1. Zeitung für Digitale Immobilieninnovationen
apps Ausgabe 1, Dezember 2012
SMARTEXPOSÉ
Tablet first!
CROWD INNOVATION • Collective Intelligence,
lassen Sie die Nutzer für sich entscheiden
– Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer
TABLET FIRST. MOBILE SECOND... • Immobilien
richtig vermarkten – Jürgen Böhm
DIGITALES IMMOBILIEN-MARKETING • Diskrete
Online-Vermarktung über Online-Markt-
plätze – Thomas Gawlitta
Innovationsforum * Die besten Immobilien iPad Apps * Tipps für die Immobi-
lienvermarktung über das iPad * Zahlen & Fakten 01
AUSGABE
3. INNOVATIONSFORUM
DIGITAL REAL ESTATE
Berlin, 01. Februar 2013 ● 17 – 19 Uhr
Berlin – Münzsalon ● Münzstraße 23 - 10178 Berlin
iPads und andere Tablets werden immer mehr fester Bestandteil des pri-
vaten sowie des geschäftlichen Lebens. In weniger als 2 Jahren wurden
über 100 Millionen iPads verkauft. Bereits heute erfolgen über 50% aller
Suchanfragen auf den großen Immobilienportalen über mobile End-
geräte. Tendenz stark steigend. Diskutieren Sie mit Persönlichkeiten aus
der digitalen Welt diese und weitere Möglichkeiten für die Immobilien-
branche.
AGENDA
17.00 Uhr – Begrüßung
Florian Frey, Geschäftsführer SmartExposé
17.10 Uhr – Crowd Intelligence
Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer, Direktor IEB & Google Institut für
Internet und Gesellschaft
17.30 Uhr – Tablets first. Mobile second.
Jürgen Böhm, Internetvordenker & Gründer ImmobilienScout24
17.50 Uhr – Digitale Immobilienkommunikation Tablet gedacht.
Thomas Gawlitta, Geschäftsführer SmartExposé
18.10 Uhr – Vorstellung SZ Neubau.
Stefan Rihacek, Verkaufsleiter Immobilien, Süddeutsche Zeitung
18.20 Uhr – Diskussion & Empfang
appsAnmeldung auf Einladung unter:
innovationsforum@smartexpose.com
SMARTEXPOSÉ
5. O
“ nline, Mobile und Social Media sind mehr als Eine Milliarde Facebook-Nutzer, 500 Millionen
ein Trend – Asien und die USA leben es vor. Twitter-Nutzer, 150 Millionen LinkedIn-Nutzer. Ist
Deutschland hat Nachholbedarf in der Online- das etwas, was Sie interessieren könnte? Jeden Tag
Vermarktung von Immobilien. werden über 46 Millionen iPhone/iPad-Apps herun-
tergeladen. Jedes Jahr werden mehr als 30 Millionen
Online-Vermarktung, erweiterte Realität und mobile iPhones verkauft. Bis heute wurden über 130 Millio-
Anwendungen werden die Vermarktung von Immo- nen iPads verkauft. Das Weihnachtsgeschäft 2013 wird
bilien bis 2015 gravierend verändern – vor allem in die Verkäufe von Tablets stark anwachsen lassen.
Deutschland, wo im Vergleich zu den USA und Asien
viel Nachholbedarf herrscht. Wir halten Sie auf dem Laufenden, um gemeinsam mit
Ihnen Vorreiter in der digitalen Immobilienkommuni-
Halten Sie die Entwicklungen im Internet für einen kation zu werden.
Trend, eine Spielerei, um die Sie sich nicht kümmern
müssen? Oder wollen Sie zu den Vorreitern in diesem Ihr Thomas Gawlitta
Bereich zählen und Ihre Kunden direkt über die Digi-
talen Medien erreichen?
6. Grossmann & Berger Neubau ist
ein Immobilien-Magazin und ein
Marktplatz für außergewöhnliche Neubau-Wohnimmo-
bilien in exklusiven Lagen in Hamburg. Lassen Sie sich
inspirieren von spannenden Artikeln und wunderschön
aufbereiteten Immobilien-Exposés. Die App “lebt”.
Regelmäßig finden Sie neue Artikel und neue, aktuell
am Markt verfügbare Immobilien.
Alles Wichtige über den AverhoffPark erfahren
Sie in der Grossmann & Berger Averhoff App.
Bekommen Sie einen ersten Eindruck dieser modernen Wohnungen und seien
Sie immer auf dem Laufenden über die neuesten Entwicklungen dieses außer-
gewöhnlichen Neubauprojekts in der Hansestadt.
G&B Neubau
7. 4 CROWD INNOVATION Collective Intelligence, lassen Sie
die Nutzer für sich entscheiden –
Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer,
Direktor IEB & Google Institut für
Internet und Gesellschaft
8 TABLET FIRST. MOBILE SECOND... Immobilien richtig vermarkten –
Jürgen Böhm, Internetvordenker &
Gründer ImmobilienScout24
10 Infografiken Die mobile Tablet Welt in Zahlen
12 apps Diese Apps müssen Sie haben
13 DIGITALES IMMOBILIEN-MARKETING Diskrete Online-Vermarktung über
Online-Marktplätze – Thomas
Gawlitta, Geschäftsführer
SmartExposé
8. Collective Intelligence,
lassen Sie die Nutzer für sich
entscheiden
Text: Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer
Crowdsourcing
N
icht nur die Internetnutzung steigt in allen
Altersgruppen weiter an, auch die Nutzer
werden immer aktiver. Ob sie nun einfache
Einträge in sozialen Netzwerken posten, Fotos
hochladen, Webinhalte aller Art in Social Networks
weiterempfehlen („liken“) oder aufwendige Videos
erstellen, die millionenfach abgerufen werden – die
Aktivitäten nehmen weiter zu. Breitbandverbindun-
gen, kostengünstige Internet-Flatrates und immer
leistungsstärkere Computer sind weitere förderliche
Faktoren. Die Möglichkeit, selbst erstellte Inhalte
unmittelbar einem großen Personenkreis präsentieren
zu können – über soziale Medien – übt einen großen
Reiz auf Nutzer aus. Sie erstellen Inhalte nicht für sich • Collective Intelligence: eine Verbindung der
allein, sondern um diese mit anderen zu teilen und Mechanismen aus Crowd Voting und Crowd
4| auf diese Weise Aufmerksamkeit und Anerkennung zu
gewinnen.
Creation – Nutzer erstellen Inhalte und arbeiten
gemeinsam an deren Verbesserung, zum Beispiel
durch Möglichkeiten zur Abstimmung oder durch
Von Unternehmen bis zu politischen Parteien können Kommentare
Organisationen diese Bereitschaft und Fähigkeiten • Crowdfunding: Nutzer finanzieren Projekte, an
der Nutzer nutzen, um beispielsweise eigene Auf- deren Erfolg sie glauben – verwandt dem Crowd
gaben bearbeiten zu lassen, Produkte zu testen und Voting, aber mit deutlich höherem Gewicht; zum
zu verbessern, Ideen und sogar Konzepte für neue Teil fließen Millionenbeträge
Produkte oder Kommunikationskampagnen oder
mehr Bürgerbeteiligung bei demokratischen Prozes- Im Folgenden ein Überblick der Crowdsourcing-Stu-
sen, z.B. Petitionen zu gewinnen. Crowdsourcing ist fen im engeren Sinne: Crowd Voting, Crowd Creation
der Begriff, unter dem diese Einbindung der Inter- und Collective Intelligence.
netnutzer gefasst wird, eine Zusammensetzung der
Begriffe „Crowd“ für die Masse der Internetnutzer und Crowd Voting
D
„Outsourcing“, der Auslagerung von Aufgaben aus
dem Unternehmen. ie einfachste Art, die Nutzer aktiv für konkrete
Aufgaben und Ziele einzubeziehen, ist Crowd
Systematisch lassen sich fünf verschiedene Arten der Voting. Nutzer können über die verschie-
Nutzung der Aktivitäten der „Crowd“ identifizieren: densten Fragestellungen zur Abstimmung
• User Generated Content: Auswertung von Inhal- aufgerufen werden, die Hürde der Teilnahme ist sehr
ten, die von Nutzern ohne Auftrag erstellt werden niedrig. Meist werden einfache Fragen gestellt, mit
– also eine Vorstufe zum Crowdsourcing der Möglichkeit, sich für eine Antwort zu entscheiden.
• Crowd Voting: Nutzer stimmen über vorgegebene Entsprechend einfach fällt auch die Auswertung aus.
Themen oder Produkte ab Der Online-Designmöbelhändler Fashion For Home
• Crowd Creation: Nutzer erstellen aktiv Inhalte, nutzt diese Möglichkeit, um Besucher auf der Websei-
zum Beispiel im Rahmen eines Wettbewerbs te über neue Designvorschläge abstimmen zu lassen.
9.
10. Wenn ein Möbelstück dann produziert wird, erhalten Reaktion auf eine Antwort besteht für den Fragesteller
die Teilnehmer der Abstimmung 10% Preisnachlass. die Möglichkeit, die Qualität der Antwort zu bewerten.
Der helfende Autor bekommt entsprechende Punkte
Crowd Creation gutgeschrieben („Dankeschöns“). So ergibt sich eine
I
Rangliste der besten – hilfreichsten – Autoren, und
n der nächsten Stufe werden Nutzer selber kreativ: Fragesteller gewinnen auf diese Weise sofort eine
sie erstellen eigene Inhalte, oft im Rahmen von Idee, wie sie eine erhaltene Antwort einschätzen kön-
Wettbewerben, wo am Ende die Beteiligten auf nen.
der Plattform und/oder eine Jury den Gewinner
auswählt. In diesem Bereich geht es oft um Kommuni- Weiter getrieben wird dieses Prinzip auf Interme-
kationskampagnen (Gestaltung von Anzeigen, Wer- diärsplattformen, auf denen Unternehmen ihre
bevideos oder Zubehör) oder Design- und Produktge- Aufgaben direkt einer bereits vorhandenen (offenen
staltung. Die Zielgruppe ist möglichst breit gefasst. oder geschlossenen) Community stellen können. Diese
Jeder soll sich grundsätzlich beteiligen können, der Plattformen, auch wenn sie in der Regel zunächst
Wettbewerb selbst ist oft in der Kommunikation wich- allen Nutzern offen stehen, bieten oft Zugang zu
tiger als das Endergebnis selber. Spezialisten, wie Designern oder Wissenschaftlern.
Es handelt sich also nicht mehr unbedingt um die
So rief Volkswagen Denmark Internetnutzer dazu auf, generelle Internetöffent-lichkeit, die vornehmlich zu
im Rahmen der Kampagne „The Polo Principle“ einen Marketingzwecken angesprochen wird, sondern eine
Designentwurf für die Lackierung eines VW Polo ein- Zielgruppe, die auch mit komplexeren Fragestellun-
zureichen. Die 40 Gewinner-Designs wurden im Mai gen betraut wird.
2012 im Danish Design Centre bekanntgegeben und
als 3D-Ausdrucke präsentiert. Die Designs konnten Auf Crowdsourcing.org findet sich ein Überblick über
direkt auf der Seite im Browser ausgeführt werden, mehr als 1900 verschiedene Sites, im
von den Teilnehmern bei den Teilnehmern wurde also Wesentlichen Intermediäre. Diese können nach
6| keine besondere Software noch andere Gestaltung-
smittel vorausgesetzt.
verschiedenen Kategorien, Ländern und Sprachen
ausgewählt werden.
Collective Intelligence Jovoto ist eine deutsche, auch international tätige
B
Plattform, auf der inzwischen über 35.000 Kreative
eim Einsatz von „Collective Intelligence“ angemeldet sind. Zu den bisherigen Auftraggebern
wird Crowdsourcing wirklich interessant: im gehören unter anderem Coca Cola, Renault, das
Wesentlichen handelt es sich um eine Verbin- Bundesfamilienministerium, Greenpeace, Starbucks,
dung der Mechanismen aus Crowd Voting und Unicef, Opel, Airberlin, Easyjet und Paypal. Kunden
Crowd Creation. Nutzer reichen einerseits auf eine haben einerseits die Möglichkeit, öffentliche und Mar-
Aufgabenstellung hin ihre Beiträge ein, diese werden keting-wirksame Ideenwettbewerbe zu beauftragen,
von anderen Teilnehmern bewertet. Gleichzeitig bietet sie können dies aber auch in kleinerem, nicht-öffent-
sich die Möglichkeit, durch das Hinterlassen von lichen Rahmen tun. Jovoto unterstützt seine Kunden
Kommentaren an der Verbesserung der eingereichten zunächst bei der Findung der passenden Form und
Beiträge mitzuwirken. So entsteht im Idealfall durch der Formulierung der Aufgabe. Wenn der Wettbewerb
einen regen Austausch zwischen den Teilnehmern ein läuft, wird die Community betreut und motiviert, Im-
Endergebnis, dessen qualitative Mängel deutlich ver- pulse gegeben und Fragen beatwortet. Nutzer haben
ringert sind, da bereits mehrere Perspektiven in den einerseits die Möglich-keit, Ideen einzureichen, aber
Entstehungsprozess eingeflossen sind. es gehört auch zum Prozess, die Ideen untereinander
detailliert zu bewerten und zu kommentieren. Die
Diese Prinzip kommt beispielsweise bei Hewlett- Diskussion in Kommentaren dient dazu, die Ideen
Packard zum Einsatz: im HP Kundenforum können zu verbessern oder Kreative auf gegebenenfalls nicht
Kunden ihre Fragen zu HP-Produkten einstellen, berücksichtigte Aspekte hinzuweisen. Diese Kom-
andere HP-Kunden und Nutzer bemühen sich um mentare können ihrerseits wieder bewertet werden.
eine hilfreiche Antwort. Andere Autoren können Weiterhin werden die Teilnehmer selbst bewertet:
Antworten ergänzen oder Korrekturen anbringen. Als über das „Karma“-System erhalten sie Punkte in den
11. Kategorien Ideen, Kommentare und Bewertungen. überschaubarer Vorgang, unter Umständen einfach
Je höher das „Karma“ eines Teilnehmers, umso eher und schnell durchzuführen, für den Auftraggeber
wird er zu „höheren“ Aufgaben eingeladen: nicht- relativ einfach in der Entscheidungsfindung. Der
öffentliche Wettbewerbe unter „jovoto.Private“ oder Crowdsourcing-Prozess, auch mit Einsatz von Collec-
eine Teilnahme an „jovoto.Labs“, die den besten 5% tive Intelligence, liefert hingegen eine ungleich größe- |7
vorbehalten ist. re Anzahl von Ideen (oft mehrere Hundert). In diesem
Fall ist der Einsatz eines Filters angeraten, zum
Hier tritt ein entscheidender Unterschied zur „all- Beispiel die Marktforsch-ung zur Reflektion der Ideen
gemeinen“ Form von Crowd Voting und Crowd in der relevanten Zielgruppe, die die Anzahl der in
Creation zu Tage: die abstimmende „Crowd“ bei Frage kommenden Ideen bereits drastisch reduzieren
Jovoto stimmt nicht mehr unbedingt mit der eigen- muss. Diese Ideen empfiehlt es sich, durch den Ein-
tlichen Zielgruppe des Unternehmens überein; die satz eines zweiten Filters weiter zu konzentrieren, zum
von der Community höchstbewerteten Ideen sind Beispiel über eine Jury aus Experten, sowohl aus dem
nicht zwangsläufig diejenigen, die der Zielgruppe des Unternehmen als auch von außerhalb. Dieser Prozess
Unternehmens am besten gefallen. Die Entscheidung, kann von einer klassischen Agentur, etwa der be-
welche Idee letztlich verwendet und umgesetzt wird, treuenden Lead-Agentur, begleitet oder übernommen
trifft aber letztlich immer das auftraggebende Unter- werden. Zu beachten ist allerdings, dass dadurch die
nehmen. Kosten für einen internetbasierten Crowd-Creation-
Contest immer weiter ansteigen. Am Ende kann das
Crowdsourcing /Collective Intelligence auftrag- gebende Unternehmen sich jedoch bezüglich
und die Bewertung und Umsetzung von des Umfangs und der Qualität der selektierten Ideen
Ideen sicherer fühlen. Gleichzeitig werden noch Erkenntnis-
I
se gewonnen, die ein konventionelles Vorgehen nicht
m herkömmlichen Prozess der Ideengene-rierung hervorgebracht hätte. ♦
(stark vereinfacht) werden von einer Agentur auf
Basis eines Briefings und gegebenenfalls aufgrund Schildhauer/Voss (Auszug aus dem Autorenbeitrag
der Vorkenntnis der Agentur über das Unter- erschienen im Fachbuch „Leitfaden Digitaler Dialog“
nehmen und seine Angebote einige wenige Ideen 2012, Marketingbörse)
entwickelt, eine Auswahl daraus (oft nur zwei bis
drei Alternativen) wird dem Kunden präsentiert. Ein
12. Digitale Immobilienkommunikation
Online, Mobile und Social Media - Wie Sie Ihre Immo-
bilien mit Digitalen Medien besser vermarkten
Fachbuch, Ratgeber
Autor: Thomas Gawlitta
Verlag: Immobilien Zeitung Verlagsgesellschaft
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1. Auflage, 2012, 148, Paperback
TABLET FIRST. MOBILE SECOND...
Text: Jürgen Böhm
8| Lieber Herr Böhm, vor 12 Jahren haben Sie
ImmobilienScout24 gegründet. Was hat sich
seitdem grundlegend digital verändert?
Die renommierte Fachzeitschrift Wired hat schon vor
mehreren Monaten provokant getitelt:
The web is dead.
Gemeint war damit natürlich die Revolution, die
durch Smartphones und Tablets ausgelöst wird.
Jüngste Analysen zeigen, dass heute schon mehr
Internet-Traffic über Smartphones und Tablets verur-
sacht wird, als über traditionelle Computer.
Das schafft neue Spielräume für neue Player, die ge-
nau die Besonderheiten von mobile verstehen und auf
existierende Märkte übersetzen können. Strategie einschlagen und die anderen digitalen
Geräte darauf abstimmen.
Wenn Sie ImmobilienScout24 heute neu grün-
den würden, auf welches Medium würden Sie Die Geschäftsmodelle haben sich aus meiner Sicht seit
primär setzen und wie würde das Geschäfts- Jahrzehnten kaum verändert: am Ende zahlt derjeni-
modell aussehen? ge, der etwas zu verkaufen hat an jemanden, der ihm
dabei hilft, einen Teil des Ertrags. Manchmal als Pro-
Nach meiner festen Überzeugung, gilt heute für viele vision, manchmal für eine Insertion, manchmal eine
Märkte: Tablet first, mobile phone second and yes, Gebühr für eine definierte Dienstleistung. Am Ende
there are still computers around. wird er dies nachhaltig nur tun, wenn er damit auch
Ich würde also eine technologische, tablet-orientierte rechenbaren Gewinn macht. Erfolgreiche Geschäfts-
13. |9
modelle müssen den Kunden nutzen - dann kommt Exposé finanziell beteiligt. Was hat Sie über-
der Ertrag fast unvermeidbar. zeugt?
Die Gründer und ich teilen die Euphorie zum Thema
Wo sehen Sie die gröSSten Trends im Internet? mobile Revolution und Tablets. Darüber hinaus, ist
Welche digitalen Geschäftsmodelle sind aus der Immobilienmarkt nach wie vor ein sehr interes-
ihrer Sicht spannend? santer und großer Markt, der genügend Nischen für
neue innovative Themen mit sich bringt. Kein Un-
Wie schon gesagt, Tablet, Smartphone und dies, in der ternehmen, das ich bislang kennen gelernt habe, ist
vernetzten Welt, möglichst social - d.h. in der Inte- soweit in dieses Thema in Verbindung mit Immo-
raktion mit anderen Nutzern. bilien eingetaucht. Daneben hat mich Zusammen-
Empfehlungen spielen dabei eine große Rolle, im übri- setzung und Qualifikation des Gründerteams faszi-
gen auch nicht neu - schon früher galt: Empfehlung- niert.
smarketing ist das effizienteste Marketinginstrument.
Als Geschäftsmodelle finde ich Modelle spannend, die And last but not least, hat es mich gefreut, dass Tho-
über Umsatzteilungen (revenue share deals) versu- mas Gawlitta 10 Jahre nach meinem Buch “E-Busi-
chen, Kooperation, z.B. zwischen Medienpartner und ness in der Immobilien Wirtschaft” mit seinem Buch
Anbietern, zu ermöglichen, bei denen am Ende hof- “Digitale Immobilienkommunikation - Online, Mobile
fentlich jeder einen gerechten Teil des zu verteilenden und Social Media” eigentlich alles oben gesagte schon
Kuchens abbekommt. geschrieben hat. ♦
Sie haben sich an dem Unternehmen Smart-
14. Interesse am Kauf innerhalb der kommenden 6 Monate Interesse am Kauf innerhalb der kommenden 6 Mona
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Nintendo Wii
18%
17%
iPhone 14%
35-44
70.000
60.000 2010-2012
130 Mio. verkaufte iPads
50.000
Globale Auslieferungen (000)
QUARTALE NACH VERKAUFSSTAR
40.000
30.000
20.000
10.000
iPad
iPod
0
iPhone
0 1 2 3
15. ate Jährliches Haushaltseinkommen/Bildung
71%
Universität
63%
Über Durchschnitt
16%
Höherer
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50 Mio. App
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DISKRETE ONLINE-VERMARKTUNG
ÜBER ONLINE-MARKTPLÄTZE
Text: Thomas Gawlitta
S
eit rund zwei Jahren lässt sich ein spannender
Trend innerhalb der Internetwirtschaft erken-
nen, der auch mehr und mehr die professio-
nelle Immobilienwirtschaft verändern wird.
Hierbei handelt es sich um Online-Marktplätze für
geschlossene Nutzergruppen, auf denen große In-
vestment- oder Immobiliendeals angebahnt und abge-
schlossen werden.
Nachweis-Makler haben auf geschlos-
senen Online-Marktplätzen klar das
Nachsehen
Was bedeuten diese neuen Entwicklungen für Im-
mobilienmakler? Immobilienberater mit einer hohen das eine größere Transparenz für Profis von Profis.
Fachkompetenz und einem starken Beratungsansatz
werden von geschlossenen Online-Marktplätzen Transparenz für Profis von Profis
profitieren. Das neue Medium kann einerseits für die
Akquise von Kunden genutzt werden sowie anderer- Der Takt in der weiteren Entwicklung wird derzeit
seits im Auftrag von Kunden eine breitere Zielgruppe durch viele kleine Investoren vorgegeben, die über
für den An- und Verkauf von Investmentimmobi- Online-Marktplätze die Finanzierung von Internet-
lien ansprechen. Nachweismakler haben hier das Unternehmen anbahnen und realisieren. So wurde
Nachsehen – sie werden von solchen Marktplätzen zum Beispiel im Juli 2012 die Plattform Bergfürst
ausgeschlossen. Für den Markt insgesamt bedeutet gegründet. Hinter der Gründung stehen zwei erfah-
18. 14|
rene Manager aus der Internet-Community und der In der Immobilienwirtschaft gibt es die Idee der di-
Bankenwelt. gitalen Datenräume bereits seit mehreren Jahren. So
wickelte der deutsche Marktführer DRS aus Frankfurt
Der Crowdinvestment-Marktplatz Bergfürst bietet insgesamt sechs von zehn der größten deutschen
Privatinvestoren außerhalb der Börsen die Mögli- Gewerbeimmobilientransaktionen über ihren vir-
chkeit, sich mit kleinen Beträgen an jungen, inno- tuellen Datenraum (VDR) ab. Seit geraumer Zeit
vativen Unternehmen in ihrer Wachstumsphase mit kooperiert das Unternehmen mit dem geschlossenen
Eigenkapital zu beteiligen. Diese Beteiligungen kön- Marktplatz für Immobilien-Investments Commercial-
nen dann später wie an einer klassischen Aktienbörse Network. ImmobilienScout24 hat das Unternehmen
frei gehandelt werden. Sowohl die Unternehmen als Ende 2011 vom Gründer Thomas Gawlitta gekauft
auch die Investoren werden überprüft und können und entwickelt es nun zur geschlossenen Plattform
nach der Zulassung im geschlossenen Bereich den für die Anbahnung und Abwicklung von Investments
Deal anbahnen und abwickeln. Im geschlossenen in Gewerbeimmobilien weiter. Dass die Plattform
Bereich erhalten die Investoren in einem Dataroom inzwischen in der Branche akzeptiert wird, zeigt
alle notwendigen Firmenunterlagen zur Prüfung ihrer die aktuelle Entwicklung: Auf CommercialNetwork
Investmentpotenziale. stehen rund 4 Mrd. EUR an Objektvolumen und
knapp 700 Ankaufsprofile bereit. ♦
Nicht wirklich neu – DRS bereits mit
langjähriger TransaktionsErfahrung
19. apps
SMARTEXPOSÉ
www.smartexpose.com
// Online-Software für die
Erstellung und Publikation
von iPad Immobilien Magazin
-Marktplätzen.