5. Umgestaltung
der Platja de Palma:
Integraler Aktionsplan (PAI)
6. Das Konsortium für die Umgestaltung der Platja de Palma
setzt sich zusammen aus::
• Der Zentralregierung Spaniens,
vertreten durch das Ministerium für Industrie, Tourismus und
Handel
• Der Balearischen Regionalregierung
• Dem Inselrat von Mallorca
• Der Stadtregierung von Palma
• Der Stadtregierung von Llucmajor
• Margarita Nájera Aranzábal. Kommissarin der Zentralregierung Spaniens
für die Platja de Palma
7. MITGLIEDER DES KONSORTIUMS
• Margarita Nájera. Kommissarin der Zentralregierung. Geschäftsführerin
• Joseba Dañobeitia. Direktor von Planificació Urbana (Stadtplanung)
• Neus Pacheco. Leiterin für institutionelle Beziehungen
• Jaime Nadal. Verwalter-Wirtschaftsfachmann
• Antoni Moragues. Projektkoordinator
• Bárbara Vidal. Juristische Leitung
• Tomeu Crespí. Industrieingenieur für Organisation
Verwaltungsteam
• Isabel Parés
• Ana López
• Antonio Vivó
• Claudia Fito
DIE AM AKTIONSPLAN BETEILIGTEN TEAMS
Unter der Leitung der Kommissarin und der Mitglieder des Konsortiums
beteiligten sich folgende Teams bzw. Stellen an der Erstellung des Aktionsplans
(PAI). In erster Linie handelt es sich dabei um:
• Allgemeine Koordination: F. Prats, Mitglied von AUIA und des spanischen
Tourismusrats (CONESTUR)
• Initialdiagnosen: J. Rey-Maquierira, Lehrer an der UIB und T. Munar,
Präsident von Turismoconsulting.com
• Tourismus: E. Bordas, Präsident von THR
• Unternehmerwirtschaft: A. Gutiérrez Borjabad, Gesellschafter von Everis
• Steuerwesen: J.M. Cardona, Gesellschaft der Kanzlei J&A Garrigues
• Ökologie: B. Morales-Nin, Direktorin von IMEDEA
• Gesellschaftliche u. berufliche Eingliederung: O.Homs, Direktor von
CIREM
• Sicherheit: J. Tovar, Direktor von Gabinet de Perspectiva
• Governance: S. Lora, Direktor von Consulluna
• Korrektur und Veröffentlichung: C. Garrido und J. Calatayud, Journalisten
• Stadtplanung: E. Bindels, Gesellschafter von West-8
• Baurecht: A. Blasco, Professor an der UIB
• Metabolismus – Versorgungsanlagen: F. Tejada, Bereichsleiter bei ARUP
• Hochbau: A. Villanueva, Gesellschafter von AUIA
• Informations- und Kommunikations Technologie Service (TIC): P. Antón,
Direktor für TIC bei Segittur
• Design: A. Corazón, Präsident von Diseño Público
Außerdem besondere Kooperation von F. Panizo, des ehemaligen Generalsekretärs für Tourismus
und Mitglied des spanischen Tourismusrats (CONESTUR), J.A. Alonso, Leiter für Energieeffizienz
des IDAE und J.M. González Pérez, Lehrer für Geographie in der Abt. Erdwissenschaften,
Forschungsgruppe für Nachhaltigkeit und Territorium (GIST) der Universität der Balearen.
8. Diese Publikationserstellung erfolgte unter Beteiligung folgender Arbeitsteams:
THR / Strategie 1 / Neue Positionierung für einen FUNDACIÓN CIREM / Strategie 3 /
wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Tourismussektor Optimieren der Lebens- und Arbeitsbedingungen der
Eulogio Bordas Rubies Bewohner und der Arbeitskräfte
Bogdan Petrescu Oriol Homs
Jordi Lladó Pola Andres Walliser
Carlos Hermida Toni García
Alfonso Rodríguez
Forscher
IMAGINE TOURISM / Strategie 1 Juan Antonio Serra
Javier Rey-Maquieira Pere Fábregas
Vicente Ramos Vera Bartolomé
Ana Bartolomé Stipendiatin:
Aizham Kussanova
TURISMOCONSULTING / Strategie 1
Antoni Munar GABINET DE PERSPECTIVA /Strategie 3
Jaime Tovar
Externe Mitarbeiter:
IMEDEA / Strategie 2 / Kontrolle des globalen Joana María Petrus
(Klima-) Wandels und Erhalten der Natursysteme zu Carmen Ramis
Land und Wasser, der Biodiversität und der natürlichen Álvaro Sanz
Ökosysteme:
Biodiversitat i ecosistemes naturals:
Mika Noguera, Nueria Marbá (Ozeanposidonia), Anna
Traveset, Zeeba Khan (terrestrische Ökosysteme und
Limonium barceloi), Bertha Cid, Luis Santamaria
(Feuchtgebiete)
Wasserqualität und Feuchtgebiete:
Ana Massanet, Antonio Tovar-Sánchez, Antoni Jordi,
Bertha Cid, David Sánchez, Elena García-Valdés,
Gotzon Basterretxea, Jordi Lalucat, Lucila Candela,
Luis Santamaría
Klimawandel:
Arnau Amengual, Climent Ramis, Romualdo Romero,
Sergio Alonso, Víctor Homar (Atmosphäre), Damià
Gomis, Gabriel Jordá, Francisco M. Calafat, Marta
Marcos, Roland Aznar (Ozean)
Koordination und technischer Support:
Ángela Iglesias, Beatriz Morales-Nin, Charo Cañas,
Marta Fuster, Miguel González (GIS)
Urbane Ökosysteme:
Ainoha Magrach, Beatriz Gozalo, Luis Santamaría,
Martín Piazzon de Haro
Urbanes Küstengebiet:
Alejandro Orfila, Amaya Álvarez, Bartomeu Cañellas,
Benjamín Casas, Joaquin Tintoré, Lluís Gómez-Pujol
9. WEST 8 / Strategie 4 / Vollständige AUIA / Strategie 5
Umgestaltung des territorialen und urbanen Mitglieder von AUIA – Arbeitsführung:
Systems unter Berücksichtigung von Kriterien der - Luis Álvarez -Ude - Architekt
Nachhaltigkeit - Fernando Fernández - Architekt
West 8 urban design and landscape architecture - Alfredo Villanueva - Architekt
office - Jesús Prieto – Architekt
Project management, Projektleiter Interne Mitarbeiter:
Adriaan Geuze - Juan Murillo - Hoch- und Tiefbauingenieur
Edzo Bindels - Ignacio Bisbal - Architekt
Project leader, koordinierender Architekt - Alicia Gómez - Architekt
Enrique Ibáñez González - Gema García – Architekt
Architektenteam, Landschaftsplaner und Stadtdesigner - Cristina Gallego - Architekt
Juan Tur Mc Glone - David Quelleanes - Architekt
Daniel Vasini - Nuria González - Illustratorin
Carlos Saldarriaga - Mª Luisa Rubio – Secretària
Mariana Siqueira Externe Mitarbeiter:
Yichun He Societat orgànica
Juan Figueroa - Albert Sagrera - Architekt
Joris Weijts - Fabian López - Architekt
Peter Hoen - Gerardo Wadel - Architekt
Marco Van Der Pluym Mitarbeiter:
Eduard Balcells - Xevi Prat - Architekt
Jasna Stefanovska - Chiara Monterorri - Architekt
Studenten - Stipendiaten - Luca Volpi - Architekt
Alejandra Climent - Paula Castaño - Architekt
Alvaro Gil - Rosaria Agueci – Hochbauingenieurin
GBCe Green Building Council España
ARUP / Strategie 5 / Festsetzen ambitiöser - Manuel Macías, Doktor der Naturwissenschaften
Ziele zwecks Reduktion der örtlichen und globalen - Paula Rivas – Architekt
ökologischen Belastung - Irina Tumini - Architekt
Flavio Tejada Projektleiter, Leiter der Abt. für
Infrastrukturen
Paz Arteijo, Projektkooridinatorin, ICCP SEGITTUR / Strategie 6 / Erstellen eines
Daniel González, Commercial Manager, assoziiertes digitalen innovativem Raums für sämtliche Personen
Mitglied der Abt. für Infrastrukturen und Aktivitäten
Ramón Rodríguez, technischer Leiter, assoziiertes Pedro Antón
Mitglied der Abt. für Nachhaltigkeit
CONSULLUNA / Strategie 7 /
Instrumentieren eines institutionell und
gesellschaftlich ausgerichteten Paktes und einer neuen
Governance für den Wechsel/Wandel
Sebastián Lora
Externe Mitarbeiter:
Eva Mª Álvarez
Mª Antonia Cantallops
Francisco Molina
11. INHALT
PRÄSENTATION ........ Seite 10 TEIL II .................... Seite 186
Präsentation aus institutioneller Sicht DIE 29 PROGRAMME UND
Einführung seitens der Kommissarin
Einführung seitens des Koordinators
98 MASSNAHMEN DES PAI
Ein konzertiertes und avaliertes Projekt
Ausführungszusammenfassung 1. POSITIONIERUNG AUF DEM
TOURISMUSSEKTOR
TEIL I ...................... Seite 50 2. KLIMAWANDEL UND NATURSYSTEME
AKTIONSPLAN FÜR 3. LEBENSQUALITÄT UND ARBEITSPLÄTZE
DIE INTEGRALE 4. URBANES UND TOURISMUSUMFELD
UMGESTALTUNG DER 5. METABOLISMUS – VERSORGUNGSANLAGEN
PLATJA DE PALMA 6. BEBAUUNG UND MOBILITÄT
7. INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONS
KAPITEL 1
TECHNOLOGIE SERVICE (TIC)
INTERGRALER AKTIONSPLAN (PAI)
ALLGEMEINE SCHLÜSSEL UND 8. “GOBERNANCE”
STRATEGIEN
TEIL III ................... Seite 234
KAPITEL 2 ARTIKEL
PROGRAMME UND FRISTEN FÜR DEN
INTEGRALEN AKTIONSPLAN (PAI). FÜR
DIE PLATJA DE PALMA 2015 UND 2020
KAPITEL 3
WIRTSCHAFTSPROJEKTION FÜR DEN
INTEGRALEN KTIONSPLAN (PAI)
KAPITEL 4
EINE “GOVERNANCE” FÜR DIE GESAMTE
UMGESTALTUNG DER PLATJA DE PALMA
KAPITEL 5
ZUKUNFTSVISION FÜR DIE PLATJA DE
PALMA
12. PRÄSENTATION
PRÄSENTATION AUS INSTITUTIONELLER
SICHT
EINFÜHRUNG SEITENS DER
KOMMISSARIN
EINFÜHRUNG SEITENS DES
KOORDINATORS
EIN KONZERTIERTES UND AVALIERTES
PROJEKT
AUSFÜHRUNGSZUSAMMENFASSUNG
Platja de Palma / 10
13. Konsortium für die Platja de Palma
Präsentation
des PAI
(Integralen
Aktionsplans)
Platja de Palma / 11
14. Präsentation aus institutioneller Sicht l
JOANA
BARCELó
MARTí
Leiterin des Konsortiums Platja de
Palma und Sekretärin für Tourismus
und Arbeitsbeschaffung der
balearischen Regionalregierung
Platja de Palma / 12
15. Für den Tourismus auf Mallorca bzw. den Balearen hat sich eine Situation von entscheidender Bedeutung
und somit eine in die Zukunft projizierte Herausforderung ergeben: Die integrale Umgestaltung der Platja
de Palma, mit der eine Umstrukturierung des derzeitigen Tourismusmodells erforderlich wird, dank der eine
Neugestaltung des Gebietes erreicht wird und sich gleichzeitig eine Referenz für Küstentourismus auf nationaler
und internationaler Ebene ergibt.
Wie im Ministerialbeschluss angegeben, soll das Projekt zur Umgestaltung der Platja de Palma “als Modell
für eine Vorgehensweise dienen, geprägt von Qualität, Kompetivität und Nachhaltigkeit, um somit für die
Herausforderungen gewappnet zu sein, die sich für den Sektor in Zusammenhang mit dem globalen und
Klimawechsel ergeben werden”.
Nach Gründung des Konsortiums für die Platja de Palma im Jahre 2005 haben die Staatssekretärin für Tourismus
des Ministeriums für Industrie, Tourismus und Handel der spanischen Zentralregierung, der Tourismusrat der
balearischen Regionalregierung, der Rat von Mallorca, und die Gemeinden von Palma und Llucmajor vollen
Einsatz gebracht, um ein für den Tourismus und die Wirtschaft der Balearen von außerordentlicher Bedeutung
seiendes Projekt erfolgreich abzuschließen.
Nachdem über fünf Jahr Projektarbeit geleistet wurde, können wir jetzt den integralen Aktionsplan zur
Umgestaltung der Platja de Palma (PAI) präsentieren. Wir haben eine geplante und dokumentierte Strategie
und können auf eine Dokumentation zurückgreifen, in der alle strategischen Linien sowie die Ziele und
Vorgehensweisen zusammengefasst sind, mit denen die verschiedenen Phasen dieses Projektes erfolgreich
zum Abschluss gebracht werden können. Das Projekt wurde im Jahre 2005 mit der Gründung des Konsortiums
der Platja de Palma initiiert, der Abschluss des Ausführungsprojektes ist für 2020 vorgesehen.
Besondere Erwähnung verdient der Kooperationsgeist und das Engagement der verschiedenen, an dem
Konsortium Platja de Palma beteiligten Institutionen, deren Repräsentanten in den letzten fünf Jahren
verantwortlich bei der Ausführung dieses Projektes mitgewirkt haben. Als Beweis dafür stehen insbesondere
die einstimmig und einvernehmlich von dem Leitungsgremium des Konsortiums gefassten Entscheidungen.
Meinen Dank möchte ich ebenfalls dem Team des Konsortiums und den Fachleuten aussprechen, die an den
technischen Untersuchungen und Arbeiten beteiligt waren und die es möglich gemacht haben, dass wir heute
dieses Dokument vorlegen können.
Platja de Palma / 13
Abschließend möchte ich im Namen der balearischen Regionalregierung unser Engagement für die
Umstrukturierung der Touristenmeile Platja de Palma herausstellen, mit der ein Impuls für erfolgreichen Betrieb
der Unternehmen, Lebensqualität der Bevölkerung und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die
Arbeitskräfte sowie ein höherer Komfort für unsere Besucher verbunden sind.
16. Einführung
MARGARITA
NáJERA
ARANZABAL
Kommissarin der spanischen
Zentralregierung
für die Platja de Palma
und Geschäftsführerin des
Konsortiums Platja de Palma
Platja de Palma / 14
17. Zu Ende des Jahres 2008 wurde von der spanischen Zentralregierung eine Kommissarin zur Unterstützung des
Projektes für die integrale Umgestaltung der Platja de Palma eingesetzt. Zu ihren Aufgaben gehörte es, während
der gesamten Abwicklung des Projektes bei den technischen Arbeiten für Vermittlung und dynamischen Ablauf zu
sorgen, die Verhandlung mit Institutionen zu übernehmen und die Beteiligung von Unternehmen, Gewerkschaft
und der zivilen Bevölkerung aufrechtzuerhalten. Im Mai 2009 präsentierten wir den Vorentwurf, der mittel- und
langfristig zur integralen Umgestaltung der Platja de Palma umzusetzen ist.
Heute lösen wir unsere eingegangene Verpflichtung ein und legen die definitiven Unterlagen vor. Sie zeigen den
langen Weg auf, der zurückgelegt werden muss, um einer Urlaubsdestination, die zwar ausgepowert ist, aber mit
der seinerzeit der Küstentourismus initiiert wurde und uns 60 Jahre lang Wirtschaftstätigkeit, Arbeitsplätze und
Wohlstand beschert wurden, wieder eine Zukunftsperspektive zu geben. Wir müssen aber auch zugeben, dass
die ökologischen Belastungsgrenzen manchmal überschritten wurden und unsere Küstenlandschaft als auch
unsere Kultur- und Naturschätze aufs Äußerste bedroht wurden.
Wir freuen uns sehr, heute eine Arbeit vorlegen zu können, die das Ergebnis des Einsatzes eines vielschichtigen,
großen Team mit Experten, Technikern und Fachleuten aus verschiedenen Bereichen des Tourismussektors,
Stadtplanern und –designern, Experten für effizientes und nachhaltiges Ressourcenmanagement und Fachkräften
aus den Bereichen Ökologie, Soziologie, Wirtschaft, Gewerkschaftswesen, Sicherheit und Digitalservice ist und
bei der Beteiligung, Kommunikation und Governance ebenfalls wichtige Faktoren waren.
Engagiert und mit vollem Einsatz hat ein Expertenteam nach Wegen gesucht, die dazu beitragen können, einem
Touristenziel verdientermaßen eine neue Chance zu bieten und für viele Menschen und Unternehmen, die bis
heute um ihre Existenz fürchten mussten, auf diese Weise für die Zukunft leichtere Lebensbedingungen zu
schaffen.
Dieses Arbeitsteam hat wie ein Pool aus koordinierten und synchron vorgehenden Experten funktioniert. Von
allen wurde loyale Mitarbeit geleistet, sämtliche Beteiligten waren effizient und engagiert und davon überzeugt,
dass dank ihres Einsatzes Zukunft und Wohlstand der Platja de Palma sichergestellt werden und gleichzeitig
ein Meilenstein für den Küstentourismus des XXI. Jahrhunderts gesetzt wird.
Wenn wir heute der Gesellschaft und den Institutionen dieses Projekt vorstellen dürfen, so ist das dem
Enthusiasmus und der professionellen Arbeit dieser Experten und aller jener Personen zu verdanken, die uns
mit auf ihrer Forschung und ihren Kenntnisse beruhenden Kriterien, Bewertungen und Anregungen unterstützt
haben. Allen diesen Personen möchten wir unsere Anerkennung und unseren Dank aussprechen.
Die von uns präsentierten Dokumente zeigen die für die integrale Umgestaltung der Platja de Palma
festgelegte Strategie, die in drei Phasen aufgeteilt ist: Platja de Palma; Hin zu einem Tourismus des XXI.
Platja de Palma / 15
Jahrhunderts, zwecks weit reichendem Verbreiten des komplexen Angebotes, Die Neugestaltung der Platja
de Palma: Integraler Aktionsplan, mit Darstellung der Grundlagen und strategischen Maßnahmen und den
Stadtentwicklungselementen. Diese Dokumente wurden unter Zugrundelegen der 7 Strategien und 30 Ziele
erstellt, die nach der Präsentation des Vorprojekts im Mai 2009 von uns bestätigt und auf die vorgenommenen
18. Arbeiten und Studien ausgerichtet wurden, zusätzlich fanden Absprachen mit Institutionen, politischen,
Unternehmer- und Gewerkschaftsverbänden als auch mit der Zivilgesellschaft statt. .
Platja de Palma; Hin zu einem Tourismus des XII. Jahrhunderts soll zur Aufklärung beitragen. Die Information
über die von uns vorgeschlagene Strategie, die Maßnahmen sowie das zum Erreichen der gesetzten Ziele
vorgesehene Verfahren soll die größtmögliche Anzahl von Interessierten erreichen.
Zu den Dokumenten der strategischen Maßnahmen gehören der Aktionsplan (PAI) und die technischen
Berichte der Expertenteams, die an der Festlegung der komplexen Strategie unter Zugrundelegen von 29
Programmen und 98 Maßnahmen beteiligt waren.
Die Dokumente mit Definition der Stadtentwicklungselementen sind in dem Masterplan und dem Plan für die
integrale Umgestaltung (PRI)zusammengefasst.
Bei dem PRI handelt es sich um ein auf urbanistische Themen fokussiertes Dokument mit denjenigen, vom
Aktionsplan unterbreiteten Vorschlägen, mit denen Auswirkungen auf Grund und Boden verbunden sind. Der
PRI enthält Instrumente der Kommunalplanung und die Vorgaben hinsichtlich der Rechte und Pflichten der
involvierten Eigentümer sowie die von den öffentlichen Stellen programmierten Maßnahmen und die zu deren
Umsetzung erforderlichen Bedingungen. Aus diesen beiden Vorlagen ergeben sich die Voraussetzungen mit
denen die Umgestaltung und Sanierung der Platja de Palma und somit seine integrale Aufwertung erreicht
werden können.
Das Interventionsangebot für die Platja de Palma wird von uns definiert als ein komplexes und koordiniertes
System mit von öffentlichen und privaten Einrichtungen vorgenommenen Maßnahmen und dem Ziel, eine
vollständige Umgestaltung des Zielgebietes durchzuführen. Wir glauben, dass mit diesem als große kollektive
Herausforderung angesehenen Projekt ein kurz-, mittel- und langfristig auszuführendes Verfahren verbunden ist,
bei dessen Abwicklung man noch weitere Analysen und Bewertungen vornehmen werden muss, mit denen uns
die Grundlage zur Durchführung von Verbesserungen gegeben wird.
Leider können wir auf keine, auf unser Projekt anzuwendenden Erfahrungen zurückgreifen, aber der in diesen
Unterlagen dargestellte Weg zeigt, welche Entscheidungen von uns getroffen werden müssen und welche
Maßnahmen umzusetzen sind.
Wir haben umfangreiche Arbeiten und Untersuchungen angefertigt, die uns als Grundlage für ein
Interventionsangebot auf dem Gebiet der Kunst, des hochklassigen Museenswesen oder der erforderlichen
Infrastrukturen dienen, um im Rahmen des Tourismus über Optionen auf kultureller und künstlerischer Ebene
verfügen zu können. Gleichzeitig arbeiten wir weiterhin daran, eine Alternative anbieten zu können, mit der eine
Umgestaltung des von Geschäften und Restaurantbetrieben vorhandenen Angebotes erleichtert werden soll. In
den nächsten Monaten werden wir uns in Abstimmung mit dem involvierten Sektor weiterhin dafür einsetzen.
Dem Arbeitsprozess wurde folgende Priorität zugeordnet: Es sollte das Modell für einen von Erfolg, Wohlstand
und Fortbestand geprägten Tourismus des XXI. Jahrhunderts entworfen werden. Wir haben dafür sowohl die sich
Platja de Palma / 16
auf den Emissionsmärkten abzeichnenden Trends untersucht als auch die Ansprüche und Vorlieben der von uns
bevorzugten Art von Touristen. Außerdem wurden die Herkunftsländer der potenziellen, einer höheren Kategorie
angehörenden Besucher, deren Anzahl und höchste Kaufkraft sowie die für sie bequemen Flugverbindungen
festgestellt. So können Rentabilität und Wirtschaftstätigkeit für das gesamte Jahr garantiert werden.
19. Wir setzen auf eine Veränderung des derzeit vorhandenen Geschäftsmodells, damit die Zukunft unserer
Unternehmen abgesichert wird; der Tourismus erfordert ein neues Paradigma, bei dem ein Zusammenspiel von
Qualität im Hotelwesen, Service und neuen Dienstleistungen nach Kriterien der Nachhaltigkeit und Ökoeffizienz
stattfindet, mit einem komplexen Managementsystem für die beteiligten Destinationen seitens privater und
öffentlicher Einrichtungen unter Berücksichtigung von Richtlinien für Koordination, Effizienz, Leistungsfähigkeit
und Rentabilität. .
Unter diesen Voraussetzungen können wir sicher sein, ein Produkt anzubieten, dass sich durch die Bereitstellung
von Vielfältigkeit, Komfort, Wohlbefinden, Sicherheit, Genuss, Freizeitvergnügen auszeichnet und den Besuchern
ihren Aufenthalt unvergesslich werden lässt und sie durch attraktive und sehr unterschiedlich geartete Erlebnisse
dazu animiert, länger und öfter auf die Insel zu kommen.
Um dieses zu erreichen, muss das derzeitige Angebot an Touristenunterkünften auf die vorhandene Nachfrage
und die Prioritäten hinsichtlich der jetzt vorhandenen und sich in Zukunft ergebenden Qualität und Service
ausgerichtet werden. Das Angebot der Unterkünfte, die sich nur schwer auf die neuen Bedingungen und das
neue Touristensegment einstellen können, muss reduziert werden, für ihren Rückzug vom Markt werden dabei
unterstützende Maßnahmen angeboten.
Somit setzen wir also auf eine beträchtliche Abnahme der derzeit vorhandenen Bettenzahl mit dem Ziel,
das Standardangebot zu Gunsten des Zielortes, der von den Unternehmen erzielten Rentabilität und einer
günstigeren Situation auf dem Arbeitsmarkt deutlich zu verbessern.
Die ambitiösen Ziele des vorgelegten Projektes lassen sich zum größten Teil nur mit Hilfe privater Initiative
umsetzen. Deshalb hat man einen Gesetzesentwurf bezüglich steuerlicher und finanzieller Maßnahmen erstellt,
der dazu beitragen soll, private Stellen anzuregen und zu unterstützen, sich an den von dem PAI programmierten
Maßnahmen und Investitionen zu beteiligen.
Diese in dem Gesetzesentwurf angegebenen Steuermaßnahmen zielen einerseits darauf ab, die steuerliche
Belastung der in der Zone angesiedelten Unternehmen zu senken, um somit ihre Betriebskosten während der
Zeit umfangreicherer Bauarbeiten, verbunden mit geringerer Geschäftstätigkeit, auf ein Minimum zu begrenzen.
Andererseits werden für Privatinvestitionen Steuervergünstigungen eingeräumt, mit denen bestimmte
Operationen aus steuerlicher Sicht unberücksichtigt bleiben, sodass sich die Besteuerung als Anreiz für neue
Investitionen erweist.
Wir haben die ausschlaggebenden Voraussetzungen geprüft, unter denen eine Destination in den kommenden
Jahrzehnten eine positive Bilanz aufweisen kann.
Als eine dieser Bedingungen ist zweifellos erforderlich, dass ein zukunftsorientierte Ort eine Reaktion auf den
globalen Klimawandel nachweisen muss, und derjenige als optimal angesehen wird, der für einen reduzierten
Platja de Palma / 17
CO2-Ausstoß an die Atmosphäre Sorge trägt.
Die Zielorte, von denen diese Bedingungen nicht erfüllt werden, werden auf der Kategorieskala tiefer eingestuft
und verlieren den Anschluss an Modernität und Innovation und erscheinen nicht mehr in den von den Touristen
und Reisegroßhändlern bevorzugten Katalogen.
20. Bei Abschluss des Projektes für Platja de Palma soll als Ziel die Reduzierung der CO2-Emssion bis auf Null
erreicht werden. Zweifellos wird das Gebiet somit eine Spitzenstellung unter den innovativen, fortschrittlichen
und den sich im XXI. Jh. erfolgreich erweisenden Zielorten sichern.
Dasselbe Kriterium wenden wird auf eine andere, unerlässliche Bedingung an: Die substanzielle Sanierung
der Stadt- und Naturlandschaften sowie der Küstengebiete. Die Sanierung und Wiederherstellung der
Umweltbedingungen für die Räume zu Land und zu Wasser ermöglichen es uns, ein Tourismusziel erstklassiger
Qualität zur Verfügung zu stellen, das an Attraktivität und Wert nicht zu übertreffen ist.
Es handelt sich um eine schwierige Aufgabe, aber wir glauben uns auf sicherer Seite, da wir es uns zum
Ziel gesetzt haben, Besucher mit höchsten Ansprüchen anzuziehen, die sich ihrer Verantwortung der Umwelt
gegenüber höchst bewusst sind und die nach sich durch Qualität auszeichnende Serviceleistungen verlangen
– die heutzutage in unseren Hotels und in deren Umgebung nicht zu finden sind.
Der urbanistische Entwurf und die Umgestaltung und Neubewertung des städtischen Raums sind auf einen
höheren Komfort der Besucher und das Wohlbefinden der Anwohner ausgerichtet. Wir möchten die Promenaden,
Plätze, Strände und die Freizeit- und Geschäftszonen menschenfreundlicher, komfortabler, attraktiver und
sicherer machen. Die entsprechenden Auswirkungen lassen sich daran ablesen, wie sowohl von unseren
Besuchern als auch den Anwohner von Platja de Palma ihr Aufenthalt bzw. die Lebensqualität beurteilt werden.
Zweifellos ergibt sich somit ein angenehmeres Zusammenleben von Touristen und den Leuten mit ständigem
Wohnsitz in dem Ort.
Parallel dazu sind noch weitere Maßnahmen vorgesehen, in deren Rahmen Kriterien der Nachhaltigkeit und
Effizienz für die Mobilität, Zugänglichkeit und interne und externe Erschließung der Zone berücksichtigt werden
und notwendig sind, um das Umfeld unter Reduzierung der Kontamination, des Lärmpegels und unbequemen/
lästigen Elementen optimal zu gestalten .
Die integrale Nachhaltigkeit des Zielortes in seiner Gesamtheit setzt das Engagement privater Investoren voraus,
um die Installationen der Unternehmen, die Wohnungen und die Grundinfrastrukturen ökoeffizient zu machen.
Bei dieser Aufgabe erweist sich die öffentliche Hand als unzureichend. Aus diesem Grund erfordert das alles ein
Umdenken der Unternehmerschaft, Arbeitskräfte, Anwohner und Besucher sowie der verantwortlichen Personen
in den verschiedenen Institutionen. Wir sind bereit, diese Aufgabe zu übernehmen.
Platja de Palma wird sich als führend und fortschrittlich bei dem Einsatz des Informations- und Kommunikations
Technologie Service (TIC) erweisen, sowohl die internen Managementsysteme als auch die Vermarktung und
Promotion betreffend, als auch hinsichtlich des Kundendienstes und der –bindung, ausgerichtet auf die
Besucher von ihrem Eintreffen auf dem Flughafen an bis hin zu ihrer Abreise. Um das durchsetzen zu können,
werden neue Kontexte benötigt, die mit Hilfe intelligenter Infrastrukturen, die Arbeit erleichternden Technologien
Platja de Palma / 18
und der Fähigkeit, sowohl für Touristen als auch für die einheimische Bevölkerung nützliche und wichtige
Information zu organisieren und zu erstellen, geschaffen werden. Zweifellos erfordert das in diesem Bereich
einen großen Einsatz, einen Einsatz, den wir zu bringen bereit sind.
Das von uns präsentierte Projekt/Verfahren für die Neugestaltung der Platja de Palma enthält noch weitere sehr
21. markante Punkte, die dem Projekt Einzigartigkeit verleihen, da es die Umgestaltung eines konsolidierten urbanen
Raumes vorsieht, ohne ihn demontieren oder wegen Bauarbeiten schließen oder dessen völligen Niedergang in
Kauf nehmen zu müssen. Während der Umgestaltung wird das Leben im Zielort normal weitergehen. Touristen
aus dem In- und Ausland werden weiterhin im Rahmen des Angebotes für den Mittelmeerraum die Platja de
Palma als ein operatives Touristenziel vorfinden, wenngleich auch dessen Umgestaltung vorgenommen wird.
Die Arbeiten werden an drei Stellen des Zielortes aufgenommen: Can Pastilla, Sometimes, Las Maravillas und
s’Arenal in Palma und Llucmajor. Die umfangreichsten Arbeiten werden wir in die Vor- bzw. Nachsaison legen,
um Belästigungen möglichst gering zu halten und die Tourismusaktivitäten so wenig wie möglich zu behindern.
Man wird mit Maßnahmen beginnen, die keine signifikante Störung für die Tourismusaktivitäten darstellen.
Deshalb müssen Projekte und gleichgeschaltetes öffentliches Investment mit den Investitionen aus privater
Hand koordiniert werden.
Mit dem PAI bieten wir die erforderliche Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität der Bürgerschaft. Die
Anwohner, die schon seit jeher hier lebten, werden ihre Wohnungen behalten, damit ihr Lebensraum keine
soziale Degradierung erfährt. Dienstleistungen, Installationen und Infrastrukturen werden verbessert, aber das
Ambiente und die Gesellschaftsstruktur bleiben erhalten.
Seit Beginn unserer Projektarbeit war unser Interesse auf die in Platja de Palma lebenden und arbeitenden
Menschen fokussiert. Arbeitsplätze, Wohnung, Ausbildung, Erziehung, Sicherheit und die soziale und kulturelle
Anbindung wurden in die komplexe Strategie unseres Projektes integriert. Infolgedessen haben wir einen
komplexen Sanierungsplan für den Wohnpark entwickelt, der vorsieht, die vorhandenen, menschenunwürdigen
Wohnungen zu entfernen, ohne dabei eine Umsiedlung der Bewohner vorzunehmen, mit der eine Abschiebung
aus dem Viertel verbunden wäre und eine Diskriminierung oder eine soziale Ausgrenzung ausgeschlossen
wird.
Dank der stufenweise erfolgenden Umsetzung des neuen Tourismusmodells, der urbanen Umgestaltung und
der komplexen Sanierung der Hotels und Wohnanlagen werden mehr und besser qualifizierte Arbeitsplätze
geschaffen, die ganzjährig besetzt werden können. Somit nimmt die Saisonarbeit ab, es werden Arbeitsplätze
und Berufssparten unterschiedlicher Art angeboten und den jungen Leuten öffnen sich neue Berufschancen.
Das Konsortium sieht sich dabei als Vermittler bei den Verhandlungen mit Vertretern der Gewerkschaft und
Unternehmern, damit berufliche Wiedereingliederung, höheres Angebot an Arbeitsplätzen und berufliche
Qualifizierung wirkungsvolle Faktoren für die Umgestaltung des Zielortes darstellen.
Als ein weiterer Punkt von besonderer Bedeutung dieses Projektes für Sanierung, Umgestaltung und Aufwertung
Platja de Palma / 19
ist zu erwähnen, dass es auf der Grundlage eines Urbanisierungsgesetzes für die Umstrukturierung der Platja
de Palma entwickelt wird, mit dem zum ersten Mal in Spanien Entscheidungsgewalt und Umsetzung der
Vorschriften über Stadtplanung, Tourismus und Umweltschutz in der Hand einer Behörde liegt, um somit die
Abwicklung des Verfahrens zur Stadterneuerung agiler zu gestalten.
22. Wir möchten also die Initiativen der öffentlichen und privaten Stellen koordinieren, um somit die gesamte
Abwicklung effizient und agil gestalten. Dieses Urbanisierungsgesetz wäre ohne die von den politischen Parteien
geschlossenen Pakte, die Zustimmung der involvierten Institutionen und die Beteiligung der Bürgerschaft und
Sozialpartner nicht möglich gewesen.
Mit dieser konzentrierten Entscheidungsfähigkeit auf urbanistischer und gesetzlicher Ebene wird maximale
Garantie für Stabilität, Kontinuität und Zustimmung seitens der örtlichen, autonomen und staatlichen
Institutionen sowie der Sozialpartner, Gewerkschaften, Arbeitgeber und Fachleute gegeben.
Mit der Intervention der öffentlichen Stellen wird gleichermaßen sichergestellt, dass die von ihnen
vorgenommenen Investitionen für die Umgestaltung und das Erstellen neuer öffentlicher Infrastrukturen sowie
sonstige Investitionen, die zwar keinen Anreiz wirtschaftlicher Rentabilität aufweisen, aber großes Potenzial für
ein Umfeld und Dienstleistungen von hervorragender Qualität bergen, stabil bleiben. Für diese Investitionen
sind über 1.200 Millionen Euro bis zum Jahre 2020 vorgesehen.
In dem Wirtschaftsprogramm des PAI ist ebenfalls der Terminplan für die zum Erreichen des gestellten Ziels
erforderlichen Investitionen aus privater Hand enthalten. Um das Projekt erfolgreich abschließen zu können,
halten wir die Investitionen aus privater Hand von ausschlaggebender Bedeutung und haben deshalb
maximal geeignete Bedingungen geprüft, unter denen man Rückvergütungsgebühren erzielt, die mit denen
des nichtspekulativen Anlagemarktes vergleichbar sind. Von uns wurden sowohl die privaten Investitionen für
schon vorhandene Sektoren der Platja de Palma als auch für neue, mit denen sich neue Chancen für Investoren
und Unternehmer ergeben werden, abgewogen. Aus der Berechnung der für diese Maßnahmen vorgesehenen
Investitionen ergibt sich zum Jahre 2020 ein Betrag in Höhe von 2.600 Millionen Euro.
Als ein weiterer Punkt ergibt sich, dass die Platja de Palma beispielgebend für die Sicherheit eines Tourismusortes
stehen muss. Die sich hinsichtlich der Sicherheit in der Platja de Palma ergebenden Probleme signalisieren einen
persistenten Zustand und spielen zumindest in der Initialphase des Umgestaltungsprozesses eine wesentliche
Rolle. Wir halten es für wichtig, Strategien und Mechanismen zu erarbeiten, um die Sicherheitsbedingungen
festzustellen und zu prüfen und wenn möglich sogar eine Basis zu finden, mit deren Hilfe die Koordinierung
und Kooperation aller involvierten Behörden, einschließlich der Polizei, optimal gestaltet werden kann. Bei allen
für die Zone vorgesehenen stadtplanerischen Maßnahmen soll die Sicherheit bei Entwurf und Planung der
urbanen Räume berücksichtigt werden, denn es hat sich erwiesen, dass damit eine wesentliche Verbesserung
hinsichtlich der Gefahrenverhütung in den urbanen Bereichen erzielt und den Besuchern ein Gefühl der
Sicherheit vermittelt wird.
Als gleichermaßen wichtig war es für das Projekt/Verfahren, dass das Konstrukt aus Maßnahmen und Vorschlägen
Platja de Palma / 20
des PAI plausibel und glaubwürdig erscheint und es deshalb für uns ausschlaggebend ist, die Stabilität der
Vorschriften, die auf die Zeit bezogene Kontinuität und einen dezidierten komplexen Entscheidungsprozess
sicherzustellen. Es musste ein Katalysator zur Verfügung gestellt werden, um die Interessen aller involvierten
Sozialpartner und Institutionen zusammenzufassen. Dieser Katalysator diente als Governance-Modell für die
23. Abwicklung der Umgestaltung und Aufwertung der Platja de Palma.
Dieses Governance-Modell unterlag den Verhandlungs-, Konsens-, Übereinstimmungs-, Pakt-, Transparenz und
Abrechnungsprinzipien. Unter Zugrundelegen dieser Prinzipien möchten wir Platja de Palma als spekulationsfreien
Raum erklären und somit die Maxime aufstellen, dass alle als Gewinner hervorgehen und kein Sektor, keine
Gruppe oder kein Segment Vorteile in Anspruch nimmt und eigener Gewinn nicht über den der restlichen
Beteiligten gestellt wird.
Als gutes Beispiel für dieses Governance-Modell steht das seit seiner Gründung gezeigte Vorgehen des
Konsortiums.
Alle Entscheidungen werden einstimmig angenommen, unabhängig davon, in welcher Weise die von den
beteiligten Institutionen eingesetzten Verantwortlichen involviert sind.
Gleichermaßen können wir die Vorgehensweise der politischen Parteien – sowohl der Regierungs- als auch
der Oppositionsparteien – nachweisen, sei es, ob es sich um die Abwicklung des Projektes und das Verfahren
für das Urbanisierungsgesetz für die Neugestaltung der Platja de Palma, das voraussichtlich einstimmig nach
einmaliger Lesung in einer außerordentlichen Sitzung des balearischen Parlaments verabschiedet werden wird,
handelt oder aber ob es um die Zustimmung hinsichtlich der Grundlagen und strategischer Elemente des PAI
geht.
Zufrieden stellend erweist sich für uns auch die Tatsache, dass sich Unternehmerschaft, Gewerkschaftler, Laden-
und Restaurantinhaber, Philosophen und Freiberufler, Anwohner sowie Vertreter der Nachbarschaftsvereine
unserer Sache angeschlossen haben.
Bis heute waren mit diesem Governance-Modell zahlreiche Versammlungen, Kontakte, Interviews und
Verhandlungen verbunden.
Die von uns durchgeführte Arbeit erfüllt uns mit Stolz. Wir sind uns der Risiken und Schwierigkeiten bewusst,
mit denen wir uns konfrontieren müssen, aber wir sind auch davon überzeugt, dass dieses bedeutende Projekt
unaufhaltsam umgesetzt werden kann, wenn wir alle gemeinsam und ohne den Rhythmus zu verlieren am
gleichen Strang ziehen.
Im Laufe dieser Monate sind wir alle zu der Erkenntnis und Überzeugung gelangt, dass wir unbedingt
Maßnahmen gegen die galoppierend fortschreitende, uns als bedrohlich darstellende Degradierung ergreifen
müssen. Gleichzeitig habe ich die Erfahrung gemacht, dass wir alle bereit sind, uns als Hauptakteure am
Aufbau einer besseren Zukunft für die nachfolgenden Generationen zu beteiligen.
Uns erwartet die Aufgabe zur Wiederherstellung einer attraktiven Tourismusdestination, um Highclass-Besuchern
ein hervorragendes, umgestaltetes und mit neuem Leben erfülltes Ambiente bieten zu können. Wir haben die
Platja de Palma / 21
große Chance, dieses Vorhaben ab heute bis zum Jahre 2020 gemeinsam in die Praxis umzusetzen.
24. Einführung
FERNANDO
PRATS
PALAZUELO
Koordinator des
Integralen Aktionsplans
Platja de Palma / 22
25. Wir, die wir den integralen Aktionsplan für die Platja de Palma erarbeitet haben, sind uns bewusst, dass wir
es hier mit einer in der Geschichte einmaligen Umstrukturierung zu tun haben, die nach neue Paradigmen
und innovativen Lösungen verlangt, nicht nur angesichts der Wirtschaftskrise, sondern auch hinsichtlich
der systemischen, an die Umwelt gestellten Herausforderungen in Zusammenhang mit Energie, Klima und
Umweltschutz.
Uns ist gleichermaßen bewusst, dass wir mit Platja de Palma einen “Modellwechsel” anbieten müssen hinsichtlich
des jetzt auslaufenden, unkontrollierten Wachstums auf dem Tourismus- und Immobiliensektor, das vor einem
halben Jahrhundert an den spanischen Mittelmeerküsten eingesetzt hat. Die alten Entwicklungsmodelle, mit
denen für das Land in der Vergangenheit hohe materielle Gewinne verbunden waren, haben dazu geführt, dass
unsere besten Ressourcen an Wert verloren, die Aufnahmefähigkeit unserer Küstengebiete überschritten wurde
und diese nun mit Kriterien der wirtschaftlichen, sozialen und umweltfreundlichen Nachhaltigkeit überprüft
werden müssen.
Aus diesem Grund möchten wir mit dem Aktionsplan für beide Themen durchführbare Lösungen vorgeben,
innovative Lösungen mit einem auf 2020-2030 ausgerichteten Wandel. Somit gibt der Plan den Anstoß für
eine Integralaufwertung der Zone mit einer Umstrukturierung des Tourismussektors und der Stadtgestaltung
unter Berücksichtigung des Klimawandels, einer reduzierten Umweltbelastung, der Nullemisssionsbilanz und
100 % erneuerbarer Energien. Aus diesem Grund haben wir auf wachsendes Immobilienvolumen verzichtet und
setzen vielmehr auf eine komplexe Sanierung und Neugestaltung, geprägt von Spitzenleistungen, Abnahme der
Touristenunterkünfte und Reduzierung der Umweltbelastungen.
Mit dem vorgelegten Aktionsplan wird der Beweis angetreten, dass die darin angegebenen Ziele, Programme
und Maßnahmen technisch umsetzbar sind und dass, abgesehen von dem Talent und der Arbeit der Experten,
seine Durchführung noch von anderen Variablen abhängt. In erster Linie muss ein Leadership vorhanden sein
Platja de Palma / 23
und weit reichende politische Vereinbarungen vorliegen, mit denen dem Plan lang- und mittelfristig Konsistenz
verliehen wird. Außerdem muss die balearische Bevölkerung fest auf Innovation und Veränderungen setzen,
um somit der aktuellen Krise begegnen zu können. Unter diesen Prämissen ist alles machbar, und die
Herausforderung an die kollektive Kreativität wird Begeisterung auslösen.
26. EIN KONZERTIERTES UND
AVALIERTES PROJEKT
Margarita Nájera Aranzabal
Kommissarin der spanischen Zentralregierung
für die Platja de Palma
und Geschäftsführerin des Konsortiums Platja de Palma
14. Juli 2010
Platja de Palma / 24
27. Seit Übernahme meines Postens im Konsortium Platja de Palma wurde von den Sozialpartner immer wieder
darauf gedrängt, dass einige der Bedingungen zwecks Nachweis der Durchführbarkeit des Projektes erfüllt
werden. Dazu gehörte u.a. die Rechts- und Normenbeständigkeit der Strategie und der geplanten Maßnahmen.
Als eine weitere Bedingungen wurden institutionelle Übereinstimmung und politischer Pakt zum Erreichen
eines sozialen, unternehmerischen und Arbeitskonsens vorausgesetzt. Hierin ist der Grund zu sehen, der uns
veranlasste, in die Strategie zur Umgestaltung der Platja de Palma ein neues Managementsystem für die
öffentliche und private Belange und die Kollektivwerte aufzunehmen. Wir trafen die Entscheidung, dass wir
für den Wandel eine Governance benötigten, ein neues Schema für die Beziehungen mit der Gesellschaft
und den Regierungs- und oppositionellen Parteien als auch für die Kooperation der involvierten Institutionen
untereinander.
Seit Anfang an setzten wir uns dafür ein, Konsens, Zustimmung und Pakte zu erreichen und dazu Transparenz
und umfangreiche Kommunikations- und Informationsprozesse einzusetzen, um somit die Beteiligung aller
derjenigen zu erleichtern, die zukunftsweisendes Engagement für die Platja de Palma gezeigt haben.
Heute, nur wenige Tage bevor das Gesetz über Maßnahmen zur Umgestaltung der Platja de Palma nach
einmaliger Lesung vom Plenum des Parlaments verabschiedet wird, können wir Ihnen versichern, dass dieser
große Erfolg von uns allen gemeinsam erzielt wurde, da er Beweis für Einsatz, Arbeit, Erfahrung und Großzügigkeit
vieler Personen ist, die an das Projekt und an die von uns gestellte Herausforderung geglaubt haben. Es ist
ein gutes Zeichen, dass der Gesetzesvorentwurf von den Parteivorsitzenden der größten parlamentarischen
Gruppen - PP UM, BLOC, PSIB-PSOE- unterzeichnet wurde und für den kommenden 27. Juli die einstimmige
,
Gesetzesannahme in außerordentlicher Parlamentssitzung vorgesehen ist. Es ist und wird ein als historisch
Platja de Palma / 25
anzusehender Beschluss, Beweis für das von dem Konsortium Platja de Palma benötigte Vertrauen und die
entsprechende Glaubwürdigkeit, um die Projektführung bei der Umgestaltung und Sanierung zu übernehmen.
Beides ist Bedingung für eine innovatives, erfolgreiches Tourismusdestination, die frei von Spekulationsaktivitäten
ist. Garantie dafür leistet das neue Gesetz über Maßnahmen für die Integralaufwertung der Platja de Palma.
29. Der “Ganzheitliche Aktionsplan” oder “Plan de Acción Integral (PAI)” stellt ein disziplinenübergreifendes
Dokument zur operativen Planung der “Strategie zur Gesamtaufwertung des Strands von Palma”, mit dem
Ziel der Entwicklung eines Projekts dar, mit dem sich der Wert einer reifen, ökologisch abgewerteten und
vom Verfall bedrohten Touristenzone wiedergewinnen lassen soll.
Platja de Palma / 27
Der Text, in dem der PAI beschrieben wird, ist außer dieser VORSTELLUNG in DREI TEILE strukturiert. Der erste
behandelt den Ganzheitlichen Aktionsplan, während der im zweiten seine Programme und Aktionen vorgestellt
werden. Im dritten Teil schließlich werden eine Reihe von Meinungen vorgestellt. Dies wird ergänzt durch eine
Sammlung von Dokumenten/Berichten zu den einzelnen Strategien des Plans.
30. AUSFÜHRUNGSZUSAMMENFASSUNG / KAPITEL 1 / TEIL EINS
KAPITEL 1, “DER GANZHEITLICHE AKTIONSPLAN (PAI).
ECKPFEILER UND ALLGEMEINE STRATEGIEN”
Das zentrale ZIEL1 des PAI ist der ANTRIEB DER ALLGEMEINEN AUFWERTUNG DES STRANDS VON PALMA,
UM IN ZEITEN DES GLOBALEN WANDELS EINEN NEUEN ZYKLUS DER INNOVATION, DES WOHLSTANDS
UND DER NACHHALTIGKEIT IN DER REGION ANZUREGEN.
Der PAI geht diesen Aufwertungsprozess ausgehend von einer ganzheitlichen Betrachtung der Bereiche
Fremdenverkehr, Umwelt, Gesellschaft und Städtebau sowie aus der Sicht einer Führung oder “Governance”
an, die in der Lage ist, die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen an dem Projekt beteiligten
öffentlichen, privaten und gesellschaftlichen Akteuren anzuregen2. Dazu hat der Plan ausgehend von der
zentralen Zielsetzung eine Struktur3 entwickelt, die sich in drei Blöcke gliedert: Die Strategien und Absichten,
die Programme und ihre Aktionen und das Indikator-System zur Verfolgung und Auswertung des Plans (SISE).
LOGIK DES PAI DIE STRUKTUR DES PAI
WIRTSCHAFT 1
WIRTSCHAFT
TOURISMUS 1
ZIEL
TOURISMUS ZIEL
7 STRATEGIEN
7 STRATEGIEN
30 ABSICHTEN
30 ABSICHTEN
ÖKOLOGIE GESELLSCHAFT
ÖKOLOGIE
“GLOKAL” “GOVERNANCE” GESELLSCHAFT
KULTUR
“GLOKAL” “GOVERNANCE” KULTUR
29 PROGRAMME
29 AKTIONEN
98 PROGRAMME
98 AKTIONEN
GEBIET
GEBIET
TECHNOLOGIE
TECHNOLOGIE 29 INDIKATOREN
29 INDIKATOREN
Quelle: F. Prats/Konsortium
Grundsatzüberlegungen zum globalen und touristischen Umfeld4
Im Bewusstsein um das Ausmaß der Herausforderungen, die die Zukunft bereit hält hat sich das Konsortium eine
ganze Reihe von Gedanken zu Fragen zum globalen und touristischen Umfeld gemacht, die sich in folgenden
Überlegungen zusammenfassen lassen:
Platja de Palma / 28
1 Siehe Abschnitt 1.2.1. über “Ein innovatives Projekt für eine alternative Zukunft”.
2 Siehe Abschnitt 1.1.1 über “Philosophie, Logik und Teams des Plans”.
3 Siehe Abschnitt 1.1.2. über “Die Struktur des Plans”.
4 Siehe Abschnitt 1.2.2. über “Die Herausforderungen des globalen und touristischen Umfelds: sechs
Grundsatzüberlegungen”.
31. AUSFÜHRUNGSZUSAMMENFASSUNG / KAPITEL 1 / TEIL EINS
• Über die Schwere der Wirtschaftskrise hinaus weist alles darauf hin, dass wir vor einem historischen
Wandel mit neuen Paradigmen, Schlüsseln und Werten.
• Die Unsicherheiten des “Zyklus nach der Krise” können lange anhalten und auf eine alternative
Zukunft hinsteuern, in der die Notwendigkeit, mit bestimmten weltweiten Einschränkungen leben
zu müssen, zur Neuformulierung der derzeitigen Energie-, Produktions- und Verbrauchsmuster
führen kann.
• Das Umweltbewusstsein und die Reduzierung der ökologischen und klimatischen Auswirkungen
erhalten täglich mehr Gewicht für die Regelung von Tätigkeiten ebenso wie für die gesellschaftlichen
Anforderungen.
• Transport und Luftfahrt sind schon jetzt von starken Umwelt- und Energieauflagen betroffen,
die sich auf die Reisemöglichkeiten der Zukunft auswirken werden.
• Der Fremdenverkehr wird als eine der wichtigsten Geschäftstätigkeiten der Welt in starker
Abhängigkeit von dem Trinom Umwelt-Energie-Transport unausweichlich von einem globalen und
systemischen Epochenwandel betroffen sein.
• Der Tourismus an der spanischen Küste, einschließlich der Balearen, hat seinen eigenen Zyklus
erschöpft und muss sich vollständig neu positionieren, um mit den Herausforderungen und
historischen Veränderungen Schritt zu halten.
Möglichkeiten und Bedingungen für den Erfolg am Strand von Palma5
• Der Strand von Palma bietet hervorragende Voraussetzungen für eine touristische
Neupositionierung, wenn man auf eine Umformulierung des bisherigen Modells setzt, um seine
Wertschöpfungskette an die globalen, touristischen und lokalen Veränderungen anzupassen.
• Der Strand von Palma muss eine ehrgeizige Strategie zur Gesamtaufwertung entwickeln, die
auf ein völlig neuartiges touristisches/städtebauliches Projekt setzt, das die Energie- und
Transportunsicherheiten berücksichtigt, die Lebensqualität vor Ort verbessert und mit seinem
Umweltengagement international Maßstäbe setzt.
• Die touristische Neupositionierung bildet das Herzstück der Veränderung und bedarf eines
Projektes, das die Attraktivität und die Einzigartigkeit der angebotenen Erlebnisse zu vervielfachen, mit
weniger Angebot mehr Wert schöpfen, mehr und bessere Arbeitsplätze schaffen und ein vorbildliches
Umweltverhalten zu bieten vermag.
• Der Strand von Palma muss ein Maßstab in Umweltfragen sein, die Ökosystem der Küste
wiedergewinnen und auf neue Schlüsselelemente der Stadt wie “Solar”, “erneuerbar”, “CO2-neutral”,
“widerstandsfähig” setzen, mit denen sich ein attraktiveres und nachhaltigeres Gebiet bilden lässt.
Platja de Palma / 29
• Die Gesamtaufwertung des Strands von Palma muss ferner tiefgreifend auf die umfassende
Neuordnung des Raums und der Wohnbauten des gesamten Gebiets setzen.
5 Siehe Abschnitt 1.2.3. über “Möglichkeiten und Bedingungen für den Erfolg am Strand von Palma”.
32. AUSFÜHRUNGSZUSAMMENFASSUNG / KAPITEL 1 / TEIL EINS
• Das Projekt des Strands von Palma muss als eine öffentlich-private Initiative mit gesunder,
konkurrenzfähiger und nachhaltiger wirtschaftlicher Basis verstanden werden, mit angemessenen
Bedingungen und Renditen und einem hohen Maß an Transparenz, Effizienz und Rationalität der
öffentlichen Investitionen.
• Der Paradigmenwechsel am Strand von Palma bedarf des eindeutigen Einsatzes für Innovation auf
allen Ebenen: politisch, wirtschaftlich-steuerlich und unternehmerisch, touristisch-städtebaulich,
auf der Ebene der operativen Prozessgestaltung auf mittlere und lange Sicht und in der Festlegung
der Umwelt- und Klimaversprechen angesichts des weltweiten Wandels.
• Und eine Reihe von Erfolgsbedingungen: ein ehrgeiziges Veränderungsvorhaben, starkes
Engagement von Seite der Institutionen, die Unterstützung von Unternehmen, Gewerkschaften und
Gesellschaft und die besten Talente für eine rigorose Umsetzung des Projekts.
DIE HERVORRAGENDE LAGE DES KOMPLEXES “STRAND VON PALMA – STADT PALMA –
INSEL MALLORCA” FÜR EINE AUFWERTUNG DER TOURISTISCHEN WETTBEWERBSFÄHIGKEIT
INSEL MALLORCA
STADT PALMA
FLUGHAFEN
STRAND VON PALMA
BUCHT VON PALMA
EIN NEUES AUFWERTENDES PARADIGMA
Auf den Balearen bedeutet “mehr” nicht unbedingt “besser”, und man könnte sagen, dass die
attraktivste Fremdenverkehrsoption zur Aufwertung der touristischen Konkurrenzfähigkeit des
Strands von Palma in der Entwicklung hin zu einer Neupositionierung umfassender Exzellenz auf
der Grundlage von erneuerten Werten des Mittelmeerraums mit vorbildlichem Umweltverhalten und
der Möglichkeit, neue und mehr Kunden für einen längeren Zeitraum anzuziehen, wirtschaftlichen
Anspruch und Einfluss und geringerer Abhängigkeit vom massiven, Niedrigpreis-Flugverkehr liegt.
Platja de Palma / 30
Quelle: F. Prats/Konsortium
33. AUSFÜHRUNGSZUSAMMENFASSUNG / KAPITEL 1 / TEIL EINS
Projektion zukünftiger Szenarien6
Für ein Projekt mit der Reichweite, Komplexität und Zeitplanung wie dem des Strands von Palma benötigt auch
besondere Instrumente, mit denen sich mögliche Schlüsselaspekte der Endszenarien der Aktionen vergleichen
lassen.
Dazu hat das Konsortium mit einem “Simulator strategischer Szenarien (SEE) – Projektabschluss” gearbeitet,
mit dem sich verschiedene Eingriffslogiken in der Region projizieren und ihre jeweiligen Verhaltensweisen
bezüglich einer Reihe von Schlüsselfaktoren vergleichen lassen: Druck und Fremdenverkehrsqualität,
wirtschaftlichen Werte, gesellschaftliche Bedingungen und Umweltsituation.
DAS “ABSCHLUSSSZENARIUM STRAND VON PALMA” (50% Plätze x 200% Qualität) IM VERGLEICH ZUR
DERZEITIGEN IST-SITUATION
Platja de Palma / 31
Quelle: F. Prats/J. Murillo AUIA
6 Siehe Abschnitt 1.3. über “Vergleich verschiedener Zukunftsaussichten und Szenarien”.
34. AUSFÜHRUNGSZUSAMMENFASSUNG / KAPITEL 1 / TEIL EINS
Obwohl natürlich nur die wesentlichen Tendenzen verschiedener strategischer Aktionslinien abgeschätzt werden
können, deuten die durchgeführten Simulationen darauf hin, dass nur eine äußerst ehrgeizige Alternative
“hoher/sehr hoher Neupositionierung” ein Erreichen der zentralen Zielsetzungen der “Strategie zur
Gesamtaufwertung des Strands von Palma” ermöglichen.
Sieben Strategien für den Wandel
Ausgehend von der zentralen ZIELSETZUNG des PAI wurden 7 Strategien definiert, die die wesentlichen Ansätze
des Projekts vorgeben und die 30 Ziele vorgeben, die die jeweiligen spezifischen Arbeitsachsen konkret
definieren7.
E.1. Engagement für eine innovative, konkurrenzfähige und nachhaltige touristische
Positionierung
E.2. Bekämpfung des Klimawandels und Erhalt der natürlichen Systeme zu Land und zu
See
E.3. Verbesserung der Lebens- und Beschäftigungsbedingungen der Anwohner und
Arbeitnehmer
E.4. Gesamtaufwertung des städtischen Gebietssystems mit einer mediterranen und
nachhaltigen Ausrichtung
E.5. Verbindliche, ehrgeizige Ziele der Senkung der lokalen und globalen
Umweltbelastung
E.6. Entwicklung eines modernen digitalen Raums für alle Menschen und Aktivitäten
E.7. Umsetzung eines Pakts zwischen Institutionen, Gesellschaft und einer neuen “Führung”
für den Wandel
Platja de Palma / 32
7 Für eine nähere Beschreibung der Strategien und Absichten siehe Abschnitt 1.4 über die “Sieben Strategien
und 30 Ziele für den Wandel”.
35. AUSFÜHRUNGSZUSAMMENFASSUNG / KAPITEL 2 / TEIL EINS
2 KAPITEL, “DIE PROGRAMME UND ZEITABLÄUFE DES
GANZHEITLICHEN AKTIONSPLANS (PAI). DER STRAND VON
PALMA 2015 UND 2020”
Das Konsortium hat von Anfang an auf die die Notwendigkeit verwiesen, strategische Änderungen der
touristischen Positionierung mit kurz- und mittelfristigen Ergebnissen anzutreiben. Dazu hat der PAI als
Katalysatoren des Wandels eine Reihe von “Phasen der Gesamtaufwertung (ERI)” für 2015 und 2020 geplant8.
Ausgehend von einer ersten Phase Sofortiger Aktionen für die Bereitstellung operativer Instrumente aber auch
für die Entwicklung dringender Maßnahmen legt der PAI einen zeitlichen und räumlichen Fahrplan fest, in dem
sich seine Programme und Aktionen eingliedern.
• Kurzfristig (2015): Abschluss der “1. Phase der Gesamtaufwertung (ERI)”, Verdeutlichung des
Fremdenverkehrswandels in den drei “Antriebsäumen (ET)”, Beendigung des 1. Programms zur
wohnlichen und touristischen Neugestaltung und erste gesellschaftliche und ökologische Ergebnisse.
• Mittelfristig (2020): “2. Phase der Gesamtaufwertung (ERI)” mit der Festigung bzw. dem Ausbau
der touristischen Neugestaltung und den drei “Antriebsäumen (ET)”, Fortführung der Programme zur
umfassenden Neugestaltung, Fortschreiben der gesellschaftlichen Ziele und deutliche Verringerung
der Umweltbelastung.
• Langfristig (nach 2020) mit dem Abschluss des Gesamtprojekts im ganzen Gebiet und in allen
Aktionsfeldern.
ZEITLICHER/RÄUMLICHER BEZUGSRAHMEN FÜR DIE PROGRAMME UND IHRE AKTIONEN
2015
Platja de Palma / 33
8 Siehe allgemein die Abschnitte 2.2. “Der zeitliche und räumliche Bezugsrahmen”, 2.4. “Las Etapas de
Revalorización Integral (ERI) a 2015 y 2020” und für nähere Details die Abschnitte 2.5. und 2.6 über den Strand von
Palma 2015 und 2020.
36. AUSFÜHRUNGSZUSAMMENFASSUNG / KAPITEL 2 / TEIL EINS
2020
NACH 2020
Quelle: WEST 8
Die Programme und Aktionen des Plans
Die 29 Programme und ihre 98 Aktionen, die mit Blick auf das Endziel, die Strategien und die Absichten
konzipiert und anderen zeitliche und räumliche Anforderungen angepasst wurden, werden im ZWEITEN TEIL des
PAI vorgestellt. Sie bilden insofern das Kernstück des Plans, als sie die operativen Instrumente vorgeben,
um die Gesamtaufwertung des Strands von Palma in die Praxis umzusetzen. Die Programme umfassen
systemische Aktionsfelder (Tourismusmodell, Klimawandel, Lebensqualität u.a.) und geben gleichzeitig eine
Reihe von Aktionen vor, deren Ausführung die Umsetzung des Plans möglich macht9.
Platja de Palma / 34
9 Weitere allgemeine Informationen zu den Programmen und Aktionen finden Sie in Abschnitt 2.1. “Eine
Übersicht über die Programme und ihre Aktionen”. Eine Auflistung finden Sie in Abschnitt 2.3. “Die 29 Programme und
98 Aktionen des PAI”, und eine Zusammenfassung ihres Inhalts im ZEITEN TEIL des PAI.
37. AUSFÜHRUNGSZUSAMMENFASSUNG / KAPITEL 3 / TEIL EINS
3. KAPITEL, “DIE WIRTSCHAFTLICHE DIMENSION DES
GANZHEITLICHEN AKTIONSPLANS (PAI)”
Die Gesamtaufwertung des Strands von Palma ist als großes Projekt öffentlicher und privater Zusammenarbeit
konzipiert, das unter institutioneller Führung eine gesündere, konkurrenzfähigere und nachhaltigere
Wirtschaftsbasis schaffen soll. Dies verlangt nach einem angemessenen Rahmen, damit die Investitionen
von privater Hand unter vergleichbaren Bedingungen wie denen nicht spekulativer Kapitalmärkte funktionieren
können, und gleichzeitig die Investitionen von öffentlicher Hand, die die Aktionen für die Allgemeinheit
sicherstellen, die nicht nach privater Logik funktionieren, transparent, effizient und rational durchgeführt werden
können und ebenfalls die ihnen gebührende Rückmeldung erhalten.
Das Wirtschaftsprogramm10
Die Themenverteilung des Wirtschaftsprogramms des PAI dreht sich um acht strategische Konzepte11, die die
29 Programme und ihre 98 Aktionen bündeln.
VERTEILUNG DER INVESTITION NACH STRATEGISCHEN KONZEPTEN
Städtisches
und touristisches Umfeld
Rest
• Touristische Positionierung
• Governance
• Lebensqualität und Beschäftigung
• ITK-Leistungen
• Klimawandel und Natursysteme
Urlaubs- + Wohnbauten
und Mobilität
Metabolismus und
Leistungen der Stadt
Quelle: Everis
Rund 90% der Gesamtinvestition konzentriert sich auf die Schaffung einer urbanen, touristischen und
baulichen Umgebung, die attraktiv und gleichzeitig an den Kriterien touristischer Neupositionierung,
Verbesserung der Lebensqualität vor Ort und ehrgeizigen Strategien mit dem Ziel der Nachhaltigkeit
Platja de Palma / 35
ausgerichtet ist.
10 Siehe Abschnitt 3.1. “Der Bezugsrahmen” und Abschnitt 3.2. “Das Wirtschaftsprogramm”.
11 Siehe Abschnitt 3.2.1.über “Die Investition nach strategischen Konzepten der Programme des PAI”.
38. AUSFÜHRUNGSZUSAMMENFASSUNG / KAPITEL 3 / TEIL EINS
Aus zeitlicher Perspektive12 sind die Programme und Aktionen wirtschaftlich innerhalb von vier großen
Zeitfenstern oder Phasen des PAI programmiert – unmittelbar, kurz- (2015), mittel- (2020) und langfristig (ab
2020) – , so dass sich die Aufwertung der Region in den zwei vorgesehenen “Phasen der Gesamtaufwertung
(ERI)” mit ihren Zielen und konkreten Investitionen in Höhe von 1.210 Mio. € bis 2015 und weiteren 998 Mio.
€ von 2015 bis 2020 herauskristallisieren wird.
Dieser geplante Wandel wird ab 2020 durch langfristige Aktionen mit Maßnahmen zum Abschluss aller Projekte
im gesamten Gebiet und in allen Aktionsfeldern ergänzt, die mit weiteren 1.760 Mio. € veranschlagt werden.
Was den Ursprung der Investitionen angeht13, werden angesichts Strategien zur Aufwertung des Umfelds,
der Programme zur Senkung der Umweltbelastung und der Gesamtumstrukturierung des Wohnparks 35%
der Investitionen von den Verwaltungen und anderen öffentlichen Akteuren übernommen, die in den Plan
eingebunden sind, während die restlichen 65% von privaten Akteuren getragen werden.
VERTEILUNG DER INVESTITION NACH TRÄGER UND STRATEGISCHEN KONZEPTEN
Touristische Positionierung
Klimawandel und
“Governance” Natursysteme
ITK-Leistungen Lebensqualität und Beschäftigung
Urlaubs- + Wohnbauten und Mobilität Städtisches und touristisches Umfeld
Metabolismus und Leistungen der Stadt
Öffentliche Investition Private Investition
Quelle: Everis
Ferner sind drei große Investitionstypen nach Beteiligung der öffentlichen und der privaten Hand auszumachen:
komplett öffentlich (0,64% der Gesamtinvestition), größtenteils öffentlich (13,76%) und größtenteils privat
(85,61%).
Platja de Palma / 36
12 Siehe Abschnitt 3.2.2.über die “Verteilung der Investition nach Phasen”
13 Siehe Abschnitt 3.2.3.über die “Verteilung der Finanzierung nach Trägern”
39. AUSFÜHRUNGSZUSAMMENFASSUNG / KAPITEL 3 / TEIL EINS
Die Logik der privaten Investition14
Aus einem ganzheitlichen wirtschaftlichen Blickwinkel zieht der PAI strategische Konzepte in Betracht, die sich
sowohl auf die Entwicklung bereits existierender Sektoren als auch auf den Antrieb und die Schaffung
neuer Sektoren mit neuartigen Investitions- und Geschäftsmodellen in der Region auswirken werden,
bei denen gleichermaßen Platz für die bereits bestehenden Unternehmensbereiche als auch für Neuanleger
vorgesehen ist.
Auf jeden Fall sieht das Projekt des Strands von Palma vor, dass die Bedingungen und Renditen der – bereits
bestehenden oder neuen - privaten Investitionen mit denen des nicht-spekulativen Kapitalmarktes
vergleichbar sein sollen und die Verteilung der Investition mehreren Sektoren direkte Vorteile einbringt, die
eine anziehende Wirkung schaffen, so dass der Wert der Investition sich mit deutlichen indirekten Auswirkungen
auf die Nachbarsektoren verteilt.
Die Rationalität der öffentlichen Investition15
Um alle Ziele der “Strategie zur Gesamtaufwertung des Strands von Palma” abdecken zu können, ist eine starke
öffentliche Mitwirkung nötig, die die Stabilität und den systemischen Charakter eines auf lange Sicht
angelegten Projektes sicherstellen kann, das über die Betrachtungsweisen des privaten Sektors hinausgeht,
der auf kurzfristige wirtschaftliche Ergebnisse angewiesen ist.
Die Instrumente für die wirtschaftlich-finanzielle Leitung16
Im instrumentellen und gesellschaftsrechtlichen Bereich muss das Konsortium angesichts der
unterschiedlich gearteten und teils öffentlich, teils privat finanzierten Aktionen unterschiedliche instrumentelle
Rechts- und Gesellschaftsformen in Betracht ziehen, unter denen die Umsetzung der Programme und Aktionen
nach Kriterien der Effizienz, Flexibilität und Beweglichkeit organisiert werden können.
Im Wissen um die Bedeutung der öffentlichen Investitionen für die Gesamtaufwertung der Region ruft das
Konsortium ergänzend dazu die notwendigen Maßnahmen auf den Plan, um eine pathologische Spekulation
zu vermeiden, die sich zudem so auf die Preise auswirken könnte, dass das Vorhaben unmöglich würde. Platja de Palma / 37
14 Siehe Abschnitt 3.3.über “Die Logik der privaten Investition”
15 Siehe Abschnitt 3.4.
16 Siehe Abschnitt 3.5. über “Die Instrumente für die wirtschaftlich-finanzielle Leitung”.
40. AUSFÜHRUNGSZUSAMMENFASSUNG / KAPITEL 4 / TEIL EINS
4. KAPITEL, “FÜHRUNG FÜR DIE GESAMTAUFWERTUNG
DES STRANDS VON PALMA”,
Die Komplexität und die zeitliche Dimension der Gesamtaufwertung des Strands von Palma macht die
Führung oder “Governance” zu einer Herausforderung, in deren Mittelpunkt der Konsens zwischen ihren
Schlüsselakteuren steht17.
Darum möchte das für den PAI gedachte Führungsmodell, dass die Vorschläge die Unterstützung von
Institutionen, politischen Parteien, Gruppen der Regierung und der Opposition, der Unternehmerschaft und der
Gewerkschaftsvertreter, Bürgerbewegungen und Bewohner finden.
• Der Pakt der politischen Organisationen, um ein solides und die Zeiten und Rollenveränderungen der
Parteien von der Regierung zur Opposition überdauerndes Projekt sicherzustellen.
• Die Übereinkunft der fünf Institutionen, aus denen sich das Konsortium zusammensetzt, um
administrative Beweglichkeit und eine effiziente öffentliche Verwaltung zu erreichen und darüber hinaus
die normative Stabilität und die Glaubwürdigkeit des Projektes und des Wandlungsprozesses über die
Jahre hinweg zu sichern.
• Das Engagement von Unternehmens- und Gewerkschaftsseite, um die Erneuerung des bisherigen
Tourismusmodells hin zu einem Modell höherer Qualität und größerer Bedeutung auf wirtschaftlicher,
gesellschaftlicher und Beschäftigungsebene zu unterstützen.
• Die Unerstützung der Bürger der innovativen Initiativen für den kulturellen und gesellschaftlichen Wandel,
die die Neugestaltung des Wohnraums und des Miteinanders von Besuchern und Anwohnern mit sich
bringen werden.
Das Mitwirkungs- und Auswertungssystem des PAI18
Das Konsortium des Strands von Palma geht davon aus, dass das Vorhaben und die Reichweite des Projekts
zur erzielt werden kann, wenn die in der Umgebung lebenden Menschen über die Veränderungsvorschläge
informiert und sie einbezogen werden.
Abgesehen von der bereits eingeleiteten Einbindung der Bürger durch Workshops und Bauausschlüsse hat das
Konsortium als zentrales System eine stabile Informations-, Diskussions- und Interaktionsstruktur rund um das
Einrichtungs- und Bürgerforum19 mit folgenden Zielen vorgesehen:
Platja de Palma / 38
17 Siehe Abschnitt 4.1. “Der politische Konsens, die institutionelle Einwilligung und das Engagement von
Unternehmens-, Gewerkschafts- und Bürgerseite”.
18 Siehe Abschnitt 4.2. “Ein aktiver Beteiligungsprozess mit stabilen Systemen der Verfolgung, Auswertung und
Rechnungslegung”.
19 Siehe Abschnitt 4.2.1. über “Das Mitwirkungssystem”.
41. AUSFÜHRUNGSZUSAMMENFASSUNG / KAPITEL 4 / TEIL EINS
• Förderung der Mitwirkung und Einbindung der einheimischen Gesellschaft.
• Schaffung eines Raums der Transparenz, Befragung und Zusammenarbeit.
• Förderung einer dynamischen und partizipativen Zivilgesellschaft.
• Unterstützung der Arbeit der Fachteams des Konsortiums durch gegenseitiges Feedback.
• Einleitung eines kulturellen Veränderungsprozesses im Sinne der Gesamtaufwertung des Strands
von Palma.
DIE STRUKTUR DES EINRICHTUNGS- UND BÜRGERFORUM
Das Plenum. Umfasst drei Arten von Mitgliedern:
• Vertreter der Verbände: gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Organisationen,
Betriebsräte u.a.
• Per Los bestimmte Bürgervertreter aus den Anwohnern der Region, die freiwillig an dem
Forum mitwirken möchten.
• Vertreter und Fachleute des Konsortiums, Vertreter öffentlicher, mit dem Plan verknüpfter
Organismen und maßgebliche Experten aus den einzelnen Themenbereichen des
Forums.
Das Plenum kann Arbeitsgruppen zur tiefergehenden Behandlung konkreter Themen, die
besonderer Aufmerksamkeit bedürfen, mit Blick auf deren spätere Weiterbearbeitung oder
zum Einbringen von Vorschlägen in das Konsortium, bilden. Die Arbeitsgruppen erstatten
dem Plenum über ihre Schlussfolgerungen und Vorschläge Bericht.
Das Mitwirkungsnetz besteht aus allen Menschen, die sich auf der Webseite anmelden
und damit auf einen eigenen Raum zugreifen, in dem Informationen über die Ausführung
des Plans, die Beschlüsse des Forums u.a. dargestellt werden. Gleichzeitig können die
Mitglieder dieses Netzes ihre Meinung äußern, Vorschläge machen und Anregungen und
neue Informationen (Dokumente, Abbildungen) beitragen, die der Entwicklung des Plans
zu Gute kommen..
Quelle: Consulluna
Angesichts der Größe, Komplexität und der Zeiten des PAI ist unbedingt ein Indikator-System zur Verfolgung
und Auswertung (SISE) des Prozesses im Laufe der entscheidenden zeitlichen Zwischenstationen oder
Meilensteine, insbesondere 2015 und 2020 nötig, wenngleich eine Reihe von Anzeigeindikatoren häufiger
ausgewertet werden sollen20.
Dazu hat der PAI ein System mit 29 Indikatoren (12 davon Anzeigen) entwickelt, für außer der Definition und
Messeinheit der Ist-Wert und Ziel-Wert mit der entsprechenden Zunahme (oder Abnahme) und dem jeweiligen
Soll-Verhalten für 2015, 2020 und nach 2020, am Ende des Gesamtaufwertungsprojektes festgelegt werden.
Platja de Palma / 39
20 Siehe Abschnitt 4.2.2. über das “Indikator-System zur Verfolgung und Auswertung (SISE) des PAI”.
42. AUSFÜHRUNGSZUSAMMENFASSUNG / KAPITEL 4 / TEIL EINS
Ein Kommunikationssystem, das sich an alle betroffenen Segmente
wendet21
Was die Gesellschaft über eine Institution denkt, ist immer ein Abglanz der Information, die diese
nach Außen gibt. Die Kommunikation ist somit ein grundlegendes Instrument für die Beteiligung, den
Konsens, die Unterstützung und die Glaubwürdigkeit der mallorquinischen, balearischen, spanischen und
internationalen Gesellschaft für das Projekt. Dazu überlegt der PAI einen Kommunikationsplan mit einer
Reihe von strategischen Zielen:
• Das Projekt des Strand von Palma bekannt machen
• Die Präsenz in den Medien steigern
• Transparenz und Glaubwürdigkeit vermitteln
• Die Region fördern und ihr Ansehen steigern
• Das Projekt auf lokaler, staatlicher und europäischer Ebene vermitteln
Die Organisationsstruktur des PAI22
Ohne Zweifel benötigt das Aufwertungsprojekt für den Strand von Palma Instrumente, die auf der Höhe der
Herausforderung des Vorhabens sind.
Auch wenn die Organisationsstruktur für die Gesamtaufwertung des Strands von Palma viele Facetten hat und
unterschiedliche Möglichkeiten zulässt, die von den wichtigsten Akteuren des Konsortium zu analysieren sind,
weist das PAI auf einen Referenzdekalog zu diesem Thema hin:
1. Eine neue, viel leistungsfähigere Organisationsstruktur.
2. Eine ganzheitliche Leitung.
3. Ein komplexes Leitungsnetz, das vom Konsortium angeführt wird.
4. Bedeutung der Vertretungswege/ Beziehung zur Privatinitiative und zu den gesellschaftlichen Akteuren
in der Region.
5. Bedeutung einer öffentlich-privaten Agentur für eine sorgfältige Fremdenverkehrsleitung der
Destination.
6. Wichtig ist dabei auch das Finden der richtigen Formen für die restlichen Leitungsbereiche des
Projektes.
7. Die Bedeutung der Zusammenarbeit mit anderen Verwaltungen.
8. Die “Zertifizierung Strand von Palma” als Bedingung für die Wahrung des internen
Projektzusammenhalts.
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21 Siehe Abschnitt 4.3. über “Ein umfassendes und breites Kommunikationssystem, das sich an alle betroffenen
Segmente wendet”.
22 Siehe Abschnitt 4.4. über “Eine Organisationsstruktur und Instrumente für die Bearbeitung der
Gesamtaufwertung des Strands von Palma”.
43. AUSFÜHRUNGSZUSAMMENFASSUNG / KAPITEL 4 / TEIL EINS
9. Die Innovationsherausforderung für die Umsetzung des PAI ist übergreifend.
10. Innovative Informationstechnologie- und Kommunikationssysteme (ITK) für die ganzheitliche Leitung
des Strands von Palma23.
MÖGLICHES ORGANIGRAMM EINER EINRICHTUNG FÜR DIE GANZHEITLICHE LEITUNG
AM STRAND VON PALMA
Quelle: F. Prats
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23 Vgl. Programm XXV “Entwicklung und Einführung eines IT-Systems für die Leitung und Kommunikation des
Plans und des Prozesses”.
44. AUSFÜHRUNGSZUSAMMENFASSUNG / KAPITEL 5 / TEIL EINS
KAPITEL 5 “ZUKUNFTSVISION FÜR DIE PLATjA DE PALMA”
Das Sanierungsprojekt für die Platja de Palma umfasst Umgestaltung, Sanierung und Restrukturierung eines
schon seit langer Zeit vorhandenen, an der Küste gelegenen Tourismusareals. Die Umgestaltung soll komplex
und so tief greifend wie möglich erfolgen.
Einige der hier präsentierten Abbildungen geben eine ungefähre Vorstellung, wie einige strategische Punkte
als Ergebnis der Planung aussehen werden und machen die programmierte Vorgehensweise deutlich.
Für folgende Bereiche werden die vorgesehenen Resultate dargestellt:
Naturlandschaft: Sturzbäche, Strand und Meer
Grüne Korridore: Promenaden, Grünanlagen, Plätze und Straßen
Nachhaltigkeit: Mobilität, Null-Emission in die Atmosphäre
Neue Hotels, mediterrane Idiosynkrasie und neue komplimentäre Dienstleistungen
Bilder von West-8
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46. AUSFÜHRUNGSZUSAMMENFASSUNG / TEIL ZWEI
TEIL ZWEI:
29 PROGRAMME UND 98 MASSNAHMEN DES PAI
Die sich aus dem beschriebenen Prozess ergebenden 29 Programme und 98 Maßnahmen werden in dem
angegebenen räumlichen und zeitlichen Rahmen unter Zugrundelegen von acht strategischen Konzepten
umgesetzt: Bei den ersten drei, die auf Tourismus, Ökologie und Lebensqualität fokussiert sind, geht es in erster
Linie um die Festlegung von Vorgehensweisen, die mit anderen Programmen entwickelt werden müssen, und
– in geringerem Maße - um das Umsetzen sehr spezifischer Arbeitslinien. Die vier folgenden Punkte sind auf
die Themenbereiche Stadtplanung, Bebauung, Mobilität und Informations- und Kommunikations Technologie
Service (TIC) ausgerichtet. “Governance” behandelt das Management des PAI und den Umgang mit der
Gesellschaft.
Positionierung auf dem Tourismussektor VIII. Maßnahmen zur Nachhaltigkeit der urbanen
I. Erstellen eines wettbewerbsfähigen Ökosysteme sind festzulegen und umzusetzen.
Geschäftsmodells
Lebensqualität und Arbeitsplätze
II. Entwurf und Implementieren des IX. Mit einem zu erstellenden und umzusetzenden Plan
“Wettbewerbsfähigen Diamanten” sollen soziale Bindungen verstärkt und bessere
Arbeitsplätze geschaffen werden.
III. Entwurf und Implementieren des
Marketingsystems für die Platja de Palma X. Entwurf und Implementieren eines Plans
zur Umgestaltung der vorhandenen
IV. Festlegen von strategischen Richtlinien und Produktionsstruktur
Follow-up-Systemen in Zusammenhang mit
Anpassung und Resilienz hinsichtlich des Urbanes und Tourismusumfeld
Kampfes gegen den Klimawandel. XI. Erstellen eines urbanen Konzepts, mit dem die
verschiedenen Stadt- und Landschaftsgebiete
V. Festlegen von Strategien und Umsetzung von neu bewertet, definiert und geschützt werden.
Maßnahmen, mit denen die Ökosysteme zu
Land und Wasser zu erhalten sind und deren XII. Grund und Boden als Schlüssel für die
Resilienz erhöht werden soll. Durchführbarkeit des Projektes besorgen
VI. Für die Nachhaltigkeit und Resilienz XIII. Ein Projekt zur allgemeinen Reurbanisierung
des Strandareals ist ein Informations-, des Stadtrasters und der öffentlichen Räume
Management- und Follow-up-System zu – Schlüssel für eine Neubewertung des
Tourismussektors – entwerfen und umsetzen.
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erstellen und umzusetzen.
VII. Es sind Maßnahmen zu ergreifen, um die XIV. Urbanes Mobiliar und Elemente als emblematische
Qualität des natürlichen Wasserkreislaufes Tourismus-Symbole entwerfen und
im gesamten hydrographischen Becken implementieren.
sicherzustellen.
47. AUSFÜHRUNGSZUSAMMENFASSUNG / TEIL ZWEI
Metabolismus - Versorgungs - anlagen Informations- und Kommunikations
XV. Eine Energieversorgung mit der “Bilanz Null- Technologie Service (TIC)
Emission” und 100% erneuerbarer Energien XXI. Ein integrales System planen und einsetzen
entwerfen und einsetzen. (Ubic)
XVI. Ein Managementsystem für den urbanen XXII. Tools und Dienstleistungen entwerfen und
Wasserkreislauf mit minimaler Umweltbelastung einsetzen, mit denen die Produktivität und
und höchster Effizienz entwerfen und einsetzen. Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen erhöht
werden.
XVII. Ein Abfallmanagementsystem entwerfen und
einsetzen, mit dem das Abfallaufkommen auf XXIII. Dienstleistungen und Tools als Support für das
ein Minimum reduziert wird und ein “Null- Touristenaufkommen entwerfen und einsetzen
Szenarium” für die Müllhalde verbunden ist.
XXIV. Tools entwerfen und einsetzen, mit denen im
XVIII. Einen Plan zur Verbesserung der akustischen erforderlichen Fall auf das Netz und öffentliche
Kontamination entwerfen und umsetzen. Dienste Zugriff genommen werden kann.
Bebauung und Mobilität XXV. Einen Informations- und Kommunikations
XIX. Einen Plan und ein Zertifizierungssystem für Technologie Service (TIC) für Kommunikation
die gesamte Sanierung (inkl. Neubauten) und Management des Plans und Prozesses
der Touristenunterkünfte und Wohnanlagen entwerfen und anwenden
erstellen und umsetzen, mit dem die mit diesen
verbundene Umweltbelastung und die Anzahl “Governance”
der Touristenplätze um 50 % gesenkt werden. XXVI. Einen Plan für die Beziehung mit den
Institutionen entwerfen und in die Praxis
XX. Einen Plan für nachhaltige Mobilität mit der umsetzen.
“Bilanz Null-Emission” für den Nahverkehr
erstellen und umsetzen. XXVII. Einen Plan zum Aufbau von Sozialbeziehungen
entwerfen und in Gang setzen.
XXVIII. Einen weit reichenden Partizipationsprozess
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konzipieren und unterstützen.
XXIX. Für das gesamte Projekt ein integrales und
transparentes Managementsystem entwerfen
und einsetzen.
48. AUSFÜHRUNGSZUSAMMENFASSUNG / TEIL DREI
TEIL DREI:
ARTIKEL
Seit Initiierung des Projektes für die Platja de Palma sind uns Meinungen, Ideen und Anregungen zugetragen
worden von Fachleuten , die als höchst kompetent hinsichtlich der verschiedenen Themenbereiche dieses
zukunftsweisenden Projekts anzusehen sind.
Von Anfang an war uns bewusst, dass Konsens, Absprachen und Kooperation Voraussetzung dafür sind, die
wichtigsten, von uns gesetzten Ziele zu erreichen. Wir haben deshalb für eine konstante und über verschiedene
Kanäle stattfindende Verbindung zwischen allen an diesem Projekt beteiligten Sozialpartnern, Experten und
Institutionen gesorgt.
Teil Drei enthält eine Reihe von Artikeln, verfasst von Personen mit signifikant hoher Zuständigkeit bzw.
Verantwortung für die vom PAI definierten Themen.
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49. AUSFÜHRUNGSZUSAMMENFASSUNG / TEIL DREI
UMGESTALTUNG DER PLATjA DE PALMA: EIN MULTIDISZIPLINÄRES PROjEKT
Montserrat Casas
Rektorin der UIB (Universität der Balearischen Inseln)
ENGAGEMENT UND FÜHRENDE KOMPETENZ BEI EINEM NEUEN ENTWICKLUNGSMODELL
Sebastián Escarrer
Vizepräsident von Sol Meliá
STADTPLANUNG UND NACHHALTIGKEIT
Ramon Folch
Doktor der Biologie und Sozioökologe
DIE STUNDE DER VERANTWORTUNG
javier Gómez-Navarro
Spanischer Ex-Staatssekretär für Tourismus und Handel
Vorstandsvorsitzender der spanischen Handelskammern und
Präsident von Aldeasa
BILANZ NULL-EMISSION. HERAUSFORDERUNG UND CHANCE
Enrique jiménez Larrea
Generaldirektor von IDAE (Institut für Energiediversifikation und –einsparung)
PLATjA DE PALMA: EIN ENTSCHLOSSENER KAMPF GEGEN DEN KLIMAWANDEL
Cristina Narbona
Ex-Umweltministerin und
spanische Botschafterin bei der OCDE
EINE CHANCE FÜR DEN NEUEN TOURISMUS DES XXI. jAHRHUNDERTS
Taleb Rifai
Generalsekretär der Weltorganisation für Tourismus
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FORSCHUNG: SCHLÜSSEL FÜR NACHHALTIGKEIT
Rafael Rodrigo Montero
Vorsitzender des Rates für wissenschaftliche Forschung (CSIC)
50. KAPITEL 1
DER GANZHEITLICHE AKTIONSPLAN
(PAI). ECKPFEILER UND ALLGEMEINE
STRATEGIEN
KAPITEL 2
DIE PROGRAMME UND ZEITABLÄUFE
DES GANZ-HEITLICHEN
AKTIONSPLANS (PAI). DER STRAND
VON PALMA 2015 UND 2020
KAPITEL 3
DIE WIRTSCHAFTLICHE DIMENSION
DES GANZ-HEIT-LICHEN
AKTIONSPLANS (PAI)
KAPITEL 4
EINE FÜHRUNG FÜR DIE
ESAMTAUFWERTUNG DES STRANDS
VON PALMA
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