1. Helaba Floor Research
Equity Daily 8. August 2012
Indikation Unterstützungen Widerstände Handelsbreite
DAX 6.958 6.850 / 6.799 6.980 / 7.028 6.840 / 7.060
Autor:
EuroStoxx 50 2.440 2.396 / 2.346 2.470 / 2.511 2.405 / 2.490
Christian Schmidt
Technischer Analyst
Tel.: 0 69/91 32-2388
Aktienmärkte: lässt der Rückenwind nach?
research@helaba.de
Griechenland: S&P senkt Ausblick auf „negativ“ – Wirtschaft schrumpft bis zu elf Pro-
zent
Redaktion:
Viola Julien
Juncker: „Griechenland-Austritt wäre aus heutiger Sicht beherrschbarer Vorgang“ –
„Austritt nicht vor Herbstende“
Heute stehen Zahlen der zweiten Reihe zur Veröffentlichung an, die bei Marktteilnehmern den-
noch auf Interesse stoßen. Die deutsche Industrieproduktion wird wohl zeigen, dass Deutschland
Sales:
immer weniger in der Lage ist, sich der europäischen Schuldenkrise zu widersetzen. Bis jetzt ha-
Aktien- und Anlageprodukte ben die deutschen Exporte und eine rekordniedrige Arbeitslosigkeit dabei geholfen, eine gewisse
0 69/91 32-31 49 Immunität gegen die EWU-Krise zu entwickeln. Diese Immunität scheint allmählich zu schwin-
Eurex Futures Options Desk den, denn die Einkaufsmanagerindizes sind bereits auf einem erschreckend niedrigen Niveau.
0 69/91 32-18 33 Auch der gestern gemeldete Auftragsrückgang von 1,7 % lässt darauf schließen, dass die Produk-
tionstätigkeit im Juni nachgelassen hat. Die Konsensschätzung von -0,8 % könnte unterschritten
werden. Schwach zu erwarten sind auch die spanischen Produktionszahlen. Die italienischen Da-
ten zur Realwirtschaft haben bereits gezeigt, dass es um die Konjunktur der EWU-Peripherie nicht
gut bestellt ist. Mit –0,7 % hat sich der BIP-Rückgang zwar leicht verlangsamt. Mit einer schnel-
len Rückkehr zu Wachstum ist dennoch nicht zu rechnen. Neben den deutschen und spanischen
V ortag
Produktionszahlen steht noch die Geschäftsstimmung der französischen Zentralbank im Kalender.
%
DA X 6.967,95 0,71%
Insgesamt dürften die anstehenden Zahlen keinen Konjunkturoptimismus schüren.
DA X L. 6.969,89 0,99% Aktienmärkte: Der Dax setzte auch am Dienstag seine Aufwärtsbewegung unbeirrt fort. Weiter
Stoxx 50 2.549,56 0,72%
spielten Hoffnungen im Hinblick auf EZB-Aktivitäten (Anleihekäufe) eine entscheidende Rolle.
Als hilfreich erwiesen sich auch die guten Quartalsberichte von E.ON und der Münchener Rück
Dow 13.168,60 0,39% aus. Auch die Märkte in den USA und der überwiegende Teil in Asien profitierten von der glei-
Nas daq 3.015,86 0,87%
chen Hoffnung. Die Tatsache, dass die Ratingagentur S&P den Ausblick für Griechenland auf
negativ gesenkt hat, blieb ohne größere Marktreaktion. Insgesamt bemerkenswert ist, dass sich
S&P 500 1.401,35 0,51% deutsche Anleger im Verlauf der Krise wie-
Nikkei 8.856,90 0,61%
der verstärkt Aktien zugewandt haben. Wie
das deutsche Aktieninstitut mitteilte, stieg die
Öl (Brent) 113,15 2,15% Anzahl der Aktionäre (inkl. Fonds) im ersten
EUR-USD 1,2400 0,00%
Halbjahr um 1,5 auf 10,2 Millionen. An den
Handelsumsätzen konnte dies jedoch nicht
zwingend abgelesen werden. Vor allem in
den letzten Tagen fiel das Xetra-Volumen
eher unterdurchschnittlich aus. Die Indikati-
on für den heutigen Handelsstart deuten auf
eine leicht schwächere Eröffnung hin. Im
weiteren Verlauf wird sich zeigen müssen,
von welcher Seite Marktimpulse kommen
werden.
Charttechnik: Heute wollen wir unsere charttechnische Besprechung dem M-Dax widmen, da
dieser in einen sehr spannenden Bereich vorgedrungen ist. Zunächst ist das Erreichen eines Jahres-
bzw. Mehrjahreshoch bemerkenswert. Dieser Fakt wird als prozyklisches Signal verstanden, so
dass grundsätzlich davon ausgegangen wird, dass auf das zuletzt ausgebildete Hoch weitere, neue
Hochs folgen werden. Allerdings wird dies nicht zwangsläufig unmittelbar der Fall sein. Für diese
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirt/Leitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311
Frankfurt am Main, Telefon: 069/9132-2024, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch
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