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- 2. Affektive Unterrichtsgestaltung/
Die Intention
Das Konzept der affektiven
Unterrichtsgestaltung beeinflusst Ereignisse
des Affektiven-Systems geplant und
absichtsvoll so, dass Lernen und Leisten
gefördert werden
D.h.: Das Affektive-System energetisiert und
steuert kognitive Prozesse und ist für Lernen
und Leisten unabdingbar
© Mag. Dr. Josef Eisner
- 3. Die Intention/
Grundlagen…
Emotionen erfüllen eine grundlegende Funktion
bei der Orientierung in Raum und Zeit
Emotionen determinieren Bindungs- und
Autonomieerleben
Emotionen haben eine zu Personen oder zu
Sachen beziehungskonfigurierende Eigenschaft
Emotionen sind Verhalten auslösende und
steuernde Ereignisse
Emotionen sind Grundlage für höhere
Denkleistungen
© Mag. Dr. Josef Eisner
- 4. Affektive Unterrichtsgestaltung/
Lehrperson & -kompetenzen
Dreh- und Angelpunkt für affektive
Unterrichtsgestaltung ist die Lehrperson mit
ihren Kompetenzen.
Der Integrationsgrad von beruflichen
Kompetenzen ist für das affektive Erleben der
Lernenden bedeutsam.
Dies betrifft vor allem instruktionales
Vorgehen, Erfolgserwartung, Zielstrukturen,
Leistungskonsequenzen, Autonomieförderung
und Wertevermittlung
© Mag. Dr. Josef Eisner
- 5. Affektive Unterrichtsgestaltung/
Lehrperson & -kompetenzen
D.h.: Die Lehrperson und der Integrationsgrad
ihrer professionellen Kenntnisse, Fähigkeiten
und Kompetenzen sowie damit verbundene
Grundhaltungen sind für das affektive Erleben
Lernender von zentraler Bedeutung
© Mag. Dr. Josef Eisner
- 6. Lehrperson & -kompetenzen/
Beispiele …
Charakteristika affektiv günstig wirkender
Unterrichtsstile …
LP (C) erachtete Klarheit, Motivierungsqualität,
diagnostische Kompetenz im Leistungsbereich und
Fürsorglichkeit als bedeutsam (Zikuda & Fuß, 2008)
LP (B) legte Wert auf den Umgang mit Zeit, soziale
Lernstrukturen, Flexibilität, konsequente
Lernerorientierung, dialogfördernde Lernprozesse und
versucht Inhalte in einen erweiterten Kontext zu
stellen. Weiters installierte sie Kleingruppenarbeit
und unterstützte die Entwicklung von autonomem
Verhalten (Schweinle et al., 2006)
© Mag. Dr. Josef Eisner
- 7. Affektive Unterrichtsgestaltung/
Humanistischer Ausgangspunkt
Respektieren eigener Grenzen und der Grenzen
anderer
Wechselseitiges Ernstnehmen von Bedürfnissen
auf Beziehungs- und Sachebene
D.h.: Affektives Erleben (Pimär-Affekt,
Emotion, Stimmung) steht in einem
unmittelbaren Zusammenhang mit
Beziehungsbedingungen und Sachaspekten
© Mag. Dr. Josef Eisner
- 8. Humanistischer Ausgangspunkt/
Grundlagen …
Auf Basis der TZI gilt …
Für sich einstehen
Ich-Botschaften senden
Informationen statt Wertungen
Irritierendes ist zu klären
Geordnetes Sprechen organisieren
Klarheit über Denken und Fühlen anstreben
Sich für Aufrichtigkeit engagieren
Herstellen einer dynamischen Balance zwischen
ICH – WIR – SACHE (Es - , z.B. Lerninhalte,…)
© Mag. Dr. Josef Eisner
- 9. Affektive Unterrichtsgestaltung/
Entwicklungsdeterminanten
Beachtung entwicklungspsychologischer
Fundamenta
Variierende affektive Verarbeitungs- und
Integrationskapazitäten
Variierende Autonomie- und
Bindungsbedürfnisse
D.h.: Das Zusammenwirken von Kognition und
Affekt unterliegt, insbesondere in den frühen
Lebensjahren, intensiven qualitativen
Veränderungen und einer erst allmählich
wachsenden affektiven Verarbeitungsfähigkeit
© Mag. Dr. Josef Eisner
- 10. Entwicklungsdeterminanten/
Grundlagen …
Systematischer Aufbau von zuerst reaktiv
organisierten Emotionen (Primär-Affekt) zu
reflektiv organisierten differenzierten Gefühlen
Bindung versus Autonomie
Individuelle zeitliche Reifungsunterschiede
In allen Lebensphasen in unterschiedlichen
qualitativen Ausprägungen relevant
© Mag. Dr. Josef Eisner
- 11. Affektive Unterrichtsgestaltung/
Priorisierungsprimat
Im Rahmen von affektiv bezogenen
Interventionen sind Ereignisse der Emotion
Angst vor Traurigkeit und Ärger zu bearbeiten.
Erst dann sind Maßnahmen zur Förderung
positiver Emotionen angebracht
D.h.: Emotionen haben im Sinne ihres
qualitativen Spektrums interventionsbezogen
unterschiedliche Bedeutung und
Dringlichkeiten, in einer (i.d.R.) abfallenden
Linie von negativen zu positiven Valenzen
© Mag. Dr. Josef Eisner
- 12. Affektive Unterrichtsgestaltung/
Relativierungsprimat
Die grundsätzliche Vorgansweise nach dem
Priorisierungsprimat ist dann aufzuheben,
wenn eine Emotion auf Grund ihrer
energetische Dominanz in den Vordergrund
rückt (insbesondere bei negativen Valenzen)
D.h.: Die energetische Ladung eines
emotionalen oder allgemein affektiven
Ereignisses kann die qualitative
Priorisierungsreihe aufheben
© Mag. Dr. Josef Eisner
- 13. Affektive Unterrichtsgestaltung/
Adaptive didaktische Designs
Adaptive didaktische Designs, wie z.B. Offenes
Lernen, die Innere Differenzierung, Unterricht
auf Basis komplementärer Lernziele oder der
präferierte Einsatz affektiv relevanter
Lehrkompetenzen, schaffen für die affektive
Unterrichtsgestaltung günstige
Voraussetzungen
D.h.: Adaptiv orientierte didaktische Designs,
Lehrkompetenzen und die Gestaltung der
Lernumgebung können affektiv relevant
ausgewählt und eingesetzt werden
© Mag. Dr. Josef Eisner
- 14. Adaptive didaktische Designs/
Lehrkompetenzen …
Hauptkategorien: Instruktionales Vorgehen,
Autonomieförderung, Erfolgserwartungen,
Zielstrukturen, Rückmeldungen,
Leistungskonsequenzen, Wertevermittlung
(vgl. Pekrun, 2000)
© Mag. Dr. Josef Eisner
- 15. Affektive Unterrichtsgestaltung/
Affektive Lehrgrundlagen
Die differenzierte und systematische Nutzung
von affektiven Lehrgrundlagen, welche den
Primär-Affekt, die Emotionen und
Stimmungen betreffen, bilden den speziellen
methodischen Bezugspunkt. Neben den drei
neurologischen Prozessbereichen, die durch
unterschiedliche Verhalten aktivierende
Schemata gekennzeichnet sind, beziehen sich
diese methodischen Ansätze auf
zukunftbezogenes, prozessbezogenes und
retrospektives affektives Gewahrsein.
© Mag. Dr. Josef Eisner