Bei den CGM Anwendertagen 2014 in Berlin und Stuttgart sprach ich zu "Pflege im Netz". Darin zeige ich auf, welche Möglichkeiten und Risiken die Digitalisierung mit sich bringt, welche Werkzeuge Pflegedienste einsetzen können.
2. Geboren 1977 in Neuss
Geschichte / Informationswissenschaften, Universität Düsseldorf
Projektmanager Online / Social Media / eCommerce, AKOM360, Düsseldorf / München
Niederrheinischer Pflegekongress seit 2011
Aktiver BarCamper, Kongressbesucher, Netzwerker
Familienvater mit Herz und Seele
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Das bin ich.
4. Digitale Gesundheit
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Pic by Thomas Leuthard
CC BY 2.0
https://www.flickr.com/photos/thomasleuthard/10891456256/sizes/o/
5. 2010: 2,3 Millionen Pflegefälle.
2050: 4,5 Millionen Pflegefälle.
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Statistik veröffentlicht von BCG - Medizinische Biotechnologie in Deutschland, Juni 2013
6. 84% fürchten schwere Krankheiten.
82% fürchten Pflegebedürftigkeit im Alter.
Noch vor Datenmissbrauch,
Gewaltverbrechen und Arbeitslosigkeit.
6
Statistik veröffentlicht von BCG - Medizinische Biotechnologie in Deutschland, Juni 2013
8. Analyse der Suchanfragen für „krankheit“ bei Google Trends, Zeitraum: 2004-2015 (Vorhersage)
http://www.google.com/trends/explore#q=krankheit&geo=DE&cmpt=geo
Krankheit in Google Trends.
8
9. Wachsende Mobilität der Nutzer.
Menschen nutzen vermehrt mobile Technologie
zur Gewinnung von Informationen, zur
Kontaktpflege in ihren Netzwerken, und zur
Selbstmessung ihrer Aktivität.
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Pic by Sebastiaan ter Burg / Flickr
CC BY 2.0
https://www.flickr.com/photos/ter-burg/9011116378/sizes/o/
10. Technologie in der Pflege.
“Tying health to technologies, both the software
and hardware, can help patients track and manage
their health, and ultimately live a healthier life.“
– Halle Tecco, Mitgründer und CEO RockHealth
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“It has been widely recognized that telemedicine
presents the single-biggest change to healthcare
delivery, until recently, policy has gotten in the way
of progress.”
– Patrick Moorhead, Moor Insights and Strategy
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Quelle:
http://www.psfk.com/2014/05/tablet-healthcare-trends.html#!0OsSQ 10
Pic by Sean MacEntee / Flickr
CC BY 2.0
https://flic.kr/p/bC9Tb9
11. a.) sich selber zu messen und kennenzulernen;
b.) bei Bedarf Informationen und Kontakte zu liefern
c.) Gesundheit zu professionalisieren und zu vermarkten.
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Das Netz wird benutzt!
Pic via picjumbo.com
free of use
http://picjumbo.com
15. Der Einstieg.
Menschen setzen Apps ein, um ein konkretes
Bedürfnis abzudecken.
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Meist erfolgt der Einstieg über Apps, die das eigene
Laufverhalten messen. Per GPS sammeln Apps
Laufwege, visualisieren die Stecke auf einer Karte,
geben Auskünft über Geschwindigkeit,
Höhenunterschiede, Wetterverhältnisse, und
verbrannte Kalorien. Weitere Geräte können
verbunden werden, um mehr Daten zu erheben.
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Runtastic
Nike
Moves
15 Quelle:
runtastic.com
16. Schlaf, Gewicht, Gesundheit…
Immer mehr Kleingeräte strömen in den Markt.
Diese verbinden sich drahtlos mit dem eigenen
Smartphone und liefern Daten:
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Qualität des Schlafs.
Gewichtskontrolle.
Pedometer.
Kalorienverbrauch.
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Die Daten sind jederzeit auf dem eigenen
Smartphone abrufbar.
16Quelle: fitbit.com
eigener Screenshot
http://www.fitbit.com/de
17. Konkrete medizinische Anwendung.
Evolution von Software und Hardware ermöglicht
es, im Ernstfall Daten bereit zu halten, den
Patienten auf einer Karte zu lokalisieren, und die
eigene Historie in einem Kalender zu
visualisieren.
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Hier: Eppy (Niederlande) 17
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19. Ins Innere.
Sensoren gelangen ins Innere des Körpers und
senden Daten.
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Auf der anderen Seite können Arzt und Patient mit
einem Endgerät Daten erheben. Diese Werte aus
dem Körperinneren können die Diagnose
theoretisch verbessern.
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Hier:
Proteus Digital Health Feedback System
19Quelle: proteus.com
eigener Screenshot
20. Die Idee dabei: Sensoren werden an Gegenständen des alltäglichen Gebrauch angebracht.
Per Smartphone kann z. B. ein junger Erwachsener sehen, ob seine Großeltern daran
gedacht haben, ihre Medikamente zu nehmen.
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Hier gezeigt: „Mother“ von Sen.Se
20
Sensoren helfen, anderen zu helfen.
Pic via sen.se
own screenshot
https://sen.se/store/mother/
21. Apple steigt ein.
Die neue Softwareversion iOS 8 bringt mit „Health“
eine Dashboard-Lösung für Apple-Anwender.
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Ziel: Eine Schnittstelle für alle Apps, die Daten an
„Health“ liefern. Der Nutzer sieht auf einem Blick,
wie es ihm geht. Auffälligkeiten werden schneller
entdeckt.
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Zusätzlich sehen Ersthelfer im Notfall beim Blick
auf das iPhone:
- Notfallkontakte
- Medikament-Unverträglichkeiten
- aktuelle Medikation
- bekannte chronische Erkrankungen u. v. m.
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21Quelle: Apple
eigener Screenshot
https://www.apple.com/de/ios/ios8/health/
Apple, the Apple logo and iPhone are
trademarks of Apple Inc., registered in the
U.S. and other countries.
22. Google steigt ein.
Smarte Kontaktlinsen messen den Glukoseanteil im
Körper anhand der Tränenflüssigkeit. Prototypen
messen diesen Wert jede Sekunde. Das Ziel: Den
Träger, der an Diabetes leidet, frühzeitig darüber zu
informieren, wenn der Wert bedrohliche
Dimensionen erreicht.
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Quelle:
http://googleblog.blogspot.de/2014/01/introducing-our-smart-contact-lens.html 22 Pic by Google
Google is a trademark of Google Inc., registered in the U.S. and other countries.
23. Daten visualisiert.
Im Januar 2013 fand ein
Wettbewerb statt. Ziel:
Patientendaten besser
zu visualisieren.
Die Health Design Challenge brachte 230
Einsendungen zusammen.
Die gezeigten Arbeiten zeigen Konzepte auf, wie
Ärzte schnell Problemfelder erkennen können.
Dazu können Patienten und Angehörige schneller
den aktuellen Zustand erfassen.
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Quelle:
http://expertenough.com/1738/ari-meisel-chrohns-disease 23
24. Kontrolle erlangen.
Ergebnisse erhalten und teilen.
Daten erheben und visualisieren.
Sich selber helfen.
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Eigeninitiative.
Pic via picjumbo.com
free of use
http://picjumbo.com
25. Ari Meisel
2007 an Morbus Crohn erkrankt, übernahm
Ari Meisel die Kontrolle über sich selbst.
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- Datenerhebung
- Selbstmessung
- Dokumentation
- Datenrelationen
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2010 konnte er seine Medikation absetzen.
Seitdem läuft er Triathlon, hält Vorträge, bloggt und
gilt als Erfolgsmodell für „Quantified Self“.
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Quelle:
http://expertenough.com/1738/ari-meisel-chrohns-disease 25
26. Das Alter bezwingen?
Rechenleistung und Big Data werden eingesetzt,
um den Menschen, seine Gene, und das Geheimnis
des Alterns zu entschlüsseln.
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Google unterstützt daher das Unternehmen
„Calico“ finanziell. Ziel ist, mehr über das Altern
und Krankheiten zu erfahren.
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Mit an Bord:
Arthur Levinson (Ex-Google, Ex-Apple)
Hal Barron (Ex-Roche)
Dr. Robert Cohen
Dr. Cynthia Kenyon
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Weiterführend:
http://www.ted.com/talks/cynthia_kenyon_experiments_that_hint_of_longer_lives26Quelle: fitbit.com
eigener Screenshot
http://www.fitbit.com/de
27. Die Pflege im Netz
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Pic via Death to the Stock Photo
Free of use
http://deathtothestockphoto.com
28. Die eigene Website.
Die erste Anlaufstelle im Web.
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- Praxis
- Team
- Aufgabenfelder
- Fachgebiet
- Kontaktmöglichkeiten
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Idealerweise:
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- einfach zu pflegen
- mobil optimiert
- suchmaschinenoptimiert
- mit Netzwerken verbunden
- Dialogmöglichkeiten28
29. Netzwerke.
Die eigene Dienstleistung in sozialen Netzwerken.
!
- Auffindbar sein
- Informationen anbieten
- Leistungsspektrum darstellen
- möglicher Erstkontakt
- Dialog
- Bedürfnisse der Nutzer ermitteln
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30. Werben. Digital. Analog.
Neben Anzeigen in Fach-
zeitschriften können
digitale Werbeformen
zielgerichtet eingesetzt
werden.
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Dazu gehört:
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- Ziele definieren
- Zielgruppen kennen
- Kanäle optimal aufeinander abstimmen
- Budget mit Augenmaß einsetzen
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31. Screenshots zu „Cognito Ambulant“ mit freundlicher Unterstützung der VEGA Software GmbH
Werkzeuge einsetzen.
Pflegeplanung mit bekannten oder eigenen Modellen vornehmen.
Eigene Anforderungen berücksichtigen.
32. Leistungen planen und erfassen, beispielsweise aus Krankenkassen,
Pflegekassen, und sozialen Kostenträgern.
Digitalisierung erleichtert die Nachweisführung.
Verordnungen und Maßnahmen im Blick haben.
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33. 33
Planung und Mobilität.
Die Vernetzung innerhalb des
Pflegedienstes erleichtert die Planung.
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- Einsatz nach räumlicher Nähe,
- benötigter Qualifikation,
- Einsatzfelder.
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Über das mobile Datennetz ist die
unmittelbare Erfassung von
Leistungen möglich.
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Ergebnis:
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Höhere Effizienz, mehr Planungssicherheit,
Kostenminimierung.
35. 35
Die Snowden Leaks.
Systematische Überwachung der Nutzer in Netz-
werken und Technologie ist mit einem „digitalen
Meteoriteneinschlag“ (Sascha Lobo) vergleichbar.
!
Der „Heartbleed-Bug“ von April 2014, der
den Standard für verschlüsselte Daten-
übertragung im Netz betraf, erschütterte
zusätzlich das Vertrauen.
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Vertrauen, das Technologie und Netzwerke
benötigen - wie jeder Gegenstand, den wir im
Alltag verwenden.
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Betrifft diese Vertrauenskrise neben staatlichen
Einrichtungen wirklich nur Tech-Größen?
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36. Dienste und Technologie
brauchen Vertrauen.
SPIEGEL Online:
Daten sind Wirtschaftsgut geworden.
Der Umgang mit Daten ist sehr sensibel.
Patienten brauchen Vertrauen -
in Technologie und in Anwender.
37. 37
Vertrauen schaffen.
Datenschutz und Zertifizierungen
Sicherer Dateitransfer (nie per E-Mail!)
Standorte von Dienstleistern und Servern
NDAs („Geheimhaltungsklauseln“)
Mitarbeiter für soziale Netzwerke sensibilisieren
Checklisten und regelmäßige Überprüfungen
Transparenz dieser Maßnahmen
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http://picjumbo.com
39. 39
Neue Berufsfelder?
Einführung neuer Technologien hat Berufsfelder
verändert und neue Tätigkeitsfelder geschaffen.
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Futuristen wie Thomas Frey gehen davon aus, dass
unsere Kinder später in Jobs arbeiten werden, die
heute nicht existieren.
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40. Pflege 2015.
Rund 2,4 Milliarden Euro mehr sollen ab 2015 in die
Pflege fließen.
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45.000 zusätzliche Plätze in Heimen
Pflegeberufsgesetz als Akademisierung
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Welche Auswirkungen wird es haben auf…
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- Rezeption des Pflegeberufs;
- flächendeckende Pflegebetreuung;
- technologische Weiterentwicklung?
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Quelle:
http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/pflege/article/855421/pflege-2015-
milliardenspiel-beginnt.html40
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