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HIS:Mitteilungsblatt
                                                 Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz
Nr. 2 Juli 2012


     Brennpunkt                                halt und Schranken des Eigentums durch               Recht / Regelwerk
                                               die Gesetze bestimmt. Bestandsschutz be-
Zauberwort „Bestandsschutz“ –                  misst sich daher grundsätzlich zunächst         Abfall – Immer (wieder) ein
Was ist dran? Wann wirkt er?                   nicht nach Verfassungs-, sondern nach           aktuelles Thema?!
                                               dem einfachgesetzlichen Recht, das für
Beitrag zum Artikel HIS Mitteilungsblatt       die öffentliche Hand ebenso gilt wie für        Für die einen ist es kalter Kaffee von ges-
Nr. 3, September 2011                          Private. Ist einfachgesetzlich, z. B. durch     tern, für die anderen ein immer wieder
Das Thema Bestandsschutz beschäftigt!          neues Bauordnungsrecht, eine bauliche           heißes und neu herausforderndes The-
Im genannten Artikel wurden Ausführun-         Anpassung für bestehende Gebäude und            ma. Eines kann aber gesagt werden, al-
gen gemacht zu den Fragestellungen: „Wer       Anlagen nicht ausdrücklich verlangt, be-        lein durch die Änderungen in der Gesetz-
kann wann Bestandsschutz in Anspruch           steht insoweit Bestandsschutz, unabhän-         gebung besteht eine Notwendigkeit, sich
nehmen?“ und „Wie ist der Geltungsbe-          gig davon, ob es sich um ein Gebäude im         mit dieser Thematik in regelmäßigen Ab-
reich definiert?“. Es wurde die Aussage        privaten oder im öffentlichen Eigentum          ständen auseinanderzusetzen. Aktuell ist
gemacht, dass der Bestandsschutz auf           handelt. Es ist auch der Regelfall, dass ent-   hier das zum 1. Juni 2012 in Kraft gesetz-
Grundlage des Artikels 14 des Grundgeset-      sprechende einfachgesetzliche Verschär-         te Kreislaufwirtschaftsgesetz zu erwäh-
zes nur für private Eigentümer geltend ge-     fungen der baulichen Anforderungen nur          nen. Hochschulen und wissenschaftliche
macht werden kann. In der Diskussion um        für die Errichtung neuer Anlagen, die we-       Einrichtungen, die z. B. selbst ihren Abfall
dieses Thema haben wir einige Rückmel-         sentliche Änderung bestehender Anlagen          auf öffentlichen Straßen befördern (z. B. zu
dungen erhalten. U. a. hat sich der Arbeits-   und die Änderung der Nutzung bestehen-          einem zentralen Sammelplatz, Zwischen-
kreis Maschinen- und Elektrotechnik staat-     der Anlagen gelten. Auch die öffentliche        transporte) sind unmittelbar von der neu-
licher und kommunaler Verwaltungen             Hand kann sich deshalb regelmäßig für be-       en Anzeige- bzw. Erlaubnispflicht (§ 53 ff.
(AMEV) mit diesem Thema auseinander-           stehende Anlagen auf Bestandsschutz be-         mit der Übergangsvorschrift ab 2014 § 72
gesetzt. Im Vordergrund stand hierbei die      rufen. Eines Rückgriffs auf die Eigentums-      Abs. 4 KrWG) betroffen. Auch die Pflicht-
Frage, ob für Gebäude im Eigentum öffent-      gewährleistung des Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG     trennung ab 2015 von Biomüll (§ 11 Abs. 1
licher Gebietskörperschaften ebenfalls ein     bedarf es daher nicht.                          KrWG) sowie von Papier-, Metall-, Kunst-
Bestandschutz geltend gemacht werden              Unabhängig davon erfolgt im Bereich          stoff- und Glasabfällen (§ 14 Abs. 1 KrWG)
kann und wie die Länder und deren Ver-         der Liegenschafts- und Hochbauverwal-           kann mittelfristig einen konkreten Hand-
waltungen in der Praxis damit umgehen.         tung des Freistaates Sachsen für im staat-      lungsbedarf nach sich ziehen. Auslegun-
   Zu dieser Fragestellung kann grund-         lichen Eigentum stehende Gebäude auf            gen, wann die Getrenntsammlung tech-
sätzlich diese Aussage festgehalten wer-       Grundlage einer Gefährdungsanalyse eine         nisch möglich und wirtschaftlich zumutbar
den: Risikoprävention (z. B. im Arbeits-       jeweils einzelfallbezogene Entscheidung         ist und wie die Handhabung durch die öf-
sicherheit- und Brandschutz) geht vor          über bauliche Anpassungsmaßnahmen.              fentlich-rechtlichen Entsorgungsträger ge-
Bestandsschutz und hat im wahrsten Sin-        	 Reinert, Staatsbetrieb Sächsisches Im-
                                                S.                                             staltet wird, sollten weiter verfolgt werden.
ne des Wortes weiterhin Bestand. (uk)             mobilien- und Baumanagement                  Die Möglichkeiten zur Einführung einer
                                               	sigrid.reinert@sib.smf.sachsen.de              Wertstofftonne werden von den Kommu-
Folgende Rückmeldung und Ergänzung vom                                                         nen derzeit in Betracht gezogen und dis-
Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und                                                      kutiert. Weitere Informationen zum neu-
                                                  Aus d em I n h a lt
Baumanagement geben wir hiermit wieder:                                                        en Kreislaufwirtschaftsgesetz: http://www.
Sicherlich ist richtig, dass sich Bestands-
                                                   Brennpunkt                                 bmu.de/abfallwirtschaft/abfallpolitik/kreis-
                                                   Recht- und Regelwerk
schutz letztlich auf die verfassungsrechtli-                                                   laufwirtschaft/doc/48431.php
                                                   Seminare
che Eigentumsgewährleistung des Art. 14                                                           Neben den externen Anforderungen
                                                   Aus den Projekten
Abs. 1 Satz 1 GG zurückführen lässt. Nach                                                      sollte die interne Abfalllogistik mit Samm-
                                                   Rezension
Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG werden jedoch In-                                                     lung und Trennung der Abfälle (z. B. Rest-
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müll, Papier, Grüner Punkt, gefährliche Ab-          Einen Schwerpunkt der 37. Jahresfach-      tomischen Praktikum mit teilweise alar-
fälle) regelmäßig überprüft werden. Der           tagung, die Mitte Mai an der Universitäts-    mierenden    Ergebnissen    durchgeführt,
Umsetzungsstand dieser Abfalllogistik an          medizin in Mainz stattgefunden hat, bil-      worüber Reinhard Stockmann (IFA Sankt
den Hochschulen kann durchaus als hete-           deten die Themen baulicher Brandschutz        Augustin) berichtete.
rogen beurteilt werden. Ein hoher Durch-          an Hochschulen und Universitätskliniken          Als Alternative besteht die Möglichkeit
dringungsgrad in allen Bereichen und              sowie die Gefährdungsbeurteilung im           der Alkoholkonservierung, die z. B. im In-
Gebäuden ist oftmals nur mit hohem Auf-           Brandschutz (TRGS 800), was mit prakti-       stitut für Anatomie der Universität Leipzig
wand zu erreichen. Ein erster Schritt für ein     schen Beispielen des Gebäudebestands          angewandt wird. Dr. med. Niels Hammer
Abfallkonzept ist die ausführliche Aufnah-        und der Bauplanung der Universitätsmedi-      verglich in seinem Vortrag sehr aufschluss-
me mittels einer Ist-Analyse.                     zin Mainz von Dr.-Ing. Dimitri Haidas sowie   reich beide Methoden und stellte die Vor-
    Im Rahmen eines durchgeführten Pro-           anhand der Aufgaben des Brandschutzbe-        teile der Alkoholkonservierung nicht nur
jektes in 2011 mit der Hochschule Nieder-         auftragten Hans-Georg Walz veranschau-        bezüglich des Gesundheitsschutzes an-
rhein wurden auf der Grundlage einer              licht wurde. Ergänzt wurden diese The-        schaulich dar. Weitere Themen waren die
Datenanalyse Kennzahlen zur Steuerung             men durch einen Vortrag von Hartmut H.        neue TRGS 510 „Lagerung von Gefahrstof-
des Abfallaufkommens gemeinsam er-                Starke (ehem. technischer Aufsichtsbeam-      fen“ (Dr. Gitta Weber, Infraserv GmbH &
mittelt. Vergleichszahlen aus anderen             ter (TAB) des staatl. Gewerbeaufsichtsam-     Co. Höchst KG) und ein Sachstandsbericht
Hochschulen ließen im weiteren Vorge-             tes Hannover) zu Versammlungsstätten,         zur Novelle der Broschüre „Gefahrstoffe im
hen ein erstes Benchmarking zu. Einspa-           Fluchtwegen und Leitsystemen. Herr Star-      Hochschulbereich“, an der Herr Fahr (Uni-
rungspotenziale können so ermittelt wer-          ke gewährte Einblicke in seinen umfang-       versität Düsseldorf ) im Auftrag der Fach-
den, um dem Kostendruck begegnen zu               reichen Erfahrungsschatz bei der Organi-      gruppe mitarbeitet.
können. Damit wird auch eine fundier-             sation von Großveranstaltungen und dem           Das stets aktuelle Thema „Unterweisun-
te Argumentation für eine Diskussion mit          Verhalten von Menschenmengen in Not-          gen“ war mit einem Vortrag von Norbert
der kommunalen Abfallentsorgung bzgl.             fallsituationen, aber auch bezüglich der      Wiegand (Domeba) zu Vorteilen und Chan-
einer Reduzierung der Pflichtbehälter auf-        Räumung von Hörsälen. Die Teilnehmer(in-      cen der elektronischen Unterweisung und
gebaut. Bei weiterem Interesse zu einem           nen) der Tagung waren sichtlich beein-        mit einem Vortrag von Herrn Toma (Uni-
quantitativen und qualitativen Austausch          druckt, dass es an der Universitätsmedizin    versitätsmedizin Mainz) zur Umsetzung
können Sie sich gerne an die HIS GmbH,            Mainz Pedells (organisatorische Hilfskräf-    der TRBA 250, insbesondere zur anschauli-
Urte Ketelhön, wenden. (uk)                       te) gibt, die als anwesende Hörsaaltechni-    chen Unterweisung (mit einem selbst pro-
                                                  ker auch für die geordnete Räumung der        duzierten Video) beim Umgang mit Sicher-

        Seminare                                  Hörsäle im Notfall zuständig sind.            heitsinstrumenten vertreten.
                                                     Mit seinem Festvortrag zum „Strahlen-         Gespannt waren viele auch auf den
Gastbeitrag                                       schutz am Beispiel des Reaktorunglücks        Abschlussvortrag von Dr. Hans-Joachim
                                                  von Fukushima“ begeisterte Prof. Dr. med.     Grumbach (Unfallkasse NRW) zum Stand
37. Jahresfachtagung der VDSI-Fachgrup-           Heinz Schmidberger das Auditorium. Auch       der Umsetzung der DGUV Vorschrift 2 und
pe Hochschulen und wissenschaftliche              wenn die Reaktorkatastrophe schon wie-        zu den Modellrechnungen für Hochschu-
Institutionen vom 14.-16.05.2012 in Mainz         der ein Jahr zurückliegt, so wurde bei die-   len (siehe auch HIS-Mitteilungsblatt Nr. 1
Die Erkenntnis, dass Brandschutz und              sem Vortag die Aktualität des Themas          April 2012), woran sich eine lebhafte Dis-
Arbeitssicherheit frühzeitig bei der Bau-         ebenso deutlich wie beim Brandschutz.         kussion anschloss.
planung und Betreibung von Gebäuden               Die sachliche Darstellung und das Detail-        Die Tagung wurde durch zwei Exkur-
beachtet werden müssen, ist zwar nicht            wissen von Prof. Dr. Schmidberger zu Ri-      sionen, bei denen Einblick in das Sicher-
neu, sie wurde aber im Zusammenhang               siken, zu den biologischen Abläufen, zu       heitsmanagement des ZDF und eines
mit der Verschiebung der Eröffnung des            Grenzwerten sowie zu gesicherten statisti-    Rettungshubschrauberdachlandeplatzes
Flughafens Berlin-Schönefeld wiederum             schen Daten, brachten viele neue Erkennt-     genommen wurde, abgerundet. Die bis-
besonders deutlich vor Augen geführt. Die         nisse und relativierten so manchen Presse-    herige langjährige Fachgruppenleiterin
Themen und Vorträge für die Jahresfachta-         bericht zu diesem Thema.                      Brigitte Malsch-Mihm, deren Amtszeit mit
gung der VDSI-Fachgruppe Hochschulen                 Ein weiterer Vortragsblock der Tagung      der Tagung endete, war sehr zufrieden
und wissenschaftliche Institutionen wer-          befasste sich mit dem immer aktuellen         mit der dreitägigen Veranstaltung, da sie
den in der Regel ein Jahr vor der Tagung          Thema Gefahrstoffe. Aufgrund der Einstu-      informativ, praxisbezogen und mit rund
geplant, sie erwiesen sich aber auch in die-      fung von Formaldehyd als K1-Stoff haben       80 Teilnehmer(innen) auch gut besucht
sem Jahr z. B. aus dem oben genannten             die Unfallkassen eine bundesweite Studie      war. Besonderer Dank gilt der Leiterin der
Grund als hoch aktuell.                           zum Umgang mit Formaldehyd im ana-            Stabsstelle Sicherheitstechnik der Univer-
2| 2012	HIS: Mitteilungsblatt – Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz                                                                  |   3




sitätsmedizin Mainz, Marion Tank, sowie        Planen energieeffizienter Baumaßnahmen            Hoffmann (Leiter der Abteilung Sicher-
ihrem gesamten Team für die gute Orga-         stellen muss. Wegweisend war der Beitrag          heitswesen Universität Heidelberg) warf
nisation und Leitung der Tagung. Weitere       von Manfred Balg (Hessisches Ministerium          einen kritischen Blick auf das Thema: Der
Informationen stehen unter www.unimedi-        für Wissenschaft und Kunst): Das von ihm          Wille zum Energiesparen dürfe die Sicher-
zin-mainz/vdsi.de zur Verfügung.               vorgestellte Konzept der „CO2-Neutralen           heit am Arbeitsplatz nicht gefährden. Am
   Die 38. Jahresfachtagung der FG Hoch-       Landesverwaltung“ in Hessen nimmt bun-            Beispiel „Laborbetrieb“ wurde diese Prob-
schulen und wissenschaftliche Institutio-      desweit eine Vorreiterrolle auch für die          lematik von ihm anschaulich verdeutlicht.
nen findet vom 6. bis 8. Mai 2013 an der       Hochschulen ein.                                     Lohnt es, das Licht auszuknipsen, wenn
Bauhaus-Universität Weimar statt.                                                                ich das Büro verlasse? Es sind oft kleine Er-
	 N. Klöß, Universität Leipzig
 Dr.                                            Umgang mit Energie und CO2-Bilanz für            innerungsstützen wie ein „Drück mich zum
	Nicola.Kloess@zv.uni-leipzig.de                Hochschulen                                      Abschied“-Aufkleber, die helfen können,
                                                Die HIS GmbH hat jetzt das dritte Jahr in Fol-   das Verhalten der Nutzer dauerhaft zu ver-
                                                ge im Auftrag des Hessischen Ministeriums
6. HIS-Forum Energie an der TU Clausthal        für Wissenschaft und Kunst eine CO2-Bilanz       ändern. Ingo Kastner (Universität Magde-
vom 18. bis 20. Juni 2012                       für alle hessischen Hochschulen erstellt. Der    burg) erläuterte das „Change“-Projekt, das
                                                53seitige Bericht charakterisiert die Energie-
Die Kosten für Energie belasten die Bud-                                                         u. a. auch die HIS GmbH mitgestaltet hat –
                                                versorgung und Energienutzung der Hoch-
gets der Hochschulen weiterhin in erheb-        schulen und ermittelt Kennzahlen, ein-           bzw. mitgestalten wird, denn eine Fortset-
lichem Maße. Maßnahmen zur Steigerung           schließlich der CO2-Emissionen. Damit ist ein    zung ist angedacht. Ein Beispiel, das aber
                                                interner Vergleich und die Beobachtung von
der Energieeffizienz sind also wichtig und      Zeitreihen möglich. Die Bilanzierung für das     jetzt bereits Schule macht: Die Universität
notwendig, aber sie binden auch Ressour-        vierte Jahr hat begonnen.                        Stuttgart rechnete vor, dass sie die Kosten
cen.                                            Die Datenerhebung erfolgt mittels eines          für das Werbematerial der „Change“-Ak-
                                                etablierten, leicht ausfüllbaren Erhebungs-
   Wie dies im praktischen Betriebsalltag,      bogens. Die Ergebnispräsentation auf einem       tion bereits in den ersten drei Monaten
insbesondere vor dem Hintergrund von            moderierten Workshop verstetigt die Ver-         durch die Einsparungen bei den Energie-
                                                netzung des verantwortlichen Fachper-
Klimaschutz, gesetzlichen Anforderungen                                                          kosten wieder „eingespielt“ hat.
                                                sonals. Neben der „politischen Botschaft“,
und finanziellen Ressourcen realisiert wer-     CO2-Emissionen aktiv zu thematisieren und           Ganz im Zeichen der Zukunft stand
den kann, diskutierten mehr als 80 Teil-        in der Konsequenz zu senken, fördert das         der dritte Tag des Forums. Eine ehrgeizi-
                                                Projekt die eigene, kritische Auseinander-
nehmer(innen) auf dem diesjährigen HIS-         setzung mit dem Energieeinsatz, die Wei-         ge Vision verfolgt die TU Braunschweig mit
Forum Energie.                                  terentwicklung des hochschulspezifischen         ihrem „Integralen energetischen Master-
                                                Energiekonzeptes und die Suche nach Ein-
   Die Veranstaltung setzte inhaltliche         sparungsmöglichkeiten.
                                                                                                 plan“: Sie will bis 2020 die Anforderungen
Schwerpunkte auf die Aspekte Energie-           Das Erhebungskonzept ist auch für Hoch-          hinsichtlich der Klimaschutzziele verdop-
controlling, Energiemanagement und Nut-         schulen außerhalb Hessens einsetzbar. (jm)       peln. Die Leuphana Universität Lüneburg
zerverhalten.                                   http://www.his.de/abt3/ab34/aktuell/aus0065      skizzierte ihren Weg zur CO2-Neutralität
   Dr. Andreas Klesse (E.ON New Build &                                                          und die Hochschule München stellte ein
Technology GmbH, Gelsenkirchen) zeich-                                                           Forschungsprojekt zur energetischen Op-
nete die Chancen auf, die intelligente Ener-   Projekte und Modelle aus dem Praxisall-           timierung von Hochschulgebäuden vor.
gienutzung für die Hochschulen birgt und       tag prägten den zweiten Veranstaltungs-              Das Forum Energie soll den Mitarbei-
brachte auch seine Erfahrungen aus dem         tag. Die Technische Universität Kaiserslau-       ter(innen)n und Entscheider(inne)n der
Change-Projekt der Ruhr-Universität Bo-        tern und die Universität Rostock stellten         Hochschulen zur Vernetzung und zum
chum mit ein. Was ein erfolgreiches Ener-      ihre Projekte zum Energiemanagement               Austausch dienen. In sechs Arbeitsgrup-
giemanagement-Konzept         insbesondere     und -controlling vor. In Rheinland-Pfalz          pen diskutierten die Teilnehmer(innen)
für eine Hochschule ausmacht, das bei-         erproben die Hochschulen derzeit, wel-            am zweiten Veranstaltungstag Problem-
spielsweise auch eine Zertifizierung nach      che Synergieeffekte sich ergeben, wenn            stellungen des Energiemanagements im
ISO 14001 beinhaltet, zeigte ein Praxisbei-    die Universitäten und Fachhochschulen             Hochschulalltag.
spiel aus der Freien Universität Berlin.       eines Landes gemeinsam an einem Ener-                Das nächste Forum Energie ist für Juni
   Anspruch und Wirklichkeit liegen oft        giemonitoring arbeiten. Das Monitoring-           2014 geplant.
weit auseinander, wenn es darum geht ein       System der Stadt Aachen bezieht per Inter-           Im kommenden HIS-Mitteilungsblatt
Gebäude neuen energetischen Standards          net die Nutzer der städtischen Gebäude            wird die HIS GmbH ausgewählte Beiträge
anzupassen und dabei den Bedürfnis-            in das Energiemanagement der Stadt mit            ausführlich vorstellen und den Link zum
sen der Nutzer gerecht zu werden. Stefan       ein. Für ihre „TU WAS-Kampagne“ bedient           download der restlichen Veranstaltungs-
Horschler (Büro für Bauphysik, Hannover)       sich die Universität Osnabrück verschiede-        vorträge bekannt geben. (rp/jm)
machte deutlich, welchen Realitäten sich       ner Medien, um die Nutzer mit Spaß zum
eine Hochschule beim Durchführen und           Energiesparen zu motivieren. Dr. Markus
4   |     HIS: Mitteilungsblatt – Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz 	                                                                   2 | 2012



        Aus den Projekten                          rung der Einbeziehung für hochschulspe-         fassung von ökonomischen Kennzahlen
                                                   zifische Beschäftigungsarten angestrebt.        entwickelt, eingesetzt und mit den Pro-
Umsetzung der DGUV-                                Zum Anderen wird die konkrete Ermitt-           jektpartnern erprobt und optimiert.
Vorschrift 2                                       lung der Leistungen für die Grundbetreu-           Im Ergebnis wurde ein Modell zum
                                                   ung und die Ermittlung der Leistungen           nachhaltigen         Gesundheitsmanagement
Änderung der Vorgaben zur arbeitsme-               und des Zeitbedarfs für die betriebsspezi-      mit nachstehenden Elementen entwickelt:
dizinischen und sicherheitstechnischen             fische Betreuung erfolgen.                      •	 Strategien, Strukturen, Prozesse im BGM
Betreuung in den Betrieben zum 1. Janu-               Diese Konkretisierung der inhaltlichen       •	 Angebote im BGM
ar 2011                                            Leistungen und damit auch die spezifi-          •	 Arbeitsumgebung          (Arbeitscharakteristika,
Zu diesem Zeitpunkt trat die Unfallverhü-          schen Bedingungen für Sicherheitsarbeit            Unternehmensklima, Physische Belastung,
tungsvorschrift „Betriebsärzte und Fach-           in Hochschulen, mit einem besonderen               Führung, Sicherheitsklima, Unterstützung
kräfte für Arbeitssicherheit“ (DGUV Vor-           Augenmerk auch auf operative (!) Leistun-          durch Kollegen)
schrift 2) in Kraft und löste die BGV A2/          gen, erfolgt im Dialog auf zwei weiteren        •	 Leistungsfähigkeit und –bereitschaft des
GUV-V A2 und die GUV-V A 6/7 ab.                   Workshops zwischen Sicherheitsfachkräf-            Mitarbeiters
    Diese Neuerung (anstelle starrer Ein-          ten und Arbeitsmedizinern sowie der Un-         •	 Ökonomischer Erfolg (Kennzahlen zu Pro-
satzzeiten wird der Betreuungsumfang               fallkasse Nord und dem Personalamt der             duktivität, Anwesenheit, Arbeitsunfälle)
zukünftig maßgeblich durch die betriebs-           Stadt Hamburg. Das Projekt endet noch in        Welche      Gestaltungsperspektiven                 und
individuelle Gefährdungssituation und              diesem Jahr. (jm/ih)                            Interventionsmöglichkeiten zu den aufge-
Bedarfslage bestimmt) ist auch für Hoch-                                                           führten Elementen vorhanden sind, wird
schulen eine Chance, den Gestaltungs-
                                                        Rezension                                  im zweiten Teil des Buches mit Best-Practi-
spielraum u. a. für Neuausrichtungen zu                                                            ce Beispielen vorgestellt. Das Buch gibt so-
nutzen und die inhaltlichen Aspekte der            Sonntag, K.; Stegmaier, R.; Spellenberg,        mit viele wertvolle Anreize, das eigene Ge-
Betreuung für Betriebsärzte und Fachkräf-          U. (Hrsg.): Arbeit Gesundheit Erfolg – Be-      sundheitsmanagement hinsichtlich seiner
te für Arbeitssicherheit in den Mittelpunkt        triebliches Gesundheitsmanagement auf           Stärken und Schwächen in Bezug auf die
zu rücken.                                         dem Prüfstand: Das Projekt BiG. Asanger         Parameter zu überprüfen. Bedarfsorien-
    Auf dieser Grundlage will die HAW              Verlag GmbH Kröning. ISBN 978-3-89334-          tierte Anregungen und Maßnahmen kön-
Hamburg in einem partizipativen Prozess            557-1, 29,50 Euro                               nen somit für die eigene Einrichtung und
gemeinsam mit der Unfallkasse Nord unter           Das Projekt BiG (Benchmarking in einem          Praxis abgeleitet werden. (uk)
Moderation und fachlichem Input der HIS            Gesundheitsnetzwerk)       war    ein   For-     HIS:Mitteilungsblatt
GmbH eine Handlungsanleitung erarbei-              schungsprojekt in der Förderlinie „Präven-       Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz
                                                                                                    23. Jahrgang (erstmalig 1989 als HIS Mitteilungs-
ten, welche der Hochschulleitung zur Um-           tiver Arbeits- und Gesundheitsschutz“. Die       blatt Gefährliche Stoffe und Abfälle in Hoch-
setzung für die neue Vorschrift 2 als ver-         Autoren möchten neben den Ergebnissen            schulen)
                                                                                                    Herausgeber:
bindliche Vorlage dienen kann.                     aus diesem Forschungsprojekt auch den            HIS Hochschul-Informations-System GmbH
    Die    Projektbetroffenen     haben    auf     aktuellen Wissensstand zur Gesundheit            Prof. Dr. M. Leitner

einem ersten Workshop mit der HIS GmbH             am Arbeitsplatz darstellen und vermitteln.       Redaktion:
                                                                                                    I. Holzkamm (ih), U. Ketelhön (uk)
vereinbart, für die Ermittlung der Einsatz-        Folgende Zielsetzungen wurden mit dem            J. Müller (jm) verantwortlich, R.-D. Person (rp)
zeiten sowie der zu erbringenden Leistun-          Benchmarking behandelt:                          J. Stibbe (js)

gen für die Grundbetreuung und die be-             •	 Das Aufzeigen von Wirkungszusammenhän-        Adresse der Redaktion:
                                                                                                    Goseriede 9, 30159 Hannover, Telefon 0511/1220-
triebsspezifische Betreuung eine von der              gen zwischen Gesundheitsmanagement,           140, Fax: 0511/1220-439, E-Mail: jmueller@his.de
Unfallkasse Berlin entwickelte (und von               Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter und den    Erscheinungsweise und Bezug:
                                                                                                    Vierteljährlich, für Hochschulen und Behörden
der HIS GmbH geringfügig hochschulspe-                darauf aufbauenden ökonomischen Erfolg.
                                                                                                    im Hochschulbereich kostenfrei.
zifisch angepasste) Arbeitshilfe zu verwen-        •	 Die Weiterentwicklungsmöglichkeiten für
                                                                                                    ISSN 2190-7757 HIS:Mitteilungsblatt (Print)
den. Mit dieser Arbeitshilfe können die in-           ein Gesundheitsmanagement.                    ISSN 2190-7765 HIS:Mitteilungsblatt (Internet)

haltlichen Aufgaben bei der Umsetzung              •	 Die Entwicklung eines Gesundheitsindexes      Auflage:
                                                                                                    1.500 Exemplare
der Vorschrift 2 bearbeitet werden. Diese             zur Darstellung der Güte des Gesundheits-
                                                                                                    Gestaltung und Satz:
sind zum Einen die Ermittlung von Basis-              managements.                                  I. Schwerdt-Schmidt
zahlen und Errechnung der Einsatzzeiten            Als Messinstrumente wurden ein Mitarbei-         Internet:
für die Grundbetreuung. In diesem Zusam-           terfragebogen, eine Expertencheckliste           http://www.his.de/abt3/ab34/infoseite_umwelt-
                                                                                                    schutz
menhang werden in dem modellhaften                 (Einschätzung der Prozesse und Struktu-
                                                                                                    Hinweis gemäß § 33 Bundesdatenschutzgesetz:
Projekt unterschiedliche Berechnungsme-            ren im betrieblichen Gesundheitsmanage-          Die für den Versand erforderlichen Daten (Name,
thoden gegenüber gestellt und eine Klä-            ment (BGM)) und ein Leitfaden zur Er-            Anschrift) werden elektronisch gespeichert.

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  • 1. HIS:Mitteilungsblatt Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz Nr. 2 Juli 2012 Brennpunkt halt und Schranken des Eigentums durch Recht / Regelwerk die Gesetze bestimmt. Bestandsschutz be- Zauberwort „Bestandsschutz“ – misst sich daher grundsätzlich zunächst Abfall – Immer (wieder) ein Was ist dran? Wann wirkt er? nicht nach Verfassungs-, sondern nach aktuelles Thema?! dem einfachgesetzlichen Recht, das für Beitrag zum Artikel HIS Mitteilungsblatt die öffentliche Hand ebenso gilt wie für Für die einen ist es kalter Kaffee von ges- Nr. 3, September 2011 Private. Ist einfachgesetzlich, z. B. durch tern, für die anderen ein immer wieder Das Thema Bestandsschutz beschäftigt! neues Bauordnungsrecht, eine bauliche heißes und neu herausforderndes The- Im genannten Artikel wurden Ausführun- Anpassung für bestehende Gebäude und ma. Eines kann aber gesagt werden, al- gen gemacht zu den Fragestellungen: „Wer Anlagen nicht ausdrücklich verlangt, be- lein durch die Änderungen in der Gesetz- kann wann Bestandsschutz in Anspruch steht insoweit Bestandsschutz, unabhän- gebung besteht eine Notwendigkeit, sich nehmen?“ und „Wie ist der Geltungsbe- gig davon, ob es sich um ein Gebäude im mit dieser Thematik in regelmäßigen Ab- reich definiert?“. Es wurde die Aussage privaten oder im öffentlichen Eigentum ständen auseinanderzusetzen. Aktuell ist gemacht, dass der Bestandsschutz auf handelt. Es ist auch der Regelfall, dass ent- hier das zum 1. Juni 2012 in Kraft gesetz- Grundlage des Artikels 14 des Grundgeset- sprechende einfachgesetzliche Verschär- te Kreislaufwirtschaftsgesetz zu erwäh- zes nur für private Eigentümer geltend ge- fungen der baulichen Anforderungen nur nen. Hochschulen und wissenschaftliche macht werden kann. In der Diskussion um für die Errichtung neuer Anlagen, die we- Einrichtungen, die z. B. selbst ihren Abfall dieses Thema haben wir einige Rückmel- sentliche Änderung bestehender Anlagen auf öffentlichen Straßen befördern (z. B. zu dungen erhalten. U. a. hat sich der Arbeits- und die Änderung der Nutzung bestehen- einem zentralen Sammelplatz, Zwischen- kreis Maschinen- und Elektrotechnik staat- der Anlagen gelten. Auch die öffentliche transporte) sind unmittelbar von der neu- licher und kommunaler Verwaltungen Hand kann sich deshalb regelmäßig für be- en Anzeige- bzw. Erlaubnispflicht (§ 53 ff. (AMEV) mit diesem Thema auseinander- stehende Anlagen auf Bestandsschutz be- mit der Übergangsvorschrift ab 2014 § 72 gesetzt. Im Vordergrund stand hierbei die rufen. Eines Rückgriffs auf die Eigentums- Abs. 4 KrWG) betroffen. Auch die Pflicht- Frage, ob für Gebäude im Eigentum öffent- gewährleistung des Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG trennung ab 2015 von Biomüll (§ 11 Abs. 1 licher Gebietskörperschaften ebenfalls ein bedarf es daher nicht. KrWG) sowie von Papier-, Metall-, Kunst- Bestandschutz geltend gemacht werden Unabhängig davon erfolgt im Bereich stoff- und Glasabfällen (§ 14 Abs. 1 KrWG) kann und wie die Länder und deren Ver- der Liegenschafts- und Hochbauverwal- kann mittelfristig einen konkreten Hand- waltungen in der Praxis damit umgehen. tung des Freistaates Sachsen für im staat- lungsbedarf nach sich ziehen. Auslegun- Zu dieser Fragestellung kann grund- lichen Eigentum stehende Gebäude auf gen, wann die Getrenntsammlung tech- sätzlich diese Aussage festgehalten wer- Grundlage einer Gefährdungsanalyse eine nisch möglich und wirtschaftlich zumutbar den: Risikoprävention (z. B. im Arbeits- jeweils einzelfallbezogene Entscheidung ist und wie die Handhabung durch die öf- sicherheit- und Brandschutz) geht vor über bauliche Anpassungsmaßnahmen. fentlich-rechtlichen Entsorgungsträger ge- Bestandsschutz und hat im wahrsten Sin-  Reinert, Staatsbetrieb Sächsisches Im- S. staltet wird, sollten weiter verfolgt werden. ne des Wortes weiterhin Bestand. (uk) mobilien- und Baumanagement Die Möglichkeiten zur Einführung einer sigrid.reinert@sib.smf.sachsen.de Wertstofftonne werden von den Kommu- Folgende Rückmeldung und Ergänzung vom nen derzeit in Betracht gezogen und dis- Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und kutiert. Weitere Informationen zum neu- Aus d em I n h a lt Baumanagement geben wir hiermit wieder: en Kreislaufwirtschaftsgesetz: http://www. Sicherlich ist richtig, dass sich Bestands-  Brennpunkt bmu.de/abfallwirtschaft/abfallpolitik/kreis-  Recht- und Regelwerk schutz letztlich auf die verfassungsrechtli- laufwirtschaft/doc/48431.php  Seminare che Eigentumsgewährleistung des Art. 14 Neben den externen Anforderungen  Aus den Projekten Abs. 1 Satz 1 GG zurückführen lässt. Nach sollte die interne Abfalllogistik mit Samm-  Rezension Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG werden jedoch In- lung und Trennung der Abfälle (z. B. Rest-
  • 2. 2 | HIS: Mitteilungsblatt – Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz 2 | 2012 müll, Papier, Grüner Punkt, gefährliche Ab- Einen Schwerpunkt der 37. Jahresfach- tomischen Praktikum mit teilweise alar- fälle) regelmäßig überprüft werden. Der tagung, die Mitte Mai an der Universitäts- mierenden Ergebnissen durchgeführt, Umsetzungsstand dieser Abfalllogistik an medizin in Mainz stattgefunden hat, bil- worüber Reinhard Stockmann (IFA Sankt den Hochschulen kann durchaus als hete- deten die Themen baulicher Brandschutz Augustin) berichtete. rogen beurteilt werden. Ein hoher Durch- an Hochschulen und Universitätskliniken Als Alternative besteht die Möglichkeit dringungsgrad in allen Bereichen und sowie die Gefährdungsbeurteilung im der Alkoholkonservierung, die z. B. im In- Gebäuden ist oftmals nur mit hohem Auf- Brandschutz (TRGS 800), was mit prakti- stitut für Anatomie der Universität Leipzig wand zu erreichen. Ein erster Schritt für ein schen Beispielen des Gebäudebestands angewandt wird. Dr. med. Niels Hammer Abfallkonzept ist die ausführliche Aufnah- und der Bauplanung der Universitätsmedi- verglich in seinem Vortrag sehr aufschluss- me mittels einer Ist-Analyse. zin Mainz von Dr.-Ing. Dimitri Haidas sowie reich beide Methoden und stellte die Vor- Im Rahmen eines durchgeführten Pro- anhand der Aufgaben des Brandschutzbe- teile der Alkoholkonservierung nicht nur jektes in 2011 mit der Hochschule Nieder- auftragten Hans-Georg Walz veranschau- bezüglich des Gesundheitsschutzes an- rhein wurden auf der Grundlage einer licht wurde. Ergänzt wurden diese The- schaulich dar. Weitere Themen waren die Datenanalyse Kennzahlen zur Steuerung men durch einen Vortrag von Hartmut H. neue TRGS 510 „Lagerung von Gefahrstof- des Abfallaufkommens gemeinsam er- Starke (ehem. technischer Aufsichtsbeam- fen“ (Dr. Gitta Weber, Infraserv GmbH & mittelt. Vergleichszahlen aus anderen ter (TAB) des staatl. Gewerbeaufsichtsam- Co. Höchst KG) und ein Sachstandsbericht Hochschulen ließen im weiteren Vorge- tes Hannover) zu Versammlungsstätten, zur Novelle der Broschüre „Gefahrstoffe im hen ein erstes Benchmarking zu. Einspa- Fluchtwegen und Leitsystemen. Herr Star- Hochschulbereich“, an der Herr Fahr (Uni- rungspotenziale können so ermittelt wer- ke gewährte Einblicke in seinen umfang- versität Düsseldorf ) im Auftrag der Fach- den, um dem Kostendruck begegnen zu reichen Erfahrungsschatz bei der Organi- gruppe mitarbeitet. können. Damit wird auch eine fundier- sation von Großveranstaltungen und dem Das stets aktuelle Thema „Unterweisun- te Argumentation für eine Diskussion mit Verhalten von Menschenmengen in Not- gen“ war mit einem Vortrag von Norbert der kommunalen Abfallentsorgung bzgl. fallsituationen, aber auch bezüglich der Wiegand (Domeba) zu Vorteilen und Chan- einer Reduzierung der Pflichtbehälter auf- Räumung von Hörsälen. Die Teilnehmer(in- cen der elektronischen Unterweisung und gebaut. Bei weiterem Interesse zu einem nen) der Tagung waren sichtlich beein- mit einem Vortrag von Herrn Toma (Uni- quantitativen und qualitativen Austausch druckt, dass es an der Universitätsmedizin versitätsmedizin Mainz) zur Umsetzung können Sie sich gerne an die HIS GmbH, Mainz Pedells (organisatorische Hilfskräf- der TRBA 250, insbesondere zur anschauli- Urte Ketelhön, wenden. (uk) te) gibt, die als anwesende Hörsaaltechni- chen Unterweisung (mit einem selbst pro- ker auch für die geordnete Räumung der duzierten Video) beim Umgang mit Sicher- Seminare Hörsäle im Notfall zuständig sind. heitsinstrumenten vertreten. Mit seinem Festvortrag zum „Strahlen- Gespannt waren viele auch auf den Gastbeitrag schutz am Beispiel des Reaktorunglücks Abschlussvortrag von Dr. Hans-Joachim von Fukushima“ begeisterte Prof. Dr. med. Grumbach (Unfallkasse NRW) zum Stand 37. Jahresfachtagung der VDSI-Fachgrup- Heinz Schmidberger das Auditorium. Auch der Umsetzung der DGUV Vorschrift 2 und pe Hochschulen und wissenschaftliche wenn die Reaktorkatastrophe schon wie- zu den Modellrechnungen für Hochschu- Institutionen vom 14.-16.05.2012 in Mainz der ein Jahr zurückliegt, so wurde bei die- len (siehe auch HIS-Mitteilungsblatt Nr. 1 Die Erkenntnis, dass Brandschutz und sem Vortag die Aktualität des Themas April 2012), woran sich eine lebhafte Dis- Arbeitssicherheit frühzeitig bei der Bau- ebenso deutlich wie beim Brandschutz. kussion anschloss. planung und Betreibung von Gebäuden Die sachliche Darstellung und das Detail- Die Tagung wurde durch zwei Exkur- beachtet werden müssen, ist zwar nicht wissen von Prof. Dr. Schmidberger zu Ri- sionen, bei denen Einblick in das Sicher- neu, sie wurde aber im Zusammenhang siken, zu den biologischen Abläufen, zu heitsmanagement des ZDF und eines mit der Verschiebung der Eröffnung des Grenzwerten sowie zu gesicherten statisti- Rettungshubschrauberdachlandeplatzes Flughafens Berlin-Schönefeld wiederum schen Daten, brachten viele neue Erkennt- genommen wurde, abgerundet. Die bis- besonders deutlich vor Augen geführt. Die nisse und relativierten so manchen Presse- herige langjährige Fachgruppenleiterin Themen und Vorträge für die Jahresfachta- bericht zu diesem Thema. Brigitte Malsch-Mihm, deren Amtszeit mit gung der VDSI-Fachgruppe Hochschulen Ein weiterer Vortragsblock der Tagung der Tagung endete, war sehr zufrieden und wissenschaftliche Institutionen wer- befasste sich mit dem immer aktuellen mit der dreitägigen Veranstaltung, da sie den in der Regel ein Jahr vor der Tagung Thema Gefahrstoffe. Aufgrund der Einstu- informativ, praxisbezogen und mit rund geplant, sie erwiesen sich aber auch in die- fung von Formaldehyd als K1-Stoff haben 80 Teilnehmer(innen) auch gut besucht sem Jahr z. B. aus dem oben genannten die Unfallkassen eine bundesweite Studie war. Besonderer Dank gilt der Leiterin der Grund als hoch aktuell. zum Umgang mit Formaldehyd im ana- Stabsstelle Sicherheitstechnik der Univer-
  • 3. 2| 2012 HIS: Mitteilungsblatt – Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz | 3 sitätsmedizin Mainz, Marion Tank, sowie Planen energieeffizienter Baumaßnahmen Hoffmann (Leiter der Abteilung Sicher- ihrem gesamten Team für die gute Orga- stellen muss. Wegweisend war der Beitrag heitswesen Universität Heidelberg) warf nisation und Leitung der Tagung. Weitere von Manfred Balg (Hessisches Ministerium einen kritischen Blick auf das Thema: Der Informationen stehen unter www.unimedi- für Wissenschaft und Kunst): Das von ihm Wille zum Energiesparen dürfe die Sicher- zin-mainz/vdsi.de zur Verfügung. vorgestellte Konzept der „CO2-Neutralen heit am Arbeitsplatz nicht gefährden. Am Die 38. Jahresfachtagung der FG Hoch- Landesverwaltung“ in Hessen nimmt bun- Beispiel „Laborbetrieb“ wurde diese Prob- schulen und wissenschaftliche Institutio- desweit eine Vorreiterrolle auch für die lematik von ihm anschaulich verdeutlicht. nen findet vom 6. bis 8. Mai 2013 an der Hochschulen ein. Lohnt es, das Licht auszuknipsen, wenn Bauhaus-Universität Weimar statt. ich das Büro verlasse? Es sind oft kleine Er-  N. Klöß, Universität Leipzig Dr. Umgang mit Energie und CO2-Bilanz für innerungsstützen wie ein „Drück mich zum Nicola.Kloess@zv.uni-leipzig.de Hochschulen Abschied“-Aufkleber, die helfen können, Die HIS GmbH hat jetzt das dritte Jahr in Fol- das Verhalten der Nutzer dauerhaft zu ver- ge im Auftrag des Hessischen Ministeriums 6. HIS-Forum Energie an der TU Clausthal für Wissenschaft und Kunst eine CO2-Bilanz ändern. Ingo Kastner (Universität Magde- vom 18. bis 20. Juni 2012 für alle hessischen Hochschulen erstellt. Der burg) erläuterte das „Change“-Projekt, das 53seitige Bericht charakterisiert die Energie- Die Kosten für Energie belasten die Bud- u. a. auch die HIS GmbH mitgestaltet hat – versorgung und Energienutzung der Hoch- gets der Hochschulen weiterhin in erheb- schulen und ermittelt Kennzahlen, ein- bzw. mitgestalten wird, denn eine Fortset- lichem Maße. Maßnahmen zur Steigerung schließlich der CO2-Emissionen. Damit ist ein zung ist angedacht. Ein Beispiel, das aber interner Vergleich und die Beobachtung von der Energieeffizienz sind also wichtig und Zeitreihen möglich. Die Bilanzierung für das jetzt bereits Schule macht: Die Universität notwendig, aber sie binden auch Ressour- vierte Jahr hat begonnen. Stuttgart rechnete vor, dass sie die Kosten cen. Die Datenerhebung erfolgt mittels eines für das Werbematerial der „Change“-Ak- etablierten, leicht ausfüllbaren Erhebungs- Wie dies im praktischen Betriebsalltag, bogens. Die Ergebnispräsentation auf einem tion bereits in den ersten drei Monaten insbesondere vor dem Hintergrund von moderierten Workshop verstetigt die Ver- durch die Einsparungen bei den Energie- netzung des verantwortlichen Fachper- Klimaschutz, gesetzlichen Anforderungen kosten wieder „eingespielt“ hat. sonals. Neben der „politischen Botschaft“, und finanziellen Ressourcen realisiert wer- CO2-Emissionen aktiv zu thematisieren und Ganz im Zeichen der Zukunft stand den kann, diskutierten mehr als 80 Teil- in der Konsequenz zu senken, fördert das der dritte Tag des Forums. Eine ehrgeizi- Projekt die eigene, kritische Auseinander- nehmer(innen) auf dem diesjährigen HIS- setzung mit dem Energieeinsatz, die Wei- ge Vision verfolgt die TU Braunschweig mit Forum Energie. terentwicklung des hochschulspezifischen ihrem „Integralen energetischen Master- Energiekonzeptes und die Suche nach Ein- Die Veranstaltung setzte inhaltliche sparungsmöglichkeiten. plan“: Sie will bis 2020 die Anforderungen Schwerpunkte auf die Aspekte Energie- Das Erhebungskonzept ist auch für Hoch- hinsichtlich der Klimaschutzziele verdop- controlling, Energiemanagement und Nut- schulen außerhalb Hessens einsetzbar. (jm) peln. Die Leuphana Universität Lüneburg zerverhalten. http://www.his.de/abt3/ab34/aktuell/aus0065 skizzierte ihren Weg zur CO2-Neutralität Dr. Andreas Klesse (E.ON New Build & und die Hochschule München stellte ein Technology GmbH, Gelsenkirchen) zeich- Forschungsprojekt zur energetischen Op- nete die Chancen auf, die intelligente Ener- Projekte und Modelle aus dem Praxisall- timierung von Hochschulgebäuden vor. gienutzung für die Hochschulen birgt und tag prägten den zweiten Veranstaltungs- Das Forum Energie soll den Mitarbei- brachte auch seine Erfahrungen aus dem tag. Die Technische Universität Kaiserslau- ter(innen)n und Entscheider(inne)n der Change-Projekt der Ruhr-Universität Bo- tern und die Universität Rostock stellten Hochschulen zur Vernetzung und zum chum mit ein. Was ein erfolgreiches Ener- ihre Projekte zum Energiemanagement Austausch dienen. In sechs Arbeitsgrup- giemanagement-Konzept insbesondere und -controlling vor. In Rheinland-Pfalz pen diskutierten die Teilnehmer(innen) für eine Hochschule ausmacht, das bei- erproben die Hochschulen derzeit, wel- am zweiten Veranstaltungstag Problem- spielsweise auch eine Zertifizierung nach che Synergieeffekte sich ergeben, wenn stellungen des Energiemanagements im ISO 14001 beinhaltet, zeigte ein Praxisbei- die Universitäten und Fachhochschulen Hochschulalltag. spiel aus der Freien Universität Berlin. eines Landes gemeinsam an einem Ener- Das nächste Forum Energie ist für Juni Anspruch und Wirklichkeit liegen oft giemonitoring arbeiten. Das Monitoring- 2014 geplant. weit auseinander, wenn es darum geht ein System der Stadt Aachen bezieht per Inter- Im kommenden HIS-Mitteilungsblatt Gebäude neuen energetischen Standards net die Nutzer der städtischen Gebäude wird die HIS GmbH ausgewählte Beiträge anzupassen und dabei den Bedürfnis- in das Energiemanagement der Stadt mit ausführlich vorstellen und den Link zum sen der Nutzer gerecht zu werden. Stefan ein. Für ihre „TU WAS-Kampagne“ bedient download der restlichen Veranstaltungs- Horschler (Büro für Bauphysik, Hannover) sich die Universität Osnabrück verschiede- vorträge bekannt geben. (rp/jm) machte deutlich, welchen Realitäten sich ner Medien, um die Nutzer mit Spaß zum eine Hochschule beim Durchführen und Energiesparen zu motivieren. Dr. Markus
  • 4. 4 | HIS: Mitteilungsblatt – Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz 2 | 2012 Aus den Projekten rung der Einbeziehung für hochschulspe- fassung von ökonomischen Kennzahlen zifische Beschäftigungsarten angestrebt. entwickelt, eingesetzt und mit den Pro- Umsetzung der DGUV- Zum Anderen wird die konkrete Ermitt- jektpartnern erprobt und optimiert. Vorschrift 2 lung der Leistungen für die Grundbetreu- Im Ergebnis wurde ein Modell zum ung und die Ermittlung der Leistungen nachhaltigen Gesundheitsmanagement Änderung der Vorgaben zur arbeitsme- und des Zeitbedarfs für die betriebsspezi- mit nachstehenden Elementen entwickelt: dizinischen und sicherheitstechnischen fische Betreuung erfolgen. • Strategien, Strukturen, Prozesse im BGM Betreuung in den Betrieben zum 1. Janu- Diese Konkretisierung der inhaltlichen • Angebote im BGM ar 2011 Leistungen und damit auch die spezifi- • Arbeitsumgebung (Arbeitscharakteristika, Zu diesem Zeitpunkt trat die Unfallverhü- schen Bedingungen für Sicherheitsarbeit Unternehmensklima, Physische Belastung, tungsvorschrift „Betriebsärzte und Fach- in Hochschulen, mit einem besonderen Führung, Sicherheitsklima, Unterstützung kräfte für Arbeitssicherheit“ (DGUV Vor- Augenmerk auch auf operative (!) Leistun- durch Kollegen) schrift 2) in Kraft und löste die BGV A2/ gen, erfolgt im Dialog auf zwei weiteren • Leistungsfähigkeit und –bereitschaft des GUV-V A2 und die GUV-V A 6/7 ab. Workshops zwischen Sicherheitsfachkräf- Mitarbeiters Diese Neuerung (anstelle starrer Ein- ten und Arbeitsmedizinern sowie der Un- • Ökonomischer Erfolg (Kennzahlen zu Pro- satzzeiten wird der Betreuungsumfang fallkasse Nord und dem Personalamt der duktivität, Anwesenheit, Arbeitsunfälle) zukünftig maßgeblich durch die betriebs- Stadt Hamburg. Das Projekt endet noch in Welche Gestaltungsperspektiven und individuelle Gefährdungssituation und diesem Jahr. (jm/ih) Interventionsmöglichkeiten zu den aufge- Bedarfslage bestimmt) ist auch für Hoch- führten Elementen vorhanden sind, wird schulen eine Chance, den Gestaltungs- Rezension im zweiten Teil des Buches mit Best-Practi- spielraum u. a. für Neuausrichtungen zu ce Beispielen vorgestellt. Das Buch gibt so- nutzen und die inhaltlichen Aspekte der Sonntag, K.; Stegmaier, R.; Spellenberg, mit viele wertvolle Anreize, das eigene Ge- Betreuung für Betriebsärzte und Fachkräf- U. (Hrsg.): Arbeit Gesundheit Erfolg – Be- sundheitsmanagement hinsichtlich seiner te für Arbeitssicherheit in den Mittelpunkt triebliches Gesundheitsmanagement auf Stärken und Schwächen in Bezug auf die zu rücken. dem Prüfstand: Das Projekt BiG. Asanger Parameter zu überprüfen. Bedarfsorien- Auf dieser Grundlage will die HAW Verlag GmbH Kröning. ISBN 978-3-89334- tierte Anregungen und Maßnahmen kön- Hamburg in einem partizipativen Prozess 557-1, 29,50 Euro nen somit für die eigene Einrichtung und gemeinsam mit der Unfallkasse Nord unter Das Projekt BiG (Benchmarking in einem Praxis abgeleitet werden. (uk) Moderation und fachlichem Input der HIS Gesundheitsnetzwerk) war ein For- HIS:Mitteilungsblatt GmbH eine Handlungsanleitung erarbei- schungsprojekt in der Förderlinie „Präven- Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz 23. Jahrgang (erstmalig 1989 als HIS Mitteilungs- ten, welche der Hochschulleitung zur Um- tiver Arbeits- und Gesundheitsschutz“. Die blatt Gefährliche Stoffe und Abfälle in Hoch- setzung für die neue Vorschrift 2 als ver- Autoren möchten neben den Ergebnissen schulen) Herausgeber: bindliche Vorlage dienen kann. aus diesem Forschungsprojekt auch den HIS Hochschul-Informations-System GmbH Die Projektbetroffenen haben auf aktuellen Wissensstand zur Gesundheit Prof. Dr. M. Leitner einem ersten Workshop mit der HIS GmbH am Arbeitsplatz darstellen und vermitteln. Redaktion: I. Holzkamm (ih), U. Ketelhön (uk) vereinbart, für die Ermittlung der Einsatz- Folgende Zielsetzungen wurden mit dem J. Müller (jm) verantwortlich, R.-D. Person (rp) zeiten sowie der zu erbringenden Leistun- Benchmarking behandelt: J. Stibbe (js) gen für die Grundbetreuung und die be- • Das Aufzeigen von Wirkungszusammenhän- Adresse der Redaktion: Goseriede 9, 30159 Hannover, Telefon 0511/1220- triebsspezifische Betreuung eine von der gen zwischen Gesundheitsmanagement, 140, Fax: 0511/1220-439, E-Mail: jmueller@his.de Unfallkasse Berlin entwickelte (und von Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter und den Erscheinungsweise und Bezug: Vierteljährlich, für Hochschulen und Behörden der HIS GmbH geringfügig hochschulspe- darauf aufbauenden ökonomischen Erfolg. im Hochschulbereich kostenfrei. zifisch angepasste) Arbeitshilfe zu verwen- • Die Weiterentwicklungsmöglichkeiten für ISSN 2190-7757 HIS:Mitteilungsblatt (Print) den. Mit dieser Arbeitshilfe können die in- ein Gesundheitsmanagement. ISSN 2190-7765 HIS:Mitteilungsblatt (Internet) haltlichen Aufgaben bei der Umsetzung • Die Entwicklung eines Gesundheitsindexes Auflage: 1.500 Exemplare der Vorschrift 2 bearbeitet werden. Diese zur Darstellung der Güte des Gesundheits- Gestaltung und Satz: sind zum Einen die Ermittlung von Basis- managements. I. Schwerdt-Schmidt zahlen und Errechnung der Einsatzzeiten Als Messinstrumente wurden ein Mitarbei- Internet: für die Grundbetreuung. In diesem Zusam- terfragebogen, eine Expertencheckliste http://www.his.de/abt3/ab34/infoseite_umwelt- schutz menhang werden in dem modellhaften (Einschätzung der Prozesse und Struktu- Hinweis gemäß § 33 Bundesdatenschutzgesetz: Projekt unterschiedliche Berechnungsme- ren im betrieblichen Gesundheitsmanage- Die für den Versand erforderlichen Daten (Name, thoden gegenüber gestellt und eine Klä- ment (BGM)) und ein Leitfaden zur Er- Anschrift) werden elektronisch gespeichert.