder Ehrenamt mit einem Verdienstorden der Bundesrepublik
Deutschland gewürdigt.
Folgende Lisdorfer (oder hier Geborene) haben seither diese höchste Auszeichnung
des Staates erhalten, wobei wir keine Gewähr auf Vollständigkeit geben können:
1963 Johann Schmitt-Ecker (1894-1980) Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
1965 Jacob Seidel (1899-1971) „ am Bande
1968 Johann Kleinbauer (1888-1976) „ am Bande
1971 Willi Trockle (1913-1991) „ am Bande
1975 Johann Port (1911-1984) Bundesverdienstmedaille
1980 Hans Welsch (1923-1995) Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
1987 Josef Rupp (1930 geboren) Bundesverdienstmedaille
1991 Johann Morguet (1919-2002) Bundesverdienstkreuz am Bande
2001 Wolfgang Herrmann (1940 geboren) „ am Bande
2002 Erich Seidel (1928 geboren) „ am Bande
2002 Heiner Groß (1938 geboren) „ am Bande
2012 Hans Podewin (1935 geboren) Bundesverdienstmedaille
2013 Klemens Port (1941 geboren) Bundesverdienstkreuz am Bande
2014 Manfred Boßmann (1943 geboren) „ am Bande
14 höchste Staatsauszeichnungen innerhalb von 50 Jahren sind für einen Ort von weniger
als 4.000 Einwohnern außerordentlich viel, was wohl kein anderer Ort gleicher
Größenordnung aufweisen kann. Woran das liegt, darüber kann man nur spekulieren.
Zunächst muss man über viele Jahre, oftmals ein Leben lang, Außergewöhnliches
geleistet haben. Dann muss man von einer möglichst einflussreichen Person an einer
zentralen Stelle vorschlagen werden, die ihrerseits nach eingehender Prüfung den
Vorschlag an das Bundespräsidialamt in Berlin weiterleitet. Dies prüft den Vorschlag
nochmals ausführlich und wählt dann unter den eingegangenen Vorschlägen die
auszuzeichnenden Personen aus, wobei natürlich auch eine Prise Glück eine große Rolle
spielt.
Nach eigenen Recherchen wurden die 14 Lisdorfer von elf verschiedenen Initiatoren bzw.
Personen vorgeschlagen, wobei der aus Lisdorf stammende Innenstaatssekretär Georg
Jungmann drei Ausgezeichnete (H. Groß, K. Port, M. Boßmann) und einer von diesen (H.
Groß) den 1998 geehrten Johann Morguet empfohlen hat.
Die Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland werden vom jeweils amtierenden
Bundespräsidenten verleihen. Bei J. Schmitt-Ecker, J. Seidel und J. Kleinbauer war das
BP Dr. Heinrich Lübke; bei W. Trockle war es BP Gustav Heinemann; bei J. Port war es
BP Walter Scheel; bei H. Welsch war es BP Prof. Dr. Karl Carstens; bei J. Rupp und J.
Morguet war es BP Dr. Richard von Weizsäcker; bei W. Herrmann, E. Seidel und H. Groß
war es BP Johannes Rau; bei H. Podewin, K. Port und M. Boßmann war es BP Joachim
Gauck. (Heiner Groß)
12. - 12 -
Die Macht der Senioren an der Urne
Ein Kommentar von Heiner Groß, Ehrenvorsitzender der CDU Lisdorf
Die letzte Auswertung der Bundestagswahl vom 22. September 2013, bei der die CDU
großartig abgeschnitten hat, zeigt ganz eindeutig: Die ältere Generation hatte großen
Einfluss auf das Wahlergebnis. Damit wurde ein bereits seit mehreren Wahlen festgestellter
Trend bestätigt, dass die Älteren in Deutschland zunehmend den Wahlausgang
beeinflussen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die CDU bei der neuesten Reform
der Renten im Rahmen der Großen Koalition in Berlin den Wünschen der Rentner
weitgehend entgegengekommen ist.
Bei der Bundestagswahl 2013 stellten die über 60-Jährigen bereits gut ein Drittel der
Wahlberechtigten. Hinzu kam, dass die Wahlbeteiligung dieser Altersgruppe überdurchschnittlich
hoch ausfiel, besonders bei den über 70-Jährigen, und die CDU davon überproportional profitierte.
Das sagt die Wahlstatistik, die Bundeswahlleiter Roderich Egeler vor kurzem vorstellte. Die Folgen
des demographischen Wandels seien damit deutlich erkennbar. In erster Linie profitiere die CDU
von dieser Entwicklung. Sie schnitt nämlich besonders stark ab bei den älteren Wählern.
Die CDU hatte bekanntlich die Bundestagswahl im vergangenen Herbst klar gewonnen. SPD und
Grüne verfehlten den angestrebten und stark propagierten Regierungswechsel in Berlin. Die bis
dahin mitregierende FDP scheiterte an der 5-%-Hürde, was ich persönlich bedauerte.
Die nun veröffentlichte Wahlstatistik ist eine detaillierte Analyse des Wahlverhaltens. Danach
machte die Generation der 30- bis 59-Jährigen, also der aktuell im Berufsleben stehenden
Menschen, knapp die Hälfte der 61,9 Millionen Wahlberechtigten aus. Die Generation ab 60
Jahren stellte ein gutes Drittel, fast doppelt so viel wie die der unter 30-Jährigen. Der zunehmende
Einfluss der älteren Generation verstärkt sich noch durch die tatsächliche Wahlbeteiligung. Seit
Jahren zeigt sich, dass die Jüngeren leider nur unterdurchschnittlich häufig wählen gehen, die
Älteren dagegen überdurchschnittlich oft. Die Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen beteiligte sich
2013 am stärksten an der Bundestagswahl.
Ein neuer Trend ist laut Bundeswahlleiter Egeler bei den über 70-Jährigen zu beobachten: Sie
gingen früher eher selten zur Wahl, jetzt liegt die Wahlbeteiligung sehr weit über dem Durchschnitt.
Dieser Trend kommt ebenfalls vor allem der CDU zugute. Bei ihr waren fast 43 % der Wähler über
60 Jahre alt, auch bei den Frauen steht die CDU hoch im Kurs. Sie gaben der CDU die meisten
Stimmen. Interessant ist die Feststellung, dass der Anteil der Briefwähler stetig wächst. Bei der
Bundestagswahl 2013 erreichte er mit 24,3 % einen neuen Rekordwert, den höchsten Stand seit
Einführung der Briefwahl 1957.
Die CDU in Saarlouis trägt zu ihrer Beliebtheit bei den älteren Wählern seit vielen Jahren bei,
indem sie im Stadtrat eine vernünftige und fortschrittliche Politik für die älteren Mitbürger betreibt.
Auch die personelle Repräsentanz der Älteren ist bei der CDU gewährleistet. Im amtierenden
Stadtrat vertritt der 75-jährige Gerd Summa schwerpunktmäßig die Interessen der älteren
Mitbürger, im CDU-Ortsverband Lisdorf tun dies der stellvertretende Vorsitzende Robert Schütz
(79) und der Ehrenvorsitzende Heiner Groß (75). Letzterer ist auch Mitglied im Beirat für
Stadtplanung, Bauen und Umwelt der Stadt Saarlouis und betreibt auch als Mitglied im
Kreisvorstand der Senioren-Union Saarlouis mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus dem
gesamten Landkreis eine an den Interessen der Älteren orientierte Politik.
Dass die CDU nach der Wahlanalyse auch bei den jungen Wählern überdurchschnittlich gut
abgeschnitten hat, gilt als Beleg für ihre anerkannt gute Jugendarbeit und Förderung von jungen
Talenten. So kandidieren mit dem JU-Vorsitzenden Frederic Becker, Sohn von Gabi Germann-
Becker, und dem bisherigen JU-Vorsitzenden Marc Speicher aus Roden sowie dem neuen
Lisdorfer CDU-Vizevorsitzenden Raphael Schäfer mehrere Vertreter der Jugend auf sicheren
Plätzen für die Stadtratswahl am 25. Mai 2014.
13. - 13 -
So hat sich Lisdorf in 50 Jahren gewandelt
1964 hatte unser Stadtteil Lisdorf 3.660 Einwohner, heute, 50 Jahre später im Jahr
2014, sind es nur noch 3.493 (nach Zensus noch etwas weniger). Nach dem
prognostizierten allgemeinen Bevölkerungsrückgang im Saarland um 25 % bis zum
Jahre 2050 werden es nur noch 2.620 Einwohner in Lisdorf sein.
Im Jahre 1964 gab es noch insgesamt 42 Geschäfte einschließlich Gasthäuser,
Bäckereien und Friseurläden in Lisdorf, davon waren 14 Gastwirtschaften, 9 Bäckereien, 6
Metzgereien und Filialen und 5 Friseurläden. Heute sind es einschließlich der neuen
Geschäfte im Gewerbegebiet „Im Hader“ noch etwa 25, davon nur noch 2 Gasthäuser, 2
Bäckereien und keine eigenständige Metzgerei mehr.
Am drastischsten ist der Rückgang in der Landwirtschaft und im Gemüsebau ausgefallen.
Während 1964 noch mehr als 100 haupt- und nebenberufliche Betriebe in diesem Bereich
tätig waren, sind es heute nur noch etwa 20. Die gemüsebaulich genutzte Fläche ist
allerdings in etwa gleich geblieben, weil die restlichen 7 hauptberuflichen Betriebe ihre
bewirtschafteten Flächen durch Zupachtung ständig aufgestockt haben. Es ist allerdings
abzusehen, dass sowohl die Zahl der Betriebe als auch die insgesamt bewirtschaftete
Fläche mittel- und langfristig zurückgehen wird, da 3 Betriebe wohl wegen fehlendem
Betriebsnachfolger nicht fortgeführt werden können.
Wesentlich verbessert haben sich seit 1964 das Angebot im Gesundheitsbereich und die
ärztliche Versorgung. Während damals nur 1 Arzt für Allgemeinmedizin in Lisdorf tätig war,
sind es heute insgesamt 6 Ärzte: 1 Allgemeinarzt, 1 Frauenarzt, 1 Chirurg und Unfallarzt, 2
Haut- und Gefäßärzte und 1 Zahnarzt. Außerdem ist eine Apotheke da und mehrere
Physiotherapeuten, Massage-, Pflege- und Altenhilfen bieten ihre Dienste an.
Wie sich letztlich Handel, Wandel und Einwohnerzahlen in Lisdorf fortentwickeln werden,
hängt sicherlich auch von dem großen Industrie- und Gewerbegebiet auf dem Lisdorfer
Berg ab. Wenn die dort prognostizierten 1500 bis 2000 neuen Arbeitsplätze entstehen, hat
das natürlich deutlich positive Auswirkungen auf die Einwohnerzahl und die Geschäftswelt
in Lisdorf. (Heiner Groß)
14. - 14 -
Viele, sehr viele werfen Steine…..!
Ein Kommentar von Heiner Groß
In jüngster Vergangenheit haben wir (zum Glück nicht alle)
über drei Persönlichkeiten in Spitzenpositionen von Staat und
Kirche Gericht gehalten und sie mit Schimpf und Schande aus
ihren Ämtern vertrieben. Es handelt sich um den ehemaligen
Bundespräsidenten Christian Wulff, den Limburger Bischof
Franz-Peter Tebartz-van Elst und den zurückgetretenen
Bundesminister Dr. Hans-Peter Friedrich.
Alle drei wurden wegen mehr oder weniger dubiosen Vorwürfen
und Anschuldigungen aus ihren Ämtern geworfen. Zuerst war es
eine von den Medien unentwegt betriebene
„Enthüllungskampagne“, dann eine „Verleumdungskampagne“ mit
nur noch Hohn und Spott, die sich über alle drei ergoss. Und wir
haben, von den Medien kräftig angeheizt und auch manipuliert,
unisono uns zu Richtern gemacht. Eine kritische Meinung zu den
Vorwürfen wurde meist überhört. Was mich erschreckt und mehr als nachdenklich gestimmt hat,
war das glasklare Urteil, das viele, auch in meinem Verwandten-, Bekannten- und Freundeskreis,
über die drei gefällt hatten, obwohl sie weder die Rechtslage noch den Sachverhalt näher kannten.
Insbesondere bei Christian Wulff wurden absolute „Kinkerlitzchen“ als strafbare Handlungen
hochstilisiert. Dass Christian Wulff im höchsten Staatsamt sich nicht immer richtig verhalten hat, ist
klar. Doch das massive Vorgehen der Presse und in der Folge auch eines Großteils der
Öffentlichkeit gegen ihn war total überzogen. Da wurden auch angeblich geschenkte
Kinderspielsachen, Nagelknipser und Kugelschreiber im Wert von einigen Cents als Vorteilsnahme
qualifiziert. Christian Wulff musste als Bundespräsident zurücktreten. Obwohl die
Staatsanwaltschaft sehr akribisch gegen Wulff ermittelte und auch die letzten Steine in seinem
Leben umdrehte, hat sie nichts strafrechtlich Verwertbares gefunden. Am Ende beantragte die
Staatsanwaltschaft, um ihr Gesicht zu wahren, ein Verfahren gegen Wulff vor dem Landgericht
Hannover wegen Verdachts auf Vorteilsnahme und Bestechlichkeit anlässlich eines Besuches auf
dem Münchner Oktoberfest. Es ging dabei um einen Betrag von 700 Euro.
Im Laufe des Prozesses konnte die Staatsanwaltschaft außer Mutmaßungen und dubiosen
Verdächtigungen nichts Gerichtsverwertbares vortragen. Interessant ist, dass just zu diesem
Zeitpunkt die Medien ihr Interesse an Wulff plötzlich verloren und sich damit auch aus der
Verantwortung gestohlen hatten. Christian Wulff erlangte vor Gericht einen Freisprich erster Klasse
und ihm wurde überdies eine Entschädigung zugestanden. Damit ist ein beispiellos medial
aufgeblähter Ballon zerplatzt. Freund und Feind, die ihn lange Zeit alle schuldig gesprochen
hatten, stehen nun verschämt und ratlos und auch wortlos da. Der Ex-Bundespräsident aber steht
trotz eines Freispruches vor den Scherben seines bisherigen Lebens.
Seit vergangenem Jahr beschäftigen sich Bistumsgremien, Bischofskonferenz und der Vatikan mit
dem Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst wegen horrender Baukosten für seinen
Bischofssitz. Mit einem anhaltenden Trommelwirbel von Enthüllungen, Verdächtigungen und
Vorwürfen und einer dadurch gebildeten öffentlichen Meinung über den Bischof, seinen
Bischofssitz und die Kirche allgemein sorgten die Medien für eine Vorverurteilung. Die gewaltig
gestiegenen Umbaukosten am Limburger Bischofssitz sind natürlich nicht vertretbar. Dem Bischof,
obwohl er als Spitze des Bistums die Hauptverantwortung zu tragen hat, alleine die Schuld an den
immens gestiegenen Baukosten zu geben, ist aber nicht sachgerecht und auch nicht fair. In der
Bistumsverwaltung entscheiden Bau- und Finanzfachleute in Gremien, denen der Bischof oder
einer der Weihbischöfe vorsteht, über größere Baumaßnahmen. Alle Entscheidungen seien
kollegial getroffen worden, so der Bischof. Deshalb hat er die ihm gegebene Alleinschuld an den
horrend gestiegenen Baukosten am Limburger Bischofssitz zurückgewiesen. Nach den
Ergebnissen einer unabhängigen Untersuchung trägt der Bischof nicht die alleinige Schuld an den
hohen Baukosten, das Domkapitel sei ebenso verantwortlich. Papst Franziskus hat mittlerweile
das Rücktrittsgesuch des Bischofs angenommen, er wird wohl im Vatikan eine neue Funktion
erhalten. Fakt ist, dass die bisherigen Ermittlungen den suspendierten Bischof teilweise entlastet
haben. Trotzdem wird ihm das Etikett des „Protzbischofs“ weiter anhaften.
15. - 15 -
Der dritte und jüngste Fall: Gegen Bundesminister Dr. Hans-Peter Friedrich (CSU) wurde von
zahlreichen Medien der Vorwurf der Verletzung eines Amtsgeheimnisses erhoben.
Was war geschehen? Im Herbst 2013, als Friedrich noch Bundesinnenminister war, wurde ihm
vom Präsidenten des BKA vertraulich mitgeteilt, dass der SPD-Abgeordnete Edathy Kunde bei
einem Versandhandel von kinderpornographischen Schriften und Bildern sei. Da Edathy in der
SPD-Fraktion als früherer Vorsitzender des NSU-Untersuchungsausschusses eine wichtige Rolle
spielte und in den Verhandlungen zwischen CDU und SPD zur Bildung einer großen Koalition für
eine führende Position (Minister oder Staatssekretär) in der neuen Regierung vorgesehen war,
wollte Minister Friedrich sowohl die SPD als auch eine neue Regierungsmannschaft vor einem
möglichen Skandal bewahren. Er informierte vertraulich „besten Wissens und Gewissens“ SPD-
Chef Sigmar Gabriel. Zu dieser Zeit wussten neben dem Bundeskriminalamt (BKA) auch die
Landeskriminalämter (LKA) und wohl auch einige Länderinnenminister von dem brisanten „Fall
Edathy“. SPD-Chef Gabriel informierte seinerseits seine Kollegen Steinmeier (bisheriger SPD-
Fraktionschef) und Thomas Oppermann (neuer SPD-Fraktionschef) über den Verdacht gegen
Edathy.
Oppermann ging an die Presse und nannte als Informant den vormaligen Innenminister und
späteren Landwirtschaftsminister Dr. Friedrich. Sofort stürzten sich die Medien wegen seines laxen
Umgangs mit einem Amtsgeheimnis auf Friedrich. Er musste gehen; denn bekanntlich mag die
Bundeskanzlerin keine angezählten Minister. Auch der inzwischen zum Vizekanzler avancierte
Sigmar Gabriel und vor allem SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann kamen gewaltig unter
Medienbeschuss. Diese jedoch widerstanden der Medienschelte, blieben in ihren Ämtern und
bedauerten den Rücktritt von Friedrich. Der bekam unerwartete Schützenhilfe von der CDU/CSU-
Fraktion und noch viel mehr von seiner CSU in Bayern. Deren Kommentar: „Es kann doch nicht
sein, dass ein SPD-Abgeordneter Kinderpornographie konsumiert und ein CSU-Minister deshalb
zurücktreten muss“. Edathy tauchte mit unbekanntem Ziel im Ausland ab, nachdem er sein
Bundestagsmandat niedergelegt hatte. Als Begründung für seinen Rücktritt gab der 43-Jährige
Krankheit an. Nach einigen Wochen meldete er sich zurück und behauptete, die bezogenen
kinderpornographischen Unterlagen seien nichts Strafbares. SPD-Chef Gabriel jedenfalls will
Edathy aus der Partei werfen, weil „Pädophilie“ in der SPD nichts verloren hätte. Mittlerweile wurde
bekannt, dass Edathy höchst wahrscheinlich auch verbotene kinderpornographische Bilder
bezogen und damit eine strafbare Handlung begangen hat.
In der Diskussion über den Fall Edathy musste man feststellen, dass Edathy, also der eigentliche
Täter, absolut in den Hintergrund getreten ist und fast alle über die „riesige Eselei“ und den
„Geheimnisverrat“ des promovierten Ministers Dr. Friedrich polterten. Sowohl Gabriel als auch
Oppermann, der das Amtsgeheimnis öffentlich gemacht hat und sich als Saubermann darstellte,
kamen ziemlich ungeschoren davon.
Es fragt sich, was der zuständige Minister machen sollte, als er erfuhr, dass gegen ein mögliches
Mitglied einer neuen Regierungsmannschaft wegen Verdachts der Kinderpornographie ermittelt
wird. Einfach alles laufenlassen oder zügig handeln, um Schlimmeres zu verhindern? Von den
Kritikern und Besserwissern in den Medien ist diese Frage nicht beantwortet worden. Außerdem
muss man sich die Frage stellen, was passiert wäre, wenn Friedrich nicht gehandelt hätte und wir
später einen derart kompromittierten Minister aus dem Dienst hätten entfernen müssen.
Meine Sympathien besitzt der gradlinige Franke Dr. Hans-Peter Friedrich nach wie vor!
(Heiner Groß)
Impressum: Herausgeber: CDU-Ortsverband Lisdorf III. Gartenreihe 50 Tel. 40155 Fax 122464
JUNGE UNION Lisdorf Thirionstraße 22 Tel. 461119
Redaktion: Georg Jungmann, Klaus Hild, Raphael Schäfer, Frederic Becker, Heiner Groß, Bernd Lay, Andreas
und Harald Weiler, Gabriele Schmitt, Gudrun Jungmann, Gabi Germann, Robert Schütz, Tim Flasche, Karl
Schneider.
Redaktionsschluss war am 14.05.2014. Die Zeitschrift wird durch ehrenamtliche Helfer in der Freizeit verteilt,
deshalb ist eine zeitgleiche Verteilung in Lisdorf nicht gewährleistet. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben
die Meinung des Verfassers wieder und nicht unbedingt die Meinung der CDU Lisdorf.
16. Liebe Lisdorferinnen und Lisdorfer,
am 25. Mai 2014 finden die Kommunal- und Europawahlen statt.
Gehen Sie bitte am 25. Mai ins Wahllokal oder machen Sie im Vorfeld von der Briefwahl
bzw. Stimmabgabe im Rathaus Gebrauch. Die Kommunalwahl ist eine sehr wichtige Wahl,
vielleicht sogar die wichtigste Wahl überhaupt! Sie können mit Ihrer Stimme die Geschicke
unserer Stadt bzw. unseres Kreises für die nächsten fünf Jahre bestimmen. Hier geht es
insbesondere um die Politik vor Ort, also um die Zukunft unserer schönen Kreisstadt und
um unser Lisdorf.
Wir als CDU Lisdorf und CDU Saarlouis haben in den vergangenen fünf Jahren in unserer
Stadt viel vorangebracht: Beispielhaft möchten wir hier nur die Kanalerneuerungen und
Straßendecken- sowie Bürgersteigsanierung in Lisdorf, das Großprojekt Industriegebiet
Lisdorfer Berg sowie die Aufwertung unserer Innenstadt, insbesondere des
Bahnhofsvorplatzes und des Kleinen Marktes, nennen. Wir möchten auch in der nächsten
Legislaturperiode Verantwortung im Saarlouiser Stadtrat übernehmen und in Ihrem Sinne
für unsere Stadt arbeiten.
Hierbei setzen wir innerhalb der CDU auch auf einen Generationenwechsel und haben
viele junge und kompetente Kandidatinnen und Kandidaten auf aussichtsreichen
Listenplätzen platziert. Denn eines ist sicher: Zukunft braucht Jugend!
Wir „Erfahrenen“ unterstützen daher unsere jungen Kandidaten aus voller Überzeugung.
Mit unseren Vorschlägen aus bewährten und jungen Kandidaten bieten wir beste
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Politik für unseren Ort auch in den nächsten fünf
Jahren.
Bitte unterstützen Sie die Kandidatinnen und Kandidaten der CDU Lisdorf und des CDU-
Stadtverbandes Saarlouis mit Ihrer Stimme bei der Kommunalwahl.
Wir haben Lisdorf und Saarlouis im Herzen!
Ihr Ihr
Georg Jungmann Heiner Groß
Vorsitzender CDU Lisdorf Ehrenvorsitzender CDU Lisdorf
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