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März 2012        Andrea Ramscheidt


Überblick Projektmanagement-Zertifizierungen
  –  Möglicher Nutzen einer Projektmanagement-
     Zertifizierung
  –  Überblick über nationale und internationale
     Projektmanagement-Zertifizierungen
Der persönliche Nutzen



•  Steigende Bedeutung von Zertifikaten bei Unternehmen
•  Als Argument für Ihr Gehalt oder Ihren Tagessatz
•  Erfahrungsnachweis in Sinne von Kompetenzbestätigung
•  Ihr eigenes Selbstbewusstsein als Projektleiter
•  Ihre persönliche Wissenserweiterung zum Thema
   Projektmanagement
•  Sie erweitern Ihr Netzwerk durch Kontakte mit Projektleitern
   anderer Unternehmen
Karriereperspektiven


•  Gibt es PM-Laufbahnmodelle?
  –  Eine Studie der VW Coaching aus dem Jahr 2003 kommt
     zu dem Schluss, dass die Firmen den Nutzen
     standardisierter Lösungen im Vergleich zu individuellen
     Lösungen noch nicht erkannt haben.

  –  Projektorientierte Laufbahnmodelle wie eine PM-
     Fachkarriere existieren in 42% der befragten
     Unternehmen. 44% haben kein solches Angebot, 14%
     planen, ein Laufbahnmodell einzuführen.

  (*) Mehr Information zur Studie in der Backup-Folie
Projektmanagement -
Kompetenznachweis

•  Projektmanagement-Zertifizierungen:
   –  Projektmanagement- und Methodenkompetenz: 80% der Befragten halten
      Zertifizierungen für die verlässlichste Bestätigungsform.
   –  Für Kompetenzfelder (Führung, Betriebswirtschaft, soziale Kompetenz):
      Keine zuverlässige Bestätigungsquelle.
•  Referenzen bzw. Arbeitszeugnisse:
   –  Werden für alle Kompetenzfelder als verlässlicher Bestätigungsweg
      akzeptiert.
•  Besuch entsprechender Schulungen:
   •  die betriebswirtschaftliche und methodische Kompetenz:
      akzeptieren ca. zwei Dritteln der Befragten
   •  Soziale und Führungskompetenz sowie Fachkenntnisse:
      akzeptieren weniger als ein Drittel der Befragten.
•  Selbstauskunft:
   •  Die Selbstauskunft eines Mitarbeiters wird für keines der Kompetenzfelder
      als verlässliche Bestätigung anerkannt
Nachweis von Erfahrungen




 Erfahrungen in den Bereichen Projektmanagement,
 Führung, Fachlichkeit und Branche können nach Aussage
 der großen Mehrheit der Befragten (ca. 80 %) nur über
 Referenzen und/oder Arbeitszeugnisse nachgewiesen
 werden.
Stellenausschreibungen


•  81% der befragten Unternehmen fordern in ihren
   Stellenausschreibungen für Projektmanager die Kenntnis
   relevanter Standards, wie des PMBOK Guides des Project
   Management Institutes (PMI), der IPMA Competence
   Baseline (ICB) oder des PM-Kanons der Deutschen
   Gesellschaft für Projektmanagement (GPM).

•  Projektmanagement-Zertifizierungen besitzen hingegen bei
   den Anforderungsprofilen einen leicht steigenden
   Stellenwert. Diese tauchen in weniger als 40% der
   Projektmanagement-Stellenausschreibungen auf.
Einsatz in Unternehmen


•  Die Hälfte der befragten Unternehmen setzen in ihren
   Projekten Personen mit PM-Zertifizierungen ein.
   Am häufigsten findet sich das GPM-Zertifizierungssystem
   (42%). Mitarbeiter mit Zertifizierungen des PMI (21%) und
   individuelle Systeme (14%) werden weniger oft eingesetzt.

•  Gründe für die Einführung von PM-
   Zertifizierungsprogrammen sind vor allem der
   Standardisierungs- und Professionalisierungsdruck sowie
   Anforderungen von Kunden und Märkten.

•  Gegen Zertifizierungen spricht aus Sicht der Befragten vor
   allem ihre mangelnde Individualität.
Anteil zertifizierter Projektleiter




•  In einem Drittel der Unternehmen hat kein Projektleiter eine
   Zertifizierung, in etwa einem weiteren Drittel liegt der Anteil
   der zertifizierten Projektleiter unter 5%.
•  In den restlichen Unternehmen ist der Zertifizierungsstand
   sehr unterschiedlich.
•  In immerhin 17% der befragten Unternehmen ist mindestens
   jeder zweite Projektmanager zertifiziert.
Karrierechancen


•  Es gibt ein großes Mittelfeld, in denen Projektleiter - egal ob
   mit (63%) oder ohne (58%) Zertifizierung - "gute"
   Karrierechancen im Unternehmen haben.
•  Die Aussicht auf "sehr gute" Karrierechancen verdoppelt
   sich durch eine PM-Zertifizierung von 16% auf 30%.
•  "Sehr gute" Karrierechancen haben zertifizierte Projektleiter
   vor allem in projektorientierten Organisationen sowie in
   Unternehmen mit Matrixorganisationen.
•  In Unternehmen mit reiner Linienorganisation sind die
   Karrierechancen eher schlechter. In 23% der Unternehmen
   haben Projektmanager ohne Zertifizierung nur "schlechte"
   Karrierechancen. Dieser Wert sinkt auf 5%, wenn die
   Projektmanager zertifiziert sind.
Handlungsempfehlungen

•  Eigene Kompetenzen an aktuellen Anforderungsprofilen ausrichten
   (Studien, Artikel, Stellenausschreibungen).
•  Neben den Projektmanagement-Kernkompetenzen
   (Projektmanagement-, Führungs-, Methoden- und Sozialkompetenz)
   auch betriebswirtschaftliche Kompetenz von den Unternehmen gefordert
   werden.
•  Kompetenzen an Projektanforderungen ausrichten
•  Bei der Stellenbesetzung als Projektleiter legen die Unternehmen
   vergleichsweise geringen Wert auf soziale Kompetenz sowie
   Führungskompetenz und Führungserfahrung.
•  Zertifizierungen und Arbeitszeugnisse/Empfehlungen gezielt einsetzen
•  Bei der Besetzung von Stellen im Projektmanagement hat die Kenntnis
   von PM-Standards eine hohe Bedeutung, eine entsprechende
   Zertifizierung wird nicht immer gefordert.
•  Angebote des Arbeitgebers zur Zertifizierung und PM-Laufbahnen
   nutzen.
•  Qualifikationsangebote wahrnehmen und individualisieren.
Zertifizierungen im Überblick


•  Das Zertifizierungssystem des Project Management Institute
   (PMI)

•  Das "4 Level Certification System" der International Project
   Management Association (IPMA)

•  Die prozessorientierte Projektmanagement-Methode
   PRINCE2® (Projects in Controlled Environments) des Office
   of Government Commerce (OGC)

•  Die „Westerhamer Projektleiter-Qualifizierung (IHK)“
Der PMBOK® Guide – Das Standardwerk für
Projektmanagement-Methoden


•  Die Zertifizierungsverfahren des PMI basieren vor allem auf dem
   PMBOK® Guide, einer Sammlung von prozessorientierten
   Projektmanagementmethoden. Herausgegeben und gepflegt vom US-
   amerikanischen Project Management Institute (PMI) gibt der PMBOK®
   Guide einen klaren methodischen und terminologischen Rahmen vor,
   der auch für die Prüfungen verbindlich ist:
•  Für das Projektmanagement werden 42 Prozesse definiert, die in einer
   Matrix fünf Prozessgruppen und 9 Wissensgebieten zugeordnet sind.
   Für jeden Prozess werden außerdem Input, Output, Werkzeuge und
   Verfahren beschrieben. Es werden jedoch im Gegensatz zur
   International Competence Baseline (ICB) der IPMA keine Aussagen
   über die erforderlichen Kompetenzen eines Projektmanagers gemacht.
•  Nicht nur in den Vereinigten Staaten ist der PMBOK® Guide De-facto-
   Norm für das Projektmanagement. Die englische Ausgabe wird in elf
   weitere Sprachen übersetzt und regelmäßig aktualisiert. Seit Mitte 2009
   ist die vierte, aktualisierte Auflage Grundlage für die CAPM®- und
   PMP®-Zertifizierung.
PM BoK Guide

ð  Not the whole Project Management Body of Knowledge (PMBOK®), “only” the guide to it
ð  ANSI standard (American National Standards Institute)
ð  Defines common language for all people working in projects, making communication across
    industries and departments easier and more precise
ð  Abstract (process-oriented), not industry specific (industry-specific or company-specific phase
    models can be overlaid)


                                             Chapter 4     Chapter 5    Chapter 6     Each knowledge area
 Chapter 1
                                             Project       Project      Project       can include the
 The Project Management                      Integration   Scope        Time          following processes:
 Framework: Introduction                     Management    Management   Management


                                                                                      ð  Initiating
                                             Chapter 7     Chapter 8    Chapter 9
 Chapter 2                                                                            ð  Planning
                                             Project       Project      Project       ð  Executing
 Project Life Cycle and Organization         Cost          Quality      Human
                                             Management    Management   Resource      ð  Controlling and
                                                                        Management        Monitoring
                                                                                      ð  Closing
                                             Chapter 10    Chapter 11   Chapter 12
 Chapter 3                                                 Project
                                             Project                    Project
                                                           Risk
 Project Management Processes for            Communi-
                                                           Management
                                                                        Procurement
                                             cations                    Management
 a Project                                   Management
Die ICB: Ganzheitlicher Kompetenzen-
 Nachweis für die Projektkarriere


•    Der IPMA-Fokus liegt hingegen auf den Personen und ihren Qualifikationen als
     Projektmanager: Professionelles Projektmanagement differenziert die IPMA in ihrer
     International Competence Baseline (ICB) in 46 Kompetenzelemente: 20 technische
     Kompetenzelemente für das Projektmanagement (PM-technische Kompetenzen), 15
     Verhaltenskompetenzelemente des Projektpersonals (PM-Verhaltenskompetenzen) und 11
     Kontext-Kompetenzelemente für Projekte, Programme und Projektportfolios (PM-Kontext
     Kompetenzen).

•    Die IPMA ist ein Verbund aus 50 nationalen Projektmanagement-Organisationen verteilt
     auf allen 5 Kontinenten. Die ICB ist auf Englisch verfasst, doch jede Mitgliedsorganisation
     kann diese bei Bedarf in ihre Sprache übersetzen und eine nationale Competence
     Baseline (NCB) entwickeln. Die nationalen Competence Baselines dürfen nicht von der
     ICB abweichen, aber im beschränkten Umfang Ergänzungen enthalten.

•    Im deutschsprachigen Raum gibt es diese drei Mitgliedsorganisationen
      –    die Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V. (GPM) (www.gpm-ipma.de)
      –    die Schweizerische Gesellschaft für Projektmanagement (spm) (www.spm.ch)
      –    die Projekt Management Austria (pma) (www.p-m-a.at)

•    Diese 46 definierten und genau beschriebenen Kompetenzelemente sind die Grundlage für
     die IPMA-Zertifizierungen, die mit ihrem hierarchisch aufgebauten "4 Level Certification
     System" eine klassische Projektkarriere abbilden.
ICB (IPMA Competence Baseline)
       mit 42 Kompetenzfeldern

                                                                                  32. Verhandlungen,
    Kernelemente            11. Projektabschluss       22. Projektorganisation
                                                                                  Besprechungen
   1.  Projekte und
                            12. Projektstrukturen      23. Teamarbeit             33. Stammorganisation
   Projektmanagement
   2. Projektmanagement-    13. Projektinhalt,
                                                       24. Führung                34. Geschäftsprozesse
   Einführung               Leistungsbeschreibung
   3. Management by         14. Projektablauf und
                                                       25. Kommunikation          35. Personalentwicklung
   Projects                 Termine
   4. Systemansatz und                                                            36. Organisationales
                            15. Einsatzmittel          26. Konflikte und Krisen
   Integration                                                                    Lernen
                            16. Projektkosten und      27. Beschaffung,           37. Veränderungs-
   5. Projektumfeld
                            Finanzmittel               Verträge                   management
   6. Projektphasen und     17. Konfiguration und                                 38. Marketing,
                                                       28. Projektqualität
   Lebenszyklus             Änderungen                                            Produktmanagement
   7. Projektentwicklung
   und -bewertung
                            18. Projektrisiken         Zusatzelemente             39. Systemmanagement

   8. Projektziele und                                 29. Informatik in          40. Sicherheit,
                            19. Leistungsfortschritt
   Strategien                                          Projekten                  Gesundheit, Umwelt
   9. Projekterfolgs- und   20. Integrierte            30. Normen und
                                                                                  41. Rechtliche Aspekte
   Misserfolgskriterien     Projektsteuerung           Richtlinien
                            21. Information, Doku,                                42. Finanz- und
   10. Projektstart                                    31. Problemlösung
                            Berichtswesen                                         Rechnungswesen
PRINCE2®: Das
 Projektmanagement-Framework

•    PRINCE2® steht für "Projects in Controlled Environments" und ist ein sehr detailliertes
     Prozessmodell, das vom Beginn bis zum Abschluss eines Projekts festlegt, was zu tun ist.
     Das Urheberrecht für PRINCE2® liegt bei dem britischen Office of Government Commerce
     (OGC) und kann lizenzfrei eingesetzt werden. PRINCE2®-Fortbildungen werden von
     Accredited Training Organisations (ATO) durchgeführt, die im Auftrag der OGC von der
     APMG Group Ltd. (APMG) überwacht werden. Für die Akkreditierungen im
     deutschsprachigen Raum ist die APMG Deutschland verantwortlich.
•    Das Vorläufermodell, PRINCE, wurde noch von der britischen Central Computer and
     Telecommunications Agency (CCTA) als Regierungsstandard für IT-Projektmanagement
     entwickelt. Die Nachfolgerin PRINCE2® ist in allen Branchen einsetzbar und wurde 2009
     vom OGC überarbeitet. PRINCE2® will nicht das umfassende Methodenwissen bieten,
     das PMI abprüft, und definiert keine Kompetenzen wie die IPMA. "Die PRINCE2®-
     Methode bietet eine sofort umsetzbare übergeordnete Rahmenstruktur für Projekte. Denn
     PRINCE2® bringt alle Projektbeteiligten vom Auftraggeber über den Projektleiter bis zum
     Lieferanten zusammen", erklärt Hamilton den besonderen Nutzen von PRINCE2®.
• 
•    PRINCE2® gibt also Handlungsempfehlungen, wie Projekte gemanagt, gesichert und
     gelenkt werden. Es liefert einsetzbare Projektpläne und Vorlagen, beschreibt Business
     Cases und definiert klare Rollen im Projektmanagement. Dabei stützt sich PRINCE2® auf
     in der Praxis bewährte Verfahren. Vor allem in die 2009 überarbeitete Version PRINCE2®:
     2009 refresh sind Rückmeldungen der Anwender eingeflossen, außerdem werden aktuelle
     Best Practices dokumentiert.
Verbreitungsgrad

•    Insgesamt haben die meisten Projektmanager ein PMP-Zertifikat des PMI: Weltweit gibt es
     ca. 460.000 PMP®-Zertifizierte (2010), mehr als 200.000 PRINCE2®-Practitioner und
     mehr als 110.000 IPMA-Zertifizierte.

•    Der überwiegende Teil der PMP®-Zertifikate stammt aus Nordamerika. In den USA ist der
     PMP® ein "Must-Have" im Projektmanagement, aber auch in Asien ist er stark vertreten. In
     Deutschland gibt es mittlerweile gut 5.500 zertifizierte Project Management Professionals
     (PMP®s).

•    In Europa, vor allem im deutschsprachigen Raum und in Skandinavien, sind immer noch
     die IPMA-Zertifikate wesentlich verbreiteter. In Österreich gibt es bereits 7.300 IPMA-
     Zertifizierte, wobei die Tendenz seit Jahren steigend ist: Allein 2009 zertifizierten sich
     1.324 Projektmanager bei der pma. In der Schweiz sind es bisher 3.782 IPMA-Zertifizierte
     (bis Ende 2009), in Deutschland mehr als 19.500. Ein Großteil aller IPMA-Zertifizierten hat
     den Level D absolviert.

•    PRINCE2® ist in seinem Ursprungsland Großbritannien De-facto-Standard für
     Projektmanagement, außerdem ist die Methode in Australien und den Niederlanden sehr
     verbreitet. In den letzten Jahren hat PRINCE2® aber auch in anderen Ländern kräftig
     aufgeholt, in Deutschland wurden 2008 z.B. 2.868 PRINCE2®-Prüfungen abgelegt.

•    Während PRINCE2® historisch bedingt vor allem im IT-Projektmanagement genutzt wird,
     haben weder PMP® noch IPMA eine branchenspezifische Verbreitung.
Die Zertifizierungsstufen:
Für wen sind sie geeignet?

•  Alle drei Systeme bieten mittlerweile mehrere Zertifizierungsstufen an.
   Je nachdem, wie viel Erfahrung man als Projektmanager – und vor allem
   als Projektleiter – mitbringt, eignen sich unterschiedliche Level. Alle drei
   Systeme bieten Einstiegszertifizierungen, die geeignet sind, ganz
   grundsätzlich sein Projektmanagementwissen qualifiziert bestätigen zu
   lassen. Wichtig ist im IPMA-System, seine eigene Erfahrung nicht zu
   überschätzen, denn vor allem die geforderte Komplexität der Projekte ab
   Level B ist ein Knackpunkt bei der Zulassung zur Zertifizierung.

•  Teilweise gibt es auch spezialisierte Zertifizierungen für Zeit- und
   Risikomanager, aber auch Trainer und Projektmanagement-Berater.
   Besonders gut ausdifferenziert ist das System der IPMA, die ja auch als
   einzige der drei Systeme den Anspruch hat, eine vollständige
   Projektkarriere abbilden zu können.

•  Sowohl PMI als auch IPMA sind akkreditiert nach ISO/IEC 17024, dem
   internationalen Standard für Institutionen, die Personal zertifizieren.
Die Zertifizierungsstufen: PMI

•    PMI sieht unterschiedliche Zertifizierungslevel vor. Außerdem bietet das Institut
     einige spezialisierte Zertifizierungen für Zeit- und Risikomanagement im
     Projektmanagement an. Hinzu kommt ein Zertifikat für Program Management
     Professionals (PgMP). Basis für die Einstiegslevel-Zertifizierung Certified
     Associate in Project Management (CAPM®) und die Zertifizierungsprüfung zum
     Project Management Professional (PMP®) ist der schon erwähnte PMBOK®
     Guide.

•    CAPM®: Certified Associate in Project Management
      –  Die CAPM®-Zertifizierung richtet sich an Projektteammitglieder, Junior-
         Projektleiter oder Berufsanfänger wie Studenten. Sie wurde entwickelt, um
         auch Personen ohne mehrjährige Projektmanagementerfahrung eine
         Zertifizierung zu ermöglichen.

•    PMP®: Project Management Professional
      –  Die wichtigste Zertifizierung des PMI ist der PMP®. Für den PMP® muss der Kandidat
         umfangreiches Wissen und Erfahrung mitbringen, er richtet sich an erfahrene
         Projektleiter.
Die Zertifizierungsstufen: IPMA



•    Die IPMA bietet für Projektmanager vier Zertifizierungslevel an, die als
     Projektmanagement-Karrierepfad interpretiert werden können: Vom Projektmitarbeiter
     (Level D) über den Leiter überschaubarer Projekte (Level C) bis hin zum Manager
     komplexer Projekte (Level B) zum Programmmanager oder dem Projektportfolio-Manager,
     der alle Projekte eines Unternehmens koordiniert (Level A).
•    Der Nutzen dieser ausdifferenzierten Qualifizierungsstufen ist sicher, dass
     Projektleitungserfahrung sehr detailliert und individuell nachgewiesen werden kann.

•    IPMA LEVEL D – Zertifizierter Projektmanagement-Fachmann (GPM) / Certified Project Management
     Associate (spm) / Junior-Projektmanager/in (pma)
      –    Mit Level D wird Projektmanagement-Grundlagenwissen zertifiziert. Die Zertifizierung richtet sich an Projektmitarbeiter und
           Nachwuchsführungskräfte, die eventuell schon aktiv in Projekten mitarbeiten und fundiertes Wissen aufbauen wollen. Berufliche Erfahrung
           ist hilfreich, aber nicht Voraussetzung für diesen Level.
•    IPMA LEVEL C – Zertifizierter Projektmanager (GPM und pma) / Certified Project Manager (spm)
      –    Mit Level C wird Projektmanagement-Erfahrung beziehungsweise auch schon Projektleitungserfahrung zertifiziert. Diese Zertifizierung
           richtet sich daher an Personen, die bereits einige Jahre begrenzt komplexe Projekte geleitet haben.
•    IPMA LEVEL B – Zertifizierter Senior Projektmanager (GPM u. pma) / Certified Senior Project Manager
     (spm)
      –    Das entscheidende Trennkriterium zwischen IPMA-Level C und B ist die Komplexität der Projekte
•    IPMA LEVEL A – Zertifizierter Projektdirektor (GPM) / Zertifizierter PM Executive (pma) / Certified
     Projects Director (spm)
      –    Diese Zertifizierung richtet sich an Projektportfolio- oder Programm-Manager, die nachweislich mehrere Jahre Erfahrung haben in der
           Koordination und Überwachung aller Projekte eines Programms, Unternehmensbereiches oder eines Unternehmens. Das Management
           eines Einzelprojekts ist nicht mehr Gegenstand der Zertifizierung und wird vorausgesetzt.
Die Zertifizierungsstufen:
PRINCE2®/OGC

•  Für PRINCE2® gibt es zwei Zertifizierungen, die aufeinander aufbauen:
•  PRINCE2®Foundation und PRINCE2®Practitioner.
•  PRINCE2®Foundation ist die Basisausbildung. Wer die
   PRINCE2®Practitioner-Ausbildung machen möchte, muss das
   PRINCE2®Foundation-Zertifikat nachweisen.
•  Grundsätzlich kann jeder Projektmanager sein Handwerk auch
   woanders gelernt haben. Aber mit PRINCE2® erhält der Zertifizierte ein
   Prozessmodell für sein Projektmanagement, das er sofort einsetzen
   kann.
•  Das leitende Management versteht mit PRINCE2® seine Rolle im
   Gesamtkontext besser, der Projektmanager erhält ein "Framework", mit
   dem er sofort arbeiten kann.
•  Der Hauptunterschied zwischen den beiden Zertifizierungsstufen: Der
   PRINCE2®Foundation-Zertifizierte kennt die Terminologie, versteht das
   Modell und kann mitreden, der PRINCE2®Practicioner kann PRINCE2®
   umsetzen und anwenden. Deshalb ist der Praxisbezug in den Prüfungen
   sehr hoch.
Zeitaufwand

•    Die drei Zertifizierungssysteme haben unterschiedliche Prüfungsabläufe.
•    Die PMI-Multiple-Choice-Prüfungen weisen einen hohen Grad an zentral
     gesteuerter, standardisierter Leistungsbeurteilung auf.
•    Die Zertifizierungen der IPMA fundieren auch auf der Workshop-Performance
     der Teilnehmer, Interviews, sowie auf der persönliche Selbsteinschätzung und
     dem Reflektieren der eigenen Kompetenzen in einem Projekt.
•    Auch der Zeitaufwand für die drei Zertifizierungen variiert.
•    Vorbereitungszeit auf die PMP®-Zertifizierung: mindestens sechs Monate
     Vorbereitungszeit zu den IPMA-Zertifizierungen: mindestens sechs Monate
     Die beiden PRINCE2®-Abschlüsse dagegen können sich Projektleiter nach der
     vergleichsweise kurzen Zeit von insgesamt vier bis sechs Tagen erarbeiten. Das
     ist de facto die Seminarzeit.
•    Rein theoretisch kann man sich auf alle drei Zertifizierungsprüfungen auch im
     Selbststudium vorbereiten. Allerdings muss man schon ein hohes Maß an
     Projekterfahrung und Projektmanagement-Wissen haben, um diese dann auch
     zu bestehen. Für alle drei Systeme gibt es zahlreiche akkreditierte
     Trainingsinstitute, die auf die entsprechenden Prüfungen vorbereiten.
Prüfungsablauf: PMI

•  Die PMI-Prüfungen sind vollständig computerbasierte Multiple-Choice-
   Tests in autorisierten Testcentern. Die Prüfungssituation ist sehr streng:
   In einem abgesicherten Glaskasten muss der Kandidat in einem engen
   Zeitrahmen je nach Zertifizierungslevel zahlreiche Fragen beantworten.
   Zu jeder Frage gibt es vier Antwortmöglichkeiten, von der nur eine richtig
   ist.

•  In der CAPM®-Prüfung hat der Kandidat drei Stunden Zeit, um 150
   Muliple-Choice-Fragen zu beantworten. Abgefragt wird
   Projektmanagement-Grundlagenwissen. Das Zertifikat ist fünf Jahre
   gültig und kann nur durch eine erneute Prüfung wiedererlangt werden.
   Für den PMP® muss der Kandidat 200 Fragen in 240 Minuten
   beantworten. In situativen Fragen wird dabei das methodische Wissen
   und die Erfahrung des Kandidaten geprüft.

•  Jeder Kandidat kann sich direkt auf der PMI-Website (www.pmi.org)
   anmelden. Die Prüfung ist in zwölf Sprachen möglich.
Prüfungsablauf: IPMA

•    Die IPMA-Prüfungen der drei Länder Deutschland, Schweiz und Österreich variieren leicht.
     Grundsätzlich gilt: Die LEVEL D-Zertifizierung ist eine Wissensprüfung. Ab Level B kommen Workshop-
     und Interview-Elemente hinzu. Bei allen Zertifizierungsverfahren sind der förmliche Antrag des
     Bewerbers mit Qualifikationsnachweisen, die standardisierte Selbstbewertung und die Zulassung durch
     die entsprechende Zertifizierungsstelle erforderlich. Die IPMA-Prüfungen können in der jeweiligen
     Landessprache oder in Englisch abgehalten werden.

•    Level D beinhaltet in Deutschland eine schriftliche und mündliche Prüfung, in der Projektmanagement-
     Basiswissen geprüft wird. In der schriftlichen Prüfung werden vor allem offene Fragen gestellt, ein
     kleiner Teil besteht auch aus Multiple-Choice-Fragen. Außerdem müssen die Kandidaten einen
     Transfernachweis erstellen, der ebenfalls prüfungsrelevant ist. Der Transfernachweis ist eine Art
     Projektbericht. Entsprechende Anleitungen stellt die Zertifizierungsstelle der GPM (PM-Zert) zur
     Verfügung.

•    Für die IPMA-Zertifizierungen der Level C bis A muss sich der Kandidat sowohl auf die Wissensprüfung
     vorbereiten als auch die unterschiedlich anspruchsvollen Projektberichte und Unterlagen
     zusammenstellen, die für die Zertifizierung bewertet werden. Es kann bis zu 15 Arbeitstage dauern, die
     erforderlichen Projektberichte und Unterlagen zu erstellen. Hinzu kommt auf Level C die Zeit für die
     Prüfungsvorbereitung.

•    Ab Level C ist neben einem Projektbericht ein mehrstündiges Interview ein zentraler Teil der
     Zertifizierung, in dem der Projektleiter seine Kompetenzen reflektiert. Außerdem arbeiten einige Länder
     mit Assessment-Workshops, in denen die Kandidaten in Teams ein fiktives Projekt durcharbeiten. In der
     Face-to-Face-Kommunikation mit Kollegen aus der Praxis sollen dabei eigene Erfahrungen reflektiert
     werden. Deshalb werden die Interviews auch immer mit zwei Assessoren geführt. Jeweils einer der
     Assessoren kommt aus dem Fachgebiet des Kandidaten, der andere explizit nicht.
Prüfungsablauf: PRINCE2®

•    Nur beim Office of Government Commerce (OGC) akkreditierte Organisationen
     dürfen Schulungen zur Vorbereitung auf die PRINCE2®-Zertifizierung anbieten.
     Diese stellen auch das offizielle Kursmaterial zur Verfügung und nehmen die
     Prüfungen am Ende eines Seminars ab. Theoretisch kann sich jeder auch im
     Selbststudium das PRINCE2®-Know-How aneignen und sich direkt bei der
     APGM zu einer öffentlichen Prüfung anmelden. In der Regel nutzen die
     Kandidaten jedoch die Möglichkeit und kombinieren ein Seminar eines offiziell
     akkreditieren Anbieters mit der entsprechenden Zertifikatsprüfung. Die
     Prüfungen werden auch in deutscher Sprache angeboten.
•    Die Grundlagen-Prüfung (Foundation Examination) ist ein Wissenstest über das
     PRINCE2®-Handbuch und seine Projektmanagement-Methodologie. Die
     einstündige Prüfung besteht aus einem Multiple-Choice-Test mit 75 Fragen. Zum
     Bestehen müssen die Kandidaten mindestens 35 Fragen richtig beantworten.
•    Die PRINCE2® Practitioner Examination kann nur ablegen, wer zuvor die
     Foundation Examination bestanden hat. Manche Trainingsanbieter bieten beide
     Kurse hintereinander an, so dass man nach fünf Tagen sein Zertifikat als
     PRINCE2® Practitioner in der Tasche haben kann. Die Prüfung dauert drei
     Stunden und basiert auf einem fiktiven Projekt, das in einem sogenannten
     Szenarioheft beschrieben wird. Zum Bestehen der Prüfung müssen 198 von 360
     Punkten erreicht werden.
Gültigkeitsdauer und
Rezertifizierung

•  Auf der Stufe der Projektleiter verfolgen PMI und IPMA ähnliche Ansätze
   bei der Rezertifizierung.

•  Bei Ende der Gültigkeitsdauer (IPMA ab Level C fünf Jahre, PMP® nach
   drei Jahren) muss der Zertifikatsinhaber bestimmte Leistungsnachweise
   erbringen, um die Zertifizierung zu verlängern – ein erneutes
   Durchlaufen der Zertifizierungsschritte ist nicht notwendig.
   Leistungsnachweise können z.B. Seminare, Teilnahme an
   Fachveranstaltungen, Nachweis der Projektmanagement-Erfahrung u.ä.
   sein. IPMA Level D und CAPM® gelten fünf Jahre und sind nur durch
   eine Wiederholung der Prüfung erneuerbar.

•  PRINCE2® Practitioner müssen nach fünf Jahren ihr Wissen mit einem
   erneuten Test auffrischen. Die Rezertifizierung dauert eine Stunde und
   kann elektronisch oder schriftlich erfolgen. Die Foundation-Zertifizierung
   dagegen hat lebenslang Bestand.
Westerhamer Projektleiter
Qualifizierung

•  Auszeichnung durch einen besonderen Praxisbezug.
•  Der Trainingsanteil zur Verankerung des Gelernten ist besonders hoch.
•  Auf die individuellen Probleme der Teilnehmer im Tagesgeeschäft wird
   spezifisch eingegangen.
•  Einsatz von hochqualifizierten und bewährten Trainern, die aus der
   Praxis kommen und seit vielen Jahren Unternehmen bei der Einführung
   und Umsetzung von Projektmanagement beraten.
•  Vermittelt neue Perspektiven durch ganzheitliche Projektleitung.
•  Vermittelt die Fähigkeit die Methoden und Werkzeuge des
   Projektmanagements individuell einzusetzen.
Westerhamer Projektleiter
Qualifizierung

•  Steigerung der Methodenkompetenz für den Projektalltag.
•  Steigerung der persönlichen Kompetenz bei der Entscheidungsfindung
   und der effizienten Realisierung von komplexen Aufgaben.
•  Erlernen Führungskompetenz und Teamführung in der Praxis
   umzusetzen.
•  Erlernen von Konfliktlösngsstrategien für das Tagesgeschäft als
   Projektleiter
•  Für Zertifizierungen nach PMI, GPM-IPMA, PRINCE2 oder anderen
   branchenorientierte Projektmanagementstandards ist das Training eine
   solide Grundlage.
•  IHK-Zertifikat: „Westerhamer Projektleiter (IHK)“.
Backup - Folien
Information zur Studie

•  Im Rahmen einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit an der Universität
   Duisburg-Essen wurde von Nicolai Rathmann, betreut durch Prof. Dr.
   Erwin Wagner (Universität Hildesheim), von Mai bis Juni 2006 eine
   Studie durchgeführt, die den aktuellen Stand von PM-Standardisierung
   und -Zertifizierung in Deutschland aufzeigen sollte.
•  Die Studie "Zertifizierung und Standardisierung im Projektmanagement -
   Eine Studie in deutschen Unternehmen" beruht auf einem
   standardisierten, schriftlichen Fragebogen. 43 Unternehmen nahmen an
   der Befragung teil; es handelt sich dabei um Unternehmen, die auch
   zum Teilnehmerkreis der jährlichen GPM- und PA Consulting-
   Projektmanagement-Studien gehören.
•  Aufgrund der niedrigen Teilnehmeranzahl und weil die Auswahl der
   Unternehmen und Personen nicht per Zufall erfolgte, sind die
   Ergebnisse nicht repräsentativ. Dennoch kann anhand der Studie zum
   ersten Mal in dieser konzentrierten Form abgelesen werden, wie PM-
   Standards und ‑Zertifizierungen in deutschen Unternehmen eingesetzt
   werden.
Links zum Thema:

•  PMI:
   –  PMI: www.pmi.org
   –  PMI-Chapter Munich: www.pmi-muc.de

•  GPM/IPMA:
   –  GPM: www.gpm-ipma.de

•  PRINCE2:
   –  PRINCE2: www.prince2-deutschland.de

•  Zum Thema Projektmanagement:
   –  Projektmagazin: www.projektmagazin.de

•  Studien zum Thema Projektmanagement:
   –  http://www.gpm-ipma.de/know_how/studienergebnisse.html
   –  http://www.haufe-akademie.de/hierarchy/projektmanagement (Studie:
      Projektmanagement im Mittelstand)

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Ramscheidt Überblick Projektmanagement-Zertifizierungen

  • 1. März 2012 Andrea Ramscheidt Überblick Projektmanagement-Zertifizierungen –  Möglicher Nutzen einer Projektmanagement- Zertifizierung –  Überblick über nationale und internationale Projektmanagement-Zertifizierungen
  • 2. Der persönliche Nutzen •  Steigende Bedeutung von Zertifikaten bei Unternehmen •  Als Argument für Ihr Gehalt oder Ihren Tagessatz •  Erfahrungsnachweis in Sinne von Kompetenzbestätigung •  Ihr eigenes Selbstbewusstsein als Projektleiter •  Ihre persönliche Wissenserweiterung zum Thema Projektmanagement •  Sie erweitern Ihr Netzwerk durch Kontakte mit Projektleitern anderer Unternehmen
  • 3. Karriereperspektiven •  Gibt es PM-Laufbahnmodelle? –  Eine Studie der VW Coaching aus dem Jahr 2003 kommt zu dem Schluss, dass die Firmen den Nutzen standardisierter Lösungen im Vergleich zu individuellen Lösungen noch nicht erkannt haben. –  Projektorientierte Laufbahnmodelle wie eine PM- Fachkarriere existieren in 42% der befragten Unternehmen. 44% haben kein solches Angebot, 14% planen, ein Laufbahnmodell einzuführen. (*) Mehr Information zur Studie in der Backup-Folie
  • 4. Projektmanagement - Kompetenznachweis •  Projektmanagement-Zertifizierungen: –  Projektmanagement- und Methodenkompetenz: 80% der Befragten halten Zertifizierungen für die verlässlichste Bestätigungsform. –  Für Kompetenzfelder (Führung, Betriebswirtschaft, soziale Kompetenz): Keine zuverlässige Bestätigungsquelle. •  Referenzen bzw. Arbeitszeugnisse: –  Werden für alle Kompetenzfelder als verlässlicher Bestätigungsweg akzeptiert. •  Besuch entsprechender Schulungen: •  die betriebswirtschaftliche und methodische Kompetenz: akzeptieren ca. zwei Dritteln der Befragten •  Soziale und Führungskompetenz sowie Fachkenntnisse: akzeptieren weniger als ein Drittel der Befragten. •  Selbstauskunft: •  Die Selbstauskunft eines Mitarbeiters wird für keines der Kompetenzfelder als verlässliche Bestätigung anerkannt
  • 5. Nachweis von Erfahrungen Erfahrungen in den Bereichen Projektmanagement, Führung, Fachlichkeit und Branche können nach Aussage der großen Mehrheit der Befragten (ca. 80 %) nur über Referenzen und/oder Arbeitszeugnisse nachgewiesen werden.
  • 6. Stellenausschreibungen •  81% der befragten Unternehmen fordern in ihren Stellenausschreibungen für Projektmanager die Kenntnis relevanter Standards, wie des PMBOK Guides des Project Management Institutes (PMI), der IPMA Competence Baseline (ICB) oder des PM-Kanons der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement (GPM). •  Projektmanagement-Zertifizierungen besitzen hingegen bei den Anforderungsprofilen einen leicht steigenden Stellenwert. Diese tauchen in weniger als 40% der Projektmanagement-Stellenausschreibungen auf.
  • 7. Einsatz in Unternehmen •  Die Hälfte der befragten Unternehmen setzen in ihren Projekten Personen mit PM-Zertifizierungen ein. Am häufigsten findet sich das GPM-Zertifizierungssystem (42%). Mitarbeiter mit Zertifizierungen des PMI (21%) und individuelle Systeme (14%) werden weniger oft eingesetzt. •  Gründe für die Einführung von PM- Zertifizierungsprogrammen sind vor allem der Standardisierungs- und Professionalisierungsdruck sowie Anforderungen von Kunden und Märkten. •  Gegen Zertifizierungen spricht aus Sicht der Befragten vor allem ihre mangelnde Individualität.
  • 8. Anteil zertifizierter Projektleiter •  In einem Drittel der Unternehmen hat kein Projektleiter eine Zertifizierung, in etwa einem weiteren Drittel liegt der Anteil der zertifizierten Projektleiter unter 5%. •  In den restlichen Unternehmen ist der Zertifizierungsstand sehr unterschiedlich. •  In immerhin 17% der befragten Unternehmen ist mindestens jeder zweite Projektmanager zertifiziert.
  • 9. Karrierechancen •  Es gibt ein großes Mittelfeld, in denen Projektleiter - egal ob mit (63%) oder ohne (58%) Zertifizierung - "gute" Karrierechancen im Unternehmen haben. •  Die Aussicht auf "sehr gute" Karrierechancen verdoppelt sich durch eine PM-Zertifizierung von 16% auf 30%. •  "Sehr gute" Karrierechancen haben zertifizierte Projektleiter vor allem in projektorientierten Organisationen sowie in Unternehmen mit Matrixorganisationen. •  In Unternehmen mit reiner Linienorganisation sind die Karrierechancen eher schlechter. In 23% der Unternehmen haben Projektmanager ohne Zertifizierung nur "schlechte" Karrierechancen. Dieser Wert sinkt auf 5%, wenn die Projektmanager zertifiziert sind.
  • 10. Handlungsempfehlungen •  Eigene Kompetenzen an aktuellen Anforderungsprofilen ausrichten (Studien, Artikel, Stellenausschreibungen). •  Neben den Projektmanagement-Kernkompetenzen (Projektmanagement-, Führungs-, Methoden- und Sozialkompetenz) auch betriebswirtschaftliche Kompetenz von den Unternehmen gefordert werden. •  Kompetenzen an Projektanforderungen ausrichten •  Bei der Stellenbesetzung als Projektleiter legen die Unternehmen vergleichsweise geringen Wert auf soziale Kompetenz sowie Führungskompetenz und Führungserfahrung. •  Zertifizierungen und Arbeitszeugnisse/Empfehlungen gezielt einsetzen •  Bei der Besetzung von Stellen im Projektmanagement hat die Kenntnis von PM-Standards eine hohe Bedeutung, eine entsprechende Zertifizierung wird nicht immer gefordert. •  Angebote des Arbeitgebers zur Zertifizierung und PM-Laufbahnen nutzen. •  Qualifikationsangebote wahrnehmen und individualisieren.
  • 11. Zertifizierungen im Überblick •  Das Zertifizierungssystem des Project Management Institute (PMI) •  Das "4 Level Certification System" der International Project Management Association (IPMA) •  Die prozessorientierte Projektmanagement-Methode PRINCE2® (Projects in Controlled Environments) des Office of Government Commerce (OGC) •  Die „Westerhamer Projektleiter-Qualifizierung (IHK)“
  • 12. Der PMBOK® Guide – Das Standardwerk für Projektmanagement-Methoden •  Die Zertifizierungsverfahren des PMI basieren vor allem auf dem PMBOK® Guide, einer Sammlung von prozessorientierten Projektmanagementmethoden. Herausgegeben und gepflegt vom US- amerikanischen Project Management Institute (PMI) gibt der PMBOK® Guide einen klaren methodischen und terminologischen Rahmen vor, der auch für die Prüfungen verbindlich ist: •  Für das Projektmanagement werden 42 Prozesse definiert, die in einer Matrix fünf Prozessgruppen und 9 Wissensgebieten zugeordnet sind. Für jeden Prozess werden außerdem Input, Output, Werkzeuge und Verfahren beschrieben. Es werden jedoch im Gegensatz zur International Competence Baseline (ICB) der IPMA keine Aussagen über die erforderlichen Kompetenzen eines Projektmanagers gemacht. •  Nicht nur in den Vereinigten Staaten ist der PMBOK® Guide De-facto- Norm für das Projektmanagement. Die englische Ausgabe wird in elf weitere Sprachen übersetzt und regelmäßig aktualisiert. Seit Mitte 2009 ist die vierte, aktualisierte Auflage Grundlage für die CAPM®- und PMP®-Zertifizierung.
  • 13. PM BoK Guide ð  Not the whole Project Management Body of Knowledge (PMBOK®), “only” the guide to it ð  ANSI standard (American National Standards Institute) ð  Defines common language for all people working in projects, making communication across industries and departments easier and more precise ð  Abstract (process-oriented), not industry specific (industry-specific or company-specific phase models can be overlaid) Chapter 4 Chapter 5 Chapter 6 Each knowledge area Chapter 1 Project Project Project can include the The Project Management Integration Scope Time following processes: Framework: Introduction Management Management Management ð  Initiating Chapter 7 Chapter 8 Chapter 9 Chapter 2 ð  Planning Project Project Project ð  Executing Project Life Cycle and Organization Cost Quality Human Management Management Resource ð  Controlling and Management Monitoring ð  Closing Chapter 10 Chapter 11 Chapter 12 Chapter 3 Project Project Project Risk Project Management Processes for Communi- Management Procurement cations Management a Project Management
  • 14. Die ICB: Ganzheitlicher Kompetenzen- Nachweis für die Projektkarriere •  Der IPMA-Fokus liegt hingegen auf den Personen und ihren Qualifikationen als Projektmanager: Professionelles Projektmanagement differenziert die IPMA in ihrer International Competence Baseline (ICB) in 46 Kompetenzelemente: 20 technische Kompetenzelemente für das Projektmanagement (PM-technische Kompetenzen), 15 Verhaltenskompetenzelemente des Projektpersonals (PM-Verhaltenskompetenzen) und 11 Kontext-Kompetenzelemente für Projekte, Programme und Projektportfolios (PM-Kontext Kompetenzen). •  Die IPMA ist ein Verbund aus 50 nationalen Projektmanagement-Organisationen verteilt auf allen 5 Kontinenten. Die ICB ist auf Englisch verfasst, doch jede Mitgliedsorganisation kann diese bei Bedarf in ihre Sprache übersetzen und eine nationale Competence Baseline (NCB) entwickeln. Die nationalen Competence Baselines dürfen nicht von der ICB abweichen, aber im beschränkten Umfang Ergänzungen enthalten. •  Im deutschsprachigen Raum gibt es diese drei Mitgliedsorganisationen –  die Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V. (GPM) (www.gpm-ipma.de) –  die Schweizerische Gesellschaft für Projektmanagement (spm) (www.spm.ch) –  die Projekt Management Austria (pma) (www.p-m-a.at) •  Diese 46 definierten und genau beschriebenen Kompetenzelemente sind die Grundlage für die IPMA-Zertifizierungen, die mit ihrem hierarchisch aufgebauten "4 Level Certification System" eine klassische Projektkarriere abbilden.
  • 15. ICB (IPMA Competence Baseline) mit 42 Kompetenzfeldern 32. Verhandlungen, Kernelemente 11. Projektabschluss 22. Projektorganisation Besprechungen 1.  Projekte und 12. Projektstrukturen 23. Teamarbeit 33. Stammorganisation Projektmanagement 2. Projektmanagement- 13. Projektinhalt, 24. Führung 34. Geschäftsprozesse Einführung Leistungsbeschreibung 3. Management by 14. Projektablauf und 25. Kommunikation 35. Personalentwicklung Projects Termine 4. Systemansatz und 36. Organisationales 15. Einsatzmittel 26. Konflikte und Krisen Integration Lernen 16. Projektkosten und 27. Beschaffung, 37. Veränderungs- 5. Projektumfeld Finanzmittel Verträge management 6. Projektphasen und 17. Konfiguration und 38. Marketing, 28. Projektqualität Lebenszyklus Änderungen Produktmanagement 7. Projektentwicklung und -bewertung 18. Projektrisiken Zusatzelemente 39. Systemmanagement 8. Projektziele und 29. Informatik in 40. Sicherheit, 19. Leistungsfortschritt Strategien Projekten Gesundheit, Umwelt 9. Projekterfolgs- und 20. Integrierte 30. Normen und 41. Rechtliche Aspekte Misserfolgskriterien Projektsteuerung Richtlinien 21. Information, Doku, 42. Finanz- und 10. Projektstart 31. Problemlösung Berichtswesen Rechnungswesen
  • 16. PRINCE2®: Das Projektmanagement-Framework •  PRINCE2® steht für "Projects in Controlled Environments" und ist ein sehr detailliertes Prozessmodell, das vom Beginn bis zum Abschluss eines Projekts festlegt, was zu tun ist. Das Urheberrecht für PRINCE2® liegt bei dem britischen Office of Government Commerce (OGC) und kann lizenzfrei eingesetzt werden. PRINCE2®-Fortbildungen werden von Accredited Training Organisations (ATO) durchgeführt, die im Auftrag der OGC von der APMG Group Ltd. (APMG) überwacht werden. Für die Akkreditierungen im deutschsprachigen Raum ist die APMG Deutschland verantwortlich. •  Das Vorläufermodell, PRINCE, wurde noch von der britischen Central Computer and Telecommunications Agency (CCTA) als Regierungsstandard für IT-Projektmanagement entwickelt. Die Nachfolgerin PRINCE2® ist in allen Branchen einsetzbar und wurde 2009 vom OGC überarbeitet. PRINCE2® will nicht das umfassende Methodenwissen bieten, das PMI abprüft, und definiert keine Kompetenzen wie die IPMA. "Die PRINCE2®- Methode bietet eine sofort umsetzbare übergeordnete Rahmenstruktur für Projekte. Denn PRINCE2® bringt alle Projektbeteiligten vom Auftraggeber über den Projektleiter bis zum Lieferanten zusammen", erklärt Hamilton den besonderen Nutzen von PRINCE2®. •  •  PRINCE2® gibt also Handlungsempfehlungen, wie Projekte gemanagt, gesichert und gelenkt werden. Es liefert einsetzbare Projektpläne und Vorlagen, beschreibt Business Cases und definiert klare Rollen im Projektmanagement. Dabei stützt sich PRINCE2® auf in der Praxis bewährte Verfahren. Vor allem in die 2009 überarbeitete Version PRINCE2®: 2009 refresh sind Rückmeldungen der Anwender eingeflossen, außerdem werden aktuelle Best Practices dokumentiert.
  • 17.
  • 18. Verbreitungsgrad •  Insgesamt haben die meisten Projektmanager ein PMP-Zertifikat des PMI: Weltweit gibt es ca. 460.000 PMP®-Zertifizierte (2010), mehr als 200.000 PRINCE2®-Practitioner und mehr als 110.000 IPMA-Zertifizierte. •  Der überwiegende Teil der PMP®-Zertifikate stammt aus Nordamerika. In den USA ist der PMP® ein "Must-Have" im Projektmanagement, aber auch in Asien ist er stark vertreten. In Deutschland gibt es mittlerweile gut 5.500 zertifizierte Project Management Professionals (PMP®s). •  In Europa, vor allem im deutschsprachigen Raum und in Skandinavien, sind immer noch die IPMA-Zertifikate wesentlich verbreiteter. In Österreich gibt es bereits 7.300 IPMA- Zertifizierte, wobei die Tendenz seit Jahren steigend ist: Allein 2009 zertifizierten sich 1.324 Projektmanager bei der pma. In der Schweiz sind es bisher 3.782 IPMA-Zertifizierte (bis Ende 2009), in Deutschland mehr als 19.500. Ein Großteil aller IPMA-Zertifizierten hat den Level D absolviert. •  PRINCE2® ist in seinem Ursprungsland Großbritannien De-facto-Standard für Projektmanagement, außerdem ist die Methode in Australien und den Niederlanden sehr verbreitet. In den letzten Jahren hat PRINCE2® aber auch in anderen Ländern kräftig aufgeholt, in Deutschland wurden 2008 z.B. 2.868 PRINCE2®-Prüfungen abgelegt. •  Während PRINCE2® historisch bedingt vor allem im IT-Projektmanagement genutzt wird, haben weder PMP® noch IPMA eine branchenspezifische Verbreitung.
  • 19. Die Zertifizierungsstufen: Für wen sind sie geeignet? •  Alle drei Systeme bieten mittlerweile mehrere Zertifizierungsstufen an. Je nachdem, wie viel Erfahrung man als Projektmanager – und vor allem als Projektleiter – mitbringt, eignen sich unterschiedliche Level. Alle drei Systeme bieten Einstiegszertifizierungen, die geeignet sind, ganz grundsätzlich sein Projektmanagementwissen qualifiziert bestätigen zu lassen. Wichtig ist im IPMA-System, seine eigene Erfahrung nicht zu überschätzen, denn vor allem die geforderte Komplexität der Projekte ab Level B ist ein Knackpunkt bei der Zulassung zur Zertifizierung. •  Teilweise gibt es auch spezialisierte Zertifizierungen für Zeit- und Risikomanager, aber auch Trainer und Projektmanagement-Berater. Besonders gut ausdifferenziert ist das System der IPMA, die ja auch als einzige der drei Systeme den Anspruch hat, eine vollständige Projektkarriere abbilden zu können. •  Sowohl PMI als auch IPMA sind akkreditiert nach ISO/IEC 17024, dem internationalen Standard für Institutionen, die Personal zertifizieren.
  • 20. Die Zertifizierungsstufen: PMI •  PMI sieht unterschiedliche Zertifizierungslevel vor. Außerdem bietet das Institut einige spezialisierte Zertifizierungen für Zeit- und Risikomanagement im Projektmanagement an. Hinzu kommt ein Zertifikat für Program Management Professionals (PgMP). Basis für die Einstiegslevel-Zertifizierung Certified Associate in Project Management (CAPM®) und die Zertifizierungsprüfung zum Project Management Professional (PMP®) ist der schon erwähnte PMBOK® Guide. •  CAPM®: Certified Associate in Project Management –  Die CAPM®-Zertifizierung richtet sich an Projektteammitglieder, Junior- Projektleiter oder Berufsanfänger wie Studenten. Sie wurde entwickelt, um auch Personen ohne mehrjährige Projektmanagementerfahrung eine Zertifizierung zu ermöglichen. •  PMP®: Project Management Professional –  Die wichtigste Zertifizierung des PMI ist der PMP®. Für den PMP® muss der Kandidat umfangreiches Wissen und Erfahrung mitbringen, er richtet sich an erfahrene Projektleiter.
  • 21. Die Zertifizierungsstufen: IPMA •  Die IPMA bietet für Projektmanager vier Zertifizierungslevel an, die als Projektmanagement-Karrierepfad interpretiert werden können: Vom Projektmitarbeiter (Level D) über den Leiter überschaubarer Projekte (Level C) bis hin zum Manager komplexer Projekte (Level B) zum Programmmanager oder dem Projektportfolio-Manager, der alle Projekte eines Unternehmens koordiniert (Level A). •  Der Nutzen dieser ausdifferenzierten Qualifizierungsstufen ist sicher, dass Projektleitungserfahrung sehr detailliert und individuell nachgewiesen werden kann. •  IPMA LEVEL D – Zertifizierter Projektmanagement-Fachmann (GPM) / Certified Project Management Associate (spm) / Junior-Projektmanager/in (pma) –  Mit Level D wird Projektmanagement-Grundlagenwissen zertifiziert. Die Zertifizierung richtet sich an Projektmitarbeiter und Nachwuchsführungskräfte, die eventuell schon aktiv in Projekten mitarbeiten und fundiertes Wissen aufbauen wollen. Berufliche Erfahrung ist hilfreich, aber nicht Voraussetzung für diesen Level. •  IPMA LEVEL C – Zertifizierter Projektmanager (GPM und pma) / Certified Project Manager (spm) –  Mit Level C wird Projektmanagement-Erfahrung beziehungsweise auch schon Projektleitungserfahrung zertifiziert. Diese Zertifizierung richtet sich daher an Personen, die bereits einige Jahre begrenzt komplexe Projekte geleitet haben. •  IPMA LEVEL B – Zertifizierter Senior Projektmanager (GPM u. pma) / Certified Senior Project Manager (spm) –  Das entscheidende Trennkriterium zwischen IPMA-Level C und B ist die Komplexität der Projekte •  IPMA LEVEL A – Zertifizierter Projektdirektor (GPM) / Zertifizierter PM Executive (pma) / Certified Projects Director (spm) –  Diese Zertifizierung richtet sich an Projektportfolio- oder Programm-Manager, die nachweislich mehrere Jahre Erfahrung haben in der Koordination und Überwachung aller Projekte eines Programms, Unternehmensbereiches oder eines Unternehmens. Das Management eines Einzelprojekts ist nicht mehr Gegenstand der Zertifizierung und wird vorausgesetzt.
  • 22. Die Zertifizierungsstufen: PRINCE2®/OGC •  Für PRINCE2® gibt es zwei Zertifizierungen, die aufeinander aufbauen: •  PRINCE2®Foundation und PRINCE2®Practitioner. •  PRINCE2®Foundation ist die Basisausbildung. Wer die PRINCE2®Practitioner-Ausbildung machen möchte, muss das PRINCE2®Foundation-Zertifikat nachweisen. •  Grundsätzlich kann jeder Projektmanager sein Handwerk auch woanders gelernt haben. Aber mit PRINCE2® erhält der Zertifizierte ein Prozessmodell für sein Projektmanagement, das er sofort einsetzen kann. •  Das leitende Management versteht mit PRINCE2® seine Rolle im Gesamtkontext besser, der Projektmanager erhält ein "Framework", mit dem er sofort arbeiten kann. •  Der Hauptunterschied zwischen den beiden Zertifizierungsstufen: Der PRINCE2®Foundation-Zertifizierte kennt die Terminologie, versteht das Modell und kann mitreden, der PRINCE2®Practicioner kann PRINCE2® umsetzen und anwenden. Deshalb ist der Praxisbezug in den Prüfungen sehr hoch.
  • 23. Zeitaufwand •  Die drei Zertifizierungssysteme haben unterschiedliche Prüfungsabläufe. •  Die PMI-Multiple-Choice-Prüfungen weisen einen hohen Grad an zentral gesteuerter, standardisierter Leistungsbeurteilung auf. •  Die Zertifizierungen der IPMA fundieren auch auf der Workshop-Performance der Teilnehmer, Interviews, sowie auf der persönliche Selbsteinschätzung und dem Reflektieren der eigenen Kompetenzen in einem Projekt. •  Auch der Zeitaufwand für die drei Zertifizierungen variiert. •  Vorbereitungszeit auf die PMP®-Zertifizierung: mindestens sechs Monate Vorbereitungszeit zu den IPMA-Zertifizierungen: mindestens sechs Monate Die beiden PRINCE2®-Abschlüsse dagegen können sich Projektleiter nach der vergleichsweise kurzen Zeit von insgesamt vier bis sechs Tagen erarbeiten. Das ist de facto die Seminarzeit. •  Rein theoretisch kann man sich auf alle drei Zertifizierungsprüfungen auch im Selbststudium vorbereiten. Allerdings muss man schon ein hohes Maß an Projekterfahrung und Projektmanagement-Wissen haben, um diese dann auch zu bestehen. Für alle drei Systeme gibt es zahlreiche akkreditierte Trainingsinstitute, die auf die entsprechenden Prüfungen vorbereiten.
  • 24. Prüfungsablauf: PMI •  Die PMI-Prüfungen sind vollständig computerbasierte Multiple-Choice- Tests in autorisierten Testcentern. Die Prüfungssituation ist sehr streng: In einem abgesicherten Glaskasten muss der Kandidat in einem engen Zeitrahmen je nach Zertifizierungslevel zahlreiche Fragen beantworten. Zu jeder Frage gibt es vier Antwortmöglichkeiten, von der nur eine richtig ist. •  In der CAPM®-Prüfung hat der Kandidat drei Stunden Zeit, um 150 Muliple-Choice-Fragen zu beantworten. Abgefragt wird Projektmanagement-Grundlagenwissen. Das Zertifikat ist fünf Jahre gültig und kann nur durch eine erneute Prüfung wiedererlangt werden. Für den PMP® muss der Kandidat 200 Fragen in 240 Minuten beantworten. In situativen Fragen wird dabei das methodische Wissen und die Erfahrung des Kandidaten geprüft. •  Jeder Kandidat kann sich direkt auf der PMI-Website (www.pmi.org) anmelden. Die Prüfung ist in zwölf Sprachen möglich.
  • 25. Prüfungsablauf: IPMA •  Die IPMA-Prüfungen der drei Länder Deutschland, Schweiz und Österreich variieren leicht. Grundsätzlich gilt: Die LEVEL D-Zertifizierung ist eine Wissensprüfung. Ab Level B kommen Workshop- und Interview-Elemente hinzu. Bei allen Zertifizierungsverfahren sind der förmliche Antrag des Bewerbers mit Qualifikationsnachweisen, die standardisierte Selbstbewertung und die Zulassung durch die entsprechende Zertifizierungsstelle erforderlich. Die IPMA-Prüfungen können in der jeweiligen Landessprache oder in Englisch abgehalten werden. •  Level D beinhaltet in Deutschland eine schriftliche und mündliche Prüfung, in der Projektmanagement- Basiswissen geprüft wird. In der schriftlichen Prüfung werden vor allem offene Fragen gestellt, ein kleiner Teil besteht auch aus Multiple-Choice-Fragen. Außerdem müssen die Kandidaten einen Transfernachweis erstellen, der ebenfalls prüfungsrelevant ist. Der Transfernachweis ist eine Art Projektbericht. Entsprechende Anleitungen stellt die Zertifizierungsstelle der GPM (PM-Zert) zur Verfügung. •  Für die IPMA-Zertifizierungen der Level C bis A muss sich der Kandidat sowohl auf die Wissensprüfung vorbereiten als auch die unterschiedlich anspruchsvollen Projektberichte und Unterlagen zusammenstellen, die für die Zertifizierung bewertet werden. Es kann bis zu 15 Arbeitstage dauern, die erforderlichen Projektberichte und Unterlagen zu erstellen. Hinzu kommt auf Level C die Zeit für die Prüfungsvorbereitung. •  Ab Level C ist neben einem Projektbericht ein mehrstündiges Interview ein zentraler Teil der Zertifizierung, in dem der Projektleiter seine Kompetenzen reflektiert. Außerdem arbeiten einige Länder mit Assessment-Workshops, in denen die Kandidaten in Teams ein fiktives Projekt durcharbeiten. In der Face-to-Face-Kommunikation mit Kollegen aus der Praxis sollen dabei eigene Erfahrungen reflektiert werden. Deshalb werden die Interviews auch immer mit zwei Assessoren geführt. Jeweils einer der Assessoren kommt aus dem Fachgebiet des Kandidaten, der andere explizit nicht.
  • 26. Prüfungsablauf: PRINCE2® •  Nur beim Office of Government Commerce (OGC) akkreditierte Organisationen dürfen Schulungen zur Vorbereitung auf die PRINCE2®-Zertifizierung anbieten. Diese stellen auch das offizielle Kursmaterial zur Verfügung und nehmen die Prüfungen am Ende eines Seminars ab. Theoretisch kann sich jeder auch im Selbststudium das PRINCE2®-Know-How aneignen und sich direkt bei der APGM zu einer öffentlichen Prüfung anmelden. In der Regel nutzen die Kandidaten jedoch die Möglichkeit und kombinieren ein Seminar eines offiziell akkreditieren Anbieters mit der entsprechenden Zertifikatsprüfung. Die Prüfungen werden auch in deutscher Sprache angeboten. •  Die Grundlagen-Prüfung (Foundation Examination) ist ein Wissenstest über das PRINCE2®-Handbuch und seine Projektmanagement-Methodologie. Die einstündige Prüfung besteht aus einem Multiple-Choice-Test mit 75 Fragen. Zum Bestehen müssen die Kandidaten mindestens 35 Fragen richtig beantworten. •  Die PRINCE2® Practitioner Examination kann nur ablegen, wer zuvor die Foundation Examination bestanden hat. Manche Trainingsanbieter bieten beide Kurse hintereinander an, so dass man nach fünf Tagen sein Zertifikat als PRINCE2® Practitioner in der Tasche haben kann. Die Prüfung dauert drei Stunden und basiert auf einem fiktiven Projekt, das in einem sogenannten Szenarioheft beschrieben wird. Zum Bestehen der Prüfung müssen 198 von 360 Punkten erreicht werden.
  • 27. Gültigkeitsdauer und Rezertifizierung •  Auf der Stufe der Projektleiter verfolgen PMI und IPMA ähnliche Ansätze bei der Rezertifizierung. •  Bei Ende der Gültigkeitsdauer (IPMA ab Level C fünf Jahre, PMP® nach drei Jahren) muss der Zertifikatsinhaber bestimmte Leistungsnachweise erbringen, um die Zertifizierung zu verlängern – ein erneutes Durchlaufen der Zertifizierungsschritte ist nicht notwendig. Leistungsnachweise können z.B. Seminare, Teilnahme an Fachveranstaltungen, Nachweis der Projektmanagement-Erfahrung u.ä. sein. IPMA Level D und CAPM® gelten fünf Jahre und sind nur durch eine Wiederholung der Prüfung erneuerbar. •  PRINCE2® Practitioner müssen nach fünf Jahren ihr Wissen mit einem erneuten Test auffrischen. Die Rezertifizierung dauert eine Stunde und kann elektronisch oder schriftlich erfolgen. Die Foundation-Zertifizierung dagegen hat lebenslang Bestand.
  • 28. Westerhamer Projektleiter Qualifizierung •  Auszeichnung durch einen besonderen Praxisbezug. •  Der Trainingsanteil zur Verankerung des Gelernten ist besonders hoch. •  Auf die individuellen Probleme der Teilnehmer im Tagesgeeschäft wird spezifisch eingegangen. •  Einsatz von hochqualifizierten und bewährten Trainern, die aus der Praxis kommen und seit vielen Jahren Unternehmen bei der Einführung und Umsetzung von Projektmanagement beraten. •  Vermittelt neue Perspektiven durch ganzheitliche Projektleitung. •  Vermittelt die Fähigkeit die Methoden und Werkzeuge des Projektmanagements individuell einzusetzen.
  • 29. Westerhamer Projektleiter Qualifizierung •  Steigerung der Methodenkompetenz für den Projektalltag. •  Steigerung der persönlichen Kompetenz bei der Entscheidungsfindung und der effizienten Realisierung von komplexen Aufgaben. •  Erlernen Führungskompetenz und Teamführung in der Praxis umzusetzen. •  Erlernen von Konfliktlösngsstrategien für das Tagesgeschäft als Projektleiter •  Für Zertifizierungen nach PMI, GPM-IPMA, PRINCE2 oder anderen branchenorientierte Projektmanagementstandards ist das Training eine solide Grundlage. •  IHK-Zertifikat: „Westerhamer Projektleiter (IHK)“.
  • 31. Information zur Studie •  Im Rahmen einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit an der Universität Duisburg-Essen wurde von Nicolai Rathmann, betreut durch Prof. Dr. Erwin Wagner (Universität Hildesheim), von Mai bis Juni 2006 eine Studie durchgeführt, die den aktuellen Stand von PM-Standardisierung und -Zertifizierung in Deutschland aufzeigen sollte. •  Die Studie "Zertifizierung und Standardisierung im Projektmanagement - Eine Studie in deutschen Unternehmen" beruht auf einem standardisierten, schriftlichen Fragebogen. 43 Unternehmen nahmen an der Befragung teil; es handelt sich dabei um Unternehmen, die auch zum Teilnehmerkreis der jährlichen GPM- und PA Consulting- Projektmanagement-Studien gehören. •  Aufgrund der niedrigen Teilnehmeranzahl und weil die Auswahl der Unternehmen und Personen nicht per Zufall erfolgte, sind die Ergebnisse nicht repräsentativ. Dennoch kann anhand der Studie zum ersten Mal in dieser konzentrierten Form abgelesen werden, wie PM- Standards und ‑Zertifizierungen in deutschen Unternehmen eingesetzt werden.
  • 32. Links zum Thema: •  PMI: –  PMI: www.pmi.org –  PMI-Chapter Munich: www.pmi-muc.de •  GPM/IPMA: –  GPM: www.gpm-ipma.de •  PRINCE2: –  PRINCE2: www.prince2-deutschland.de •  Zum Thema Projektmanagement: –  Projektmagazin: www.projektmagazin.de •  Studien zum Thema Projektmanagement: –  http://www.gpm-ipma.de/know_how/studienergebnisse.html –  http://www.haufe-akademie.de/hierarchy/projektmanagement (Studie: Projektmanagement im Mittelstand)