Die Kalaidos Fachhochschule Schweiz, die erste vom Bund genehmigte und beaufsichtigte Fachhochschule mit privatrechtlicher Trägerschaft, ist neu ab 1. August 2007 Mitglied der KFH Rektorenkonferenz der Fachhochschulen. Mit der Mitgliedschaft der Kalaidos Fachhochschule Schweiz umfasst die KFH nun alle acht vom Bund genehmigten Fachhochschulen der Schweiz. Es können somit die Interessen und Anliegen der öffentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Trägerschaften gemeinsam in der schweizerischen Bildungslandschaft und bei Bund und Kantonen vertreten werden.
Die Kalaidos Fachhochschule Schweiz, die achte und jüngste Fachhochschule der Schweiz, kann auf eine 50jährige Bildungstradition zurückgreifen. Sie ist aus Teilen der AKAD und der KS Kaderschulen entstanden und ist ausschlieslich privat finanziert. Ab 1995 wurden die vom Bundesrat anerkannten Studiengänge der PHW Hochschule Wirtschaft und der AKAD Hochschule für Berufstätige unter dem Dach der Berner bzw. der Nordwestschweizer Fachhochschule geführt. Mit der bundesrätlichen Anerkennung der Kalaidos Fachhochschule Schweiz vom 6. April 2005 wurde sie als eidgenössisch genehmigte und beaufsichtigte Fachhochschule eigenständig. Im Jahr 2006 erfolgte mit der WE'G Hochschule Gesundheit die erste Erweiterung seit der Eigenständigkeit.
Die im Wachstum begriffene Kalaidos Fachhochschule Schweiz baut ihre Angebote weiter aus. Als privatrechtlich getragene Fachhochschule erbringt die Kalaidos Fachhochschule Schweiz Leistungen in den Bereichen Lehre (Bachelor- und ab 2008 Master-Studiengänge), Weiterbildung (EMBA, MAS, CAS), Forschung und Entwicklung sowie Dienstleistungen ohne staatliche Subventionen. Die Kalaidos Fachhochschule Schweiz orientiert sich in ihren Bildungsangeboten an der Individualität der Bildungsbedürfnisse von in- und ausländischen Studierenden, der Wissensnachfrage der Praxis sowie den wissenschaftlichen Erkenntnissen in den entsprechenden Fachbereichen. Die Bildungsangebote der Kalaidos Fachhochschule Schweiz zeichnen sich durch ihre Schwerpunktthemen aus, die über Institute in Praxis und Wissenschaft verankert sind. http://www.universitieshandbook.com
Die Kalaidos Fachhochschule Schweiz ist eine überregional aktive Fachhochschule mit Standorten in Aarau, Bern, Basel, Lugano, St. Gallen und Zürich. Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramme in englischer Sprache führt die Fachhochschule auch an Standorten wie London und Singapur durch. Mit der Aufnahme der privatrechtlich getragenen Kalaidos Fachhochschule Schweiz bei der KFH Rektorenkonferenz der Fachhochschulen findet eine wichtige Neuerung in der Schweizer Hochschullandschaft statt. Erstmals werden Interessen aller Fachhochschulen beim Bund, bei den Kantonen und bei anderen bildungs- und forschungspolitischen Institutionen sowie der Öffentlichkeit von einer Rektorenkonferenz vertreten. http://www.universitieshandbook.com
Glion Institute of Higher Education SWITZERLAND - Hospitality Management Scho...
Kalaidos Schweiz
1. Departement
Wirtschaft
Departement
Gesundheit FH Kalaidos Fachhochschule
Schweiz
Department of
Business
Department of
Health Sciences UAS Kalaidos University of Applied Sciences
Switzerland
Jahresbericht
Annual report
2008
Eidgenössisch genehmigte und
beaufsichtigte Fachhochschule
Federally recognized and supervised
university of applied sciences
4. # D // E *.............. Vorwort
04
Kalaidos Fachhochschule Schweiz:
Dem Transfer verpflichtet
Foreword
Kalaidos University of Applied Sciences Switzerland:
Commitment to transfer
# D // E *.............. Kalaidos Fachhochschule Schweiz
10
Kurzporträt
Kalaidos University of Applied Sciences Switzerland
Brief profile
# D // E *.............. Departement Wirtschaft
14
Kurzporträt
Department of Business
Brief profile
# D // E *.............. Departement Gesundheit
20
Kurzporträt
Department of Health Sciences
Brief profile
# D // E *.............. Kalaidos Research – Forschung und Entwicklung
22
Kurzporträt
Kalaidos Research – Research and Development
Brief profile
# D *..................... Das Jahr 2008 der Kalaidos Fachhochschule Schweiz
26
Highlights
# D *..................... Transfer
32
Transfer an der Kalaidos Fachhochschule Schweiz
35 Barbara Gresch, Studentin Aufbaustudium BScN,
Departement Gesundheit, Kalaidos Fachhochschule Schweiz
Mein individueller Transfer von der Theorie in die Praxis
39 Eva Tschanz, Studentin Aufbaustudium BScN,
Departement Gesundheit, Kalaidos Fachhochschule Schweiz
Den Lerninhalt zu Schmerzen bei PatientInnen konnte ich in der Praxis direkt anwenden
40 Peter Bauer, Dozent Departement Wirtschaft, Kalaidos Fachhochschule Schweiz
Den Marketingvirus bei Nachwuchsleuten einpflanzen
45 Margrith Rupp Bisig und Madeleine Zbinden,
Dozentinnen Departement Wirtschaft, Kalaidos Fachhochschule Schweiz
Ein Tandem praktiziert ein Jobsharing in der Wirtschaft und Hochschule
5. 48 Bachelor of Arts in Business Administration FH
Case-Study-Projekt im Transfersemester:
Das Unternehmen als Schulungsobjekt – reale Fälle, das perfekte Schulungsfeld für eine FH
50 Bachelor of Arts in Business Administration FH
International Project: Praxis – Lehre – Wissenschaft: Ein Fallbeispiel aus der Hotellerie
51 Executive Master of Business Administration FH (EMBA)
Das Gelernte in einem Businessplan sichtbar machen
52 Master of Advanced Studies FH
Praxisorientiert und wissenschaftlich fundiert: Beispiel einer Masterarbeit
53 Kalaidos Research und Bachelor of Arts in Business Administration FH
Grundlagenforschung, Lehre und Praxis in einem Projekt
54 Kalaidos Fachhochschule Schweiz
Hochschulforum (März/September, Oktober und November 2008)
56 Kalaidos Research
Mit der Wirtschaft zusammen Work & Care-Probleme angehen
57 Athemia
Dienstleistung aus der Hochschule für die Praxis
# D *..................... Departement Wirtschaft
58
Bildungsangebote
# D *..................... Frey Akademie
62
Bildungsangebote
# D *..................... Departement Gesundheit
63
Bildungsangebote
# D *..................... Kalaidos Fachhochschule Schweiz im Überblick
64
Facts & Figures
64 Studierendenzahlen
66 Dozierende
68 Mitarbeitende der Stiftung Kalaidos Fachhochschule
69 Mitarbeitende der PHW Hochschule Wirtschaft, AKAD Hochschule für Berufstätige sowie deren Institute
70 Mitarbeitende PHW Bern
70 Mitarbeitende Institut für Wirtschaftsinformatik
70 Mitarbeitende STI Schweizerisches Treuhand-Institut
71 Mitarbeitende Athemia
71 Mitarbeitende WE'G Hochschule Gesundheit und Careum Institut
72 Qualitätsmanagement
73 Genderaktivitäten: Jahresbericht vom Büro für Gleichstellung von Frau und Mann
74 Organigramm
75 Kontakte
77 Wahlen und Beförderungen
78 Neue Publikationen unserer Dozierenden
6. Vorwort
Kalaidos Fachhochschule Schweiz:
Dem Transfer verpflichtet
4 Liebe Leserin, lieber Leser
Hochschulen spielen als Quelle von Wissen und von In-
novationen in einer Gesellschaft eine wichtige Rolle. In der
Schweiz wurde den Fachhochschulen aufgetragen, einen
Beitrag zur Innovationsförderung und zum Wissenstrans-
fer in die Praxis zu leisten und in der Innovationskette
eine Brückenfunktion zwischen Wissenschaft, Wirtschaft
und Gesellschaft zu übernehmen. Entsprechend nehmen
die Fachhochschulen mit dem Leistungsauftrag in den
Bereichen Lehre, Weiterbildung, Forschung und Entwick-
lung sowie Dienstleistungen diese Rolle in besonderem
Mass wahr. Für die Kalaidos Fachhochschule Schweiz
steht diese Transferleistung im Zentrum ihres Tuns. Sie
Von Dr. Jakob Limacher
Präsident der
Kalaidos Fachhochschule
Schweiz
President of the
Kalaidos University of
Applied Sciences Switzerland
7. Foreword
Kalaidos University of Applied Sciences Switzerland:
Commitment to transfer
agiert in vielfältiger Weise als Transfermittler zwischen zwischen Informationstechnologie und dem Menschen 5
Lehre, Praxis und Wissenschaft. Der vorliegende Jahres- als Akteur wirtschaftlicher Prozesse. Der Nahtstelle
bericht bietet einen Einblick in dieses Schaffen. zwischen Geschäftsprozessen, Organisationen und Be-
nutzern sowie Technologien, Daten und Anwendungen
Rückblick auf das Jahr 2008 wird bei allen Studiengängen besondere Aufmerksam-
Mit der Gründung des Instituts für Wirtschaftsinforma- keit geschenkt.
tik (IfWI) setzt die Kalaidos Fachhochschule mit einem Das STI Schweizerisches Treuhand-Institut FH, gegrün-
neuen und vielfältigen Angebot wichtige Akzente in der det von der STS Schweizerische Treuhänder Schule, einer
ICT-Branche. Es bietet Aus- und Weiterbildungsstudien- Institution des Schweizerischen Treuhänder-Verbands
gänge sowohl für Ein-, Um- und Quereinsteiger als auch STV|USF, und der Kalaidos Fachhochschule, hat seinen
für erfahrene Informatikerinnen und Informatiker bzw. Betrieb erfolgreich aufgenommen. Die ersten Weiter-
Ökonominnen und Ökonomen an. Das Wirtschaftsinfor- bildungsangebote konnten Ende Sommer gleich an drei
matikkonzept des IfWI fokussiert das Zusammenspiel Standorten mit 100 Studierenden starten.
Dear Reader practice is the focal point of all we do. We see our role
Universities play an important role in our society as as a multifaceted facilitator between teaching, practice
an originating source of knowledge and innovation. In and academics. The annual report presented here will
Switzerland, universities are given the task not only to give you an insight into our achievements.
encourage innovation and the transfer of knowledge
to practice, but moreover, to act as a bridge facilitating Review of the year 2008
these endeavors between academia, the economy and The founding of the Institute for Business Information
our society. To this end, universities take this perfor- Technology (IfWI) enables the Kalaidos University, with
mance mandate to concentrate the majority of their this new and diversified offering, to make an important
efforts in the areas of teaching, training, research and contribution in the ICT field. The institute offers train-
development as well as additional services. ing courses and studies for first-time students as well as
For the Kalaidos University of Applied Sciences Swit- those looking to change fields or coming from other av-
zerland this transfer of knowledge and innovation into enues of education, even specialized courses for experi-
8. 6 Der im SIST Schweizerisches Institut für Steuerlehre sichtlich Praxisorientierung als auch Wissenschaft-
angebotene berufsbegleitende Masterstudiengang ist er- lichkeit genügt.
folgreich gestartet. Die Studierenden des MAS Master of Im Frühling startete auch der erste Masterstudiengang
Advanced Studies Taxation FH haben das erste Semes- Service Leadership. Die Rückmeldungen der Studieren-
ter mit den Prüfungen abgeschlossen und im November den nach dem ersten Teil, dem Zertifikatslehrgang Lea-
2008 das zweite Semester in Angriff genommen. dership Advanced, waren sehr positiv.
2008 haben zudem rund 300 Studierende ihr Nach- Die Studierenden des ersten Studiengangs in Pflege
diplomstudium abgeschlossen. Zum Erwerb des Titels haben ihren Bachelor bereits abschliessen können. Eini-
MAS Master of Advanced Studies FH bzw. EMBA Exe- ge sind in ein Masterstudium eingetreten, andere haben
cutive Master of Business Administration hatten die neue Aufgaben in der Praxis übernommen. Die Motiva-
Studierenden eine wissenschaftlich fundierte Master- tion und das Engagement der Studierenden im berufs-
arbeit zu erstellen. Erfreulich ist, dass die Qualität begleitenden Studiengang sind beeindruckend. Im Zen-
dieser Masterarbeiten hohen Ansprüchen sowohl hin- trum der Diskussion steht immer wieder die Entwicklung
enced IT specialists or economists. The concept for Busi- The Swiss newly created Institut for Tax Study (SIST)
ness Information Technology Institute (IfWI) focuses on started successfully with the part-time Master Program.
the interplay between Information Technology and the The students of the MAS Master of Advanced Studies
human, as an actor in the economic process. The inter- Taxation finished their first semester exams and in No-
face between business processes, organizations, users vember 2008 charged into their second semester.
as well as technologies, data and applications are given In 2008 about 300 students completed their post-grad-
special attention in our education programs at IfWI. uate studies. In order to earn their titles of MAS Master
The Swiss Fiduciary Institute (STI), founded from the of Advanced Studies or EMBA Executive Master of Busi-
Swiss Accountancy School (STS), an institute of the ness Administration, the students each had to produce
Swiss Accountants Association (STV|USF), and the Ka- an academically researched master’s thesis. It is grati-
laidos University, successfully started operations. The fying that not only the quality of the work submitted
first training courses took place in three different loca- fulfilled our high expectations, but was also practice-
tions with an enrollment of 100 students. oriented as well as academically sound.
9. des Pflegeberufs, die sich mit den neuen akademischen Interesse und ist sowohl für Studierende wie auch die Be- 7
Qualifikationen eröffnet. Die Studierenden, die meist triebe attraktiv.
mehrere Jahre Berufserfahrung mitbringen, wirken als In der Weiterbildung wurden die Grundlagen für die
Rollenmodelle in den Funktionen, die sie in der Praxis Studiengänge Master of Advanced Studies in den Be-
wahrnehmen. Für die Akkreditierung des Bachelor- reichen Management im Gesundheitswesen, Geriatrische
studiums wurde der Selbstevaluationsbericht erstellt. Im Pflege, Onkologische Pflege und Palliative Care entwi-
November erfolgte die Vor-Ort-Visite durch eine Exper- ckelt. Die Module werden in einem durchlässig gestal-
tengruppe. Das Verfahren wird 2009 abgeschlossen. teten Baukasten angeboten, der den Studierenden eine
Die Vorbereitungsarbeiten für den Studiengang Master hohe individuelle Gestaltungsmöglichkeit ihres eigenen
of Science in Nursing by Applied Research wurden mit Programms bietet.
viel Engagement und Innovationskraft durchgeführt. Die Die Forschung und Entwicklung der Kalaidos Fach-
enge Verzahnung von Wissenschaft und Praxis anhand hochschule Schweiz (Kalaidos Research) konnte im
eines Praxisprojekts der Studierenden stösst auf hohes Jahr 2008 ihre Tätigkeiten weiter ausbauen. Es wurden
In spring we started the first Master’s Program in Ser- most of whom have many years of experience, serve as
vice Leadership. The students’ feedback after the first role models at their place of work. A self-evaluation re-
part of the certification in Leadership Advanced pro- port has been created to meet the accreditation require-
gram was very positive. ments of the Bachelor’s Program. In November a group
The first group of Bachelor of Sciences in Nursing stu- of experts completed their on-site visits. This process
dents has just completed their degree. Some have gone will be completed in 2009.
on to enter the Master’s Program; others have taken on The preparation work for the Master of Science in
new responsibilities at their respective doctor’s offices. Nursing by Applied Research Program was carried out
The motivation and dedication of the students study- with much dedication and creativity. The academic
ing part-time while working in their various fields is and practical nature of the student projects makes
very impressive. The new academic qualifications are them attractive to both the students and the employ-
a constant source of discussion regarding the future ers. Through further education the basis has been devel-
development of the nursing profession. The students, oped for the Master of Advanced Studies in the areas of
10. 8 zu den grösseren und kleineren, zum Teil studentischen Mitarbeitenden für ihr grosses Engagement. Ohne sie
Forschungsprojekten auch mehrere grössere Drittmit- hätten wir diese Ziele nicht erreichen können.
tel- und Auftragsforschungsprojekte in den Forschungs-
schwerpunkten durchgeführt. Herauszustreichen sind:
«ImmigrAction», ein Projekt des Forschungsprogramms
Entrepreneurshipforschung, oder «Work & Care», ein
Projekt des Forschungsschwerpunkts Versorgungsfor-
schung in der Pflege.
Ich danke unseren Kunden für ihr Vertrauen in die Ka-
laidos Fachhochschule mit ihren Hochschulen und Insti-
tuten. Wir fühlen uns ihren Zielen verpflichtet und wer-
den weiterhin alles daransetzen, dass sie diese erreichen
können. Ebenso bedanke ich mich herzlich bei unseren
Health Management, Geriatric Care, Oncological Care search; or “Work & Care” – a project with the emphasis
and Palliative Care. The transparent and flexible mod- on research in the supply of health care.
ules offer the students a high level of individuality in I would like to thank our students and employees for
creating their own program. their trust in Kalaidos University and its training col-
The Research and Development of the Kalaidos Uni- leges and institutes. We feel it is our duty to continue
versity of Applied Sciences Switzerland (Kalaidos Re- all our efforts in helping our students to achieve their
search) were able to expand their activities in 2008. The goals.
research projects varied in scale from large to small
and were partly conducted through student research.
Several large third-party and other commission-based
projects in significant areas of research were carried
out. To highlight a few: “ImmigrAction” – a project of
the research program regarding entrepreneurship re-
11. Das Vertrauen der Studierenden, 9
dass sie mit uns ihre Ziele erreichen,
ist uns Motivation und Verpflichtung
zugleich.
12. Kalaidos Fachhochschule Schweiz Kalaidos University of Applied Sciences Switzerland
Kurzporträt Brief profile
10 Die Kalaidos Fachhochschule Schweiz als privatrechtlich (HSK) unter dem Vorsitz des Fachhochschulpräsidenten.
getragene Fachhochschule in der Schweiz mit bundes- Die Kalaidos Fachhochschule besteht aus drei Hochschu-
rätlicher Anerkennung ist in den Bereichen Lehre, Wei- len. Diese Hochschulen wiederum gliedern sich organi-
terbildung, Forschung und Dienstleistungen tätig. Die satorisch in Prorektorate und Institute. Die Prorektorate
Kalaidos Fachhochschule Schweiz ist Mitglied der KFH sind für die Produkte- und Markt- bzw. fachliche Profi-
Rektorenkonferenz der Fachhochschulen und setzt sich lierung der Hochschulen und der Fachhochschule insge-
für eine nachfrageorientierte Hochschulbildung ein. samt zuständig. Die eigenständigen Institute profilieren
Die Kalaidos Fachhochschule wird als Bereich der sich über spezifische Themenschwerpunkte.
Kalaidos Bildungsgruppe Schweiz durch den Fachhoch- Die drei Hochschulen der Fachhochschule (AKAD Hoch-
schulpräsidenten geführt. Der Fachhochschulrat ist das schule für Berufstätige, PHW Hochschule Wirtschaft und
strategische Führungsorgan. Das operative Führungs- WE'G Hochschule Gesundheit) sowie die Institute (Insti-
organ der Fachhochschule ist die Hochschulkonferenz tut für Allgemeine BWL, IAB; International Management
The Kalaidos University of Applied Sciences Switzer-
land, as the sole University of Applied Sciences in Swit-
zerland operated under private law and recognized by
the Federal Upper House, is actively engaged in the
fields of teaching, post-graduate education, research
and services. The Kalaidos University of Applied Scienc-
es Switzerland is a member of the KFH Rectors’ Confer-
ence of the Universities of Applied Sciences and devotes
itself to the provision of a demand-oriented university
education.
The Kalaidos University of Applied Sciences is led by
the Vice-Chancellor of the University as a division of the
13. Institute, IMI; Institut für Accounting und Controlling, IAC; abschluss konzipiert sind (Master of Advanced Studies, 11
Institut für Führung und Beziehungsmanagement, IFB; MAS, oder Executive Master in Business Administrati-
Schweizerisches Institut für Steuerlehre, SIST; Schwei- on, EMBA). Alle Studiengänge sind auf Personen zuge-
zerisches Treuhand-Institut, STI; Institut für Wirtschafts- schnitten, die Beruf, Karriere, Familie und Studium
informatik, IfWI) bieten Aus- und Weiterbildungsstudien- miteinander vereinbaren wollen. Die praxisorientierten
gänge an. In der Ausbildung sind es die Studiengänge in Studiengänge vermitteln neben Do-how-Wissen auch
Betriebsökonomie (Bachelor of Art in Business Adminis- Fähigkeiten, welche nachhaltig die Arbeitsmarktfähig-
tration, BBA), Wirtschaftsinformatik (Bachelor of Art in keit sichern. Der Mix an Dozierenden aus Praxis, Lehre
Business Information Technology, BIT) sowie Pflegewis- und Wissenschaft garantiert den Transfer zwischen Pra-
senschaft (Bachelor of Science in Nursing, BScN). xis und Wissenschaft, die Qualität der Lerninhalte sowie
Im Bereich Weiterbildung liegt der Schwerpunkt auf den Bezug zur nationalen und internationalen «Wissens-
Studiengängen, die für Berufsleute nach einem Erst- basis». Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten
Kalaidos Education Group Switzerland. The University The three faculties of the University of Applied Sci-
Council is the strategic management body. The opera- ences (AKAD Faculty of Working People, PHW Faculty of
tional management body of the University of Applied Economics and WE'G Faculty of Health), together with
Sciences is the University Conference (HSK) under the the institutes (Institute for General Business Adminis-
chairmanship of the Vice-Chancellor of the University. tration, IAB; International Management Institute, IMI;
The Kalaidos University of Applied Sciences consists of Institute for Accounting and Controlling, IAC; Institute
three faculties. These faculties are in turn subdivided for management and Procurement Management, IFB;
organizationally into prorectorates and institutes. The Swiss Institute for Tax Studies, SIST; Swiss Fiduciary In-
protectorates are responsible for the product, market stitute, STI), offer first degree and post-graduate courses.
and academic profiling of the faculties and the Univer- The available courses include business administration
sity of Applied Sciences as a whole. The independent in- (Bachelor of Arts in Business Administration, BBA), busi-
stitutes are profiled in terms of specific main topics. ness information technology (Bachelor of Arts in Busi-
14. 12 finden sowohl bei der zentralen Forschungsabteilung Qualifizierungskonzepte entwickeln und umsetzen sowie
(Kalaidos Research), in den Instituten sowie im Rahmen auf heutige Herausforderungen abgestimmte Lehrgänge
von studentischen Forschungsprojekten in der Lehre durchführen.
statt. Unsere ForscherInnen bringen Erfahrung aus na- Die Kalaidos Fachhochschule Schweiz als Mehrspar-
tionalen und internationalen Forschungsprojekten und tenfachhochschule richtet sich auf den nationalen und
Lehre mit. Zurzeit sind mehrere Projekte, die durch den zunehmend internationalen Markt aus. Mit Studiengän-
Schweizerischen Nationalfonds mitfinanziert werden, in gen, die vollständig in Englisch angeboten werden oder
Bearbeitung. Über Auftragsforschungs- und Entwick- die auf die Bedürfnisse der anliegenden Länder abge-
lungsprojekte aus der Wirtschaft wird der Drittmittelan- stimmt sind, wird die Fachhochschulbildung der Kalaidos
teil konstant hoch gehalten. Dienstleistungen zugunsten Fachhochschule Schweiz auch vermehrt exportiert. Über
der Praxis erbringen einerseits die Institute und ander- spezifische Angebote für einzelne Berufsgruppen wie
seits Athemia, die für Unternehmen massgeschneiderte beispielsweise im Bereich Treuhand (Schweizerisches
ness Information Technology, BIT) and nursing (Bach- guarantees the interface between practice and science,
elor of Science in Nursing, BScN). the quality of the course content and the link to the
In the area of post-graduate education, the emphasis national and international “science base.” Research
is on courses conceived for professionals who already and development activities take place in the central re-
hold a first degree (Master of Advanced Studies, MAS, search department (Kalaidos Research), in the institutes
or Executive Master in Business Administration, EMBA). and in the context of student research projects. Our
All the courses are designed for persons who wish to researchers contribute experience from national and
combine their profession, career, family and study. In international research projects and from the academic
addition to do-how knowledge, the practice-oriented field. A number of projects that are jointly financed by
courses also provide skills which assure labor market the Swiss National Science Foundation are in progress
capability in the long term. The mix of lecturers from at the present time. The proportion of third-party fund-
vocational practice, the academic field and the sciences ing is maintained at a constantly high level through ex-
15. Treuhand-Institut, STI) oder Steuern (Schweizerisches 13
Institut für Steuerlehre, SIST) werden Studiengänge an-
geboten, welche die laufende Weiterbildung für diese Be-
rufe sicherstellen.
ternally commissioned research and development proj- needs of neighboring countries, the higher education
ects from trade and industry. Services for the practical provided by the Kalaidos University of Applied Sciences
sector are provided, on the one hand, by the Institutes Switzerland is also exported to an increasing extent.
of the University and, on the other hand, by Athemia, Courses of study which assure the continuing vocational
which develop and implement tailor-made learning training of these professions are provided in the form of
concepts for companies and arrange courses adapted to programs adapted specifically for individual groups of
present-day requirements. professionals, for example in the fiduciary field (Swiss
The Kalaidos University of Applied Sciences Switzer- Fiduciary Institute, STI) or taxation (Swiss Institute for
land targets the national and, increasingly, the inter- Tax Studies, SIST).
national market in its capacity as a multidisciplinary
University of Applied Sciences. With courses that are
delivered completely in English, or are adapted to the
16. Departement Wirtschaft Department of Business
Kurzporträt Brief profile
14 Die AKAD Hochschule für Berufstätige und die PHW In den letzten drei Jahren wurden das Institut Allge-
Hochschule Wirtschaft, beide Teil der Kalaidos Fachhoch- meine Betriebswirtschaftslehre, das Institut Internatio-
schule, stehen durch ihre über 50-jährige Tradition für nal Management, das Institut Accounting & Controlling,
Kontinuität und Erfahrung, durch ihre privatwirtschaft- das Schweizerische Institut für Steuerlehre, das Institut
liche Trägerschaft jedoch auch für hohe Flexibilität und Banking & Finance sowie das Schweizerische Treuhand-
Innovationsfähigkeit. Da die Wirtschaft ständigen Ver- Institut eingerichtet. Diese Institute setzen sich mit den
änderungen unterliegt, verändern sich auch die Anfor- Anforderungen an eine kontinuierliche Optimierung der
derungen der Unternehmen an ihre Mitarbeitenden. Die Studiengänge auseinander und stellen sicher, dass die
dadurch steigenden Anforderungen an Berufsleute brin- Studienprogramme aktuelle und praxisrelevante Themen
gen es mit sich, dass die Bachelor- und Masterstudien- beinhalten. Dies wird gewährleistet durch ein qualitativ
angebote laufend angepasst und ergänzt werden. hochstehendes und ein in den entsprechenden Themen
The AKAD Hochschule für Berufstätige and the PHW
Business School, both part of the Kalaidos University
of Applied Sciences, stand through their over 50 years’
tradition for continuity and experience, and yet by their
sponsorship of private enterprise they also feature a great
flexibility and innovative capacity. Because the economy
is subject to constant change, the demands made by com-
panies on their employees are also changing. Because
this means increasing demands on the people in the pro-
fessions, the Bachelor and Master studies on offer have to
be continually adapted and supplemented.
17. kompetentes Dozierendennetz unter Führung von fach- führt werden. Die Flexibilität wird durch unterschiedliche 15
lich ausgewiesenen Institutsleiterinnen und -leitern. Die Zeitvarianten gewährleistet. Die Studierenden, die in der
Institute verstehen sich auch als Wissensnetz und -dienst- Regel aus dem mittleren Management grosser Firmen
leister innerhalb der Kalaidos Fachhochschule Schweiz. oder aus dem höheren Management kleiner bis mittlerer
Die AKAD Hochschule für Berufstätige bietet Bachelor- Unternehmen kommen, haben dadurch die Möglichkeit,
und Masterstudiengänge an, die sich durch die Kombina- eine ihren Bedürfnissen entsprechende Studienvariante
tion von begleitetem Selbststudium, damit verbundenen zu wählen.
selbststudiumstauglichen Lehrmitteln resp. Lernsteue- Das Departement Wirtschaft der Kalaidos Fachhoch-
rungsmassnahmen und Präsenzunterricht auszeichnen. schule bietet auch eine breite Palette an englischspra-
Bei der PHW Hochschule Wirtschaft liegt das Haupt- chigen Studiengängen an. Bei allen Programmen, die vom
gewicht auf Studiengängen, die im Klassenverbund ge- International Management Institute (IMI) durchgeführt
In the past three years the following institutes had subjects, and guided by the institutes’ leaders who have
been established: General Management Institute, In- specialist qualifications in their fields. The institutes
ternational Management Institute, Accounting & Con- also view themselves as networks and service providers
trolling Institute, Swiss Taxation Institute, Banking & of knowledge within the Kalaidos University of Applied
Finance Institute as well as the Swiss Business & Fidu- Sciences Switzerland.
ciary Consultancy Institute. These institutes have given The AKAD Hochschule für Berufstätige offers Bache-
thought to the demands on ongoing improvements of lor and Master courses, which feature a combination of
the courses, and make sure that the program of studies supervised self-study, the teaching media or measures
contains current, up-to-date topics of practical relevance. to give guidance in learning which are suitable for this
This is ensured by a network of lecturers of high quali- self-study, and live face-to-face lessons. At the PHW Busi-
tative standard, who are competent in their respective ness School the main emphasis is on courses in the
18. 16 werden, liegt der Schwerpunkt im Bereich International an. Betreffend Erstere sind dies vor allem akademische
Business und International Management. Darunter befin- Beratung und Betreuung bei Masterarbeiten, was die Do-
den sich derzeit drei Teilzeit-EMBAs (alle von der FIBBA zierenden anbelangt vorwiegend Assistenztätigkeiten bei
akkreditiert) und diverse Certificates of Advanced Studies. der Entwicklung und dem Publizieren von akademischen
Das International Management Institute pflegt ein weites Beiträgen. Der Aufbau und die Pflege von Beziehungen
internationales Netz und bringt Studierende aus über 50 des Departements Wirtschaft umfassen den Studieren-
Ländern und Dozierende aus der ganzen Welt zusam- den- und Dozierendenaustausch sowie Kooperationen
men. Alle Vorlesungen und Seminare werden in Englisch und Forschungsprojekte mit anderen Institutionen. Unter
durchgeführt. der Leitung der Forschungsabteilung der Kalaidos Fach-
Alle Institute bieten des Weiteren verschiedene akade- hochschule führen die Institute diverse Forschungspro-
mische Dienstleistungen für Studierende und Dozierende jekte durch.
classroom. Flexibility is ensured by the various alterna- International Management. These currently include
tive time plans. Therefore, the students who generally three part-time EMBAs (all accredited by the FIBBA) and
come from the middle management of large companies various Certificates of Advanced Studies. The Interna-
or from the higher management of smaller to mid-sized tional Management Institute maintains a broad interna-
companies have the option to choose the study program tional network and brings together students from over
which suits their individual requirements. 50 countries and lecturers from all around the world.
The Department of Business of the Kalaidos University All lectures and seminars are held in English.
of Applied Sciences Switzerland offers a broad selection In addition, all institutes offer various academic ser-
of English-medium courses. In all the programs held by vices for students and lecturers. For the former, these
the International Management Institute (IMI), the main are mainly academic advice and supervision for degree
emphasis is on the area of International Business and work, while for the lecturers it is mainly assistance in
19. Die Athemia als Dienstleisterin und Institut im Departe- Berater und Trainer zu kompetenten Laufbahncoachs, Ma- 17
ment Wirtschaft ist in den Bereichen Weiterbildung, Or- nagementtrainern und Prozessberatern. Zertifikatskurse
ganisationen und Betreuung von Führungsthemen in der (CAS), wie Management und Leadership für Frauen, er-
Fachhochschule sowie Dienstleistungen für Unternehmen gänzen das Angebot. Im Rahmen allgemeiner Führungs-
tätig. Im Bereich Weiterbildung werden vom Institut für themen wird immer auch ein Fokus auf frauenspezifische
Führung und Beziehungsmanagement die beiden Master Führungsthemen gelegt. Das Institut für Führung und
of Advanced Studies in Service Leadership sowie in Training Beziehungsmanagement betreut seit Mitte 2007 die Füh-
and Development angeboten. Der Studiengang MAS Ser- rungsthemen der Kalaidos Fachhochschule Schweiz auf
vice Leadership fokussiert auf heutige Führungsherausfor- der Weiterbildungsstufe. Das Institut profiliert sich in den
derungen in einem dienstleistungsorientierten Umfeld. Der Führungs- und Sozialkompetenzthemen gegen innen und
MAS Training and Development schult Personalentwickler, aussen. Zu den Dienstleistungen der Athemia gehören
the composition and publication of academic articles. As service provider and institute in the Business Depart-
The development and maintaining of relations by the ment, Athemia is active in the fields of further educa-
Department of Business include the exchange of stu- tion, organizing and supervising management subjects
dents and lecturers and also co-operation and research in the University of Applied Sciences, and also providing
projects with other institutions. Under the leadership services for companies. In the field of further education
of the research department of the Kalaidos University the Institute for Leadership and Relationship Manage-
of Applied Sciences, the institutes carry out various re- ment offers the Master of Advanced Studies (MAS) in Ser-
search projects. vice Leadership as well as in Training and Development.
The MAS in Service Leadership focuses on present day
management challenges in a service-oriented milieu.
The MAS in Training and Development includes the
20. 18 auch Qualifizierungs- resp. Weiterbildungsprojekte wie
Führungsprogramme, die Umsetzung von Ausbildungs-
konzepten, die Einführung neuer Führungsinstrumente,
Train-the-Trainer-Ausbildungen, Entwicklung von Schu-
lungsunterlagen sowie Web Based Trainings zu Kunden-
orientierung, Führung und Beziehungsmanagement oder
Veränderungsprozessen. Das Unit-Seminarprogramm für
Unternehmen der Athemia umfasst rund 40 Themen in
drei Sprachen. Firmen und Organisationen können sich als
Partner dem Weiterbildungsprogramm anschliessen und
erhalten interessante Zusatzdienstleistungen.
most important approaches and methods regarding ca- the continuing education level since the middle of 2007.
reer path coaching, training design and process consult- The institute specializes in topics of internal and exter-
ing. The certificate course (CAS, Certificate of Advanced nal managerial and social skills.
Studies) Management and Leadership for Women is a
further education course for women who have or wish
to take on a managerial role. Within the frame of gen-
eral management topics, there is also always a focus on
the managerial themes relating specifically to women.
The Institute for Leadership and Relationship Manage-
ment has been supervising the management subjects
of the Kalaidos Swiss University of Applied Sciences at
21. Seit über 10 Jahren erreichen wir einen 19
konstant hohen Marktanteil in der
Weiterbildung (MAS/EMBA) im Bereich
Wirtschaft und Dienstleistung. Dies ist
ein Beleg für die überzeugende Qualität
unserer Bildungsangebote.
22. Departement Gesundheit Department of Health Sciences
Kurzporträt Brief profile
20 Die WE'G Hochschule Gesundheit bietet seit 2006 einen hat anschliessend ein Masterstudium an der WE'G Hoch-
Studiengang Bachelor of Science in Nursing (BScN) an. schule Gesundheit, an der Universität Basel oder an einer
Der klinisch ausgerichtete Studiengang ist modular auf- ausländischen Hochschule aufgenommen; andere haben
gebaut und wird berufsbegleitend angeboten. Er besteht neue Funktionen in der Praxis übernommen. Das Grund-
aus einem Grundstudium und einem Aufbaustudium. Das studium wird ab Herbst 2009 angeboten.
Aufbaustudium richtet sich an Pflegefachpersonen, die In den Institutionen des Gesundheitswesens besteht
bereits früher ein Berufsdiplom Pflege erworben haben ein ausgewiesener Bedarf an qualifizierten Fachper-
und mit einer Zusatzqualifikation den Bachelorabschluss sonen, die forschungsbasiert arbeiten können. Die WE'G
erreichen möchten. Die Pflegefachpersonen arbeiten in Hochschule Gesundheit hat deshalb den pflegewissen-
Spitälern, Pflegeheimen oder in der Spitex, oder sie un- schaftlichen Masterstudiengang Master of Science in
terrichten als Lehrpersonen an Berufsfachschulen oder Nursing (MScN) by Applied Research konzipiert. Dieses
Höheren Fachschulen. Bisher haben alle Studierenden innovative Studium strebt eine enge Verbindung zwischen
das Aufbaustudium besucht. Ein Teil der Studierenden Praxis und Wissenschaft an: Die Studierenden bearbeiten
The WE'G School of Health Sciences has offered a
program Bachelor of Science in Nursing (BScN) since
2006. The clinically oriented study course has a modu-
lar structure and is offered part-time. It consists of a
basic course and a supplementary course. Entrance at
the higher level in the supplementary course is pos-
sible for qualified nurses who wish to attain an aca-
demic degree. The nurses work at hospitals, in nurs-
ing homes or in home care or as teachers in nursing
schools. All students so far have attended the supple-
mentary course. Some of the students have continued
their studies at Master’s level at the University of Basle
or at universities abroad. Others have changed to new
23. während dem Studium ein Projekt aus ihrer eigenen Be- in Gesundheitsorganisationen, in Geriatrischer Pflege, in 21
rufspraxis und erwerben sich dabei systematisch Wissen Onkologiepflege und in Palliative Care.
und Fähigkeiten. Das grosse Interesse für den Studien- Das Careum Institut ist Teil der WE'G Hochschule Ge-
gang bestätigt die praxisorientierte Ausrichtung. Der Be- sundheit. Es befindet sich auf dem Careum Campus in
ginn des Studiums ist auf 2009 geplant. Zürich. Seit der Gründung wurden zwei Weiterbildungs-
Weiterbildungsstudiengänge (MAS Master of Advanced studiengänge entwickelt: Master of Advanced Studies in
Studies) führen zu fachlichen Spezialisierungen oder Oncological Care und ein Zertifikatsstudiengang in Palli-
qualifizieren für neue Funktionen. Alle Weiterbildungs- ative Care. Die Angebote im Bereich Palliative Care sind
studiengänge der WE'G Hochschule Gesundheit werden interprofessionell und betonen damit die zunehmende
berufsbegleitend angeboten. Sie sind modular aufgebaut Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen den Angehö-
und ermöglichen damit eine flexible zeitliche Planung rigen der verschiedenen Berufe im Gesundheitswesen.
und individuelle fachliche Schwerpunktsetzungen. Die Weitere Angebote, Dienstleistungen und Forschungspro-
Studiengänge führen zu Abschlüssen im Management jekte sind in Planung.
functions in their jobs. The basic course will be offered of knowledge in practice. The start of the program is
from 2009. planned in 2009.
There is a great demand for qualified nursing staff Masters of Advanced Studies programs lead to special-
who can work evidence-based. WE'G School of Health izations or qualifications for new functions. All study
Sciences has therefore designed a program Master of programs at the WE'G School of Health Sciences are
Science in Nursing (MScN) by Applied Research. This in- modular in their structure and offered part-time. This
novative program aims at a close connection between makes it possible to plan the course individually with
theory and application in practice. From the beginning regard to its focus and temporal structure. The pro-
of their study program, students work on a project from grams lead to qualifications in Management in Health-
their own professional context and acquire systematic care Institutions, in Geriatric Care, in Oncological Care
knowledge and skills along the process. The acute in- and in Palliative Care. The courses in Palliative Care aim
terest for the program confirms the need for an aca- at the interprofessional team.
demic study program oriented towards the application
24. Kalaidos Research – Forschung und Entwicklung Kalaidos Research – Research and Development
Kurzporträt Brief profile
22 Die Kalaidos Fachhochschule Schweiz hat die Verant- le. Dies erfolgt über die Teilnahme an Konferenzen und
wortung für sämtliche Forschungs- und Entwicklungstä- das Engagement in Forschungsgesellschaften, akade-
tigkeiten bei Kalaidos Research in der Stiftung Kalaidos mischen Fachgesellschaften sowie über die Teilnahme
Fachhochschule zentralisiert. Die Zusammenführung am Forschungskolloquium der Kalaidos Fachhochschu-
der Forschenden verschiedener Disziplinen und unter- le, an welchem die Dozierenden der Kalaidos Fachhoch-
schiedlicher Forschungsparadigmen erlaubt es Kalaidos schule ihr Wissen austauschen.
Research, inter- und transdisziplinär zu arbeiten. Auf die Eine zentrale Aufgabe von Kalaidos Research ist die
Einbettung der Forschenden in die Forschungs-Commu- Durchführung von Forschungs- und Entwicklungspro-
nity ihres Fachbereichs ausserhalb der Fachhochschu- jekten. Über Drittmittelprojekte, finanziert durch den
le wird ebenso Wert gelegt wie auf den regelmässigen Schweizerischen Nationalfonds (SNF, DORE), die Kom-
formalen und informellen Austausch zwischen den For- mission für Technologie und Innovation (KTI) oder nicht-
schenden innerhalb und ausserhalb der Fachhochschu- staatliche Organisationen, wird eine breite Basis von
The Kalaidos Swiss University of Applied Sciences has
centralized the responsibility for all research and de-
velopment activities in Kalaidos Research. The bring-
ing together of researchers in various disciplines and
various different research paradigms makes it possible
for Kalaidos Research to operate at the inter- and trans-
disciplinary level. Value is place both on the interaction
of the researchers in the research community of their
field of expertise outside the University of Applied Sci-
ences, and also on the regular formal and informal ex-
change among the researchers within the college. This
is done by participating in conferences and involvement
25. Forschungsaktivitäten sichergestellt. Die Forschungs- Den Kern des Wissenstransfers Forschung – Lehre bil- 23
aktivitäten umfassen Auftragsforschung, angewandte den bei den Bachelorstudierenden die studentischen For-
Forschung sowie Grundlagenforschung, die in Koopera- schungsprojekte, die unter Anleitung von Forschenden
tionen mit Universitäten oder anderen Forschungsinsti- der Kalaidos Research durchgeführt werden. Im empi-
tuten durchgeführt werden. Aktuell beträgt der Drittmit- rischen Forschungspraktikum lernen die Studierenden,
telanteil ca. 40 Prozent und soll in den nächsten Jahren nach dem Studium wissenschaftlicher Literatur zu einem
weiter ausgebaut werden. Die Forschungsaktivitäten spezifischen Thema, die Grundlagen empirischer sozial-
konzentrieren sich auf die Schwerpunkte Bildungs- und wissenschaftlicher Forschung anhand eines eigenen Pro-
Arbeitsmarktforschung, Markt- und Sozialforschung, jekts kennen. Die wissenschaftliche Bearbeitung einer
Organisationsforschung im Bereich Wirtschaft, kli- Frage aus der Praxis erfolgt im internationalen Projekt.
nische Pflegeforschung und Versorgungsforschung im Auch für dieses Projekt werden theoretische Grundlagen
Bereich Pflege. aufgearbeitet, auf das Praxisproblem angewendet, Hypo-
in research societies and academic specialist groups as cooperation with universities or other research insti-
well as by taking part in the research colloquium of the tutes. Currently the outward-funded portion amounts
Kalaidos University of Applied Sciences, at which the to around 40 percent and is to be further extended over
Kalaidos lecturers share their knowledge. the coming years. The research activities concentrate
A central task of Kalaidos Research is carrying out on the main areas of research into training and the job
research and development projects. A broad basis of re- market, market and social research, organizational re-
search activities is secured by outward-funded projects, search in the economic field, clinical nursing research
financed by the Swiss National Fund (SNF, DORE), the and research into care in the nursing field.
Commission for Technology and Innovation (KTI), or The kernel of the transfer of knowledge, research –
non-government organizations. The research activities teaching, in the case of those studying for the Bachelor
include commissioned research, applied research as course, is formed by the students’ research projects,
well as fundamental research, which is carried out in which are carried out under the guidance of the research-
26. 24 thesen formuliert, quantitative Daten erhoben und mithil-
fe eines Statistikprogramms (SPSS) ausgewertet. Sowohl
das Forschungspraktikum als auch das internationale
Projekt werden mit dem Verfassen eines Forschungs-
papers abgeschlossen.
Der Austausch zwischen der Forschungsabteilung Kalai-
dos Research und der Praxis erfolgt über Auftragsforschung,
Dienstleistungen, Beratungen oder Vorträge, über die Ins-
titute der Hochschulen, die in engem Kontakt zur Praxis
stehen, und über die Studierenden, die den Austausch mit
den Forschenden immer wieder suchen – nicht zuletzt im
Rahmen des Verfassens ihrer Abschlussarbeiten.
ers of Kalaidos Research. In the empirical research practi- The exchange between the research department Kalai-
cal, the students, after the study of academic literature dos Research and the field of practical work takes place
concerning a specific subject, learn to know the founda- by means of commissioned research, services provided,
tions of empirical social science research by taking up a consultations or lectures, via the institutes of the uni-
project of their own. The scientific treatment of a ques- versities, which are in close contact with the practical
tion drawn from practice is done in the international work in the field, and via the students, who constantly
project. For this project, too, theoretical principles are seek out an exchange with the researchers – not least
examined, applied to the practical problem, hypotheses within the context of preparing their degree papers.
formulated, quantitative data brought forward and as-
sessed with the help of a statistics program (SPSS). Both
the research practical and also the international project
are concluded by preparing a research paper.
27. Unsere Forschung ist auch 25
handlungsbezogen. Sie ermöglicht
eine rasche Orientierung und erlaubt
eine unmittelbare Umsetzung der
Forschungsergebnisse.
28. Das Jahr 2008 der Kalaidos Fachhochschule Schweiz
Highlights
26 Departement Wirtschaft Die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Bil-
Das Departement Wirtschaft der Kalaidos Fachhoch- dungsstufen ist für die Kalaidos Fachhochschule ein
schule Schweiz fokussierte im Jahr 2008 im Ausbil- wichtiges Anliegen. Eine weitere Bildungsexpansion kann
dungsbereich die Durchlässigkeit und den Zugang zu den nur stattfinden, wenn für Menschen, die weiterkommen
Bachelorstudiengängen für Personen, die nicht über den wollen, Lösungen zur Überwindung formaler Hürden be-
direkten Weg der Berufsmaturität an die Fachhochschule reitgestellt werden. Die InhaberInnen des HFW-Diploms
kommen. Im Weiterbildungsbereich lag der Schwerpunkt (Höhere Fachschule Wirtschaft) konnten erstmals die
auf dem Auf- und Ausbau der Institute in den Bereichen neu geschaffene Passerelle absolvieren und im Herbst in
Finanzen, Steuern und Treuhand. das 7. Semester des regulären Studiengangs Bachelor in
Der im SIST Schweizerisches Institut für Steuerlehre Business Administration (BBA) eintreten. Diese Studie-
angebotene berufsbegleitende Masterstudiengang wurde renden werden nach Absolvierung des 7. und 8. Semes-
im 2008 erfolgreich gestartet. Die Studierenden des MAS ters ihres Studiums im Spätsommer 2009 ihren Bachelor-
Master of Advanced Studies Taxation FH haben das ers- titel erwerben.
te Semester mit den Prüfungen abgeschlossen und im Im Frühling 2008 startete der erste Master Service Lea-
November 2008 das zweite Semester in Angriff genom- dership. Die Rückmeldungen der Studenten nach dem
men. Das SIST konnte sich als «Kompetenzzentrum» für ersten Teil, dem Zertifikatslehrgang Leadership Advan-
Steuerlehre etablieren und dient heute als Brücke zwi- ced, waren sehr positiv: «Das CAS Leadership Advanced
schen Theorie und Praxis. Im April 2008 wurden erstma- hat mir den Horizont in meiner täglichen Führungsarbeit
lig Absolventinnen und Absolventen des Masterstudien- erweitert und mir neue Wege in der Führung aufgezeigt.»
gangs Mehrwertsteuer diplomiert. Das Diplom Master Und: «Neben allen Inhalten hat mir vor allem die Ausei-
of Advanced Studies FH in Mehrwertsteuer durften die nandersetzung mit dem systemischen Denken und dem
erfolgreichen Studierenden in feierlichem Rahmen im Konstruktivismus die Komplexität, die Vielschichtigkeit
Zunfthaus zum Widder entgegennehmen. Die Mehrheit und damit die hohen Anforderungen an Führungsper-
der Absolvierenden ist heute als MwSt.-Expertinnen und sonen vor Augen geführt.» Die Planung eines weiteren
-Experten in namhaften Unternehmen tätig. Im Rahmen Masters in Training & Development wurde vorangetrie-
unseres Schwerpunkts im Weiterbildungsbereich konn- ben, sodass wir im Januar 2009 mit dem ersten Teil, dem
te auch der neu konzipierte Studiengang MAS Master of CAS Laufbahn-Coach, starten können.
Advanced Studies FH in Controlling im Herbst erfolg- Gegenüber dem letzten Jahr besuchten über 10 Pro-
reich gestartet werden. Das Institut für Accounting und zent mehr Teilnehmende die Unit-Seminarprogramme
Controlling (IAC) hat im Rahmen von zwei Fachtagungen der Athemia, die unter www.unit-program.ch ca. 40 The-
(Islamic Finance und International Accounting Update) ei- men zu Führung, Kommunikation, Sozial- und Methoden-
nen wesentlichen Beitrag zur Dissemination von Wissen kompetenzen anbietet. 2008 haben wir wieder diverse
geleistet. Das im Herbst 2007 gegründete STI Schweize- Qualifizierungs- resp. Weiterbildungsprojekte in Firmen
risches Treuhand-Institut FH hat im 2008 seinen Betrieb umgesetzt. Stark zugenommen haben Projekte mit Fo-
erfolgreich aufgenommen. Ende August 2008 haben rund kus auf Kunden- und Serviceorientierung sowie Projekt-
100 Studierende ihr Studium mit dem Ziel begonnen, den managementausbildungen, die zur IPMA (International
Titel MAS Master of Advanced Studies FH in Treuhand und Project Management Association)-Zertifizierung führen.
Unternehmensberatung zu erwerben. Die Studiengänge Seit der ersten massgeschneiderten Durchführung 2007
werden in Zürich und Luzern durchgeführt. konnten wir in unternehmensinternen Programmen rund
Wie jedes Jahr haben auch im 2008 rund 300 Stu- 100 Teilnehmende zertifizieren, mit einer Erfolgsquote
dierende ihr Nachdiplomstudium abgeschlossen. Zum von 99 Prozent. Stark beschäftigt hat uns zudem die
Erwerb des Titels MAS Master of Advanced Studies FH Begleitung eines grösseren Veränderungsvorhabens in
bzw. EMBA Executive Master of Business Administration einem Dienstleistungsunternehmen.
hatten die Studierenden eine praxisorientierte und wis-
senschaftlich fundierte Masterarbeit zu erstellen. Erfreu-
lich ist, dass die Qualität dieser Masterarbeiten hohen
Ansprüchen sowohl hinsichtlich Praxisorientierung als
auch Wissenschaftlichkeit genügt.
29. Departement Gesundheit durchgeführt. Elke Irlinger moderierte die Veranstaltung, 27
Der Bachelorstudiengang in Pflege, der im Herbst 2006 an der Dozierende aus dem Studiengang Referate aus
startete, wurde weiter durchgeführt. Der Studiengang ist den Perspektiven der verschiedenen Berufe hielten. Über
modular aufgebaut und ermöglicht Eintritte für Pflege- 60 Teilnehmende besuchten die Vorträge und nahmen an
fachpersonen, die bereits ein Berufsdiplom und zum Teil der Diskussion teil. Der erste Basiskurs Palliative Care
Weiterbildungsabschlüsse auf höherer Stufe erworben konnte im November mit 30 Studierenden erfolgreich
haben. Die Studierenden des ersten Studiengangs haben durchgeführt werden.
ihren Bachelor bereits abgeschlossen. Einige sind in ein Die WE'G Hochschule Gesundheit ist vertreten in der
Masterstudium eingetreten, andere haben neue Aufga- Fachkonferenz Gesundheit und der Berufskonferenz
ben in der Praxis übernommen. Die Motivation und das Pflege der Rektorenkonferenz der Fachhochschulen
Engagement der Studierenden im berufsbegleitenden der Schweiz KFH und nimmt an den entsprechenden
Studiengang sind beeindruckend. Im Zentrum der Dis- Sitzungen teil. Die KFH führte im Auftrag des Bundes-
kussion steht immer wieder die Entwicklung des Pflege- amts für Gesundheit und Technologie (BBT) das Projekt
berufs, die sich mit den neuen akademischen Qualifikati- «Abschlusskompetenzen für die FH-Gesundheitsberufe»
onen eröffnet. Die Studierenden, die meist mehrere Jahre durch, in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt
Berufserfahrung mitbringen, wirken als Rollenmodelle in für Gesundheit (BAG), der Konferenz der Gesundheitsdi-
den Funktionen, die sie in der Praxis wahrnehmen. Als rektorinnen und -direktoren (GDK) und der Organisation
Pioniere leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Diskussi- der Arbeitswelt für die Gesundheitsberufe (OdASanté).
on um «skill- und grademix», die Frage um die Arbeits- Im Rahmen dieses Projekts, das bis Mitte 2009 dauert,
teilung im Bereich Pflege und Betreuung. werden die Abschlusskompetenzen der Bachelor- und
Für die Akkreditierung des Bachelorstudiums wur- Masterstudiengänge mit gesamtschweizerischer Gültig-
de der Selbstevaluationsbericht mit einer paritätischen keit erarbeitet. Diese dienen als Grundlage für die Regle-
Steuergruppe erstellt. Im November erfolgte die Vor-Ort- mentierung der Berufe. Die WE'G Hochschule Gesundheit
Visite durch eine Expertengruppe. Das Verfahren wird war in der Steuergruppe dieses Projekts vertreten durch
2009 abgeschlossen. Monika Schäfer und Iren Bischofberger und konnte die
Die Vorbereitungsarbeiten für den Studiengang Master aktuellen Entwicklungen, die für das Berufsfeld entschei-
of Science in Nursing by Applied Research wurden mit dend sind, mitverfolgen und mitgestalten.
viel Engagement und Innovationskraft durchgeführt. Der Im Mandat wurde der überarbeitete Bildungsplan
Studiengang wurde ausgeschrieben und ist auf sehr po- Fachfrau/Fachmann Gesundheit bezüglich fachlicher
sitives Echo gestossen. Die enge Verzahnung von Wissen- Korrektheit und Fachsprache von Elke Steudter und
schaft und Praxis anhand eines Praxisprojekts der Stu- Monika Schäfer geprüft.
dierenden überzeugt und ist sowohl für Studierende wie Für das KTI-Projekt «Senior Health Academy» bearbei-
auch die Betriebe von grossem Interesse. In der Schweiz tete Iren Bischofberger mit Fachpersonen aus der Pflege
werden Pflegefachleute mit einer akademischen Qualifi- Texte zu verschiedenen prävalenten Krankheiten im Alter.
kation dringend benötigt. Das Projekt wird auf einem Internetportal Informationen
In der Weiterbildung wurden die Grundlagen für die Stu- für Fachpersonen und Laien zur Verfügung stellen und
diengänge Master of Advanced Studies in den Bereichen damit einen Beitrag zur Health Literacy leisten.
Management im Gesundheitswesen, Geriatrische Pflege, An der Arbeitstagung der Nationalen Gesundheits-
Onkologische Pflege und Palliative Care entwickelt. Die politik vom 20.11.2008 zum Thema «Gesundheitsberufe:
Module werden in einem durchlässig gestalteten Bau- welche Ausbildungen für welchen Bedarf?» moderierte
kasten angeboten, der den Studierenden eine hohe indivi- Monika Schäfer den Workshop «In der Pflege eine Kultur
duelle Gestaltungsmöglichkeit ihres eigenen Programms der interprofessionellen Zusammenarbeit entwickeln».
bietet. Im Oktober konnte das erste Modul mit 23 Studie- Elke Irlinger hielt an verschiedenen onkologischen Kon-
renden durchgeführt werden. Die fachspezifischen Modu- gressen auf nationaler und internationaler Ebene Vorträ-
le starten im Januar 2009. Ab dann ist ein Eintritt in die ge zum Thema «Heutige und zukünftige Arbeitsaufgaben
Studiengänge mit jedem Modulstart möglich. von Pflegefachpersonen der Onkologiepflege». Sie konn-
Am Careum Institut in Zürich wurde am 4. November te dabei Erkenntnisse einbringen, die sie im Workshop
als Auftakt für den interprofessionellen Weiterbildungs- mit Fachexpertinnen und -experten als Grundlage für
studiengang Palliative Care eine Fachveranstaltung «Pal- den Studiengang in Onkologiepflege erarbeitet und for-
liative Care als interprofessionelles Bewährungsfeld» muliert hatte.
30. 28 Kalaidos Research zahl der Fälle betriebswirtschaftliche Motive zu sein: Wei-
Die Forschung und Entwicklung der Kalaidos Fachhoch- terbildung dient der Lösung spezifischer Probleme und
schule Schweiz (Kalaidos Research) konnte im Jahr 2008 Defizite bei der Arbeit und ist gemäss Einschätzung der
ihre Tätigkeiten in der Forschung weiter ausbauen. Es befragten Führungspersonen «direkt für den Betriebs-
wurden zu den grösseren und kleineren, zum Teil stu- erfolg relevant». Externe Weiterbildungsmassnahmen,
dentischen Forschungsprojekten auch mehrere grös- d. h. Weiterbildungen, die durch einen externen Anbieter
sere Drittmittel- und Auftragsforschungsprojekte in den durchgeführt werden, haben eine grosse Bedeutung. Im
Forschungsschwerpunkten durchgeführt. Exemplarisch Schnitt werden sechs von zehn Weiterbildungen durch ei-
werden folgend die drei Projekte «Informationsprobleme nen externen Kursanbieter, wie z.B. private Kursanbieter,
auf dem Weiterbildungsmarkt», «ImmigrAction» und Lieferanten oder Berufsschulen, durchgeführt. Weiterbil-
«Work & Care» etwas detaillierter dargestellt. dung ist für Betriebe entsprechend vorwiegend «externe
Weiterbildung». Ganze 30 Prozent der befragten Betriebe
Informationsprobleme auf dem Weiterbildungsmarkt mit verlassen sich sogar ausschliesslich auf externe Anbieter
der Schweizer Betriebsbefragung zur Weiterbildung – und haben im letzten Jahr alle Weiterbildungsmassnah-
ein NF-Projekt mit Schwerpunkt Bildungs- und Arbeits- men von Externen durchführen lassen. Oftmals besteht
marktforschung keine Wahl zwischen einer internen und externen Durch-
Im Rahmen des NF-Projekts «Wie kaufen Unternehmen führung einer Weiterbildung. So geben die Befragten
Weiterbildung ein? – Informationsprobleme und Lösungs- bei rund drei Viertel aller externen Weiterbildungen an,
strategien für die Suche nach geeigneten Bildungsanbie- eine interne Durchführung der entsprechenden Weiter-
tern», das in Kooperation mit Prof. Dr. Martin Abraham bildung wäre nicht machbar gewesen. Für die befragten
der Universität Nürnberg (ehemals Universität Bern) Vorgesetzten stellen externe Anbieter zudem eine Quelle
durchgeführt wird, konnte die Datenerhebung erfolgreich von neuem Wissen und Erfahrungen für den Betrieb dar.
abgeschlossen werden. Mit dem neu entwickelten Mixed- Zahlreiche befragte Vorgesetzte gaben weiter an, dass
Mode-Verfahren (CATI- kombiniert mit einer Online- ein externer Kursleiter eine neutrale Position einnimmt
Befragung) wurde eine Rücklaufquote bei der Schwei- und damit die Akzeptanz bei den teilnehmenden Mitar-
zer Betriebsbefragung zur Weiterbildung von weit über beitenden im Vergleich zu internen Kursleitern höher ist.
50 Prozent erreicht. Das heisst, rund 1’300 Geschäfts- Weitere Resultate zu den Kosten, zur Suche und Auswahl
bzw. AbteilungsleiterInnen aus einem repräsentativen von Anbietern sowie erste Handlungsempfehlungen für
Sample von Unternehmen in der Schweiz gaben Auskunft Unternehmen liegen im Zwischenbericht vor.
über die Organisation der Weiterbildung in ihrem Betrieb. Das elaborierte methodische Vorgehen wurde im Feb-
Ein spezielles Augenmerk galt der Frage, wann Weiter- ruar an der GOR-Konferenz in Hamburg unter dem Titel
bildung extern vergeben und wie die Zusammenarbeit mit «Not Mixed-Mode but Switch-Mode. The Combination of
externen Bildungsanbietern gestaltet wird. Dazu wurden Online Questionnaire and CATI in an Establishment Survey»
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem ersten präsentiert. Um die Stärke dieses Verfahrens zu überprü-
Schritt zu einer ausgewählten Weiterbildung mit exter- fen, sind für das Jahr 2009 weitere Methodenexperimente
nem Bildungsanbieter näher befragt. In einem zweiten geplant. Erste inhaltliche Resultate wurden im Dezember
Schritt wurde das Zustandekommen der Zusammenar- an der Venice International University (VIU) in Venedig im
beit mit diesem Anbieter betrachtet. Die ersten Resul- Rahmen der Veranstaltung «Rational-Choice-Theory and
tate der Schweizer Betriebsbefragung zur Weiterbildung Empirical Applications» dem wissenschaftlichen Fachpu-
zeigen, dass Weiterbildung in Schweizer Unternehmen blikum zur Diskussion gestellt. Der Transfer dieser eigenen
und Organisationen weit verbreitet ist. 91 Prozent der be- und aktuellen Forschung in die Lehre erfolgte im Rahmen
fragten Führungspersonen gaben an, dass mindestens des empirischen Forschungspraktikums, das Marc Hög-
ein Mitarbeiter ihres Betriebs bzw. ihrer Abteilung in den linger als Projektmitarbeiter im NF-Projekt durchgeführt
letzten zwölf Monaten an irgendeiner Form von Weiter- hat. Die Studierenden haben zum Thema «Make or buy am
bildung teilnahm. Die betriebliche Weiterbildung erreicht Beispiel der Weiterbildung» eine eigene empirische Un-
in der Regel einen grossen Teil der Arbeitnehmenden. So tersuchung in ihren Unternehmen durchgeführt. Mithilfe
haben durchschnittlich 51 Prozent aller Mitarbeitenden eines quasi-experimentellen Designs wurde beispielswei-
eines Betriebs bzw. einer Abteilung in den letzten zwölf se untersucht, wie die monetäre Unterstützung einer Wei-
Monaten an einer Weiterbildung teilgenommen. Auslöser terbildung von Mitarbeitenden mit der arbeitsvertraglichen
für Weiterbildungsmassnahmen scheinen in der Mehr- Verpflichtungsdauer zusammenhängt.
31. ImmigrAction – ein Projekt des Forschungsprogramms und der Minderheitengesellschaft ein. Dies bedeutet, dass 29
Entrepreneurshipforschung Migrantinnen zwischen ethnischem Sozialkapital und
Der Bundesrat hat in seiner Botschaft über die Förde- Netzwerken der Aufnahmegesellschaft eine Mittlerrol-
rung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI) in den le einnehmen und somit gleichsam einem Scharnier die
Jahren 2008 bis 2011 das Ziel definiert, die Sensibilisie- Türen für Gruppen in beide Richtungen öffnen. Dennoch
rung der Studierenden, Dozierenden und Schulleitungen ist die selbstständige Erwerbstätigkeit von Migrantinnen
für Genderfragen und die Verankerung dieses Ansatzes gerade in der Schweiz noch zu wenig untersucht worden.
im Unterricht, in der Forschung und Verwaltung (Gender Offen sind Fragen wie, wo sich die Unternehmerinnen
Mainstreaming) zu verstärken. Zur Umsetzung dieser mit Migrationshintergrund zwischen Agency und Struk-
Ziele und weiterer Ziele hat das Parlament einen Kredit turen bewegen, welche Faktoren das Unternehmertum
von 10 Millionen Franken genehmigt. Die Kalaidos Fach- beeinflussen und welche Rolle ihre sozialen Netzwerke
hochschule gehört zu den Fachhochschulen, die ein an- spielen (siehe die einzelnen Forschungsetappen). Ziel
wendungsorientiertes Genderforschungsprojekt geneh- dieses Forschungsprojekts ist es, diese Forschungslücke
migt erhalten haben – das Projekt «ImmigrAction». zu schliessen und die Wege in die Selbstständigkeit sowie
Gemäss den aktuellen Zahlen aus der Schweizerischen die persönlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen
Arbeitskräfteerhebung 2007 zeigen Entwicklungen auf Spill-over-Effekte genauer festzuhalten.
dem Arbeitsmarkt, dass die wirtschaftliche Selbststän- Das Projekt will daher Strukturen und Entwicklungen
digkeit von Migrantinnen von volkswirtschaftlicher und der beruflichen Selbstständigkeit von Migrantinnen er-
integrationspolitischer Bedeutung ist. In der Schweiz fassen, analysieren und konkrete Hilfe für gründungswil-
wurden im Jahr 2004 11’800 Unternehmen gegründet und lige Ausländerinnen bereitstellen. Dabei stehen folgende
damit über 24’000 Arbeitsstellen geschaffen. Die neuen Forschungsfragen im Mittelpunkt: Welche Opportuni-
Unternehmen sind mehrheitlich klein und stammen aus tätsstrukturen (institutionelle Rahmenbedingungen, Ka-
dem tertiären Sektor. Zur nationalen Herkunft der Unter- pitalienausstattung etc.) bestimmen den Schritt in die
nehmensgründerinnen und -gründer haben wir aus der Selbstständigkeit? Wie verlaufen die Pfade von Betrieben,
Statistik der Neugründungen keine Angaben, ebenso we- welche von Frauen gegründet wurden? Welche Faktoren
nig wissen wir über das Geschlecht der Neugründerinnen unterstützen, welche behindern Migrantinnen in ihren
und -gründer Bescheid. Dennoch kann aufgrund anderer Selbstständigkeitsprojekten? Ziel des Projekts ist es,
Statistiken (z.B. Volkszählung und Schweizerische Ar- zehn Unternehmerinnen beim Schritt in die wirtschaft-
beitskräfteerhebung) festgehalten werden, dass der ty- liche Selbstständigkeit zu begleiten. Geplant ist eine eth-
pische Unternehmer männlich und verheiratet, zwischen nografische Forschung, da sich diese qualitative Methode
30 und 45 Jahre alt ist und über einen Mindestlevel an Be- gut eignet, um Arbeitsprozesse (Götz 1997) und Selbst-
rufsausbildung verfügt. Damit gehören Migrantinnen noch ständigkeitsprozesse als solche zu untersuchen und di-
nicht zu den typischen Unternehmenden in der Schweiz. ese festzuhalten. Das Unternehmertum wird eingebettet
Knapp 36 Prozent der ausländischen Selbstständigen in Alltagshandlungen betrachtet und auch als solches un-
sind Frauen, von den Schweizer Selbstständigen hinge- tersucht. Damit werden Merkmale wie Geschlecht, Klasse
gen sind 41 Prozent weiblich (SAKE 2003). Es ist jedoch und Ethnizität innerhalb der unternehmerischen Hand-
zu beobachten, dass in den letzten zwei Jahrzehnten die lungen auf ihre strukturierenden Momente hin untersucht
selbstständige Erwerbstätigkeit von Migrantinnen mehr – sozusagen «am Subjekt» – und müssen nicht im Nachhi-
zugenommen hat als die der Migranten. Besonders in nein rekonstruiert werden. Durch die Forschungssituation
den jüngeren Alterskohorten hat sich der Anteil der aus- etabliert sich ein Vertrauensverhältnis zwischen Forsche-
ländischen Frauen stark erhöht (Berechnungen aus dem rin und Forschungssubjekt, ein Schlüsselelement, wenn
Projekt «EthnicBusiness» im Rahmen des NFP 51). Dabei es darum geht, die Prozesse der Selbstständigkeit zu
nehmen die Frauen nicht nur aus volkswirtschaftlichen dokumentieren, die teilweise auch von den Forschungs-
Überlegungen einen wichtigen Stellenwert ein, indem subjekten nicht bewusst wahrgenommen werden. Ex post
sie neue Arbeitsstellen schaffen oder Innovationen in die wird der Prozess des Unternehmertums meist absichtlich
schweizerische Unternehmenslandschaft bringen, son- oder unabsichtlich akzentuiert oder simplifiziert (Hettlage
dern sie sind auch aus integrationspolitischen Gründen 2005). Sei dies, weil sich die Forschungssubjekte nicht
ein «Asset» für die Schweiz. Wie Hettlage et al. 2007 deut- mehr an Einzelheiten erinnern oder weil gewisse Details
lich gemacht haben, nehmen Migrantinnen oftmals eine nicht in die «narrated story of the self» passen und deshalb
Scharnierfunktion zwischen der Aufnahmegesellschaft aus Gestaltschliessungszwängen (Schütze 1984) ausgeb-
32. 30 lendet werden, während andere wiederum hervorgehoben Work & Care – ein Projekt des Forschungsschwerpunkts
werden. Der Vorteil einer teilnehmenden Beobachtung Versorgungsforschung in der Pflege
liegt deshalb darin, im eigentlichen Moment Hürden und Das NF/DORE-Projekt «Work & Care» fokussiert die Ver-
Opportunitäten des Selbstständigkeitsprozesses festhal- einbarkeit von Erwerbstätigkeit und Angehörigenpflege.
ten zu können. Dies wird eine genaue Bestandesaufnah- Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist im Gegensatz
me hervorbringen, die bei der Ausarbeitung von Policy- zu Work & Care in aller Munde. Gemeint sind üblicher-
Vorschlägen zur Grundlage wird. weise Erwerbstätige und mit kleinen gesunden Kindern.
Das Projekt unter der Leitung von Raphaela Hettlage, Wenig bekannt ist, wie Berufstätige Pflege- und Betreu-
Programmleiterin Entrepreneurshipforschung der Kalai- ungsaufgaben für kranke oder gebrechliche Angehörige
dos Fachhochschule, wurde zusammen mit den Praxis- unter einen Hut bringen. Ziel des Nationalfondsprojekts
partnern Femia (www.femia.ch) und AOZ (www.stadt- «Work & Care» ist es, mit den beiden Praxispartnerinnen,
zuerich.ch/content/aoz) im Oktober gestartet. Das Schweizerische Alzheimervereinigung und Bank Coop,
Projekt wird in einer losen Kooperation mit Prof. Dr. Hans- Probleme und Lösungsansätze aus Arbeitgeber- und
Rudolf Wicker der Universität Bern und seinem Assis- Arbeitnehmersicht zu untersuchen. Erste Ergebnisse
tenten Philipp Meier, der als Projektmitarbeiter im Rah- zeigen, dass das Thema in der Politik, Wirtschaft, Fach-
men dieses Projektes auch seine Dissertation schreibt, welt und in den Medien auf erfreuliches Echo stösst. In
durchgeführt. Zurzeit laufen die Rekrutierungsmassnah- mehreren Zeitungsartikeln und Fachzeitschriften wurde
men, u.a. über den Projektblog (http://migrentrepreneur. das Thema aufgegriffen. Erkannt wird, dass immer mehr
wordpress.com). ältere Angehörige Hilfe brauchen, aber Frauen vermehrt
Im Rahmen des Forschungsprogramms Entrepreneur- erwerbstätig sind und dadurch weniger Zeit für die tra-
shipforschung wurden auch an zwei internationalen ditionell übernommenen Pflegeaufgaben haben. Wenig
Fachkonferenzen von der Programmleiterin Raphaela beachtet wird bislang, dass zunehmende chronische
Hettlage Vorträge gehalten. Am «Workshop on Migrant Krankheiten und ihre Verläufe die Vereinbarkeit für Mit-
Entrepreneurship», der von IMIS (Institut für Migrations- arbeitende und Arbeitgeber tangieren. So kommen bei
forschung und Interkulturelle Studien), HWWI (Hambur- Demenz langsam und immer mehr Aufgaben auf die An-
gisches WeltWirtschaftsinstitut) und IMISCOE (Network gehörigen zu. Bei Schlaganfall sind rasche Hilfe und um-
of Excellence: International Migration Integration Social fassende Entscheide für das weitere Leben nötig. Und bei
Cohesion) vom 10. bis 11. April 2008 in Hamburg orga- Krebs gibt es zeit- und begleitintensive Behandlungspha-
nisiert wurde, sprach Raphaela Hettlage zu «Strategies sen. Insofern sind auch Professionelle im Gesundheits-
of Migrant Entrepreneurs in Switzerland». Anhand von wesen in die Vereinbarkeit einzubeziehen. Vor diesem
biografischen Interviews und Netzwerkanalysen wurden Hintergrund werden Lösungsansätze in drei Bereichen
die Strategien von Unternehmern/-innen mit Migrations- verfolgt: a) Informationsmaterialien für Mitarbeitende
hintergrund aufgezeigt. Zwar lassen die Interviews mit und Arbeitgeber aufbereiten, b) Kompensationsmöglich-
den Migranten/-innen unterschiedliche Motive und Hand- keiten für Lohneinbussen bei Stellenreduktion ausloten,
lungsmuster erkennen, deutlich wird jedoch, dass sich die und c) Fortbildungsangebote für HR-Verantwortliche und
Strategien der Migranten/-innen immer im Spannungs- Gesundheitsversorger anbieten.
feld von Biografie, Geschlecht und Netzwerk bewegen. An Aufgrund des grossen Informationsbedarfs bei Behör-
der Ethnography Conference: The Value of Ethnography in den, Unternehmen und vor allem bei Angehörigen sowie
Social and Management Science Teaching and Research, der geringen wissenschaftlichen Abdeckung des Themas
organisiert von den Universitäten Liverpool und Keele in hat das Projektteam auch über Vorträge und Workshops
Liverpool vom 3.–5. September 2008, sprach Frau Hettlage das Thema und die neuen Erkenntnisse visibel gemacht.
zu «Self-employment of immigrants in Switzerland». So wurde das Projekt und die Problematik von «Work &
Eine typische neue Form von Arbeit ist die wirtschaftliche Care» im 2008 an folgenden Veranstaltungen präsentiert
Selbstständigkeit. Da Migranten/-innen von der Flexibili- und diskutiert: (1) Tagung «Pflegende Angehörige sind der
sierung der Arbeitswelt besonders betroffen sind, bietet grösste Pflegedienst der Welt», WE'G Weiterbildungszen-
sich für sie ein «Unternehmertum ihrer selbst» geradezu trum für Gesundheitsberufe, Aarau (15. Mai), (2) Kolloqui-
an. Die Ergebnisse der ethnografischen Feldforschung um an der Universität Bern, Interdisziplinäres Zentrum für
(qualitative Interviews und Netzwerkanalyse) zeigen, wie Geschlechterforschung (9. Mai 2008), (3) 4. Berliner Metho-
Migranten/-innen als «Arbeitskraftunternehmer/-innen» dentreffen an der Freien Universität Berlin – Fallpräsenta-
ihre Handlungsmöglichkeiten ausschöpfen. tion und Fallinterpretation in der Forschungswerkstatt 14
33. (Tiefenhermeneutik / Psychoanalytische Sozialforschung), Das Forschungskolloquium Business Administration 31
Berlin (4. Juli), (4) Aktionstag Pflegende Angehörige an der and Beyond wurde auch in den letzten beiden Semestern
Universität Bremen (10. Juni), (5) Conference of Western durchgeführt. Dozierende und Forschende der Kalaidos
European Nurse Researchers, Wien (2.–5. September) und Fachhochschulen haben Forschungsergebnisse aus den
(6) Tagung «Zusammenarbeit mit Angehörigen», Institut unterschiedlichsten Bereichen präsentiert und diskutiert.
Neumünster, Zollikerberg (1. Oktober). Der rege Austausch der forschungsinteressierten Dozie-
renden führt immer wieder zu wertvollen Inputs für Leh-
Weitere Highlights von Kalaidos Research re und Forschung.
Im Schwerpunkt Bildungs- und Arbeitsmarktforschung
wurde im Auftrag der Kalaidos Bildungsgruppe ein
Konzept eines Bildungsmonitors entwickelt, der in re-
gelmässigen Abständen über die Situation und Verän-
derungen auf dem Bildungsmarkt berichten soll. Die
ersten zwei Ausgaben sind im Jahr 2008 erschienen und
haben ein überaus positives Echo ausgelöst. Im Schwer-
punkt Markt- und Sozialforschung sind zwei Studien in
den Bereichen ICT und Gesundheit erstellt worden. Mit
der Benchmarkingstudie (vgl. Arpagaus und Scherer,
2008) zu unternehmensinternen Telekommunikations-
kosten konnte etwas mehr Transparenz in den Umgang
mit internen Kosten von Telekommunikationsleitungen
geschaffen werden. Eine hohe Resonanz im Umfeld der
Fachhochschulbildung Gesundheit hat die Untersuchung
zur Nachfragestruktur der Fachhochschulbildung in der
Pflege erhalten (vgl. Arpagaus, 2008).
Auch in diesem Jahr wurden die durch Kalaidos Re-
search geführten studentischen Forschungsprojekte
stark in die Forschungsaktivitäten integriert. Das zweise-
mestrige empirische Forschungspraktikum im Bereich
Wirtschaft wurde beispielsweise thematisch und perso-
nell mit dem «NFP Weiterbildung» verknüpft. Das «In-
ternational Project» unter dem Thema «Excellence in
Winning Customers: How to Improve Customer Loyalty?»
hat die Studierenden in mehrere Länder geführt, wo sie
Daten erhoben und anschliessend statistisch ausge-
wertet haben. Die daraus entstandenen studentischen
Forschungsberichte konnten in einer schönen Publika-
tion zusammengefasst werden. Die Mitarbeitenden der
Kalaidos Research haben zudem Studierende bei ihren
Abschlussarbeiten begleitet. Einzelne Studierende ha-
ben ihre Arbeit im Kontext der Forschungsaktivitäten der
Kalaidos Research durchgeführt und konnten mit ihren
Arbeiten auch einen Forschungsbeitrag leisten.
Neu wurden im 2008 die Ringveranstaltungen der Ka-
laidos Research ins Leben gerufen. Mit diesen Methoden-
veranstaltungen, die von den Studierenden als Ergänzung
zu ihrem Studium besucht werden können, wollen wir die
Methodenkompetenz sowohl bei qualitativen als auch bei
quantitativen Forschungsmethoden der Studierenden
fördern.
34. Transfer
Transfer an der Kalaidos Fachhochschule Schweiz
32 Hochschulen spielen als Quelle von Wissen und von Inno- Praxis aus, und zwar auf den Ebenen Individuum, Orga-
vationen in einer Gesellschaft eine wichtige Rolle. In der nisation bzw. Gemeinschaft und Gesellschaft. Sie agiert
Schweiz wurde den Fachhochschulen aufgetragen, einen in vielfältiger Weise als Transfermittler zwischen Lehre,
Beitrag zur Innovationsförderung und zum Wissenstrans- Praxis und Wissenschaft.
fer in die Praxis zu leisten und in der Innovationskette Die Kalaidos FH hat für ihre Transferfunktionen ein
eine Brückenfunktion zwischen Wissenschaft, Wirtschaft institutionelles Arrangement aufgebaut, das ein wirk-
und Gesellschaft zu übernehmen. Entsprechend nehmen samer und nachhaltiger Transfer von und zu der Praxis
die Fachhochschulen mit dem Leistungsauftrag in den mit hoher Transferqualität erlaubt. Als Fachhochschule
Bereichen Lehre, Weiterbildung, Forschung und Entwick- für Berufstätige, die den Studierenden die Vereinbarkeit
lung sowie Dienstleistungen diese Rolle in besonderem von Studium, Beruf und Familie ermöglicht, kann sie auf
Mass wahr. Für die Kalaidos Fachhochschule Schweiz der vielfältigen Praxiserfahrung der Studierenden auf-
(Kalaidos FH) steht diese Transferleistung im Zentrum ih- bauen. Nicht nur in den Diskussionen im Klassenzimmer,
rer Arbeit. Die Kalaidos FH als privatrechtlich getragene sondern auch bei Semesterarbeiten kann der Praxisall-
Fachhochschule steht im Dienste der Praxis und richtet tag der Studierenden mit den theoretischen Konzepten
ihre Aufgaben in den vier Leistungsbereichen auf die kontrastiert werden. So finden sich beispielsweise in den
Konklusionen von Semesterarbeiten oft konkrete, aus
der Theorie abgeleitete Empfehlungen und Massnahmen
für die eigene Berufspraxis. Dank der Berufstätigkeit der
Studierenden in unterschiedlichen Funktionen und Posi-
tionen werden auch die Dozierenden und die Lerninhalte
mit der gängigen Praxis verschiedenster Bereiche kon-
frontiert. Es ist gerade dieser «Konflikt» und der damit
verbundene Austausch, der den Transfer von theore-
tischem Wissen praxistauglich macht.
Bei der Kalaidos FH steht die Mehrheit der Dozierenden
vornehmlich in der Berufs- oder Forschungspraxis und
bringt neben der akademischen auch praktische Erfah-
rung mit. Als «Verkörperung» des Transfers zwischen
Theorie und Praxis können sie den Studierenden ihre
Brückenfunktion zwischen Wissenschaft und Theorie ei-
nerseits und Praxis anderseits vorleben. Abstrakte theo-
retische Konzepte werden von den Dozierenden mittels
Beispielen aus eigener Forschungs- oder Praxiserfah-
rung konkretisiert. Die Studierenden lernen also, indem
ein Thema aus den Perspektiven der Praxis (eigene Er-
fahrung, Erfahrung der Dozierenden, Best Practice usw.),
35. der Lehre (Grundlagen praktischer (normativer) Kon- um marktgerechte Studiengänge anzubieten. Unterneh- 33
zepte) und der Forschung (wissenschaftliche Erkennt- men arbeiten zudem bei studentischen Projekten, bei
nisse, Stand der Forschung) betrachtet wird. Das Klas- Forschungs- und Entwicklungsprojekten und/oder bei
senzimmer wird somit in mehrfacher Hinsicht zum Ort Dienstleistungsprojekten mit der Kalaidos FH zusammen.
des Transfers von Wissen, Innovationen und Erfahrungen. Transfersemester, Praxisprojekte, Forschungspraktika,
Dieser intensive Austausch ist nur dank dem ausgezeich- Institute, eine Forschungsabteilung sowie ein Dienst-
neten Betreuungsverhältnis an der Kalaidos FH zwischen leistungsunternehmen bilden die institutionalisierte
Dozierenden und Studierenden möglich. Basis der Kalaidos FH für den Transfer von Wissen und
Da das Wissen und Know-how spatial begrenzt ist, hat Innovationen von der Fachhochschule in Praxisorganisa-
die Kalaidos Fachhochschule Gefässe geschaffen, die tionen.
neues Wissen in die Hochschule hineinbringen. Dazu
zählt beispielsweise das zweimal jährlich stattfindende Konkrete Beispiele, wie der Transfer an der Kalaidos
Hochschulforum, das von den Studierenden und Ehema- FH stattfindet, werden auf den folgenden Seiten illus-
ligen besucht wird. Am Hochschulforum referieren Per- triert. Zuerst lassen wir Studierende aus dem Bereich
sönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik Gesundheit zu Wort kommen, die anschaulich verdeutli-
zu Themen, die zum Studium komplementär sind. Am chen, wie Neues aus dem Unterricht in die Praxis mitge-
Hochschulforum findet vor allem der horizontale Transfer nommen und angewendet wurde. Für die Studierenden
von Wissen aus der Praxis statt. Neustes Wissen aus der eines berufsbegleitenden Studiums sind der Austausch
Forschungsgemeinschaft bringen die an internationalen und der Transfer von Theorie und Praxis ein wichtiger
Kongressen teilnehmenden Forscherinnen und Forscher Prozess, der parallel zum Studium einen Teil der Ausbil-
der Kalaidos FH sowohl in die studentischen Forschungs- dung ausmacht. Anschliessend finden sich Interviews mit
arbeiten als auch in ihre anwendungsorientierten For- Dozierenden, die sehr schön verdeutlichen, wie die Do-
schungsprojekte mit der Praxis mit. zierenden ihre Beobachtungen und Erfahrung aus dem
Die Transferleistungen der Kalaidos FH werden zwi- Arbeitsalltag in der Wirtschaft mit dem theoretischen
schen der Fachhochschule und externen Organisationen Stoff verbinden und diesen anreichern. Mit dem Hoch-
erbracht. Dabei sind die Studierenden, Dozierenden, For- schulforum wird der Themenfächer durch Referierende
schenden und/oder Mitarbeitenden der Kalaidos FH invol- aus der Praxis weit geöffnet und die Diskussion mit den
viert. Ein Transfer, der vor allem von Organisationen aus Studierenden gesucht. Dieser dritte Beitrag zu unseren
der Praxis zur Hochschule stattfindet, ist derjenige, der Transferleistungen gibt einen Einblick in das Hochschul-
die Bedürfnisse der Praxis in die Studiengangskonzipie- forum. Wie die Studierenden mit Projektarbeiten den
rung und -entwicklung sicherstellt. Die Verantwortlichen Transfer zwischen Theorie und Praxis im Rahmen eines
der Studiengänge stehen im regelmässigen Austausch Lernarrangements vollziehen, zeigen die Beiträge des
mit der Praxis, die ihre Mitarbeitenden bei der Kalaidos Case-Study-Projekts, des International Project sowie die
FH aus- und weiterbilden lassen. Dieser Transfer der Darstellung einer Masterarbeit. Die letzten Beiträge zei-
Bedürfnisse aus der Praxis in die Fachhochschule hinein gen exemplarisch den Transfer zwischen der Forschung
ist für die Kalaidos FH eine notwendige Voraussetzung, und der Lehre sowie der Praxis.
36. 34
Die Praxisorientierung unserer
Studiengänge erfolgt auch über die
vielfältigen Transferleistungen zwischen
Wissenschaft, Lehre und Praxis.
37. Barbara Gresch, Studentin Aufbaustudium BScN, Departement Gesundheit, Kalaidos Fachhochschule Schweiz
Mein individueller Transfer von der Theorie in die Praxis
Die Auseinandersetzung mit zentralen Themen des Ge- Welchen Nutzen die im Studium erarbeiteten Inhalte für 35
sundheitswesens und insbesondere der Pflege in den die Pflegepraxis haben, werde ich nun anhand von drei
verschiedenen Modulen des Studiengangs Bachelor of Beispielen erläutern.
Science in Nursing (BScN) unterstützt meine Berufstä-
tigkeit als Pflegefachfrau am Universitätsspital Zürich Als zentrale Inhalte des Studiums BScN an der WE'G
(USZ). Beispielsweise haben wir uns im Studium BScN Hochschule Gesundheit erachte ich die Grundlagen der
mit ökonomischen Aspekten der Gesundheitsversorgung, Pflegeforschung. Das Ziel ist es, als Bachelor of Science
der familienorientierten Pflege sowie der betrieblichen in Nursing Studien analysieren zu können und die daraus
Gesundheitsförderung und der bedarfsgerechten inter- gewonnenen Erkenntnisse in geeigneter Weise in der
professionellen Zusammenarbeit befasst. Ausgehend da- Praxis zu nutzen. Die Lerneinheit Statistik, insbesondere
von kann ich aktuelle Entwicklungen im Betrieb wie die die Erarbeitung der Grundlagen der deskriptiven Statis-
bevorstehende Einführung des Fallpauschalen-Systems tik, die selbstständige Durchführung eines Forschungs-
zur Spitalfinanzierung, «Diagnosis-related Groups» (DRG) projekts in der Gruppe sowie die Inhalte zum Qualitäts-
genannt, im Kontext der onkologischen Pflege verstehen. entwicklungsprozess liefern die geeigneten Kenntnisse
Auf der onkologischen Abteilung wird die «Familie» der und Werkzeuge, Ergebnisse der Forschung für die Pra-
Patientinnen und Patienten in die Pflege miteinbezogen, xis nutzbar zu machen. Bei der Ausarbeitung meines
wodurch Austritte besser planbar werden. Zudem wird Modulabschlusses zum Thema «Wie lässt sich der tiefe
der Patientenedukation in der Onkologie eine immer hö- Gebrauch der Grippeimpfung beim Gesundheitspersonal
here Bedeutung beigemessen, und durch die im Studium erklären?» habe ich mich intensiv mit der Forschungs-
erarbeiteten Inhalte bin ich auf diese neue Aufgabe gut literatur befasst und erste Erfahrungen im Bereich der
vorbereitet. An einer Fachtagung im USZ diesen Sommer Forschungsanwendung gesammelt.
wurde die mögliche Veränderung der Teamkonstellation Welche Erkenntnisse habe ich aus der Forschungslite-
der Pflege diskutiert. Die im Studium erarbeiteten Inhalte ratur gewonnen?
zur bedarfsgerechten interprofessionellen Zusammenar- Unbestritten scheint zu sein, dass die Immunisierung
beit lieferten mir Hintergrundwissen und dienten als Dis- des Gesundheitspersonals die Mortalität (Sterblich-
kussionsgrundlage. All dies bereichert meine Tätigkeit in keit) der Patientinnen und Patienten sowie die Morbidi-
der Praxis. tät (Erkrankungshäufigkeit) des Personals und deren
Krankheitstage reduziert. Beim Pflegepersonal besteht
dennoch eine starke Zurückhaltung gegenüber der
Grippeimpfung.
Die von mir analysierten Studien widerspiegeln fol-
gende Gründe, die auch auf unserer onkologischen Ab-
teilung im Team vertreten sind, sich gegen eine Impfung
auszusprechen. Die Möglichkeit, dass die Grippeimpfung
dem Immunsystem schaden könnte, wird betont. Der
Nutzen für die Patientinnen und Patienten sowie ökono-
mische Aspekte werden vom Gesundheitspersonal kaum
genannt. Ausgehend von den Ergebnissen der Studien
ist davon auszugehen, dass Pflegeteams oftmals wenig
Informationen bezüglich der Impfung besitzen und des-
halb diese zu wenig ernst nehmen können bzw. ihnen
die Auswirkung auf die Mortalität der Patientinnen und
Patienten und die eigene Krankheitshäufigkeit zu wenig
bewusst sind.