2. Inhalt
▪ Erscheinungsformen von E-Books
▪ Grundlagen zu E-Books
▪ Formate und DRM
▪ Lesegeräte
▪ Herausforderungen für Bibliotheken
▪ Das ideale E-Book
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4. Erscheinungsformen von E-Books: 1
• Ein Text - gegebenenfalls ergänzt mit Bildern, Grafiken, Tabellen, Formeln
• Mit einem Gerät – PC / E-Reader / Tablet / Smartphone – lesbar
• Eine Datei in einem speziellen Format, die auf einem Web-Server liegt und auf das Lesegerät
kopiert werden kann
• Format EPUB2, Mobipocket, PDF u.a.
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5. Erscheinungsformen von E-Books: 2
• Ein Text mit Bildern, Grafiken, Tabellen, usw.
• Ergänzt mit Audio, Video, Interaktion (Enhanced E-Book)
• Mit einem Gerät – PC / E-Reader / Tablet / Smartphone – nutzbar
• Eine Datei in einem speziellen Format, die auf einem Web-Server liegt und auf das
Lesegerät kopiert werden kann
• Format EPUB3, EPUB2, AZW u.a.
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6.
7. Erscheinungsformen von E-Books: 3
▪
• Eine App mit multimedialen Inhalten und
Interaktion
• Oft ergänzt mit hardwarenahen
Funktionen (z.B. Positionsbestimmung)
• Mit einem Tablet oder Smartphone
nutzbar
(Herold Innere Medizin - Das multeBook
von DocCheck Medical Services GmbH)
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8. Erscheinungsformen von E-Books: 4
▪ Online zugängliche Inhalte
▪ Zum Lesen genügt ein Web-Browser (z.B. Google Books, Kindle Cloud
Reader, paperc.de)
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11. Gemeinsamkeiten der Erscheinungsformen
• Allen Formen gemeinsam ist, dass für deren Nutzung ein digitales Gerät nötig
ist (E-Reader, PC, Laptop, Tablet, Smartphone, usw.)!
• Verwendetes Gerät bestimmt das “Lesevergnügen” mit
• Ohne elektrische Energie kein funktionierendes Gerät
• ohne funktionierendes Gerät gar kein “Lesevergnügen”
• Nicht alle Geräte unterstützen alle Formate
• Nicht alle Geräte unterstützen alle Funktionen
• Nicht alle Inhalte sind frei verfügbar
• Einschränkung via DRM -> Nutzung auf bestimmte Geräte beschränkt
• Einschränkung via Zugriff (IP-Range) -> Nutzung nur in bestimmten
Netzwerken möglich
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12. Gemeinsamkeiten (2)
▪ Allen Formen gemeinsam ist, dass die Geräte (Hard- und Software) für deren
Nutzung Zusatzfunktionen zur Verfügung stellen! Zum Beispiel:
• Wörterbuch, Glossar
• Markierungen, Annotationen
• Buchzeichen
• Vorlesefunktion
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13. Definitionen von E-Books
„Ein E-Book ist die digitale Publikation von Inhalten für die Nutzung auf
Lesegeräten, die die Inhalte auf Displays darstellen und Funktionen zur
Nutzung bereitstellen.“
!
Ursula Welsch, Uwe Matrisch (2011): E-Books konzipieren und produzieren. Taching
am See: MedienEdition Welsch
!
!
!
„Ein E-Book ist ein Informationssystem, das digitale Inhalte und Funktionen für
deren Nutzung auf Geräten bereitstellt.“ (Eigene Definition Bruno Wenk)
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15. Buchmarkt: Durchbruch der E-Books?
▪ In USA: ja (aber...)
▪ Amazon verkauft mehr E-Books als gedruckte Bücher
▪ Anteil der E-Books am Buchmarkt liegt aktuell bei 22.5% (bei
Publikumsverlagen)
▪ Im deutschen Sprachraum: noch nicht
▪ Angebot kleiner, aber Tendenz wachsend (Amazon.de mit 175‘000
deutschsprachigen E-Books, Stand 04/2013)
▪ Verkaufszahlen/Umsatz: Anteil um 2%
▪ Frankreich: Anteil 0.6% in 2012.
16. Verbreitung von E-Books
▪ Studie von BITKOM 2012:
▪ in Deutschland nutzen 11% E-Books
▪ 2010 waren es erst 4%, die eine Anschaffung in Erwägung zogen
▪ 13% lesen Zeitungen elektronisch
▪ Tablets und E-Reader als Treiber
http://www.bitkom.org/73639_73632.aspx
17. Kaufverhalten
▪ Jeff Bezos (Amazon):
▪ „Kindle-Kunden in Deutschland kaufen in den zwölf Monaten nach der KindleAnschaffung dreimal so viele Bücher bei uns wie vor dem Kauf. Sie kaufen
jedoch nicht nur mehr E-Books, sondern auch mehr Papier-Bücher. Sie kaufen
beides.“
!
▪ Studie der Universität Hamburg, Institut für Marketing und Medien (2012):
▪ „Eine Kannibalisierung gedruckter Bücher findet kaum statt.“
▪ 22 Prozent der E-Book-Nutzer kaufen auch mindestens drei gedruckte
Hardcover-Bücher im Jahr - verglichen mit 15 Prozent der Befragten, die keine
E-Books lesen.
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/computer_nt/article109745065/E-Book-Leser-kaufen-weiterhin-gedruckte-Buecher.html
http://www.welt.de/print/wams/wirtschaft/article109822043/Die-Leute-lesen-sogar-im-Supermarkt.html
18. Leseverhalten
▪ Nochmals Jeff Bezos, hier zum Leseverhalten:
▪ „Unsere Zahlen sagen uns aber, dass die Kunden insgesamt mehr lesen. [...]
Man kann seine gesamte Bibliothek mit sich herumtragen. Die neuen Kindle
lassen sich leichter lesen als ein gedrucktes Buch. Die Leute lesen am
Flughafen, sogar in der Supermarktschlange, überall.“
!
▪ Die Online-Anbieter analysieren das Leseverhalten der NutzerInnen
▪ Und sie ziehen ihre Schlüsse daraus:
▪ Amazon hat erkannt, dass lange Sachbücher oft nicht zu Ende gelesen
werden
▪ Und bietet neu das Format Kindle Singles an – kurze Texte zu tiefem Preis
(Sachtexte und Kurzgeschichten)
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19. E-Books-Formate
▪ E-Books gibt es in verschiedenen Formaten (Dateiformaten)
▪ Mit unterschiedlichen Funktionen und Möglichkeiten
▪ PDF, EPUB, Mobi u.v.m.
▪ Die Dateien können offen oder eingeschränkt nutzbar sein
▪ Technischer Schutz mit DRM, sichtbare Markierung mit Wasserzeichen
20. Digital Rights Management (DRM)
▪ Technischer Schutz, um Verbreitung von elektronischen Medien zu verhindern
▪ Bei E-Books aus kommerziellen Angeboten:
▪ DRM schränkt Nutzung auf individuellen Käufer ein
▪ Keine Weitergabe, keine Kopie, kein Ausdruck
▪ Systeme: Adobe Adept, Apple Fair Play, Amazon AZW
21. E-Books im Format EPUB
▪ Offener Standard (Version 2.01)
▪ Basiert auf XHTML und XML (vergleichbar mit Webseite)
▪ Flexibler Satzspiegel und Seitenumbruch, passt sich dynamisch an Bildschirm
an
▪ Keine festen Seitenzahlen, Zitierung erschwert
▪ Keine Fussnoten, allenfalls Endnoten
▪ ideal für kleinen Bildschirm (Smartphones, E-Reader)
▪ Integration multimedialer Inhalte möglich, aber nicht Standard
▪ Problematische Darstellung von Formeln, von Bildern, Tabellen
24. DRM: Adobe Adept
▪ Kann via Adobe Digital Editions auf PCs und Macs gelesen werden, mit App
Bluefire Reader auch auf iPad
▪ Verschiedene Reader unterstützen es: Sony, Nook, Kobo, Oyo etc.
▪ Benötigt (einmalig) individuelle Adobe ID
▪ Wird von vielen Bookstores verwendet (books.ch, Thalia, libri.de, Sony,
Google Books)
▪ Ist Grundlage für Onleihe und somit für DibiOst
25.
26. Offener Standard: EPUB 3
▪ Grundlage für interaktive, multimediale (sog. Enhanced) E-Books
▪ Interaktive Grafiken
▪ Integration von Multimedia
▪ Eingebettete Schriften
▪ Interessant als Format für digitale Lehrbücher oder interaktive Scripts
!
▪ Lesbar auf iPad mit iBooks oder App Kobo (Android-Tablets sollten folgen)
und Readium (Chrome)
27. DRM: Apple FairPlay
▪ E-Books aus dem iBookstore können nur auf Apple-Geräten (Mac, iPad,
iPhone) gelesen werden, die mit der Apple-ID des Käufers verbunden sind
▪ Das Format ist üblicherweise EPUB
▪ Trotzdem ist es nicht lesbar auf E-Readern (wegen des DRM)
▪ Apple setzt auf multimediale E-Books, sog. iBooks, die sich ideal auf dem
iPad betrachten lassen (proprietäres Format .iba/.ibooks)
▪ Ähnlich wie EPUB3, aber nicht standardkonform
▪ mit iBooks Author produzierte Inhalte können (technisch) und dürfen
(rechtlich) nicht auf anderen Plattformen zugänglich gemacht werden
28.
29. E-Books im Format Mobipocket
▪ Offener Open eBook Standard
▪ Ursprünglich für e-Texte auf Handhelds entwickelt
▪ MOBI kann selbst hergestellt werden (Software MobiPocket Creator, Calibre)
▪ Einsatz im iRex (†) und Kindle
▪ Kindle mit eigener Version AZW (inkl. eigenem DRM)
▪ Format KF8: Weiterentwicklung analog zu EPUB 3
30. DRM: Amazon AZW
▪ Amazon setzt für die Kindle E-Books das Mobipocket-Format mit eigenem
DRM ein
▪ Kindle E-Books können nur auf Kindle Readern oder mit Kindle-Software
gelesen werden, die mit dem eigenen Konto verbunden sind
▪ Apps für PC, Mac, iPad, iPhone, Android...
▪ Dafür bietet Amazon eine Synchronisierung der Geräte untereinander an
▪ Neu: Ausleihe an Freunde
31.
32. E-Books im PDF-Format
▪ PDF etabliert bei e-Journals und im Wissenschaftsbereich
▪ Vorteil: fixes Layout
▪ Fester Zeilen- und Seitenumbruch
▪ Darstellung von Grafiken, Formeln etc.
▪ Wird theoretisch von allen PCs und Readern unterstützt
▪ Mit oder ohne DRM (ADEPT von Adobe)
33. Wissenschaftliche E-Books
▪ Offenes PDF (ohne DRM) als Standard
▪ Lizenzierung/Kauf durch Hochschulbibliothek
▪ Zugriff auf Netzwerk der eigenen Hochschule beschränkt
▪ Hochschulangehörige können von ausserhalb zugreifen (VPN, EZ Proxy...)
▪ Download ganzer Werke ist nicht erlaubt (wird von Verlagen als Kopie
interpretiert)
38. Technologie: E Ink
▪ Prinzip der Elektrophorese
▪ 1990 am MIT erfunden, Firma E Ink)
▪ elektrisch geladene weisse Teilchen in gefärbtem Öl, gesteuert durch
Stromfluss
39. Vor- und Nachteile von E-Ink Readern
Vorteile
▪ papierähnliche Anzeige
▪ stabiles Bild, kein Flimmern
▪ breiter Sichtwinkel
▪ reflektiert Umgebungslicht
▪ hoher Kontrastumfang
▪ energiesparend
Nachteile
▪ langsamer Bildwechsel
(Flackern)
▪ träger Bildaufbau
▪ keine Animation möglich
▪ nur Graustufen
▪ limitierter Touchscreen
▪ meist an Shop gebunden
▪ Auswahl an E-Book-Anbietern
beschränkt
▪ Entweder Kindle oder EPUB
▪ Keine Apple iBooks
40. multifunktionale Tablets als E-Reader
▪ iPad von Apple verhilft dem Konzept Tablets zum Durchbruch
▪ Keine dedizierten E-Book-Reader
▪ Multifunktionale Geräte
▪ Unter vielem anderem auch für eBooks…
▪ Apps für verschiedene Plattformen (Kindle, iBooks, books.ch etc.)
▪ Multimedia-Inhalte
▪ Integrierter Webzugriff (WLAN oder 3G)
▪ Sehr schnell, sehr mobil
41. Konkurrenz fürs iPad
▪ Android
▪ mit 9/10 Zoll-Bildschirm
▪ Samsung Galaxy Tab 10.2
▪ ASUS Eee Pad Transformer
▪ Lenovo Thinkpad
▪ mit 7-Zoll-Bildschirm
▪ Kindle Fire
▪ Google Nexus
▪ Windows 8
▪ Microsoft Surface
▪ uvm...
42. Vor- und Nachteile Tablets (im Vergleich zu E-Ink Readern)
Vorteile
▪ multifunktionale Geräte
▪ multimediale Inhalte
▪ Apps für diverse E-BookPlattformen
▪ Amazon Kindle App
▪ Bluefire Reader für Adobe
DRM
▪ Apps für Kobo
▪ Verlinkung mit WWW
▪ Bearbeiten von Dokumenten
Nachteile
▪ kürzere Akkulaufzeit
▪ strahlender Screen
▪ Sonnenlicht störend
▪ höheres Gewicht
43. Besitz von E-Readern und Tablets (USA)
http://pewinternet.org/Presentations/2013/Apr/The-changing-world-of-librarians
45. Elektronische Ausleihe: Onleihe
▪ Mittels DRM wird der Zugriff auf E-Books zeitlich limitiert
▪ Aktuell am weitesten verbreitetes Modell: Onleihe
▪ Angebot von DiviBib für Öffentliche Bibliotheken
▪ Einzelne Bibliotheken und Verbünde (DibiOst, DibiZentral)
▪ Online-Katalog mit lizenzierten E-Books, E-Papers, Audiobooks
▪ Integration in OPAC möglich (kostenpflichtig)
▪ Mehrfachlizenzen möglich (Aufpreis)
▪ Elektronische Ausleihe für 14/21 Tage
▪ Nutzbar auf E-Readern (ausser Kindle), PC, Mac
▪ App für Tablets (Onleihe und Bluefire Reader)
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48. Andere Formen der elektronischen Ausleihe
▪ Projekt e-lending der ETH-Bibliothek
▪ Nicht-ETH-Angehörige erhalten Zugriff auf E-Books
▪ Nutzung 1-8 Tage
▪ Via Aggregator EBL
▪ DRM von Adobe
▪ Probleme: doppelte Lizenzen, Zurückhaltung der Verlage
▪ Aktuell läuft Pilotversuch
!
▪ Angebot von Ciando
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51. Der Königsweg: DRM freie E-Books
▪ Gemeinfreie Werke (Autor ist seit über 70 Jahren tot) können ohne
Einschränkung vertrieben werden
▪ Wichtigste Quelle: Project Gutenberg mit aktuell 43‘890 E-Books
▪ www.gutenberg.org
▪ Freie E-Books werden in verschiedenen Formaten (u.a. EPUB und Mobi)
angeboten
▪ Open Access E-Books (Beispiele)
▪ www.openbookpublishers.com - open, aber nicht kostenlos...
▪ www.buchundnetz.com - open, aber nicht kostenlos. Ein Schweizer
Kleinverlag von Andreas von Gunten.
▪ Online-Bücher werden kapitelweise kostenlos im Web freigeschaltet
▪ Komplettes E-Book wird verkauft (ohne DRM)
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54. Herausforderungen für Bibliotheken
▪ Meine Thesen:
▪ E-Books haben das Potential, traditionelle Geschäftsbereiche und
Arbeitsgebiete in Bibliotheken grundlegend zu verändern
▪ E-Books sind dabei Katalysatoren einer schon laufenden Entwicklung
▪ E-Books are here to stay…
▪ ...und bieten neue Chancen für Bibliotheken
55. Veränderungspotential durch E-Books
▪ Erwerbung
▪ Neue Lizenzmodelle (Pakete statt Einzeltitel, gemeinsame Lizenzmodelle,
ev. Nationallizenzen?)
▪ Neue Beschaffungsmodelle (Patron Driven Acquisition, virtuelle
Warenkörbe, Approval Plans)
▪ Neue Geschäftsprozesse (Outsourcing, Aggregatoren)
!
▪ Veränderte Rollen und Aufgaben im Bereich Erwerbung
▪ Auswahl durch FachreferentInnen?
▪ Auswahl durch NutzerInnen?
▪ Grobe Vorauswahl durch Fachpersonal, Kaufentscheid an Lieferanten
delegiert?
56. Veränderungspotential durch E-Books
▪ Erschliessung
▪ E-Books verstärken den Trend zur Übernahme von Metadaten und Fremddaten
▪ Einkauf von Medium samt Katalogdaten
▪ Unified Resource Management
▪ Outsourcing der Erschliessung
▪ Volltext Retrieval und semantische Verfahren statt Sacherschliessung
▪ Recherche auch in Abstracts oder im Volltext möglich
!
▪ Formal- und Sacherschliessung verlieren an Bedeutung, kein Kerngeschäft
mehr für Bibliotheken
▪ Neue Aufgaben für Formalkatalogisierung
▪ Z.B. Metadaten in Repositories pflegen
▪ Neue Aufgaben für Sachkatalogisierung
▪ Index/Thesaurus pflegen als Grundlage für Linked Open Data
57. Bestand verliert (weiter) an Bedeutung
▪ Bestand einer Bibliothek verliert an Gewicht
▪ Was besitzt die Bibliothek wirklich und worauf verlinkt sie bloss temporär?
▪ Wie werden z.B. eingespielte Metadaten für PDA gezählt?
▪ Wie wird in Verbundsystemen damit umgegangen?
▪ Was ist im Katalog erschlossen?
▪ Wie werden E-Books für die Statistik gezählt? Wie werden E-Books definiert?
▪ Nur born digital und kommerzielle E-Books?
▪ Wie steht es mit Eigendigitalisaten, E-Books on Demand, gekauften
Digitalisaten (ECCO)?
▪ Wie werden E-Books definiert und in den OPACs/Discovery-Systemen
benannt und angezeigt?
▪ „Online Ressourcen (ohne Zeitschr.)“, Online Ressourcen -> Bücher?
58. Neue Aspekte in der Nutzung
▪ E-Books sind tendenziell nur eingeschränkt nutzbar – im Vergleich zu
gedruckten Werken
▪ Zur Nutzung werden Lesegeräte benötigt (PC, Laptop, Tablets, E-Reader,
Smartphones)
▪ Je nach Nutzungsart sind bestimmte Formate besser geeignet
▪ Meist wird jedoch nur ein Format angeboten
▪ Bibliotheken sind an Angebote der Verlage gebunden
59. Problem: Zugriff für Nichthochschulangehörige
▪ übliches Lizenzmodell im
Wissenschaftsbereich:
▪
▪
▪
Zugriff nur für Hochschulangehörige
Walk-in-User in Bibliotheken
Dafür keine technische Einschränkung im
PDF
▪ Übliches Lizenzmodell im Bereich
Öffentliche Bibliotheken:
▪
▪
▪
Dateien (PDF, EPUB) mit DRM geschützt
Zugriff nur temporär nur durch registrierte
Nutzer
„Elektronische Ausleihe“
▪ Via Patron Driven Acquisition wird
dieses Modell auch für Hochschulbibliotheken aktuell
▪
DRM, zeitgesteuerte Nutzung
!59
60. Und das Hauptproblem...
▪ Die potentiellen NutzerInnen wissen nichts vom tollen Angebot der
Hochschulbibliothek!
▪ Aufgabe für Bibliotheken: Verstärktes Marketing
▪ Angebot sichtbar machen
▪ Schulungsangebote
▪ Neuerwerbungen als Empfehlungen der FachreferentInnen besprechen
und bewerben
▪ Blogbeiträge von Fachreferentinnen mit persönlichem Touch („der Chef
empfiehlt“...)
▪ Events, wie z.B. E-Book-Woche
▪ Verbesserung des Service:
▪ Einfachere Suche, direkter Zugriff
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61. Sichtbarkeit von E-Books: Wie finde ich die E-Books einer
Bibliothek?
▪ Sind die E-Books in den Katalog integriert?
▪ Nutzer wünschen einen einheitlichen Zugang über eine Oberfläche
!
▪ Discovery-Systeme (v.a. Hochschulbibliotheken)
▪ Facetten in Discovery-Systemen
▪ Ein oder mehrere Schritte?
▪ Definitionen, Begriffe
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63. Nutzung mit mobilen Endgeräten
▪ Angebot der wissenschaftlichen Bibliotheken lässt sich ideal vom PC aus
nutzen (aber lesen??) und auch mit Tablets
▪ Benötigt wird virtueller Zugang ins Hochschulnetzwerk (VPN, eZproxy)
▪ Geeigneter PDF-Reader (z.B. GoodReader für iPad, ezPDF für Android)
▪ PDFs können annotiert und markiert werden
▪ Synchronisation mit Diensten wie Dropbox zwischen den verschiedenen
Arbeitsumgebungen
▪ Auf dedizierten E-Readern ist das Angebot kaum nutzbar
▪ PDFs zu gross für kleinen Screen
▪ E-Books müssen vom PC heruntergeladen und mit dem Gerät
synchronisiert werden
▪ Annotationsmöglichkeiten eingeschränkt
!63
64. Integration in Reference Management Systeme
▪ Nahtlose Integration in die Arbeitsumgebung ist eine wichtige Voraussetzung
für die Nutzung und Akzeptanz von E-Books
▪ Reference Management Systeme können Metadaten von Websites und aus
digitalen Files extrahieren
▪ Angebote der Verlage sind heute deutlich verbessert
▪ z.T. sind Metadaten in den Files enthalten
▪ Sichtbar, z.B. in der Fusszeile
▪ Funktion als „weiches DRM“, „social DRM“
▪ Als XMP Panel für PDF (Bsp. Elsevier, Nature)
▪ Download von Metadaten in verschiedenen Zitatformaten (RIS, TXT, BIB)
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67. Verlagsangebote
▪ Bibliotheken können nur jene Formate anbieten, welche von den Verlagen
bereitgestellt werden
▪ Das aktuelle Modell sieht vor, dass die E-Books aufgeteilt werden, so dass pro
Kapitel ein PDF-Dokument heruntergeladen werden kann
▪ Der Download eines PDF wird als Kopiervorgang interpretiert
▪ Und: Kopieren ganzer Werke ist gemäss URG untersagt. Es dürfen also
eigentlich gar nicht alle Kapitel eines E-Books heruntergeladen und zu einem
Ganzen zusammengefügt werden.
▪ Aber: warum darf ein Nutzer ein Buch nicht komplett lesen?
!
▪ -> Springer hat diese Forderung aufgenommen und bietet seit September
2013 E-Books komplett als PDF an.
!67
69. Neues Know-how in Bibliotheken gefordert
▪ Neue Dienstleistungen fordern neue Kenntnisse seitens des
Bibliothekspersonals
▪ Nutzung der diversen E-Book-Formate auf unterschiedlichen Endgeräten
▪ Neue Beratungs- und Schulungsangebote
▪ Schulungen für E-Books und Reader/Tablets
▪ Integration in Referenz Management Systeme
▪ Schulungsangebote für div. Systeme
▪ E-Publishing, Produktion von E-Books, Veröffentlichung unter Open Access
auf Repository
▪ ….
70. Das ideale wissenschaftliche E-Book
▪ Basiert auf dem Standard EPUB3 und wird auch komplett als PDF publiziert
▪ Enthält die nötigen Metadaten, um sie direkt in einen Katalog oder in ein
Reference Management System zu übernehmen
▪ Enthält Markierungen der Absätze, um trotz fliessendem Umbruch das Zitieren
in wissenschaftlichen Artikeln zu ermöglichen
▪ 10.1007/978-3-8349-8027-4_3/0012
▪ Schränkt die Nutzung nicht mit einem „harten“ DRM ein, lässt aber mit
Wasserzeichen die erlaubte und unerlaubte Nutzung sowie unerlaubte
Veränderung des Inhalts erkennen
▪ Lässt sich in Arbeitsumgebungen integrieren, bearbeiten, annotieren etc.
▪ Wird automatisch aktualisiert, wenn neue Version („Auflage“) zur Verfügung
steht
▪ Steht dank Nationallizenz allen zur Verfügung
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71. Fazit
▪ E-Books beschleunigen den Wandel in bisherigen Kernbereichen von
Bibliotheken
▪ E-Books bieten neue Möglichkeiten für Bibliotheken und BibliothekarInnen
▪ Um die Chancen nutzen zu können, braucht es neues Know-how
▪ Und wohl auch eine neue Einstellung seitens der Institutionen und der
Mitarbeitenden
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72. Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit.
Mitglied der FHO Fachhochschule Ostschweiz
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