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Internet und web 2.0 jenseits von
           Geschlecht?
Ablauf
Internet, Web 2.0 und soziale Netzwerke
Was ist Geschlecht?
Geschlechtsidentitäten in social networks
Murmelrunde


Selbstinszenierungen auf youtube
- Präsentation eines aktuellen Forschungsprojektes -


Bedeutung für die (medien)pädagogische Praxis
Abschlussrunde
                    Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld:
                       Internet und Web 2.0 jenseits von
                                  Geschlecht?
Einstieg
"Mädchen stellen sich in Onlinenetzwerken sehr sexy
  dar.“
"Jungen prahlen in Onlinenetzwerken sehr viel."
"Die Jugendlichen stellen sich in den Onlinenetzwerken
  recht authentisch dar."
"Onlinenetzwerke dienen als Katalysator zur Anbahnung
  von Liebesbeziehungen"
"Jugendliche experimentieren in Onlinenetzwerken mit
  ihrer Geschlechtsrolle."


                  Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld:
                     Internet und Web 2.0 jenseits von
                                Geschlecht?
Internet – Web 2.0 – social media

http://www.youtube.com/watch?v=Bc0oDIEbYFc



             Vielfalt der Angebote
       Konsumenten werden zu Produzenten




               Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld:
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Gruppierung von Personen
a) zu einem bestimmten Thema - Content Aggregatoren
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Registrierung erforderlich
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(vgl. Ebersbach/Glaser/Heigl 2011, S. 96ff)

                                     Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld:
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 realen Welt


                     Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld:
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gender




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                   doing gender




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            Internet und Web 2.0 jenseits von
                       Geschlecht?
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Jugendalter


                       Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld:
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                                     Geschlecht?
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gegenseitig ausschließende Geschlechter

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(vgl. Budde 2003)
                         Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld:
                            Internet und Web 2.0 jenseits von
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Internet, Technik und
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   Konnotation
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Dynamik in der Zuschreibung von Online-Angeboten:
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                           Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld:
                              Internet und Web 2.0 jenseits von
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 Social networks und Jugendkulturen


Vom Konsumenten zum Produzenten

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                   Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld:
                      Internet und Web 2.0 jenseits von
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Wunsch nach authentischen Darstellungen


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                    Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld:
                       Internet und Web 2.0 jenseits von
                                  Geschlecht?
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Flirtpose
                                                Do-it-yourself-Pose


                             Modelpose




                                                     Vermummung/
                                                   (Fiktionalisierung)
     Ansichtssache

                                Gestenlastige
                                   Pose



(vgl. Astheimer u.a. 2011)
Geschlechtstypische Unterschiede

Mädchen und junge Frauen:
Flirt- und Modelposen


Jungen und junge Männer:
Ansichtssache und Grußposen


Vermummungsposen/Fiktionalisierung bei beiden Geschlechtern
Geschlechtsidentitäten und Körperlichkeit
“Orte von Geschlechterkonstruktionen”

„Jeder und jede ist seines Körpers und damit seines Glückes
Schmied“

Körper als Abgrenzungsort, Produkt von Zuschreibungen,
Normierungen, Einschreibungen

Sexualität an Körper gekoppelt

(Tillmann/Schuegraf 2011, S. 25)




                                   Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld:
                                      Internet und Web 2.0 jenseits von
                                                 Geschlecht?
Sexualisierte und pornografische
                  Darstellungen im Netz
Suchen nach „softer Pornographie“: Nackte Personen, Küsse,
Geschlechtsverkehr
Negative Beurteilung „harter Pornographie“
(vgl. Altstötter-Gleich 2006)



Geschlechtstypische Unterschiede in der Rezeption
pornografischer Inhalte durch das Web 2.0
Produktion wird negativ reflektiert
(vgl. Grimm u.a. 2010)


Internet bietet vielfältige, (unkontrollierte) Zugänge zu
sexualisierten Medienhalten
(vgl. Schuegraf/Tillmann 2011)

                                 Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld:
                                    Internet und Web 2.0 jenseits von
                                               Geschlecht?
»Wie in sozialen Systemen und Institutionen sind auch in
  Medien geschlechterrelevante Strukturen eingeschrieben. Das
  gilt offensichtlich auch für den ›neuen‹ Kommunikationsraum,
  dem optimistisch dekonstruktive Entwürfe zur potenziellen
  Auflösung der Kategorie Geschlecht zugetraut werden«

(Luca 2010, S. 362)




                      Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld:
                         Internet und Web 2.0 jenseits von
                                    Geschlecht?
Beauty videos – Präsentation eines
        aktuellen Forschungsprojekts
Beauty-Gurus auf YouTube - Eine online-offline-
 ethnographische Studie zu einer neuen Szene
Masterarbeit von Viktoria Roth
Kontakt: viktoria.roth@uni-bielefeld.de
http://www.youtube.com/watch?v=KjVtdllK6uA (weibliche
   YouTuberin)


http://www.youtube.com/watch?v=cJ_oDdb78-8 (männlicher
   YouTuber)


                      Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld:
                         Internet und Web 2.0 jenseits von
                                    Geschlecht?
Anregungen für die (medien)pädagogische
                  Praxis
Interessierte Gesprächspartner_innen, die bei der Bildung der
Geschlechtsidentität in der virtuellen Welt und in der realen Welt
begleiten
Begleitung bei der Selbstinszenierung im Netz und Nutzung von
Onlineangeboten
www.klicksafe.de

Fokussierung auf Alltagspraxen rund um Geschlechtsidentität
notwendig – Alternative Profilfotos
Nutzung alternativer Online-Netzwerke
www.lizzynet.de


                       Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld:
                          Internet und Web 2.0 jenseits von
                                     Geschlecht?
Sexuelle Orientierung als zentrales Element
         der Geschlechtsidentität

Geschlechtergetrennte Settings

Skript des sexuellen Begehrens/ Lovemap vorhanden, aber
auch veränderbar

Online-Netzwerke als Möglichkeit in der Phase der sexuellen
Orientierung Stabilität zu finden.




                    Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld:
                       Internet und Web 2.0 jenseits von
                                  Geschlecht?
Literatur
Altstötter-Gleich, Christine (2006): Pornografie und neue Medien. Eine Studie zum Umgang Jugendlicher mit
     sexuellen Inhalten im Internet. Abrufbar unter: hhtp://www.profamilia.de/shop/download/248.pdf, [Stand:
     16.11.2012]
Astheimer u.a. (2011): MyFace: Die Portraitfotografie im Social Web. In: Klaus Neumann-Braun/Ulla P. Autenrieth
    (Hg.): Freundschaft und Gemeinschaft im Social Web. Bildbezogenes Handeln und peer-group-
    Kommunikation auf Facebook & Co. Baden-Baden: Nomos, S.79-122
Budde, Jürgen (2003): Die Geschlechterkonstruktion in der Moderne. Einführende Betrachtungen zu einem
   sozialwissenschaftlichen Phänomen. In: Luca, Renate (Hg.): Medien – Sozialisation – Geschlecht. Fallstudien
   aus der sozialwissenschaftlichen Forschungspraxis. München: koepaed
Dorer, Johanna (2000): Geschlechterkonstruktionen in der Aneignung und Anwendung des Internet. Ergebnisse
   einer qualitativen Studie. In: medien & zeit, Nr.2, S. 40-51
Ebersbach, Anja/Glaser, Markus/Heigl, Richard (2011): Social Web. 2. Auflage. Konstanz: UVK
Grimm, Petra (2010): Porno im Web 2.0. Die Bedeutung sexualisierter Web-Inhalte in der Lebenswelt von
    Jugendlichen. Berlin: Vistas
Hoffmann, Dagmar (2012): Abschied von Moral und Scham? Zur Popularisierung des Sexuellen und der
    Pornografie. In: Martina Schuegraf/Angela Tillmann (Hg.): Pornografisierung von Gesellschaft. Konstanz und
    München: UVK
Luca, Renate (2010): Gender. In: Ralf Vollbrecht, Claudia Wegener: Handbuch Mediensozialisation. Wiesbaden:
   VS, S. 357-363
Röll, Franz-Josef (2010): Social Network Sites. In: Kai-Uwe Hugger (Hg.): Digitale Jugendkulturen. Wiesbaden:
    VS, S. 209-224
Schuegraf, Martina/Tillmann, Angela (2011): Medienwelten der Geschlechter – verschiedene Zugänge und
   Perspektiven. In: Jürgen Lauffer/Renate Röllecke (Hg.): Gender und Medien. Schwerpunkt: Medienarbeit mit
   Jungen. München: kopaed
Tillmann, Angela (2012): My Body – my self: Körper- und Geschlechter(re)konstruktionen in sozialen Netzwerken.
     In: Martina Schuegraf/Angela Tillmann (Hg.): Pornografisierung von Gesellschaft. Konstanz: UVK
                                       Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld:
                                          Internet und Web 2.0 jenseits von
                                                     Geschlecht?

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Impulsreferat "Möglichkeiten der politischen Jugendbildung im Web 2.0 aus chr...
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Netz und Geschlecht

  • 1. anything goes – Internet und web 2.0 jenseits von Geschlecht?
  • 2. Ablauf Internet, Web 2.0 und soziale Netzwerke Was ist Geschlecht? Geschlechtsidentitäten in social networks Murmelrunde Selbstinszenierungen auf youtube - Präsentation eines aktuellen Forschungsprojektes - Bedeutung für die (medien)pädagogische Praxis Abschlussrunde Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld: Internet und Web 2.0 jenseits von Geschlecht?
  • 3. Einstieg "Mädchen stellen sich in Onlinenetzwerken sehr sexy dar.“ "Jungen prahlen in Onlinenetzwerken sehr viel." "Die Jugendlichen stellen sich in den Onlinenetzwerken recht authentisch dar." "Onlinenetzwerke dienen als Katalysator zur Anbahnung von Liebesbeziehungen" "Jugendliche experimentieren in Onlinenetzwerken mit ihrer Geschlechtsrolle." Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld: Internet und Web 2.0 jenseits von Geschlecht?
  • 4. Internet – Web 2.0 – social media http://www.youtube.com/watch?v=Bc0oDIEbYFc Vielfalt der Angebote Konsumenten werden zu Produzenten Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld: Internet und Web 2.0 jenseits von Geschlecht?
  • 5. social Media – social networks Gruppierung von Personen a) zu einem bestimmten Thema - Content Aggregatoren b) Mensch ist Inhalt - People Aggregatoren Registrierung erforderlich Profilseiten mit Interessen und Tätigkeiten Darstellung von Beziehungen zu anderen Personen Bekanntschaften werden nachvollziehbar gemacht Bezug zu realen Sozialbindungen (vgl. Ebersbach/Glaser/Heigl 2011, S. 96ff) Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld: Internet und Web 2.0 jenseits von Geschlecht?
  • 6. Beschaffenheit sozialer Netzwerke Stabilisierung bestehender Freund- und Bekanntschaften Generierung neuer Freundschaften aufgrund von Aktivitäten und Interessen Onlinenetzwerke basieren auf Alltagserfahrungen im „real life“ Geschlechtsentwürfe im Web 2.0 haben ihre Ursprünge in der realen Welt Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld: Internet und Web 2.0 jenseits von Geschlecht?
  • 7. Geschlechtsidentität gender sex doing gender Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld: Internet und Web 2.0 jenseits von Geschlecht?
  • 8. Eine Annäherung an Geschlecht Geschlecht als gesellschaftliche Abmachung Bildung von Geschlechtsidentität als gesellschaftliche Anforderung Geschlechterkonstruktionen über gesellschaftliche Diskurse und Selbstkonstituierungen Geschlechtsidentität entwickelt sich erstmalig im Jugendalter Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld: Internet und Web 2.0 jenseits von Geschlecht?
  • 9. Merkmale von Geschlecht Dichotomie Zwei Geschlechter als Gegensatz Verschiedenheit von Weiblichkeit und Männlichkeit, sich gegenseitig ausschließende Geschlechter Heteronormalivität Weiblichkeit und Männlichkeit stehen in Relation zueinander Lebensmodelle werden entsprechend erwartet Geschlechterkonformität als Prinzip Hierachie Zwischen den Geschlechtern und Binnendifferenzierung (vgl. Budde 2003) Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld: Internet und Web 2.0 jenseits von Geschlecht?
  • 10. Reale Wirklichkeiten – mediale Wirklichkeiten Geschlechterkonstruktionen über gesellschaftliche und mediale Diskurse und Selbstkonstituierung Wechselseitigkeit von Medieninhalten und vorherrschenden Diskursen Bisherige Erfahrungen und Wirklichkeitskonstruktionen prägen den Umgang mit dem Internet und dem Web 2.0 Web 2.0 eröffnet neue mediale Aushandlungsformen von Geschlechtsidentität Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld: Internet und Web 2.0 jenseits von Geschlecht?
  • 11. Internet, Technik und Geschlechterzuschreibungen Mädchen und Jungen als Nutzerinnen und Nutzer Internet als technische Alltagspraxis enthält männliche Konnotation (vgl. Dorer 2000) Dynamik in der Zuschreibung von Online-Angeboten: Online-Netzwerke werden etwas stärker von weiblichen Jugendlichen genutzt (vgl. Röll 2010, S. 215) Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld: Internet und Web 2.0 jenseits von Geschlecht?
  • 12. Geschlechteridenitäten und social networks Digitale Medien als Katalysatoren von Medienkonvergenz Social networks und Musik Social networks und Jugendkulturen Vom Konsumenten zum Produzenten Aneignung und Selbstinszenierung Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld: Internet und Web 2.0 jenseits von Geschlecht?
  • 13. Geschlechterinszenierungen im Web 2.0 Wunsch nach authentischen Darstellungen Spiel mit Ausdrucksformen der Geschlechterrollen Experimentierfeld – immer mit Netz, aber ohne doppelten Boden Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld: Internet und Web 2.0 jenseits von Geschlecht?
  • 14. Körperposen bei Profilbilder Flirtpose Do-it-yourself-Pose Modelpose Vermummung/ (Fiktionalisierung) Ansichtssache Gestenlastige Pose (vgl. Astheimer u.a. 2011)
  • 15. Geschlechtstypische Unterschiede Mädchen und junge Frauen: Flirt- und Modelposen Jungen und junge Männer: Ansichtssache und Grußposen Vermummungsposen/Fiktionalisierung bei beiden Geschlechtern
  • 16. Geschlechtsidentitäten und Körperlichkeit “Orte von Geschlechterkonstruktionen” „Jeder und jede ist seines Körpers und damit seines Glückes Schmied“ Körper als Abgrenzungsort, Produkt von Zuschreibungen, Normierungen, Einschreibungen Sexualität an Körper gekoppelt (Tillmann/Schuegraf 2011, S. 25) Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld: Internet und Web 2.0 jenseits von Geschlecht?
  • 17. Sexualisierte und pornografische Darstellungen im Netz Suchen nach „softer Pornographie“: Nackte Personen, Küsse, Geschlechtsverkehr Negative Beurteilung „harter Pornographie“ (vgl. Altstötter-Gleich 2006) Geschlechtstypische Unterschiede in der Rezeption pornografischer Inhalte durch das Web 2.0 Produktion wird negativ reflektiert (vgl. Grimm u.a. 2010) Internet bietet vielfältige, (unkontrollierte) Zugänge zu sexualisierten Medienhalten (vgl. Schuegraf/Tillmann 2011) Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld: Internet und Web 2.0 jenseits von Geschlecht?
  • 18. »Wie in sozialen Systemen und Institutionen sind auch in Medien geschlechterrelevante Strukturen eingeschrieben. Das gilt offensichtlich auch für den ›neuen‹ Kommunikationsraum, dem optimistisch dekonstruktive Entwürfe zur potenziellen Auflösung der Kategorie Geschlecht zugetraut werden« (Luca 2010, S. 362) Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld: Internet und Web 2.0 jenseits von Geschlecht?
  • 19. Beauty videos – Präsentation eines aktuellen Forschungsprojekts Beauty-Gurus auf YouTube - Eine online-offline- ethnographische Studie zu einer neuen Szene Masterarbeit von Viktoria Roth Kontakt: viktoria.roth@uni-bielefeld.de http://www.youtube.com/watch?v=KjVtdllK6uA (weibliche YouTuberin) http://www.youtube.com/watch?v=cJ_oDdb78-8 (männlicher YouTuber) Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld: Internet und Web 2.0 jenseits von Geschlecht?
  • 20. Anregungen für die (medien)pädagogische Praxis Interessierte Gesprächspartner_innen, die bei der Bildung der Geschlechtsidentität in der virtuellen Welt und in der realen Welt begleiten Begleitung bei der Selbstinszenierung im Netz und Nutzung von Onlineangeboten www.klicksafe.de Fokussierung auf Alltagspraxen rund um Geschlechtsidentität notwendig – Alternative Profilfotos Nutzung alternativer Online-Netzwerke www.lizzynet.de Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld: Internet und Web 2.0 jenseits von Geschlecht?
  • 21. Sexuelle Orientierung als zentrales Element der Geschlechtsidentität Geschlechtergetrennte Settings Skript des sexuellen Begehrens/ Lovemap vorhanden, aber auch veränderbar Online-Netzwerke als Möglichkeit in der Phase der sexuellen Orientierung Stabilität zu finden. Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld: Internet und Web 2.0 jenseits von Geschlecht?
  • 22. Literatur Altstötter-Gleich, Christine (2006): Pornografie und neue Medien. Eine Studie zum Umgang Jugendlicher mit sexuellen Inhalten im Internet. Abrufbar unter: hhtp://www.profamilia.de/shop/download/248.pdf, [Stand: 16.11.2012] Astheimer u.a. (2011): MyFace: Die Portraitfotografie im Social Web. In: Klaus Neumann-Braun/Ulla P. Autenrieth (Hg.): Freundschaft und Gemeinschaft im Social Web. Bildbezogenes Handeln und peer-group- Kommunikation auf Facebook & Co. Baden-Baden: Nomos, S.79-122 Budde, Jürgen (2003): Die Geschlechterkonstruktion in der Moderne. Einführende Betrachtungen zu einem sozialwissenschaftlichen Phänomen. In: Luca, Renate (Hg.): Medien – Sozialisation – Geschlecht. Fallstudien aus der sozialwissenschaftlichen Forschungspraxis. München: koepaed Dorer, Johanna (2000): Geschlechterkonstruktionen in der Aneignung und Anwendung des Internet. Ergebnisse einer qualitativen Studie. In: medien & zeit, Nr.2, S. 40-51 Ebersbach, Anja/Glaser, Markus/Heigl, Richard (2011): Social Web. 2. Auflage. Konstanz: UVK Grimm, Petra (2010): Porno im Web 2.0. Die Bedeutung sexualisierter Web-Inhalte in der Lebenswelt von Jugendlichen. Berlin: Vistas Hoffmann, Dagmar (2012): Abschied von Moral und Scham? Zur Popularisierung des Sexuellen und der Pornografie. In: Martina Schuegraf/Angela Tillmann (Hg.): Pornografisierung von Gesellschaft. Konstanz und München: UVK Luca, Renate (2010): Gender. In: Ralf Vollbrecht, Claudia Wegener: Handbuch Mediensozialisation. Wiesbaden: VS, S. 357-363 Röll, Franz-Josef (2010): Social Network Sites. In: Kai-Uwe Hugger (Hg.): Digitale Jugendkulturen. Wiesbaden: VS, S. 209-224 Schuegraf, Martina/Tillmann, Angela (2011): Medienwelten der Geschlechter – verschiedene Zugänge und Perspektiven. In: Jürgen Lauffer/Renate Röllecke (Hg.): Gender und Medien. Schwerpunkt: Medienarbeit mit Jungen. München: kopaed Tillmann, Angela (2012): My Body – my self: Körper- und Geschlechter(re)konstruktionen in sozialen Netzwerken. In: Martina Schuegraf/Angela Tillmann (Hg.): Pornografisierung von Gesellschaft. Konstanz: UVK Dr. Sabine Kaiser, Universität Bielefeld: Internet und Web 2.0 jenseits von Geschlecht?

Notas del editor

  1. Eigene Vorstellung, Ausfall von Viktoria Roth Kurze Einstimmung Um die Bedeutung von Geschlecht in social networks zu elaborieren, sollen zunächst Merkmale von social networks herausgearbeitet werden. Merkmale von Geschlecht Beispiele und Merkmale von Geschlechterinszenierungen und Geschlechtsidentität in social networks Aktuelles Forschungsprojekt: Selbstinszenierungen auf youtube
  2. Grün – Ja Rot - Nein
  3. Merkmale des Web 2.0 über Einspieler Zentrale Grundlagen: Vielfalt der social networks: facebook, you tube, wikipedia, flickr, twitter – social networks greifen das zentrale Merkmal des Web 2.0 auf – Vernetzung von usern Konsumenten werden zu Produzenten
  4. Im folgenden erfolgt Fokussierung auf social networks im kassischen Sinne, d.h. Mensch ist Inhalt Hierauf sind die genannten Merkmale anzuwenden.
  5. Beschaffenheit sozialer Netzwerke verdeutlicht Bezug zur nonmedialen Welt Medienanalytisches Vorgehen
  6. S ex und gender ist nicht zu trennen - Doing gender schafft Sensibilität für Konstrutkionsprozesse von erwarteter Geschlechtlichkeit - Doing gender -Prozesse lassen Geschlechtsidentität entstehen - Geschlechtsidentität wird erstmalig im Jugendalter erworben; ist dann jedoch nicht festgeschrieben, sondern in stetigem Fluss
  7. Polarität/Binarität der Geschlechter ist eine feststehende Größe Einordnung in das „kulturelle System der Zweigeschlechtlichkeit“ ist eine gesellschaftliche Anfordeurng an das Individuum Aufgabe der Gesellschaft ist es zugleich Rahmenbedingungen für Geschlechterverortung herzustellen. Einordnung in das“kulturelle System der Zweigeschlechtlichkeit“ ist gesteuert durch gesellschaftliche Diskurse und Selbstbildungsprozesse (aufbauend auf subjektive Dekodierungen hegemonialer Diskurse) Fazit: Subjektive Ausgestaltung von doing gender-Prozessen und somit von Geschlechtsidentität
  8. Zwei Geschlechter, verschieden und sich ausschließend Heterosexualität als Prinzip, darauf aufbauen Lebensmodelle und und Geschlechterrollen Geschlechtszugehörigkeit als machtvolle Kategorie – Form der Ausgestaltung relevant
  9. Debatte um Medien löst Medieninhalte von Wirklichkeiten und Lebenswelten Konstruktionen von Wirklichkeit und Geschlechtlichkeit finden an allen medialen und non-medialen Orten gleichermaßen statt. Vorherrschende Diskurse: Ausgehandelte Werte und Normen/ungeschriebene Gesetze Konstruktionen von Wirklichkeit und Geschlechtlichkeit stehen in wechselseitiger Abhängigkeit miteinander Gesellschaftliche und subjektive Rahmungen stehen in wechselseitiger Abhängigkeit zueinander
  10. Besonderheit bei jedem technischen Medium ist die zugrunde liegende männliche Konnotation Veränderungen auf der Anwenderebene durch weibliche Jugendliche, Beispiel Computerspiele (männliche Konnotation bleibt) Zuschreibungsveränderungen zu social networks, Mehr weibliche Nutzerinnen; vielfältig Anwendungsmöglichkeiten ermöglichen Geschlechterneutralität Ursache sind auch wirtschaftliche Interessen
  11. Zur Fokussierung von Geschlechtsidentität sollen Merkmale von social networks im Rahmen von Medientheorien herausgearbeitet werden Die Praktiken zwischen Mensch und Medien vervielfältigen sich Novum für die Medienwissenschaft: Produktion und Rezeption aus einer Hand.
  12. Aktivitäten in social networks kein doing gender Doing gender-Prozesse/Konstruktion von Geschlechtsidentität über Inszenierungen
  13. Studie aus der Schweiz: Untersuchung von über 300 Profilbildern von 12 – 24 jährigen hermeneutisch/netzethnographisches Verfahren Profilbild als „Selbstrepräsentation des Akteurs/der Akteurin“ Ausdruck potentieller, körperlicher Anwesenheit im Raum Eingefrorene Interaktion Jugendliche greifen in ihren Körperposen binäre Positionen (Öffentlichkeit/Privatheit, Körper/Geist) auf; Reproduktion tradierter Geschlechtsrollen
  14. Auswertung nach Geschlecht der Nutzerinnen und Nutzer lassen sich Tendenzen aufzeigen: Vermummungsposen und Fiktionaliserungen lassen sich bei beiden Geschlechtern finden Hinweis: Auch Flirt- und Modelposen lassen sich bei Jungen und jungen Männern finden – Unterschieden in der Selbstinszenierung – Verweis auf Binarität: Aktiv/Passiv,
  15. Inszenierung des Körpers als Spiegel der Geschlechterinszenierung; Körperinszenierung als Selbstkonstituierung Zugleich ist der Körper weiterhin Projektionsfläche, Ort (pädagogischer) Zuschreibungen Körper besitzt auch im virtuellen Raum eine hohe Bedeutung, Doing gender-Prozesse und Geschlechtstidentität sind an Körperlichkeit gebunden – eine Loslösung wird in social networks nicht praktiziert Sexualität ist an Körper gekoppelt – Ebene der Selbstinszenierung und Ebene der Aneignung
  16. Sexualisierte Darstellungen im Netz verdienen eine doppelte Betrachtung: Konsumenten versus Produzenten Grundsätzlich gilt für sexualisierte und pornografische Darstellungen im Netz: Erkenntnisse bringen wenig Überraschungen Bewertung von Pornografie je nach Darstellungsform Es gibt geschlechtstypische unterschiede in der Rezeption Medienspezifische Aspekte: Produktion pornografischer Darstellungen wird abgelehnt/ Sexualisierte Darstellungen werden subjektiv wahrgenommen Neue Zugangsformen zu sexualisierten Medieninhalten (wird aufgrund von Ablehnung möglicherweise gar nicht gesucht)
  17. Fazit von Renate Luca aus einem Aufsatz zur Mediensozialisation unter dem Gender-Aspekt.
  18. Kurzfristige Erkrankung von Frau Roth Fertigstellung der Arbeit im Januar Möglicherweise Veröffentlichung Fragen o.ä. an Autorin; Frau Roth ist sehr interessant an Dialog Interesse an Video-Community Analyse der Videos Kontaktaufnahme über Community/ Nette Gespräche, aber keine Interviewbereitschaft You tuber Treffen offline: Teilnahme durch die Forscherin; gemeinsame Shopping-Touren Experimentieren mit Geschlechtsidentität kein explizites Thema; Strukturen in Praktiken eingeschrieben Verknüpfung der Konstruktionen von Geschlechtsidentität (im Jugendalter) mit anderen Entwicklungsaufgaben des Jugendalters
  19. Maßgeblich sind die gleichen Prinzipien wie bei jeder Form geschlechtersensiblen Jugendarbeit Stärkung in der eigenen Geschlechtsidentität Angebote zu alternativen Geschlechtsentwürfen – Geschlechtsinszenierungen Allgemein ist es bei der pädagogischen Fokussierung von social networks wichtig eine Balance zu finden zwischen Bewahren und Experimentieren
  20. Ein besonderer Aspekt für jugendliche Geschlechtsidentitäten in Netzwerke stellt die sexuelle Orientierung dar. Sozialräumliche Distanz kann helfen sexuelles Begehren auszuloten Ziel soll nicht zwangsläufig die Stabilität der sexuellen Orientierung sein, sondern die Stabilität der eigenen Persönlichkeit