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1
PFLEGEIM
NETZ
Jan Piatkowski

CGM SYSTEMA Anwendertage 2014

Berlin | Stuttgart
Pic via Unsplash - free of use - unsplash.com
Geboren 1977 in Neuss

Geschichte / Informationswissenschaften, Universität Düsseldorf

Projektmanager Online / Social Media / eCommerce, AKOM360, Düsseldorf / München

Niederrheinischer Pflegekongress seit 2011

Aktiver BarCamper, Kongressbesucher, Netzwerker

Familienvater mit Herz und Seele
2
Das bin ich.
Das erwartet Sie.
3
Digitale

Gesundheit
Individual-

anwender
Die Pflege

im Netz
Die

Risiken
Fazit und

Ausblick
Digitale Gesundheit
4
Pic by Thomas Leuthard

CC BY 2.0

https://www.flickr.com/photos/thomasleuthard/10891456256/sizes/o/
2010: 2,3 Millionen Pflegefälle.

2050: 4,5 Millionen Pflegefälle.
5
Statistik veröffentlicht von BCG - Medizinische Biotechnologie in Deutschland, Juni 2013
84% fürchten schwere Krankheiten.

82% fürchten Pflegebedürftigkeit im Alter.

Noch vor Datenmissbrauch,

Gewaltverbrechen und Arbeitslosigkeit.
6
Statistik veröffentlicht von BCG - Medizinische Biotechnologie in Deutschland, Juni 2013
30 %
36 %
42 %
48 %
54 %
60 %
2006 2007 2008 2009 2010 2011
Erhebung durch Eurostat, Juli 2012, Menschen zw. 16-74 Jahren in Deutschland
Netzrecherche nach Krankheiten.
7
Analyse der Suchanfragen für „krankheit“ bei Google Trends, Zeitraum: 2004-2015 (Vorhersage)

http://www.google.com/trends/explore#q=krankheit&geo=DE&cmpt=geo
Krankheit in Google Trends.
8
Wachsende Mobilität der Nutzer.
Menschen nutzen vermehrt mobile Technologie

zur Gewinnung von Informationen, zur

Kontaktpflege in ihren Netzwerken, und zur

Selbstmessung ihrer Aktivität.
9
Pic by Sebastiaan ter Burg / Flickr

CC BY 2.0

https://www.flickr.com/photos/ter-burg/9011116378/sizes/o/
Technologie in der Pflege.
“Tying health to technologies, both the software
and hardware, can help patients track and manage
their health, and ultimately live a healthier life.“

– Halle Tecco, Mitgründer und CEO RockHealth

!
“It has been widely recognized that telemedicine
presents the single-biggest change to healthcare
delivery, until recently, policy has gotten in the way
of progress.”

– Patrick Moorhead, Moor Insights and Strategy

!
!
!
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Quelle:

http://www.psfk.com/2014/05/tablet-healthcare-trends.html#!0OsSQ 10
Pic by Sean MacEntee / Flickr

CC BY 2.0

https://flic.kr/p/bC9Tb9
a.) sich selber zu messen und kennenzulernen;
b.) bei Bedarf Informationen und Kontakte zu liefern
c.) Gesundheit zu professionalisieren und zu vermarkten.
11
Das Netz wird benutzt!
Pic via picjumbo.com

free of use

http://picjumbo.com
Für Individualanwender.

Für Pflegeunternehmen.
12
Daraus leiten sich technologische Ansätze ab.
Pic via picjumbo.com

free of use

http://picjumbo.com
Individualanwender
13
Pic via Death to the Stock Photo

Free of use

http://deathtothestockphoto.com
14
Der Einstieg.
Menschen setzen Apps ein, um ein konkretes
Bedürfnis abzudecken.

!
Meist erfolgt der Einstieg über Apps, die das eigene
Laufverhalten messen. Per GPS sammeln Apps
Laufwege, visualisieren die Stecke auf einer Karte,
geben Auskünft über Geschwindigkeit,
Höhenunterschiede, Wetterverhältnisse, und
verbrannte Kalorien. Weitere Geräte können
verbunden werden, um mehr Daten zu erheben.

!
Runtastic

Nike

Moves
15 Quelle:

runtastic.com
Schlaf, Gewicht, Gesundheit…
Immer mehr Kleingeräte strömen in den Markt.

Diese verbinden sich drahtlos mit dem eigenen
Smartphone und liefern Daten:

!
Qualität des Schlafs.

Gewichtskontrolle.

Pedometer.

Kalorienverbrauch.

!
Die Daten sind jederzeit auf dem eigenen
Smartphone abrufbar.
16Quelle: fitbit.com

eigener Screenshot

http://www.fitbit.com/de
Konkrete medizinische Anwendung.
Evolution von Software und Hardware ermöglicht

es, im Ernstfall Daten bereit zu halten, den
Patienten auf einer Karte zu lokalisieren, und die
eigene Historie in einem Kalender zu
visualisieren.

!
Hier: Eppy (Niederlande) 17
17
18owletcare.com
Ins Innere.
Sensoren gelangen ins Innere des Körpers und
senden Daten.

!
Auf der anderen Seite können Arzt und Patient mit
einem Endgerät Daten erheben. Diese Werte aus
dem Körperinneren können die Diagnose
theoretisch verbessern.

!
Hier:

Proteus Digital Health Feedback System
19Quelle: proteus.com

eigener Screenshot
Die Idee dabei: Sensoren werden an Gegenständen des alltäglichen Gebrauch angebracht.

Per Smartphone kann z. B. ein junger Erwachsener sehen, ob seine Großeltern daran

gedacht haben, ihre Medikamente zu nehmen.

!
Hier gezeigt: „Mother“ von Sen.Se
20
Sensoren helfen, anderen zu helfen.
Pic via sen.se

own screenshot

https://sen.se/store/mother/
Apple steigt ein.
Die neue Softwareversion iOS 8 bringt mit „Health“
eine Dashboard-Lösung für Apple-Anwender.

!
Ziel: Eine Schnittstelle für alle Apps, die Daten an
„Health“ liefern. Der Nutzer sieht auf einem Blick,
wie es ihm geht. Auffälligkeiten werden schneller
entdeckt.

!
Zusätzlich sehen Ersthelfer im Notfall beim Blick
auf das iPhone:

- Notfallkontakte

- Medikament-Unverträglichkeiten

- aktuelle Medikation

- bekannte chronische Erkrankungen u. v. m.

!
21Quelle: Apple

eigener Screenshot

https://www.apple.com/de/ios/ios8/health/
Apple, the Apple logo and iPhone are
trademarks of Apple Inc., registered in the
U.S. and other countries.
Google steigt ein.
Smarte Kontaktlinsen messen den Glukoseanteil im
Körper anhand der Tränenflüssigkeit. Prototypen
messen diesen Wert jede Sekunde. Das Ziel: Den
Träger, der an Diabetes leidet, frühzeitig darüber zu
informieren, wenn der Wert bedrohliche
Dimensionen erreicht.

!
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Quelle:

http://googleblog.blogspot.de/2014/01/introducing-our-smart-contact-lens.html 22 Pic by Google

Google is a trademark of Google Inc., registered in the U.S. and other countries.
Daten visualisiert.
Im Januar 2013 fand ein

Wettbewerb statt. Ziel:

Patientendaten besser

zu visualisieren.

Die Health Design Challenge brachte 230
Einsendungen zusammen.

Die gezeigten Arbeiten zeigen Konzepte auf, wie
Ärzte schnell Problemfelder erkennen können.
Dazu können Patienten und Angehörige schneller
den aktuellen Zustand erfassen.

!
!
!
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!
Quelle:

http://expertenough.com/1738/ari-meisel-chrohns-disease 23
Kontrolle erlangen.

Ergebnisse erhalten und teilen.

Daten erheben und visualisieren.

Sich selber helfen.
24
Eigeninitiative.
Pic via picjumbo.com

free of use

http://picjumbo.com
Ari Meisel
2007 an Morbus Crohn erkrankt, übernahm

Ari Meisel die Kontrolle über sich selbst.

!
- Datenerhebung

- Selbstmessung

- Dokumentation

- Datenrelationen

!
2010 konnte er seine Medikation absetzen.

Seitdem läuft er Triathlon, hält Vorträge, bloggt und
gilt als Erfolgsmodell für „Quantified Self“.

!
!
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!
Quelle:

http://expertenough.com/1738/ari-meisel-chrohns-disease 25
Das Alter bezwingen?
Rechenleistung und Big Data werden eingesetzt,

um den Menschen, seine Gene, und das Geheimnis
des Alterns zu entschlüsseln.

!
Google unterstützt daher das Unternehmen
„Calico“ finanziell. Ziel ist, mehr über das Altern
und Krankheiten zu erfahren.

!
Mit an Bord:

Arthur Levinson (Ex-Google, Ex-Apple)

Hal Barron (Ex-Roche)

Dr. Robert Cohen

Dr. Cynthia Kenyon

!
!
Weiterführend:

http://www.ted.com/talks/cynthia_kenyon_experiments_that_hint_of_longer_lives26Quelle: fitbit.com

eigener Screenshot

http://www.fitbit.com/de
Die Pflege im Netz
27
Pic via Death to the Stock Photo

Free of use

http://deathtothestockphoto.com
Die eigene Website.
Die erste Anlaufstelle im Web.

!
- Praxis

- Team

- Aufgabenfelder

- Fachgebiet

- Kontaktmöglichkeiten

!
Idealerweise:

!
- einfach zu pflegen

- mobil optimiert

- suchmaschinenoptimiert

- mit Netzwerken verbunden

- Dialogmöglichkeiten28
Netzwerke.
Die eigene Dienstleistung in sozialen Netzwerken.

!
- Auffindbar sein

- Informationen anbieten

- Leistungsspektrum darstellen

- möglicher Erstkontakt

- Dialog

- Bedürfnisse der Nutzer ermitteln
29
Werben. Digital. Analog.
Neben Anzeigen in Fach-

zeitschriften können

digitale Werbeformen

zielgerichtet eingesetzt

werden.

!
Dazu gehört:

!
- Ziele definieren

- Zielgruppen kennen

- Kanäle optimal aufeinander abstimmen

- Budget mit Augenmaß einsetzen

!
30
Screenshots zu „Cognito Ambulant“ mit freundlicher Unterstützung der VEGA Software GmbH
Werkzeuge einsetzen.
Pflegeplanung mit bekannten oder eigenen Modellen vornehmen.

Eigene Anforderungen berücksichtigen.
Leistungen planen und erfassen, beispielsweise aus Krankenkassen,

Pflegekassen, und sozialen Kostenträgern.

Digitalisierung erleichtert die Nachweisführung.
Verordnungen und Maßnahmen im Blick haben.
32
33
Planung und Mobilität.
Die Vernetzung innerhalb des

Pflegedienstes erleichtert die Planung.

!
- Einsatz nach räumlicher Nähe,

- benötigter Qualifikation,

- Einsatzfelder.

!
Über das mobile Datennetz ist die

unmittelbare Erfassung von

Leistungen möglich.

!
Ergebnis:

!
Höhere Effizienz, mehr Planungssicherheit,

Kostenminimierung.
Die Risiken
34
35
Die Snowden Leaks.
Systematische Überwachung der Nutzer in Netz-
werken und Technologie ist mit einem „digitalen
Meteoriteneinschlag“ (Sascha Lobo) vergleichbar.

!
Der „Heartbleed-Bug“ von April 2014, der

den Standard für verschlüsselte Daten-

übertragung im Netz betraf, erschütterte

zusätzlich das Vertrauen.

!
Vertrauen, das Technologie und Netzwerke
benötigen - wie jeder Gegenstand, den wir im

Alltag verwenden.

!
Betrifft diese Vertrauenskrise neben staatlichen
Einrichtungen wirklich nur Tech-Größen?
35
Dienste und Technologie
brauchen Vertrauen.
SPIEGEL Online:
Daten sind Wirtschaftsgut geworden.

Der Umgang mit Daten ist sehr sensibel.

Patienten brauchen Vertrauen -

in Technologie und in Anwender.
37
Vertrauen schaffen.
Datenschutz und Zertifizierungen

Sicherer Dateitransfer (nie per E-Mail!)

Standorte von Dienstleistern und Servern

NDAs („Geheimhaltungsklauseln“)

Mitarbeiter für soziale Netzwerke sensibilisieren

Checklisten und regelmäßige Überprüfungen

Transparenz dieser Maßnahmen
37
Pic via picjumbo.com

free of use

http://picjumbo.com
Ausblick
38
Pic via Death to the Stock Photo

Free of use

http://deathtothestockphoto.com
39
Neue Berufsfelder?
Einführung neuer Technologien hat Berufsfelder
verändert und neue Tätigkeitsfelder geschaffen.

!
Futuristen wie Thomas Frey gehen davon aus, dass
unsere Kinder später in Jobs arbeiten werden, die
heute nicht existieren.
39
Pic via Death to the Stock Photo

Free of use

http://deathtothestockphoto.com
Pflege 2015.
Rund 2,4 Milliarden Euro mehr sollen ab 2015 in die
Pflege fließen.

!
45.000 zusätzliche Plätze in Heimen

Pflegeberufsgesetz als Akademisierung

!
Welche Auswirkungen wird es haben auf…

!
- Rezeption des Pflegeberufs;

- flächendeckende Pflegebetreuung;

- technologische Weiterentwicklung?

!
!
!
!
Quelle:

http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/pflege/article/855421/pflege-2015-
milliardenspiel-beginnt.html40
Pic via picjumbo.com

free of use

http://picjumbo.com
Größer denken.
42
+JanPiatkowski77g+ fb.com/jan.piatkowskifb @janpiatkowskitw
www.piatkowski.neturl+49 163 8673425m jan@piatkowski.net@
Diese Folien im Netz:

http://www.bit.ly/pflege-im-netz
43
44
DANKE:-)
Pic via Unsplash - free of use - unsplash.com

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Pflege im Netz (Vortrag, 2014) | Jan Piatkowski

  • 1. 1 PFLEGEIM NETZ Jan Piatkowski CGM SYSTEMA Anwendertage 2014 Berlin | Stuttgart Pic via Unsplash - free of use - unsplash.com
  • 2. Geboren 1977 in Neuss Geschichte / Informationswissenschaften, Universität Düsseldorf Projektmanager Online / Social Media / eCommerce, AKOM360, Düsseldorf / München Niederrheinischer Pflegekongress seit 2011 Aktiver BarCamper, Kongressbesucher, Netzwerker Familienvater mit Herz und Seele 2 Das bin ich.
  • 3. Das erwartet Sie. 3 Digitale
 Gesundheit Individual-
 anwender Die Pflege
 im Netz Die
 Risiken Fazit und
 Ausblick
  • 4. Digitale Gesundheit 4 Pic by Thomas Leuthard CC BY 2.0 https://www.flickr.com/photos/thomasleuthard/10891456256/sizes/o/
  • 5. 2010: 2,3 Millionen Pflegefälle. 2050: 4,5 Millionen Pflegefälle. 5 Statistik veröffentlicht von BCG - Medizinische Biotechnologie in Deutschland, Juni 2013
  • 6. 84% fürchten schwere Krankheiten. 82% fürchten Pflegebedürftigkeit im Alter. Noch vor Datenmissbrauch, Gewaltverbrechen und Arbeitslosigkeit. 6 Statistik veröffentlicht von BCG - Medizinische Biotechnologie in Deutschland, Juni 2013
  • 7. 30 % 36 % 42 % 48 % 54 % 60 % 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Erhebung durch Eurostat, Juli 2012, Menschen zw. 16-74 Jahren in Deutschland Netzrecherche nach Krankheiten. 7
  • 8. Analyse der Suchanfragen für „krankheit“ bei Google Trends, Zeitraum: 2004-2015 (Vorhersage)
 http://www.google.com/trends/explore#q=krankheit&geo=DE&cmpt=geo Krankheit in Google Trends. 8
  • 9. Wachsende Mobilität der Nutzer. Menschen nutzen vermehrt mobile Technologie zur Gewinnung von Informationen, zur Kontaktpflege in ihren Netzwerken, und zur Selbstmessung ihrer Aktivität. 9 Pic by Sebastiaan ter Burg / Flickr CC BY 2.0 https://www.flickr.com/photos/ter-burg/9011116378/sizes/o/
  • 10. Technologie in der Pflege. “Tying health to technologies, both the software and hardware, can help patients track and manage their health, and ultimately live a healthier life.“ – Halle Tecco, Mitgründer und CEO RockHealth ! “It has been widely recognized that telemedicine presents the single-biggest change to healthcare delivery, until recently, policy has gotten in the way of progress.” – Patrick Moorhead, Moor Insights and Strategy ! ! ! ! ! ! Quelle: http://www.psfk.com/2014/05/tablet-healthcare-trends.html#!0OsSQ 10 Pic by Sean MacEntee / Flickr CC BY 2.0 https://flic.kr/p/bC9Tb9
  • 11. a.) sich selber zu messen und kennenzulernen; b.) bei Bedarf Informationen und Kontakte zu liefern c.) Gesundheit zu professionalisieren und zu vermarkten. 11 Das Netz wird benutzt! Pic via picjumbo.com
 free of use http://picjumbo.com
  • 12. Für Individualanwender. Für Pflegeunternehmen. 12 Daraus leiten sich technologische Ansätze ab. Pic via picjumbo.com
 free of use http://picjumbo.com
  • 13. Individualanwender 13 Pic via Death to the Stock Photo Free of use http://deathtothestockphoto.com
  • 14. 14
  • 15. Der Einstieg. Menschen setzen Apps ein, um ein konkretes Bedürfnis abzudecken. ! Meist erfolgt der Einstieg über Apps, die das eigene Laufverhalten messen. Per GPS sammeln Apps Laufwege, visualisieren die Stecke auf einer Karte, geben Auskünft über Geschwindigkeit, Höhenunterschiede, Wetterverhältnisse, und verbrannte Kalorien. Weitere Geräte können verbunden werden, um mehr Daten zu erheben. ! Runtastic Nike Moves 15 Quelle:
 runtastic.com
  • 16. Schlaf, Gewicht, Gesundheit… Immer mehr Kleingeräte strömen in den Markt. Diese verbinden sich drahtlos mit dem eigenen Smartphone und liefern Daten: ! Qualität des Schlafs. Gewichtskontrolle. Pedometer. Kalorienverbrauch. ! Die Daten sind jederzeit auf dem eigenen Smartphone abrufbar. 16Quelle: fitbit.com eigener Screenshot
 http://www.fitbit.com/de
  • 17. Konkrete medizinische Anwendung. Evolution von Software und Hardware ermöglicht es, im Ernstfall Daten bereit zu halten, den Patienten auf einer Karte zu lokalisieren, und die eigene Historie in einem Kalender zu visualisieren. ! Hier: Eppy (Niederlande) 17 17
  • 19. Ins Innere. Sensoren gelangen ins Innere des Körpers und senden Daten. ! Auf der anderen Seite können Arzt und Patient mit einem Endgerät Daten erheben. Diese Werte aus dem Körperinneren können die Diagnose theoretisch verbessern. ! Hier: Proteus Digital Health Feedback System 19Quelle: proteus.com eigener Screenshot
  • 20. Die Idee dabei: Sensoren werden an Gegenständen des alltäglichen Gebrauch angebracht. Per Smartphone kann z. B. ein junger Erwachsener sehen, ob seine Großeltern daran gedacht haben, ihre Medikamente zu nehmen. ! Hier gezeigt: „Mother“ von Sen.Se 20 Sensoren helfen, anderen zu helfen. Pic via sen.se
 own screenshot https://sen.se/store/mother/
  • 21. Apple steigt ein. Die neue Softwareversion iOS 8 bringt mit „Health“ eine Dashboard-Lösung für Apple-Anwender. ! Ziel: Eine Schnittstelle für alle Apps, die Daten an „Health“ liefern. Der Nutzer sieht auf einem Blick, wie es ihm geht. Auffälligkeiten werden schneller entdeckt. ! Zusätzlich sehen Ersthelfer im Notfall beim Blick auf das iPhone: - Notfallkontakte - Medikament-Unverträglichkeiten - aktuelle Medikation - bekannte chronische Erkrankungen u. v. m. ! 21Quelle: Apple eigener Screenshot https://www.apple.com/de/ios/ios8/health/ Apple, the Apple logo and iPhone are trademarks of Apple Inc., registered in the U.S. and other countries.
  • 22. Google steigt ein. Smarte Kontaktlinsen messen den Glukoseanteil im Körper anhand der Tränenflüssigkeit. Prototypen messen diesen Wert jede Sekunde. Das Ziel: Den Träger, der an Diabetes leidet, frühzeitig darüber zu informieren, wenn der Wert bedrohliche Dimensionen erreicht. ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Quelle: http://googleblog.blogspot.de/2014/01/introducing-our-smart-contact-lens.html 22 Pic by Google Google is a trademark of Google Inc., registered in the U.S. and other countries.
  • 23. Daten visualisiert. Im Januar 2013 fand ein Wettbewerb statt. Ziel: Patientendaten besser zu visualisieren. Die Health Design Challenge brachte 230 Einsendungen zusammen. Die gezeigten Arbeiten zeigen Konzepte auf, wie Ärzte schnell Problemfelder erkennen können. Dazu können Patienten und Angehörige schneller den aktuellen Zustand erfassen. ! ! ! ! ! ! Quelle: http://expertenough.com/1738/ari-meisel-chrohns-disease 23
  • 24. Kontrolle erlangen. Ergebnisse erhalten und teilen. Daten erheben und visualisieren. Sich selber helfen. 24 Eigeninitiative. Pic via picjumbo.com
 free of use http://picjumbo.com
  • 25. Ari Meisel 2007 an Morbus Crohn erkrankt, übernahm Ari Meisel die Kontrolle über sich selbst. ! - Datenerhebung - Selbstmessung - Dokumentation - Datenrelationen ! 2010 konnte er seine Medikation absetzen. Seitdem läuft er Triathlon, hält Vorträge, bloggt und gilt als Erfolgsmodell für „Quantified Self“. ! ! ! ! ! Quelle: http://expertenough.com/1738/ari-meisel-chrohns-disease 25
  • 26. Das Alter bezwingen? Rechenleistung und Big Data werden eingesetzt, um den Menschen, seine Gene, und das Geheimnis des Alterns zu entschlüsseln. ! Google unterstützt daher das Unternehmen „Calico“ finanziell. Ziel ist, mehr über das Altern und Krankheiten zu erfahren. ! Mit an Bord:
 Arthur Levinson (Ex-Google, Ex-Apple) Hal Barron (Ex-Roche) Dr. Robert Cohen Dr. Cynthia Kenyon ! ! Weiterführend: http://www.ted.com/talks/cynthia_kenyon_experiments_that_hint_of_longer_lives26Quelle: fitbit.com eigener Screenshot
 http://www.fitbit.com/de
  • 27. Die Pflege im Netz 27 Pic via Death to the Stock Photo Free of use http://deathtothestockphoto.com
  • 28. Die eigene Website. Die erste Anlaufstelle im Web. ! - Praxis - Team - Aufgabenfelder - Fachgebiet - Kontaktmöglichkeiten ! Idealerweise: ! - einfach zu pflegen - mobil optimiert - suchmaschinenoptimiert - mit Netzwerken verbunden - Dialogmöglichkeiten28
  • 29. Netzwerke. Die eigene Dienstleistung in sozialen Netzwerken. ! - Auffindbar sein - Informationen anbieten - Leistungsspektrum darstellen - möglicher Erstkontakt - Dialog - Bedürfnisse der Nutzer ermitteln 29
  • 30. Werben. Digital. Analog. Neben Anzeigen in Fach- zeitschriften können digitale Werbeformen zielgerichtet eingesetzt werden. ! Dazu gehört: ! - Ziele definieren - Zielgruppen kennen - Kanäle optimal aufeinander abstimmen - Budget mit Augenmaß einsetzen ! 30
  • 31. Screenshots zu „Cognito Ambulant“ mit freundlicher Unterstützung der VEGA Software GmbH Werkzeuge einsetzen. Pflegeplanung mit bekannten oder eigenen Modellen vornehmen. Eigene Anforderungen berücksichtigen.
  • 32. Leistungen planen und erfassen, beispielsweise aus Krankenkassen, Pflegekassen, und sozialen Kostenträgern. Digitalisierung erleichtert die Nachweisführung. Verordnungen und Maßnahmen im Blick haben. 32
  • 33. 33 Planung und Mobilität. Die Vernetzung innerhalb des Pflegedienstes erleichtert die Planung. ! - Einsatz nach räumlicher Nähe, - benötigter Qualifikation, - Einsatzfelder. ! Über das mobile Datennetz ist die unmittelbare Erfassung von
 Leistungen möglich. ! Ergebnis: ! Höhere Effizienz, mehr Planungssicherheit, Kostenminimierung.
  • 35. 35 Die Snowden Leaks. Systematische Überwachung der Nutzer in Netz- werken und Technologie ist mit einem „digitalen Meteoriteneinschlag“ (Sascha Lobo) vergleichbar. ! Der „Heartbleed-Bug“ von April 2014, der den Standard für verschlüsselte Daten- übertragung im Netz betraf, erschütterte zusätzlich das Vertrauen. ! Vertrauen, das Technologie und Netzwerke benötigen - wie jeder Gegenstand, den wir im Alltag verwenden. ! Betrifft diese Vertrauenskrise neben staatlichen Einrichtungen wirklich nur Tech-Größen? 35
  • 36. Dienste und Technologie brauchen Vertrauen. SPIEGEL Online: Daten sind Wirtschaftsgut geworden. Der Umgang mit Daten ist sehr sensibel. Patienten brauchen Vertrauen - in Technologie und in Anwender.
  • 37. 37 Vertrauen schaffen. Datenschutz und Zertifizierungen Sicherer Dateitransfer (nie per E-Mail!) Standorte von Dienstleistern und Servern NDAs („Geheimhaltungsklauseln“) Mitarbeiter für soziale Netzwerke sensibilisieren Checklisten und regelmäßige Überprüfungen Transparenz dieser Maßnahmen 37 Pic via picjumbo.com
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  • 38. Ausblick 38 Pic via Death to the Stock Photo Free of use http://deathtothestockphoto.com
  • 39. 39 Neue Berufsfelder? Einführung neuer Technologien hat Berufsfelder verändert und neue Tätigkeitsfelder geschaffen. ! Futuristen wie Thomas Frey gehen davon aus, dass unsere Kinder später in Jobs arbeiten werden, die heute nicht existieren. 39 Pic via Death to the Stock Photo Free of use http://deathtothestockphoto.com
  • 40. Pflege 2015. Rund 2,4 Milliarden Euro mehr sollen ab 2015 in die Pflege fließen. ! 45.000 zusätzliche Plätze in Heimen Pflegeberufsgesetz als Akademisierung ! Welche Auswirkungen wird es haben auf… ! - Rezeption des Pflegeberufs; - flächendeckende Pflegebetreuung; - technologische Weiterentwicklung? ! ! ! ! Quelle: http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/pflege/article/855421/pflege-2015- milliardenspiel-beginnt.html40 Pic via picjumbo.com
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  • 43. Diese Folien im Netz: http://www.bit.ly/pflege-im-netz 43
  • 44. 44 DANKE:-) Pic via Unsplash - free of use - unsplash.com